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Besuch in Gießen Besuch in Gießen - Gießener Allgemeine

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7. Jahrgang · 2/2014<br />

Magaz<strong>in</strong> für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />

<strong>Besuch</strong> <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong><br />

matthias schweighöfer stellt<br />

im K<strong>in</strong>opolis se<strong>in</strong>en neuen Film<br />

»Vaterfreuden« vor<br />

blickpunkt<br />

Straßennamen <strong>in</strong><br />

gießen: Wer bestimmt,<br />

wie me<strong>in</strong>e Straße<br />

heißt? Seite 4<br />

rampenlicht<br />

Autor Dietrich Faber<br />

im <strong>in</strong>terview über<br />

se<strong>in</strong> drittes buch mit<br />

bröhmann. Seite 12


6. Jahrgang<br />

Magaz<strong>in</strong> für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />

Zur Eröffnung:<br />

E<strong>in</strong> Heft über das neue Großk<strong>in</strong>o<br />

am Berl<strong>in</strong>er Platz<br />

Stadtgespräch<br />

Hello Mellow: Neue<br />

Luxus-Marshmallows<br />

aus e<strong>in</strong>er <strong>Gießen</strong>er<br />

Manufaktur. Seite 18<br />

Magaz<strong>in</strong> für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />

Das war <strong>Gießen</strong> 2013:<br />

E<strong>in</strong> Quiz zum Abschied<br />

Weihnachten<br />

Alle Jahre wieder?<br />

Wir verraten, was bei<br />

uns an Heiligabend<br />

anders wird. Seite 20<br />

Rampenlicht<br />

Landschaftsarchitekt<br />

Geskes über die<br />

Landesgartenschau <strong>in</strong><br />

<strong>Besuch</strong> <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong><br />

<strong>Gießen</strong>. Seite 16<br />

Stadtgespräch<br />

Die Schwarze Szene<br />

trifft sich regelmäßig<br />

zur »E-Porn-Party«<br />

im MuK. Seite 20<br />

7. Jahrgang · 1/2014<br />

Magaz<strong>in</strong> für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />

7. Jahrgang · 2/2014<br />

• Interviews und<br />

Reportagen<br />

• Kultur<br />

• Sport<br />

• Universität<br />

• Trends<br />

• Veranstaltungskalender<br />

• K<strong>in</strong>o<br />

• Gastro-Führer<br />

• Frankfurt-Tipps<br />

Matthias Schweighöfer stellt<br />

im K<strong>in</strong>opolis se<strong>in</strong>en neuen Film<br />

Vaterfreuden vor<br />

Blickpunkt<br />

Straßennamen <strong>in</strong><br />

<strong>Gießen</strong>: Wer bestimmt,<br />

wie me<strong>in</strong>e Straße<br />

heißt? Seite 4<br />

Seite 4<br />

Rampenlicht<br />

Autor Dietrich Faber<br />

im Interview über<br />

se<strong>in</strong> drittes Buch mit<br />

Bröhmann. Seite 12<br />

Inserieren Sie <strong>in</strong> der<br />

MÄRZ-AUSGABE<br />

Sie f<strong>in</strong>den das hochwertige und <strong>in</strong>formative Kultur- und Veranstaltungsmagaz<strong>in</strong><br />

im handlichen DIN-A4-Format am Donnerstag, dem 27. Februar 2014, <strong>in</strong> der Ausgabe<br />

der <strong>Gießen</strong>er/Alsfelder Allgeme<strong>in</strong>en und an über 250 Auslagestellen <strong>in</strong> Stadt<br />

und Landkreis. Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>formativen<br />

und ansprechenden Umfeld!<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsterm<strong>in</strong> März-Ausgabe: Donnerstag, 27. Februar 2014<br />

Anzeigenschluss: Freitag, 14. Februar 2014<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

<strong>Gießen</strong>er Allgeme<strong>in</strong>e · Anzeigenverkaufsleitung<br />

In Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong>...<br />

...die Nr.<br />

Tel. 0641/30 03-2 23, -2 24 · Fax 06 41/30 03-3 00


Editorial<br />

Ganz schön was los <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> <strong>in</strong> den nächsten Wochen. Matthias Schweighöfer stellt se<strong>in</strong>en neuen Film im K<strong>in</strong>opolis<br />

vor, Dietrich Faber präsentiert bereits den dritten Bröhmann-Fall »Tote Hunde beißen nicht«, und im Stadttheater wird<br />

e<strong>in</strong> Stück gleich mehrfach gespielt, das streifzug-Redakteur Florian Dörr schon als Buch begeistert hat. Er widmet sich<br />

»Tschick« <strong>in</strong> dieser Februar-Ausgabe. All die anderen Themen kommen aber auch nicht zu kurz. Trotz des großen<br />

Angebots, haben wir uns diesmal entschlossen, zum ersten Mal e<strong>in</strong>e Idee von unserem »Mutterschiff« aufzugreifen.<br />

Lokalredakteur<strong>in</strong> Karen Werner hat sich jüngst <strong>in</strong> der <strong>Gießen</strong>er Allgeme<strong>in</strong>en Zeitung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er wunderbaren Serie mit<br />

den Straßennamen von <strong>Gießen</strong> beschäftigt. Wir fanden das so spannend, dass wir versucht haben, das Thema weiterzudrehen<br />

und andere Aspekte zu f<strong>in</strong>den, damit sich Doppel-Leser nicht langweilen. Zum Beispiel haben wir mit<br />

He<strong>in</strong>rich Br<strong>in</strong>kmann gesprochen. Er ist dienstältestes Mitglied der <strong>Gießen</strong>er Straßenbenennungskommission.<br />

Außerdem haben wir e<strong>in</strong>e Firma besucht, die für <strong>Gießen</strong> und viele andere Ortschaften <strong>in</strong> der Region Straßennamenschilder herstellt. Die<br />

Mitarbeiter haben für uns extra e<strong>in</strong> Schild produziert: »Zum Streifzug« steht drauf. Jetzt benötigen wir bloß noch e<strong>in</strong>e Straße. Wie sieht’s<br />

aus, Frau Grabe-Bolz? Als Vorsitzende der Kommission können Sie doch bestimmt was für uns tun, oder?!<br />

Marc Schäfer<br />

Inhalt<br />

Foto: Schepp<br />

Foto: Schepp<br />

BlicKpunKt 4<br />

Straßennamen: Wie kommt e<strong>in</strong>e Straße zu ihrem Namen? · He<strong>in</strong>rich Br<strong>in</strong>kmann im<br />

Interview · MD Schilder aus Fernwald stellt <strong>Gießen</strong>s Straßennamenschilder her<br />

rampenlicht 12<br />

»Tote Hunde beißen nicht«:<br />

Der neue Bröhmann von Dietrich Faber<br />

Brad ShawS Kolumne 11<br />

Unser Kolumnist beschäftigt sich auf se<strong>in</strong>e<br />

Art mit Straßen e<strong>in</strong>er Stadt<br />

landeSgartenSchau 2014 16<br />

Neue Serie zum Großereignis:<br />

Die Wissenschaftsgärten<br />

mediatheK 17<br />

App und CD im Test<br />

StadtgeSpräch 18<br />

Matthias Schweighöfer:<br />

Nicht mehr bloß e<strong>in</strong> Mädchenschwarm<br />

BlicK <strong>in</strong> die region 20<br />

Kostümverleih Wundertüte:<br />

Extraschichten wegen Fastnacht<br />

unterwegS 22<br />

Spezialität Maultäschle:<br />

Das Restaurant »Rustico« <strong>in</strong> Heuchelheim<br />

auSleSe 24<br />

VeranStaltungSKalender 26<br />

am ma<strong>in</strong> 33<br />

Comedian Fis überschreitet Grenzen<br />

campuS 36<br />

We<strong>in</strong> und <strong>Gießen</strong>: Die JLU bietet e<strong>in</strong>en<br />

Studiengang an · Die Krise an der Mediz<strong>in</strong><br />

Kultur 40<br />

»Tschick« – Unbed<strong>in</strong>gt empfehlenswert ist<br />

dieses neue Stück am Stadttheater<br />

Sportwelt 42<br />

Party ohne Ende: Skispr<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> Will<strong>in</strong>gen<br />

V<strong>in</strong>otheK 44<br />

We<strong>in</strong> des Monats<br />

SperrSitz 45<br />

Neu im K<strong>in</strong>o<br />

streifzug<br />

Magaz<strong>in</strong> für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG<br />

Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />

Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr<br />

E-Mail: streifzug@giessener-allgeme<strong>in</strong>e.de<br />

Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co.<br />

KG, Marburger Straße 20, 35390 <strong>Gießen</strong> (zugleich auch<br />

ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen),<br />

Sitz: <strong>Gießen</strong>, Amtsgericht <strong>Gießen</strong> HRA 4409;<br />

PhG: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH, Sitz: <strong>Gießen</strong>, Amtsgericht <strong>Gießen</strong> HRB<br />

8053, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (<strong>Gießen</strong>), Dr. Max<br />

Rempel (<strong>Gießen</strong>); Alle<strong>in</strong>iger Kommanditist: Mittelhessische<br />

Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Sitz: <strong>Gießen</strong>, Amtsgericht<br />

<strong>Gießen</strong> HRB 43, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel<br />

(<strong>Gießen</strong>), Dr.Max Rempel (<strong>Gießen</strong>).<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsweise: Der Streifzug ersche<strong>in</strong>t monatlich <strong>in</strong> der<br />

»<strong>Gießen</strong>er Allgeme<strong>in</strong>en Zeitung«, »Alsfelder Allgeme<strong>in</strong>en<br />

Zeitung« sowie <strong>in</strong> über 200 ausgewählten, stark frequentierten<br />

Auslagestellen. Auflage: 40 000 Exemplare<br />

Anzeigenleitung: Jens Trabusch<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-2 24, Anschrift siehe oben<br />

Gültig ist der Anzeigen tarif Nr. 62 vom 1. Januar 2014<br />

streifzug – Magaz<strong>in</strong> für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />

Titelbild: Matthias Schweighöfer / Foto: Verleih<br />

Sofern Sie Artikel dieser Publikation <strong>in</strong> Ihren <strong>in</strong>ternen elek tronischen<br />

Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die<br />

erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder unter<br />

Telefon 0 30/28 49 30, Presse-Monitor Deutschland GmbH<br />

& Co. KG. © Streifzug, <strong>Gießen</strong><br />

2/2014 streifzug 3


Straßen und Namen<br />

Südanlage, Riegelpfad oder doch lieber Wolkengasse? Die Stadt <strong>Gießen</strong> hat derzeit zwar<br />

<strong>in</strong>sgesamt 711 Straßen, Wege oder Plätze mit Namen versehen, im vergangenen Jahr<br />

kamen aber bloß drei Bezeichnungen h<strong>in</strong>zu. Die Chance auf e<strong>in</strong>e eigene Straße <strong>in</strong> der<br />

Heimatstadt ist also mau. Der streifzug hat die Möglichkeiten trotzdem mal ausgelotet und<br />

geme<strong>in</strong>sam mit Lokal-Redakteur<strong>in</strong> Karen Werner Wissenswertes, Historisches und Politisches<br />

über <strong>Gießen</strong>s Straßen zusammengetragen.<br />

»Sie müssten m<strong>in</strong>destens zehn Jahre tot<br />

se<strong>in</strong>«, sagt Professor He<strong>in</strong>rich Br<strong>in</strong>kmann<br />

und lacht. Der Geisteswissenschaftler aus<br />

<strong>Gießen</strong> gehört seit 1985 der Straßenbenennungskommission<br />

der Universitätsstadt an<br />

und entscheidet <strong>in</strong> dem mehrköpfigen<br />

Gremium, wer oder was möglicherweise e<strong>in</strong>en<br />

Platz auf e<strong>in</strong>em Straßenschild erhält. Bei<br />

Personen gilt die Zehn-Jahres-Regel. Warum,<br />

das erklärt Br<strong>in</strong>kmann auf Seite 7.<br />

Neben dem 71 Jahre alten Professor zählen<br />

Friedhelm Skib, seit 1989 Leiter des städtischen<br />

Vermessungsamts und damit auch Geschäftsführer<br />

der Geschäftsstelle der Straßenbenennungskommission,<br />

Stadtarchivar<br />

Ludwig Brake und Bodendenkmalpfleger<br />

Manfred Blechschmidt sowie e<strong>in</strong>ige Stadtverordnete<br />

und sachkundige Bürger zu der Kommission.<br />

Oberbürgermeister<strong>in</strong> Dietl<strong>in</strong>d Grabe-Bolz<br />

ist qua Amt vorsitzendes Mitglied.<br />

»Vorschläge kann jeder Bürger machen«, erklärt<br />

Skib. Diese werden im Vermessungsamt<br />

gesammelt und dem Beirat zu Beratung vorgelegt,<br />

wenn mal wieder e<strong>in</strong> Wohngebiet er-<br />

4 streifzug 2/2014


Foto: Schepp<br />

schlossen werden soll oder e<strong>in</strong>e neue Brücke<br />

e<strong>in</strong>en Namen braucht. 2013 war das bloß<br />

dreimal der Fall. Der Beirat entschied sich für<br />

Bernhard-Itzel-Straße, Stiegel und den<br />

Christoph-Rübsamen-Steg. Um e<strong>in</strong>en Namen<br />

für die Fußgängerbrücke über die Lahn zu<br />

f<strong>in</strong>den, hatte der Magistrat zur E<strong>in</strong>sendung<br />

von Vorschlägen aufgerufen. »Meist kommen<br />

Ideen aber willkürlich«, sagt Skib.<br />

Der Weg zu e<strong>in</strong>em Straßennamen ist lang.<br />

Die Kommission entscheidet zunächst, ob<br />

der Vorschlag kurzfristig berücksichtigt,<br />

verworfen oder auf e<strong>in</strong>e Vorschlagsliste genommen<br />

wird. Wenn e<strong>in</strong>e Straße namenlos<br />

ist, kommt die Kommission zusammen, ihre<br />

Entscheidung geht über den Magistrat und<br />

den Haupt- und F<strong>in</strong>anzausschuss zur Stadtverordnetenversammlung.<br />

»Da die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Gremien <strong>in</strong> ihrer Entscheidung unabhängig<br />

s<strong>in</strong>d, kann es vorkommen, dass der Empfehlung<br />

des Beirates nicht gefolgt wird. Dieses<br />

ist zwar nicht die Regel, aber auch schon<br />

vorgekommen«, er<strong>in</strong>nert sich Skib.<br />

Selbstverständlich spielt die Politik auch oft<br />

e<strong>in</strong>e Rolle. Für das Neubaugebiet Marburger<br />

Straße West waren ursprünglich zwei<br />

M<strong>in</strong>isterpräsidenten-Namen vorgesehen.<br />

Nämlich der des Wieseckers Albert Osswald,<br />

der Hessens Regierung von 1969 bis 1976<br />

führte, und der se<strong>in</strong>es Vorgängers Georg<br />

August Z<strong>in</strong>n. Der Haken: Beide Politiker im<br />

traditionell »roten« Bundesland gehörten der<br />

SPD an. Die Straßenbenennungskommission<br />

aber war wie die Stadtverordnetenversammlung<br />

CDU-dom<strong>in</strong>iert, als vor zehn Jahren die<br />

Entscheidung anstand. Für Adressen westlich<br />

der Marburger Straße zog die Politik schließlich<br />

umliegende Berge und Burgen vor, trotz<br />

der Verwechslungsgefahr mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en<br />

Viertel <strong>in</strong> der Weststadt – so gibt es hier e<strong>in</strong>e<br />

Dünsbergstraße, da e<strong>in</strong>en Dünsbergr<strong>in</strong>g. An<br />

Albert Osswald er<strong>in</strong>nert seit 2004 e<strong>in</strong> Platz <strong>in</strong><br />

Wieseck, der früher im Volksmund L<strong>in</strong>denplatz<br />

hieß. Um den Anwohnern Änderungs-<br />

Aufwand zu ersparen, erhielt ke<strong>in</strong> Haus diese<br />

Adresse. 13 weiteren Straßennamen im Stadtgebiet<br />

wie zum Beispiel dem Selterstor s<strong>in</strong>d<br />

ke<strong>in</strong>e Gebäude zugeordnet.<br />

Lautstarken Streit gibt es <strong>in</strong> der Kommission<br />

trotz der Vielzahl an Vorschlägen und der<br />

ger<strong>in</strong>gen Anzahl an neuen Straßen aber<br />

nicht. »Ich habe noch nicht erlebt, dass Türen<br />

zugeschlagen oder Beleidigungen ausgesprochen<br />

wurden. Wir s<strong>in</strong>d doch alle schon<br />

alt und weise. Außerdem bereiten Herr Skib<br />

und Herr Brake die Vorschläge gut auf und<br />

argumentieren schlüssig. Und wenn die<br />

Mehrheit das anders sieht, dann sieht die<br />

Mehrheit es eben anders«, erzählt<br />

Br<strong>in</strong>kmann.<br />

Er selbst hat schon seit vielen Jahren e<strong>in</strong>en<br />

Wunsch für e<strong>in</strong>en Straßennamen, doch er<br />

wurde immer wieder abgeschmettert. Gerne<br />

würde Br<strong>in</strong>kmann an den früheren <strong>Gießen</strong>er<br />

Theologie-Professor Gottfried Arnold er<strong>in</strong>nern,<br />

aber: »Die Mehrheit fiel bisher immer<br />

anders aus. Wenn man e<strong>in</strong> neues Viertel nach<br />

Burgen benennt, passt Arnold nicht dazu,<br />

wenn man Straßen nach Frauen benennen<br />

will, hat er eben auch Pech«, sagt Br<strong>in</strong>kmann<br />

verständnisvoll, denn der <strong>Gießen</strong>er kann sich<br />

auch für andere Straßennamen begeistern.<br />

»Es gibt so tolle Entdeckungen wie die<br />

Johanette-Le<strong>in</strong>-Gasse«, sagt er zufrieden.<br />

Le<strong>in</strong> habe se<strong>in</strong>erzeit als Dienstmädchen gearbeitet<br />

und nebenbei Gedichte geschrieben.<br />

»Das ist ke<strong>in</strong>e große Lyrik, aber mit ihr ist e<strong>in</strong><br />

Schicksal der Frauen verbunden, denen im<br />

19. Jahrhundert ke<strong>in</strong>e Bildungschance gegeben<br />

wurde, die aber auf ihre Weise versucht<br />

haben, sich zu entfalten«, erklärt Br<strong>in</strong>kmann<br />

2/2014 streifzug 5


BLickpuNkt<br />

und fügt h<strong>in</strong>zu, dass es Frauen <strong>in</strong> Sachen<br />

Straßennamen ohneh<strong>in</strong> schwergehabt hätten.<br />

Erst ab den 1980er Jahren schlug sich die<br />

Emanzipation auch auf Straßenschildern<br />

nieder. Vorher blieb Großherzog<strong>in</strong> Alice<br />

(1843–1878) lange Zeit alle<strong>in</strong> als Straßennamenspatron<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong><br />

<strong>Gießen</strong>. Die Tochter der britischen König<strong>in</strong><br />

Victoria brachte nach ihrer Heirat mit dem<br />

hessischen Ludwig IV. nicht nur sieben K<strong>in</strong>der<br />

zur Welt, sondern setzte sich <strong>in</strong> ihrem<br />

35-jährigen Leben auch für Frauenerwerbstätigkeit<br />

e<strong>in</strong>. In <strong>Gießen</strong> er<strong>in</strong>nert die Straße an<br />

der Wieseck sowie die Berufsschule an sie.<br />

In den 1970er Jahren fand man im Straßenverzeichnis<br />

der Uni-Stadt 140 männliche<br />

Namen, neben Alice tauchte aber nur noch<br />

e<strong>in</strong>e Frau auf: Elsa Brandström (1888–1948).<br />

Sie hatte im Ersten Weltkrieg deutschen<br />

Kriegsgefangenen <strong>in</strong> Sibirien geholfen und <strong>in</strong><br />

ihren letzten Lebensjahren <strong>in</strong> den USA Juden<br />

unterstützt, denen die Flucht aus Europa gelungen<br />

war. Die Kathar<strong>in</strong>engasse und die<br />

Margaretenhütte waren eher <strong>in</strong>direkt nach<br />

Frauen benannt, mit viel Wohlwollen ließ<br />

sich die Wiesecker Jungfernstraße dazuzählen,<br />

die auf e<strong>in</strong>e Sage zurückgeht. Demnach<br />

fand Jutta von Gleiberg 1180 <strong>in</strong> Wieseck<br />

Zuflucht. Es dauerte bis 1979, ehe e<strong>in</strong>e weitere<br />

Frau dazukam. Damals war e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Teil<br />

der Lahnstraße – der Stichweg h<strong>in</strong>unter zur<br />

Siedlung Margaretenhütte – nach der jüdischen<br />

Schriftsteller<strong>in</strong> und Frauenrechtler<strong>in</strong><br />

Henriette Fürth (1861–1938) benannt worden,<br />

die <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> geboren wurde und aufgewachsen<br />

ist. Seit 1981 gibt es zudem die<br />

Anne-Frank-Straße, die an die weltberühmte<br />

Tagebuch-Verfasser<strong>in</strong> (1929–1945) er<strong>in</strong>nert,<br />

die im KZ starb. Damit schien das frauenhistorische<br />

Pulver weitgehend verschossen.<br />

Jedenfalls dauerte es über zehn Jahre bis zur<br />

nächsten weiblichen Straßenbenennung. E<strong>in</strong><br />

Literaturprofessor der Universität setzte sich<br />

für Johannette Le<strong>in</strong> (1820–1903) e<strong>in</strong>. Seit<br />

1995 heißt die Innenstadt-Gasse, <strong>in</strong> der sie<br />

e<strong>in</strong>st gewohnt hatte, nach ihr. Skib schätzt,<br />

dass es heute zwischen 20 und 25 Straßennamen<br />

gibt, die an Frauen er<strong>in</strong>nern.<br />

Großen E<strong>in</strong>fluss auf <strong>Gießen</strong>s Straßennamen<br />

hatte natürlich auch der Zweite Weltkrieg.<br />

Wer e<strong>in</strong>en Stadtplan von 1940 neben e<strong>in</strong>en<br />

von 1965 legt, wird feststellen: So viele Veränderungen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em derart kurzen Zeitraum<br />

gab es nie vorher und nachher <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong>.<br />

Zum e<strong>in</strong>en waren große Teile der Innenstadt<br />

zerstört, beim Wiederaufbau wichen alte<br />

Gässchen breiteren Straßenzügen. In der<br />

rasch wachsenden Stadt entstanden zahlreiche<br />

neue Wohngebiete. Schließlich drückten<br />

die amerikanischen Besatzer und die Vertriebenen<br />

dem Straßenverzeichnis ihren<br />

Stempel auf. Gegner und Opfer der Nationalsozialisten<br />

spielen dar<strong>in</strong> allerd<strong>in</strong>gs erst seit<br />

den 70er Jahren ausdrücklich e<strong>in</strong>e Rolle.<br />

Direkt nach Kriegsende wurden zunächst e<strong>in</strong>ige<br />

Straßenbenennungen aus der Nazizeit<br />

zurückgenommen: Der Anlagenr<strong>in</strong>g wurde<br />

wieder nach Himmelsrichtungen benannt,<br />

statt als »Wall« an Hitler, Wessel, H<strong>in</strong>denburg<br />

und den Hessischen Ex-M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />

Werner zu er<strong>in</strong>nern. Die Schlageterstraße<br />

hieß von Stund an Eichgärtenallee.<br />

Zu antidemokratisch mutete wohl auch die<br />

Bezeichnung Kaiserallee für den unteren Abschnitt<br />

der Grünberger Straße an. Sie wurde<br />

wieder abgeschafft. Dabei war der Name<br />

schon 1907 vergeben worden, nachdem<br />

Wilhelm II. im Jahr 1906 <strong>Gießen</strong> besucht<br />

hatte und dabei mit viel Pomp dort entlanggeritten<br />

war.<br />

Noch längst nicht <strong>in</strong> den öffentlichen Fokus<br />

gerückt waren Menschen, die sich gegen Hitler<br />

e<strong>in</strong>gesetzt oder der Diktatur zum Opfer<br />

gefallen waren. Nach ihnen wurden erst ab<br />

den 1970er Jahren im größeren Umfang Straßen<br />

benannt. Dietrich Bonhoeffer, Pater Alfred<br />

Delp, Anne Frank, Wilhelm Leuschner,<br />

Carlo Mierendorff, Karl Sack (der 1896 geborene<br />

Jurist, der zusammen mit Bonhoeffer<br />

1945 h<strong>in</strong>gerichtet wurde, hatte e<strong>in</strong>ige Jahre<br />

<strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> studiert und gearbeitet) sowie der<br />

zeitweise <strong>in</strong> Hochelheim tätige Pfarrer Paul<br />

Schneider kamen <strong>in</strong> der Weststadt zu Ehren.<br />

2011 erhielt im Neubaugebiet Schlangenzahl<br />

Walter Süsk<strong>in</strong>d (1906–1945) »se<strong>in</strong>e« Straße.<br />

Der 1911 nach <strong>Gießen</strong> gezogene Jude rettete<br />

während der deutschen Besatzung der<br />

Niederlande 1200 Menschen vor der Deportation.<br />

Er kam <strong>in</strong> Auschwitz um. Auch an die<br />

lange Besatzung durch die Amerikaner er<strong>in</strong>nern<br />

Adressen <strong>in</strong> der heutigen Dulles- und<br />

Marshallsiedlung: Die ehemaligen US-Präsidenten<br />

Frankl<strong>in</strong> D. Roosevelt, George Wash<strong>in</strong>gton,<br />

Abraham L<strong>in</strong>coln, Andrew Jackson,<br />

Grover Cleveland, James Monroe sowie Außenm<strong>in</strong>ister<br />

George C. Marshall haben dort<br />

ihre Straßen. Der Berl<strong>in</strong>er Platz bekam<br />

se<strong>in</strong>en Namen übrigens 1956 zum dritten<br />

Jahrestag des Volksaufstands <strong>in</strong> der DDR vom<br />

17. Juni 1953.<br />

Wenn es <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> doch mal zu Me<strong>in</strong>ungsverschiedenheiten<br />

bei der Benennung von<br />

Straßen kommt, bleiben die meist h<strong>in</strong>ter den<br />

Kulissen, sagt Skib. Oft g<strong>in</strong>ge es dabei dann<br />

um Personen. Häufig spiele die Frage e<strong>in</strong>e<br />

Rolle: Entspricht die Größe und Bedeutung<br />

der Straße auch der Lebensleistung? Das war<br />

zum Beispiel so, als Henriette Fürth auf die<br />

Tagesordnung kam. E<strong>in</strong> weiteres Thema: Wer<br />

kann als Vorbild gelten? Nicht jeder war<br />

begeistert, als 1997 der <strong>Gießen</strong>er Autorennfahrer<br />

Stefan Bellof (1957–1985) für würdig<br />

befunden wurde, e<strong>in</strong> Straßenschild an der<br />

Automeile zu schmücken. Aus anderen<br />

Überlegungen heraus vorerst abgelehnt<br />

wurde 2005 der Vorschlag, e<strong>in</strong>e Straße nach<br />

Jakob Altaras (1918–2001), dem langjährigen<br />

Vorsitzenden der Jüdischen Geme<strong>in</strong>de<br />

<strong>Gießen</strong>, zu benennen. Das Argument –<br />

ähnlich wie bei uns: Grundsätzlich komme<br />

diese Art der Würdigung frühestens zehn<br />

Jahre nach dem Tod <strong>in</strong> Frage.<br />

Karen Werner<br />

und Marc Schäfer<br />

Die Jungfernstraße: E<strong>in</strong>e der ersten Straßen, die an e<strong>in</strong>e Frau er<strong>in</strong>nerten.<br />

Foto: Schepp<br />

6 streifzug 2/2014


BLickpuNkt<br />

Br<strong>in</strong>kmann: »Gottfried-<br />

Arnold-Straße fehlt«<br />

Professor He<strong>in</strong>rich Br<strong>in</strong>kmann<br />

kennt sich aus <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong>. Er<br />

weiß, wo welche Straßen zu<br />

f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d, denn er gehört<br />

seit 1985 der Straßenbenennungskommission<br />

der Universitätsstadt<br />

an. Im Interview<br />

mit dem streifzug erzählt der<br />

71 Jahre alte Geisteswissenschaftler<br />

über se<strong>in</strong>e Arbeit<br />

<strong>in</strong> diesem Kreis.<br />

He<strong>in</strong>rich Br<strong>in</strong>kmann lebt <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> <strong>in</strong> der Stephanstraße.<br />

Foto: Archiv<br />

Herr Br<strong>in</strong>kmann, Sie wohnen <strong>in</strong> der<br />

Stephanstraße. Wo hat die ihren Namen<br />

her? Ke<strong>in</strong>e Ahnung. Die Straße ist <strong>in</strong> den<br />

1920er Jahren gebaut worden. Es kann se<strong>in</strong>,<br />

dass damit e<strong>in</strong> ehemaliger Postangestellter<br />

namens Stephan gewürdigt wird. Den gab es<br />

mal. Aber da müssten Sie recherchieren.<br />

Die Arbeit der Straßenbenennungskommission<br />

f<strong>in</strong>det h<strong>in</strong>ter verschlossenen Türen statt.<br />

Geben Sie uns e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick? Wir treffen<br />

uns nicht häufig, vielleicht zweimal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Legislaturperiode. Immer, wenn e<strong>in</strong> neues<br />

Wohngebiet erschlossen werden soll. Herr<br />

Skib vom Vermessungsamt und Herr Brake<br />

vom Stadtarchiv arbeiten Vorschläge aus,<br />

manche kommen von e<strong>in</strong>er Liste, auf die jeder<br />

Bürger Wünsche schreiben lassen kann.<br />

Herr Skib stellt die Vorschläge dann vor. Wir<br />

diskutieren darüber, stimmen ab und geben<br />

den Vorschlag an den Magistrat weiter, von<br />

dort geht er <strong>in</strong>s Stadtparlament. Ich kann<br />

mich nicht an e<strong>in</strong>en Fall er<strong>in</strong>nern, an dem es<br />

Probleme gab. Nur e<strong>in</strong>mal kam der Vorschlag,<br />

mehr Frauennamen zu f<strong>in</strong>den.<br />

Was ist <strong>in</strong> der Straßenbenennungsbranche<br />

denn der letzte Schrei? Das weiß ich nicht.<br />

In den 1950er Jahren gab es die Tendenz,<br />

dass man ganze Viertel nach Blumen oder<br />

Vögeln benennt. Heute s<strong>in</strong>d es oft Namen –<br />

von berühmten Personen, die etwas<br />

mite<strong>in</strong>ander zu tun haben, wie beim Malerviertel,<br />

oder von Menschen, die sich um die<br />

Stadt verdient gemacht haben. In Unna gibt<br />

es e<strong>in</strong> Wilhelm-Busch-Viertel mit dem<br />

Max-und-Moritz-Weg und dem Schneider-<br />

Meck-Meck Meck-Weg.<br />

Das ist nicht Ihr Ernst? Doch, das gibt es<br />

wirklich. E<strong>in</strong> Vetter von mir wohnt dort.<br />

Gibt es Regeln, an die sich die Kommission<br />

halten muss? Bei e<strong>in</strong>er Person achten wir<br />

darauf, dass sie m<strong>in</strong>destens vor zehn Jahren<br />

gestorben ist, weil man verh<strong>in</strong>dern möchte,<br />

dass sich nach dem Ableben e<strong>in</strong>es<br />

geschätzten Bürgers irgendwann herausstellt,<br />

dass das mit ihm gar nicht so üppig<br />

war. Dann wären alle etwas verlegen, denn<br />

e<strong>in</strong>e Umbenennung ist für die Stadt, aber<br />

vor allem für die Anwohner mit Kosten<br />

verbunden. Ich habe das erst e<strong>in</strong>mal erlebt.<br />

Außerdem achten wir darauf, dass die<br />

Straßennamen zusammenpassen und dass<br />

es im gesamten Stadtgebiet, also auch <strong>in</strong><br />

den Stadtteilen, ke<strong>in</strong>e Doppelbelegungen<br />

gibt. Auch wenn Straßen ähnlich kl<strong>in</strong>gen,<br />

sehen wir eigentlich davon ab. Aus purer<br />

Vorsicht.<br />

2013 wurde u. a. der Christoph-Rübsamen-<br />

Steg benannt. Zufrieden? Ja. Uns wurde<br />

erklärt, wer Herr Rübsamen ist. Ich kannte<br />

ihn vorher nicht. Aber ich kann damit leben,<br />

denn er war e<strong>in</strong> aufrechter Mann, der zur<br />

Vorgeschichte der Demokratie gehört. Meist<br />

gibt es unter dem Straßenschild e<strong>in</strong>en<br />

H<strong>in</strong>weis darauf, um wen es sich handelt. Das<br />

ersche<strong>in</strong>t mir hier s<strong>in</strong>nvoll.<br />

Welche Straße fehlt <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong>? Die<br />

Gottfried-Arnold-Straße. Er war 1698/99 <strong>in</strong><br />

<strong>Gießen</strong> Professor für Theologie und gehört<br />

zu den bedeutendsten deutschen Frühaufklärern.<br />

Er hat e<strong>in</strong>e dicke Schwarte<br />

geschrieben über unparteiische Kirchen- und<br />

Ketzerhistorie. E<strong>in</strong> Fundus für verlorengegangene<br />

Schriften aus dem Protestantismus, die<br />

von der offiziellen Kirchenlehre abgewichen<br />

s<strong>in</strong>d. Der Mann ist deshalb noch heute<br />

wichtig. Und er ist e<strong>in</strong>er der ersten gewesen,<br />

der <strong>in</strong> deutscher Sprache geschrieben hat.<br />

E<strong>in</strong> bemerkenswert schönes Deutsch. Bisher<br />

waren die Mehrheiten immer anders, aber<br />

ich werde immer mal wieder an ihn<br />

er<strong>in</strong>nern.<br />

mac<br />

2/2014 streifzug 7


Fotos: Schepp<br />

treue Wegbegleiter<br />

Sie stehen an jeder Ecke. Doch beachtet werden sie meist nur, wenn man zum ersten Mal<br />

an ihnen vorbeikommt oder irgendwo nach etwas sucht. Schilder mit dem Namen von<br />

Straßen, Gassen oder Plätzen s<strong>in</strong>d treue Wegbegleiter. Jeder hat sie schon gesehen,<br />

niemand kann sie zählen. Es gibt so viele davon, aber wo kommen sie eigentlich her?<br />

Der streifzug hat <strong>in</strong> Fernwald e<strong>in</strong>e Firma gefunden, die seit vielen Jahren für Kommunen im<br />

ganzen Land Alum<strong>in</strong>iumschilder mit Namen von Straßen bedruckt.<br />

8 streifzug 2/2014


BLickpuNkt<br />

»Wir benutzen bei der Herstellung von<br />

Straßennamenschildern heute die Folientechnik.<br />

Sie hat den Vorteil, dass man Texte<br />

auf den Schildern noch ändern und ger<strong>in</strong>ge<br />

Auf lagen kostengünstig und umweltschonend<br />

realisieren kann. Außerdem verblassen<br />

Folien farben kaum», erklärt Dom<strong>in</strong>ik<br />

Hübner von der Firma MD Schilder und<br />

Kommunalbedarf <strong>in</strong> Fernwald-Ste<strong>in</strong>bach.<br />

Die meisten der Straßennamenschilder, die<br />

im Stadtgebiet oder im Landkreis stehen<br />

und hängen, s<strong>in</strong>d hier entstanden.<br />

Auf der Homepage wirbt die Firma mit dem<br />

Slogan »Wir beschriften ALLES!« – uns<br />

<strong>in</strong>teressieren aber nur Straßennamenschilder.<br />

Hübner demonstriert uns, wie e<strong>in</strong><br />

solches entsteht. Der Grafiker tippt im<br />

Folienraum den Straßennamen <strong>in</strong> den<br />

Computer, und zwar zweimal: E<strong>in</strong>mal für<br />

die Vorderseite, e<strong>in</strong>mal für die Rückseite –<br />

das Schild soll schließlich aus allen Richtungen<br />

lesbar se<strong>in</strong>. Der Name wird dann an<br />

den Schneidplotter weitergeleitet; e<strong>in</strong> Gerät,<br />

das an e<strong>in</strong>en gewöhnlichen Drucker er<strong>in</strong>nert.<br />

Doch hier wird nichts gedruckt:<br />

Große Rollen schieben e<strong>in</strong>e schwarze Folie<br />

fix h<strong>in</strong> und her, e<strong>in</strong> Kopf mit e<strong>in</strong>em fe<strong>in</strong>en<br />

Messer schneidet die gewünschten Buchstaben<br />

<strong>in</strong> das Rohmaterial. Leicht kann man<br />

bereits den Straßennamen erkennen. Hübner<br />

misst nun die Länge der Buchstaben: In<br />

diesem Fall etwa 50 Zentimeter. Damit steht<br />

fest, wie breit das Schild werden wird, denn<br />

Straßenschilder werden <strong>in</strong> Schritten von<br />

zehn Zentimetern angefertigt. Wir benötigen<br />

also e<strong>in</strong> 60-Zentimeter-Schild.<br />

Hübner schnappt sich die frisch geschnittene<br />

Folie und geht damit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en anderen<br />

Raum. Außerdem greift er sich e<strong>in</strong>en<br />

60-Zentimeter-Rohl<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>es Alum<strong>in</strong>iumschildes<br />

und beg<strong>in</strong>nt die weiteren Schritte.<br />

Zunächst schleift er den Rohl<strong>in</strong>g, der e<strong>in</strong>en<br />

hohlen Innenraum hat, noch e<strong>in</strong>mal ab und<br />

wischt mit Spiritus darüber. Jetzt trägt er<br />

sorgfältig mit e<strong>in</strong>er Rolle e<strong>in</strong>e reflektierende<br />

Folie auf den Rohl<strong>in</strong>g auf, damit man das<br />

Schild auch im Dunkeln sehen kann.<br />

Die überstehenden Kanten werden mit<br />

e<strong>in</strong>em Teppichmesser abgetrennt oder weg -<br />

geschmirgelt.<br />

Nun können die Buchstaben auf das<br />

mittlerweile reflektierende Schild. Hierfür<br />

wird zunächst die übrige schwarze Folie<br />

von ihrer Wachsunterseite abgezogen,<br />

sodass nur noch die Buchstaben darauf<br />

zurückbleiben. Danach werden die<br />

Punzen, also die Zwischenräume etwa bei<br />

e<strong>in</strong>em »g«, noch entfernt – wie bei allen<br />

Arbeitsschritten zuvor auch per Hand. Die<br />

Buchstaben e<strong>in</strong>zeln anzubr<strong>in</strong>gen, wäre zu<br />

umständlich, deshalb benutzt Hübner e<strong>in</strong>e<br />

Trägerfolie. Auf diese drückt Hübner die<br />

Folie mit dem Namen, von deren<br />

Wachsschicht sich die Lettern nun lösen;<br />

sie bleiben stattdessen an der Trägerfolie<br />

haften. Diese legt der Grafiker nun auf das<br />

Schild und misst die korrekte Position aus:<br />

3,7 Zentimeter muss der Abstand der<br />

Buchstaben zur Unterkante des Schildes<br />

betragen. Ist die richtige Position ausgemacht,<br />

wird mit e<strong>in</strong>er Rakel kaschiert<br />

und gerubbelt, damit die Buchstaben auf<br />

dem Schild haften bleiben. Hübner zieht<br />

die Trägerfolie ab, und das Schild ist fertig.<br />

Fast.»Es fehlen noch zwei Kle<strong>in</strong>igkeiten«,<br />

erklärt der Grafiker, der seit 2002 bei MD<br />

arbeitet. Auf die e<strong>in</strong>e Außenseite presst er<br />

e<strong>in</strong>e Endkappe, um den Hohlraum des<br />

Schildes zu verschließen. In die andere<br />

Seiten öffnung drückt er e<strong>in</strong>e halbkreisförmige<br />

Halterung, dank der man das<br />

Schild mühelos an e<strong>in</strong>er Stange befestigen<br />

kann. Etwa 30 M<strong>in</strong>uten hat das alles<br />

gedauert.<br />

Die von der Familie Dürrschmidt gegründete<br />

Firma stellt aber natürlich nicht nur<br />

Straßennamenschilder her. »Am liebsten<br />

plane und entwickle ich komplette <strong>in</strong>nerörtliche<br />

Wegweiser, also Werbe- und<br />

Verkehrsleitsysteme«, me<strong>in</strong>t Hübner, dessen<br />

Arbeitgeber Aufträge aus ganz Deutschland<br />

entgegennimmt – von Kommunen wie<br />

Privatkunden.<br />

»Aber es ist auch immer schön, wenn<br />

man Geschenke anderer umsetzen darf«,<br />

sagt Hübner. Am Nebentisch entsteht<br />

gerade e<strong>in</strong> Ortsschild, auf dem steht,<br />

dass Mazar-i-Sharif nur 4787 km von<br />

Seckach entfernt ist. E<strong>in</strong> Auftrag von der<br />

Bundeswehr.<br />

lad<br />

2/2014 streifzug 9


Wie heißt die nochmal?<br />

Wer alle Teile der GAZ-Serie von Karen Werner zu <strong>Gießen</strong>s Straßennamen gelesen<br />

hat, dürfte ke<strong>in</strong>e Probleme haben, das streifzug-Straßen-Rätsel zu lösen. Wer das nicht<br />

getan hat, wird grübeln müssen. Wir freuen uns jedenfalls auf die E<strong>in</strong>sendungen der<br />

zehn richtigen Straßen per E-Mail an streifzug@giessener-allgeme<strong>in</strong>e.de.<br />

Die/Der<br />

ist berühmt. Fast jeder Deutsche dürfte sie schon e<strong>in</strong>mal<br />

gesehen haben. Es gibt sie <strong>in</strong> München, eigentlich aber <strong>in</strong> Köln,<br />

doch auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stadtteil von <strong>Gießen</strong>.<br />

Die/Der -<br />

-<br />

er<strong>in</strong>nert an e<strong>in</strong>en Chemiker, der <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> das Fach wechselte.<br />

Und bei Liebig promovierte. Trotzdem drehte er sich nicht im Kreis.<br />

Die/Der -<br />

-<br />

ist benannt nach e<strong>in</strong>em Träger e<strong>in</strong>es illustren Preises, der sich<br />

bei Ben Affleck und Christoph Waltz e<strong>in</strong>reihen kann. Er wurde<br />

<strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> geboren, lebte <strong>in</strong> Paris und London und hatte den<br />

größten Erfolg mit Schuhen.<br />

Die/Der<br />

wurde nach e<strong>in</strong>em Juristen benannt, nach dem <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> nicht nur<br />

e<strong>in</strong>e Straße benannt ist. Der Kampf ums Recht lag ihm schon immer<br />

am Herzen. Se<strong>in</strong>e Straße ist kle<strong>in</strong>, doch sie mündet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er,<br />

die nach e<strong>in</strong>em großen <strong>Gießen</strong>er Wissenschaftler benannt wurde.<br />

Die/Der<br />

er<strong>in</strong>nert an e<strong>in</strong>e Strecke, auf der im 16. Jahrhundert Verbrecher<br />

zu e<strong>in</strong>em Galgen im Stadtteil Wieseck gebracht wurden.<br />

Die/Der<br />

gilt als e<strong>in</strong>e der schönsten Straßen der Stadt <strong>Gießen</strong>. Sie erhielt<br />

ihren Namen 1879 und er<strong>in</strong>nert seitdem an e<strong>in</strong>en Gönner, der<br />

e<strong>in</strong> paar Jahre zuvor e<strong>in</strong>e Stiftung für Arme gegründet hatte.<br />

Die Parallelstraße wurde ebenfalls nach e<strong>in</strong>em Stifter benannt.<br />

Die/Der -<br />

hieß früher Kirchgasse. 1957 wurde sie nach e<strong>in</strong>em früheren<br />

Bewohner benannt. Der Pfarrer hatte sich se<strong>in</strong>erzeit für<br />

ehrenamtliche Zwecke e<strong>in</strong>gesetzt. Noch heute gibt es e<strong>in</strong>e<br />

Stiftung, die se<strong>in</strong>en Namen trägt.<br />

Die/Der -<br />

er<strong>in</strong>nert an e<strong>in</strong>en Anatom und Naturkundler, der im<br />

19. Jahrhundert Direktor des Botanischen Gartens <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong><br />

war. Er soll e<strong>in</strong>em berühmten Autoren bei e<strong>in</strong>em Meisterwerk<br />

eher unfreiwillig Pate gestanden haben. Auch nach dem<br />

Autor wurde <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> e<strong>in</strong>e Straße benannt. Passenderweise<br />

liegen beide <strong>in</strong> Nachbarschaft zue<strong>in</strong>ander.<br />

Die/Der - -<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Die/Der<br />

er<strong>in</strong>nert an e<strong>in</strong>en Forstwissenschaftler, der als Begründer des<br />

<strong>Gießen</strong>er Stadtwalds gilt. Heute tra<strong>in</strong>ieren dort die starken<br />

Jungs und Mädchen von <strong>Gießen</strong>.<br />

hat ihren Namen von e<strong>in</strong>em Komponisten, der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Landeshauptstadt<br />

als Hofkapellmeister tätig war. Richard Wagner ist es<br />

nicht, der aber war e<strong>in</strong> Freund des Namensgebers. H<strong>in</strong>demith<br />

ist auch nicht weit.


BrAd ShAWS kOLuMNe<br />

Brad Shaw schreibt exklusiv Kolumnen<br />

für den streifzug. Normalerweise veröffentlicht<br />

der Journalist sie im Netz auf<br />

www.bradsticks.com. Se<strong>in</strong> Blog befasst<br />

sich mit Lifestyle, Fashion, Musik, Promis<br />

und Kultur – und immer wieder mit<br />

der Suche nach Mr. und Mrs. Right.<br />

Stadtplan<br />

Auf dem Plan e<strong>in</strong>er durchschnittlichen Stadt<br />

wie <strong>Gießen</strong> oder Hanau oder Laubach gibt es<br />

zuerst die Straßen, die nach Gebäuden benannt<br />

s<strong>in</strong>d. Dann die Straßen, die nach Politikern benannt<br />

s<strong>in</strong>d. Und schließlich die Straßen, die<br />

nach herausragenden Menschen benannt s<strong>in</strong>d –<br />

im Land der Dichter und Denker s<strong>in</strong>d das gerne<br />

Literaten. Ich war direkt über Los gegangen,<br />

hatte Turmstraße und Berl<strong>in</strong>er-Straße überquert,<br />

als ich plötzlich vor den ganz Großen stand:<br />

Less<strong>in</strong>g, Schiller und Goethe. Und während ich<br />

auf ihren Straßen wandelte, frage ich mich, wie<br />

sie Städte damals wohl benannt hätten. Und<br />

wie sie diese Straßen begehen würden –<br />

<strong>in</strong> ihrem Monopoly.<br />

Das klang dann so: Wäre ich e<strong>in</strong>e Stadt, wärst<br />

du die Hauptstraße. Der große Boulevard, der<br />

Leben <strong>in</strong> die Peripherie pumpt. Wie die Hauptschlagader<br />

Blut <strong>in</strong> die Körperteile. Und all die<br />

anderen Straßen wären nur Abzweigungen, die<br />

irgendwann wieder zu dir zurück führen. Vielleicht<br />

auf Umwegen, vielerorts ganz direkt. Weil<br />

du die Schlossallee bist, die zum Luftschloss<br />

führt, das ich für uns gebaut habe. Im Zentrum<br />

dieser Stadt. Dort, wo me<strong>in</strong> Leben beg<strong>in</strong>nt. Wie<br />

am Anfang der Hauptschlagader. Dort, wo der<br />

Puls gemacht wird, den me<strong>in</strong> Herz schlägt.<br />

Wärst du e<strong>in</strong>e Stadt, wäre ich der Bürgermeister.<br />

Dann würde ich de<strong>in</strong>e Straßen nach dem benennen,<br />

was dich ausmacht. Dem Wahren, dem<br />

Schönen und dem Guten. Und ich würde durch<br />

diese Straßen wandern und dich bewundern.<br />

Sehen, wie du im Morgentau glänzt, wie du im<br />

Sonnenuntergang leuchtest, wie du im Sternenlicht<br />

schimmerst. Und im Zentrum dieser Stadt<br />

läge der »Walk of Fame«. Und wenn ich dich<br />

am Ende dieser Straße erreiche, füllst du mich<br />

wieder mit Leben an. Wie die Lunge das Blut<br />

aus den Venen mit Sauerstoff.<br />

Wäre ich e<strong>in</strong>e Straße, würde ich zu dir führen.<br />

Schritt für Schritt, M<strong>in</strong>ute für M<strong>in</strong>ute. Über<br />

Kilometer und durch Lichtjahre, über Berge und<br />

durch Täler, durch Wüsten und über Meere. Bis<br />

zu de<strong>in</strong>en Toren und h<strong>in</strong>durch. Wie der große<br />

Boulevard, der <strong>in</strong> de<strong>in</strong>e Mitte führt wie die<br />

Hauptstraße <strong>in</strong>s Zentrum de<strong>in</strong>er Stadt. Durch<br />

de<strong>in</strong> Ghetto, de<strong>in</strong> Vergnügungsviertel und<br />

de<strong>in</strong>en Sperrbezirk. Vorbei am Elend de<strong>in</strong>er<br />

Peripherie, am Glanz de<strong>in</strong>er Schlösser und den<br />

langen Schatten de<strong>in</strong>er Wolkenkratzer, wenn<br />

de<strong>in</strong>e Sonne im Zenit steht. Bis ich dich erreiche.<br />

Wärst du e<strong>in</strong>e Straße, würde ich mit dir<br />

gehen. Tag und Nacht, über Stock und Ste<strong>in</strong>,<br />

bei W<strong>in</strong>d und Wetter, durch Wälder und durch<br />

Nebelfelder. Bis wir auf gleicher Höhe s<strong>in</strong>d.<br />

Und wenn ich den Weg verliere, würde ich dich<br />

suchen. In de<strong>in</strong>em Zwielicht und de<strong>in</strong>en Dunkelheiten,<br />

<strong>in</strong> de<strong>in</strong>en Höhenlagen und Untiefen.<br />

In dir, um dich und um dich herum. Bis ich wieder<br />

mit dir reise. In Richtung de<strong>in</strong>es Herzens.<br />

Wie das Blut, das um das Herz kreist wie me<strong>in</strong>e<br />

Gedanken um dich. Heute und morgen.<br />

Wäre ich e<strong>in</strong> Gedicht, dichtete ich dir den Himmel<br />

an. Wirklich: das Wahre, das Schöne und<br />

das Gute. Fuck you, Goethe, b<strong>in</strong> ich aber nicht!<br />

Im Grunde b<strong>in</strong> ich sogar meilenweit entfernt<br />

davon. So wie du. Und wäre ich e<strong>in</strong>e Stadt,<br />

würde ich dich rausschmeißen. Hätte ich vielleicht<br />

schon früher machen sollen. Aus me<strong>in</strong>em<br />

Schlafzimmer. Aus Trotz. Weil de<strong>in</strong>e Straße e<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>bahnstraße ist und de<strong>in</strong>e Stadt jeder Belagerung<br />

trotzt. Weil die Wege, die <strong>in</strong> dich h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>führen,<br />

nicht die s<strong>in</strong>d, die ich gehen will. Wärst<br />

du e<strong>in</strong> Gedicht, dann e<strong>in</strong>s mit Fehlern. In Rhythmus<br />

und Klang, <strong>in</strong> Ton und Tempo. Zum Glück<br />

b<strong>in</strong> ich ke<strong>in</strong> Dichter. Also scheißen wir mal auf<br />

Schönwetterworte und nennen die D<strong>in</strong>ge beim<br />

Namen. Unverblümt: Im Regelfall beg<strong>in</strong>nt Dichtung<br />

genau dort, wo die Räson endet. Und so<br />

ist Lyrik immer e<strong>in</strong> leichtes Mittel, um den Geist<br />

zu benebeln. Vor allem den eigenen. Ich kam<br />

nicht umh<strong>in</strong>, mich zu fragen: Wäre ich e<strong>in</strong><br />

Monopoly-Spiel – wie würde ich me<strong>in</strong>e Straßen<br />

benennen? Fakt ist, dass der Mensch nur D<strong>in</strong>ge<br />

benennt, die ihm relevant ersche<strong>in</strong>en. Das kl<strong>in</strong>gt<br />

dann so: Hasi, Schatzi oder Sozialtourismus.<br />

Manchmal e<strong>in</strong>fach: Arschloch! In me<strong>in</strong>er Stadt<br />

trügen die Straßen die Namen me<strong>in</strong>er Freunde,<br />

die von Britney-Spears-Alben und Burger-Sorten,<br />

vegetarische Burger ausgenommen. Sicherlich<br />

würde e<strong>in</strong>e Straße auch Arschloch-Allee<br />

heißen. Oder so. Als Platzhalter für dich. Wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

sogar auf Höhe der Schlossallee. Weil<br />

es <strong>in</strong> jeder durchschnittlichen Stadt e<strong>in</strong>en herausragenden<br />

Menschen gibt, der auf normalem<br />

Wege besonders schwer zu erreichen ist; zu<br />

dem uns aber alles drängt, wie <strong>in</strong> »Faust« alles<br />

zum Golde. Und der Plan? Das Ende der Straße<br />

so lange belagern, bis der Weg frei ist. Auf der<br />

Straße zum Wahren, zum Schönen und zum<br />

Guten. Denn das, me<strong>in</strong>e Damen und Herren,<br />

verb<strong>in</strong>det Literaten, Städteplaner und Verliebte<br />

gleichermaßen: Im Grunde benennen und<br />

arrangieren sie D<strong>in</strong>ge vor allem nach Wertigkeiten.<br />

Am liebsten nach positiven. Und ich<br />

will dich noch nicht aus me<strong>in</strong>em Stadtplan<br />

streichen. Aber liebend gern de<strong>in</strong> Straßenschild<br />

übermalen, Hasi.<br />

Herz drum. Fertig.<br />

Zum<strong>in</strong>dest vorerst ...<br />

Brad Shaw<br />

Magaz<strong>in</strong> für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />

7. Jahrgang · 2/2014<br />

@<br />

<strong>Besuch</strong> <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong><br />

Matthias Schweighöfer stellt<br />

im K<strong>in</strong>opolis se<strong>in</strong>en neuen Film<br />

»Vaterfreuden« vor<br />

Werde Freund und erfahre, was<br />

<strong>in</strong> de<strong>in</strong>er Stadt passiert und<br />

was im Nachtleben angesagt ist!<br />

Blickpunkt Rampenlicht<br />

Straßennamen <strong>in</strong><br />

<strong>Gießen</strong>: Wer bestimmt,<br />

wie me<strong>in</strong>e Straße<br />

heißt? Seite 4<br />

Autor Dietrich Faber<br />

im Interview über<br />

se<strong>in</strong> drittes Buch mit<br />

Bröhmann. Seite 12<br />

2/2014 streifzug 11


Abschluss<br />

e<strong>in</strong>er Trilogie<br />

Henn<strong>in</strong>g Bröhmann ermittelt wieder: Am 1. März ersche<strong>in</strong>t mit »Tote Hunde beißen nicht«<br />

das dritte Buch von Dietrich Faber. Dem streifzug verriet der <strong>Gießen</strong>er Erfolgsautor im<br />

Interview den neuen Job von Manni Kreutzer, erklärte Kritik aus dem Vogelsberg und<br />

sprach über se<strong>in</strong>e neue Show, die ihn am 7. Januar <strong>in</strong> die <strong>Gießen</strong>er Kongresshalle führt.


AMpeNLicht<br />

Ich mache mir Sorgen um Berlusconi. (lacht)<br />

Als wir uns Gedanken gemacht haben über<br />

den Titel des neuen Buchs, war ich mir gar<br />

nicht bewusst, dass man sich Sorgen machen<br />

könnte um Berlusconi. Der Titel bezieht sich<br />

eigentlich auf die Nebenhandlung. Im<br />

Hauptfall, den Henn<strong>in</strong>g Bröhmann zu lösen<br />

hat, geht es schon darum, dass Menschen<br />

sterben. Nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Nebenhandlung<br />

gibt es Anschläge<br />

auf Hunde. Die<br />

Polizei hat aber mit<br />

wichtigeren D<strong>in</strong>gen zu<br />

tun. Unter anderem verschw<strong>in</strong>det<br />

Henn<strong>in</strong>gs Vater, den man ja vielleicht<br />

schon aus früheren Büchern kennt,<br />

nachdem ihn zuvor e<strong>in</strong> Schuss knapp verfehlt<br />

hat. Auf e<strong>in</strong>er Beerdigung von e<strong>in</strong>em<br />

früheren Weggefährten <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> übrigens.<br />

Aber zur Frage: Sorgen um Berlusconi s<strong>in</strong>d<br />

unbegründet.<br />

Die alten Charaktere spielen also wieder<br />

e<strong>in</strong>e Rolle. Man versteht das dritte Buch<br />

aber auch ohne die beiden vorherigen?<br />

Ja, aber es wird immer schwieriger. Das<br />

zweite Buch war noch möglich ohne die Auflösung<br />

des ersten Falls zu verraten. Grob umreiße<br />

ich die Vorgeschichte <strong>in</strong> »Tote Hunde<br />

beißen nicht« natürlich, es hilft aber, wenn<br />

man sich schon H<strong>in</strong>tergrundwissen erarbeitet<br />

hat. Nach Shows werde ich manchmal von<br />

Zuschauern gefragt, mit welchem Buch sie<br />

denn anfangen sollen. Nun ja: Beim Ersten<br />

macht man nichts verkehrt.<br />

Glaubt man den Ankündigungen von<br />

Rowohlt, Ihrem Verlag, ist das dritte Buch<br />

krim<strong>in</strong>alistischer als die beiden vorherigen.<br />

Eigentlich nehmen die privaten Anekdoten<br />

und Probleme von Henn<strong>in</strong>g Bröhmann e<strong>in</strong>en<br />

großen Teil me<strong>in</strong>er Bücher e<strong>in</strong>. Dieses Mal ist<br />

mir irgendwann klar geworden, dass ich den<br />

Fall str<strong>in</strong>genter verfolge. Der Humor und die<br />

alltäglichen D<strong>in</strong>ge bleiben natürlich weiterh<strong>in</strong><br />

dr<strong>in</strong>, aber krim<strong>in</strong>alistisch passiert etwas mehr.<br />

Gab es denn kritische Stimmen, die gesagt<br />

haben, dass ihnen die Bücher zu wenig<br />

krim<strong>in</strong>alistisch seien? Ich lese ab und zu<br />

Blogs und Rezensionen bei Amazon. Da<br />

muss man natürlich aufpassen, aber h<strong>in</strong> und<br />

wieder mache ich das. Es gab schon mal die<br />

Kritik, dass e<strong>in</strong>e gewisse Erwartungshaltung<br />

nicht erfüllt wurde. Das gibt es ja auch im<br />

Kabarett oder im K<strong>in</strong>o. Da kann ich demjenigen<br />

aber nicht helfen. Ich schreibe ke<strong>in</strong>e<br />

Thriller. Steht ja auch nicht drauf.<br />

Sie selbst kommen aus Langgöns. Warum<br />

haben Sie Henn<strong>in</strong>g Bröhmann denn <strong>in</strong> den<br />

Vogelsberg verpflanzt? Ich wollte nicht, dass<br />

»Das dritte Buch<br />

ist krim<strong>in</strong>alistischer«<br />

es dort spielt, wo ich selbst lebe. Heute wohne<br />

ich <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong>. Ich wollte aber auch nicht,<br />

dass es dort spielt, wo ich mal gelebt habe.<br />

Jetzt schon bleibt es nicht aus, dass man sich<br />

fragt: Was ist noch Dietrich Faber und wo<br />

beg<strong>in</strong>nt Henn<strong>in</strong>g Bröhmann. Das wollte<br />

ich nicht verstärken durch allzu viele persönliche<br />

Verb<strong>in</strong>dungen. Außerdem kenne ich<br />

den Vogelsberg dadurch<br />

ganz gut, dass ich als K<strong>in</strong>d<br />

häufig dort war, und auch<br />

heute zum Schreiben oft<br />

dort b<strong>in</strong>. Da hatte ich<br />

e<strong>in</strong>erseits Bilder vom verschlafenen<br />

Bad Salzhausen, b<strong>in</strong> aber nicht so<br />

verwurzelt, dass man irgendwelche Nachbarn<br />

im Buch wiederf<strong>in</strong>det.<br />

Es hat ja auch den Vorteil, dass Sie <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong><br />

<strong>in</strong> Sicherheit s<strong>in</strong>d. Schließlich kommen die<br />

Oberhessen nicht gut weg. Wie kommen Sie<br />

denn darauf, dass die Oberhessen nicht gut<br />

wegkämen? E<strong>in</strong>e bodenlose Unterstellung.<br />

Außerdem s<strong>in</strong>d wir <strong>Gießen</strong>er auch Oberhessen,<br />

oder etwa nicht? (lacht) Wenn es mal<br />

Beschwerden aus dem Vogelsberg gab, dann<br />

g<strong>in</strong>g es eher um den Dialekt e<strong>in</strong>iger Figuren<br />

bei den Shows Ich kann ja ke<strong>in</strong> Platt,<br />

sondern nur die Färbung nachäffen. Es gibt ja<br />

auch <strong>in</strong>nerhalb des Vogelsbergs große<br />

Diskussionen: Wird das »r« amerikanisch<br />

gesprochen oder gerollt? Da habe ich schon<br />

viel gelernt. (lacht)<br />

Auch Manni Kreutzer ist e<strong>in</strong> Kandidat, bei<br />

dem der Dialekt e<strong>in</strong>e große Rolle spielt. War<br />

Ihnen beim Schreiben des zweiten Buchs<br />

se<strong>in</strong> Potenzial schon bewusst? Ne<strong>in</strong>, eigentlich<br />

gar nicht. Manni Kreutzer ist erst gewachsen,<br />

als das Buch schon draußen war.<br />

Da hat er e<strong>in</strong> Eigenleben bekommen. E<strong>in</strong>mal<br />

ist er abgestützt: In Rendsburg, ganz im<br />

Norden, hatte ich e<strong>in</strong> sehr <strong>in</strong>tellektuelles<br />

Publikum. Das hatte e<strong>in</strong> bisschen Schwierigkeiten<br />

mit ihm. Aber sonst trifft er die Leute<br />

<strong>in</strong>s Herz. Wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

spürt man auch, dass ich<br />

ihn selbst sehr gerne<br />

spiele. Manni Kreutzer hat<br />

ja etwas prolliges, ist aber<br />

ke<strong>in</strong> Unsympath wie Herr<br />

Bärt im ersten Buch. Die Figur von Manni<br />

Kreutzer hat sich auch weiterentwickelt.<br />

Er spielt <strong>in</strong> »Tote Hunde beißen nicht«<br />

wieder e<strong>in</strong>e Rolle? Ja, er macht »Musikkarriere«.<br />

Country auf hessisch. Davon wird<br />

man auch bei der neuen Show e<strong>in</strong>iges erleben<br />

dürfen. Oder auch müssen. In diesem<br />

Zusammenhang muss ich auch unbed<strong>in</strong>gt auf<br />

das Youtube-Video des »Grillschwenkers«<br />

h<strong>in</strong>weisen. Unbed<strong>in</strong>gt anschauen!<br />

»Nicht <strong>in</strong><br />

Schnittmuster fallen«<br />

Lassen Sie sich beim Schreiben bee<strong>in</strong>flussen<br />

von der Show? Eigentlich nur e<strong>in</strong>mal. Bei<br />

Manni Kreutzer eben. Was er im neuen Buch<br />

macht, hat auch damit zu tun, was ich bei<br />

der Show gerne machen wollte. Sonst war<br />

das aber nicht der Fall, dass ich beim Schreiben<br />

dran gedacht habe, was auf der Bühne<br />

gut funktionieren könnte. Vielleicht kann<br />

man me<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>tergrund im Kabarett herauslesen,<br />

aber es ist ke<strong>in</strong> Buch zur Show.<br />

Es wird aber wieder e<strong>in</strong>e Show geben.<br />

Natürlich. Und darauf freue ich ich mich<br />

schon besonders. Diese Mischung aus<br />

Lesung, Comedy und Musik reizt mich<br />

weiterh<strong>in</strong> ungeme<strong>in</strong>. In den größeren Hallen,<br />

zum Beispiel bei der Premiere am 7. März <strong>in</strong><br />

<strong>Gießen</strong>, habe ich e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Band dabei,<br />

mit der Manni Kreutzer se<strong>in</strong>e Hessen-<br />

Country-Songs performt. B<strong>in</strong> sehr gespannt,<br />

ob das zündet. Aber e<strong>in</strong> bisschen Thrill kann<br />

auch mir nicht schaden.<br />

Gibt es neben Manni Kreutzer auch andere<br />

Charaktere, die sich mit den Büchern<br />

verändert haben? Am meisten merkt man es<br />

bei Mel<strong>in</strong>a, der Tochter von Henn<strong>in</strong>g<br />

Bröhmann. Die war im ersten Buch 14 Jahre<br />

alt. Nun ist sie 16. Ihre Entwicklung ist auch<br />

<strong>in</strong> »Tote Hunde beißen nicht« e<strong>in</strong> Thema.<br />

Das fand ich selbst sehr spannend. Die<br />

Charaktere können ja nicht <strong>in</strong> jedem Buch<br />

die gleiche Art haben. Das ist irgendwann<br />

durch und langweilt mich. Selbst Henn<strong>in</strong>g<br />

Bröhmann hat sich entwickelt. Er ist und<br />

bleibt e<strong>in</strong>e Memme, aber im dritten Buch ist<br />

er nun mehr bei der Sache.<br />

Umgehen Sie so die Gefahr, <strong>in</strong> Schnittmuster<br />

zu fallen? Das ist tatsächlich e<strong>in</strong>e Gefahr, die<br />

ich beim zweiten Buch noch nicht bemerkt<br />

hatte. Jetzt aber schon. Nicht bei der Entwicklung<br />

des Plots, sondern bei den Nebenhandlungen<br />

oder beim Entwickeln neuer Figuren.<br />

Will ich nun statt dem Grillsportvere<strong>in</strong><br />

tatsächlich den Schützenvere<strong>in</strong><br />

machen? Es war<br />

e<strong>in</strong> schmaler Grat, dem<br />

Stil treu zu bleiben, sich<br />

aber nicht zu wiederholen.<br />

Das war nicht ohne,<br />

trotzdem hoffe ich, dass es mir gelungen ist.<br />

Wichtig war für mich, mich nicht selbst zu<br />

langweiligen. Wer zu berechnend an e<strong>in</strong><br />

solches Buch herangeht – ich weiß, was angekommt,<br />

und wiederhole es – der bekommt<br />

Probleme. Das spürt man beim Lesen.<br />

Wie recherchieren Sie eigentlich? (lacht) Ich<br />

b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> sehr schlechter Rechereur. Ich habe<br />

schon bei den ersten Büchern ernsthaft<br />

drüber nachgedacht, zur Polizei zu gehen,<br />

2/2014 streifzug 13


AMpeNLicht<br />

um die Arbeit von Henn<strong>in</strong>g Bröhmann realistischer<br />

nachzeichnen zu können. Aber das<br />

passt nicht zu me<strong>in</strong>er Art des Arbeitens und<br />

auch nicht zur Hauptfigur. Ich hatte nur das<br />

Krimiwissen, was man<br />

»Nun erst mal etwas<br />

anderes machen«<br />

eben so hat. Wenn ich<br />

mir e<strong>in</strong>en »Tatort« aus<br />

Berl<strong>in</strong> anschaue, gibt es<br />

da das immer gleiche Ermittlerpaar<br />

und e<strong>in</strong>en alten<br />

Mann der berl<strong>in</strong>ert. Ich glaube allerd<strong>in</strong>gs,<br />

dass <strong>in</strong> Wahrheit mehr Leute beteiligt s<strong>in</strong>d,<br />

wenn <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Mord passiert. (lacht)<br />

Mich persönlich stört das aber nicht, wenn<br />

ich den »Tatort« sehe.<br />

Haben Sie <strong>in</strong> den vergangenen Jahren denn<br />

vermehrt Krimis gelesen? Eher im Gegenteil.<br />

Ich kann nicht schreiben, wenn ich parallel<br />

e<strong>in</strong>en Krimi lese. Eigentlich lese ich<br />

krim<strong>in</strong>alistische Geschichten ganz gerne,<br />

b<strong>in</strong> aber ke<strong>in</strong> großer Kenner. Von Rita Falk<br />

und Kluft<strong>in</strong>ger habe ich tatsächlich erst<br />

jeweils e<strong>in</strong>en gelesen, als klar wurde, dass<br />

ich etwas ähnliches gemacht habe. Beim<br />

Schreiben wollte ich aber lieber frei<br />

bleiben.<br />

Den ersten Roman konnten Sie noch <strong>in</strong><br />

Ihrem eigenen Tempo schreiben, weil Sie<br />

ke<strong>in</strong>en Verlag und ke<strong>in</strong>en Druck hatten.<br />

Wie lief das jetzt? Beim zweiten Buch war<br />

natürlich die große Freude<br />

da, dass der erste Fall so gut<br />

angekommen war. Das<br />

pusht. Natürlich stieg der<br />

Erwartungsdruck, aber ich<br />

hatte noch viele Ideen.<br />

Rout<strong>in</strong>e hilft. Sie ist aber auch e<strong>in</strong>e Gefahr.<br />

Bei »Tote Hunde beißen nicht« hätte ich nun<br />

denken können: Zweimal hat es schon funktioniert.<br />

Dann wird es auch beim dritten<br />

Buch klappen. Tatsächlich gab es nun aber<br />

Momente, <strong>in</strong> denen ich mich gefragt habe,<br />

wo ich h<strong>in</strong> will. Das dritte<br />

Buch wurde mit dem Verlag<br />

zum Glück noch mal<br />

frei verhandelt. Die haben<br />

mich schon gefragt, wann<br />

ich mir vorstellen könnte,<br />

fertig zu werden. Deshalb gab es jetzt auch<br />

e<strong>in</strong>e Pause von anderthalb Jahren. Nach dem<br />

zweiten Buch hatte ich also e<strong>in</strong>e Pause, <strong>in</strong><br />

der ich nichts mit Schreiben gemacht habe.<br />

Das tat gut.<br />

Wie haben Sie zweifelnde Momente gelöst?<br />

Ich bleibe e<strong>in</strong>fach sitzen und mache weiter.<br />

Wenn ich dann den größten Mist geschrieben<br />

habe und am nächsten Tag drüberschaue,<br />

weiß ich zum<strong>in</strong>dest, wie ich es nicht<br />

machen will. Und dann b<strong>in</strong> ich ganz nah am<br />

nächsten Schritt. Das ist natürlich ke<strong>in</strong><br />

Selbstgänger <strong>in</strong> Zeiten des Internets und ständiger<br />

Ablenkung. Wenn ich es aber schaffe,<br />

dann hat es e<strong>in</strong>fach etwas gutes. Me<strong>in</strong> Tipp:<br />

E<strong>in</strong>fach machen.<br />

Wie geht es nun weiter? Der erste Vertrag<br />

bei Rowohlt lief über zwei Bücher. Das dritte<br />

wurde nachträglich verhandelt.<br />

Also? (lacht) Es wird zum<strong>in</strong>dest<br />

nicht nahtlos das<br />

»Große Diskussionen<br />

vierte Buch über Henn<strong>in</strong>g<br />

im Vogelsberg« Bröhmann kommen. Das<br />

halte ich für sehr, sehr unwahrsche<strong>in</strong>lich.<br />

Mir selbst<br />

ist im Moment eher danach, etwas anderes<br />

zu machen. Vielleicht schreibe ich e<strong>in</strong><br />

anderes Buch? Natürlich geistern mir D<strong>in</strong>ge<br />

im Kopf herum, aber die s<strong>in</strong>d noch nicht so<br />

weit, dass ich sie herauslasse. Man kann die<br />

14 streifzug 2/2014


AMpeNLicht<br />

Bücher über Henn<strong>in</strong>g Bröhmann durchaus<br />

als geschlossene Trilogie sehen. Aber es<br />

besteht trotzdem die Möglichkeit, dass es<br />

weitergeht. Sowohl für den Verlag als auch<br />

für mich als Autor ist es völlig offen.<br />

Sehen Sie sich <strong>in</strong>zwischen mehr als Autor?<br />

Schließlich waren Sie vor drei Jahren noch<br />

durch und durch Kabarettist. Ne<strong>in</strong>, ich sehe<br />

mich irgendwo dazwischen. Die Bühne mag<br />

ich noch immer sehr, auch wenn es mir gutgetan<br />

hat, etwas weniger aufzutreten. Solange<br />

ich die Chance habe, etwas zu schreiben,<br />

mache ich das sehr gerne. Allerd<strong>in</strong>gs ist das<br />

natürlich auch e<strong>in</strong> Geschäft. Wenn me<strong>in</strong>e<br />

Bücher schlecht laufen, rennt mir auch<br />

Rowohlt nicht h<strong>in</strong>terher. Vielleicht mache ich<br />

e<strong>in</strong> Buch, das zu e<strong>in</strong>em Programm passt?<br />

Vielleicht auch nicht. Für solche Überlegungen<br />

hänge ich noch zu sehr bei<br />

Henn<strong>in</strong>g Bröhmann und der Vorbereitung<br />

für die Show.<br />

Ist vielleicht sogar e<strong>in</strong>e Zukunft für FaberhaftGuth<br />

dr<strong>in</strong>? Auch das möchte ich nicht<br />

ausschließen, obwohl bislang nichts geplant<br />

ist. Mart<strong>in</strong> Guth macht se<strong>in</strong> Soloprogramm.<br />

Ich mache me<strong>in</strong>e Sachen. H<strong>in</strong> und wieder<br />

haben wir geschlossene Veranstaltung, bei<br />

denen wir geme<strong>in</strong>sam auftreten. Da freuen<br />

wir beide uns immer sehr drauf. Das ist dann<br />

wie Klassentreffen. Ich halte es aber nicht für<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich, dass wir <strong>in</strong> nächster Zeit wie<br />

früher mit 100 Auftritten durch Deutschland<br />

touren. Das ist für mich im Moment nicht<br />

denkbar. E<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Projekt ist da e<strong>in</strong>e<br />

ganz andere Sache.<br />

Nun haben Sie »Tote Hunde beißen nicht«<br />

<strong>in</strong> der Tasche, aber bis zum Ersche<strong>in</strong>ungsterm<strong>in</strong><br />

dauert es noch e<strong>in</strong>e Weile. Wie fühlt<br />

sich das an? Man kann es schon Vorfreude<br />

nennen. Die Vorbereitungen für die Show<br />

laufen. Im Moment b<strong>in</strong> ich dabei, sie zu<br />

konzipieren. Die ersten Interviews stehen an.<br />

Das macht schon Spaß. Natürlich gibt es diesen<br />

Moment, e<strong>in</strong>e Viertelstunde vor der<br />

Premiere, an dem ich mich frage: Warum tue<br />

ich mir das an? Eigentlich könnte ich ja auch<br />

e<strong>in</strong> Buch herausbr<strong>in</strong>gen, ohne diesen ganzen<br />

Zirkus. (lacht) Aber das Kitzeln brauche ich<br />

schon.<br />

Werden Sie die Bestsellerlisten lesen?<br />

Ich hoffe, dass ich mich dieses Mal nicht verrückt<br />

mache und gucke, wo das Buch denn<br />

nun gerade steht. Dieses Mal fühle ich mich<br />

lockerer als beim zweiten Buch. Da dachte<br />

ich schon: Hoffentlich wird es e<strong>in</strong> Erfolg wie<br />

der erste Fall. Nun passiert eben was passiert.<br />

Mal gucken, wie lang diese Lockerheit anhält.<br />

Florian Dörr<br />

Manni<br />

Kreutzer<br />

Musiktalent<br />

E<strong>in</strong>st Henn<strong>in</strong>g Bröhmanns<br />

Praktikant, mit<br />

dessen Vaters Gnaden.<br />

Berlusconi<br />

übersexualisierter<br />

Hund der<br />

Familie Bröhmann.<br />

Günther<br />

Bröhmann<br />

Andere sagen: Rentner<br />

Er sagt:<br />

Polizeipräsident<br />

außer Dienst.<br />

Henn<strong>in</strong>g<br />

Bröhmann<br />

Memme/Kommissar<br />

Wäre lieber alles<br />

andere.<br />

Laur<strong>in</strong><br />

Bröhmann<br />

Der Jüngste<br />

Hat’s nicht leicht<br />

<strong>in</strong> der Schule.<br />

Elke<br />

Bröhmann<br />

Ehefrau<br />

Ke<strong>in</strong> leichtes Los<br />

<strong>in</strong> diesem Fall.<br />

Franziska<br />

Bröhmann<br />

Ehefrau<br />

Hat <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren viel<br />

durchgemacht.<br />

Mel<strong>in</strong>a<br />

Bröhmann<br />

Pubertierendes<br />

Mädchen <strong>in</strong> Bad<br />

Salzhausen.<br />

Das sagt alles.<br />

Dietrich Faber auf Tour<br />

7. 3. <strong>Gießen</strong>, Kongresshalle<br />

9. 3. Bad Salzhausen, Kursaal<br />

15. 3. Marburg, Waggonhalle<br />

29. 3. Butzbach, Bürgerhaus<br />

10. 5. Bad Nauheim, Theater am Park<br />

25. 5. Wetzlar, Neues Kellertheater<br />

2/2014 streifzug 15


LANdeSGArteNSchAu 2014<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Am 26. April wird die Landesgartenschau <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> eröffnet. Wir freuen uns darauf –<br />

und stellen an dieser Stelle besondere Projekte vor. Diesmal: Die Wissenschaftsgärten.<br />

Die nachhaltige Sanierung e<strong>in</strong>er »<strong>in</strong> die Jahre gekommenen« Anlage<br />

wie dem Stadtpark Wieseckaue – besser bekannt unter dem Namen<br />

»Schwanenteich« – das verspricht die Landesgartenschau 2014. Der<br />

1965 von Günther Grzimek gestaltete Park trug bislang der Ästhetik<br />

der 60er Jahre Rechnung. Dank der Landesgartenschau ist und soll<br />

e<strong>in</strong>e »zeitgemäße Aufwertung« geschehen. Auftakt zum neuen Park<br />

<strong>in</strong> der Wieseckaue bilden, gleich am E<strong>in</strong>gang neben dem Freibad<br />

R<strong>in</strong>gallee, schon bald die sogenannten »Wissenschaftsgärten« (1).<br />

Die beiden Hochschulen JLU und THM waren per Ausschreibung an<br />

der Konzeption beteiligt, das Thema wurde also <strong>in</strong>tegrativdynamisch<br />

angegangen. Jürgen Hauck, Professor für Entwerfen und<br />

Baukonstruktion an der THM, betreute den Wettbewerb, an dem<br />

Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen teilnahmen. Aus<br />

deren <strong>in</strong>sgesamt 23 e<strong>in</strong>gereichten Entwürfen und Modellen wurden<br />

mehrere mit Preisgeldern ausgezeichnet, e<strong>in</strong> Ausstellungsgarten wird<br />

den Verlauf vom Wettbewerb bis zur Realisierung dokumentieren.<br />

Weitere sechs Themengärten, darunter auch e<strong>in</strong> »Grünes Mathematikum«,<br />

wollen auf der sogenannten Wissenschaftsachse »spielerische<br />

<strong>in</strong>teraktive Wissensvermittlung« leisten. Hier gehen u. a. drei<br />

realisierte Entwürfe Studierender auf Aspekte wie Stoffkreisläufe,<br />

räumliche und zeitliche Veränderungen der Umwelt und die Rolle<br />

der Menschen auf jeweils acht mal acht Metern e<strong>in</strong>. Die Realisierung<br />

der Modelle war nicht unproblematisch, denn auch wenn,<br />

laut Hauck, »die kreativsten und <strong>in</strong>teressantesten Ideen herauskristallisiert<br />

wurden«, blieb die Frage nach der F<strong>in</strong>anzierbarkeit. Beide<br />

Hochschulen haben sich f<strong>in</strong>anziell engagiert, der nicht unerhebliche<br />

Rest wird über e<strong>in</strong> aktiv betriebenes Sponsor<strong>in</strong>g aus der hiesigen<br />

Privatwirtschaft kommen. »Eigentlich war das völlig verrückt, e<strong>in</strong><br />

Projekt zu planen und dann ke<strong>in</strong> Geld dafür zu haben«, kommentiert<br />

Hauck.<br />

Die Gärten tragen spannend kl<strong>in</strong>genden Namen wie »Garten der<br />

Biodiversität«. Hauck hätten als Architekt Arbeiten besonders angesprochen,<br />

die »auch als Skulpturen <strong>in</strong> ihrer Dom<strong>in</strong>anz wahrgenommen<br />

werden könnten, als räumliche Gebilde«. So wird zum Beispiel<br />

für den »Garten der Kulturlandschaften« (3) e<strong>in</strong>e große Betonschüssel<br />

gegossen, der »Paradiesgarten« wird e<strong>in</strong> Ort mit Schiefertafeln<br />

werden, an dem <strong>Besuch</strong>er ihre eigenen Vorstellungen vom<br />

Paradies an die Wände zeichen können, <strong>in</strong> »Schlammbeisers<br />

Garten« (2) wird u. a. durch die Verwendung von Abbruchmaterialien<br />

die Geschichte der Stadt und deren Kulturlandschaft gespiegelt<br />

und der »Grüne Hörsaal« lädt auch nach der LGS <strong>Besuch</strong>er und<br />

Studierende zum konzentrierten Verweilen e<strong>in</strong>.<br />

Ende Januar wurde die Rohbauarbeiten komplett abgeschlossen,<br />

alle Hölzer zugeschnitten, die Staudenbeete <strong>in</strong> der Wissenschaftsachse<br />

gepflanzt – es geht <strong>in</strong> den Endspurt für die Wissenschaftsgärten.<br />

Die Neugierde auf die zahlreichen Details lässt sich jedoch erst<br />

befriedigen, wenn die Pforten zur Landesgartenschau <strong>Gießen</strong> ausführliche<br />

Blicke zulassen.<br />

Sab<strong>in</strong>e Wolfrum<br />

16 streifzug 2/2014


MediAthek<br />

»Tipp für den Valent<strong>in</strong>stag«<br />

Brauchen Sie noch e<strong>in</strong> Geschenk zum Valent<strong>in</strong>stag?<br />

E<strong>in</strong>e Alternative zum Blumenstrauß wären »Flexiphotos«,<br />

die aus hauchdünnen Folien bestehen und so<br />

variabel s<strong>in</strong>d, wie es ihr Name verspricht. Die Bilder<br />

kann man aus der kostenlosen App »clixxie-flexiphoto«<br />

heraus bestellen. Mit dem Programm werden Bilder auf<br />

iPhone oder iPad ausgewählt und nach dem E<strong>in</strong>stellen von Größe<br />

und Anzahl sowie der E<strong>in</strong>gabe von Adresse und Zahlungsdaten an<br />

den Hersteller femory übertragen. Nach fünf Werktagen liegen die<br />

Folien im Briefkasten. Zieht man e<strong>in</strong> Trennpapier ab, haften sie durch<br />

die Kraft der Elektrostatik an allen glatten Flächen. Da wird Ihre<br />

Liebste oder Ihr Liebster Augen machen, wenn am 14. Februar am<br />

Spiegel plötzlich Bilder vom vergangenen Urlaub hängen. Abziehen<br />

und woanders anbr<strong>in</strong>gen ist ke<strong>in</strong> Problem. In unserem Test war die<br />

Druckqualität der Bilder erstaunlich gut. Flexiphotos gibt es <strong>in</strong><br />

»small« (13 x 10 cm) und »medium« (18,8 x 14,5 cm). Sie können<br />

noch bis zum Valent<strong>in</strong>stag zum E<strong>in</strong>führungspreis von e<strong>in</strong>em und<br />

zwei Euro (statt 2,75 und 3,75 Euro)<br />

bestellt werden. Für unsere Leser stellt<br />

femory e<strong>in</strong>en Rabattcode im Wert von<br />

fünf Euro zur Verfügung. Dazu <strong>in</strong> der App<br />

am Ende des Bestellprozesses bei »Rabatt<br />

e<strong>in</strong>lösen« e<strong>in</strong>fach »Streifzug2014« e<strong>in</strong>gegeben,<br />

und schon werden fünf Euro vom<br />

Rechnungsbetrag abgezogen.<br />

Der Code ist bis 31. März gültig. kus<br />

»Fußpilz und<br />

Fernsehgarten«<br />

Ich hatte niedere Beweggründe: Endlos lange Be<strong>in</strong>e,<br />

Farbe auf der Haut, Blech im Gesicht. Man könnte sich<br />

ja eigentlich mal wieder mit Jennifer Rostock beschäftigen.<br />

Schließlich lag die bislang letzte Selbstzerstörung<br />

des Qu<strong>in</strong>tetts – Bundesvisionsongcontest und Promid<strong>in</strong>ner<br />

– doch schon e<strong>in</strong>ige Zeit zurück. Ich verzeihe<br />

schönen Frauen recht schnell. Und dann die Überraschung:<br />

Mit ihrem gerade erschienenen Album<br />

»Schlaflos« ist der Band e<strong>in</strong>e stellenweise grandiose<br />

Platte gelungen. Jennifer Rostock – das Qu<strong>in</strong>tett verb<strong>in</strong>det mit der<br />

gleichnamigen Stadt ähnlich wenig wie mich mit Dörrfleisch – beschreiben<br />

ihren Status selbst so: »Wir pendeln irgendwo zwischen<br />

Floppen und Charten, zwischen Bühne und Backstage, zwischen<br />

Fußpilz und Fernsehgarten. Für Indie zu schön. Für Ma<strong>in</strong>stream zu<br />

obszön. Immer dazwischen, doch<br />

man kann sich dran gewöhnen«,<br />

heißt es <strong>in</strong> »Ke<strong>in</strong> Bock aber Gästeliste«<br />

treffend. Genauso sieht das<br />

aus. Kann man sehr gut hören,<br />

wenn man deutschsprachigen, oft<br />

clever gemachten Pop mag.<br />

Tatsächlich würde »Schlaflos« bei<br />

mir auch ohne lange Be<strong>in</strong>e, Farbe<br />

auf der Haut und Blech im<br />

Gesicht zeitweise prima funktionieren.<br />

Florian Dörr<br />

Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> modernes Druck- und Verlagshaus und Herausgeber von<br />

regionalen Tageszeitungen für <strong>Gießen</strong>, Alsfeld und die Wetterau. Daneben<br />

produzieren wir weitere Pr<strong>in</strong>t- und Onl<strong>in</strong>eprodukte für Leser jeden Alters.<br />

Für unseren Standort <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> suchen wir zum nächstmöglichen<br />

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im Bereich Market<strong>in</strong>g<br />

Als studentische Aushilfe im Market<strong>in</strong>g übernehmen Sie Aufgaben aus<br />

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aber auch die Unterstützung im Tagesgeschäft fällt <strong>in</strong> Ihren<br />

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• kaufmännische Ausbildung von Vorteil, aber nicht zw<strong>in</strong>gend erforderlich<br />

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2/2014 streifzug 17


erst kritikerliebl<strong>in</strong>g.<br />

dann Mädchenschwarm.<br />

Matthias Schweighöfer ist e<strong>in</strong>er der Umtriebigsten im Geschäft. Alle<strong>in</strong> im vergangenen Jahr<br />

war er mit drei Blockbustern im K<strong>in</strong>o zu sehen. Am 8. Februar ab 17 Uhr stellt er se<strong>in</strong>en<br />

neuen Film »Vaterfreuden« im K<strong>in</strong>opolis am Berl<strong>in</strong>er Platz vor. E<strong>in</strong>e Annäherung.<br />

Natürlich ist Matthias Schweighöfer e<strong>in</strong> Mädchenschwarm.<br />

Da s<strong>in</strong>d die Grübchen beim<br />

Lachen und die blonden Locken. Da s<strong>in</strong>d die<br />

romantischen Komödien, <strong>in</strong> denen er am Ende<br />

fast immer gut wegkommt. Wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

schadet es dem 32-Jährigen auch nicht, dass<br />

man ihm se<strong>in</strong>e Jugend als Leistungsschwimmer<br />

noch ansieht.<br />

So weit. So gut. Was ihn aber von den anderen<br />

unterscheidet, die da noch mithalten<br />

können, ist das, was Matthias Schweighöfer<br />

jenseits der Blockbuster kann. Mit 28 Jahren<br />

hatte er bereits Ra<strong>in</strong>er Langhans, Marcel<br />

Reich-Ranicki oder Friedrich Schiller gespielt.<br />

Und Gottes Sohn. Für zahlreiche nationale<br />

und <strong>in</strong>ternationale Produktionen stand er auf<br />

den Bühnen renommierter Theaterhäuser. Die<br />

»New York Times« nannte ihn zuletzt sogar <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Satz mit Woody Allen. Kurz: Die<br />

kreischenden Mädchen s<strong>in</strong>d mit ihrer Me<strong>in</strong>ung<br />

nicht alle<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>ige Jahre ist es <strong>in</strong>zwischen her, dass Matthias<br />

Schweighöfer auf der Berl<strong>in</strong>er Volksbühne<br />

probte. Da stand er nun, mit nichts als e<strong>in</strong>em<br />

Schlüpper über den Hüften und High Heels<br />

an den Füßen. Vor ihm Frank Castorf. E<strong>in</strong>er<br />

also, der als Regisseur und Intendant ungefähr<br />

alles erlebt hat <strong>in</strong> der Branche. Der gab ihm<br />

e<strong>in</strong>en Rat, den der junge Schauspieler beherzigen<br />

sollte: Es gebe zwei Arten, mit e<strong>in</strong>er<br />

solchen Situation umzugehen. Entweder, man<br />

wende dem Publikum die nackte Schulter zu,<br />

schützt sich wie vor e<strong>in</strong>em Angriff. Oder man<br />

breite die Arme aus. Vielleicht bekomme man<br />

dann e<strong>in</strong>en Tritt zwischen die Be<strong>in</strong>e. Womöglich<br />

werde man aber auch gefeiert und auf<br />

Händen getragen.<br />

Inzwischen ist die Berl<strong>in</strong>er Volksbühne überall.<br />

Matthias Schweighöfer kann abends nicht<br />

ungestört <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kneipe sitzen und bei e<strong>in</strong>em<br />

Bier mit Freunden Fußball gucken. Er<br />

muss sich auch Fragen stellen lassen, wenn<br />

Leute me<strong>in</strong>en, bei se<strong>in</strong>er Freund<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Baby bauch entdeckt zu haben. In se<strong>in</strong>er Branche<br />

steht man rund um die Uhr <strong>in</strong> Schlüpper<br />

und High Heels da. Und der 32-Jährige hat<br />

sich entschieden, die Arme auszubreiten: Fast<br />

täglich veröffentlicht er neue Nachrichten und<br />

Fotos auf Facebook. Se<strong>in</strong>e Seite zählt zu den<br />

erfolgreichsten der Welt, hat mehr Anhänger<br />

als jene von Til Schweiger, Moritz Bleibtreu<br />

18 streifzug 2/2014


StAdtGeSprÄch<br />

Fotos: dpa<br />

und Nora Tschirner zusammen. »Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong>fach<br />

ehrlich. Es ist immer die Frage, ob man<br />

das Private herauslässt oder re<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gt. Wenn<br />

man alles für sich behält, dann gibt es Leute,<br />

die es trotzdem erfahren wollen und anfangen<br />

zu wühlen. Ich möchte ja nicht, dass die Leute<br />

e<strong>in</strong>e Hetzjagd auf me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d veranstalten«,<br />

erklärte er dem streifzug beim bislang letzten<br />

Treffen.<br />

Nun steht mit »Vaterfreuden« also se<strong>in</strong> neuer<br />

Film <strong>in</strong> den Startlöchern. Dar<strong>in</strong> liebt Felix<br />

(Schweighöfer) se<strong>in</strong>e Freiheit: Weder bei<br />

se<strong>in</strong>en Gelegenheitsjobs noch mit Frauen hält<br />

er es lange aus. Was ihn nicht abhält, e<strong>in</strong>e<br />

Affäre mit Kara (Susan Hoecke) zu genießen.<br />

Was er <strong>in</strong> den Paarbeziehungen se<strong>in</strong>er Familie<br />

und Freunde miterlebt, macht ihn nicht b<strong>in</strong>dungswilliger:<br />

Se<strong>in</strong>e Schwester Betti (Kathar<strong>in</strong>a<br />

Schüttler) und ihr Mann Tom (Moritz<br />

Grove) leiden sichtbar unter dem Stress mit ihren<br />

drei K<strong>in</strong>dern, während Norbert (Alexander<br />

Khuon) und Sybille (Luise Bähr) sich sehnlichst<br />

e<strong>in</strong> zweites K<strong>in</strong>d wünschen und ihr gehetztes<br />

Sexleben nach Sybilles Eisprung timen.<br />

Entgeistert reagiert Felix also, als sich se<strong>in</strong><br />

Bruder Henne (Friedrich Mücke) ungefragt bei<br />

ihm e<strong>in</strong>nistet und e<strong>in</strong> gleichermaßen unwillkommenes<br />

Haustier mitbr<strong>in</strong>gt: e<strong>in</strong> Frettchen<br />

namens Karsten. Felix f<strong>in</strong>det sich mit der<br />

Situation ab, zumal Henne ihm eröffnet, wie<br />

er auch ohne viel Arbeit an gutes Geld<br />

kommt: Henne stellt sich als Versuchskan<strong>in</strong>chen<br />

für Medikamententests zur Verfügung,<br />

spendet Blut und Knochenmark, aber auch<br />

Sperma für unfruchtbare Paare. Felix begleitet<br />

ihn zur Samenbank, lässt sich selbst testen<br />

und wird als hochpotenter Spender von Facharzt<br />

Dr. Parisius (Detlev Buck) direkt freudig<br />

willkommen geheißen. Kund<strong>in</strong> <strong>in</strong> Dr. Parisius’<br />

Institut ist die Sportmoderator<strong>in</strong> Maren He<strong>in</strong>ze<br />

(Isabell Polak), die mit dem reichen Yuppie<br />

Ralph (Tom Beck) e<strong>in</strong> tolles Leben führt. Nur<br />

der K<strong>in</strong>derwunsch lässt sich bei den beiden<br />

auf natürliche Art nicht erfüllen. E<strong>in</strong>es Nachts<br />

verbeißt sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er unangenehmen Situation<br />

Frettchen Karsten <strong>in</strong> die Weichteile des hilflosen<br />

Felix. Im Krankenhaus eröffnet ihm die<br />

Ärzt<strong>in</strong> Dr. Metzler (Margarita Broich), dass er<br />

nie mehr K<strong>in</strong>der zeugen kann. Weil das ihm<br />

verwehrte Familienglück nun endgültig zur<br />

Unmöglichkeit geworden ist, wird Felix von<br />

e<strong>in</strong>er fixen Idee gepackt: Er will unbed<strong>in</strong>gt<br />

herausbekommen, welche Frau denn damals<br />

se<strong>in</strong>e Samenspende empfangen hat und se<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>d zur Welt br<strong>in</strong>gen wird. So setzt er alles<br />

daran, Maren – an deren Daten er irgendwie<br />

gekommen ist – näher kennenzulernen.<br />

Man könnte sagen: E<strong>in</strong> typischer Matthias<br />

Schweighöfer. Vom herzlosen Exzentriker zum<br />

liebestrunkenen Charmeur. Im »Schlussmacher«<br />

gab es diese Wandlung im vergangenen<br />

Jahr auch zu sehen. So dürfte »Vaterfreuden«<br />

zu e<strong>in</strong>em Film werden, <strong>in</strong> dem Matthias<br />

Schweighöfer se<strong>in</strong>en Status als Mädchenschwarm<br />

festigt. An frühere Rollen als Ra<strong>in</strong>er<br />

Langhans, Marcel Reich-Ranicki oder Friedrich<br />

Schiller kann er damit nicht anknöpfen.<br />

Aber: »Leute gehen auch <strong>in</strong>s K<strong>in</strong>o, weil da e<strong>in</strong><br />

dunkler Raum ist, der mit ihren Problemen im<br />

Alltag nichts zu tun hat. Ich fahre auch <strong>in</strong> den<br />

Urlaub, um Abstand von me<strong>in</strong>em Leben <strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong> zu haben. Sonne, Strand, Palmen. Da<br />

geht es mir nur darum, zu schwimmen, zu<br />

schlafen und e<strong>in</strong>en Sonnenbrand zu bekommen.<br />

Und genauso geht man auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Film«, erklärte er dem streifzug jüngst se<strong>in</strong>e<br />

Lust an eher leichten Stücken. Und überhaupt:<br />

Wer wie Matthias Schweighöfer im vergangenen<br />

Jahr <strong>in</strong> gleich drei Filmen zu sehen war,<br />

an der Spitze der K<strong>in</strong>ocharts stand und dafür<br />

mit Preisen <strong>in</strong> mehreren Ländern Europas bedacht<br />

wurde, der hat e<strong>in</strong>fach recht. Dem deutschen<br />

K<strong>in</strong>o will er trotzdem treu bleiben, wie<br />

er dem streifzug im Interview erklärte: »Ich<br />

will nicht nach Hollywood. Es ist jetzt fies,<br />

was ich sage, aber es stimmt: ›Das Leben der<br />

anderen‹ war e<strong>in</strong> super Film. Ke<strong>in</strong> guter Film<br />

war ›The Tourist‹. Beide von Florian Henckel<br />

von Donnersmarck gemacht. Der erste <strong>in</strong><br />

Deutschland, der zweite <strong>in</strong> Hollywood. ›The<br />

Tourist‹ möchte ich nicht machen. Ich glaube,<br />

Florian Henckel von Donnersmarck hat sich<br />

dumm- und dämlichgeärgert bei den Diskussionen,<br />

die er mit den Studiobossen führen<br />

musste.« Darauf habe er ke<strong>in</strong>e Lust. Letztlich<br />

kann er auch nur verlieren.<br />

fd/pm<br />

Plattenvertrag<br />

für Dimeless<br />

Die <strong>Gießen</strong>er Metall-Band Dimeless ist<br />

auf dem Weg zu ihrem Traum von e<strong>in</strong>er<br />

Musiker-Karriere e<strong>in</strong>en Schritt weitergekommen.<br />

Das renommierte Label<br />

Noiseheadrecords aus Österreich nahm<br />

Victor Dewald (Gesang), Anthony Flynn<br />

(Schlagzeug), Johannes Müller (Bass)<br />

und Mart<strong>in</strong> Neitzel (Gitarre) unter<br />

Vertrag. Im Sommer wollen die vier<br />

Metaller, die zum Teil <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> leben<br />

und studieren, ihr zweites Album veröffentlichen<br />

und weltweit präsentieren.<br />

Die Jungs haben im Thrash ihre Wurzeln,<br />

können gehörig grooven und wildern<br />

auch gerne im Doom-Bereich. Das<br />

Label konnte sich Dimeless aussuchen,<br />

gleich mehrere Firmen standen Schlange.<br />

»Das kann man schon als e<strong>in</strong> Erfolg<br />

verbuchen, denn das gibt es nicht oft«,<br />

sagt Manager Alex Schopbach.<br />

Dimeless hat sich 2005 <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> gegründet<br />

und begeistert die Fans mit<br />

energiegeladenen Liveshows und<br />

brachialen und <strong>in</strong>novativen Songs, die<br />

Elemente von Thrash- bis Doom-Metal<br />

be<strong>in</strong>halten. Ende 2007 erschien die EP<br />

»The Pill to swallow«, die bei Kritikern<br />

e<strong>in</strong>schlug. So schrieb der deutsche<br />

Metal Hammer: »Musik für die Autobahn<br />

ab 200 km/h«. und Uncle Sallys<br />

lobte: »Das hat Eier«.<br />

Als Resultat der Resonanz spielten<br />

Dimeless viele Shows <strong>in</strong> ganz Deutschland,<br />

unter anderem mit namenhaften<br />

Bands wie Born from Pa<strong>in</strong>, Tankard,<br />

Japanische Kampfhörspiele und Die<br />

Happy. Außerdem nahm die Band 2009<br />

am Bandwettbewerb »Emergenza« teil,<br />

spielte zweimal <strong>in</strong> der Batschkapp<br />

vor 1200 Menschen und belegte am<br />

Ende den zweiten Platz im Mittel-<br />

Deutschland-F<strong>in</strong>ale.<br />

Das aktuelle Album »Taste of the Upper<br />

Class« erschien im April 2012 und<br />

überzeugte erneut. Das Rock Hard<br />

schrieb von »grandios gezocktem<br />

Groove-Thrash-Metal«. Derzeit brütet<br />

das Quartett über neuen thrashigen<br />

Groove-Metal-Monstern, die im Sommer<br />

weltweit losgelassen werden sollen.<br />

Parallel dazu planen Dimeless viele<br />

Shows. »Unser Ziel s<strong>in</strong>d 30 Konzerte.<br />

Es sieht gut aus«, verrät Schopbach über<br />

die Pläne der harten Jungs aus <strong>Gießen</strong>.<br />

bf<br />

2/2014 streifzug 19


Fastnacht 2014<br />

Geheimtipp Bischof<br />

Bevor die fünfte Jahreszeit losgehen kann, beschäftigt die Jecken nur e<strong>in</strong>e Frage:<br />

Was soll ich bloß werden? Allen, die nicht schon wieder e<strong>in</strong> Last-M<strong>in</strong>ute-Kostüm<br />

aus Opas altem Schlapphut, e<strong>in</strong>em R<strong>in</strong>gelshirt aus der Altkleiderkiste und verzichtbaren<br />

Accessoires zusammenglauben wollen, sondern professionell ausgestattet Karneval<br />

feiern möchten, sei der <strong>Besuch</strong> <strong>in</strong> der Licher »Wundertüte« empfohlen.<br />

Dort bietet Doris Blas<strong>in</strong>i das ganze Jahr über mehr als 5000 Verkleidungen an.<br />

Vor der Fastnacht macht sie sogar Überstunden.<br />

Fotos: bf


BLick iN die reGiON<br />

Pirat, Schlumpf oder doch Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong>? In dem<br />

Kostümverleih <strong>in</strong> der beschaulichen Licher<br />

Altstadt haben Närr<strong>in</strong>nen und Narralesen die<br />

Qual der Wahl. »Bei 5000 Kostümen habe<br />

ich aufgehört zu zählen. Wahrsche<strong>in</strong>lich s<strong>in</strong>d<br />

es sogar noch mehr«, sagt Doris Blas<strong>in</strong>i. Im<br />

14. Jahr betreibt sie diese Fundgrube der<br />

Maskerade als Inhaber<strong>in</strong>. Damals hatte sie<br />

die Möglichkeit, über e<strong>in</strong>en Bekannten den<br />

Bestand aus e<strong>in</strong>em Kostümverleih zu übernehmen.<br />

Aus dem Bauch heraus habe sie<br />

se<strong>in</strong>erzeit entschieden, <strong>in</strong> die Branche e<strong>in</strong>zusteigen.<br />

Ihr Fundus sei seitdem stetig<br />

angewachsen, obwohl die Licher<strong>in</strong> mit der<br />

Schneiderei so gar nichts am Hut hat. »Ich<br />

habe die ganze Nacht Kopfschmerzen,<br />

wenn ich e<strong>in</strong>en Knopf annähen muss«, verrät<br />

sie. Gereizt habe sie eher die Fasz<strong>in</strong>ation der<br />

Verwandlung.<br />

Blas<strong>in</strong>is Kostüme lagern auf zwei Etagen<br />

e<strong>in</strong>es alten Fachwerkhauses . Die Verkleidungen<br />

s<strong>in</strong>d hochwertig und authentisch. Das<br />

Spektrum reicht vom Prom<strong>in</strong>enten über<br />

historische Figuren bis zu Superhelden. Dank<br />

ihrer »Wundertüte« muss also ke<strong>in</strong> Jeck mehr<br />

<strong>in</strong> Mittelhessen als 08/15-Clown auf dem<br />

Rosenmontagsball oder der Prunksitzung<br />

ersche<strong>in</strong>en. Auch 2014 s<strong>in</strong>d die Klassiker<br />

wieder angesagt. »Pirat, Tierkostüme und<br />

20er-Jahre-Verkleidungen gehen sehr gut«,<br />

sagt Blas<strong>in</strong>i. Der Geheimtipp sei aber e<strong>in</strong>e<br />

Verkleidung als Bischof Tebartz-van Elst.<br />

Vor den närrischen Tagen herrscht auch <strong>in</strong><br />

der »Wundertüte« Ausnahmezustand. Blas<strong>in</strong>i<br />

verlängert die Öffnungszeiten, damit auch jeder<br />

Kunde e<strong>in</strong> Kostüm aussuchen kann. Das<br />

braucht etwas Zeit, denn die Kleiderstangen<br />

mit Mönchskutten, Elvis-Presley-Anzügen<br />

und wallenden mittelalterlichen Roben<br />

sche<strong>in</strong>en endlos. E<strong>in</strong> Raum ist alle<strong>in</strong> den<br />

70er-Jahren vorbehalten, e<strong>in</strong> weiterer nur mit<br />

Dirndln gefüllt. In zahlreichen Kisten lagern<br />

zudem Federboas, Hüte, Säbel, Fliegen,<br />

Gamaschen und Ketten bis unter die Decke.<br />

»Accessoires s<strong>in</strong>d mir besonders wichtig«,<br />

sagt Blas<strong>in</strong>i. Die Details seien es, die e<strong>in</strong>e<br />

Verkleidung perfekt machen würden. »Mir<br />

macht es riesig Spaß, wenn Menschen sich<br />

<strong>in</strong> ihrem Kostüm wohlfühlen und damit<br />

glücklich s<strong>in</strong>d«, sagt sie. Ihre Kunden lässt<br />

sie <strong>in</strong> aller Ruhe <strong>in</strong> ihrem Fundus stöbern,<br />

wer wünscht, bekommt aber auch e<strong>in</strong>e Beratung.<br />

Zur Orientierung für <strong>in</strong>spirationslose<br />

Kunden liegt am E<strong>in</strong>gang e<strong>in</strong> Fotobuch, üppig<br />

gefüllt mit Bildern von unterschiedlichsten<br />

Kostümen – selbstverständlich dürfen<br />

auch Verkleidungen für K<strong>in</strong>der nicht fehlen:<br />

Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong>, T<strong>in</strong>ker Bell, Cowboy und Indianer,<br />

aber auch Giraffe und Löwe hat Blas<strong>in</strong>i<br />

zur Auswahl <strong>in</strong> der »Wundertüte« parat.<br />

Die meisten Kostüme lässt Blas<strong>in</strong>i von e<strong>in</strong>em<br />

spezialisierten Großhändler aus den Niederlanden<br />

liefern. Andere lässt sie von e<strong>in</strong>er<br />

Kostümschneider<strong>in</strong> zaubern. In den letzten<br />

Jahren hat sie festgestellt, dass Männer gerne<br />

Uniformen tragen oder sich <strong>in</strong> Pirat Jack<br />

Sparrow verwandeln wollen. Dazu gibt es<br />

natürlich auch den passenden Hut, Stulpen,<br />

Stiefel, Ketten und Säbel. »Frauen lieben eher<br />

wallende Gewänder, mit passenden Taschen,<br />

Schirmen, Kopfbedeckungen und Schmuck«,<br />

verrät Blas<strong>in</strong>i. Auch Gruppen, die gerne das<br />

gleiche Kostüm haben wollen, werden <strong>in</strong><br />

Lich fündig. Vielleicht Jakob Sisters, Avatare<br />

oder Clowns? Die Möglichkeiten s<strong>in</strong>d riesig.<br />

Selbst gefallen Blas<strong>in</strong>i die Kleider aus der<br />

Zeit um 1900 am besten.<br />

Die Leihgebühr für e<strong>in</strong> komplettes Kostüm<br />

beträgt für e<strong>in</strong> Wochenende zwischen 21<br />

und 32 Euro. Re<strong>in</strong>igung <strong>in</strong>klusive. Wer sich<br />

selbst nach Aschermittwoch noch nicht von<br />

se<strong>in</strong>em Kostüm trennen mag, kann es sogar<br />

Stilecht:<br />

So kann der<br />

Maskenball<br />

beg<strong>in</strong>nen ...<br />

Kostümverleih<br />

»Wundertüte«<br />

Doris Blas<strong>in</strong>i betreibt den Kostümverleih<br />

<strong>in</strong> Lichs Altstadt mittlerweile im 14. Jahr.<br />

Natürlich herrscht <strong>in</strong> der Fastnachtszeit<br />

Hochbetrieb, doch auch sonst hat sie<br />

gut zu tun. Denn Blas<strong>in</strong>i verleiht auch<br />

Brautkleider und Fräcke. Gäste e<strong>in</strong>er<br />

Mottoparty decken sich genauso e<strong>in</strong><br />

wie Jungesellen- und Jungesell<strong>in</strong>nengesellschaften<br />

oder Abiturienten, die<br />

ihre Feiern oft kostümiert begehen – als<br />

Superhelden. Auch Liebhaber des<br />

Jugendstils besorgen sich <strong>in</strong> der<br />

»Wundertüte« das passende Outfit für<br />

die Jugendstilfestivals <strong>in</strong> Bad Nauheim<br />

und Darmstadt. Und häufig kommen<br />

auch Laientheaterspieler, um das<br />

passende Kostüm für den Auftritt auf der<br />

Bühne zu organisieren.<br />

Kostümverleih »Wundertüte« · H<strong>in</strong>tergasse<br />

38 <strong>in</strong> 35423 Lich · Tel.: 0 64 04/<br />

6 22 70 oder 01 60/94 41 53 70.<br />

Öffnungszeiten: Mo. bis Fr.: 14 bis 18<br />

Uhr und Sa.: 9 bis 13 Uhr sowie nach<br />

telefonischer Vere<strong>in</strong>barung.<br />

kaufen. Bei Blas<strong>in</strong>i bleiben eben ke<strong>in</strong>e<br />

Wünsche offen – fast zum<strong>in</strong>dest. »Solch komischen<br />

Verkleidungen wie Klospülung gibt<br />

es bei mir nicht.« C.Schleenbecker-Büttner<br />

Fastnacht-Term<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>den Sie auf Seite 32<br />

2/2014 streifzug 21


uNterWeGS<br />

»Rustico«<br />

Wilhelmstraße 46 · 35452 Heuchelheim · Telefon 06 41/6 33 49<br />

Ob der 90. Geburtstag von Altbundespräsident<br />

Walter Scheel oder e<strong>in</strong> Konzert von<br />

AC/DC <strong>in</strong> Köln, ob e<strong>in</strong> Empfang für Pr<strong>in</strong>z<br />

Bernhard von Baden oder das Festival Rock<br />

am R<strong>in</strong>g – das Cater<strong>in</strong>g dazu liefert das<br />

bundesweit agierende Unternehmen Kl<strong>in</strong>g-<br />

Huber. Se<strong>in</strong>e gastronomischen Zelte hat der<br />

gebürtige Pforzheimer Thomas Huber<br />

allerd<strong>in</strong>gs seit 15 Jahren fest <strong>in</strong> Mittelhessen<br />

aufgeschlagen: Zwölf Jahre lang bewirtete<br />

er die Gäste <strong>in</strong> der Tennishalle L<strong>in</strong>den.<br />

Seit dem 1. September 2011 hat er das<br />

Restaurant <strong>in</strong> der Turnhalle von Heuchelheim<br />

gepachtet.<br />

»›Rustico‹ kommt von rustikal«, erklärt der<br />

umtriebige Baden-Württemberger den<br />

Namen se<strong>in</strong>es Lokals, der natürlich die<br />

schwäbische Kost mit nach Heuchelheim<br />

gebracht hat. Und die sche<strong>in</strong>t bei se<strong>in</strong>en<br />

zahlreichen Gästen bestens anzukommen.<br />

»Am beliebtesten s<strong>in</strong>d die Maultaschen«,<br />

erläutert der gelernte Koch, der sich nicht<br />

22 streifzug 2/2014<br />

Fotos: Schwarzmann<br />

scheut, selbst am Herd zu stehen, wenn<br />

e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> der Küche fehlt. Die gefüllten Teigtaschen<br />

s<strong>in</strong>d selbst gemacht – wie auch die<br />

Spätzle und die Schupfnudeln – und sie<br />

werden gleich <strong>in</strong> mehreren Variationen angeboten:<br />

im Eimantel gebacken (6,80 Euro),<br />

mit fe<strong>in</strong>er Zwiebelschmelze (6,80 Euro)<br />

oder nach »Allgäuer Art« mit Sch<strong>in</strong>ken und<br />

Käse überbacken (7,50 Euro). Natürlich<br />

fehlt auch der für die Schwaben typische<br />

Zwiebelrostbraten auf der Speisekarte nicht,<br />

der im »Rustico« <strong>in</strong> Rotwe<strong>in</strong>soße mit<br />

Butter spätzle zum Preis von 18,50 Euro<br />

serviert wird. Manchmal werden auch Ochsenbäckle<br />

<strong>in</strong> Troll<strong>in</strong>gersoße (13,50 Euro)<br />

zubereitet.<br />

Der Fischfreund wird auf der ständig<br />

wechselnden Aktionskarte fündig. Je nach<br />

E<strong>in</strong>kauf gibt es frisches Flusszanderfilet oder<br />

gebratener Skrei (W<strong>in</strong>terkabeljau) <strong>in</strong><br />

Hummersoße mit Salzkartoffeln. Auch sonst<br />

lohnt sich der Blick auf die separate Liste,<br />

die Klassiker wie gefüllte R<strong>in</strong>derroulade mit<br />

Apfelrotkohl und Klößen (12 Euro) oder<br />

Milchkalbsleber »Berl<strong>in</strong>er Art« mit Apfelscheiben,<br />

Zwiebeln und Bratkartoffeln<br />

(13,50 Euro) offeriert.<br />

Hubers Plus s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e Räumlichkeiten,<br />

denn neben der eigentlichen Gaststätte<br />

stehen ihm <strong>in</strong> dem historischen gelben<br />

Gebäude, das seit 1926 <strong>in</strong> Besitz der TSF<br />

Heuchelheim ist, fünf verschiedene Säle<br />

zur Verfügung, die Platz für Gruppen von<br />

20 bis 450 Personen bieten. Ob Geburtstagoder<br />

Hochzeitsfeier, das 150-jährige Bestehen<br />

der Volksbank Heuchelheim oder der<br />

traditionelle Rosenmontagsball des Karnevalsvere<strong>in</strong>s<br />

HCV: Huber verfügt über das<br />

Personal und das nötige Know-how, um<br />

Festivitäten jeder Größenordnung auszurichten.<br />

»Beim Bankett der Volksbank<br />

haben 28 Kellner den 450 Festgästen zeitgleich<br />

e<strong>in</strong> Vier-Gänge-Menü serviert«,<br />

erzählt er. Dann läuft die Küche auf Hochtouren,<br />

doch Personalprobleme, über die<br />

Kollegen klagen, kennt Huber eher nicht:<br />

»Man muss se<strong>in</strong>e Leute gut behandeln und<br />

gut bezahlen!«<br />

Es hat sich herumgesprochen, dass er das<br />

Cater<strong>in</strong>g für die VIP-Lounge von Kickers<br />

Offenbach und für die Galopprennbahn <strong>in</strong><br />

Baden-Baden macht. Aber natürlich liegen<br />

ihm auch se<strong>in</strong>e treuen heimischen Gäste<br />

am Herzen, denen er immer wieder Anlässe<br />

für e<strong>in</strong> gemütliches Beisammense<strong>in</strong> schafft.<br />

»Am Heiligen Abend haben wir uns erstmals<br />

mit den Nachbarn zum Umtrunk<br />

draußen beim Weihnachtsbaum vor der Tür<br />

getroffen – das wollen wir beibehalten«,<br />

berichtet Huber. Für den Fasch<strong>in</strong>gssamstag,<br />

den 1. März, hat er sich ebenfalls schon<br />

etwas ausgedacht: »Da richten wir e<strong>in</strong>e<br />

Alpengaudi aus, bei der die besten Trachten<br />

prämiert werden.« Und zur Fußball-WM im<br />

Juni/Juli wird’s <strong>in</strong> der alten Turnhalle Public<br />

View<strong>in</strong>g auf der Großbildle<strong>in</strong>wand geben,<br />

verspricht er. Marion Schwarzmann<br />

Im Überblick<br />

Sitzplätze: 100 im Restaurant,<br />

fünf Säle von 20 bis 450 Personen<br />

Küche: Schwäbische Gerichte<br />

Spezialitäten: Maultaschen,<br />

Bubespitzle, Zwiebelrostbraten<br />

Öffnungszeiten: täglich - außer<br />

dienstags - ab 16 Uhr, sonn- und<br />

feiertags von 11 bis 24 Uhr<br />

Küche ★★★✩<br />

Ambiente ★★★✩<br />

Service ★★★✩<br />

Preise U U


uNterWeGS<br />

… »Schmitzpiepe« <strong>in</strong> der Kongresshalle<br />

Manchmal hilft nur Humor<br />

Ralf Schmitz gibt nicht auf. Selbst nach drei erfolgreichen Soloprogrammen steht der<br />

preisgekrönte Comedian schon wieder auf der Bühne. In Überschallgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

haut der aus den Fernsehsendungen »Genial daneben« und »Schillerstraße« bekannte<br />

Vollhumorist se<strong>in</strong>e Gags aus der Hüfte. E<strong>in</strong> bisschen auch aus Selbstschutz.<br />

»Manchmal hilft eben nur Humor«, hat Schmitz e<strong>in</strong>mal gesagt. Se<strong>in</strong> aktuelles Bühnenprogramm,<br />

das vierte, heißt »Schmitzpiepe«. Se<strong>in</strong>e Ankündigung verspricht, dass es<br />

dabei ke<strong>in</strong> Halten geben wird. Schmitz kriege sie alle bis <strong>in</strong> die letzte Reihe. Schmitz ist<br />

bekannt für se<strong>in</strong> schlagfertiges Improvisationstalent, se<strong>in</strong>e rasante Performance und die<br />

Fähigkeit, das Publikum mitzu reißen. Wenn er auf der Bühne steht, spielt er mit se<strong>in</strong>em<br />

ganzen Körper. Das wird er auch am 8. Februar ab 20 Uhr <strong>in</strong> der <strong>Gießen</strong>er Kongresshalle<br />

unter Beweis stellen. Ganz sicher.<br />

… »Was labersch du?!«<br />

Über YouTube auf die Comedybühne<br />

Tedros »Teddy« Teclebrhan ist e<strong>in</strong> Internetphänomen. Der gebürtige Eritreer wurde durch<br />

das Internet über Nacht bekannt. Se<strong>in</strong>e Fans behaupten, 11 Millionen Klicks auf der Internetplattform<br />

YouTube hätten mehr Aussagekraft als die Jurys diverser Fernsehformate. Möglich<br />

ist das, denn durch se<strong>in</strong>en YouTube-Kanal hat es Teclebrhan auf die große Comedybühne<br />

geschafft. Mit se<strong>in</strong>er Teddy-Show »Was labersch du ...« kommt er nun am 15.<br />

Februar (20 Uhr) <strong>in</strong> die Hessenhalle nach <strong>Gießen</strong>. Der <strong>in</strong> Baden-Württemberg aufgewachsene<br />

30 Jahre alte Schauspieler hatte se<strong>in</strong>e eigene TV-Show und gewann damit den Wettbewerb<br />

»TVLab«. Er wirkte bei zahlreichen Fernsehserien mit, stand im Theater und im<br />

Musical auf der Bühne. Als Comedian Teddy ist er nun solo auf Tournee. Dabei zeigt er<br />

sich als Verwandlungskünstler. Er spielt den ostdeutschen Macho R<strong>in</strong>go Fleischer, den<br />

schwäbischen Radikalen Ernst Riedler oder den US-Musikstar Lohan Cohan. Se<strong>in</strong> »Was<br />

labersch du?! Hasch du überhaupt geläärnt« ist zum Kult auf den Schulhöfen geworden.<br />

… auf dem Parkett der Osthalle<br />

Gefühlvolle Bewegungen<br />

Acht Paare, die sich während e<strong>in</strong>er sechsm<strong>in</strong>ütigen Kür im gefühlvollen Rumbatakt bewegen, im anmutigen<br />

Wiener Walzer über das Parkett schweben oder bei absoluter Synchronität aus e<strong>in</strong>em flotten Jive <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

halsbrecherische Akrobatik übergehen: das ist Formationstanz. Am 22./23. Februar wird die <strong>Gießen</strong>er Osthalle<br />

erneut zur Tanzfläche. Wie schon zwei Jahre zuvor veranstaltet die TSG Blau-Gold <strong>Gießen</strong> e<strong>in</strong> Formationsturnier<br />

<strong>in</strong> den Standard- und late<strong>in</strong>amerikanischen Tänzen mit 23 Mannschaften aus ganz Deutschland,<br />

darunter die Standardformation des <strong>Gießen</strong>er Rot-Weiß-Clubs (2. Bundesliga) und die Late<strong>in</strong>formation der<br />

TSG (Regionalliga Süd), die mit dem Turnier ihren Saisonauftakt begeht. Anders als beim klassischen Paartanz<br />

besteht e<strong>in</strong>e Formation aus acht Paaren, die zu den fünf Turniertänzen Walzer, Wiener Walzer, Quickstep,<br />

Tango und Slow Fox, bzw. Cha-Cha-Cha, Rumba, Samba, Jive und Paso Doble im schnellen Wechsel<br />

»Bilder« <strong>in</strong> Form von Reihen, Diamanten oder Rauten ertanzen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Perfektion<br />

der Bilder sowie auf der Synchronität der Akteure. Die Mannschaft der TSG tanzt unter der Führung der<br />

Tra<strong>in</strong>er Michael Nied und Alice Shobeiri bereits im dritten Jahr <strong>in</strong> der Regionalliga Süd und zählt zu den<br />

besten Mannschaften Hessens. Mit ihrem Thema »Like a Rose« (Foto) wollen sie sich 2014 aufs Siegertreppchen<br />

schw<strong>in</strong>gen. Los geht es am Samstag ab 17 Uhr (Standard) und am Sonntag ab 15 Uhr (Late<strong>in</strong>).<br />

2/2014 streifzug 23


AuSLeSe<br />

Albumrelease im »Ulo«<br />

Am 8. Februar stellt die Band Capta<strong>in</strong> Overdrive im Ulenspiegel <strong>in</strong><br />

<strong>Gießen</strong> (21 Uhr) ihr neues Album vor. »Nasty Boogie« ist bereits das<br />

vierte Werk der Musiker aus <strong>Gießen</strong>. Als Vorband gastiert die Lat<strong>in</strong>o-<br />

Ska-Band Mate Power aus Frankfurt am Ma<strong>in</strong>. Nach dem Konzert legen<br />

DJ Lunte und DJ Seniore Jam<strong>in</strong>atore Funk und Rock auf die Plattenteller.<br />

Doch der Höhepunkt ist das Werk von Capta<strong>in</strong> Overdrive.<br />

Die Band stellt e<strong>in</strong>e brachiale, mitreißende und nicht zuletzt wunderbar<br />

melodische Mischung aus Rock, Jazz und Funk her. Auf dem<br />

neuen Tonträger wurden die bewährte Symbiose verfe<strong>in</strong>ert und noch<br />

mehr explosive Energie der Live-Performance gespeichert, dafür<br />

sorgen Bassmann Christian Keul und Drummer Holger Schwarzer.<br />

Andreas Jam<strong>in</strong>s Posaune ist das Markenzeichen der Band. Se<strong>in</strong>e<br />

charakteristischen Melodiel<strong>in</strong>ien gehen direkt <strong>in</strong>s Herz – und <strong>in</strong> die<br />

Füße. Dafür sorgt auch der vielseitige Gitarrist Jörg Helfrich.<br />

GLANZ-<br />

Lichter<br />

deS MONAtS<br />

Johnny and the Rippers<br />

Am Freitag, 21. Februar, gastiert Johnny Knife & his Rippers im Scarabee.<br />

Das norwegisch-deutsche<br />

Rock’n’Roll-Trio gibt es seit<br />

2009. Der Norweger Johnny<br />

Knife (John S<strong>in</strong>dre Lynghaug) hat<br />

sich mit Sven Schürmann aus<br />

Bonn und Christian Hochmuth<br />

aus <strong>Gießen</strong> zwei erfahrene<br />

Musiker <strong>in</strong>s Boot geholt, um<br />

geme<strong>in</strong>sam zu rocken. Den Stil<br />

beschreiben Experten als melodiösen<br />

British/Teddy Boy<br />

Rock’n’Roll. E<strong>in</strong>lass: 21 Uhr.<br />

Beg<strong>in</strong>n: 22 Uhr. E<strong>in</strong>tritt: 6 Euro.<br />

Drei Musikanten<br />

Am 3. Februar<br />

gastiert Songwriter<strong>in</strong><br />

Kat<br />

Frankie und das<br />

Dream-Pop-Duo<br />

Me and My Drummer<br />

im MuK <strong>in</strong><br />

<strong>Gießen</strong>. Das vergangene<br />

Jahr war<br />

e<strong>in</strong> Erfolgsjahr für<br />

die Musiker. Nach<br />

ausver kauften<br />

Shows <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

und weil die drei<br />

Künstler bei den<br />

geme<strong>in</strong>samen Konzerten jeweils die Songs der anderen<br />

lieben gelernt haben, entstand die Idee, weitere e<strong>in</strong>malige<br />

Konzerte zu spielen. Gesagt, getan: Als me & kat frankie &<br />

my drummer geht es nun auf e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Reise durch<br />

Deutschland, bei der die Berl<strong>in</strong>er abendfüllende Tragödien,<br />

gothische Soul-Opern und großes Gefühl im gleißenden Licht<br />

der Bühne bieten. Sie versprechen: »Zieht euch kalt an, denn<br />

es wird heiß!« Los geht es um 20 Uhr. E<strong>in</strong>lass im MuK an der<br />

Automeile ab 19 Uhr.<br />

Tickets: VVK: 12 Euro / AK: 15 Euro.<br />

Der Zauber Ch<strong>in</strong>as<br />

Am 7. Februar gastiert der Ch<strong>in</strong>esische Nationalzirkus mit se<strong>in</strong>em Programm »Shanghai<br />

Nights - Der Zauber Ch<strong>in</strong>as zwischen gestern und heute« <strong>in</strong> der <strong>Gießen</strong>er Kongresshalle<br />

(20 Uhr). Zum 25-jährigen Jubiläum wartet das Ausnahmeensemble aus dem Reich der Mitte<br />

unter Führung des deutschen Produzenten Raoul Schoregge mit e<strong>in</strong>em neuen Programm<br />

auf. Im Mittelpunkt steht die Weltmetropole Shanghai als Inbegriff des Wandels Ch<strong>in</strong>as zur<br />

Neuzeit. Shanghai war <strong>in</strong> den 1930ern und 40ern e<strong>in</strong> boomender Schmelztigel verschiedenster<br />

Kulturen, Nationalitäten und globaler Modeersche<strong>in</strong>ungen. Als aufstrebende Hafenstadt<br />

war man an den Herzschlag der sich neu ordnenden Welt angeschlossen und öffnete<br />

die über Jahrtausende unberührte ch<strong>in</strong>esische Kultur. Dieses Zusammenkommen streifen<br />

die Artisten – nicht zuletzt mit atemberaubender Akrobatik.<br />

24 streifzug 2/2014


AuSLeSe<br />

Actionlesung<br />

Am 25. Februar steigt im <strong>Gießen</strong>er MuK an der Automeile e<strong>in</strong>e Veranstaltung aus dem<br />

spannenden Genre Actionlesung. Bei e<strong>in</strong>er Actionlesung bekommt man nicht gleich giftige<br />

Blicke zugeworfen, weil die Lederjacke knirscht. Mit dabei: Mart<strong>in</strong> Gottschild und Sven van<br />

Thom. E<strong>in</strong>er liest, e<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>gt. Gottschild ist seit Jahren auf den Lesebühnen unterwegs. Se<strong>in</strong>e<br />

Spezialität s<strong>in</strong>d zudem umwerfend komische »Diavorträge« – absurde Geschichten, die er<br />

sich zu nostalgischen Familien-Dias, ausdenkt, die er auf Flohmärkten f<strong>in</strong>det. Van Thom<br />

sorgt für kurzweilige Unterhaltung mit wunderbaren Songs, die e<strong>in</strong>en zwischen Melancholie<br />

und aberwitzigem Humor h<strong>in</strong> und her werfen. In <strong>Gießen</strong> präsentiert er Lieder aus<br />

se<strong>in</strong>em neuen Album »Ach!«. E<strong>in</strong>lass: 19 Uhr. Beg<strong>in</strong>n: 20 Uhr.<br />

E<strong>in</strong>tritt: VVK: 8 Euro / AK: 10 Euro.<br />

Überholspur<br />

Am 2. Februar gastiert der hessische<br />

Komiker Bodo Bach mit se<strong>in</strong>em aktuellen<br />

Programm »Auf der Überholspur!« <strong>in</strong> der<br />

<strong>Gießen</strong>er Kongresshalle (Beg<strong>in</strong>n: 19 Uhr).<br />

Bach, der früher unter se<strong>in</strong>em richtigen<br />

Namen als Moderator beim Hessischen<br />

Rundfunk gearbeitet hat, beschäftigt sich<br />

dabei mit der Vollgas-Gesellschaft und<br />

wundert sich darüber, dass er ständig zu<br />

hören bekommt, dass man ke<strong>in</strong>e Zeit<br />

habe, obwohl es <strong>in</strong> der Geschichte der<br />

Menschheit noch nie so viele Techniken<br />

und Dienstleister gegeben habe, die uns<br />

helfen, Zeit zu sparen. Mikrowelle, Fast<br />

Food, ICE, GPS, iPhone, Eierkocher,<br />

Pizzadienst und Schnellre<strong>in</strong>igung – all<br />

das thematisiert Bach auf se<strong>in</strong>e eigenwillige<br />

Art und Weise. Bach hat den Schlüssel<br />

zur Entschleunigung gefunden. Entscheidend<br />

für das Zeitgefühl sei das Gedächtnis.<br />

Man darf gespannt se<strong>in</strong>.<br />

Tickets: 29 Euro.<br />

Rizzi <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong><br />

Der New Yorker Maler James Rizzi zählt zu den<br />

erfolgreichsten Künstlern der heutigen Zeit. Se<strong>in</strong>e<br />

farbenfrohen Bilder <strong>in</strong> der typischen 3-D-Technik<br />

stehen für begeisterte Lebensfreude und öffnen<br />

e<strong>in</strong>en liebevoll verspielten Blick auf die Welt, der<br />

unverwechselbare Rizzi-Stil spricht Menschen<br />

aller Altersstufen an. Seit den 1980er Jahren s<strong>in</strong>d<br />

die Werke des Meisters der 3-D-Technik <strong>in</strong><br />

namhaften <strong>in</strong>ternationalen Galerien vertreten,<br />

und se<strong>in</strong>e Ausstellungen fasz<strong>in</strong>ieren die Fans<br />

weltweit. Die Arbeiten Rizzis erreichen Rekordpreise<br />

und s<strong>in</strong>d nach wie vor enorm gefragt.<br />

Die Galerie am Dom <strong>in</strong> der <strong>Gießen</strong>er Plockstraße<br />

hat <strong>in</strong> den letzten Jahren zahlreiche Raritäten des<br />

2011 im Alter von 61 Jahren verstorbenen Künstlers zusammengetragen und zeigt diese,<br />

darunter e<strong>in</strong>ige wenige Unikate und Highlights wie »New York City – A Marathon for<br />

all«, vom 31. Januar bis zumnnm 28. Februar. Die Werke bilden, zusammen mit den<br />

noch lieferbaren Grafiken der letzten Lebensjahre des Künstlers und den posthum erschienenen,<br />

drucksignierten Grafiken, e<strong>in</strong>en großartigen Überblick über das Schaffen<br />

James Rizzis. Die Vernissage f<strong>in</strong>det am Freitag, 31. Januar, um 19.30 Uhr <strong>in</strong> den Räumen<br />

der Galerie <strong>in</strong> der Plockstraße 4 statt.<br />

E<br />

<strong>in</strong><br />

absolutes Punkrock-Highlight steigt am 22. Februar im AK44<br />

im Alten Wetzlarer Weg <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong>. Ab 20 Uhr spielen unter anderem<br />

Toxoplasma. Das wird e<strong>in</strong> Fest, me<strong>in</strong>en die Fans. Toxoplasma<br />

ist neben Slime wohl die bekannteste deutsche Punkband. In <strong>Gießen</strong> spielt<br />

sie e<strong>in</strong>e Club-Show. 30 Jahre nach ihrem<br />

legendären Debütalbum und knapp 20 Jahre<br />

nach dem letzten Studioalbum »Leben<br />

verboten« meldete sich die 1980 <strong>in</strong> Neuwied<br />

gegründete Band Ende 2013 mit ihrer<br />

hauseigenen Produktion »Köter« zurück.<br />

Die kommt kraftvoll und bissig daher und<br />

schließt eher an die legendäre Debut-LP,<br />

als an die etwas melodischeren späteren<br />

Alben an. Toxoplasma hat noch richtig Wut<br />

im Bauch. Außerdem dabei: Obtrusive und<br />

Dead City Radio. Im Anschluss f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e<br />

Aftershow-Party mit DJ Eve Exzess statt.<br />

2/2014 streifzug 25


VerANStALtuNGeN iM FeBruAr<br />

Ihre Veranstaltungen <strong>in</strong> der<br />

Kongresshalle <strong>Gießen</strong><br />

Veranstaltungen<br />

01.02. | Samstag | 20 Uhr<br />

3. <strong>Gießen</strong>er Ballnacht<br />

www.gfv-helau.de<br />

02.02. | Sonntag | 19 Uhr<br />

Bodo Bach - Auf der Überholspur<br />

www.s-promotion.de<br />

07.02. | Freitag | 20.00 Uhr<br />

Der Ch<strong>in</strong>esische Nationalzirkus<br />

www.paulis.de<br />

08.02. | Samstag | 20 Uhr<br />

Ralf Schmitz - »Schmitzpiepe«<br />

www.roth-friends.de<br />

27.02. | Donnerstag | 20 Uhr<br />

Weiberfassenacht der GFV<br />

www.gfv-helau.de<br />

28.02. | Freitag | 20 Uhr<br />

Fremdensitzung der GFV<br />

www.gfv-helau.de<br />

01.03. | Samstag | 13.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag der GFV<br />

www.gfv-helau.de<br />

01.03. | Samstag | 20 Uhr<br />

Prunksitzung der GFV<br />

www.gfv-helau.de<br />

03.03. | Montag | 14 Uhr<br />

K<strong>in</strong>derfasch<strong>in</strong>g mit der GFV<br />

www.gfv-helau.de<br />

07.03. | Freitag | 20Uhr<br />

»Tote Hunde beißen nicht«<br />

Die Show zum 3. Buch von Dietrich Faber<br />

09.03. | Sonntag | 17 Uhr<br />

DIA-Vortrag:<br />

Gruppenreise mit der Transsib<br />

Reisebüro Hohenahr<br />

1 SA<br />

Ausstellung<br />

<strong>Gießen</strong><br />

In Er<strong>in</strong>nerung an<br />

James Rizzi<br />

Farbenfrohe Bilder <strong>in</strong><br />

3D-Technik (bis 28.<br />

Februar – Mo. 14.00 bis<br />

18.00 Uhr, Di. – Fr.<br />

10.00 bis 18.00 Uhr,<br />

Sa. 10.00 bis<br />

16.00 Uhr)<br />

10.00 Galerie<br />

am Dom<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Am Katzenmoor<br />

19.30 Stadttheater<br />

Das Mädchen aus<br />

dem Meer<br />

10. Produktion des<br />

JugendclubTanz des<br />

Stadttheaters<br />

20.00 TiL<br />

Bad Nauheim<br />

Schwächen umarmen<br />

Comedy<br />

mit Sab<strong>in</strong>e Domogala<br />

20.00 Theater<br />

am Park<br />

Stadtallendorf<br />

Johann König<br />

Feuer im Haus ist teuer,<br />

geh raus<br />

20.00 Stadthalle<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tanzparty<br />

20.00 Astaire´s<br />

Gu<strong>in</strong>ness Karaoke<br />

Mit Andy Pfälzer<br />

21.00 Irish Pub<br />

tanzbar spezial<br />

Mit Überraschungs-DJ<br />

21.30 Ulenspiegel<br />

Samstag Nacht Party<br />

22.00 Monkeys<br />

Hard to Beat<br />

Indie, Electro Party<br />

22.00 MuK<br />

Rock of Ages<br />

22.00 Scarabeé<br />

Laubach<br />

Kappenabend<br />

Mit dem Duo Sundance<br />

20.00 Zum Büro<br />

Marburg<br />

Hard´n´Heavy<br />

Drei Floors mit Metal,<br />

Crossover, NuMetal,<br />

Gothic, Industrial, EBM<br />

21.30 Till Dawn<br />

Feste/FestivAl<br />

<strong>Gießen</strong><br />

3. <strong>Gießen</strong>er Ballnacht<br />

20.00 Kongresshalle<br />

Flohmärkte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Trödelmarkt<br />

7.00 Rodheimer<br />

Straße<br />

Buseck<br />

Flohmarkt<br />

8.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

10.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

konzerte<br />

Lich<br />

CousCous &<br />

Sophie Janes<br />

Akustik-Pop mit<br />

Sänger<strong>in</strong> T<strong>in</strong>e Schulz &<br />

Instrumentalist<br />

Moritz Eß<strong>in</strong>ger<br />

20.00 Bezalel-<br />

Synagoge<br />

Hungen<br />

Miller & Heath<br />

feat. Miss Annie Lee<br />

Covers aus mehreren<br />

Jahrzehnten<br />

21.00 Hofgut Utphe<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Richtig Lernen lernen<br />

Lerntipps und Strategien<br />

für Jugendliche von<br />

12 bis 14 Jahren<br />

10.00 Jokus<br />

MuSEHum – K<strong>in</strong>deratelier<br />

im Alten Schloss<br />

Mit Mikroskop, P<strong>in</strong>sel<br />

und Stift unserer<br />

fantastischen Natur auf<br />

der Spur<br />

11.00 Oberhessisches<br />

Museum,<br />

Altes Schloss<br />

WortWelten<br />

Improvisationstheatergruppe<br />

des<br />

AHS Uni <strong>Gießen</strong><br />

20.00 Jokus<br />

Wetzlar<br />

Poetry Slam<br />

20.00 Franzis<br />

vorträge<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Zur Sonderausstellung<br />

ZEITich<br />

K<strong>in</strong>dervorlesung. Zeit<br />

und Zahlen mit<br />

Prof. Beutelspacher für<br />

K<strong>in</strong>der zwischen 8 und<br />

12 Jahren<br />

11.00 Mathematikum<br />

Physik im Blick<br />

MacGyver <strong>in</strong> Aktion –<br />

wie gut s<strong>in</strong>d Taschenmesser,<br />

Klebeband und<br />

Büroklammer.<br />

Vortrag von<br />

Prof. Michael Dürr<br />

10.00 Physikalisches<br />

Institut, Wilhelm-<br />

Hanle-Hörsaal<br />

2 So<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Kle<strong>in</strong>e Engel<br />

K<strong>in</strong>derstück<br />

11.00 TiL<br />

Pippi Langstrumpf auf<br />

den sieben Meeren<br />

Mit dem<br />

Kimugi-Theater<br />

11.00 & 15.00<br />

Bürgerhaus Wieseck<br />

Frau Holle<br />

T<strong>in</strong>ko-Theater<br />

16.00 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />

Bodo Bach<br />

Auf der Überholspur<br />

19.00 Kongresshalle<br />

Idomeneo<br />

Oper <strong>in</strong> italienischer<br />

Sprache mit deutschen<br />

Übertiteln<br />

19.30 Stadttheater<br />

Tschick<br />

Nach Wolfgang Herrndorfs<br />

preisgekröntem<br />

Jugendroman<br />

20.00 TiL<br />

Bad Nauheim<br />

Kabarett der rote Stuhl<br />

Stehgreifkabarett mit<br />

Thomas Kreimeyer<br />

18.00 Theater<br />

am Park<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Discofox-Party<br />

20.30 Astaire´s<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

2. Kammerkonzert<br />

Werke von<br />

Olivier Messiaen<br />

11.00 Stadttheater<br />

Solistenportrait<br />

Marco Rapetti – Klavier:<br />

Florian Ziemen<br />

15.00 Stadttheater<br />

Von Fantasie bis<br />

Rhapsody<br />

Reihe Musikspektrum.<br />

Werke von Beethoven,<br />

Gershw<strong>in</strong>, Freddy<br />

Mercury u. a. – Konzert<br />

mit dem Institutschor,<br />

Studierenden und<br />

Lehrenden der JLU<br />

17.00 Aula<br />

der Universität<br />

Dota Kehr &<br />

Uta Köbernick<br />

Unverme<strong>in</strong>dliche<br />

Lieder– deutschsprachige<br />

Liedermacher<strong>in</strong>nen<br />

–<br />

Vorprogramm mit<br />

Robert Groos von<br />

Am Leben Forbei<br />

20.00 Jokus<br />

Ebsdorfergrund<br />

120 Jahre MGV &<br />

10 Jahre Neue Töne<br />

Neujahrskonzert –<br />

anschließend<br />

W<strong>in</strong>tergrillen<br />

11.00 Bürgerhaus<br />

Ebsdorf<br />

märkte/messen<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Antik & Trödelmarkt<br />

8.00 Hessenhallen<br />

Buseck<br />

Modellbaubörse<br />

10.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Richtig Lernen lernen<br />

Lerntipps und<br />

Strategien für<br />

Jugendliche von<br />

12 bis 14 Jahren<br />

10.00 Jokus<br />

Tanzcafé<br />

15.00 Astaire’s<br />

3 Mo<br />

Bühne<br />

Bad Nauheim<br />

Meister Madd<strong>in</strong><br />

Comedy mit<br />

Madd<strong>in</strong> Schneider<br />

19.30 Theater<br />

am Park<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Independent tanzbar<br />

21.30 Ulenspiegel<br />

26 streifzug 2/2014


VerANStALtuNGeN iM FeBruAr<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Kat Frankie &<br />

And My Drummer<br />

Songwriter<strong>in</strong>, Indie,<br />

Dream Pop<br />

20.00 MuK<br />

Marburg<br />

Moop Mama<br />

Neuartige Mischung<br />

aus Brass, HipHop und<br />

deutschem Rap<br />

20.00 Kulturladen<br />

KFZ<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Pub Quiz<br />

21.00 Irish Pub<br />

vorträge<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Homo Conflictus<br />

Zwischen Harmoniebedürfnis<br />

und<br />

Konfliktrealität.<br />

Prof. Margot Käßmann<br />

– Krisen und Konflikte –<br />

Lernerfahrungen der<br />

Reformation<br />

19.00 Uni-<br />

Hauptgebäude, Aula<br />

4 Di<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Affenkammerparty<br />

21.00 Monkeys<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

5. S<strong>in</strong>foniekonzert<br />

Werke von V. Lachner,<br />

H. Levi, J. Brahms<br />

20.00 Stadttheater<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Lachtreff/Yoga<br />

Infos:<br />

www.lach-doch-mit.de<br />

19.30 Familienzentrum<br />

Bernhard<br />

Itzel, Mildred-<br />

Harnack-Weg 21<br />

K<strong>in</strong>oreihe<br />

Anders blicken!<br />

Für Menschen mit und<br />

ohne Demenz (Gruppe<br />

lokaler Akteure). Das<br />

Blaue vom Himmel –<br />

Ausgelöst durch die<br />

Demenz ihrer Mutter,<br />

beg<strong>in</strong>nt für Sofia e<strong>in</strong>e<br />

Reise <strong>in</strong> die Vergangenheit<br />

ihrer Eltern und<br />

ihrer eigenen Herkunft<br />

20.00 K<strong>in</strong>ocenter<br />

vorträge<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Die Gedanken s<strong>in</strong>d<br />

frei! Die Worte auch?<br />

Lesung und Gespräch<br />

mit Tom Koenigs (MdB),<br />

Franziska Sperr (PEN-<br />

Vizepräsident<strong>in</strong>) und<br />

Najet Adouani (Autor<strong>in</strong>)<br />

19.30 KiZ,<br />

Kongresshalle<br />

5 Mi<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

For a look or a touch<br />

Kostprobe. Öffentliche<br />

Probe und E<strong>in</strong>führung<br />

mit Regieteam und<br />

Ensemblemitgliedern.<br />

Musikdrama<br />

20.00 TiL<br />

Lich<br />

Frag´ nicht lang<br />

Gedichte, Briefe, Leben<br />

zum 100. Todestag von<br />

Christian Morgenstern.<br />

Mit Oliver Steller<br />

20.00 K<strong>in</strong>o<br />

Traumstern<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire’s<br />

MittanzZentrale<br />

Soul, Big Beat, HipHop,<br />

Reggae, Dub,<br />

Drum´n´Bass, Elektro<br />

22.00 Scarabée<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tamara Lukasheva<br />

Quartet<br />

Folkloristische Elemente<br />

mit E<strong>in</strong>flüssen des<br />

Modern Jazz<br />

20.30 Ulenspiegel<br />

Mac Frayman<br />

Amerikanischer<br />

Folk Rock<br />

22.00 Irish Pub<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

<strong>Gießen</strong> 46ers B<strong>in</strong>go<br />

Night<br />

21.00 Irish Pub<br />

6 Do<br />

Bühne<br />

Bad Nauheim<br />

Frühstück bei Cleopatra<br />

Geschichtskabarett mit<br />

Sebastian Schnoy<br />

20.00 Theater<br />

am Park<br />

Lich<br />

Frag’ nicht lang<br />

Gedichte, Briefe, Leben<br />

zum 100. Todestag von<br />

Christian Morgenstern<br />

20.00 K<strong>in</strong>o<br />

Traumstern<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Land unter<br />

Elektronische<br />

Tanzmusik<br />

22.00 Scarabée<br />

Faux-Peng<br />

Elektro, Indie-Rock,<br />

Oldschool HipHop<br />

21.30 Ulenspiegel<br />

Flohmärkte<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

15.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

theater unterwegs<br />

Mittagskonzert<br />

13.00 Rathaus<br />

Mac Frayman<br />

Amerikanischer<br />

Folk Rock<br />

22.00 Irish Pub<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Flimmerkiste<br />

Big Fish – Der Zauber,<br />

der e<strong>in</strong> Leben zur<br />

Legende macht.<br />

Drama (USA 2003)<br />

20.00 Zeughaus<br />

vorträge<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Kunst und Kultur<br />

der Etrusker<br />

Lichtbildervortrag von<br />

Dr. Matthias Recke<br />

15.30 Altes Schloss,<br />

Netanya-Saal<br />

Adam und das Volk<br />

der Bäume<br />

Märchenhaft-skurrile<br />

Geschichten um den<br />

jungen Adam – Lesung<br />

mit Katja Behrens<br />

19.00 Liebigschule,<br />

Artrium<br />

Nie aufs Schreiben verzichten,<br />

wenn man e<strong>in</strong>e<br />

Frau ist und aus dem<br />

Süden<br />

Schreiben zwischen<br />

den Kulturen bei Assia<br />

Djebar – Lesung mit<br />

Jessica Wilzek und<br />

Student<strong>in</strong>nen (JLU,<br />

Institut für Romanistik)<br />

19.30 Frauenkulturzentrum<br />

7 Fr<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Drei kle<strong>in</strong>e Monster<br />

Inszenierung aus<br />

Schauspiel, Figurenspiel,<br />

Musik, Tanz und<br />

Malerei für K<strong>in</strong>der von<br />

4 bis 8 Jahren<br />

16.00 Stadtbibliothek<br />

Oleanna<br />

Keller Theatre.<br />

Von David Mamet<br />

19.30 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />

I Wanna be Loved<br />

by You<br />

Marilyn. Das K<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

der Frau – Musiktheater<br />

jetzt mit Liveband<br />

19.30 Stadttheater<br />

Das Mädchen aus<br />

dem Meer<br />

10. Produktion des<br />

JugendclubTanz des<br />

Stadttheaters<br />

20.00 TiL<br />

Shanghai Nights<br />

Der Ch<strong>in</strong>esische<br />

Nationalcircus<br />

20.00 Kongresshalle<br />

Bad Nauheim<br />

Sünde, Sekt &<br />

Sahneschnitten<br />

Musik- und Dance-Comedy<br />

mit Maria Vollmer<br />

20.00 Theater am<br />

Park<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire’s<br />

Gib dem Affen Zucker<br />

Latschi Beats, Charts,<br />

Pop, House, HipHop<br />

22.00 Monkeys<br />

Ärzte vs Hosen<br />

22.00 Scarabée<br />

Marburg<br />

Promo Party<br />

Drei Floors mit Charts<br />

und Partyhits, Techno<br />

mit Electronic Music<br />

Wars, Drum’n’Bass mit<br />

Basspromotion<br />

22.00 Till Dawn<br />

Flohmärkte<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

15.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Port London<br />

Wetzlarer Brit-Pop-<br />

Formation. Support:<br />

Badab<strong>in</strong>g (<strong>Gießen</strong>/<br />

Deutscher Rap) &<br />

Campaign like clockwork<br />

(Wetzlar/wild<br />

schillernde Rockmusik)<br />

20.30 Jokus<br />

Basti Hamel<br />

S<strong>in</strong>ger/Songwriter<br />

22.00 Irish Pub<br />

Feldatal<br />

Couscous<br />

feat. Sophie Janes<br />

Akustik-Pop<br />

20.00 Alte Synagoge<br />

Kestrich<br />

AL di MEOLA<br />

& Band<br />

plays<br />

Beatles an more<br />

TOURNEE 2014<br />

Fr., 16. Mai 2014, 20 Uhr<br />

Pfarrkirche St. Marien, Marburg<br />

TICKETS ab 12. 8. 2013 an den bekannten VVK-Stellen <strong>in</strong><br />

MB, FD, GI und den gesamten Regionen...<br />

TICKETS unter anderem unter<br />

Tel. 0180/50 40 300 (ADTicket/Reservix)<br />

sowie unter<br />

06421/19 433 und 99 120<br />

Infos unter Tel. 0 52 53/9 74 05 89<br />

Wünschen Sie Ihre<br />

Veranstaltung im<br />

Dirk Großhaus<br />

Maler- und Lackierermeister<br />

Geprüfter<br />

Restaurator<br />

im Maler- und<br />

Lackiererhandwerk<br />

COELAN Balkon- und Terrassenbeschichtung<br />

Raum- und Fassadengestaltung<br />

Unsere Stärken:<br />

Breites Leistungsspektrum –<br />

Kreativität – Individualität<br />

<strong>Besuch</strong>en Sie uns, an unserem<br />

Stand A 8, Halle 9 auf der Bau Expo<br />

<strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> vom 6.–9. März 2014.<br />

Dirk Großhaus<br />

Telefon 0 64 04/6 15 79<br />

Weißenburgr<strong>in</strong>g 5 · 35415 Pohlheim-Garbenteich<br />

d.grosshaus@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

streifzug<br />

Schreiben Sie bis zum 14. Februar per E-Mail an:<br />

streifzug@giessener-allgeme<strong>in</strong>e.de<br />

Die Auswahl obliegt der Redaktion. Für die Richtigkeit<br />

der Angaben übernehmen wir ke<strong>in</strong>e Gewähr.<br />

2/2014 streifzug 27


VerANStALtuNGeN iM FeBruAr<br />

Grünberg<br />

10 Jahre No Label<br />

Band Contest.<br />

Mit Cross, Haunt the<br />

City, The Odd & Ugly,<br />

Effekt und Search<strong>in</strong><br />

for a summer –<br />

Außer Konkurrenz tritt<br />

der Vorjahressieger<br />

Emergency auf<br />

19.00 Sport- und<br />

Kulturhalle<br />

Stangenrod<br />

Schotten<br />

Duo Sternenregen<br />

Schlagerduo stellt<br />

neues Album vor<br />

20.00 Stadthalle<br />

Wetzlar<br />

Nick Parker<br />

S<strong>in</strong>ger/Songwriter<br />

20.00 Conny´s<br />

B<strong>in</strong>d<strong>in</strong>g<br />

vorträge<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Es war e<strong>in</strong>mal ...<br />

Freitag.Vier.<br />

Märchenrätsel.<br />

Märchenhaftes für alle<br />

K<strong>in</strong>der von 4 bis<br />

8 Jahren mit<br />

Stefanie Böcker und<br />

Stephanie He<strong>in</strong>rich<br />

16.00 Stadtbibliothek<br />

8 SA<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Cabaret<br />

Wiederaufnahme.<br />

Musical<br />

19.30 Stadttheater<br />

True Dylan<br />

20.00 TiL<br />

Al Burian Lesung<br />

Antipop präsentiert:<br />

Comedy, Satire, Lesung,<br />

Musik<br />

20.00 Schanzenstraße<br />

1<br />

Ralf Schmitz<br />

Schmitzpiepe<br />

20.00 Kongresshalle<br />

Another Side of<br />

True Dylan<br />

late night<br />

22.00 TiL<br />

Bad Nauheim<br />

Best of Queens<br />

of Spleens<br />

Musik und Kabarett<br />

mit den<br />

Queens of Spleens<br />

20.00 Theater am<br />

Park<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tanzparty<br />

20.00 Astaire´s<br />

Capta<strong>in</strong> Overdrive<br />

Album Release Party –<br />

blechblasfunkender<br />

Rock<br />

21.00 Ulenspiegel<br />

Samstag Nacht Party<br />

22.00 Monkeys<br />

Rock of Ages<br />

22.00 Scarabée<br />

Marburg<br />

Techno Beat Addiction<br />

Technoparty auf drei<br />

Floors<br />

22.00 Till Dawn<br />

Flohmärkte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Trödelmarkt<br />

7.00 Rodheimer<br />

Straße<br />

Buseck<br />

Flohmarkt<br />

8.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

10.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Semesterabschlusskonzerte<br />

War Requiem op. 66<br />

von Benjam<strong>in</strong> Britten –<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsproduktion<br />

des<br />

Universitätsorchesters<br />

mit <strong>Gießen</strong>er Chören<br />

20.00 St. Bonifatius-<br />

Kirche<br />

Punkkonzert<br />

Mit den Bands<br />

Stahlschwester,<br />

Upper Crust, Doxa<br />

21.00 AK44<br />

Capta<strong>in</strong> Overdrive<br />

Album Release Party –<br />

Groove & Rock<br />

21.00 Ulenspiegel<br />

L<strong>in</strong>ger<br />

Rock-Covers<br />

22.00 Irish Pub<br />

Marburg<br />

Nick Parker<br />

S<strong>in</strong>ger/Songwriter<br />

21.00 Molly Malones<br />

märkte/messen<br />

Alsfeld<br />

HeLa<br />

Landwirtschaftliche<br />

Fachmesse<br />

9.00 Hessenhalle<br />

sPort<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Basketball Pro A<br />

<strong>Gießen</strong> 46ers – ETB<br />

Wohnbau Baskets Essen<br />

20.00 Sporthalle<br />

<strong>Gießen</strong>-Ost<br />

Pohlheim<br />

39. Limes-W<strong>in</strong>terlaufserie<br />

Halbmarathon<br />

14.00 Sporthalle der<br />

Adolf-Reichwe<strong>in</strong>-<br />

Schule<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

MuSEHum – K<strong>in</strong>deratelier<br />

im Alten Schloss<br />

Is´ doch Jacke wie Hose<br />

– Kleidungsstücke mit<br />

Kartoffeldruck und<br />

Batik<br />

11.00 Oberhessisches<br />

Museum<br />

<strong>Besuch</strong>e von Stars<br />

Matthias Schweighöfer<br />

stellt se<strong>in</strong>en neuen Film<br />

Vaterfreuden vor. Weitere<br />

Gäste: Schauspielerkollege<br />

Friedrich<br />

Mücke und Ricky Dean<br />

Howard (Titelsong des<br />

Films)<br />

17.00 K<strong>in</strong>opolis<br />

Das Wundermahl<br />

Mit Vier-Gänge-Menü,<br />

das kul<strong>in</strong>arisch auf den<br />

Abend abgestimmt ist<br />

18.30 Altes Schloss<br />

vorträge<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Physik im Blick<br />

Armageddon: Hat die<br />

Erde e<strong>in</strong>e Chance? –<br />

Vortrag von Prof. Bruno<br />

K. Meyer<br />

10.00 Physikalisches<br />

Institut, Wilhelm-<br />

Hanle-Hörsaal<br />

9 So<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tanz auf dem<br />

Pulverfass<br />

Die oberen Zehntausend<br />

– Amerikanische<br />

Tanzoperette<br />

15.00 Stadttheater<br />

Hans im Glück<br />

T<strong>in</strong>ko-Theater<br />

16.00 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />

Die letzten Tage<br />

der Menschheit<br />

Szenische Lesung. Hans<br />

Hollmann liest aus der<br />

Tragödie von Karl Kraus<br />

19.30 Stadttheater<br />

Das Interview<br />

Zum letzten Mal<br />

20.00 TiL<br />

Bad Nauheim<br />

Kann ich mal Probe<br />

liegen?<br />

Kabarett von und mit<br />

Clajo Herrmann<br />

18.00 Theater<br />

am Park<br />

Wetzlar<br />

Rhythm of the Dance<br />

Tanzshow – Mischung<br />

aus Folklore, Tanz und<br />

Bühneneffekten<br />

19.00 Stadthalle<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire´s<br />

Führungen<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Durch die Sonderausstellung<br />

ZEITich<br />

11.00 Mathematikum<br />

Durch das<br />

Mathematikum<br />

14.00 Mathematikum<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Semesterabschlusskonzerte<br />

War Requiem op. 66<br />

von Benjam<strong>in</strong> Britten –<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsproduktion<br />

des<br />

Universitätsorchesters<br />

mit <strong>Gießen</strong>er Chören<br />

17.00 St. Bonifatius-<br />

Kirche<br />

Alsfeld<br />

Gregorianika<br />

Cantabile-Tour.<br />

Mystische Chormusik<br />

aus Mittelalter und<br />

Gegenwart<br />

18.00 Dreifaltigkeitskirche<br />

märkte/messen<br />

Alsfeld<br />

HeLa<br />

Landwirtschaftliche<br />

Fachmesse<br />

9.00 Hessenhalle<br />

Weiberschätze<br />

Der 1. Markt von<br />

Frauen für Frauen mit<br />

allem, was das Herz<br />

begehrt<br />

11.00 Stadthalle<br />

Buseck<br />

Antik- und Sammlermarkt<br />

9.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tanzcafé<br />

15.00 Astaire’s<br />

Flamenco für K<strong>in</strong>der<br />

Worksho: mit Alma<br />

Gitana. Für 6- bis<br />

10-Jährige 14 bis<br />

15.30 Uhr, für<br />

10- bis 17-Jährige,<br />

16 bis 17.30 Uhr<br />

14.00 MuK<br />

vorträge<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Internationales<br />

Erzählcafé mit Lesung<br />

Karola Drews –<br />

Rhe<strong>in</strong>gau – London –<br />

Tokio – <strong>Gießen</strong><br />

11.00 ZiBB<br />

Literaturnachmittag<br />

Wenn ich liebe,<br />

sehe ich Sterne ...<br />

16.00 Frauenkulturzentrum<br />

10 Mo<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Karaoke<br />

Mit Andy Pfälzer<br />

21.00 Irish Pub<br />

Independent tanzbar<br />

21.30 Ulenspiegel<br />

vorträge<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Car<strong>in</strong>g, Cook<strong>in</strong>g,<br />

Clean<strong>in</strong>g<br />

Gleichstellungs- und<br />

beschäftigungspolitische<br />

Perspektiven<br />

haushaltsnaher Dienstleistungen.<br />

Erfahrungen<br />

aus Österreich. Vortrag<br />

von Dr. Elfriede Fritz<br />

18.00 Uni-Hauptgebäude,<br />

Senatssaal<br />

Homo Conflictus<br />

Zwischen Harmoniebedürfnis<br />

und Konfliktrealität.<br />

Dr. Frank-Walter<br />

Ste<strong>in</strong>meier (MdB) –<br />

Politik als Verwaltung,<br />

Gestaltung oder<br />

Kriesenmanagement –<br />

e<strong>in</strong> Erfahrungsbericht<br />

19.15 Uni-Hauptgebäude,<br />

Aula<br />

11 Di<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Affenkammerparty<br />

21.00 Monkeys<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Lachtreff/Yoga<br />

19.30 Familienzentrum<br />

Bernhard Itzel<br />

vorträge<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Beutelspachers Sofa<br />

Gast: Dr. Volker Priebe.<br />

Vom Lösen von Knobelaufgaben<br />

über komb<strong>in</strong>atorische<br />

Optimierung<br />

zum Manager e<strong>in</strong>es der<br />

größten Versicherungskonzerne<br />

19.30 Mathematikum<br />

Wetzlar<br />

Neuseeland<br />

Full HD Panorama-<br />

Multivisionshow von<br />

Michael Fleck<br />

20.00 Stadthalle<br />

12 Mi<br />

Bühne<br />

Wettenberg<br />

Maybachs<br />

bundesweite CSU<br />

Kirchenkabarett mit<br />

Pfarrer Ingmar Maybach<br />

19.30 Margarethenkirche<br />

Krofdorf-Gleiberg<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire´s<br />

MittanzZentrale<br />

Soul, BigBeat, HipHop,<br />

Reggae, Dub,<br />

Drum’n’Bass, Elektro<br />

22.00 Scarabée<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Billy Rückwärts<br />

Liedermacher-Trio<br />

20.30 Ulenspiegel<br />

Sascha Santor<strong>in</strong>eos<br />

Akustik<br />

21.00 Irish Pub<br />

Heuchelheim<br />

The Gregorian Voices<br />

Gregorianik meets Pop –<br />

russisch-orthodoxe<br />

Kirchenmusik<br />

19.30 Neue Mart<strong>in</strong>skirche,<br />

Kirchstraße<br />

vorträge<br />

<strong>Gießen</strong><br />

LZGespräche<br />

Renommierte Gegenwartsliteratur<br />

auf dem<br />

Podium. Auskunft und<br />

E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> schriftstellerisches<br />

Schaffen. Auftakt<br />

mit Thomas von Ste<strong>in</strong>aecker<br />

19.30 Margarete-<br />

Bieber-Saal<br />

13 Do<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Am Katzenmoor<br />

19.30 Stadttheater<br />

Bad Nauheim<br />

Mer waases net ... mer<br />

munkelts nur<br />

Mundartcomedy mit<br />

Hiltrud und Karl-He<strong>in</strong>z<br />

20.00 Bürgerhaus<br />

Weckesheim<br />

28 streifzug 2/2014


VerANStALtuNGeN iM FeBruAr<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Land unter<br />

Indiepassion<br />

22.00 Scarabeé<br />

Flohmärkte<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

15.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Musik bei Vitos<br />

Semesterabschlusskonzert<br />

des<br />

Musik<strong>in</strong>stituts der<br />

Justus-Liebig-Universität<br />

19.00 Vitos-Kl<strong>in</strong>ik<br />

Dom<strong>in</strong>ik Wrana<br />

S<strong>in</strong>ger/Songwriter<br />

21.00 Irish Pub<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Flimmerkiste<br />

Goodfellas – Drei Jahrzehnte<br />

<strong>in</strong> der Mafia.<br />

Drama (USA 1990)<br />

20.00 Zeughaus<br />

14 Fr<br />

Ausstellungen<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Otto Lührsen<br />

Bilderausstellung<br />

vom ehemaligen<br />

Theater maler. Eröffnung<br />

17.00 ZiBB<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Oleanna<br />

Keller Theatre<br />

19.30 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />

Ab heute heißt du Sara<br />

Bilder aus dem Leben<br />

e<strong>in</strong>er Berl<strong>in</strong>er<strong>in</strong> – nach<br />

dem autobiographischen<br />

Bericht »Ich trug<br />

den gelben Stern«<br />

von Inge Deutschkron<br />

19.30 Stadttheater<br />

Siddhartha<br />

Tanzstück<br />

20.00 TiL<br />

Bad Nauheim<br />

Schönheit hat immer<br />

2 Gesichter<br />

Kabarett mit dem Duo<br />

Thekentratsch<br />

20.00 Theater<br />

am Park<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire´s<br />

Gib dem Affen Zucker<br />

Latschi Beats, Charts,<br />

Pop, House, HipHop<br />

22.00 Monkeys<br />

Eurodance<br />

90er Jahre Party<br />

22.00 MuK<br />

A Tribute to<br />

Quent<strong>in</strong> Tarant<strong>in</strong>o<br />

R’n’R, Surf, Soul,<br />

Beat, Mexicana, Dessert<br />

Rock<br />

22.00 Scarabeé<br />

Flohmärkte<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

15.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Hardcore-Konzert<br />

Hexis, Église,<br />

Cathedraal<br />

21.00 AK44<br />

Gelon<br />

Akustik<br />

21.00 Irish Pub<br />

15 SA<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Crazy Broadway 2<br />

Jetzt wird’s wild –<br />

Musical-Hommage<br />

19.00 Astaire´s<br />

Oleanna<br />

Keller Theatre<br />

19.30 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />

Reise <strong>in</strong>s Glück<br />

Mit den<br />

Schmachtigallen<br />

h<strong>in</strong> und weg<br />

19.30 Stadttheater<br />

For A Look Or A Touch<br />

Premiere. Musikdrama<br />

<strong>in</strong> deutscher und<br />

englischer Sprache<br />

mit Übertiteln<br />

20.00 TiL<br />

Internet-Comedy-Star<br />

Teddy Show –<br />

Was labersch du ...<br />

20.00 Hessenhalle<br />

Bad Nauheim<br />

MANN kann –<br />

muss aber nicht!<br />

Kabarett mit Jürgen<br />

Scheugenpflug<br />

20.00 Theater<br />

am Park<br />

Wetzlar<br />

Sissi<br />

Musical. Liebe, Macht<br />

& Leidenschaft<br />

20.00 Rittal-Arena<br />

Ulla Me<strong>in</strong>ecke<br />

Mit Ingo York (Bass &<br />

Gitarre) und Re<strong>in</strong>mar<br />

Henschke (Keyboard,<br />

Drums) mit noch nie<br />

veröffentliche Songs<br />

21.00 Kulturzentrum<br />

Franzis<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tanzparty<br />

20.00 Astaire’s<br />

tanzbar spezial<br />

Mit Überraschungs-DJ<br />

21.30 Ulenspiegel<br />

Samstag Nacht Party<br />

22.00 Monkeys<br />

Rock of Ages<br />

22.00 Scarabeé<br />

Sternstunde<br />

Technoparty<br />

23.00 MuK<br />

Marburg<br />

Classic Rock Night<br />

22.00 Till Dawn<br />

Flohmärkte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Trödelmarkt<br />

7.00 Rodheimer<br />

Straße<br />

Buseck<br />

Flohmarkt<br />

8.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

10.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Cantamus <strong>Gießen</strong><br />

Benefizkonzert<br />

zugunsten der<br />

Agaplesion Haus<br />

Samaria Hospiz<br />

20.00 Uni-<br />

Hauptgebäude, Aula<br />

Split<br />

Powerpop<br />

21.00 Irish Pub<br />

Marburg<br />

Knoxville Morn<strong>in</strong>g<br />

Irische Band.<br />

Americana vermischt<br />

mit Folk &<br />

Countrye<strong>in</strong>flüssen<br />

21.00 Molly Malones<br />

märkte/messen<br />

<strong>Gießen</strong><br />

18. <strong>Gießen</strong>er<br />

Motoexpo<br />

Motorradmesse<br />

10.00 Hessenhallen<br />

Alsfeld<br />

Antik-, Sammler- &<br />

Trödelmarkt<br />

9.00 Hessenhalle<br />

Bauern- und<br />

Spezialitätenmarkt<br />

10.00 Marktplatz<br />

sPort<br />

<strong>Gießen</strong><br />

22. Hessische und<br />

13. Thür<strong>in</strong>ger Cheerleadermeisterschaft<br />

12.45 Sporthalle<br />

<strong>Gießen</strong>-Ost<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

MuSEHum – K<strong>in</strong>deratelier<br />

im Alten Schloss<br />

E<strong>in</strong> Wald voller magischer<br />

Wesen – Frottage-<br />

Technik erleben<br />

11.00 Oberhessisches<br />

Museum<br />

vorträge<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Physik im Blick<br />

Nanotechnologie –<br />

Grenzen der M<strong>in</strong>iaturisierung.<br />

Vortrag von<br />

Prof. Peter J. Klar<br />

10.00 Physikalisches<br />

Institut, Wilhelm-<br />

Hanle-Hörsaal<br />

Brunch & Vortrag<br />

So geheim und<br />

vertraut ...<br />

Vita Sackville-West<br />

und Virg<strong>in</strong>ia Woolf<br />

von Karola Drews<br />

10.30 Frauenkulturzentrum<br />

Alsfeld<br />

Der Vulkan lässt lesen<br />

Netenjakob spielt, liest<br />

und s<strong>in</strong>gt Netenjakob –<br />

Highlights mit Moritz<br />

Netenjakob<br />

18.00 Autohaus Roth<br />

Restaurant<br />

Schlosskeller<br />

Peter und Frank Haas GbR<br />

Brandplatz 2 · 35390 <strong>Gießen</strong><br />

Telefon 06 41/3 83 06<br />

www.schlosskeller-giessen.de<br />

streifzug<br />

Magaz<strong>in</strong> für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />

März-AuSgAbe<br />

› ersche<strong>in</strong>ungsterm<strong>in</strong>: 27. Februar 2014<br />

› Anzeigenschluss: 14. Februar 2014<br />

Sichern Sie sich ihren Anzeigenplatz!<br />

0641/30 03-223, -224 · 0641/30 03-300<br />

anzeigenverkauf@giessener- allgeme<strong>in</strong>e.de<br />

2/2014 streifzug 29


VerANStALtuNGeN iM FeBruAr<br />

16 So<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

The Horta Project Soap<br />

Recreation<br />

vorgestellt. Tanzabend<br />

von Rui Horta<br />

11.00 Stadttheater<br />

Kle<strong>in</strong>e Engel<br />

K<strong>in</strong>derstück<br />

11.00 TiL<br />

Dornröschen<br />

T<strong>in</strong>ko-Theater<br />

16.00 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />

Der fliegende<br />

Holländer<br />

zum letzten Mal.<br />

Romantische Oper<br />

19.30 Stadttheater<br />

Tschick<br />

Road Trip für<br />

Jugendliche und<br />

Erwachsene<br />

20.00 TiL<br />

Bad Nauheim<br />

Der große<br />

He<strong>in</strong>z Erhardt Abend<br />

Se<strong>in</strong>e besten Gedichte<br />

und Lieder mit<br />

Hans-Joachim Heist<br />

18.00 Theater<br />

am Park<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Discofox-Party<br />

20.30 Astaire’s<br />

Führungen<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Pflanzen erleben<br />

Inselpflanzen<br />

11.15 Botanischer<br />

Garten<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Moment of brass<br />

Benefizkonzert zur<br />

weiteren Renovierung<br />

der Johanneskirche mit<br />

dem Musikkorps der<br />

FFW L<strong>in</strong>den<br />

15.00 Johanneskirche<br />

Amici Ensemble<br />

Frankfurt<br />

Benefizkonzert mit<br />

Werken von Schubert<br />

(Klavierqu<strong>in</strong>tett opus<br />

post. 114 – D 667 <strong>in</strong><br />

A-Dur (Forellenqu<strong>in</strong>tett)<br />

und Mendelssohn-<br />

Bartholdy (Oktett für<br />

Streicher Es-Dur op. 20)<br />

– zugunsten der Projekte<br />

Deutschlandstipendium<br />

an der JLU und<br />

Integrationshilfe für<br />

Flüchtl<strong>in</strong>gsk<strong>in</strong>der <strong>in</strong> der<br />

Grundschule<br />

16.00 Justus-Liebig-<br />

Universität, Aula<br />

Wettenberg<br />

Wettenberger<br />

W<strong>in</strong>terkonzerte<br />

Cellissimo mit István<br />

Várdai & Dávid Bali.<br />

Arpeggione-Sonate von<br />

Franz Schubert sowie<br />

Werke von Janácek und<br />

Kodály<br />

17.00 Ev. Kirche<br />

Wißmar<br />

märkte/messen<br />

<strong>Gießen</strong><br />

18. <strong>Gießen</strong>er<br />

Motoexpo<br />

Motorradmesse<br />

10.00 Hessenhallen<br />

Alsfeld<br />

Antik-, Sammler- &<br />

Trödelmarkt<br />

9.00 Hessenhalle<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tanzcafé<br />

15.00 Astaire’s<br />

vorträge<br />

Lahnau<br />

Norwegen und die<br />

Hurtigruten<br />

Diavortrag<br />

17.00 Bürgerhaus<br />

Atzbach<br />

17 Mo<br />

Bühne<br />

Bad Nauheim<br />

Warum heiraten –<br />

Leas<strong>in</strong>g tut’s auch<br />

Kabarett mit<br />

Stephan Bauer<br />

19.30 Theater<br />

am Park<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Independent tanzbar<br />

21.30 Ulenspiegel<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Maths and the Moon<br />

Psychedelic,<br />

Alternative-Rock,<br />

Shoegaze Band aus<br />

England<br />

20.00 MuK<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Pub Quiz<br />

21.00 Irish Pub<br />

18 Di<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Affenkammerparty<br />

21.00 Monkeys<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

<strong>Gießen</strong>er<br />

Meisterkonzerte<br />

4. W<strong>in</strong>terkonzert.<br />

Duo Brillaner –<br />

Shirley Brill (Klar<strong>in</strong>ette),<br />

Jonathan Aner (Klavier)<br />

mit Werken von<br />

Lutoslawski, Brahms<br />

und Berg<br />

20.00 Rathaus,<br />

Konzertsaal<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Lachtreff/Yoga<br />

19.30 Familienzentrum<br />

Bernhard Itzel<br />

vorträge<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Rhodos im Frühl<strong>in</strong>g<br />

E<strong>in</strong>e Pflanzenexkursion<br />

<strong>in</strong> Bildern mit<br />

Referent<strong>in</strong>: PD Dr.<br />

Birgit Geme<strong>in</strong>holzer<br />

19.30 Hermann-<br />

Hoffmann-Akademie<br />

19 Mi<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tschick<br />

18.00 TiL<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire’s<br />

MittanzZentrale<br />

Soul, BigBeat, HipHop,<br />

Reggae, Dub,<br />

Drum’n’Bass, Elektro<br />

22.00 Scarabée<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Heis<strong>in</strong>g, SPIT &<br />

Kometen<br />

Alternative<br />

20.30 Ulenspiegel<br />

Wolfgang Thiele<br />

Old Man Rock<strong>in</strong>g<br />

21.00 Irish Pub<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Poetry Slam<br />

20.00 Jokus<br />

vorträge<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Homo Conflictus<br />

Volker Bouffier –<br />

Vom Konflikt zum<br />

Konsens.<br />

Von der Suche nach<br />

Mehrheiten <strong>in</strong> der<br />

modernen Demokratie<br />

19.15 Uni-Hauptgebäude,<br />

Aula<br />

W<strong>in</strong>tervortragsreihe<br />

des Oberhessischen<br />

Geschichtsvere<strong>in</strong>s<br />

Zwischen Kachelofen<br />

und Festungswall.<br />

Archäologische<br />

Erkenntnisse zur<br />

Geschichte <strong>Gießen</strong>s <strong>in</strong><br />

der Frühen Neuzeit.<br />

Vortrag von<br />

Dr. Dieter Neubauer<br />

20.00 Altes Schloss,<br />

Netanya-Saal<br />

20 Do<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tschick<br />

20.00 TiL<br />

Marburg<br />

Matthias Egersdörfer<br />

Kabarett. Vom D<strong>in</strong>g her<br />

20.00 Kulturladen<br />

KFZ<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Land unter<br />

Elektronische<br />

Tanzmusik<br />

22.00 Scarabée<br />

Flohmärkte<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

15.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Miller & Heath<br />

Rock, Pop<br />

21.00 Irish Pub<br />

vorträge<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Typisch Verdi<br />

Was macht Verdis<br />

Musik so unverwechselbar?<br />

– Vortrag mit<br />

Musikbeispielen von<br />

Prof. Albrecht Goebel<br />

15.30 Altes Schloss,<br />

Netanya-Saal<br />

21 Fr<br />

Ausstellungen<br />

<strong>Gießen</strong><br />

20 Jahre Mathematik<br />

zum Anfassen<br />

Zeitreise zu den<br />

Anfängen des Mathematikums<br />

9.00 Mathematikum<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Oleanna<br />

Keller Theatre<br />

19.30 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />

Tanz auf dem<br />

Pulverfass<br />

Die oberen Zehntausend<br />

– Amerikanische<br />

Tanzoperette<br />

15.00 Stadttheater<br />

Kaspar Häuser Meer<br />

20.00 TiL<br />

Bad Nauheim<br />

Die Fleetscher Pätter<br />

Comedy mit<br />

Ra<strong>in</strong>er Hartmann und<br />

Manfred Scholz<br />

20.00 Theater<br />

am Park<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire’s<br />

Gib dem Affen Zucker<br />

Latschi Beats, Charts,<br />

Pop, House, HipHop<br />

22.00 Monkeys<br />

Mücke<br />

(Sch)nibbel-Sause<br />

Vol. 2 Party<br />

20.00 DGH<br />

Flensungen<br />

Flohmärkte<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

15.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Musik bei Vitos<br />

Colors of Blue<br />

19.00 Vitos-Kl<strong>in</strong>ik<br />

Johnny Knife &<br />

his Rippers<br />

The Norwegian-German-Rock’n’Roll-Project<br />

–<br />

anschl. Nervous<br />

Shakedown mit<br />

DJ Chris Kiddie Heath<br />

22.00 Scarabeé<br />

Marburg<br />

Mardi Gras.BB<br />

Zurück <strong>in</strong> die<br />

Zukunft-Tour –<br />

Das experimentelle<br />

Blasorchester mit dem<br />

berühmten<br />

New-Orleans-Groove<br />

20.00 Kulturladen<br />

KFZ<br />

22 SA<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Oleanna<br />

Keller Theatre<br />

19.30 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />

The Horta Project Soap<br />

Recreation<br />

Premiere. Tanzabend<br />

von Rui Horta<br />

19.30 Stadttheater<br />

For A Look Or A Touch<br />

Musikdrama<br />

<strong>in</strong> deutscher und<br />

englischer Sprache<br />

mit Übertiteln<br />

20.00 TiL<br />

Bad Nauheim<br />

ABBA a-capella<br />

Mit Peter and<br />

the Wolvettes<br />

20.00 Theater<br />

am Park<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tanzparty<br />

20.00 Astaire´s<br />

tanzbar spezial<br />

Mit Überraschungs-DJ<br />

21.30 Ulenspiegel<br />

Indie Fresse Party<br />

Indie, Alternative &<br />

Electroclash<br />

22.00 Monkeys<br />

Rock of Ages<br />

22.00 Scarabée<br />

Lauterbach<br />

W<strong>in</strong>terparty<br />

18.00 Alte Ziegelei<br />

Marburg<br />

Mega 90er Party<br />

21.00 Till Dawn<br />

Flohmärkte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Trödelmarkt<br />

7.00 Rodheimer<br />

Straße<br />

Buseck<br />

Flohmarkt<br />

8.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

10.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

Führungen<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Durch das<br />

Mathematikum<br />

11.00 Mathematikum<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Punkrock-Konzert<br />

Mit den Bands<br />

Toxoplasma,<br />

Obtrusive,<br />

Dead City Radio –<br />

Im Anschluss<br />

Aftershow-Party<br />

20.00 AK44<br />

Fab 3<br />

Rock, Pop, Blues<br />

21.00 Irish Pub<br />

30 streifzug 2/2014


VerANStALtuNGeN iM FeBruAr<br />

Grünberg<br />

Frei se<strong>in</strong><br />

Konzert & Lesung mit<br />

Vaile Fuchs<br />

20.00 Barfüßer kloster<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Sicher und stark<br />

Selbstbehauptung<br />

für Jungen von 13 bis<br />

15 Jahren<br />

10.00 Jokus<br />

MuSEHum – K<strong>in</strong>deratelier<br />

im Alten Schloss<br />

Schwungvolle<br />

Skulpturen schwirren<br />

durch das Museum –<br />

Modellieren<br />

11.00 Oberhessisches<br />

Museum<br />

Marktcafé<br />

Offener Treff<br />

11.00 Frauenkulturzentrum<br />

Flamenco für K<strong>in</strong>der<br />

Workshop mit<br />

David Morán El Gamba<br />

de Jerez<br />

12.00 MuK<br />

23 So<br />

Ausstellungen<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Vogelbörse<br />

11.00 Hessenhallen<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Frau Holle<br />

T<strong>in</strong>ko-Theater<br />

16.00 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />

Idomeneo<br />

Oper <strong>in</strong> italienischer<br />

Sprache mit deutschen<br />

Übertiteln<br />

19.30 Stadttheater<br />

König Ödipus<br />

Soloabend mit<br />

Mart<strong>in</strong> Gärtner<br />

20.00 TiL<br />

Bad Nauheim<br />

Hellsehen kann man<br />

auch im Dunkeln<br />

Comedy mit<br />

Mart<strong>in</strong> Sierp<br />

18.00 Theater<br />

am Park<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire´s<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Musik am Vormittag<br />

Nola Note auf<br />

Orchester-Reise<br />

11.00 Stadttheater<br />

Lich<br />

Recital Cello & Klavier<br />

Kammermusik.<br />

Sonaten von Brahms,<br />

Beethoven, Franck<br />

17.00 Marienstiftskirche<br />

Wettenberg<br />

W<strong>in</strong>terkonzerte<br />

Deutsches Saxophon<br />

Ensemble mit Werken<br />

von Brahms, R. Strauß,<br />

Glasunow<br />

17.00 Ev. Kirche<br />

Wißmar<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Sicher und stark<br />

Selbstbehauptung für<br />

Jungen von<br />

13 bis 15 Jahren<br />

10.00 Jokus<br />

Tanzcafé<br />

15.00 Astaire´s<br />

Lachtreff/Yoga<br />

14.00 Familienzentrum<br />

Bernhard Itzel<br />

Filmnachmittag<br />

Orlando –<br />

Fiktive Biografie von<br />

Vita Sackville-West<br />

nach dem Roman<br />

von Virg<strong>in</strong>ia Woolf<br />

16.00 Frauenkulturzentrum<br />

24 Mo<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Karaoke<br />

Mit Andy Pfälzer<br />

21.00 Irish Pub<br />

Independent tanzbar<br />

21.30 Ulenspiegel<br />

märkte/messen<br />

Alsfeld<br />

K<strong>in</strong>der-Spielzeugbörse<br />

9.00 Stadthalle<br />

25 Di<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Affenkammerparty<br />

21.00 Monkeys<br />

sonstiges<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Lachtreff/Yoga<br />

19.30 Familienzentrum<br />

Bernhard Itzel<br />

vorträge<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Die Poesie der<br />

Primzahlen<br />

Buchvorstellung mit<br />

Prof. Beutelspacher<br />

17.00 Mathematikum<br />

Tiere streicheln<br />

Menschen<br />

Actionlesung mit Gotti<br />

(Mart<strong>in</strong> Gottschild) &<br />

Glöckner von Stolzenhagen<br />

(Sven van Thom)<br />

20.00 MuK<br />

26 Mi<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tschick<br />

18.00 TiL<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire´s<br />

MittanzZentrale<br />

Soul, BigBeat, HipHop,<br />

Reggae, Dub,<br />

Drum’n’Bass, Elektro<br />

22.00 Scarabeé<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Louis Fitz<br />

Irish Folk Rock<br />

21.00 Irish Pub<br />

27 Do<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Sleepwalker<br />

Tanzstück<br />

20.00 TiL<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Land unter<br />

Indiepassion<br />

22.00 Scarabeé<br />

Flohmärkte<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

15.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tobi Wessel<br />

Rock Covers<br />

21.00 Irish Pub<br />

vorträge<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Designerdrogen<br />

Zwischen Partyrausch<br />

und Absturz<br />

17.00 Jokus<br />

Lauterbach<br />

Der Vulkan lässt lesen<br />

Diesseits von Eden –<br />

mit Wladimir Kam<strong>in</strong>er<br />

20.00 Sparkasse<br />

Oberhessen,<br />

Berl<strong>in</strong>er Platz<br />

28 Fr<br />

Bühne<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Gescheit und<br />

trotzdem Tapfer<br />

Texte und Gedichte von<br />

Erich Kästner<br />

17.00 Stadttheater<br />

Cabaret<br />

Musical<br />

19.30 Stadttheater<br />

Die Wanze<br />

Insektenkrimi<br />

20.00 TiL<br />

Marburg<br />

Piet Klocke<br />

Musiker, Kabarettist,<br />

Autor und Schauspieler<br />

20.00 Kulturladen<br />

KFZ<br />

Disco/PArty<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire’s<br />

Gib dem Affen Zucker<br />

Latschi Beats, Charts,<br />

Pop, House, HipHop<br />

22.00 Monkeys<br />

Nordisch by Nature<br />

HipHop-Party<br />

22.00 Scarabeé<br />

Butzbach<br />

Discoabend<br />

21.00 Bürgerhaus<br />

Griedel<br />

Flohmärkte<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

15.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

konzerte<br />

<strong>Gießen</strong><br />

Frozen Kilt<br />

Bluesrock<br />

21.00 Irish Pub<br />

13.+14.03. wetzlar Rittal Arena<br />

02.02. GIeSSeN Kongresshalle<br />

04.04. GIeSSeN Kongresshalle<br />

22.10. wetzlar Rittal Arena<br />

2014 live iN der regioN<br />

03.09. MAX rAABe & Palast Orchester WETZLAR<br />

09.11. viNCe eBerT GIESSEN<br />

25.11. MiCHl MÜller GIESSEN<br />

04.12. gerNoT HASSKNeCHT GIESSEN<br />

08.12. FM. BARWASSER „erWiN PelZig“ GIESSEN<br />

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Hessenhallen<strong>Gießen</strong><br />

15.+16.2.<br />

Sa. & So. 10 - 18 Uhr<br />

Motorräder • Roller • Quads<br />

Bekleidung & Helme<br />

Reisen • Zubehör • Show<br />

Die TV-Kultshow endlich wieder auf Tournee.<br />

40 Jahre<br />

SeSamStraSSe<br />

Die Geburtstags Show<br />

Das große Event für die ganze Familie. Orig<strong>in</strong>al Figuren,<br />

orig<strong>in</strong>al Stimmen und zusätzlich LIVE Dialoge und viel Musik.<br />

Stadthalle wetzlar • So, 4.5.´14, 16h<br />

Ian Anderson<br />

Die Rock-Legende nach dem ausverkauften Konzert<br />

von 2010 endlich wieder live <strong>in</strong> der Rittal-Arena Wetzlar.<br />

Wetzlar - Rittal Arena • So., 30.11.‘14, 20 h<br />

Karten bei <strong>Gießen</strong>er Allgeme<strong>in</strong>e, Marktplatz, WNZ, 06441/959<br />

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2/2014 streifzug 31


Fastnacht 2014<br />

AlsFelD<br />

1. 3., 19.31 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />

Hessenhalle Alsfeld<br />

2. 3., 13.11 Uhr, Hessens kle<strong>in</strong>ster<br />

Fastnachtsumzug, Innenstadt Alsfeld<br />

AllenDorF<br />

27. 2., 20.11Uhr, Weiberfastnacht,<br />

DGH Climbach<br />

BieBertAl<br />

3. 2., 14.31 Uhr, Familienfastnachtssitzung,<br />

Bürgerhaus Rodheim<br />

15. 2., 19.31 Uhr, 1. Fremdensitzung,<br />

Bürgerhaus Rodheim<br />

22. 2., 19.31 Uhr, 2. Fremdensitzung,<br />

Bürgerhaus Rodheim<br />

Buseck<br />

1. 3., 19.31 Uhr, Prunksitzung,<br />

Kulturzentrum Großen-Buseck<br />

3. 3., 19.61 Uhr, Rosenmontagsball<br />

(Disco-Party Ü18), Harbig-Halle,<br />

Alten-Buseck<br />

14. 2., 19.33 Uhr, 1. Fastnachtssitzung,<br />

Pfarrsaal St. Marien Großen-Buseck<br />

15. 2., 19.11 Uhr, 2. Fastnachtssitzung,<br />

Pfarrsaal St. Marien Großen-Buseck<br />

16. 2., 17.11 Uhr, 3. Fastnachtssitzung,<br />

Pfarrsaal St. Marien Großen-Buseck<br />

22. 2., 19.31 Uhr, Prunksitzung,<br />

Harbig-Halle, Alten-Buseck<br />

FelDAtAl<br />

14. 2., 19.33 Uhr, 1. Fastnachtssitzung,<br />

Feldahalle, Groß-Felda<br />

15. 2., 19.33 Uhr, 2. Fastnachtssitzung,<br />

Feldahalle, Groß-Felda<br />

FernWAlD<br />

1. 3., 20.00 Uhr, Fastnachtsveranstaltung,<br />

Bürgerhaus Annerod<br />

22. 2., 20.00 Uhr, Fastnachtstreiben,<br />

Hessischer Hof Ste<strong>in</strong>bach<br />

giessen<br />

1. 3., 20.11 Uhr, Prunksitzung,<br />

Kongresshalle<br />

1. 3., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />

Mehrzweckhalle <strong>Gießen</strong>-Allendorf<br />

1. 3., 20.00 Uhr, Prunksitzung,<br />

Bürgerhaus Rödgen<br />

2. 3., 13.33 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />

ab Eichgärtenallee <strong>Gießen</strong><br />

9. 2., 11.11 Uhr, Bräu der Tollitäten,<br />

Brauhaus<br />

21. 2., 19.11 Uhr, Fastnachtssitzung<br />

Club 68, Bürgerhaus Kle<strong>in</strong>l<strong>in</strong>den<br />

22. 2., 19.33 Uhr, Rabatz <strong>in</strong> Bonifaz,<br />

Bürgerhaus Kle<strong>in</strong>l<strong>in</strong>den<br />

27. 2., 14.11 Uhr, Sturm auf’s Rathaus,<br />

Berl<strong>in</strong>er Platz<br />

27. 2., 20.11 Uhr, Weiberfastnacht,<br />

Kongresshalle<br />

28. 2., 20.11 Uhr, Fremdensitzung,<br />

Kongresshalle<br />

grünBerg<br />

1. 3., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />

DGH Beltersha<strong>in</strong><br />

1. 3., 19.33 Uhr, 2. Fastnachtssitzung,<br />

Sport- und Kulturhalle Stangenrod<br />

27. 2., 20.11 Uhr, Weiberfastnacht,<br />

Saal Herzberger Harbach<br />

27. 2., 19.00 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />

DGH Lumda<br />

1. 3., 20.11 Uhr, Prunksitzung,<br />

Gallushalle Grünberg<br />

heuchelheim<br />

23. 2., 14.33 Uhr, Familiensitzung,<br />

Turnhalle Heuchelheim<br />

28. 2., 20.30 Uhr, Fastnachtsparty,<br />

Mehrzweckgebäude K<strong>in</strong>zenbach<br />

1. 3., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />

Mehrzweckgebäude K<strong>in</strong>zenbach<br />

1. 3., 20.11 Uhr, Alpen Apres-Ski Party<br />

(mit Kostümprämierung), Alte Turnhalle<br />

Heuchelheim<br />

3. 3., 19.33 Uhr, Prunksitzung,<br />

Turnhalle Heuchelheim<br />

4. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />

Ortsmitte (Bachstraße) Heuchelheim<br />

hungen<br />

1. 2., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />

DGH Rodheim<br />

8. 2., 19.31 Uhr, 1. Prunksitzung,<br />

Bürgerhaus Bellersheim<br />

15. 2., 19.31 Uhr, 2. Prunksitzung,<br />

Bürgerhaus Bellersheim<br />

15. 2., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />

Mehrzweckhalle Inheiden<br />

16. 2., 14.11 Uhr, Sonntagssitzung,<br />

Bürgerhaus Bellersheim<br />

21. 2., 20.11 Uhr, 1. Fremdensitzung,<br />

DGH Nonnenroth<br />

22. 2., 20.11 Uhr, 2. Fremdensitzung,<br />

DGH Nonnenroth<br />

22. 2., 19.33 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />

Stadthalle Hungen<br />

26. 2., 20.00 Uhr, Weiberfastnacht,<br />

Bürgerhaus Bellersheim<br />

27. 2., 20.00 Uhr, Weiberfastnacht,<br />

Bürgerhaus Bellersheim<br />

1. 3., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />

Mehrzweckhalle Trais-Horloff<br />

3. 3., 20.11 Uhr, Rosenmontagsball,<br />

Stadthalle Hungen<br />

4. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />

Innerorts Bellersheim<br />

hüttenBerg<br />

8. 2., 20.11 Uhr, 1. Prunksitzung,<br />

Bürgerhaus Hüttenberg<br />

15. 2., 20.11 Uhr, 2. Prunksitzung,<br />

Bürgerhaus Hüttenberg<br />

HOMBERG<br />

22. 2., 19.30 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />

Stadthalle Homberg<br />

27. 2., 19.30 Uhr, Altweiberfastnacht,<br />

Stadthalle Homberg<br />

lAhnAu<br />

1. 3., 19.33 Uhr, Prunksitzung,<br />

Bürgerhaus Atzbach<br />

lAnggÖns<br />

1. 2., 19.33 Uhr, 2. Fastnachtssitzung,<br />

TSV-Turnhalle Oberkleen<br />

15. 2., 14.00 Uhr, Gala-Prunksitzung,<br />

Bürgerhaus Dornholzhausen<br />

1. 3., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />

Sportheim Cleeberg<br />

1. 3., 20.11 Uhr, Galaprunksitzung,<br />

Bürgerhaus Dornholzhausen<br />

1. 3., 20.11 Uhr, Elferratssitzung,<br />

Bürgerhaus Niederkleen<br />

lAuBAch<br />

8. 2., 19.33 Uhr, Prunksitzung,<br />

Sport- und Kulturhalle Laubach<br />

21. 2., 20.11 Uhr, Prunksitzung,<br />

DGH Freienseen<br />

23. 2., 14.11 Uhr, Prunksitzung/<br />

Kreppel café, DGH Wetterfeld<br />

1. 3., 20.11 Uhr, Prunksitzung,<br />

Bürgerhaus Ruppertsburg<br />

1. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />

Innenstadt Laubach<br />

4. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />

Innerorts Freienseen<br />

lich<br />

21. 2., 20.00 Uhr, Weiberfastnacht,<br />

Volkshalle Langsdorf<br />

22. 2., 20.11 Uhr, Prunksitzung,<br />

Sport- und Kulturhalle Muschenheim<br />

28. 2., 20.11 Uhr, Männerbalettturnier,<br />

Sport- und Kulturhalle Muschenheim<br />

1. 3., 19.33 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />

Don-Bosco-Saal Lich<br />

2. 3., 13.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />

Innerorts Eberstadt<br />

4. 3., 10.33 Uhr, Fastnachtsumzug<br />

K<strong>in</strong>dergarten, Innerorts Eberstadt<br />

l<strong>in</strong>Den<br />

15. 2., 19.31 Uhr, 1. Fremdensitzung,<br />

TV-Halle, Großen-L<strong>in</strong>den<br />

22. 2., 19.31 Uhr, 2. Fremdensitzung,<br />

TV-Halle, Großen-L<strong>in</strong>den<br />

1. 3., 16.00 Uhr, Sturm aufs Rathaus<br />

3. 3., 19.00 Uhr, Rosenmontagsfete,<br />

TV-Halle, Großen-L<strong>in</strong>den<br />

lollAr<br />

1. 2., 19.33 Uhr, Prunksitzung,<br />

Bürgerhaus Lollar<br />

7. 2., 19.31 Uhr, 1. Fremdensitzung,<br />

DGH Ruttershausen<br />

8. 2., 19.31 Uhr, 2. Fremdensitzung,<br />

DGH Ruttershausen<br />

26. 2., 19.11 Uhr, Sturm auf´s Rathaus,<br />

Bürgerhaus Lollar<br />

3. 3., 20.11 Uhr, Rosenmontagsball,<br />

Bürgerhaus Lollar<br />

4. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />

ab Ste<strong>in</strong>straße Lollar<br />

mücke<br />

14. 2., 19.45 Uhr, 1. Fastnachtssitzung,<br />

DGH Nieder-Ohmen<br />

15. 2., 19.45 Uhr, 2. Fastnachtssitzung,<br />

DGH Nieder-Ohmen<br />

15. 2., 20.11 Uhr, Fremdensitzung,<br />

Sportheim Ruppertenrod<br />

15. 2., 20.11 Uhr, 1. Fremdensitzung,<br />

Gasthaus Hörle, Merlau<br />

22. 2., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />

DGH Flensungen<br />

22. 2., 20.11 Uhr, 2. Fremdensitzung,<br />

Gasthaus Hörle, Merlau<br />

27. 2., 20.11 Uhr, Weiberfastnacht,<br />

Gasthaus Hörle, Merlau<br />

28. 2., 20.11 Uhr, 1. Fremdensitzung,<br />

Narhalla Schützenhaus Atzenha<strong>in</strong><br />

1. 3., 20.11 Uhr, 2. Fremdensitzung,<br />

Narhalla Schützenhaus Atzenha<strong>in</strong><br />

1. 3., 20.11 Uhr, Maskenball, Turnhalle<br />

Groß-Eichen<br />

2. 3., 13.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />

Innerorts Flensungen<br />

4. 3., 14.11 Uhr, Buntes Fastnachtstreiben,<br />

Sportheim Ruppertenrod<br />

Pohlheim<br />

15. 2., 19.31 Uhr, Elferratssitzung,<br />

Bürgerhaus Hausen<br />

15. 2., 19.31 Uhr, Fremdensitzung,<br />

Kulturelle Mitte Holzheim<br />

22. 2., 19.33 Uhr, Elferratssitzung,<br />

Limeshalle Grün<strong>in</strong>gen<br />

22. 2., 19.31 Uhr, Prunksitzung,<br />

Volkshalle Watzenborn-Ste<strong>in</strong>berg<br />

27. 2., 20.11 Uhr, Weiberfastnacht,<br />

Bürgerhaus Hausen<br />

27. 2., 18.00 Uhr, Weiberfastnacht,<br />

Kulturelle Mitte Holzheim<br />

28. 2., 20.11 Uhr, Frauensitzung,<br />

Limeshalle Grün<strong>in</strong>gen<br />

1. 3., 14.30 Uhr, Straßenkarneval,<br />

vor dem Alten Rathaus Hausen<br />

1. 3., 14.11 Uhr, K<strong>in</strong>derfastnacht,<br />

Volkshalle Watzenborn-Ste<strong>in</strong>berg<br />

1. 3., 19.33 Uhr, Elferratssitzung,<br />

Sport- und Kulturhalle Garbenteich<br />

4. 3., 14.33 Uhr, Kehraus mit der<br />

Kapelle Sunbow, Limeshalle<br />

4. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />

Bürgerhaus Hausen<br />

rABenAu<br />

7. 2., 19.11 Uhr, 1. Fastnachtssitzung,<br />

DGH Geilshausen<br />

8. 2., 19.11 Uhr, 2. Fastnachtssitzung,<br />

DGH Geilshausen<br />

22. 2., 19.31 Uhr, Prunksitzung,<br />

Lumdatalhalle Londorf<br />

28. 2., 21.00 Uhr, Fastnachtsdisco,<br />

Lumdatalhalle Londorf<br />

1. 3., 20.11 Uhr, Buntes Fastnachtstreiben,<br />

DGH Odenhausen<br />

3. 3., 10.11 Uhr, Bärenumzug,<br />

TP: Lumdatalhalle Londorf<br />

4. 3., 11.11 Uhr, Sturm aufs Rathaus<br />

Londorf<br />

reiskirchen<br />

15. 2., 19.44 Uhr, Prunksitzung,<br />

Bürgerhaus Reiskirchen<br />

15. 2., 20.11 Uhr, Fremdensitzung,<br />

DGH Hattenrod<br />

21. 2., 19.31 Uhr, 1. Fremdensitzung,<br />

Bürgerhaus Burkhardsfelden<br />

22. 2., 19.31 Uhr, 2. Fremdensitzung,<br />

Bürgerhaus Burkhardsfelden<br />

28. 2., 19.44 Uhr, Altweiberfastnacht,<br />

Bürgerhaus Reiskirchen<br />

3. 3., 15.11 Uhr, Rosenmontagsumzug,<br />

Innerorts Hattenrod<br />

schotten<br />

1. 3., 20.11 Uhr, Spötter Fastnachtssitzung,<br />

Festhalle Schotten<br />

stAuFenBerg<br />

15. 2., 19.31 Uhr, Prunksitzung<br />

(TV Ma<strong>in</strong>zlar), Stadthalle Staufenberg<br />

WettenBerg<br />

9. 2., 13.30 Uhr, Familienfastnachtssitzung,<br />

Mehrzweckhalle<br />

Krofdorf-Gleiberg<br />

15. 2., 19.00 Uhr, 1. Prunksitzung,<br />

Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg<br />

22. 2., 19.00 Uhr, 2. Prunksitzung,<br />

Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg<br />

21. 2., 20.11 Uhr, 1. Fremdensitzung,<br />

Bürgerhaus Wißmar<br />

22. 2., 20.11 Uhr, 2. Fremdensitzung,<br />

Bürgerhaus Wißmar<br />

27. 2., 20.00 Uhr, Altweiberfastnacht,<br />

Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg<br />

1. 3., 19.31 Uhr, Fremdensitzung,<br />

Bürgerhaus Launsbach<br />

4. 3., 11.00 Uhr, Buntes Treiben,<br />

Dorfplatz Launsbach<br />

4. 3., 10.00 Uhr, Sturm auf’s Rathaus,<br />

Krofdorf-Gleiberg<br />

4. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />

Innerorts, Krofdorf-Gleiberg<br />

WetzlAr<br />

2. 3., 13.31 Uhr, Karnevalszug,<br />

Innenstadt Wetzlar<br />

32 streifzug 2/2014


Fotos: Sven St<strong>in</strong>n<br />

rockige raver<br />

Diese Band legt es nicht darauf an, verstanden zu werden. Sie legt es auch nicht darauf an,<br />

geliebt zu werden. Im Gegenteil: Mogwai verfahren nach dem Motto »Viel Fe<strong>in</strong>d, viel Ehr«.<br />

Muss wohl so se<strong>in</strong>, wenn man aus dem Land der Bravehearts kommt und auf den<br />

Punkt gepostrockte Musik spielt. Bald zu sehen <strong>in</strong> der neuen Batschkapp <strong>in</strong> Frankfurt.<br />

Mogwai – das s<strong>in</strong>d seit 1995 fünf Musiker<br />

aus Glasgow, die irgendwas zwischen<br />

Postrock und Ambient spielen. Nur: Für<br />

Ambient s<strong>in</strong>d sie zu laut, für Postrock, das<br />

vor allem vom sehr langsamen, sphärischen<br />

Aufbau der Lieder lebt, kommen sie zu<br />

schnell auf den Punkt. Mittlerweile haben<br />

die Schotten ihr achtes Album veröffentlicht,<br />

»Rave Tapes« heißt es. Zehn soundtrackartige<br />

Rocksongs <strong>in</strong> 50 M<strong>in</strong>uten. Und<br />

damit kommt die Band nun auf Tour.<br />

Schon beim Namen fängt’s an mit der<br />

Rock’n’Roll-Attitüde. Mogwai leite sich aus<br />

dem Ch<strong>in</strong>esischen ab und bedeute so viel<br />

wie »böser Geist«, heißt es auf e<strong>in</strong>schlägigen<br />

Seiten im Netz. Außerdem hört <strong>in</strong> der<br />

Horrorklamotte »Greml<strong>in</strong>s« e<strong>in</strong>es dieser<br />

plüschig-putzigen Monster auf diesen Namen.<br />

Stuart Braithwaite ist der Gitarrist der<br />

Band und kommentiert die Diskussion um<br />

den Namen lapidar: E<strong>in</strong>e tiefere Bedeutung<br />

habe dieser nicht. Se<strong>in</strong>e Band-Kollegen, die<br />

auch mal ganz gerne öffentlich über<br />

Musikerkollegen lästern, seien noch nicht<br />

dazu gekommen, e<strong>in</strong>en besseren zu f<strong>in</strong>den.<br />

Die wenigen Texte, die die rockig-elektronischen<br />

Klänge untermalen, s<strong>in</strong>d meist<br />

schwer verständlich, die Songtitel – freundlich<br />

ausgedrückt – kryptisch: »I chose<br />

Horses«, »Bor<strong>in</strong>g Mach<strong>in</strong>es disturbs Sleep«<br />

oder »George Square Thatcher Death Party«.<br />

Gitarrist Barry Burns gibt ohne mit der<br />

Wimper zu zucken zu, die Namen seien<br />

nur dazu da, damit die Musiker die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Songs auf der Setliste ause<strong>in</strong>anderhalten<br />

können. E<strong>in</strong>e tiefere Bedeutung,<br />

ne<strong>in</strong>, die hätten die Titel nun wirklich nicht.<br />

E<strong>in</strong>en Namen erhielten die Stücke erst ganz<br />

zum Schluss, kurz vorm Marsch <strong>in</strong>s Presswerk.<br />

Und dann sei eben auch mal »Bullshit«<br />

dabei.<br />

Man könnte das nun für e<strong>in</strong>e Masche halten,<br />

um Aufmerksamkeit zu erregen. Man<br />

könnte es aber auch als Versuch e<strong>in</strong>er Band<br />

sehen, nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Schublade gesteckt zu<br />

werden und sich Interpretationsversuchen<br />

zu entziehen. Mogwais Musik zu erklären,<br />

sei e<strong>in</strong> D<strong>in</strong>g der Unmöglichkeit, sagt Burns.<br />

Musik sei etwas Abstraktes, vor allem dann,<br />

wenn sie ohne Texte auskomme. Beethoven<br />

und Mozart hätten sich und ihr Schaffen<br />

schließlich auch nicht <strong>in</strong> Interviews erklären<br />

müssen. Worum es der Band geht: »Wir<br />

wollen e<strong>in</strong>fach nur, dass sich die Leute unsere<br />

Musik anhören.« Kann ohne schlechtes<br />

Gewissen gemacht werden. Am Dienstag,<br />

4. Februar, um 20 Uhr <strong>in</strong> der neuen Batschkapp.<br />

E<strong>in</strong>lass ist um 19 Uhr, Vorband ist<br />

Forest Swords.<br />

Kays Al-Khanak<br />

Mogwai schrecken auch vor Grätschen gegen Kollegen nicht zurück.<br />

Foto: Steve Gulleck<br />

2/2014 streifzug 33


AM MAiN<br />

Marek Fis:<br />

der Grenzüberschreiter<br />

E<strong>in</strong>brecher, Autoknacker, Hooligan, Schwarzarbeiter: Wenn das die Klischees s<strong>in</strong>d, die<br />

Deutsche von Polen haben, dann war es wirklich an der Zeit, dass Marek Fis auf den Plan<br />

getreten ist. Der Komiker spielt mit Vorurteilen auf beiden Seiten, verwendet sie bis an die<br />

Grenze zur Geschmacklosigkeit, hält damit se<strong>in</strong>em Publikum den Spiegel vor. Und zeigt so<br />

klare Kante. Zu sehen am 12. Februar <strong>in</strong> der Käs.<br />

Comedians brauchen wegen der schieren<br />

Masse an Konkurrenz e<strong>in</strong> Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmal.<br />

E<strong>in</strong> Satz, e<strong>in</strong> Wort oder e<strong>in</strong>e<br />

Marotte. Marek Fis zieht sich se<strong>in</strong>e graue<br />

ausgeleierte Jogg<strong>in</strong>ghose hoch bis unters<br />

K<strong>in</strong>n und präsentiert se<strong>in</strong> mächtiges Gemächt.<br />

Se<strong>in</strong>e Witze zielen dafür meist unter<br />

die Gürtell<strong>in</strong>ie. E<strong>in</strong>ige Rezensenten können<br />

damit nichts anfangen. Sie werfen ihm vor,<br />

grenzwertige Kalauer auf Kosten anderer zu<br />

fabrizieren. Den Comedian, der eigentlich<br />

Wojciech Oleszczak heißt und mit fünf<br />

Jahren zusammen mit se<strong>in</strong>er Familie nach<br />

Deutschland gekommen ist, lässt solche<br />

Kritik kalt. Stand-up-Comedy, hat er <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Interview gesagt, dürfe »ke<strong>in</strong>e<br />

weichgespülte Scheiße« se<strong>in</strong>. Man brauche<br />

vielmehr e<strong>in</strong>e Haltung.<br />

Dabei spielt der <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> lebende Oleszczak<br />

mit offenen Karten: Se<strong>in</strong>e Figur hört auf den<br />

Namen Fis – ausgesprochen »Fies« – und<br />

läuft mit im Schritt ausgebeulter Jogg<strong>in</strong>ghose,<br />

rot-weißem Polska-T-Shirt und e<strong>in</strong>er<br />

Flasche Vodka oder Bier <strong>in</strong> der Hand herum.<br />

Jedes Klischee über Polen kommt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en<br />

Nummern auf die e<strong>in</strong>e oder andere Weise<br />

zur Sprache und wird so weit gedehnt, bis<br />

es kaum noch geht. Das ist dann meistens<br />

der Moment, bei dem den Zuhörern das<br />

Lachen im Hals stecken bleibt. So lautet<br />

e<strong>in</strong>er se<strong>in</strong>er noch harmloseren Gags, se<strong>in</strong><br />

Vater habe ihm immer gesagt, er sei gar<br />

ke<strong>in</strong> richtiger Pole. Denn er sei viel zu doof<br />

zum Klauen und viel zu fett zum Weglaufen.<br />

Übertrieben und un<strong>in</strong>spiriert sagen<br />

die e<strong>in</strong>en. Es sei e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e derbe Rolle,<br />

antwortet Oleszczak. Wellness-Comedy,<br />

das wolle er nun wirklich nicht machen. Er<br />

ist ke<strong>in</strong> zweiter Mario Barth, an dem er sich<br />

Veranstaltungen <strong>in</strong> Frankfurt<br />

Sonntag, 2. Februar<br />

Vampire, Wölfe und Sche<strong>in</strong>tote<br />

Friedhofsgruseln zwischen Legenden und<br />

Wirklichkeit. Die Führung übernimmt<br />

Sascha Stefan Ruehlow. Ab 14 Jahren.<br />

➛ 14.45 Hauptfriedhof<br />

Dienstag, 4. Februar<br />

Mogwai<br />

Postrock direkt auf die Zwölf. Bei den Schotten<br />

darf gerockt, aber auch geträumt werden.<br />

➛ 20.00 Neue Batschkapp<br />

Donnerstag, 6. Februar<br />

Fjarill & Band<br />

Das schwedisch-südafrikanische Folkpop-<br />

Duo lebt <strong>in</strong> Hamburg und hat 2011 den<br />

deutschen Weltmusikpreis erhalten.<br />

➛ 20.00 Brotfabrik<br />

Push Up 1-3<br />

Menschen auf dem Weg <strong>in</strong> die Chefetagen,<br />

<strong>in</strong> die Auslandsvertretung oder <strong>in</strong>s berufliche<br />

Aus – das Dialogstück beschäftigt sich mit<br />

der Karriereleiter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Großkonzern.<br />

➛ 20.00 Katakombe<br />

Ja, Panik<br />

Nach »DMD KIU LIDT« s<strong>in</strong>d unsere Liebl<strong>in</strong>gsösterreicher<br />

zurück. Wir s<strong>in</strong>d gespannt.<br />

➛ 20.00 Zoom<br />

Freitag, 7. Februar<br />

Multikulturelles Bahnhofsviertel<br />

E<strong>in</strong>e Reise durch die Kont<strong>in</strong>ente <strong>in</strong> dem<br />

Frankfurter Quartier, das sich <strong>in</strong>nerhalb weniger<br />

Jahre stark gewandelt hat.<br />

➛ 17.45 Haupte<strong>in</strong>gang Hauptbahnhof<br />

Sonntag, 9. Februar<br />

Das Verhör<br />

Krim<strong>in</strong>alistisches Kammerspiel, das sich zu<br />

e<strong>in</strong>em packenden Psychoduell entwickelt.<br />

➛ 18.00 Fritz-Rémond-Theater<br />

Russell Brand<br />

Zum ersten Mal kommt der Schauspieler<br />

und Ex von Katy Perry, Russell Brand,<br />

mit se<strong>in</strong>er Stand-up-Comedy-Show nach<br />

Deutschland.<br />

➛ 20.00 Jahrhunderthalle<br />

Dienstag, 11. Februar<br />

The Beards<br />

Sie kommen, um die Invasion der Bärte vorzubereiten.<br />

Also: Rasierer wegwerfen oder<br />

-schließen und hemmungslos rock’n’rollen.<br />

➛ 20.00 Nachtleben<br />

Mittwoch, 12. Februar<br />

Marek Fis<br />

Der selbst ernannte Ostblock-Lat<strong>in</strong>o nimmt<br />

sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em neuen Kabarettprogramm der<br />

Baustelle Europa an. Das kann ja heiter werden.<br />

➛ 20.00 Die Käs<br />

Freitag, 14. Februar<br />

William Fitzsimmons<br />

E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Juwel <strong>in</strong> Zeiten, <strong>in</strong> denen Cast<strong>in</strong>g-<br />

Pop und Texte auf Grundschulniveau e<strong>in</strong>em<br />

häufig das Hirn vernebeln. Texte so wahr, be-<br />

34 streifzug 2/2014


AM MAiN<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Programmen <strong>in</strong> regelmäßigen<br />

Abständen abarbeitet. Man müsse Klischees<br />

vielmehr <strong>in</strong>s Absurde ziehen, um ihren<br />

wahren Kern offenzulegen. In Sachen<br />

Männer und Frauen ist das mehr als öde.<br />

Wenn es aber um Fragen der Toleranz und<br />

des Respektes geht, kann sich so mancher<br />

eben ertappt fühlen.<br />

Es ist ja nicht so, dass Oleszczak sich auf<br />

die Bühne fläzt und dann zwei Stunden<br />

lang nur über imag<strong>in</strong>äre oder weit entfernte<br />

Landsleute, Nachbarn und Promis lästert.<br />

Das ist durchaus amüsant. Besonders stark<br />

ist Oleszczak vor allem dann, wenn er <strong>in</strong><br />

den Nahkampf geht und die Zuschauer <strong>in</strong><br />

der ersten Reihe heimsucht. Dann blitzt es<br />

auf, was den gebürtigen Polen, der nur für<br />

se<strong>in</strong>e Show radebrechendes Deutsch mit<br />

sehr viel Akzent spricht, aus der Masse der<br />

Comedians hervorhebt: se<strong>in</strong> Wortwitz und<br />

se<strong>in</strong>e Situationskomik. Und dann sei noch<br />

angemerkt, dass Oleszczak nicht nur bei<br />

Charity-Comedy-Events auftritt. Er engagiert<br />

sich außerdem für die polnische Version der<br />

Loveparade, die für Toleranz und Gleichberechtigung<br />

gegenüber Schwulen und Lesben<br />

e<strong>in</strong>tritt.<br />

Wer zusammen mit Oleszczaks Alter Ego<br />

Marek Fis Klischees h<strong>in</strong>terfragen und sich<br />

trotzdem amüsieren will, kommt am<br />

12. Februar <strong>in</strong> die Käs. Ab 20 Uhr zeigt der<br />

Komiker se<strong>in</strong> Programm »Baustelle Europa<br />

– E<strong>in</strong> Pole packt e<strong>in</strong>/aus«. Hier arbeitet sich<br />

der etwas andere Völkerverständiger nicht<br />

nur an Deutschen und Polen ab, sondern<br />

nimmt den kompletten sogenannten Ostblock<br />

unter die Lupe. Kays Al-Khanak<br />

Marek Fis lässt ke<strong>in</strong> deutsch-polnisches Klischee aus.<br />

Foto: Agentur<br />

hutsam und unter die Haut gehend, dass die<br />

Augen unweigerlich feucht werden.<br />

➛ 20.00 Zoom<br />

Samstag, 15. Februar<br />

Frankfurts spannendste Straßen<br />

Diesmal gibt es Wissenswertes über die<br />

»Leipziger« im Herzen Bockenheims mit<br />

direkter Nähe zur Universität und zur<br />

Bockenheimer Warte.<br />

➛ 14.45 Bockenheimer Warte<br />

James Arthur<br />

Der britische Sänger, Musiker und Rapper<br />

gewann 2012 »The X Factor«.<br />

➛ 19.30 Gibson<br />

Dienstag, 18. Februar<br />

Tim Bendzko<br />

Wie schlägt das verflixte zweite Album von<br />

Tim Bendzko e<strong>in</strong>? Im Mai veröffentlicht der<br />

Weltretter se<strong>in</strong>e neue Scheibe, schon jetzt<br />

kommt er auf Tour und stellt sie vor.<br />

➛ 20.00 Jahrhunderthalle<br />

Eko Fresh<br />

Er war ganz oben. Dann wieder ganz unten.<br />

Nun greift Rapper Eko Fresh noch e<strong>in</strong>mal<br />

an – zusammen mit Motrip. Motto:<br />

Jetzt kommen sie wieder auf Tour 2014.<br />

Ist das e<strong>in</strong>e Drohung?<br />

➛ 19.00 Nachtleben<br />

Der Prozess<br />

»Jemand musste Josef K. verleumdet haben,<br />

denn ohne dass er etwas Böses getan hätte,<br />

wurde er e<strong>in</strong>es morgens verhaftet ...«<br />

Das beschreibt zum<strong>in</strong>dest Franz Kafka.<br />

➛ 19.30 Titania<br />

Mittwoch, 19. Februar<br />

Detlef Simon<br />

Sie glauben nicht an Übernatürliches? Halten<br />

das für Humbug? Ob Sie vom Gegenteil<br />

überzeugt werden, wenn Sie Detlef Simons<br />

Kabarettprogramm »Übers<strong>in</strong>nlose Fähigkeiten«<br />

gesehen haben? E<strong>in</strong>en Versuch ist es<br />

wert.<br />

➛ 20.00 Die Käs<br />

Samstag, 22. Februar<br />

Milky Chance<br />

S<strong>in</strong>ger-Songwriter, Indie, Reggae, Electronic<br />

und Percussion. Dazu rappen Schwarz Dont<br />

Crack und Zugezogen Maskul<strong>in</strong>.<br />

➛ 20.00 Mousonturm<br />

Haim<br />

Derzeit spricht die halbe Musikbranche über<br />

die kalifornischen Schwestern von Haim.<br />

➛ 19.30 Uhr Gibson<br />

Mittwoch, 26. Februar<br />

Die Krupps<br />

Industrial Metal, wie er nur so stampft.<br />

Dafür stehen Die Krupps.<br />

➛ 20.00 Neue Batschkapp<br />

Freitag, 28. Februar<br />

Schwarze Grütze<br />

Musikalisch und kabarettistisch auf den Punkt<br />

gebrachter Rundumschlag.<br />

➛ 20.00 Die Käs<br />

2/2014 streifzug 35


Fotos: bf<br />

We<strong>in</strong>experten<br />

an der JLU<br />

<strong>Gießen</strong> verfügt über e<strong>in</strong> eigenes Brauhaus mit e<strong>in</strong>em eigenen Bier.<br />

Mit »Goldrausch« hat <strong>Gießen</strong> sogar e<strong>in</strong>en eigenen Schnaps.<br />

Doch wie präsent ist das Thema We<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Universitätsstadt?<br />

Wir haben uns mal umgeschaut – und herausgefunden, dass man We<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> nicht nur gut tr<strong>in</strong>ken kann, sondern sogar studieren.<br />

We<strong>in</strong>berge sucht man an der Lahn vergebens, dennoch<br />

ist das Thema <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> fest verwurzelt. Ausgewählte<br />

heimische Restaurants, We<strong>in</strong>bars und<br />

We<strong>in</strong>handlungen sorgen für e<strong>in</strong> entsprechendes<br />

Angebot für We<strong>in</strong>tr<strong>in</strong>ker, mit »Drunkenmonday«<br />

hat zudem e<strong>in</strong>es der erfolgreichsten deutschen<br />

We<strong>in</strong>-Blogs se<strong>in</strong>en Ursprung <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong>. Und man<br />

kann sich <strong>in</strong> der Stadt sogar beruflich <strong>in</strong> Richtung<br />

We<strong>in</strong> orientieren – mit Masters-Studiengängen an<br />

der Justus-Liebig-Universität.


cAMpuS<br />

Zugeordnet s<strong>in</strong>d die Studiengänge dem<br />

Fachbereich 09 der JLU (Agrarwissenschaften,<br />

Ökotrophologie, Umweltmanagement).<br />

In den drei Bereichen Getränketechnologie,<br />

»We<strong>in</strong>bau und We<strong>in</strong>technologie« sowie<br />

We<strong>in</strong>wirtschaft kann man nach e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>schlägigen<br />

Bachelor-Studium se<strong>in</strong>en Master<br />

of Science machen. Das Studium erfolgt <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit der Hochschule<br />

Geisenheim – das zweite Studienjahr verbr<strong>in</strong>gen<br />

die Absolventen dort. Dass Geisenheim<br />

am Rhe<strong>in</strong> <strong>in</strong> Sachen We<strong>in</strong> renommiert<br />

ist, dürfte bekannt se<strong>in</strong>.<br />

2004 starteten die Master-Studiengänge<br />

»We<strong>in</strong>bau und We<strong>in</strong>technologie«<br />

(Oenologie) und »We<strong>in</strong>wirtschaft« an der<br />

JLU, die Fachrichtung Getränketechnologie<br />

kam 2010 h<strong>in</strong>zu. Vor 2004 war das Fach als<br />

Aufbaustudiengang »We<strong>in</strong>bau und Oenologie«<br />

mit Abschluss Diplom im Studienangebot<br />

der JLU vorhanden. Im laufenden<br />

W<strong>in</strong>ter semester s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt 71 Studierende<br />

e<strong>in</strong>geschrieben, die e<strong>in</strong>en der drei<br />

Schwerpunkte gewählt haben. Über die<br />

Profilmodule (Wahlpflicht) können die<br />

Studierenden auch Sem<strong>in</strong>are aus den anderen<br />

beiden Bereichen <strong>in</strong> ihr Studium <strong>in</strong>tegrieren.<br />

Die Berufsaussichten s<strong>in</strong>d gut, denn<br />

mit e<strong>in</strong>em entsprechenden Abschluss kann<br />

man nicht nur e<strong>in</strong> We<strong>in</strong>gut oder e<strong>in</strong>e We<strong>in</strong>handlung<br />

betreiben. »Gerade im Bereich<br />

der Getränketechnologie s<strong>in</strong>d die Möglichkeiten<br />

groß. Es kommen ja ständig neue<br />

Getränke auf den Markt«, weiß Professor<br />

Dr. Sylvia Schnell. Die Professor<strong>in</strong> am<br />

Institut für Mikrobiologie ist <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> für<br />

das Gebiet der Oenologie verantwortlich.<br />

»Getränketechnologie und Oenologie s<strong>in</strong>d<br />

beide naturwissenschaftlich ausgerichtet<br />

und daher auch bei den Naturwissenschaften<br />

angesiedelt«, erklärt sie. We<strong>in</strong>wirtschaft<br />

sei dagegen eher betriebswirtschaftlich.<br />

Professioneller We<strong>in</strong>-Blog<br />

aus <strong>Gießen</strong><br />

Dem We<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong>e weniger wissenschaftliche<br />

Art und Weise verschrieben haben sich<br />

die Macher des Blogs »Drunken Monday« –<br />

und dennoch s<strong>in</strong>d die Kenntnisse der Autoren<br />

so versiert, dass sie regelmäßig unter<br />

den zehn wichtigsten We<strong>in</strong>-Blogs Deutschlands<br />

gelistet s<strong>in</strong>d, meist sogar unter den<br />

Top 5. Gründer des Blogs s<strong>in</strong>d der <strong>Gießen</strong>er<br />

Nico Medenbach und Paul Truszkowski.<br />

Zusammen mit Jan Eric Ste<strong>in</strong>berg, Inhaber<br />

des Fachgeschäfts VINisky im L<strong>in</strong>dener<br />

Lückebachtal hatte Medenbach 2008 die<br />

Idee, e<strong>in</strong>e We<strong>in</strong>gruppe zu gründen.<br />

»Anfangs haben wir uns immer samstags<br />

getroffen und jeder hat etwas mitgebracht.«<br />

Später sei man dann aus Term<strong>in</strong>gründen auf<br />

den Montag gewechselt, da es schwierig<br />

gewesen sei, die acht bis zehn Mitglieder<br />

der Gruppe samstags an e<strong>in</strong>en Tisch zu bekommen.<br />

Seitdem trifft sich die Runde, die<br />

sich neben Experten wie Händlern, Gastronomen,<br />

Sommeliers oder e<strong>in</strong>em studierten<br />

Oenologen, die beruflich mit der Materie zu<br />

tun haben, auch aus passionierten We<strong>in</strong>tr<strong>in</strong>kern<br />

wie Medenbach zusammensetzt,<br />

regelmäßig. Schnell habe man dann gemerkt,<br />

dass es s<strong>in</strong>nvoller sei, lieber Abende<br />

zu e<strong>in</strong>zelnen Themen zu veranstalten, anstatt<br />

querbeet zu probieren. Die Idee, aus<br />

den lockeren Treffen e<strong>in</strong>en Blog zu machen<br />

und auch andere an den Erfahrungen teilhaben<br />

zu lassen, entstand kurz darauf und<br />

schnell war www.drunkenmonday.de geboren.<br />

»Das Ganze wurde immer professioneller«,<br />

berichtet Medenbach, der als IT-Service-<br />

Manager arbeitet. Medenbach verfasst auch<br />

die meisten Blog-Beiträge, <strong>in</strong> die er aber<br />

auch die Testergebnisse von den anderen<br />

aus der Runde e<strong>in</strong>fließen lässt. Getestet<br />

werden We<strong>in</strong>e <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Preisrahmen bis<br />

etwa 40 Euro, von den klassischen Supermarktwe<strong>in</strong>en<br />

sieht die Gruppe aber ab.<br />

Wichtig ist dennoch, dass es <strong>in</strong> der Regel<br />

Tropfen s<strong>in</strong>d, die der Verbraucher auch außerhalb<br />

des jeweiligen We<strong>in</strong>guts erwerben<br />

kann. Doch nicht nur die zweiwöchentliche<br />

Probierrunde gehört zum Programm: Die<br />

Gruppe reist auch zwei- bis dreimal im Jahr<br />

auf We<strong>in</strong>güter oder organisiert Veranstaltungen<br />

für We<strong>in</strong>liebhaber <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> und Umgebung.<br />

Medenbach selbst kam erst spät<br />

zum We<strong>in</strong>. Der Grund: »Bier ist mir zu<br />

langweilig geworden. Das hat immer gleich<br />

geschmeckt.« Der Umgang mit Fachterm<strong>in</strong>i<br />

und der Geschmack seien re<strong>in</strong>e Übungssache.<br />

»Ich habe viel darüber gelesen«, sagt<br />

er. Und auch Geschmack könne man<br />

tra<strong>in</strong>ieren, <strong>in</strong>dem man sich wirklich darauf<br />

bes<strong>in</strong>ne, wie etwas schmecke, etwa, <strong>in</strong>dem<br />

man an etwas rieche. Wichtig ist Medenbach,<br />

dass es sich bei »Drunkenmonday«<br />

um e<strong>in</strong>en Empfehlungs-Blog handelt – nicht<br />

um e<strong>in</strong>en Kritik-Blog. »Ich sehe ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n<br />

dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>en We<strong>in</strong> zu zerreißen«, sagt er.<br />

Der Blog ist zu f<strong>in</strong>den unter drunkenmonday.<br />

de und bei Facebook als Drunken Monday<br />

We<strong>in</strong>-Blog.<br />

Sab<strong>in</strong>e Gl<strong>in</strong>ke<br />

Nico Medenbach (l.)<br />

ist e<strong>in</strong>er der Gründer<br />

des We<strong>in</strong>-Blogs<br />

»Drunken Monday«<br />

2/2014 streifzug 37


Fotos: Archiv<br />

Mediz<strong>in</strong> am Tropf?<br />

E<strong>in</strong> Notfall am Uni-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Gießen</strong>? Das ist an und für sich ke<strong>in</strong>e<br />

besondere Meldung, schließlich ist es die ureigenste Aufgabe e<strong>in</strong>es<br />

Krankenhauses, sich um Notfälle zu kümmern. Doch jetzt ist es ausgerechnet<br />

der Fachbereich Mediz<strong>in</strong> der Justus-Liebig-Universität, der <strong>in</strong><br />

schlechter Verfassung ist: Den angehenden Ärzten geht das Geld aus.<br />

Dr. Michael Breitbach, Kanzler der JLU, verhängte bereits im Mai letzten<br />

Jahres angesichts e<strong>in</strong>es drohenden Defizits von fast zehn Millionen Euro<br />

e<strong>in</strong>e Haushaltssperre über den Fachbereich 11, zum Jahresende dann<br />

starteten die ersten Protestaktionen der Studenten: E<strong>in</strong> Demonstrationszug<br />

durch die Innenstadt zum Berl<strong>in</strong>er Platz, e<strong>in</strong>e Blutspendeaktion,<br />

die e<strong>in</strong>en mittleren vierstelligen Betrag für die Mediz<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>brachte.<br />

Doch das ist nur e<strong>in</strong> Tropfen auf den heißen Ste<strong>in</strong>.


cAMpuS<br />

»Die gesamte Mediz<strong>in</strong> <strong>in</strong> Deutschland ist<br />

unterf<strong>in</strong>anziert, wir setzen uns dafür e<strong>in</strong>,<br />

dass sich unsere Lehre nicht weiter verschlechtert«,<br />

sagt Tim Ste<strong>in</strong>wede, Mediz<strong>in</strong>-<br />

Student im sechsten Semester und Mitglied<br />

im Aktionsbündnis »Lehre beleben«.<br />

Doch dabei haben es die <strong>Gießen</strong>er nicht<br />

leicht, denn schon strukturell hat die Justus-<br />

Liebig-Universität e<strong>in</strong> enormes Defizit:<br />

An Landesmitteln erhält die JLU jährlich pro<br />

Student 24 200 Euro. Zum Vergleich:<br />

Der Bundesdurchschnitt liegt bei mehr als<br />

31 000 Euro pro Student. Doch e<strong>in</strong>fach<br />

anheben lässt sich der Geldzufluss nach<br />

momentanen Gesichtspunkten nicht, denn<br />

die drei Hochschulmediz<strong>in</strong>ischen Standorte<br />

<strong>in</strong> Hessen, also die Unikl<strong>in</strong>iken <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong>,<br />

Marburg und Frankfurt, erhalten ihre Zuwendungen<br />

zentral aus e<strong>in</strong>em gedeckelten Topf.<br />

Erhält e<strong>in</strong>e Universität mehr, erhalten die anderen<br />

beiden somit automatisch weniger.<br />

Das Problem hierbei: Die Goethe-Universität<br />

<strong>in</strong> Frankfurt ist e<strong>in</strong>e Stiftungsuniversität,<br />

welche die Anzahl der Studienplätze <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em gewissen Rahmen selbst bestimmen<br />

kann. Den Landesuniversitäten <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong><br />

und Marburg ist dieser Weg versagt, sodass<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren der Fokus sich immer<br />

mehr auf die Ma<strong>in</strong>metropole richtete:<br />

»E<strong>in</strong>e gewaltige Fehlentwicklung«, wie JLU-<br />

Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee me<strong>in</strong>t.<br />

»Die Zahnkl<strong>in</strong>ik hat momentan e<strong>in</strong> Defizit<br />

von 400 000 Euro alle<strong>in</strong> durch Tariferhöhungen,<br />

die nicht vom Land gegenf<strong>in</strong>anziert<br />

werden«, kritisiert Ste<strong>in</strong>wede zudem die<br />

Politik. Dazu komme die Verstetigungspolitik:<br />

So kann die Universität Professoren berufen,<br />

die daraufh<strong>in</strong> für e<strong>in</strong>en gewissen Zeitraum<br />

vom Land f<strong>in</strong>anziert werden, wenn<br />

sich zeitgleich der Fachbereich dazu<br />

verpflichtet, die Hochschullehrer später für<br />

e<strong>in</strong>en gewissen Zeitraum zu übernehmen.<br />

Doch Ste<strong>in</strong>wede schränkt e<strong>in</strong>: »Ich weiß<br />

nicht, ob man dem Fachbereich da e<strong>in</strong>en<br />

Vorwurf machen kann. Die Exzellenzforschung<br />

ist für uns essentiell für die Drittmittel,<br />

die wir e<strong>in</strong>werben. Dürfen wir ke<strong>in</strong>e<br />

Professoren mehr berufen, kommen irgendwann<br />

auch weniger Drittmittel re<strong>in</strong>. Führen<br />

wir unsere Exzellenzforschung, beispielsweise<br />

das ECCPS, also das Exzellenz-Cluster<br />

für die Herz- und Lungenforschung, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Situation, <strong>in</strong> der sie sich selbst nicht mehr<br />

f<strong>in</strong>anzieren kann, wird sich unsere Standortattraktivität<br />

weiter verschlechtern.«<br />

Fusion <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> als<br />

Vorbild?<br />

So droht nach Ansicht der Studenten e<strong>in</strong><br />

Exodus der guten Dozenten an f<strong>in</strong>anzkräftigere<br />

Standorte, e<strong>in</strong>e Reduzierung der Stellen<br />

<strong>in</strong> der Hochschulmediz<strong>in</strong> und somit e<strong>in</strong>e<br />

Verschlechterung der Lehre.<br />

Mit den Mediz<strong>in</strong>ern <strong>in</strong> Marburg, die mit ähnlich<br />

wenig Mitteln auskommen müssen wie<br />

die <strong>Gießen</strong>er, schließen sich die Fachschaftler<br />

derzeit kurz, haben bereits erste Arbeitstreffen<br />

abgehalten. E<strong>in</strong>e Fusion der beiden<br />

Standorte wird jedoch von Studenten und<br />

Universität gleichermaßen abgelehnt, wenngleich<br />

Ste<strong>in</strong>wedes Mitstreiter Thomas Franke<br />

zu bedenken gibt: »In Berl<strong>in</strong> hat das sehr gut<br />

geklappt, da wird viel Geld generiert. Ich<br />

weiß nicht, ob das nur negative Konsequenzen<br />

hätte, aber wahrsche<strong>in</strong>lich wird sich das<br />

Berl<strong>in</strong>er Modell auch nicht e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s auf<br />

Mittelhessen übertragen lassen.«<br />

<strong>Gießen</strong> ersche<strong>in</strong>t noch als romantischer,<br />

gemütlicher Standort gegenüber anderen<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Standorten: »Es ist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Fakultät mit 2 500 Studierenden, München<br />

nimmt alle<strong>in</strong> jedes Jahr 800 Studenten neu<br />

auf. Hier werden Nachteile e<strong>in</strong>fach durch<br />

E<strong>in</strong>satz kompensiert, da muss man den<br />

Leuten e<strong>in</strong> Lob aussprechen: Ich hatte nie<br />

das Gefühl, dass Sem<strong>in</strong>are überfüllt wären<br />

oder ke<strong>in</strong>er Zeit für mich hatte«, me<strong>in</strong>t<br />

Franke, und Ste<strong>in</strong>wede assistiert: »In<br />

München s<strong>in</strong>d die Sem<strong>in</strong>are teilweise so<br />

überfüllt, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en zweiten Hörsaal per<br />

Beamer die Vorlesung aus dem ersten<br />

Hörsaal übertragen werden muss. So etwas<br />

haben wir hier nicht, auch wenn die Vorlesungen<br />

voll besetzt s<strong>in</strong>d.«<br />

So droht e<strong>in</strong>e Zäsur <strong>in</strong> der Hochschulpolitik.<br />

Klar ist, dass Sparen an der Ausbildung der<br />

Ärzte nicht nur angesichts des demografischen<br />

Wandels e<strong>in</strong> kostspieliger Vorgriff auf<br />

die Zukunft ist, der sich schon <strong>in</strong> wenigen<br />

Jahren bitter rächen könnte. Ste<strong>in</strong>wede erklärt:<br />

»Es geht uns vor allem um die Studenten,<br />

die nach uns kommen. Bald wird sich<br />

die Regelstudienzeit bereits verlängern, weil<br />

das Studium nicht <strong>in</strong> der bisher e<strong>in</strong>geplanten<br />

Zeit zu schaffen ist.«<br />

Es sieht demnach so aus, als sollte man sich<br />

<strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> <strong>in</strong> nächster Zeit an das Bild von<br />

protestierenden Mediz<strong>in</strong>ern gewöhnen, denn<br />

die nächsten Aktionen s<strong>in</strong>d bereits geplant.<br />

So kann man sich u. a. unter https://www.<br />

openpetition.de/petition/onl<strong>in</strong>e/anpassungdes-landeszufuehrungsbetrages-fuer-diehochschulmediz<strong>in</strong>-hessens<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>e-<br />

Petition e<strong>in</strong>tragen, die von der neuen<br />

Landesregierung fordert, den Landeszuschuss<br />

pro Student auf den Bundesdurchschnitt<br />

anzuheben. Und wer weiß, vielleicht ist im<br />

ungleichen Kampf um Mittel mit Frankfurt ja<br />

von Vorteil, dass der M<strong>in</strong>isterpräsident Volker<br />

Bouffier heißt – schließlich dürfte ihm als<br />

<strong>Gießen</strong>er ebenso daran gelegen se<strong>in</strong>, gute<br />

Ärzte für die Region Mittelhessen auszubilden<br />

wie jedem anderen Bewohner im Land<br />

an der Lahn.<br />

Mart<strong>in</strong> Vogel<br />

Für den guten Zweck:<br />

Studenten spenden ihr<br />

Blut für die Mediz<strong>in</strong><br />

2/2014 streifzug 39


Wie aus dem Nichts<br />

Fotos: Janeck<br />

»Schluss.« Mit e<strong>in</strong>em kurzen E<strong>in</strong>trag endet am 26. August vergangenen Jahres der Blog von<br />

Wolfgang Herrndorf. Es ist der Tag, an dem sich der Autor am Ufer des Hohenzollernkanals<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> erschießt. Mit »Tschick« hatte er zuvor e<strong>in</strong>en Millionenseller geschrieben. Wie aus<br />

dem Nichts. Das Stadttheater zeigt nun im TiL die Bühnenfassung von Robert Koall.<br />

Die Pubertät hätte besser anlaufen können<br />

für Maik Kl<strong>in</strong>genberg: Mutter hat e<strong>in</strong><br />

Alkoholproblem. Vater hat e<strong>in</strong>e andere Frau.<br />

Und der beste Freund zieht aus der Nachbarschaft<br />

irgendwo <strong>in</strong> den Wald. Noch nicht<br />

e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Spitznamen hat Maik. »Wenn<br />

man ke<strong>in</strong>en Spitznamen hat, kann das zwei<br />

Gründe haben. Entweder man ist wahns<strong>in</strong>nig<br />

langweilig und kriegt deshalb ke<strong>in</strong>en, oder<br />

man hat ke<strong>in</strong>e Freunde«, heißt es im<br />

»Tschick« von Wolfgang Herrndorf.<br />

Egal, was es ist: Für Maik Kl<strong>in</strong>genberg<br />

ändert es sich, als Andrej Tschichatschow <strong>in</strong><br />

die Klasse kommt. Tschick. Geme<strong>in</strong>sam<br />

machen sich die beiden Jungs auf zu e<strong>in</strong>er<br />

wilden Reise durch den deutschen Osten.<br />

Ziel ist die Walachei. Auch wenn niemand<br />

so richtig weiß, wo die eigentlich liegt.<br />

Es ist e<strong>in</strong>e Geschichte, die nicht gerade<br />

dafür gemacht sche<strong>in</strong>t, auf e<strong>in</strong>er kargen<br />

Bühne mit zwei Schauspielern und e<strong>in</strong> paar<br />

kle<strong>in</strong>en Überraschungen <strong>in</strong>szeniert zu<br />

werden. Im TiL gel<strong>in</strong>gt es Abdul-M. Kunze<br />

dennoch, die ganz großen Themen der<br />

Pubertät – Freundschaft, Liebe, Sexualität,<br />

M<strong>in</strong>derwertigkeitskomplexe, Außenseitertum,<br />

Abenteuersehnsucht, Naturerfahrung,<br />

E<strong>in</strong>samkeit, Alter und Tod – <strong>in</strong> anderthalb<br />

Stunden zu pressen. Mal wild. Mal ruhig.<br />

Mal traurig. Oft lustig.<br />

Getragen wird »Tschick« dabei von Pascal<br />

Thomas und V<strong>in</strong>cenz Türpe auf der Bühne.<br />

»Ich habe dieses Buch <strong>in</strong> zweie<strong>in</strong>halb<br />

40 streifzug 2/2014


kuLtur<br />

Monaten geschrieben, auch wenn ich viele<br />

Szenen und E<strong>in</strong>fälle schon vorher fertig<br />

hatte«, ließ sich der Autor lange vor dem<br />

26. August zitieren. Kurz nachdem ihm e<strong>in</strong><br />

bösartiger Tumor im Kopf diagnostiziert<br />

worden war, hatte er mit der Arbeit begonnen.<br />

»Ich f<strong>in</strong>g kurz nach der Hirnoperation<br />

an, da musste ich sowieso immer früh<br />

aufstehen, weil es morgens zur Bestrahlung<br />

g<strong>in</strong>g. So habe ich e<strong>in</strong>fach um sechs angefangen<br />

zu schreiben. Dann wollten die<br />

Leute vom Verlag, die das Buch gar nicht<br />

angekündigt hatten, plötzlich, dass alles ganz<br />

schnell g<strong>in</strong>g.« Se<strong>in</strong> »Tschick« wurde zu<br />

e<strong>in</strong>em Millionenseller. Mit Preisen<br />

dekoriert. In 16 Sprachen übersetzt. »Die<br />

haben vorn schon gedruckt und <strong>in</strong> der Mitte<br />

lektoriert, als ich h<strong>in</strong>ten noch geschrieben<br />

habe«, erklärte Herrndorf.<br />

Die Bühnenfassung, die gerade im TiL zu sehen<br />

ist, lädt mit der von Bernhard Niechotz<br />

entworfenen Bühne – e<strong>in</strong>er schrägen Ebene<br />

mit <strong>in</strong> Schienen e<strong>in</strong>hakbaren Stühlen – zu<br />

e<strong>in</strong>em imag<strong>in</strong>ären Tripp e<strong>in</strong>: Aus dem Nichts<br />

entstehen skurrile Orte wie e<strong>in</strong>e Müllkippe<br />

oder der Krater e<strong>in</strong>es riesigen Braunkohleabbaugebiets<br />

und skurrile Personen wie der<br />

um sich schießende Altkommunist Horst<br />

Fricke oder die mysteriöse, offenherzige<br />

Isa Schmidt.<br />

Maik und<br />

Tschick machen<br />

sich auf e<strong>in</strong>e<br />

wilde Reise<br />

durch den deutschen<br />

Osten.<br />

Es ist e<strong>in</strong>e wilde Reise durch e<strong>in</strong>e unwirt liche<br />

Welt. So, wie die Pubertät eben ist. Ohne e<strong>in</strong><br />

allzu glückliches Ende im Fall der beiden<br />

Jungs. Weder für Maik Kl<strong>in</strong>genberg noch für<br />

Andrej Tschichatschow.<br />

Und doch mit e<strong>in</strong>em recht versöhnlich stimmenden<br />

Schluss. »Die Welt ist schlecht, und<br />

der Mensch ist auch schlecht. Trau ke<strong>in</strong>em,<br />

geh nicht mit Fremden und so weiter. Das<br />

hatten mir me<strong>in</strong>e Eltern erzählt, das hatten<br />

mir me<strong>in</strong>e Lehrer erzählt, und das Fernsehen<br />

erzählte es auch. Wenn man Nachrichten<br />

kuckte: Der Mensch ist schlecht. Wenn man<br />

Spiegel TV kuckte: Der Mensch ist schlecht.<br />

Und vielleicht stimmte das ja auch, und der<br />

Mensch war zu 99 Prozent schlecht. Aber<br />

das Seltsame war, dass Tschick und ich auf<br />

unserer Reise fast ausschließlich dem e<strong>in</strong>en<br />

Prozent begegneten, das nicht schlecht war«,<br />

lässt Wolfgang Herrndorf se<strong>in</strong>en Maik sagen.<br />

Hätte also auch schlimmer kommen können.<br />

Florian Dörr<br />

Das Stadttheater zeigt »Tschick« im TiL. Für<br />

den Februar s<strong>in</strong>d sechs Term<strong>in</strong>e angesetzt.<br />

Konzipiert ist das Stück für Jugendliche und<br />

Erwachsene. Inszenierung: Abdul-M. Kunze,<br />

Bühne und Kostüme: Bernhard Niechotz,<br />

Dramaturgie: Cornelia von Schwer<strong>in</strong>, Maik:<br />

Pascal Thomas, Tschick: V<strong>in</strong>cenz Türpe.<br />

Premieren im<br />

Theater<br />

Katzenmoor<br />

Schauspiel von Mar<strong>in</strong>a Carr<br />

1. Februar, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />

E<strong>in</strong>e w<strong>in</strong>terliche Moorlandschaft. Es ist<br />

der Tag der Hochzeit von Carthage<br />

Kilbride und se<strong>in</strong>er jungen Braut<br />

Carol<strong>in</strong>e. Die Dorfgeme<strong>in</strong>schaft trifft<br />

letzte Vorbereitungen für das Fest – nur<br />

Hester Swane, Carthages erste Liebe,<br />

steht abseits. Sie zieht böse Blicke auf<br />

sich. Man nimmt ihr übel, dass sie noch<br />

immer an Carthage hängt und Haus und<br />

Tochter für sich beansprucht. Doch alle<br />

Versuche, die Unbequeme zum Gehen<br />

zu bewegen, scheitern. Mar<strong>in</strong>a Carr<br />

verlegt den antiken Medea-Stoff <strong>in</strong> die<br />

irische Gegenwart. Auf bewegende<br />

Weise verb<strong>in</strong>den sich Mythos und Alltag,<br />

Momente des Glücks und dunkle<br />

Geheimnisse.<br />

For a look or a touch<br />

Kammeroper von Jake Heggie<br />

15. Februar, 20 Uhr, TiL<br />

Als homosexueller Jude war Gad Beck<br />

im Nationalsozialismus doppelt stigmatisiert.<br />

Anders als se<strong>in</strong>e große Liebe<br />

Manfred überlebte er. Doch er musste<br />

auch <strong>in</strong> der Nachkriegszeit um Anerkennung<br />

kämpfen. Basierend auf Becks<br />

Er<strong>in</strong>nerungen und dem Dokumentarfilm<br />

»§ 175« schuf Jake Heggie e<strong>in</strong>e Kammeroper<br />

zu e<strong>in</strong>em oft schamhaft behandelten<br />

Thema, das äußerst sensibel, doch<br />

auch romantisch und ironisch auf die<br />

Studiobühne gebracht wird.<br />

The Horta Project<br />

Tanzabend<br />

22. Februar, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />

Der Choreograf Rui Horta prägte <strong>in</strong> den<br />

90ern den modernen Tanz <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Die überraschenden theatralen und<br />

tänzerischen Verknüpfungen se<strong>in</strong>er<br />

Arbeiten als Leiter der SOAP Company<br />

am Frankfurter Mousonturm bescherten<br />

ihm <strong>in</strong>ternationale Erfolge. Die Kulturstiftung<br />

des Bundes zählt Hortas Werke<br />

zum Tanzerbe des Landes. Mit deren<br />

Unterstützung br<strong>in</strong>gt die Tanzcompagnie<br />

»Ord<strong>in</strong>ary Events« (1991) und »Khôra«<br />

(1996) wieder auf die Bühne – geme<strong>in</strong>sam<br />

mit Horta und e<strong>in</strong>em ehemaligen<br />

Tänzer der SOAP Company.<br />

2/2014 streifzug 41


Fliegende Menschen<br />

Feiern bis zum Abw<strong>in</strong>ken, Zeit im Freien verbr<strong>in</strong>gen und junge Männer fliegen sehen:<br />

Skispr<strong>in</strong>gen ist angesagt – nach wie vor. Kaum e<strong>in</strong> anderer W<strong>in</strong>tersport dient derart verlässlich<br />

als Zuschauermagnet und übt e<strong>in</strong>e solche Fasz<strong>in</strong>ation aus. Was macht den Reiz aus,<br />

warum pilgern 22 000 Zuschauer zur Vierschanzentournee nach Oberstdorf und 25000<br />

nach Garmisch-Partenkirchen? Die Antwort ist recht simpel: Die Komb<strong>in</strong>ation aus Party und<br />

Sport lockt die Menschenmenge an. Das gilt auch für das Spr<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> Will<strong>in</strong>gen.<br />

Vom 31. Januar bis zum 2. Februar macht<br />

der Skisprungtross halt <strong>in</strong> Will<strong>in</strong>gen. Für<br />

Mittelhessen ist das e<strong>in</strong>e der seltenen Möglichkeiten,<br />

W<strong>in</strong>tersportlern bei ihrer Arbeit<br />

zuzuschauen. Wenige Tage vor dem Start<br />

der Olympischen W<strong>in</strong>terspiele <strong>in</strong> Sotchi<br />

werden sich nicht nur die deutschen Adler<br />

noch e<strong>in</strong>mal von ihrer besten Seite zeigen<br />

wollen. Von <strong>Gießen</strong> nach Will<strong>in</strong>gen braucht<br />

man mit dem Auto etwa 105 M<strong>in</strong>uten – für<br />

rund 120 km.<br />

Und so könnte e<strong>in</strong> Wochenende im Upland<br />

Hessens aussehen: Ankunft am Freitagnachmittag.<br />

Ab zur Mühlenkopfschanze<br />

und kräftig staunen. Mit e<strong>in</strong>er Anlauflänge<br />

von 107 Metern ist sie die größte Großschanze<br />

auf der Welt – und macht auf jeden,<br />

der bislang noch ke<strong>in</strong>e Skisprungschanze<br />

gesehen hat, e<strong>in</strong>en imposanten<br />

E<strong>in</strong>druck. Nach der Teamvorstellung und<br />

dem Qualifikationsspr<strong>in</strong>gen wird <strong>in</strong> Will<strong>in</strong>gen<br />

danach <strong>in</strong> aller Regel e<strong>in</strong> Feuerwerk<br />

abgebrannt: Zuerst am Himmel, samt Lichtshow,<br />

am Samstag und Sonntag dann<br />

neben der Schanze durch das feierwillige<br />

Volk. Ab 11 Uhr ist E<strong>in</strong>lass, um 15 Uhr beg<strong>in</strong>nt<br />

der Probedurchgang, ehe um 16 Uhr<br />

der erste Wertungsdurchgang losgeht.<br />

Stadionsprecher und Partymusik sorgen<br />

dafür, die Zeit zu überbrücken und <strong>in</strong> Feierstimmung<br />

zu kommen. Bei e<strong>in</strong>igen Zuschauern<br />

steht das erfahrungsgemäß im<br />

Vordergrund, der Sport gerät teilweise zur<br />

42 streifzug 2/2014


SpOrtWeLt<br />

Nebensache. Dabei s<strong>in</strong>d die Sprünge auf<br />

bis zu 152 Meter (Schanzenrekord Janne<br />

Ahonen) bee<strong>in</strong>druckend. Getragen werden<br />

die Sportler auch von der typischen Will<strong>in</strong>ger<br />

Hymne, <strong>in</strong> der es unter anderem heißt:<br />

»Stehst du da oben ganz alle<strong>in</strong>, wird der<br />

Mut dir fehlen, ke<strong>in</strong>e Angst, wir tragen dich<br />

mit hunderttausend Kehlen.« So viele s<strong>in</strong>d<br />

es zwar nicht, bis zu 33000 Zuschauer aber<br />

f<strong>in</strong>den sich auf den Rängen.<br />

Sever<strong>in</strong> Freund<br />

hat <strong>in</strong> Will<strong>in</strong>gen<br />

schon e<strong>in</strong>en<br />

Weltcupsieg<br />

gelandet.<br />

E<strong>in</strong> Wochenende <strong>in</strong> Will<strong>in</strong>gen geht <strong>in</strong>s<br />

Geld, zwischen 57 und 105 Euro zahlt man<br />

als Erwachsener für das Komplettpaket, e<strong>in</strong><br />

Tag kostet zwischen 29 und 51 Euro. Nicht<br />

zu vergessen: Die Ränge s<strong>in</strong>d nicht überdacht,<br />

man ist also durchaus vom Wetter<br />

abhängig.<br />

Ist das sportliche Treiben am Samstag vorbei<br />

und alle Spr<strong>in</strong>ger gut runtergekommen,<br />

geht es ab <strong>in</strong>s Brauhaus, dem Partytreffpunkt.<br />

Man sollte sich rechtzeitig auf den<br />

Weg machen, Gäste berichten von bis zu<br />

zwei Stunden bibbernder Wartezeit am<br />

E<strong>in</strong>gang. Wer es ruhiger mag, f<strong>in</strong>det derweil<br />

genügend Restaurants. Vielleicht auch gar<br />

nicht die schlechteste Idee, denn am<br />

Sonntag geht es von vorne los.<br />

»Das Skispr<strong>in</strong>gen ist extrem populär«, weiß<br />

Andreas Goldberger, der zweimal die Vierschanzentournee<br />

gewonnen, sich mittlerweile<br />

aber aus dem Skizirkus zurückgezogen<br />

hat. »Für den normalen Menschen ist<br />

das e<strong>in</strong>e fasz<strong>in</strong>ierende Sportart. Es kommt<br />

dem Fliegen nahe, als Spr<strong>in</strong>ger spürst du<br />

die Schwerkraft nicht mehr und glaubst, du<br />

schwebst.« Und weil das noch immer e<strong>in</strong>en<br />

bleibenden E<strong>in</strong>druck h<strong>in</strong>terlässt, gibt es seit<br />

geraumer Zeit Pläne, e<strong>in</strong>en Skisprung-<br />

Weltcup im Fußballstadion auszutragen.<br />

Ähnlich wie beim Biathlon auf Schalke.<br />

E<strong>in</strong>e HS-90-Schanze, die kle<strong>in</strong>ste im Weltcup,<br />

würde problemlos <strong>in</strong> Fußballstadien<br />

passen, erklärte FIS-Renndirektor Walter<br />

Hofer. Noch aber ist es nicht so weit, noch<br />

spr<strong>in</strong>gen die Mutigen im Freien, auf den<br />

üblichen Schanzen. In deren Umgebung es<br />

viele andere Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

gibt. 18 km präparierte Pisten (davon neun<br />

beschneit) f<strong>in</strong>det man <strong>in</strong> Will<strong>in</strong>gen, bekannt<br />

ist das Dorf im Norden Hessens aber für die<br />

Feten.<br />

Sven Nordmann<br />

Fotos: dpa/imago<br />

46ers@home<br />

Nach e<strong>in</strong>em spannenden Januar, <strong>in</strong><br />

dem sich die <strong>Gießen</strong> 46ers endgültig<br />

zum Playoff-Aspiranten <strong>in</strong> der zweiten<br />

Basketball-Bundesliga gemausert<br />

haben, wird der Februar wieder etwas<br />

ruhiger <strong>in</strong> der Osthalle: Nur e<strong>in</strong>mal<br />

stehen Ruoff Di Leo (Foto) und die<br />

46ers vor den eigenen Fans auf dem<br />

Parkett. Am Samstag, dem 8. Februar,<br />

geht es abends um 20 Uhr gegen die<br />

ETB Baskets Essen. Bei dem Team aus<br />

dem Ruhrgebiet, das derzeit im Mittelfeld<br />

der ProA steht und sche<strong>in</strong>bar<br />

weder so richtig <strong>in</strong> den Abstiegskampf<br />

noch <strong>in</strong> den um die Playoffs gehört,<br />

stehen zwei <strong>in</strong> der Region gut bekannte<br />

Spieler im Kader: Flügelspieler Marco<br />

Buljevic spielte von 2006 bis 2008 für<br />

<strong>Gießen</strong>, se<strong>in</strong> Teamkollege Rob<strong>in</strong><br />

Christen stammt aus Lich und stand<br />

neben se<strong>in</strong>er Zeit bei den BasketBären<br />

auch im Erstligakader der 46ers.<br />

Im H<strong>in</strong>spiel im Ruhrgebiet tat sich die<br />

Mannschaft von Denis Wucherer<br />

schwer mit den Essenern, siegte aber<br />

am Ende mit 74:67. So e<strong>in</strong> Ergebnis<br />

wäre auch <strong>in</strong> der Osthalle nicht zu verachten,<br />

denn mit Gotha, Crailsheim<br />

und den um den Klassenerhalt kämpfenden<br />

Leverkusenern warten auswärts<br />

im Februar e<strong>in</strong>ige spannende Herausforderungen,<br />

die ke<strong>in</strong>esfalls zu unterschätzen<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit dem sportlichen Aushängeschild<br />

unserer Stadt verlost der<br />

streifzug für das Heimspiel gegen Essen<br />

1 x 2 Karten. Wer die Partie live verfolgen<br />

möchte, sollte e<strong>in</strong>e E-Mail mit<br />

dem Gegner als Kennwort im Betreff an<br />

streifzug@giessener-allgeme<strong>in</strong>e.de senden.<br />

E<strong>in</strong>sendeschluss 4. Februar. mv<br />

2/2014 streifzug 43


WeiN deS MONAtS<br />

V<strong>in</strong>othek V<strong>in</strong>othek<br />

We<strong>in</strong><br />

des<br />

Monats<br />

Luna Argenta<br />

»Appassimento«, Apulien, 2012,<br />

14,5 Prozent Alkohol, 6,53 Euro,<br />

Bezug über den Metro-Markt <strong>in</strong><br />

L<strong>in</strong>den oder das Internet<br />

Mondsüchtig<br />

Es ist ke<strong>in</strong> Geheimnis, aber e<strong>in</strong>e Frage wert:<br />

Warum schmecken trockene italienische<br />

Rotwe<strong>in</strong>e manchmal so süß-fruchtig?<br />

Antwort: Die Trauben werden im angetrockneten<br />

Zustand verarbeitet. Appassimento<br />

heißt dieses Verfahren, bei dem der<br />

reifen Frucht – etwa durch die wochenlange<br />

Lagerung auf überdachten Holzbalken –<br />

Wasser entzogen wird. Das führt zu e<strong>in</strong>er<br />

höheren Zuckerkonzentration<br />

<strong>in</strong> den Beeren und bei<br />

der Ver gärung, wenn die<br />

Hefe den Zucker <strong>in</strong> Alkohol<br />

umwandelt, zu e<strong>in</strong>em üppigen<br />

We<strong>in</strong>.<br />

So lassen sich die vollmundige<br />

Frucht und die 14,5 Umdrehungen<br />

des »Appassimento«<br />

der Marke Luna Argenta<br />

aus Apulien erklären. Die<br />

Cant<strong>in</strong>e di Priocca bereitet unter dem Dach<br />

des Konzerns Mondo del v<strong>in</strong>o diesen Gaumenschmeichler<br />

aus den beiden lokalen<br />

Rebsorten Negroamaro und Primitivo.<br />

Im Glas kirschrot. In der Nase Kirsche,<br />

kandierte Frucht und Lakritz. Am Gaumen<br />

weich, stoffig und<br />

ausgewogen, mit<br />

reifer Frucht<br />

(Schwarzkirsche,<br />

Pflaume), fe<strong>in</strong>er ze, etwas Süßholz und<br />

Wür-<br />

Zimt, aber kaum Tann<strong>in</strong>. Das würzig-fruchtige<br />

F<strong>in</strong>ale hat durchschnittliche Länge.<br />

Der »Appassimento« ist trotz<br />

se<strong>in</strong>es hohen Alkoholgehalts<br />

nicht brandig oder scharf. Die<br />

ger<strong>in</strong>ge Gerbsäure macht ihn<br />

auch für E<strong>in</strong>steiger und alle,<br />

die schweren Rotwe<strong>in</strong> nur<br />

unter Vorbehalt tr<strong>in</strong>ken, zum<br />

Erlebnis. Der Stoff harmoniert<br />

We<strong>in</strong>autor<br />

Manfred Merz<br />

mit Pasta aus dem Ofen ebenso<br />

wie mit Hartkäse und<br />

Pizza.<br />

Dass die We<strong>in</strong>macher den Rebstöcken<br />

während der Mondphasen besondere<br />

Aufmerksamkeit schenken, gehört bei<br />

Luna Argenta (silberner Mond) zum<br />

Konzept. Mondsüchtig zu werden, ist bei<br />

diesem We<strong>in</strong> gut möglich.<br />

Musik<br />

zum Für Freunde des Mondes ist der<br />

We<strong>in</strong><br />

spanische Titel »Hijo de la<br />

luna« (Mondk<strong>in</strong>d) von Loona erste<br />

Wahl. Die tragische Geschichte e<strong>in</strong>er<br />

Zigeuner<strong>in</strong>, die den Mond anfleht, ihr e<strong>in</strong>en<br />

Mann zu gewähren, geht zu Herzen. Danach<br />

hilft nur e<strong>in</strong> zweites Glas »Appassimento«. mm<br />

Schreiben Sie an<br />

Manfred Merz:<br />

v<strong>in</strong>othek@mdv-onl<strong>in</strong>e.de


SperrSitZ<br />

Stromberg<br />

Der Papa ist zurück – Start: 20. Februar – K<strong>in</strong>opolis<br />

»Firmenfeiern s<strong>in</strong>d wie das letzte Abendmahl.<br />

Immer zu wenig Weiber, das Essen ist<br />

schlecht und am Ende gibt’s Ärger.« E<strong>in</strong>e<br />

weise Vorahnung – und trotzdem macht<br />

sich Bernd Stromberg (Christoph Maria<br />

Herbst) mit se<strong>in</strong>en Mitarbeitern aus der<br />

Schadensregulierung auf den Weg <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

Landhotel, <strong>in</strong> das die CAPITOL Versicherung<br />

die gesamte Belegschaft zur 50-Jahre-<br />

Jubiläumsfeier geladen hat. Mit dabei s<strong>in</strong>d<br />

natürlich auch Berthold »Ernie« Heisterkamp<br />

(Bjarne I. Mädel), das langjährige<br />

Mobb<strong>in</strong>gopfer der Abteilung, Liebl<strong>in</strong>gskolleg<strong>in</strong><br />

Jennifer Schirrmann (Milena Dreißig)<br />

und das verheiratete Kollegenpaar Ulf<br />

und Tanja Ste<strong>in</strong>ke (Oliver K. Wnuk, Diana<br />

Staehly) samt Pflegesohn Marv<strong>in</strong>. Es könnte<br />

so e<strong>in</strong> schöner Abend werden – hätte<br />

Stromberg nicht erfahren, dass die<br />

Schließung se<strong>in</strong>er Filiale unmittelbar bevorsteht.<br />

Rettung verspricht nur e<strong>in</strong> Wechsel <strong>in</strong><br />

die Zentrale – und genau den will er auf<br />

der Feier anbahnen, wo alle Entscheidungsträger<br />

der CAPITOL versammelt s<strong>in</strong>d.<br />

Doch ausgerechnet Ernie hat denselben<br />

Plan – und liefert sich mit Stromberg e<strong>in</strong><br />

Duell, <strong>in</strong> dem sich beide dem Vorstand von<br />

ihrer allerbesten Seite präsentieren. Während<br />

Ernie den Vorzeigeangestellten mimt,<br />

gibt sich Stromberg als fürsorglicher Papa<br />

der Abteilung, der von se<strong>in</strong>en Mitarbeitern<br />

geschätzt und geachtet wird. Dass genau<br />

das nicht der Fall ist, wird schnell klar –<br />

doch »Büro ist Krieg, und den gew<strong>in</strong>nt man<br />

nicht bei der Heilsarmee«. Und Stromberg<br />

wäre nicht Stromberg, wenn er nicht trotzdem<br />

auf se<strong>in</strong>e unvergleichliche Art punkten<br />

könnte.<br />

So sche<strong>in</strong>t das Ziel ganz nah – und doch so<br />

fern. Denn irgendetwas ist faul im Staate<br />

CAPITOL, und Stromberg muss sich<br />

entscheiden: Soll er sich durchmogeln wie<br />

sonst auch, oder soll er diesmal Farbe<br />

bekennen und alles auf e<strong>in</strong>e Karte setzen?<br />

GeWiNNSpieL<br />

Der streifzug verlost mit den <strong>Gießen</strong>er K<strong>in</strong>os<br />

3 x 2 Tickets für die erste Vorstellung des Films<br />

»Stromberg« am 20. Februar. Wer den Film<br />

sehen möchte, sollte bis zum 10. Februar e<strong>in</strong>e<br />

Karte mit dem Kennwort »K<strong>in</strong>o« an streifzug,<br />

Mar burger Straße 20, 35390 <strong>Gießen</strong> oder<br />

e<strong>in</strong>e Mail an streifzug@giessener-allgeme<strong>in</strong>e.<br />

de senden.<br />

2/2014 streifzug 45


SperrSitZ<br />

Neu im<br />

K<strong>in</strong>o<br />

gießen<br />

K<strong>in</strong>ocenter <strong>Gießen</strong><br />

Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08<br />

K<strong>in</strong>opolis <strong>Gießen</strong><br />

Ostanlage 43–45, Telefon 06 41/5 65 57 89<br />

Kommunales K<strong>in</strong>o Jokus<br />

Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95<br />

grünberg<br />

Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69<br />

Lich<br />

K<strong>in</strong>o »Traumstern«<br />

<strong>Gießen</strong>er Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10<br />

dallas Buyers club<br />

Kämpfen für das Recht der Kranken – Start: 6. Februar – K<strong>in</strong>ocenter<br />

Weitere K<strong>in</strong>o-Tipps<br />

f<strong>in</strong>den Sie täglich <strong>in</strong> der <strong>Gießen</strong>er Allgeme<strong>in</strong>e<br />

Zeitung oder auf unserer Internetseite unter<br />

www.giessener-allgeme<strong>in</strong>e.de/k<strong>in</strong>o.<br />

präsentiert<br />

Starbesuch<br />

im<br />

KINOPOLIS<br />

Rusalka<br />

Mathias<br />

Schweighöfer,<br />

Friedrich Mücke<br />

sowie Sänger Ricky<br />

Dean Howard s<strong>in</strong>d<br />

vor der Vorstellung<br />

anwesend.<br />

Vaterfreuden<br />

Samstag,<br />

08.02.2014<br />

zur 17:00 Uhr<br />

Vorstellung<br />

Fürst Igor<br />

Rusalka<br />

Samstag,<br />

08.02.2014<br />

um 19:00 Uhr<br />

Fürst Igor<br />

Samstag,<br />

01.03.2014<br />

um 18:00 Uhr<br />

K<strong>in</strong>ocenter • Bahnhofstraße 34 • 35390 <strong>Gießen</strong><br />

KINOPOLIS <strong>Gießen</strong><br />

Roxy • Ludwigsplatz 4 • 35390 <strong>Gießen</strong><br />

Ostanlage 43-45 • 35390 <strong>Gießen</strong><br />

Heli • Frankfurterstraße 34 • 35390 <strong>Gießen</strong><br />

Mehr Infos im K<strong>in</strong>o und unter www.k<strong>in</strong>opolis.de<br />

www.die-giessener-k<strong>in</strong>os.de<br />

Dallas, 1985: Der Cowboy Ron Woodroof<br />

(Matthew McConaughey) führt e<strong>in</strong> exzessives<br />

Leben auf der Überholspur. Als<br />

Woodroof irgendwann im Krankenhaus<br />

landet, eröffnet ihm der Arzt nach e<strong>in</strong>er<br />

Rout<strong>in</strong>euntersuchung, dass er HIV-positiv<br />

ist und nur noch 30 Tage zu leben hat.<br />

Die Welt des homophoben Texaners<br />

bricht zusammen – für ihn ist es unfassbar,<br />

dass er sich mit dieser »Schwulenkrankheit«<br />

<strong>in</strong>fiziert haben soll. Nachdem<br />

ihm das von se<strong>in</strong>er Ärzt<strong>in</strong> Dr. Eve Saks<br />

(Jennifer Garner) verschriebene, e<strong>in</strong>zige<br />

legale Medikament mehr schadet als<br />

nutzt, sucht er nach Alternativen. Ron<br />

wird <strong>in</strong> Mexiko fündig und beg<strong>in</strong>nt, die <strong>in</strong><br />

den USA illegalen Medikamente <strong>in</strong>s Land<br />

zu schmuggeln. Er beschließt, sich gegen<br />

das System zu stellen und für das Recht<br />

der Kranken zu kämpfen.<br />

46 streifzug 2/2014


SperrSitZ<br />

Monuments Men<br />

Kunstraubthriller aktueller denn je – Start: 20. Februar – K<strong>in</strong>opolis<br />

Rose Valland (Cate Blanchett) wurde nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

bei der Suche und Rettung e<strong>in</strong>er großen Anzahl von Kunstobjekten<br />

unschätzbaren Wertes zur Schlüsselfigur. Die studierte Kunsthistoriker<strong>in</strong><br />

war ab 1932 Mitarbeiter<strong>in</strong> des Pariser Museums Jeu de<br />

Paume. Nach der Besatzung von Paris durch die deutsche Wehrmacht<br />

im Jahre 1940 wurde das Museum zum Hauptquartier des<br />

E<strong>in</strong>satzstabes Reichsleiter Rosenberg, der Kunstrauborganisation<br />

der NSDAP, die u.a. Kunstobjekte für das geplante Führermuseum<br />

Nonstop<br />

Packender Actionthriller – Start: 27. Februar – K<strong>in</strong>opolis<br />

<strong>in</strong> L<strong>in</strong>z beschaffte. Die Beute stammte aus Museen und dem<br />

Privatbesitz jüdischer Sammler, die enteignet und deportiert wurden.<br />

Das Museum wurde zur Sammelstelle der Beutekunst der<br />

Nazis, <strong>in</strong> der sich ranghohe Nationalsozialisten nach Gutdünken<br />

bedienten. Doch die unsche<strong>in</strong>bare Museumsangestellte Valland<br />

führte heimlich Buch über die Kunstschätze, die angeliefert<br />

wurden, vor allem aber darüber, woh<strong>in</strong> sie transportiert wurden.<br />

Unter Lebensgefahr sammelte sie unbemerkt Informationen und<br />

vertraute sie später Monuments Man James Rorimer an.<br />

Bill Marks (Liam Neeson), langgedienter U.S. Federal Air Marshal,<br />

ist se<strong>in</strong>en Job über den Wolken leid. Doch der heutige Transatlantikflug<br />

wird für den Sicherheitsbeamten alles andere als rout<strong>in</strong>iert:<br />

Kurz nach dem Start erreichen Marks Textnachrichten von e<strong>in</strong>em<br />

Fremden. Solange nicht 150 Millionen US-Dollar auf e<strong>in</strong> geheimes<br />

Konto geflossen s<strong>in</strong>d, droht der unbekannte Absender alle 20 M<strong>in</strong>uten<br />

e<strong>in</strong>en Passagier zu töten. Als sich herausstellt, dass das Konto<br />

auf Mark’s Namen läuft und an Bord e<strong>in</strong>e Bombe auftaucht, gerät<br />

die Situation außer Kontrolle. Plötzlich steht Marks selbst unter Verdacht,<br />

das Flugzeug zu entführen. Ihm bleiben nur wenige<br />

Stunden, um die Katastrophe abzuwenden und das Leben der 200<br />

Passagiere zu retten. Außer Liam Neeson spielen Julianne Moore,<br />

Anson Mount und Michelle Dockery <strong>in</strong> diesem richtig guten<br />

Actionfilm über den Wolken mit.<br />

Nymphomaniac – teil 1<br />

Von Lars von Trier – Start: 20. Februar – K<strong>in</strong>ocenter<br />

Nymphomaniac ist die wilde und<br />

poetische Geschichte der Reise e<strong>in</strong>er<br />

Frau von ihrer Geburt bis zu ihrem<br />

50. Lebensjahr. Im Mittelpunkt steht die<br />

selbstdiagnostizierte Nymphoman<strong>in</strong> Joe<br />

(Charlotte Ga<strong>in</strong>sbourg). An e<strong>in</strong>em kalten<br />

W<strong>in</strong>terabend f<strong>in</strong>det der e<strong>in</strong>same<br />

Junggeselle Seligman (Stellan Skarsgård)<br />

die zusammengeschlagene junge Frau<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gasse. Er nimmt sie mit <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>e Wohnung, wo er ihre Wunden<br />

versorgt und ihr Fragen über ihr Leben<br />

stellt. Er hört ihr aufmerksam zu,<br />

während Joe über die nächsten acht<br />

Kapitel die lustvolle, verzweigte und<br />

facettenreiche Geschichte ihres Lebens<br />

erzählt. Teil 2 kommt am 3. April <strong>in</strong> die<br />

K<strong>in</strong>os.<br />

2/2014 streifzug 47

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