Besuch in Gießen Besuch in Gießen - Gießener Allgemeine
Besuch in Gießen Besuch in Gießen - Gießener Allgemeine
Besuch in Gießen Besuch in Gießen - Gießener Allgemeine
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
7. Jahrgang · 2/2014<br />
Magaz<strong>in</strong> für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
<strong>Besuch</strong> <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong><br />
matthias schweighöfer stellt<br />
im K<strong>in</strong>opolis se<strong>in</strong>en neuen Film<br />
»Vaterfreuden« vor<br />
blickpunkt<br />
Straßennamen <strong>in</strong><br />
gießen: Wer bestimmt,<br />
wie me<strong>in</strong>e Straße<br />
heißt? Seite 4<br />
rampenlicht<br />
Autor Dietrich Faber<br />
im <strong>in</strong>terview über<br />
se<strong>in</strong> drittes buch mit<br />
bröhmann. Seite 12
6. Jahrgang<br />
Magaz<strong>in</strong> für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
Zur Eröffnung:<br />
E<strong>in</strong> Heft über das neue Großk<strong>in</strong>o<br />
am Berl<strong>in</strong>er Platz<br />
Stadtgespräch<br />
Hello Mellow: Neue<br />
Luxus-Marshmallows<br />
aus e<strong>in</strong>er <strong>Gießen</strong>er<br />
Manufaktur. Seite 18<br />
Magaz<strong>in</strong> für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
Das war <strong>Gießen</strong> 2013:<br />
E<strong>in</strong> Quiz zum Abschied<br />
Weihnachten<br />
Alle Jahre wieder?<br />
Wir verraten, was bei<br />
uns an Heiligabend<br />
anders wird. Seite 20<br />
Rampenlicht<br />
Landschaftsarchitekt<br />
Geskes über die<br />
Landesgartenschau <strong>in</strong><br />
<strong>Besuch</strong> <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong><br />
<strong>Gießen</strong>. Seite 16<br />
Stadtgespräch<br />
Die Schwarze Szene<br />
trifft sich regelmäßig<br />
zur »E-Porn-Party«<br />
im MuK. Seite 20<br />
7. Jahrgang · 1/2014<br />
Magaz<strong>in</strong> für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
7. Jahrgang · 2/2014<br />
• Interviews und<br />
Reportagen<br />
• Kultur<br />
• Sport<br />
• Universität<br />
• Trends<br />
• Veranstaltungskalender<br />
• K<strong>in</strong>o<br />
• Gastro-Führer<br />
• Frankfurt-Tipps<br />
Matthias Schweighöfer stellt<br />
im K<strong>in</strong>opolis se<strong>in</strong>en neuen Film<br />
Vaterfreuden vor<br />
Blickpunkt<br />
Straßennamen <strong>in</strong><br />
<strong>Gießen</strong>: Wer bestimmt,<br />
wie me<strong>in</strong>e Straße<br />
heißt? Seite 4<br />
Seite 4<br />
Rampenlicht<br />
Autor Dietrich Faber<br />
im Interview über<br />
se<strong>in</strong> drittes Buch mit<br />
Bröhmann. Seite 12<br />
Inserieren Sie <strong>in</strong> der<br />
MÄRZ-AUSGABE<br />
Sie f<strong>in</strong>den das hochwertige und <strong>in</strong>formative Kultur- und Veranstaltungsmagaz<strong>in</strong><br />
im handlichen DIN-A4-Format am Donnerstag, dem 27. Februar 2014, <strong>in</strong> der Ausgabe<br />
der <strong>Gießen</strong>er/Alsfelder Allgeme<strong>in</strong>en und an über 250 Auslagestellen <strong>in</strong> Stadt<br />
und Landkreis. Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>formativen<br />
und ansprechenden Umfeld!<br />
Ersche<strong>in</strong>ungsterm<strong>in</strong> März-Ausgabe: Donnerstag, 27. Februar 2014<br />
Anzeigenschluss: Freitag, 14. Februar 2014<br />
Wir beraten Sie gerne!<br />
<strong>Gießen</strong>er Allgeme<strong>in</strong>e · Anzeigenverkaufsleitung<br />
In Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong>...<br />
...die Nr.<br />
Tel. 0641/30 03-2 23, -2 24 · Fax 06 41/30 03-3 00
Editorial<br />
Ganz schön was los <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> <strong>in</strong> den nächsten Wochen. Matthias Schweighöfer stellt se<strong>in</strong>en neuen Film im K<strong>in</strong>opolis<br />
vor, Dietrich Faber präsentiert bereits den dritten Bröhmann-Fall »Tote Hunde beißen nicht«, und im Stadttheater wird<br />
e<strong>in</strong> Stück gleich mehrfach gespielt, das streifzug-Redakteur Florian Dörr schon als Buch begeistert hat. Er widmet sich<br />
»Tschick« <strong>in</strong> dieser Februar-Ausgabe. All die anderen Themen kommen aber auch nicht zu kurz. Trotz des großen<br />
Angebots, haben wir uns diesmal entschlossen, zum ersten Mal e<strong>in</strong>e Idee von unserem »Mutterschiff« aufzugreifen.<br />
Lokalredakteur<strong>in</strong> Karen Werner hat sich jüngst <strong>in</strong> der <strong>Gießen</strong>er Allgeme<strong>in</strong>en Zeitung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er wunderbaren Serie mit<br />
den Straßennamen von <strong>Gießen</strong> beschäftigt. Wir fanden das so spannend, dass wir versucht haben, das Thema weiterzudrehen<br />
und andere Aspekte zu f<strong>in</strong>den, damit sich Doppel-Leser nicht langweilen. Zum Beispiel haben wir mit<br />
He<strong>in</strong>rich Br<strong>in</strong>kmann gesprochen. Er ist dienstältestes Mitglied der <strong>Gießen</strong>er Straßenbenennungskommission.<br />
Außerdem haben wir e<strong>in</strong>e Firma besucht, die für <strong>Gießen</strong> und viele andere Ortschaften <strong>in</strong> der Region Straßennamenschilder herstellt. Die<br />
Mitarbeiter haben für uns extra e<strong>in</strong> Schild produziert: »Zum Streifzug« steht drauf. Jetzt benötigen wir bloß noch e<strong>in</strong>e Straße. Wie sieht’s<br />
aus, Frau Grabe-Bolz? Als Vorsitzende der Kommission können Sie doch bestimmt was für uns tun, oder?!<br />
Marc Schäfer<br />
Inhalt<br />
Foto: Schepp<br />
Foto: Schepp<br />
BlicKpunKt 4<br />
Straßennamen: Wie kommt e<strong>in</strong>e Straße zu ihrem Namen? · He<strong>in</strong>rich Br<strong>in</strong>kmann im<br />
Interview · MD Schilder aus Fernwald stellt <strong>Gießen</strong>s Straßennamenschilder her<br />
rampenlicht 12<br />
»Tote Hunde beißen nicht«:<br />
Der neue Bröhmann von Dietrich Faber<br />
Brad ShawS Kolumne 11<br />
Unser Kolumnist beschäftigt sich auf se<strong>in</strong>e<br />
Art mit Straßen e<strong>in</strong>er Stadt<br />
landeSgartenSchau 2014 16<br />
Neue Serie zum Großereignis:<br />
Die Wissenschaftsgärten<br />
mediatheK 17<br />
App und CD im Test<br />
StadtgeSpräch 18<br />
Matthias Schweighöfer:<br />
Nicht mehr bloß e<strong>in</strong> Mädchenschwarm<br />
BlicK <strong>in</strong> die region 20<br />
Kostümverleih Wundertüte:<br />
Extraschichten wegen Fastnacht<br />
unterwegS 22<br />
Spezialität Maultäschle:<br />
Das Restaurant »Rustico« <strong>in</strong> Heuchelheim<br />
auSleSe 24<br />
VeranStaltungSKalender 26<br />
am ma<strong>in</strong> 33<br />
Comedian Fis überschreitet Grenzen<br />
campuS 36<br />
We<strong>in</strong> und <strong>Gießen</strong>: Die JLU bietet e<strong>in</strong>en<br />
Studiengang an · Die Krise an der Mediz<strong>in</strong><br />
Kultur 40<br />
»Tschick« – Unbed<strong>in</strong>gt empfehlenswert ist<br />
dieses neue Stück am Stadttheater<br />
Sportwelt 42<br />
Party ohne Ende: Skispr<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> Will<strong>in</strong>gen<br />
V<strong>in</strong>otheK 44<br />
We<strong>in</strong> des Monats<br />
SperrSitz 45<br />
Neu im K<strong>in</strong>o<br />
streifzug<br />
Magaz<strong>in</strong> für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG<br />
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr<br />
E-Mail: streifzug@giessener-allgeme<strong>in</strong>e.de<br />
Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co.<br />
KG, Marburger Straße 20, 35390 <strong>Gießen</strong> (zugleich auch<br />
ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen),<br />
Sitz: <strong>Gießen</strong>, Amtsgericht <strong>Gießen</strong> HRA 4409;<br />
PhG: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH, Sitz: <strong>Gießen</strong>, Amtsgericht <strong>Gießen</strong> HRB<br />
8053, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (<strong>Gießen</strong>), Dr. Max<br />
Rempel (<strong>Gießen</strong>); Alle<strong>in</strong>iger Kommanditist: Mittelhessische<br />
Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Sitz: <strong>Gießen</strong>, Amtsgericht<br />
<strong>Gießen</strong> HRB 43, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel<br />
(<strong>Gießen</strong>), Dr.Max Rempel (<strong>Gießen</strong>).<br />
Ersche<strong>in</strong>ungsweise: Der Streifzug ersche<strong>in</strong>t monatlich <strong>in</strong> der<br />
»<strong>Gießen</strong>er Allgeme<strong>in</strong>en Zeitung«, »Alsfelder Allgeme<strong>in</strong>en<br />
Zeitung« sowie <strong>in</strong> über 200 ausgewählten, stark frequentierten<br />
Auslagestellen. Auflage: 40 000 Exemplare<br />
Anzeigenleitung: Jens Trabusch<br />
Anzeigenverkaufsleitung:<br />
Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-2 24, Anschrift siehe oben<br />
Gültig ist der Anzeigen tarif Nr. 62 vom 1. Januar 2014<br />
streifzug – Magaz<strong>in</strong> für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
Titelbild: Matthias Schweighöfer / Foto: Verleih<br />
Sofern Sie Artikel dieser Publikation <strong>in</strong> Ihren <strong>in</strong>ternen elek tronischen<br />
Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die<br />
erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder unter<br />
Telefon 0 30/28 49 30, Presse-Monitor Deutschland GmbH<br />
& Co. KG. © Streifzug, <strong>Gießen</strong><br />
2/2014 streifzug 3
Straßen und Namen<br />
Südanlage, Riegelpfad oder doch lieber Wolkengasse? Die Stadt <strong>Gießen</strong> hat derzeit zwar<br />
<strong>in</strong>sgesamt 711 Straßen, Wege oder Plätze mit Namen versehen, im vergangenen Jahr<br />
kamen aber bloß drei Bezeichnungen h<strong>in</strong>zu. Die Chance auf e<strong>in</strong>e eigene Straße <strong>in</strong> der<br />
Heimatstadt ist also mau. Der streifzug hat die Möglichkeiten trotzdem mal ausgelotet und<br />
geme<strong>in</strong>sam mit Lokal-Redakteur<strong>in</strong> Karen Werner Wissenswertes, Historisches und Politisches<br />
über <strong>Gießen</strong>s Straßen zusammengetragen.<br />
»Sie müssten m<strong>in</strong>destens zehn Jahre tot<br />
se<strong>in</strong>«, sagt Professor He<strong>in</strong>rich Br<strong>in</strong>kmann<br />
und lacht. Der Geisteswissenschaftler aus<br />
<strong>Gießen</strong> gehört seit 1985 der Straßenbenennungskommission<br />
der Universitätsstadt an<br />
und entscheidet <strong>in</strong> dem mehrköpfigen<br />
Gremium, wer oder was möglicherweise e<strong>in</strong>en<br />
Platz auf e<strong>in</strong>em Straßenschild erhält. Bei<br />
Personen gilt die Zehn-Jahres-Regel. Warum,<br />
das erklärt Br<strong>in</strong>kmann auf Seite 7.<br />
Neben dem 71 Jahre alten Professor zählen<br />
Friedhelm Skib, seit 1989 Leiter des städtischen<br />
Vermessungsamts und damit auch Geschäftsführer<br />
der Geschäftsstelle der Straßenbenennungskommission,<br />
Stadtarchivar<br />
Ludwig Brake und Bodendenkmalpfleger<br />
Manfred Blechschmidt sowie e<strong>in</strong>ige Stadtverordnete<br />
und sachkundige Bürger zu der Kommission.<br />
Oberbürgermeister<strong>in</strong> Dietl<strong>in</strong>d Grabe-Bolz<br />
ist qua Amt vorsitzendes Mitglied.<br />
»Vorschläge kann jeder Bürger machen«, erklärt<br />
Skib. Diese werden im Vermessungsamt<br />
gesammelt und dem Beirat zu Beratung vorgelegt,<br />
wenn mal wieder e<strong>in</strong> Wohngebiet er-<br />
4 streifzug 2/2014
Foto: Schepp<br />
schlossen werden soll oder e<strong>in</strong>e neue Brücke<br />
e<strong>in</strong>en Namen braucht. 2013 war das bloß<br />
dreimal der Fall. Der Beirat entschied sich für<br />
Bernhard-Itzel-Straße, Stiegel und den<br />
Christoph-Rübsamen-Steg. Um e<strong>in</strong>en Namen<br />
für die Fußgängerbrücke über die Lahn zu<br />
f<strong>in</strong>den, hatte der Magistrat zur E<strong>in</strong>sendung<br />
von Vorschlägen aufgerufen. »Meist kommen<br />
Ideen aber willkürlich«, sagt Skib.<br />
Der Weg zu e<strong>in</strong>em Straßennamen ist lang.<br />
Die Kommission entscheidet zunächst, ob<br />
der Vorschlag kurzfristig berücksichtigt,<br />
verworfen oder auf e<strong>in</strong>e Vorschlagsliste genommen<br />
wird. Wenn e<strong>in</strong>e Straße namenlos<br />
ist, kommt die Kommission zusammen, ihre<br />
Entscheidung geht über den Magistrat und<br />
den Haupt- und F<strong>in</strong>anzausschuss zur Stadtverordnetenversammlung.<br />
»Da die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Gremien <strong>in</strong> ihrer Entscheidung unabhängig<br />
s<strong>in</strong>d, kann es vorkommen, dass der Empfehlung<br />
des Beirates nicht gefolgt wird. Dieses<br />
ist zwar nicht die Regel, aber auch schon<br />
vorgekommen«, er<strong>in</strong>nert sich Skib.<br />
Selbstverständlich spielt die Politik auch oft<br />
e<strong>in</strong>e Rolle. Für das Neubaugebiet Marburger<br />
Straße West waren ursprünglich zwei<br />
M<strong>in</strong>isterpräsidenten-Namen vorgesehen.<br />
Nämlich der des Wieseckers Albert Osswald,<br />
der Hessens Regierung von 1969 bis 1976<br />
führte, und der se<strong>in</strong>es Vorgängers Georg<br />
August Z<strong>in</strong>n. Der Haken: Beide Politiker im<br />
traditionell »roten« Bundesland gehörten der<br />
SPD an. Die Straßenbenennungskommission<br />
aber war wie die Stadtverordnetenversammlung<br />
CDU-dom<strong>in</strong>iert, als vor zehn Jahren die<br />
Entscheidung anstand. Für Adressen westlich<br />
der Marburger Straße zog die Politik schließlich<br />
umliegende Berge und Burgen vor, trotz<br />
der Verwechslungsgefahr mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en<br />
Viertel <strong>in</strong> der Weststadt – so gibt es hier e<strong>in</strong>e<br />
Dünsbergstraße, da e<strong>in</strong>en Dünsbergr<strong>in</strong>g. An<br />
Albert Osswald er<strong>in</strong>nert seit 2004 e<strong>in</strong> Platz <strong>in</strong><br />
Wieseck, der früher im Volksmund L<strong>in</strong>denplatz<br />
hieß. Um den Anwohnern Änderungs-<br />
Aufwand zu ersparen, erhielt ke<strong>in</strong> Haus diese<br />
Adresse. 13 weiteren Straßennamen im Stadtgebiet<br />
wie zum Beispiel dem Selterstor s<strong>in</strong>d<br />
ke<strong>in</strong>e Gebäude zugeordnet.<br />
Lautstarken Streit gibt es <strong>in</strong> der Kommission<br />
trotz der Vielzahl an Vorschlägen und der<br />
ger<strong>in</strong>gen Anzahl an neuen Straßen aber<br />
nicht. »Ich habe noch nicht erlebt, dass Türen<br />
zugeschlagen oder Beleidigungen ausgesprochen<br />
wurden. Wir s<strong>in</strong>d doch alle schon<br />
alt und weise. Außerdem bereiten Herr Skib<br />
und Herr Brake die Vorschläge gut auf und<br />
argumentieren schlüssig. Und wenn die<br />
Mehrheit das anders sieht, dann sieht die<br />
Mehrheit es eben anders«, erzählt<br />
Br<strong>in</strong>kmann.<br />
Er selbst hat schon seit vielen Jahren e<strong>in</strong>en<br />
Wunsch für e<strong>in</strong>en Straßennamen, doch er<br />
wurde immer wieder abgeschmettert. Gerne<br />
würde Br<strong>in</strong>kmann an den früheren <strong>Gießen</strong>er<br />
Theologie-Professor Gottfried Arnold er<strong>in</strong>nern,<br />
aber: »Die Mehrheit fiel bisher immer<br />
anders aus. Wenn man e<strong>in</strong> neues Viertel nach<br />
Burgen benennt, passt Arnold nicht dazu,<br />
wenn man Straßen nach Frauen benennen<br />
will, hat er eben auch Pech«, sagt Br<strong>in</strong>kmann<br />
verständnisvoll, denn der <strong>Gießen</strong>er kann sich<br />
auch für andere Straßennamen begeistern.<br />
»Es gibt so tolle Entdeckungen wie die<br />
Johanette-Le<strong>in</strong>-Gasse«, sagt er zufrieden.<br />
Le<strong>in</strong> habe se<strong>in</strong>erzeit als Dienstmädchen gearbeitet<br />
und nebenbei Gedichte geschrieben.<br />
»Das ist ke<strong>in</strong>e große Lyrik, aber mit ihr ist e<strong>in</strong><br />
Schicksal der Frauen verbunden, denen im<br />
19. Jahrhundert ke<strong>in</strong>e Bildungschance gegeben<br />
wurde, die aber auf ihre Weise versucht<br />
haben, sich zu entfalten«, erklärt Br<strong>in</strong>kmann<br />
2/2014 streifzug 5
BLickpuNkt<br />
und fügt h<strong>in</strong>zu, dass es Frauen <strong>in</strong> Sachen<br />
Straßennamen ohneh<strong>in</strong> schwergehabt hätten.<br />
Erst ab den 1980er Jahren schlug sich die<br />
Emanzipation auch auf Straßenschildern<br />
nieder. Vorher blieb Großherzog<strong>in</strong> Alice<br />
(1843–1878) lange Zeit alle<strong>in</strong> als Straßennamenspatron<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong><br />
<strong>Gießen</strong>. Die Tochter der britischen König<strong>in</strong><br />
Victoria brachte nach ihrer Heirat mit dem<br />
hessischen Ludwig IV. nicht nur sieben K<strong>in</strong>der<br />
zur Welt, sondern setzte sich <strong>in</strong> ihrem<br />
35-jährigen Leben auch für Frauenerwerbstätigkeit<br />
e<strong>in</strong>. In <strong>Gießen</strong> er<strong>in</strong>nert die Straße an<br />
der Wieseck sowie die Berufsschule an sie.<br />
In den 1970er Jahren fand man im Straßenverzeichnis<br />
der Uni-Stadt 140 männliche<br />
Namen, neben Alice tauchte aber nur noch<br />
e<strong>in</strong>e Frau auf: Elsa Brandström (1888–1948).<br />
Sie hatte im Ersten Weltkrieg deutschen<br />
Kriegsgefangenen <strong>in</strong> Sibirien geholfen und <strong>in</strong><br />
ihren letzten Lebensjahren <strong>in</strong> den USA Juden<br />
unterstützt, denen die Flucht aus Europa gelungen<br />
war. Die Kathar<strong>in</strong>engasse und die<br />
Margaretenhütte waren eher <strong>in</strong>direkt nach<br />
Frauen benannt, mit viel Wohlwollen ließ<br />
sich die Wiesecker Jungfernstraße dazuzählen,<br />
die auf e<strong>in</strong>e Sage zurückgeht. Demnach<br />
fand Jutta von Gleiberg 1180 <strong>in</strong> Wieseck<br />
Zuflucht. Es dauerte bis 1979, ehe e<strong>in</strong>e weitere<br />
Frau dazukam. Damals war e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Teil<br />
der Lahnstraße – der Stichweg h<strong>in</strong>unter zur<br />
Siedlung Margaretenhütte – nach der jüdischen<br />
Schriftsteller<strong>in</strong> und Frauenrechtler<strong>in</strong><br />
Henriette Fürth (1861–1938) benannt worden,<br />
die <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> geboren wurde und aufgewachsen<br />
ist. Seit 1981 gibt es zudem die<br />
Anne-Frank-Straße, die an die weltberühmte<br />
Tagebuch-Verfasser<strong>in</strong> (1929–1945) er<strong>in</strong>nert,<br />
die im KZ starb. Damit schien das frauenhistorische<br />
Pulver weitgehend verschossen.<br />
Jedenfalls dauerte es über zehn Jahre bis zur<br />
nächsten weiblichen Straßenbenennung. E<strong>in</strong><br />
Literaturprofessor der Universität setzte sich<br />
für Johannette Le<strong>in</strong> (1820–1903) e<strong>in</strong>. Seit<br />
1995 heißt die Innenstadt-Gasse, <strong>in</strong> der sie<br />
e<strong>in</strong>st gewohnt hatte, nach ihr. Skib schätzt,<br />
dass es heute zwischen 20 und 25 Straßennamen<br />
gibt, die an Frauen er<strong>in</strong>nern.<br />
Großen E<strong>in</strong>fluss auf <strong>Gießen</strong>s Straßennamen<br />
hatte natürlich auch der Zweite Weltkrieg.<br />
Wer e<strong>in</strong>en Stadtplan von 1940 neben e<strong>in</strong>en<br />
von 1965 legt, wird feststellen: So viele Veränderungen<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em derart kurzen Zeitraum<br />
gab es nie vorher und nachher <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong>.<br />
Zum e<strong>in</strong>en waren große Teile der Innenstadt<br />
zerstört, beim Wiederaufbau wichen alte<br />
Gässchen breiteren Straßenzügen. In der<br />
rasch wachsenden Stadt entstanden zahlreiche<br />
neue Wohngebiete. Schließlich drückten<br />
die amerikanischen Besatzer und die Vertriebenen<br />
dem Straßenverzeichnis ihren<br />
Stempel auf. Gegner und Opfer der Nationalsozialisten<br />
spielen dar<strong>in</strong> allerd<strong>in</strong>gs erst seit<br />
den 70er Jahren ausdrücklich e<strong>in</strong>e Rolle.<br />
Direkt nach Kriegsende wurden zunächst e<strong>in</strong>ige<br />
Straßenbenennungen aus der Nazizeit<br />
zurückgenommen: Der Anlagenr<strong>in</strong>g wurde<br />
wieder nach Himmelsrichtungen benannt,<br />
statt als »Wall« an Hitler, Wessel, H<strong>in</strong>denburg<br />
und den Hessischen Ex-M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />
Werner zu er<strong>in</strong>nern. Die Schlageterstraße<br />
hieß von Stund an Eichgärtenallee.<br />
Zu antidemokratisch mutete wohl auch die<br />
Bezeichnung Kaiserallee für den unteren Abschnitt<br />
der Grünberger Straße an. Sie wurde<br />
wieder abgeschafft. Dabei war der Name<br />
schon 1907 vergeben worden, nachdem<br />
Wilhelm II. im Jahr 1906 <strong>Gießen</strong> besucht<br />
hatte und dabei mit viel Pomp dort entlanggeritten<br />
war.<br />
Noch längst nicht <strong>in</strong> den öffentlichen Fokus<br />
gerückt waren Menschen, die sich gegen Hitler<br />
e<strong>in</strong>gesetzt oder der Diktatur zum Opfer<br />
gefallen waren. Nach ihnen wurden erst ab<br />
den 1970er Jahren im größeren Umfang Straßen<br />
benannt. Dietrich Bonhoeffer, Pater Alfred<br />
Delp, Anne Frank, Wilhelm Leuschner,<br />
Carlo Mierendorff, Karl Sack (der 1896 geborene<br />
Jurist, der zusammen mit Bonhoeffer<br />
1945 h<strong>in</strong>gerichtet wurde, hatte e<strong>in</strong>ige Jahre<br />
<strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> studiert und gearbeitet) sowie der<br />
zeitweise <strong>in</strong> Hochelheim tätige Pfarrer Paul<br />
Schneider kamen <strong>in</strong> der Weststadt zu Ehren.<br />
2011 erhielt im Neubaugebiet Schlangenzahl<br />
Walter Süsk<strong>in</strong>d (1906–1945) »se<strong>in</strong>e« Straße.<br />
Der 1911 nach <strong>Gießen</strong> gezogene Jude rettete<br />
während der deutschen Besatzung der<br />
Niederlande 1200 Menschen vor der Deportation.<br />
Er kam <strong>in</strong> Auschwitz um. Auch an die<br />
lange Besatzung durch die Amerikaner er<strong>in</strong>nern<br />
Adressen <strong>in</strong> der heutigen Dulles- und<br />
Marshallsiedlung: Die ehemaligen US-Präsidenten<br />
Frankl<strong>in</strong> D. Roosevelt, George Wash<strong>in</strong>gton,<br />
Abraham L<strong>in</strong>coln, Andrew Jackson,<br />
Grover Cleveland, James Monroe sowie Außenm<strong>in</strong>ister<br />
George C. Marshall haben dort<br />
ihre Straßen. Der Berl<strong>in</strong>er Platz bekam<br />
se<strong>in</strong>en Namen übrigens 1956 zum dritten<br />
Jahrestag des Volksaufstands <strong>in</strong> der DDR vom<br />
17. Juni 1953.<br />
Wenn es <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> doch mal zu Me<strong>in</strong>ungsverschiedenheiten<br />
bei der Benennung von<br />
Straßen kommt, bleiben die meist h<strong>in</strong>ter den<br />
Kulissen, sagt Skib. Oft g<strong>in</strong>ge es dabei dann<br />
um Personen. Häufig spiele die Frage e<strong>in</strong>e<br />
Rolle: Entspricht die Größe und Bedeutung<br />
der Straße auch der Lebensleistung? Das war<br />
zum Beispiel so, als Henriette Fürth auf die<br />
Tagesordnung kam. E<strong>in</strong> weiteres Thema: Wer<br />
kann als Vorbild gelten? Nicht jeder war<br />
begeistert, als 1997 der <strong>Gießen</strong>er Autorennfahrer<br />
Stefan Bellof (1957–1985) für würdig<br />
befunden wurde, e<strong>in</strong> Straßenschild an der<br />
Automeile zu schmücken. Aus anderen<br />
Überlegungen heraus vorerst abgelehnt<br />
wurde 2005 der Vorschlag, e<strong>in</strong>e Straße nach<br />
Jakob Altaras (1918–2001), dem langjährigen<br />
Vorsitzenden der Jüdischen Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>Gießen</strong>, zu benennen. Das Argument –<br />
ähnlich wie bei uns: Grundsätzlich komme<br />
diese Art der Würdigung frühestens zehn<br />
Jahre nach dem Tod <strong>in</strong> Frage.<br />
Karen Werner<br />
und Marc Schäfer<br />
Die Jungfernstraße: E<strong>in</strong>e der ersten Straßen, die an e<strong>in</strong>e Frau er<strong>in</strong>nerten.<br />
Foto: Schepp<br />
6 streifzug 2/2014
BLickpuNkt<br />
Br<strong>in</strong>kmann: »Gottfried-<br />
Arnold-Straße fehlt«<br />
Professor He<strong>in</strong>rich Br<strong>in</strong>kmann<br />
kennt sich aus <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong>. Er<br />
weiß, wo welche Straßen zu<br />
f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d, denn er gehört<br />
seit 1985 der Straßenbenennungskommission<br />
der Universitätsstadt<br />
an. Im Interview<br />
mit dem streifzug erzählt der<br />
71 Jahre alte Geisteswissenschaftler<br />
über se<strong>in</strong>e Arbeit<br />
<strong>in</strong> diesem Kreis.<br />
He<strong>in</strong>rich Br<strong>in</strong>kmann lebt <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> <strong>in</strong> der Stephanstraße.<br />
Foto: Archiv<br />
Herr Br<strong>in</strong>kmann, Sie wohnen <strong>in</strong> der<br />
Stephanstraße. Wo hat die ihren Namen<br />
her? Ke<strong>in</strong>e Ahnung. Die Straße ist <strong>in</strong> den<br />
1920er Jahren gebaut worden. Es kann se<strong>in</strong>,<br />
dass damit e<strong>in</strong> ehemaliger Postangestellter<br />
namens Stephan gewürdigt wird. Den gab es<br />
mal. Aber da müssten Sie recherchieren.<br />
Die Arbeit der Straßenbenennungskommission<br />
f<strong>in</strong>det h<strong>in</strong>ter verschlossenen Türen statt.<br />
Geben Sie uns e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick? Wir treffen<br />
uns nicht häufig, vielleicht zweimal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Legislaturperiode. Immer, wenn e<strong>in</strong> neues<br />
Wohngebiet erschlossen werden soll. Herr<br />
Skib vom Vermessungsamt und Herr Brake<br />
vom Stadtarchiv arbeiten Vorschläge aus,<br />
manche kommen von e<strong>in</strong>er Liste, auf die jeder<br />
Bürger Wünsche schreiben lassen kann.<br />
Herr Skib stellt die Vorschläge dann vor. Wir<br />
diskutieren darüber, stimmen ab und geben<br />
den Vorschlag an den Magistrat weiter, von<br />
dort geht er <strong>in</strong>s Stadtparlament. Ich kann<br />
mich nicht an e<strong>in</strong>en Fall er<strong>in</strong>nern, an dem es<br />
Probleme gab. Nur e<strong>in</strong>mal kam der Vorschlag,<br />
mehr Frauennamen zu f<strong>in</strong>den.<br />
Was ist <strong>in</strong> der Straßenbenennungsbranche<br />
denn der letzte Schrei? Das weiß ich nicht.<br />
In den 1950er Jahren gab es die Tendenz,<br />
dass man ganze Viertel nach Blumen oder<br />
Vögeln benennt. Heute s<strong>in</strong>d es oft Namen –<br />
von berühmten Personen, die etwas<br />
mite<strong>in</strong>ander zu tun haben, wie beim Malerviertel,<br />
oder von Menschen, die sich um die<br />
Stadt verdient gemacht haben. In Unna gibt<br />
es e<strong>in</strong> Wilhelm-Busch-Viertel mit dem<br />
Max-und-Moritz-Weg und dem Schneider-<br />
Meck-Meck Meck-Weg.<br />
Das ist nicht Ihr Ernst? Doch, das gibt es<br />
wirklich. E<strong>in</strong> Vetter von mir wohnt dort.<br />
Gibt es Regeln, an die sich die Kommission<br />
halten muss? Bei e<strong>in</strong>er Person achten wir<br />
darauf, dass sie m<strong>in</strong>destens vor zehn Jahren<br />
gestorben ist, weil man verh<strong>in</strong>dern möchte,<br />
dass sich nach dem Ableben e<strong>in</strong>es<br />
geschätzten Bürgers irgendwann herausstellt,<br />
dass das mit ihm gar nicht so üppig<br />
war. Dann wären alle etwas verlegen, denn<br />
e<strong>in</strong>e Umbenennung ist für die Stadt, aber<br />
vor allem für die Anwohner mit Kosten<br />
verbunden. Ich habe das erst e<strong>in</strong>mal erlebt.<br />
Außerdem achten wir darauf, dass die<br />
Straßennamen zusammenpassen und dass<br />
es im gesamten Stadtgebiet, also auch <strong>in</strong><br />
den Stadtteilen, ke<strong>in</strong>e Doppelbelegungen<br />
gibt. Auch wenn Straßen ähnlich kl<strong>in</strong>gen,<br />
sehen wir eigentlich davon ab. Aus purer<br />
Vorsicht.<br />
2013 wurde u. a. der Christoph-Rübsamen-<br />
Steg benannt. Zufrieden? Ja. Uns wurde<br />
erklärt, wer Herr Rübsamen ist. Ich kannte<br />
ihn vorher nicht. Aber ich kann damit leben,<br />
denn er war e<strong>in</strong> aufrechter Mann, der zur<br />
Vorgeschichte der Demokratie gehört. Meist<br />
gibt es unter dem Straßenschild e<strong>in</strong>en<br />
H<strong>in</strong>weis darauf, um wen es sich handelt. Das<br />
ersche<strong>in</strong>t mir hier s<strong>in</strong>nvoll.<br />
Welche Straße fehlt <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong>? Die<br />
Gottfried-Arnold-Straße. Er war 1698/99 <strong>in</strong><br />
<strong>Gießen</strong> Professor für Theologie und gehört<br />
zu den bedeutendsten deutschen Frühaufklärern.<br />
Er hat e<strong>in</strong>e dicke Schwarte<br />
geschrieben über unparteiische Kirchen- und<br />
Ketzerhistorie. E<strong>in</strong> Fundus für verlorengegangene<br />
Schriften aus dem Protestantismus, die<br />
von der offiziellen Kirchenlehre abgewichen<br />
s<strong>in</strong>d. Der Mann ist deshalb noch heute<br />
wichtig. Und er ist e<strong>in</strong>er der ersten gewesen,<br />
der <strong>in</strong> deutscher Sprache geschrieben hat.<br />
E<strong>in</strong> bemerkenswert schönes Deutsch. Bisher<br />
waren die Mehrheiten immer anders, aber<br />
ich werde immer mal wieder an ihn<br />
er<strong>in</strong>nern.<br />
mac<br />
2/2014 streifzug 7
Fotos: Schepp<br />
treue Wegbegleiter<br />
Sie stehen an jeder Ecke. Doch beachtet werden sie meist nur, wenn man zum ersten Mal<br />
an ihnen vorbeikommt oder irgendwo nach etwas sucht. Schilder mit dem Namen von<br />
Straßen, Gassen oder Plätzen s<strong>in</strong>d treue Wegbegleiter. Jeder hat sie schon gesehen,<br />
niemand kann sie zählen. Es gibt so viele davon, aber wo kommen sie eigentlich her?<br />
Der streifzug hat <strong>in</strong> Fernwald e<strong>in</strong>e Firma gefunden, die seit vielen Jahren für Kommunen im<br />
ganzen Land Alum<strong>in</strong>iumschilder mit Namen von Straßen bedruckt.<br />
8 streifzug 2/2014
BLickpuNkt<br />
»Wir benutzen bei der Herstellung von<br />
Straßennamenschildern heute die Folientechnik.<br />
Sie hat den Vorteil, dass man Texte<br />
auf den Schildern noch ändern und ger<strong>in</strong>ge<br />
Auf lagen kostengünstig und umweltschonend<br />
realisieren kann. Außerdem verblassen<br />
Folien farben kaum», erklärt Dom<strong>in</strong>ik<br />
Hübner von der Firma MD Schilder und<br />
Kommunalbedarf <strong>in</strong> Fernwald-Ste<strong>in</strong>bach.<br />
Die meisten der Straßennamenschilder, die<br />
im Stadtgebiet oder im Landkreis stehen<br />
und hängen, s<strong>in</strong>d hier entstanden.<br />
Auf der Homepage wirbt die Firma mit dem<br />
Slogan »Wir beschriften ALLES!« – uns<br />
<strong>in</strong>teressieren aber nur Straßennamenschilder.<br />
Hübner demonstriert uns, wie e<strong>in</strong><br />
solches entsteht. Der Grafiker tippt im<br />
Folienraum den Straßennamen <strong>in</strong> den<br />
Computer, und zwar zweimal: E<strong>in</strong>mal für<br />
die Vorderseite, e<strong>in</strong>mal für die Rückseite –<br />
das Schild soll schließlich aus allen Richtungen<br />
lesbar se<strong>in</strong>. Der Name wird dann an<br />
den Schneidplotter weitergeleitet; e<strong>in</strong> Gerät,<br />
das an e<strong>in</strong>en gewöhnlichen Drucker er<strong>in</strong>nert.<br />
Doch hier wird nichts gedruckt:<br />
Große Rollen schieben e<strong>in</strong>e schwarze Folie<br />
fix h<strong>in</strong> und her, e<strong>in</strong> Kopf mit e<strong>in</strong>em fe<strong>in</strong>en<br />
Messer schneidet die gewünschten Buchstaben<br />
<strong>in</strong> das Rohmaterial. Leicht kann man<br />
bereits den Straßennamen erkennen. Hübner<br />
misst nun die Länge der Buchstaben: In<br />
diesem Fall etwa 50 Zentimeter. Damit steht<br />
fest, wie breit das Schild werden wird, denn<br />
Straßenschilder werden <strong>in</strong> Schritten von<br />
zehn Zentimetern angefertigt. Wir benötigen<br />
also e<strong>in</strong> 60-Zentimeter-Schild.<br />
Hübner schnappt sich die frisch geschnittene<br />
Folie und geht damit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en anderen<br />
Raum. Außerdem greift er sich e<strong>in</strong>en<br />
60-Zentimeter-Rohl<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>es Alum<strong>in</strong>iumschildes<br />
und beg<strong>in</strong>nt die weiteren Schritte.<br />
Zunächst schleift er den Rohl<strong>in</strong>g, der e<strong>in</strong>en<br />
hohlen Innenraum hat, noch e<strong>in</strong>mal ab und<br />
wischt mit Spiritus darüber. Jetzt trägt er<br />
sorgfältig mit e<strong>in</strong>er Rolle e<strong>in</strong>e reflektierende<br />
Folie auf den Rohl<strong>in</strong>g auf, damit man das<br />
Schild auch im Dunkeln sehen kann.<br />
Die überstehenden Kanten werden mit<br />
e<strong>in</strong>em Teppichmesser abgetrennt oder weg -<br />
geschmirgelt.<br />
Nun können die Buchstaben auf das<br />
mittlerweile reflektierende Schild. Hierfür<br />
wird zunächst die übrige schwarze Folie<br />
von ihrer Wachsunterseite abgezogen,<br />
sodass nur noch die Buchstaben darauf<br />
zurückbleiben. Danach werden die<br />
Punzen, also die Zwischenräume etwa bei<br />
e<strong>in</strong>em »g«, noch entfernt – wie bei allen<br />
Arbeitsschritten zuvor auch per Hand. Die<br />
Buchstaben e<strong>in</strong>zeln anzubr<strong>in</strong>gen, wäre zu<br />
umständlich, deshalb benutzt Hübner e<strong>in</strong>e<br />
Trägerfolie. Auf diese drückt Hübner die<br />
Folie mit dem Namen, von deren<br />
Wachsschicht sich die Lettern nun lösen;<br />
sie bleiben stattdessen an der Trägerfolie<br />
haften. Diese legt der Grafiker nun auf das<br />
Schild und misst die korrekte Position aus:<br />
3,7 Zentimeter muss der Abstand der<br />
Buchstaben zur Unterkante des Schildes<br />
betragen. Ist die richtige Position ausgemacht,<br />
wird mit e<strong>in</strong>er Rakel kaschiert<br />
und gerubbelt, damit die Buchstaben auf<br />
dem Schild haften bleiben. Hübner zieht<br />
die Trägerfolie ab, und das Schild ist fertig.<br />
Fast.»Es fehlen noch zwei Kle<strong>in</strong>igkeiten«,<br />
erklärt der Grafiker, der seit 2002 bei MD<br />
arbeitet. Auf die e<strong>in</strong>e Außenseite presst er<br />
e<strong>in</strong>e Endkappe, um den Hohlraum des<br />
Schildes zu verschließen. In die andere<br />
Seiten öffnung drückt er e<strong>in</strong>e halbkreisförmige<br />
Halterung, dank der man das<br />
Schild mühelos an e<strong>in</strong>er Stange befestigen<br />
kann. Etwa 30 M<strong>in</strong>uten hat das alles<br />
gedauert.<br />
Die von der Familie Dürrschmidt gegründete<br />
Firma stellt aber natürlich nicht nur<br />
Straßennamenschilder her. »Am liebsten<br />
plane und entwickle ich komplette <strong>in</strong>nerörtliche<br />
Wegweiser, also Werbe- und<br />
Verkehrsleitsysteme«, me<strong>in</strong>t Hübner, dessen<br />
Arbeitgeber Aufträge aus ganz Deutschland<br />
entgegennimmt – von Kommunen wie<br />
Privatkunden.<br />
»Aber es ist auch immer schön, wenn<br />
man Geschenke anderer umsetzen darf«,<br />
sagt Hübner. Am Nebentisch entsteht<br />
gerade e<strong>in</strong> Ortsschild, auf dem steht,<br />
dass Mazar-i-Sharif nur 4787 km von<br />
Seckach entfernt ist. E<strong>in</strong> Auftrag von der<br />
Bundeswehr.<br />
lad<br />
2/2014 streifzug 9
Wie heißt die nochmal?<br />
Wer alle Teile der GAZ-Serie von Karen Werner zu <strong>Gießen</strong>s Straßennamen gelesen<br />
hat, dürfte ke<strong>in</strong>e Probleme haben, das streifzug-Straßen-Rätsel zu lösen. Wer das nicht<br />
getan hat, wird grübeln müssen. Wir freuen uns jedenfalls auf die E<strong>in</strong>sendungen der<br />
zehn richtigen Straßen per E-Mail an streifzug@giessener-allgeme<strong>in</strong>e.de.<br />
Die/Der<br />
ist berühmt. Fast jeder Deutsche dürfte sie schon e<strong>in</strong>mal<br />
gesehen haben. Es gibt sie <strong>in</strong> München, eigentlich aber <strong>in</strong> Köln,<br />
doch auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stadtteil von <strong>Gießen</strong>.<br />
Die/Der -<br />
-<br />
er<strong>in</strong>nert an e<strong>in</strong>en Chemiker, der <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> das Fach wechselte.<br />
Und bei Liebig promovierte. Trotzdem drehte er sich nicht im Kreis.<br />
Die/Der -<br />
-<br />
ist benannt nach e<strong>in</strong>em Träger e<strong>in</strong>es illustren Preises, der sich<br />
bei Ben Affleck und Christoph Waltz e<strong>in</strong>reihen kann. Er wurde<br />
<strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> geboren, lebte <strong>in</strong> Paris und London und hatte den<br />
größten Erfolg mit Schuhen.<br />
Die/Der<br />
wurde nach e<strong>in</strong>em Juristen benannt, nach dem <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> nicht nur<br />
e<strong>in</strong>e Straße benannt ist. Der Kampf ums Recht lag ihm schon immer<br />
am Herzen. Se<strong>in</strong>e Straße ist kle<strong>in</strong>, doch sie mündet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er,<br />
die nach e<strong>in</strong>em großen <strong>Gießen</strong>er Wissenschaftler benannt wurde.<br />
Die/Der<br />
er<strong>in</strong>nert an e<strong>in</strong>e Strecke, auf der im 16. Jahrhundert Verbrecher<br />
zu e<strong>in</strong>em Galgen im Stadtteil Wieseck gebracht wurden.<br />
Die/Der<br />
gilt als e<strong>in</strong>e der schönsten Straßen der Stadt <strong>Gießen</strong>. Sie erhielt<br />
ihren Namen 1879 und er<strong>in</strong>nert seitdem an e<strong>in</strong>en Gönner, der<br />
e<strong>in</strong> paar Jahre zuvor e<strong>in</strong>e Stiftung für Arme gegründet hatte.<br />
Die Parallelstraße wurde ebenfalls nach e<strong>in</strong>em Stifter benannt.<br />
Die/Der -<br />
hieß früher Kirchgasse. 1957 wurde sie nach e<strong>in</strong>em früheren<br />
Bewohner benannt. Der Pfarrer hatte sich se<strong>in</strong>erzeit für<br />
ehrenamtliche Zwecke e<strong>in</strong>gesetzt. Noch heute gibt es e<strong>in</strong>e<br />
Stiftung, die se<strong>in</strong>en Namen trägt.<br />
Die/Der -<br />
er<strong>in</strong>nert an e<strong>in</strong>en Anatom und Naturkundler, der im<br />
19. Jahrhundert Direktor des Botanischen Gartens <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong><br />
war. Er soll e<strong>in</strong>em berühmten Autoren bei e<strong>in</strong>em Meisterwerk<br />
eher unfreiwillig Pate gestanden haben. Auch nach dem<br />
Autor wurde <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> e<strong>in</strong>e Straße benannt. Passenderweise<br />
liegen beide <strong>in</strong> Nachbarschaft zue<strong>in</strong>ander.<br />
Die/Der - -<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Die/Der<br />
er<strong>in</strong>nert an e<strong>in</strong>en Forstwissenschaftler, der als Begründer des<br />
<strong>Gießen</strong>er Stadtwalds gilt. Heute tra<strong>in</strong>ieren dort die starken<br />
Jungs und Mädchen von <strong>Gießen</strong>.<br />
hat ihren Namen von e<strong>in</strong>em Komponisten, der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Landeshauptstadt<br />
als Hofkapellmeister tätig war. Richard Wagner ist es<br />
nicht, der aber war e<strong>in</strong> Freund des Namensgebers. H<strong>in</strong>demith<br />
ist auch nicht weit.
BrAd ShAWS kOLuMNe<br />
Brad Shaw schreibt exklusiv Kolumnen<br />
für den streifzug. Normalerweise veröffentlicht<br />
der Journalist sie im Netz auf<br />
www.bradsticks.com. Se<strong>in</strong> Blog befasst<br />
sich mit Lifestyle, Fashion, Musik, Promis<br />
und Kultur – und immer wieder mit<br />
der Suche nach Mr. und Mrs. Right.<br />
Stadtplan<br />
Auf dem Plan e<strong>in</strong>er durchschnittlichen Stadt<br />
wie <strong>Gießen</strong> oder Hanau oder Laubach gibt es<br />
zuerst die Straßen, die nach Gebäuden benannt<br />
s<strong>in</strong>d. Dann die Straßen, die nach Politikern benannt<br />
s<strong>in</strong>d. Und schließlich die Straßen, die<br />
nach herausragenden Menschen benannt s<strong>in</strong>d –<br />
im Land der Dichter und Denker s<strong>in</strong>d das gerne<br />
Literaten. Ich war direkt über Los gegangen,<br />
hatte Turmstraße und Berl<strong>in</strong>er-Straße überquert,<br />
als ich plötzlich vor den ganz Großen stand:<br />
Less<strong>in</strong>g, Schiller und Goethe. Und während ich<br />
auf ihren Straßen wandelte, frage ich mich, wie<br />
sie Städte damals wohl benannt hätten. Und<br />
wie sie diese Straßen begehen würden –<br />
<strong>in</strong> ihrem Monopoly.<br />
Das klang dann so: Wäre ich e<strong>in</strong>e Stadt, wärst<br />
du die Hauptstraße. Der große Boulevard, der<br />
Leben <strong>in</strong> die Peripherie pumpt. Wie die Hauptschlagader<br />
Blut <strong>in</strong> die Körperteile. Und all die<br />
anderen Straßen wären nur Abzweigungen, die<br />
irgendwann wieder zu dir zurück führen. Vielleicht<br />
auf Umwegen, vielerorts ganz direkt. Weil<br />
du die Schlossallee bist, die zum Luftschloss<br />
führt, das ich für uns gebaut habe. Im Zentrum<br />
dieser Stadt. Dort, wo me<strong>in</strong> Leben beg<strong>in</strong>nt. Wie<br />
am Anfang der Hauptschlagader. Dort, wo der<br />
Puls gemacht wird, den me<strong>in</strong> Herz schlägt.<br />
Wärst du e<strong>in</strong>e Stadt, wäre ich der Bürgermeister.<br />
Dann würde ich de<strong>in</strong>e Straßen nach dem benennen,<br />
was dich ausmacht. Dem Wahren, dem<br />
Schönen und dem Guten. Und ich würde durch<br />
diese Straßen wandern und dich bewundern.<br />
Sehen, wie du im Morgentau glänzt, wie du im<br />
Sonnenuntergang leuchtest, wie du im Sternenlicht<br />
schimmerst. Und im Zentrum dieser Stadt<br />
läge der »Walk of Fame«. Und wenn ich dich<br />
am Ende dieser Straße erreiche, füllst du mich<br />
wieder mit Leben an. Wie die Lunge das Blut<br />
aus den Venen mit Sauerstoff.<br />
Wäre ich e<strong>in</strong>e Straße, würde ich zu dir führen.<br />
Schritt für Schritt, M<strong>in</strong>ute für M<strong>in</strong>ute. Über<br />
Kilometer und durch Lichtjahre, über Berge und<br />
durch Täler, durch Wüsten und über Meere. Bis<br />
zu de<strong>in</strong>en Toren und h<strong>in</strong>durch. Wie der große<br />
Boulevard, der <strong>in</strong> de<strong>in</strong>e Mitte führt wie die<br />
Hauptstraße <strong>in</strong>s Zentrum de<strong>in</strong>er Stadt. Durch<br />
de<strong>in</strong> Ghetto, de<strong>in</strong> Vergnügungsviertel und<br />
de<strong>in</strong>en Sperrbezirk. Vorbei am Elend de<strong>in</strong>er<br />
Peripherie, am Glanz de<strong>in</strong>er Schlösser und den<br />
langen Schatten de<strong>in</strong>er Wolkenkratzer, wenn<br />
de<strong>in</strong>e Sonne im Zenit steht. Bis ich dich erreiche.<br />
Wärst du e<strong>in</strong>e Straße, würde ich mit dir<br />
gehen. Tag und Nacht, über Stock und Ste<strong>in</strong>,<br />
bei W<strong>in</strong>d und Wetter, durch Wälder und durch<br />
Nebelfelder. Bis wir auf gleicher Höhe s<strong>in</strong>d.<br />
Und wenn ich den Weg verliere, würde ich dich<br />
suchen. In de<strong>in</strong>em Zwielicht und de<strong>in</strong>en Dunkelheiten,<br />
<strong>in</strong> de<strong>in</strong>en Höhenlagen und Untiefen.<br />
In dir, um dich und um dich herum. Bis ich wieder<br />
mit dir reise. In Richtung de<strong>in</strong>es Herzens.<br />
Wie das Blut, das um das Herz kreist wie me<strong>in</strong>e<br />
Gedanken um dich. Heute und morgen.<br />
Wäre ich e<strong>in</strong> Gedicht, dichtete ich dir den Himmel<br />
an. Wirklich: das Wahre, das Schöne und<br />
das Gute. Fuck you, Goethe, b<strong>in</strong> ich aber nicht!<br />
Im Grunde b<strong>in</strong> ich sogar meilenweit entfernt<br />
davon. So wie du. Und wäre ich e<strong>in</strong>e Stadt,<br />
würde ich dich rausschmeißen. Hätte ich vielleicht<br />
schon früher machen sollen. Aus me<strong>in</strong>em<br />
Schlafzimmer. Aus Trotz. Weil de<strong>in</strong>e Straße e<strong>in</strong>e<br />
E<strong>in</strong>bahnstraße ist und de<strong>in</strong>e Stadt jeder Belagerung<br />
trotzt. Weil die Wege, die <strong>in</strong> dich h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>führen,<br />
nicht die s<strong>in</strong>d, die ich gehen will. Wärst<br />
du e<strong>in</strong> Gedicht, dann e<strong>in</strong>s mit Fehlern. In Rhythmus<br />
und Klang, <strong>in</strong> Ton und Tempo. Zum Glück<br />
b<strong>in</strong> ich ke<strong>in</strong> Dichter. Also scheißen wir mal auf<br />
Schönwetterworte und nennen die D<strong>in</strong>ge beim<br />
Namen. Unverblümt: Im Regelfall beg<strong>in</strong>nt Dichtung<br />
genau dort, wo die Räson endet. Und so<br />
ist Lyrik immer e<strong>in</strong> leichtes Mittel, um den Geist<br />
zu benebeln. Vor allem den eigenen. Ich kam<br />
nicht umh<strong>in</strong>, mich zu fragen: Wäre ich e<strong>in</strong><br />
Monopoly-Spiel – wie würde ich me<strong>in</strong>e Straßen<br />
benennen? Fakt ist, dass der Mensch nur D<strong>in</strong>ge<br />
benennt, die ihm relevant ersche<strong>in</strong>en. Das kl<strong>in</strong>gt<br />
dann so: Hasi, Schatzi oder Sozialtourismus.<br />
Manchmal e<strong>in</strong>fach: Arschloch! In me<strong>in</strong>er Stadt<br />
trügen die Straßen die Namen me<strong>in</strong>er Freunde,<br />
die von Britney-Spears-Alben und Burger-Sorten,<br />
vegetarische Burger ausgenommen. Sicherlich<br />
würde e<strong>in</strong>e Straße auch Arschloch-Allee<br />
heißen. Oder so. Als Platzhalter für dich. Wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
sogar auf Höhe der Schlossallee. Weil<br />
es <strong>in</strong> jeder durchschnittlichen Stadt e<strong>in</strong>en herausragenden<br />
Menschen gibt, der auf normalem<br />
Wege besonders schwer zu erreichen ist; zu<br />
dem uns aber alles drängt, wie <strong>in</strong> »Faust« alles<br />
zum Golde. Und der Plan? Das Ende der Straße<br />
so lange belagern, bis der Weg frei ist. Auf der<br />
Straße zum Wahren, zum Schönen und zum<br />
Guten. Denn das, me<strong>in</strong>e Damen und Herren,<br />
verb<strong>in</strong>det Literaten, Städteplaner und Verliebte<br />
gleichermaßen: Im Grunde benennen und<br />
arrangieren sie D<strong>in</strong>ge vor allem nach Wertigkeiten.<br />
Am liebsten nach positiven. Und ich<br />
will dich noch nicht aus me<strong>in</strong>em Stadtplan<br />
streichen. Aber liebend gern de<strong>in</strong> Straßenschild<br />
übermalen, Hasi.<br />
Herz drum. Fertig.<br />
Zum<strong>in</strong>dest vorerst ...<br />
Brad Shaw<br />
Magaz<strong>in</strong> für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
7. Jahrgang · 2/2014<br />
@<br />
<strong>Besuch</strong> <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong><br />
Matthias Schweighöfer stellt<br />
im K<strong>in</strong>opolis se<strong>in</strong>en neuen Film<br />
»Vaterfreuden« vor<br />
Werde Freund und erfahre, was<br />
<strong>in</strong> de<strong>in</strong>er Stadt passiert und<br />
was im Nachtleben angesagt ist!<br />
Blickpunkt Rampenlicht<br />
Straßennamen <strong>in</strong><br />
<strong>Gießen</strong>: Wer bestimmt,<br />
wie me<strong>in</strong>e Straße<br />
heißt? Seite 4<br />
Autor Dietrich Faber<br />
im Interview über<br />
se<strong>in</strong> drittes Buch mit<br />
Bröhmann. Seite 12<br />
2/2014 streifzug 11
Abschluss<br />
e<strong>in</strong>er Trilogie<br />
Henn<strong>in</strong>g Bröhmann ermittelt wieder: Am 1. März ersche<strong>in</strong>t mit »Tote Hunde beißen nicht«<br />
das dritte Buch von Dietrich Faber. Dem streifzug verriet der <strong>Gießen</strong>er Erfolgsautor im<br />
Interview den neuen Job von Manni Kreutzer, erklärte Kritik aus dem Vogelsberg und<br />
sprach über se<strong>in</strong>e neue Show, die ihn am 7. Januar <strong>in</strong> die <strong>Gießen</strong>er Kongresshalle führt.
AMpeNLicht<br />
Ich mache mir Sorgen um Berlusconi. (lacht)<br />
Als wir uns Gedanken gemacht haben über<br />
den Titel des neuen Buchs, war ich mir gar<br />
nicht bewusst, dass man sich Sorgen machen<br />
könnte um Berlusconi. Der Titel bezieht sich<br />
eigentlich auf die Nebenhandlung. Im<br />
Hauptfall, den Henn<strong>in</strong>g Bröhmann zu lösen<br />
hat, geht es schon darum, dass Menschen<br />
sterben. Nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Nebenhandlung<br />
gibt es Anschläge<br />
auf Hunde. Die<br />
Polizei hat aber mit<br />
wichtigeren D<strong>in</strong>gen zu<br />
tun. Unter anderem verschw<strong>in</strong>det<br />
Henn<strong>in</strong>gs Vater, den man ja vielleicht<br />
schon aus früheren Büchern kennt,<br />
nachdem ihn zuvor e<strong>in</strong> Schuss knapp verfehlt<br />
hat. Auf e<strong>in</strong>er Beerdigung von e<strong>in</strong>em<br />
früheren Weggefährten <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> übrigens.<br />
Aber zur Frage: Sorgen um Berlusconi s<strong>in</strong>d<br />
unbegründet.<br />
Die alten Charaktere spielen also wieder<br />
e<strong>in</strong>e Rolle. Man versteht das dritte Buch<br />
aber auch ohne die beiden vorherigen?<br />
Ja, aber es wird immer schwieriger. Das<br />
zweite Buch war noch möglich ohne die Auflösung<br />
des ersten Falls zu verraten. Grob umreiße<br />
ich die Vorgeschichte <strong>in</strong> »Tote Hunde<br />
beißen nicht« natürlich, es hilft aber, wenn<br />
man sich schon H<strong>in</strong>tergrundwissen erarbeitet<br />
hat. Nach Shows werde ich manchmal von<br />
Zuschauern gefragt, mit welchem Buch sie<br />
denn anfangen sollen. Nun ja: Beim Ersten<br />
macht man nichts verkehrt.<br />
Glaubt man den Ankündigungen von<br />
Rowohlt, Ihrem Verlag, ist das dritte Buch<br />
krim<strong>in</strong>alistischer als die beiden vorherigen.<br />
Eigentlich nehmen die privaten Anekdoten<br />
und Probleme von Henn<strong>in</strong>g Bröhmann e<strong>in</strong>en<br />
großen Teil me<strong>in</strong>er Bücher e<strong>in</strong>. Dieses Mal ist<br />
mir irgendwann klar geworden, dass ich den<br />
Fall str<strong>in</strong>genter verfolge. Der Humor und die<br />
alltäglichen D<strong>in</strong>ge bleiben natürlich weiterh<strong>in</strong><br />
dr<strong>in</strong>, aber krim<strong>in</strong>alistisch passiert etwas mehr.<br />
Gab es denn kritische Stimmen, die gesagt<br />
haben, dass ihnen die Bücher zu wenig<br />
krim<strong>in</strong>alistisch seien? Ich lese ab und zu<br />
Blogs und Rezensionen bei Amazon. Da<br />
muss man natürlich aufpassen, aber h<strong>in</strong> und<br />
wieder mache ich das. Es gab schon mal die<br />
Kritik, dass e<strong>in</strong>e gewisse Erwartungshaltung<br />
nicht erfüllt wurde. Das gibt es ja auch im<br />
Kabarett oder im K<strong>in</strong>o. Da kann ich demjenigen<br />
aber nicht helfen. Ich schreibe ke<strong>in</strong>e<br />
Thriller. Steht ja auch nicht drauf.<br />
Sie selbst kommen aus Langgöns. Warum<br />
haben Sie Henn<strong>in</strong>g Bröhmann denn <strong>in</strong> den<br />
Vogelsberg verpflanzt? Ich wollte nicht, dass<br />
»Das dritte Buch<br />
ist krim<strong>in</strong>alistischer«<br />
es dort spielt, wo ich selbst lebe. Heute wohne<br />
ich <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong>. Ich wollte aber auch nicht,<br />
dass es dort spielt, wo ich mal gelebt habe.<br />
Jetzt schon bleibt es nicht aus, dass man sich<br />
fragt: Was ist noch Dietrich Faber und wo<br />
beg<strong>in</strong>nt Henn<strong>in</strong>g Bröhmann. Das wollte<br />
ich nicht verstärken durch allzu viele persönliche<br />
Verb<strong>in</strong>dungen. Außerdem kenne ich<br />
den Vogelsberg dadurch<br />
ganz gut, dass ich als K<strong>in</strong>d<br />
häufig dort war, und auch<br />
heute zum Schreiben oft<br />
dort b<strong>in</strong>. Da hatte ich<br />
e<strong>in</strong>erseits Bilder vom verschlafenen<br />
Bad Salzhausen, b<strong>in</strong> aber nicht so<br />
verwurzelt, dass man irgendwelche Nachbarn<br />
im Buch wiederf<strong>in</strong>det.<br />
Es hat ja auch den Vorteil, dass Sie <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong><br />
<strong>in</strong> Sicherheit s<strong>in</strong>d. Schließlich kommen die<br />
Oberhessen nicht gut weg. Wie kommen Sie<br />
denn darauf, dass die Oberhessen nicht gut<br />
wegkämen? E<strong>in</strong>e bodenlose Unterstellung.<br />
Außerdem s<strong>in</strong>d wir <strong>Gießen</strong>er auch Oberhessen,<br />
oder etwa nicht? (lacht) Wenn es mal<br />
Beschwerden aus dem Vogelsberg gab, dann<br />
g<strong>in</strong>g es eher um den Dialekt e<strong>in</strong>iger Figuren<br />
bei den Shows Ich kann ja ke<strong>in</strong> Platt,<br />
sondern nur die Färbung nachäffen. Es gibt ja<br />
auch <strong>in</strong>nerhalb des Vogelsbergs große<br />
Diskussionen: Wird das »r« amerikanisch<br />
gesprochen oder gerollt? Da habe ich schon<br />
viel gelernt. (lacht)<br />
Auch Manni Kreutzer ist e<strong>in</strong> Kandidat, bei<br />
dem der Dialekt e<strong>in</strong>e große Rolle spielt. War<br />
Ihnen beim Schreiben des zweiten Buchs<br />
se<strong>in</strong> Potenzial schon bewusst? Ne<strong>in</strong>, eigentlich<br />
gar nicht. Manni Kreutzer ist erst gewachsen,<br />
als das Buch schon draußen war.<br />
Da hat er e<strong>in</strong> Eigenleben bekommen. E<strong>in</strong>mal<br />
ist er abgestützt: In Rendsburg, ganz im<br />
Norden, hatte ich e<strong>in</strong> sehr <strong>in</strong>tellektuelles<br />
Publikum. Das hatte e<strong>in</strong> bisschen Schwierigkeiten<br />
mit ihm. Aber sonst trifft er die Leute<br />
<strong>in</strong>s Herz. Wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
spürt man auch, dass ich<br />
ihn selbst sehr gerne<br />
spiele. Manni Kreutzer hat<br />
ja etwas prolliges, ist aber<br />
ke<strong>in</strong> Unsympath wie Herr<br />
Bärt im ersten Buch. Die Figur von Manni<br />
Kreutzer hat sich auch weiterentwickelt.<br />
Er spielt <strong>in</strong> »Tote Hunde beißen nicht«<br />
wieder e<strong>in</strong>e Rolle? Ja, er macht »Musikkarriere«.<br />
Country auf hessisch. Davon wird<br />
man auch bei der neuen Show e<strong>in</strong>iges erleben<br />
dürfen. Oder auch müssen. In diesem<br />
Zusammenhang muss ich auch unbed<strong>in</strong>gt auf<br />
das Youtube-Video des »Grillschwenkers«<br />
h<strong>in</strong>weisen. Unbed<strong>in</strong>gt anschauen!<br />
»Nicht <strong>in</strong><br />
Schnittmuster fallen«<br />
Lassen Sie sich beim Schreiben bee<strong>in</strong>flussen<br />
von der Show? Eigentlich nur e<strong>in</strong>mal. Bei<br />
Manni Kreutzer eben. Was er im neuen Buch<br />
macht, hat auch damit zu tun, was ich bei<br />
der Show gerne machen wollte. Sonst war<br />
das aber nicht der Fall, dass ich beim Schreiben<br />
dran gedacht habe, was auf der Bühne<br />
gut funktionieren könnte. Vielleicht kann<br />
man me<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>tergrund im Kabarett herauslesen,<br />
aber es ist ke<strong>in</strong> Buch zur Show.<br />
Es wird aber wieder e<strong>in</strong>e Show geben.<br />
Natürlich. Und darauf freue ich ich mich<br />
schon besonders. Diese Mischung aus<br />
Lesung, Comedy und Musik reizt mich<br />
weiterh<strong>in</strong> ungeme<strong>in</strong>. In den größeren Hallen,<br />
zum Beispiel bei der Premiere am 7. März <strong>in</strong><br />
<strong>Gießen</strong>, habe ich e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Band dabei,<br />
mit der Manni Kreutzer se<strong>in</strong>e Hessen-<br />
Country-Songs performt. B<strong>in</strong> sehr gespannt,<br />
ob das zündet. Aber e<strong>in</strong> bisschen Thrill kann<br />
auch mir nicht schaden.<br />
Gibt es neben Manni Kreutzer auch andere<br />
Charaktere, die sich mit den Büchern<br />
verändert haben? Am meisten merkt man es<br />
bei Mel<strong>in</strong>a, der Tochter von Henn<strong>in</strong>g<br />
Bröhmann. Die war im ersten Buch 14 Jahre<br />
alt. Nun ist sie 16. Ihre Entwicklung ist auch<br />
<strong>in</strong> »Tote Hunde beißen nicht« e<strong>in</strong> Thema.<br />
Das fand ich selbst sehr spannend. Die<br />
Charaktere können ja nicht <strong>in</strong> jedem Buch<br />
die gleiche Art haben. Das ist irgendwann<br />
durch und langweilt mich. Selbst Henn<strong>in</strong>g<br />
Bröhmann hat sich entwickelt. Er ist und<br />
bleibt e<strong>in</strong>e Memme, aber im dritten Buch ist<br />
er nun mehr bei der Sache.<br />
Umgehen Sie so die Gefahr, <strong>in</strong> Schnittmuster<br />
zu fallen? Das ist tatsächlich e<strong>in</strong>e Gefahr, die<br />
ich beim zweiten Buch noch nicht bemerkt<br />
hatte. Jetzt aber schon. Nicht bei der Entwicklung<br />
des Plots, sondern bei den Nebenhandlungen<br />
oder beim Entwickeln neuer Figuren.<br />
Will ich nun statt dem Grillsportvere<strong>in</strong><br />
tatsächlich den Schützenvere<strong>in</strong><br />
machen? Es war<br />
e<strong>in</strong> schmaler Grat, dem<br />
Stil treu zu bleiben, sich<br />
aber nicht zu wiederholen.<br />
Das war nicht ohne,<br />
trotzdem hoffe ich, dass es mir gelungen ist.<br />
Wichtig war für mich, mich nicht selbst zu<br />
langweiligen. Wer zu berechnend an e<strong>in</strong><br />
solches Buch herangeht – ich weiß, was angekommt,<br />
und wiederhole es – der bekommt<br />
Probleme. Das spürt man beim Lesen.<br />
Wie recherchieren Sie eigentlich? (lacht) Ich<br />
b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> sehr schlechter Rechereur. Ich habe<br />
schon bei den ersten Büchern ernsthaft<br />
drüber nachgedacht, zur Polizei zu gehen,<br />
2/2014 streifzug 13
AMpeNLicht<br />
um die Arbeit von Henn<strong>in</strong>g Bröhmann realistischer<br />
nachzeichnen zu können. Aber das<br />
passt nicht zu me<strong>in</strong>er Art des Arbeitens und<br />
auch nicht zur Hauptfigur. Ich hatte nur das<br />
Krimiwissen, was man<br />
»Nun erst mal etwas<br />
anderes machen«<br />
eben so hat. Wenn ich<br />
mir e<strong>in</strong>en »Tatort« aus<br />
Berl<strong>in</strong> anschaue, gibt es<br />
da das immer gleiche Ermittlerpaar<br />
und e<strong>in</strong>en alten<br />
Mann der berl<strong>in</strong>ert. Ich glaube allerd<strong>in</strong>gs,<br />
dass <strong>in</strong> Wahrheit mehr Leute beteiligt s<strong>in</strong>d,<br />
wenn <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Mord passiert. (lacht)<br />
Mich persönlich stört das aber nicht, wenn<br />
ich den »Tatort« sehe.<br />
Haben Sie <strong>in</strong> den vergangenen Jahren denn<br />
vermehrt Krimis gelesen? Eher im Gegenteil.<br />
Ich kann nicht schreiben, wenn ich parallel<br />
e<strong>in</strong>en Krimi lese. Eigentlich lese ich<br />
krim<strong>in</strong>alistische Geschichten ganz gerne,<br />
b<strong>in</strong> aber ke<strong>in</strong> großer Kenner. Von Rita Falk<br />
und Kluft<strong>in</strong>ger habe ich tatsächlich erst<br />
jeweils e<strong>in</strong>en gelesen, als klar wurde, dass<br />
ich etwas ähnliches gemacht habe. Beim<br />
Schreiben wollte ich aber lieber frei<br />
bleiben.<br />
Den ersten Roman konnten Sie noch <strong>in</strong><br />
Ihrem eigenen Tempo schreiben, weil Sie<br />
ke<strong>in</strong>en Verlag und ke<strong>in</strong>en Druck hatten.<br />
Wie lief das jetzt? Beim zweiten Buch war<br />
natürlich die große Freude<br />
da, dass der erste Fall so gut<br />
angekommen war. Das<br />
pusht. Natürlich stieg der<br />
Erwartungsdruck, aber ich<br />
hatte noch viele Ideen.<br />
Rout<strong>in</strong>e hilft. Sie ist aber auch e<strong>in</strong>e Gefahr.<br />
Bei »Tote Hunde beißen nicht« hätte ich nun<br />
denken können: Zweimal hat es schon funktioniert.<br />
Dann wird es auch beim dritten<br />
Buch klappen. Tatsächlich gab es nun aber<br />
Momente, <strong>in</strong> denen ich mich gefragt habe,<br />
wo ich h<strong>in</strong> will. Das dritte<br />
Buch wurde mit dem Verlag<br />
zum Glück noch mal<br />
frei verhandelt. Die haben<br />
mich schon gefragt, wann<br />
ich mir vorstellen könnte,<br />
fertig zu werden. Deshalb gab es jetzt auch<br />
e<strong>in</strong>e Pause von anderthalb Jahren. Nach dem<br />
zweiten Buch hatte ich also e<strong>in</strong>e Pause, <strong>in</strong><br />
der ich nichts mit Schreiben gemacht habe.<br />
Das tat gut.<br />
Wie haben Sie zweifelnde Momente gelöst?<br />
Ich bleibe e<strong>in</strong>fach sitzen und mache weiter.<br />
Wenn ich dann den größten Mist geschrieben<br />
habe und am nächsten Tag drüberschaue,<br />
weiß ich zum<strong>in</strong>dest, wie ich es nicht<br />
machen will. Und dann b<strong>in</strong> ich ganz nah am<br />
nächsten Schritt. Das ist natürlich ke<strong>in</strong><br />
Selbstgänger <strong>in</strong> Zeiten des Internets und ständiger<br />
Ablenkung. Wenn ich es aber schaffe,<br />
dann hat es e<strong>in</strong>fach etwas gutes. Me<strong>in</strong> Tipp:<br />
E<strong>in</strong>fach machen.<br />
Wie geht es nun weiter? Der erste Vertrag<br />
bei Rowohlt lief über zwei Bücher. Das dritte<br />
wurde nachträglich verhandelt.<br />
Also? (lacht) Es wird zum<strong>in</strong>dest<br />
nicht nahtlos das<br />
»Große Diskussionen<br />
vierte Buch über Henn<strong>in</strong>g<br />
im Vogelsberg« Bröhmann kommen. Das<br />
halte ich für sehr, sehr unwahrsche<strong>in</strong>lich.<br />
Mir selbst<br />
ist im Moment eher danach, etwas anderes<br />
zu machen. Vielleicht schreibe ich e<strong>in</strong><br />
anderes Buch? Natürlich geistern mir D<strong>in</strong>ge<br />
im Kopf herum, aber die s<strong>in</strong>d noch nicht so<br />
weit, dass ich sie herauslasse. Man kann die<br />
14 streifzug 2/2014
AMpeNLicht<br />
Bücher über Henn<strong>in</strong>g Bröhmann durchaus<br />
als geschlossene Trilogie sehen. Aber es<br />
besteht trotzdem die Möglichkeit, dass es<br />
weitergeht. Sowohl für den Verlag als auch<br />
für mich als Autor ist es völlig offen.<br />
Sehen Sie sich <strong>in</strong>zwischen mehr als Autor?<br />
Schließlich waren Sie vor drei Jahren noch<br />
durch und durch Kabarettist. Ne<strong>in</strong>, ich sehe<br />
mich irgendwo dazwischen. Die Bühne mag<br />
ich noch immer sehr, auch wenn es mir gutgetan<br />
hat, etwas weniger aufzutreten. Solange<br />
ich die Chance habe, etwas zu schreiben,<br />
mache ich das sehr gerne. Allerd<strong>in</strong>gs ist das<br />
natürlich auch e<strong>in</strong> Geschäft. Wenn me<strong>in</strong>e<br />
Bücher schlecht laufen, rennt mir auch<br />
Rowohlt nicht h<strong>in</strong>terher. Vielleicht mache ich<br />
e<strong>in</strong> Buch, das zu e<strong>in</strong>em Programm passt?<br />
Vielleicht auch nicht. Für solche Überlegungen<br />
hänge ich noch zu sehr bei<br />
Henn<strong>in</strong>g Bröhmann und der Vorbereitung<br />
für die Show.<br />
Ist vielleicht sogar e<strong>in</strong>e Zukunft für FaberhaftGuth<br />
dr<strong>in</strong>? Auch das möchte ich nicht<br />
ausschließen, obwohl bislang nichts geplant<br />
ist. Mart<strong>in</strong> Guth macht se<strong>in</strong> Soloprogramm.<br />
Ich mache me<strong>in</strong>e Sachen. H<strong>in</strong> und wieder<br />
haben wir geschlossene Veranstaltung, bei<br />
denen wir geme<strong>in</strong>sam auftreten. Da freuen<br />
wir beide uns immer sehr drauf. Das ist dann<br />
wie Klassentreffen. Ich halte es aber nicht für<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich, dass wir <strong>in</strong> nächster Zeit wie<br />
früher mit 100 Auftritten durch Deutschland<br />
touren. Das ist für mich im Moment nicht<br />
denkbar. E<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Projekt ist da e<strong>in</strong>e<br />
ganz andere Sache.<br />
Nun haben Sie »Tote Hunde beißen nicht«<br />
<strong>in</strong> der Tasche, aber bis zum Ersche<strong>in</strong>ungsterm<strong>in</strong><br />
dauert es noch e<strong>in</strong>e Weile. Wie fühlt<br />
sich das an? Man kann es schon Vorfreude<br />
nennen. Die Vorbereitungen für die Show<br />
laufen. Im Moment b<strong>in</strong> ich dabei, sie zu<br />
konzipieren. Die ersten Interviews stehen an.<br />
Das macht schon Spaß. Natürlich gibt es diesen<br />
Moment, e<strong>in</strong>e Viertelstunde vor der<br />
Premiere, an dem ich mich frage: Warum tue<br />
ich mir das an? Eigentlich könnte ich ja auch<br />
e<strong>in</strong> Buch herausbr<strong>in</strong>gen, ohne diesen ganzen<br />
Zirkus. (lacht) Aber das Kitzeln brauche ich<br />
schon.<br />
Werden Sie die Bestsellerlisten lesen?<br />
Ich hoffe, dass ich mich dieses Mal nicht verrückt<br />
mache und gucke, wo das Buch denn<br />
nun gerade steht. Dieses Mal fühle ich mich<br />
lockerer als beim zweiten Buch. Da dachte<br />
ich schon: Hoffentlich wird es e<strong>in</strong> Erfolg wie<br />
der erste Fall. Nun passiert eben was passiert.<br />
Mal gucken, wie lang diese Lockerheit anhält.<br />
Florian Dörr<br />
Manni<br />
Kreutzer<br />
Musiktalent<br />
E<strong>in</strong>st Henn<strong>in</strong>g Bröhmanns<br />
Praktikant, mit<br />
dessen Vaters Gnaden.<br />
Berlusconi<br />
übersexualisierter<br />
Hund der<br />
Familie Bröhmann.<br />
Günther<br />
Bröhmann<br />
Andere sagen: Rentner<br />
Er sagt:<br />
Polizeipräsident<br />
außer Dienst.<br />
Henn<strong>in</strong>g<br />
Bröhmann<br />
Memme/Kommissar<br />
Wäre lieber alles<br />
andere.<br />
Laur<strong>in</strong><br />
Bröhmann<br />
Der Jüngste<br />
Hat’s nicht leicht<br />
<strong>in</strong> der Schule.<br />
Elke<br />
Bröhmann<br />
Ehefrau<br />
Ke<strong>in</strong> leichtes Los<br />
<strong>in</strong> diesem Fall.<br />
Franziska<br />
Bröhmann<br />
Ehefrau<br />
Hat <strong>in</strong> den<br />
letzten Jahren viel<br />
durchgemacht.<br />
Mel<strong>in</strong>a<br />
Bröhmann<br />
Pubertierendes<br />
Mädchen <strong>in</strong> Bad<br />
Salzhausen.<br />
Das sagt alles.<br />
Dietrich Faber auf Tour<br />
7. 3. <strong>Gießen</strong>, Kongresshalle<br />
9. 3. Bad Salzhausen, Kursaal<br />
15. 3. Marburg, Waggonhalle<br />
29. 3. Butzbach, Bürgerhaus<br />
10. 5. Bad Nauheim, Theater am Park<br />
25. 5. Wetzlar, Neues Kellertheater<br />
2/2014 streifzug 15
LANdeSGArteNSchAu 2014<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Am 26. April wird die Landesgartenschau <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> eröffnet. Wir freuen uns darauf –<br />
und stellen an dieser Stelle besondere Projekte vor. Diesmal: Die Wissenschaftsgärten.<br />
Die nachhaltige Sanierung e<strong>in</strong>er »<strong>in</strong> die Jahre gekommenen« Anlage<br />
wie dem Stadtpark Wieseckaue – besser bekannt unter dem Namen<br />
»Schwanenteich« – das verspricht die Landesgartenschau 2014. Der<br />
1965 von Günther Grzimek gestaltete Park trug bislang der Ästhetik<br />
der 60er Jahre Rechnung. Dank der Landesgartenschau ist und soll<br />
e<strong>in</strong>e »zeitgemäße Aufwertung« geschehen. Auftakt zum neuen Park<br />
<strong>in</strong> der Wieseckaue bilden, gleich am E<strong>in</strong>gang neben dem Freibad<br />
R<strong>in</strong>gallee, schon bald die sogenannten »Wissenschaftsgärten« (1).<br />
Die beiden Hochschulen JLU und THM waren per Ausschreibung an<br />
der Konzeption beteiligt, das Thema wurde also <strong>in</strong>tegrativdynamisch<br />
angegangen. Jürgen Hauck, Professor für Entwerfen und<br />
Baukonstruktion an der THM, betreute den Wettbewerb, an dem<br />
Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen teilnahmen. Aus<br />
deren <strong>in</strong>sgesamt 23 e<strong>in</strong>gereichten Entwürfen und Modellen wurden<br />
mehrere mit Preisgeldern ausgezeichnet, e<strong>in</strong> Ausstellungsgarten wird<br />
den Verlauf vom Wettbewerb bis zur Realisierung dokumentieren.<br />
Weitere sechs Themengärten, darunter auch e<strong>in</strong> »Grünes Mathematikum«,<br />
wollen auf der sogenannten Wissenschaftsachse »spielerische<br />
<strong>in</strong>teraktive Wissensvermittlung« leisten. Hier gehen u. a. drei<br />
realisierte Entwürfe Studierender auf Aspekte wie Stoffkreisläufe,<br />
räumliche und zeitliche Veränderungen der Umwelt und die Rolle<br />
der Menschen auf jeweils acht mal acht Metern e<strong>in</strong>. Die Realisierung<br />
der Modelle war nicht unproblematisch, denn auch wenn,<br />
laut Hauck, »die kreativsten und <strong>in</strong>teressantesten Ideen herauskristallisiert<br />
wurden«, blieb die Frage nach der F<strong>in</strong>anzierbarkeit. Beide<br />
Hochschulen haben sich f<strong>in</strong>anziell engagiert, der nicht unerhebliche<br />
Rest wird über e<strong>in</strong> aktiv betriebenes Sponsor<strong>in</strong>g aus der hiesigen<br />
Privatwirtschaft kommen. »Eigentlich war das völlig verrückt, e<strong>in</strong><br />
Projekt zu planen und dann ke<strong>in</strong> Geld dafür zu haben«, kommentiert<br />
Hauck.<br />
Die Gärten tragen spannend kl<strong>in</strong>genden Namen wie »Garten der<br />
Biodiversität«. Hauck hätten als Architekt Arbeiten besonders angesprochen,<br />
die »auch als Skulpturen <strong>in</strong> ihrer Dom<strong>in</strong>anz wahrgenommen<br />
werden könnten, als räumliche Gebilde«. So wird zum Beispiel<br />
für den »Garten der Kulturlandschaften« (3) e<strong>in</strong>e große Betonschüssel<br />
gegossen, der »Paradiesgarten« wird e<strong>in</strong> Ort mit Schiefertafeln<br />
werden, an dem <strong>Besuch</strong>er ihre eigenen Vorstellungen vom<br />
Paradies an die Wände zeichen können, <strong>in</strong> »Schlammbeisers<br />
Garten« (2) wird u. a. durch die Verwendung von Abbruchmaterialien<br />
die Geschichte der Stadt und deren Kulturlandschaft gespiegelt<br />
und der »Grüne Hörsaal« lädt auch nach der LGS <strong>Besuch</strong>er und<br />
Studierende zum konzentrierten Verweilen e<strong>in</strong>.<br />
Ende Januar wurde die Rohbauarbeiten komplett abgeschlossen,<br />
alle Hölzer zugeschnitten, die Staudenbeete <strong>in</strong> der Wissenschaftsachse<br />
gepflanzt – es geht <strong>in</strong> den Endspurt für die Wissenschaftsgärten.<br />
Die Neugierde auf die zahlreichen Details lässt sich jedoch erst<br />
befriedigen, wenn die Pforten zur Landesgartenschau <strong>Gießen</strong> ausführliche<br />
Blicke zulassen.<br />
Sab<strong>in</strong>e Wolfrum<br />
16 streifzug 2/2014
MediAthek<br />
»Tipp für den Valent<strong>in</strong>stag«<br />
Brauchen Sie noch e<strong>in</strong> Geschenk zum Valent<strong>in</strong>stag?<br />
E<strong>in</strong>e Alternative zum Blumenstrauß wären »Flexiphotos«,<br />
die aus hauchdünnen Folien bestehen und so<br />
variabel s<strong>in</strong>d, wie es ihr Name verspricht. Die Bilder<br />
kann man aus der kostenlosen App »clixxie-flexiphoto«<br />
heraus bestellen. Mit dem Programm werden Bilder auf<br />
iPhone oder iPad ausgewählt und nach dem E<strong>in</strong>stellen von Größe<br />
und Anzahl sowie der E<strong>in</strong>gabe von Adresse und Zahlungsdaten an<br />
den Hersteller femory übertragen. Nach fünf Werktagen liegen die<br />
Folien im Briefkasten. Zieht man e<strong>in</strong> Trennpapier ab, haften sie durch<br />
die Kraft der Elektrostatik an allen glatten Flächen. Da wird Ihre<br />
Liebste oder Ihr Liebster Augen machen, wenn am 14. Februar am<br />
Spiegel plötzlich Bilder vom vergangenen Urlaub hängen. Abziehen<br />
und woanders anbr<strong>in</strong>gen ist ke<strong>in</strong> Problem. In unserem Test war die<br />
Druckqualität der Bilder erstaunlich gut. Flexiphotos gibt es <strong>in</strong><br />
»small« (13 x 10 cm) und »medium« (18,8 x 14,5 cm). Sie können<br />
noch bis zum Valent<strong>in</strong>stag zum E<strong>in</strong>führungspreis von e<strong>in</strong>em und<br />
zwei Euro (statt 2,75 und 3,75 Euro)<br />
bestellt werden. Für unsere Leser stellt<br />
femory e<strong>in</strong>en Rabattcode im Wert von<br />
fünf Euro zur Verfügung. Dazu <strong>in</strong> der App<br />
am Ende des Bestellprozesses bei »Rabatt<br />
e<strong>in</strong>lösen« e<strong>in</strong>fach »Streifzug2014« e<strong>in</strong>gegeben,<br />
und schon werden fünf Euro vom<br />
Rechnungsbetrag abgezogen.<br />
Der Code ist bis 31. März gültig. kus<br />
»Fußpilz und<br />
Fernsehgarten«<br />
Ich hatte niedere Beweggründe: Endlos lange Be<strong>in</strong>e,<br />
Farbe auf der Haut, Blech im Gesicht. Man könnte sich<br />
ja eigentlich mal wieder mit Jennifer Rostock beschäftigen.<br />
Schließlich lag die bislang letzte Selbstzerstörung<br />
des Qu<strong>in</strong>tetts – Bundesvisionsongcontest und Promid<strong>in</strong>ner<br />
– doch schon e<strong>in</strong>ige Zeit zurück. Ich verzeihe<br />
schönen Frauen recht schnell. Und dann die Überraschung:<br />
Mit ihrem gerade erschienenen Album<br />
»Schlaflos« ist der Band e<strong>in</strong>e stellenweise grandiose<br />
Platte gelungen. Jennifer Rostock – das Qu<strong>in</strong>tett verb<strong>in</strong>det mit der<br />
gleichnamigen Stadt ähnlich wenig wie mich mit Dörrfleisch – beschreiben<br />
ihren Status selbst so: »Wir pendeln irgendwo zwischen<br />
Floppen und Charten, zwischen Bühne und Backstage, zwischen<br />
Fußpilz und Fernsehgarten. Für Indie zu schön. Für Ma<strong>in</strong>stream zu<br />
obszön. Immer dazwischen, doch<br />
man kann sich dran gewöhnen«,<br />
heißt es <strong>in</strong> »Ke<strong>in</strong> Bock aber Gästeliste«<br />
treffend. Genauso sieht das<br />
aus. Kann man sehr gut hören,<br />
wenn man deutschsprachigen, oft<br />
clever gemachten Pop mag.<br />
Tatsächlich würde »Schlaflos« bei<br />
mir auch ohne lange Be<strong>in</strong>e, Farbe<br />
auf der Haut und Blech im<br />
Gesicht zeitweise prima funktionieren.<br />
Florian Dörr<br />
Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> modernes Druck- und Verlagshaus und Herausgeber von<br />
regionalen Tageszeitungen für <strong>Gießen</strong>, Alsfeld und die Wetterau. Daneben<br />
produzieren wir weitere Pr<strong>in</strong>t- und Onl<strong>in</strong>eprodukte für Leser jeden Alters.<br />
Für unseren Standort <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> suchen wir zum nächstmöglichen<br />
›<br />
Zeitpunkt e<strong>in</strong>e<br />
Studentische Aushilfe (m/w)<br />
im Bereich Market<strong>in</strong>g<br />
Als studentische Aushilfe im Market<strong>in</strong>g übernehmen Sie Aufgaben aus<br />
laufenden Projekten, wie die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen,<br />
aber auch die Unterstützung im Tagesgeschäft fällt <strong>in</strong> Ihren<br />
Aufgabenbereich.<br />
Ihr Aufgabengebiet<br />
• Vorbereitung und Ausarbeitung von Werbeaktionen<br />
• Unterstützung bei der Organisation von Messeauftritten<br />
• Optimierung von PR- und Market<strong>in</strong>gmaßnahmen<br />
• Unterstützung im Bereich Marktforschung, Mitarbeiter-/Kundenbefragungen,<br />
Datenauswertung<br />
• Bearbeitung von Interessenten- und Kundenanfragen<br />
Ihr Profil<br />
• Studiengang BWL, Vertiefungsfach Market<strong>in</strong>g/Medien/Kommunikation o. ä.<br />
• kaufmännische Ausbildung von Vorteil, aber nicht zw<strong>in</strong>gend erforderlich<br />
• konzeptionelles und analytisches Denkvermögen<br />
• selbstständiges und strukturiertes Arbeiten<br />
• Zuverlässigkeit und Flexibilität<br />
• freundliches und kompetentes Auftreten<br />
• Sehr gute PC-Anwenderkenntnisse (vor allem MS-Word, MS-Excel)<br />
Interesse? Wenn Sie noch m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Jahr Studium vor sich haben<br />
und bereits erste praktische Erfahrung sammeln konnten, freuen wir uns<br />
auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen. Teilen Sie uns <strong>in</strong> Ihrem<br />
Anschreiben die mögliche wöchentliche Arbeitszeit und deren Verteilung<br />
sowie Ihr voraussichtliches Studienende mit.<br />
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung <strong>in</strong> elektronischer Form an<br />
b.dort@mdv-onl<strong>in</strong>e.de.<br />
Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG<br />
Frau Bianca Dort, Market<strong>in</strong>g<br />
Marburger Straße 18–20, 35390 <strong>Gießen</strong><br />
Telefon 06 41/30 03-4 31<br />
E-Mail: b.dort@mdv-onl<strong>in</strong>e.de<br />
2/2014 streifzug 17
erst kritikerliebl<strong>in</strong>g.<br />
dann Mädchenschwarm.<br />
Matthias Schweighöfer ist e<strong>in</strong>er der Umtriebigsten im Geschäft. Alle<strong>in</strong> im vergangenen Jahr<br />
war er mit drei Blockbustern im K<strong>in</strong>o zu sehen. Am 8. Februar ab 17 Uhr stellt er se<strong>in</strong>en<br />
neuen Film »Vaterfreuden« im K<strong>in</strong>opolis am Berl<strong>in</strong>er Platz vor. E<strong>in</strong>e Annäherung.<br />
Natürlich ist Matthias Schweighöfer e<strong>in</strong> Mädchenschwarm.<br />
Da s<strong>in</strong>d die Grübchen beim<br />
Lachen und die blonden Locken. Da s<strong>in</strong>d die<br />
romantischen Komödien, <strong>in</strong> denen er am Ende<br />
fast immer gut wegkommt. Wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
schadet es dem 32-Jährigen auch nicht, dass<br />
man ihm se<strong>in</strong>e Jugend als Leistungsschwimmer<br />
noch ansieht.<br />
So weit. So gut. Was ihn aber von den anderen<br />
unterscheidet, die da noch mithalten<br />
können, ist das, was Matthias Schweighöfer<br />
jenseits der Blockbuster kann. Mit 28 Jahren<br />
hatte er bereits Ra<strong>in</strong>er Langhans, Marcel<br />
Reich-Ranicki oder Friedrich Schiller gespielt.<br />
Und Gottes Sohn. Für zahlreiche nationale<br />
und <strong>in</strong>ternationale Produktionen stand er auf<br />
den Bühnen renommierter Theaterhäuser. Die<br />
»New York Times« nannte ihn zuletzt sogar <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Satz mit Woody Allen. Kurz: Die<br />
kreischenden Mädchen s<strong>in</strong>d mit ihrer Me<strong>in</strong>ung<br />
nicht alle<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong>ige Jahre ist es <strong>in</strong>zwischen her, dass Matthias<br />
Schweighöfer auf der Berl<strong>in</strong>er Volksbühne<br />
probte. Da stand er nun, mit nichts als e<strong>in</strong>em<br />
Schlüpper über den Hüften und High Heels<br />
an den Füßen. Vor ihm Frank Castorf. E<strong>in</strong>er<br />
also, der als Regisseur und Intendant ungefähr<br />
alles erlebt hat <strong>in</strong> der Branche. Der gab ihm<br />
e<strong>in</strong>en Rat, den der junge Schauspieler beherzigen<br />
sollte: Es gebe zwei Arten, mit e<strong>in</strong>er<br />
solchen Situation umzugehen. Entweder, man<br />
wende dem Publikum die nackte Schulter zu,<br />
schützt sich wie vor e<strong>in</strong>em Angriff. Oder man<br />
breite die Arme aus. Vielleicht bekomme man<br />
dann e<strong>in</strong>en Tritt zwischen die Be<strong>in</strong>e. Womöglich<br />
werde man aber auch gefeiert und auf<br />
Händen getragen.<br />
Inzwischen ist die Berl<strong>in</strong>er Volksbühne überall.<br />
Matthias Schweighöfer kann abends nicht<br />
ungestört <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kneipe sitzen und bei e<strong>in</strong>em<br />
Bier mit Freunden Fußball gucken. Er<br />
muss sich auch Fragen stellen lassen, wenn<br />
Leute me<strong>in</strong>en, bei se<strong>in</strong>er Freund<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
Baby bauch entdeckt zu haben. In se<strong>in</strong>er Branche<br />
steht man rund um die Uhr <strong>in</strong> Schlüpper<br />
und High Heels da. Und der 32-Jährige hat<br />
sich entschieden, die Arme auszubreiten: Fast<br />
täglich veröffentlicht er neue Nachrichten und<br />
Fotos auf Facebook. Se<strong>in</strong>e Seite zählt zu den<br />
erfolgreichsten der Welt, hat mehr Anhänger<br />
als jene von Til Schweiger, Moritz Bleibtreu<br />
18 streifzug 2/2014
StAdtGeSprÄch<br />
Fotos: dpa<br />
und Nora Tschirner zusammen. »Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong>fach<br />
ehrlich. Es ist immer die Frage, ob man<br />
das Private herauslässt oder re<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gt. Wenn<br />
man alles für sich behält, dann gibt es Leute,<br />
die es trotzdem erfahren wollen und anfangen<br />
zu wühlen. Ich möchte ja nicht, dass die Leute<br />
e<strong>in</strong>e Hetzjagd auf me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d veranstalten«,<br />
erklärte er dem streifzug beim bislang letzten<br />
Treffen.<br />
Nun steht mit »Vaterfreuden« also se<strong>in</strong> neuer<br />
Film <strong>in</strong> den Startlöchern. Dar<strong>in</strong> liebt Felix<br />
(Schweighöfer) se<strong>in</strong>e Freiheit: Weder bei<br />
se<strong>in</strong>en Gelegenheitsjobs noch mit Frauen hält<br />
er es lange aus. Was ihn nicht abhält, e<strong>in</strong>e<br />
Affäre mit Kara (Susan Hoecke) zu genießen.<br />
Was er <strong>in</strong> den Paarbeziehungen se<strong>in</strong>er Familie<br />
und Freunde miterlebt, macht ihn nicht b<strong>in</strong>dungswilliger:<br />
Se<strong>in</strong>e Schwester Betti (Kathar<strong>in</strong>a<br />
Schüttler) und ihr Mann Tom (Moritz<br />
Grove) leiden sichtbar unter dem Stress mit ihren<br />
drei K<strong>in</strong>dern, während Norbert (Alexander<br />
Khuon) und Sybille (Luise Bähr) sich sehnlichst<br />
e<strong>in</strong> zweites K<strong>in</strong>d wünschen und ihr gehetztes<br />
Sexleben nach Sybilles Eisprung timen.<br />
Entgeistert reagiert Felix also, als sich se<strong>in</strong><br />
Bruder Henne (Friedrich Mücke) ungefragt bei<br />
ihm e<strong>in</strong>nistet und e<strong>in</strong> gleichermaßen unwillkommenes<br />
Haustier mitbr<strong>in</strong>gt: e<strong>in</strong> Frettchen<br />
namens Karsten. Felix f<strong>in</strong>det sich mit der<br />
Situation ab, zumal Henne ihm eröffnet, wie<br />
er auch ohne viel Arbeit an gutes Geld<br />
kommt: Henne stellt sich als Versuchskan<strong>in</strong>chen<br />
für Medikamententests zur Verfügung,<br />
spendet Blut und Knochenmark, aber auch<br />
Sperma für unfruchtbare Paare. Felix begleitet<br />
ihn zur Samenbank, lässt sich selbst testen<br />
und wird als hochpotenter Spender von Facharzt<br />
Dr. Parisius (Detlev Buck) direkt freudig<br />
willkommen geheißen. Kund<strong>in</strong> <strong>in</strong> Dr. Parisius’<br />
Institut ist die Sportmoderator<strong>in</strong> Maren He<strong>in</strong>ze<br />
(Isabell Polak), die mit dem reichen Yuppie<br />
Ralph (Tom Beck) e<strong>in</strong> tolles Leben führt. Nur<br />
der K<strong>in</strong>derwunsch lässt sich bei den beiden<br />
auf natürliche Art nicht erfüllen. E<strong>in</strong>es Nachts<br />
verbeißt sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er unangenehmen Situation<br />
Frettchen Karsten <strong>in</strong> die Weichteile des hilflosen<br />
Felix. Im Krankenhaus eröffnet ihm die<br />
Ärzt<strong>in</strong> Dr. Metzler (Margarita Broich), dass er<br />
nie mehr K<strong>in</strong>der zeugen kann. Weil das ihm<br />
verwehrte Familienglück nun endgültig zur<br />
Unmöglichkeit geworden ist, wird Felix von<br />
e<strong>in</strong>er fixen Idee gepackt: Er will unbed<strong>in</strong>gt<br />
herausbekommen, welche Frau denn damals<br />
se<strong>in</strong>e Samenspende empfangen hat und se<strong>in</strong><br />
K<strong>in</strong>d zur Welt br<strong>in</strong>gen wird. So setzt er alles<br />
daran, Maren – an deren Daten er irgendwie<br />
gekommen ist – näher kennenzulernen.<br />
Man könnte sagen: E<strong>in</strong> typischer Matthias<br />
Schweighöfer. Vom herzlosen Exzentriker zum<br />
liebestrunkenen Charmeur. Im »Schlussmacher«<br />
gab es diese Wandlung im vergangenen<br />
Jahr auch zu sehen. So dürfte »Vaterfreuden«<br />
zu e<strong>in</strong>em Film werden, <strong>in</strong> dem Matthias<br />
Schweighöfer se<strong>in</strong>en Status als Mädchenschwarm<br />
festigt. An frühere Rollen als Ra<strong>in</strong>er<br />
Langhans, Marcel Reich-Ranicki oder Friedrich<br />
Schiller kann er damit nicht anknöpfen.<br />
Aber: »Leute gehen auch <strong>in</strong>s K<strong>in</strong>o, weil da e<strong>in</strong><br />
dunkler Raum ist, der mit ihren Problemen im<br />
Alltag nichts zu tun hat. Ich fahre auch <strong>in</strong> den<br />
Urlaub, um Abstand von me<strong>in</strong>em Leben <strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong> zu haben. Sonne, Strand, Palmen. Da<br />
geht es mir nur darum, zu schwimmen, zu<br />
schlafen und e<strong>in</strong>en Sonnenbrand zu bekommen.<br />
Und genauso geht man auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
Film«, erklärte er dem streifzug jüngst se<strong>in</strong>e<br />
Lust an eher leichten Stücken. Und überhaupt:<br />
Wer wie Matthias Schweighöfer im vergangenen<br />
Jahr <strong>in</strong> gleich drei Filmen zu sehen war,<br />
an der Spitze der K<strong>in</strong>ocharts stand und dafür<br />
mit Preisen <strong>in</strong> mehreren Ländern Europas bedacht<br />
wurde, der hat e<strong>in</strong>fach recht. Dem deutschen<br />
K<strong>in</strong>o will er trotzdem treu bleiben, wie<br />
er dem streifzug im Interview erklärte: »Ich<br />
will nicht nach Hollywood. Es ist jetzt fies,<br />
was ich sage, aber es stimmt: ›Das Leben der<br />
anderen‹ war e<strong>in</strong> super Film. Ke<strong>in</strong> guter Film<br />
war ›The Tourist‹. Beide von Florian Henckel<br />
von Donnersmarck gemacht. Der erste <strong>in</strong><br />
Deutschland, der zweite <strong>in</strong> Hollywood. ›The<br />
Tourist‹ möchte ich nicht machen. Ich glaube,<br />
Florian Henckel von Donnersmarck hat sich<br />
dumm- und dämlichgeärgert bei den Diskussionen,<br />
die er mit den Studiobossen führen<br />
musste.« Darauf habe er ke<strong>in</strong>e Lust. Letztlich<br />
kann er auch nur verlieren.<br />
fd/pm<br />
Plattenvertrag<br />
für Dimeless<br />
Die <strong>Gießen</strong>er Metall-Band Dimeless ist<br />
auf dem Weg zu ihrem Traum von e<strong>in</strong>er<br />
Musiker-Karriere e<strong>in</strong>en Schritt weitergekommen.<br />
Das renommierte Label<br />
Noiseheadrecords aus Österreich nahm<br />
Victor Dewald (Gesang), Anthony Flynn<br />
(Schlagzeug), Johannes Müller (Bass)<br />
und Mart<strong>in</strong> Neitzel (Gitarre) unter<br />
Vertrag. Im Sommer wollen die vier<br />
Metaller, die zum Teil <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> leben<br />
und studieren, ihr zweites Album veröffentlichen<br />
und weltweit präsentieren.<br />
Die Jungs haben im Thrash ihre Wurzeln,<br />
können gehörig grooven und wildern<br />
auch gerne im Doom-Bereich. Das<br />
Label konnte sich Dimeless aussuchen,<br />
gleich mehrere Firmen standen Schlange.<br />
»Das kann man schon als e<strong>in</strong> Erfolg<br />
verbuchen, denn das gibt es nicht oft«,<br />
sagt Manager Alex Schopbach.<br />
Dimeless hat sich 2005 <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> gegründet<br />
und begeistert die Fans mit<br />
energiegeladenen Liveshows und<br />
brachialen und <strong>in</strong>novativen Songs, die<br />
Elemente von Thrash- bis Doom-Metal<br />
be<strong>in</strong>halten. Ende 2007 erschien die EP<br />
»The Pill to swallow«, die bei Kritikern<br />
e<strong>in</strong>schlug. So schrieb der deutsche<br />
Metal Hammer: »Musik für die Autobahn<br />
ab 200 km/h«. und Uncle Sallys<br />
lobte: »Das hat Eier«.<br />
Als Resultat der Resonanz spielten<br />
Dimeless viele Shows <strong>in</strong> ganz Deutschland,<br />
unter anderem mit namenhaften<br />
Bands wie Born from Pa<strong>in</strong>, Tankard,<br />
Japanische Kampfhörspiele und Die<br />
Happy. Außerdem nahm die Band 2009<br />
am Bandwettbewerb »Emergenza« teil,<br />
spielte zweimal <strong>in</strong> der Batschkapp<br />
vor 1200 Menschen und belegte am<br />
Ende den zweiten Platz im Mittel-<br />
Deutschland-F<strong>in</strong>ale.<br />
Das aktuelle Album »Taste of the Upper<br />
Class« erschien im April 2012 und<br />
überzeugte erneut. Das Rock Hard<br />
schrieb von »grandios gezocktem<br />
Groove-Thrash-Metal«. Derzeit brütet<br />
das Quartett über neuen thrashigen<br />
Groove-Metal-Monstern, die im Sommer<br />
weltweit losgelassen werden sollen.<br />
Parallel dazu planen Dimeless viele<br />
Shows. »Unser Ziel s<strong>in</strong>d 30 Konzerte.<br />
Es sieht gut aus«, verrät Schopbach über<br />
die Pläne der harten Jungs aus <strong>Gießen</strong>.<br />
bf<br />
2/2014 streifzug 19
Fastnacht 2014<br />
Geheimtipp Bischof<br />
Bevor die fünfte Jahreszeit losgehen kann, beschäftigt die Jecken nur e<strong>in</strong>e Frage:<br />
Was soll ich bloß werden? Allen, die nicht schon wieder e<strong>in</strong> Last-M<strong>in</strong>ute-Kostüm<br />
aus Opas altem Schlapphut, e<strong>in</strong>em R<strong>in</strong>gelshirt aus der Altkleiderkiste und verzichtbaren<br />
Accessoires zusammenglauben wollen, sondern professionell ausgestattet Karneval<br />
feiern möchten, sei der <strong>Besuch</strong> <strong>in</strong> der Licher »Wundertüte« empfohlen.<br />
Dort bietet Doris Blas<strong>in</strong>i das ganze Jahr über mehr als 5000 Verkleidungen an.<br />
Vor der Fastnacht macht sie sogar Überstunden.<br />
Fotos: bf
BLick iN die reGiON<br />
Pirat, Schlumpf oder doch Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong>? In dem<br />
Kostümverleih <strong>in</strong> der beschaulichen Licher<br />
Altstadt haben Närr<strong>in</strong>nen und Narralesen die<br />
Qual der Wahl. »Bei 5000 Kostümen habe<br />
ich aufgehört zu zählen. Wahrsche<strong>in</strong>lich s<strong>in</strong>d<br />
es sogar noch mehr«, sagt Doris Blas<strong>in</strong>i. Im<br />
14. Jahr betreibt sie diese Fundgrube der<br />
Maskerade als Inhaber<strong>in</strong>. Damals hatte sie<br />
die Möglichkeit, über e<strong>in</strong>en Bekannten den<br />
Bestand aus e<strong>in</strong>em Kostümverleih zu übernehmen.<br />
Aus dem Bauch heraus habe sie<br />
se<strong>in</strong>erzeit entschieden, <strong>in</strong> die Branche e<strong>in</strong>zusteigen.<br />
Ihr Fundus sei seitdem stetig<br />
angewachsen, obwohl die Licher<strong>in</strong> mit der<br />
Schneiderei so gar nichts am Hut hat. »Ich<br />
habe die ganze Nacht Kopfschmerzen,<br />
wenn ich e<strong>in</strong>en Knopf annähen muss«, verrät<br />
sie. Gereizt habe sie eher die Fasz<strong>in</strong>ation der<br />
Verwandlung.<br />
Blas<strong>in</strong>is Kostüme lagern auf zwei Etagen<br />
e<strong>in</strong>es alten Fachwerkhauses . Die Verkleidungen<br />
s<strong>in</strong>d hochwertig und authentisch. Das<br />
Spektrum reicht vom Prom<strong>in</strong>enten über<br />
historische Figuren bis zu Superhelden. Dank<br />
ihrer »Wundertüte« muss also ke<strong>in</strong> Jeck mehr<br />
<strong>in</strong> Mittelhessen als 08/15-Clown auf dem<br />
Rosenmontagsball oder der Prunksitzung<br />
ersche<strong>in</strong>en. Auch 2014 s<strong>in</strong>d die Klassiker<br />
wieder angesagt. »Pirat, Tierkostüme und<br />
20er-Jahre-Verkleidungen gehen sehr gut«,<br />
sagt Blas<strong>in</strong>i. Der Geheimtipp sei aber e<strong>in</strong>e<br />
Verkleidung als Bischof Tebartz-van Elst.<br />
Vor den närrischen Tagen herrscht auch <strong>in</strong><br />
der »Wundertüte« Ausnahmezustand. Blas<strong>in</strong>i<br />
verlängert die Öffnungszeiten, damit auch jeder<br />
Kunde e<strong>in</strong> Kostüm aussuchen kann. Das<br />
braucht etwas Zeit, denn die Kleiderstangen<br />
mit Mönchskutten, Elvis-Presley-Anzügen<br />
und wallenden mittelalterlichen Roben<br />
sche<strong>in</strong>en endlos. E<strong>in</strong> Raum ist alle<strong>in</strong> den<br />
70er-Jahren vorbehalten, e<strong>in</strong> weiterer nur mit<br />
Dirndln gefüllt. In zahlreichen Kisten lagern<br />
zudem Federboas, Hüte, Säbel, Fliegen,<br />
Gamaschen und Ketten bis unter die Decke.<br />
»Accessoires s<strong>in</strong>d mir besonders wichtig«,<br />
sagt Blas<strong>in</strong>i. Die Details seien es, die e<strong>in</strong>e<br />
Verkleidung perfekt machen würden. »Mir<br />
macht es riesig Spaß, wenn Menschen sich<br />
<strong>in</strong> ihrem Kostüm wohlfühlen und damit<br />
glücklich s<strong>in</strong>d«, sagt sie. Ihre Kunden lässt<br />
sie <strong>in</strong> aller Ruhe <strong>in</strong> ihrem Fundus stöbern,<br />
wer wünscht, bekommt aber auch e<strong>in</strong>e Beratung.<br />
Zur Orientierung für <strong>in</strong>spirationslose<br />
Kunden liegt am E<strong>in</strong>gang e<strong>in</strong> Fotobuch, üppig<br />
gefüllt mit Bildern von unterschiedlichsten<br />
Kostümen – selbstverständlich dürfen<br />
auch Verkleidungen für K<strong>in</strong>der nicht fehlen:<br />
Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong>, T<strong>in</strong>ker Bell, Cowboy und Indianer,<br />
aber auch Giraffe und Löwe hat Blas<strong>in</strong>i<br />
zur Auswahl <strong>in</strong> der »Wundertüte« parat.<br />
Die meisten Kostüme lässt Blas<strong>in</strong>i von e<strong>in</strong>em<br />
spezialisierten Großhändler aus den Niederlanden<br />
liefern. Andere lässt sie von e<strong>in</strong>er<br />
Kostümschneider<strong>in</strong> zaubern. In den letzten<br />
Jahren hat sie festgestellt, dass Männer gerne<br />
Uniformen tragen oder sich <strong>in</strong> Pirat Jack<br />
Sparrow verwandeln wollen. Dazu gibt es<br />
natürlich auch den passenden Hut, Stulpen,<br />
Stiefel, Ketten und Säbel. »Frauen lieben eher<br />
wallende Gewänder, mit passenden Taschen,<br />
Schirmen, Kopfbedeckungen und Schmuck«,<br />
verrät Blas<strong>in</strong>i. Auch Gruppen, die gerne das<br />
gleiche Kostüm haben wollen, werden <strong>in</strong><br />
Lich fündig. Vielleicht Jakob Sisters, Avatare<br />
oder Clowns? Die Möglichkeiten s<strong>in</strong>d riesig.<br />
Selbst gefallen Blas<strong>in</strong>i die Kleider aus der<br />
Zeit um 1900 am besten.<br />
Die Leihgebühr für e<strong>in</strong> komplettes Kostüm<br />
beträgt für e<strong>in</strong> Wochenende zwischen 21<br />
und 32 Euro. Re<strong>in</strong>igung <strong>in</strong>klusive. Wer sich<br />
selbst nach Aschermittwoch noch nicht von<br />
se<strong>in</strong>em Kostüm trennen mag, kann es sogar<br />
Stilecht:<br />
So kann der<br />
Maskenball<br />
beg<strong>in</strong>nen ...<br />
Kostümverleih<br />
»Wundertüte«<br />
Doris Blas<strong>in</strong>i betreibt den Kostümverleih<br />
<strong>in</strong> Lichs Altstadt mittlerweile im 14. Jahr.<br />
Natürlich herrscht <strong>in</strong> der Fastnachtszeit<br />
Hochbetrieb, doch auch sonst hat sie<br />
gut zu tun. Denn Blas<strong>in</strong>i verleiht auch<br />
Brautkleider und Fräcke. Gäste e<strong>in</strong>er<br />
Mottoparty decken sich genauso e<strong>in</strong><br />
wie Jungesellen- und Jungesell<strong>in</strong>nengesellschaften<br />
oder Abiturienten, die<br />
ihre Feiern oft kostümiert begehen – als<br />
Superhelden. Auch Liebhaber des<br />
Jugendstils besorgen sich <strong>in</strong> der<br />
»Wundertüte« das passende Outfit für<br />
die Jugendstilfestivals <strong>in</strong> Bad Nauheim<br />
und Darmstadt. Und häufig kommen<br />
auch Laientheaterspieler, um das<br />
passende Kostüm für den Auftritt auf der<br />
Bühne zu organisieren.<br />
Kostümverleih »Wundertüte« · H<strong>in</strong>tergasse<br />
38 <strong>in</strong> 35423 Lich · Tel.: 0 64 04/<br />
6 22 70 oder 01 60/94 41 53 70.<br />
Öffnungszeiten: Mo. bis Fr.: 14 bis 18<br />
Uhr und Sa.: 9 bis 13 Uhr sowie nach<br />
telefonischer Vere<strong>in</strong>barung.<br />
kaufen. Bei Blas<strong>in</strong>i bleiben eben ke<strong>in</strong>e<br />
Wünsche offen – fast zum<strong>in</strong>dest. »Solch komischen<br />
Verkleidungen wie Klospülung gibt<br />
es bei mir nicht.« C.Schleenbecker-Büttner<br />
Fastnacht-Term<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>den Sie auf Seite 32<br />
2/2014 streifzug 21
uNterWeGS<br />
»Rustico«<br />
Wilhelmstraße 46 · 35452 Heuchelheim · Telefon 06 41/6 33 49<br />
Ob der 90. Geburtstag von Altbundespräsident<br />
Walter Scheel oder e<strong>in</strong> Konzert von<br />
AC/DC <strong>in</strong> Köln, ob e<strong>in</strong> Empfang für Pr<strong>in</strong>z<br />
Bernhard von Baden oder das Festival Rock<br />
am R<strong>in</strong>g – das Cater<strong>in</strong>g dazu liefert das<br />
bundesweit agierende Unternehmen Kl<strong>in</strong>g-<br />
Huber. Se<strong>in</strong>e gastronomischen Zelte hat der<br />
gebürtige Pforzheimer Thomas Huber<br />
allerd<strong>in</strong>gs seit 15 Jahren fest <strong>in</strong> Mittelhessen<br />
aufgeschlagen: Zwölf Jahre lang bewirtete<br />
er die Gäste <strong>in</strong> der Tennishalle L<strong>in</strong>den.<br />
Seit dem 1. September 2011 hat er das<br />
Restaurant <strong>in</strong> der Turnhalle von Heuchelheim<br />
gepachtet.<br />
»›Rustico‹ kommt von rustikal«, erklärt der<br />
umtriebige Baden-Württemberger den<br />
Namen se<strong>in</strong>es Lokals, der natürlich die<br />
schwäbische Kost mit nach Heuchelheim<br />
gebracht hat. Und die sche<strong>in</strong>t bei se<strong>in</strong>en<br />
zahlreichen Gästen bestens anzukommen.<br />
»Am beliebtesten s<strong>in</strong>d die Maultaschen«,<br />
erläutert der gelernte Koch, der sich nicht<br />
22 streifzug 2/2014<br />
Fotos: Schwarzmann<br />
scheut, selbst am Herd zu stehen, wenn<br />
e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> der Küche fehlt. Die gefüllten Teigtaschen<br />
s<strong>in</strong>d selbst gemacht – wie auch die<br />
Spätzle und die Schupfnudeln – und sie<br />
werden gleich <strong>in</strong> mehreren Variationen angeboten:<br />
im Eimantel gebacken (6,80 Euro),<br />
mit fe<strong>in</strong>er Zwiebelschmelze (6,80 Euro)<br />
oder nach »Allgäuer Art« mit Sch<strong>in</strong>ken und<br />
Käse überbacken (7,50 Euro). Natürlich<br />
fehlt auch der für die Schwaben typische<br />
Zwiebelrostbraten auf der Speisekarte nicht,<br />
der im »Rustico« <strong>in</strong> Rotwe<strong>in</strong>soße mit<br />
Butter spätzle zum Preis von 18,50 Euro<br />
serviert wird. Manchmal werden auch Ochsenbäckle<br />
<strong>in</strong> Troll<strong>in</strong>gersoße (13,50 Euro)<br />
zubereitet.<br />
Der Fischfreund wird auf der ständig<br />
wechselnden Aktionskarte fündig. Je nach<br />
E<strong>in</strong>kauf gibt es frisches Flusszanderfilet oder<br />
gebratener Skrei (W<strong>in</strong>terkabeljau) <strong>in</strong><br />
Hummersoße mit Salzkartoffeln. Auch sonst<br />
lohnt sich der Blick auf die separate Liste,<br />
die Klassiker wie gefüllte R<strong>in</strong>derroulade mit<br />
Apfelrotkohl und Klößen (12 Euro) oder<br />
Milchkalbsleber »Berl<strong>in</strong>er Art« mit Apfelscheiben,<br />
Zwiebeln und Bratkartoffeln<br />
(13,50 Euro) offeriert.<br />
Hubers Plus s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e Räumlichkeiten,<br />
denn neben der eigentlichen Gaststätte<br />
stehen ihm <strong>in</strong> dem historischen gelben<br />
Gebäude, das seit 1926 <strong>in</strong> Besitz der TSF<br />
Heuchelheim ist, fünf verschiedene Säle<br />
zur Verfügung, die Platz für Gruppen von<br />
20 bis 450 Personen bieten. Ob Geburtstagoder<br />
Hochzeitsfeier, das 150-jährige Bestehen<br />
der Volksbank Heuchelheim oder der<br />
traditionelle Rosenmontagsball des Karnevalsvere<strong>in</strong>s<br />
HCV: Huber verfügt über das<br />
Personal und das nötige Know-how, um<br />
Festivitäten jeder Größenordnung auszurichten.<br />
»Beim Bankett der Volksbank<br />
haben 28 Kellner den 450 Festgästen zeitgleich<br />
e<strong>in</strong> Vier-Gänge-Menü serviert«,<br />
erzählt er. Dann läuft die Küche auf Hochtouren,<br />
doch Personalprobleme, über die<br />
Kollegen klagen, kennt Huber eher nicht:<br />
»Man muss se<strong>in</strong>e Leute gut behandeln und<br />
gut bezahlen!«<br />
Es hat sich herumgesprochen, dass er das<br />
Cater<strong>in</strong>g für die VIP-Lounge von Kickers<br />
Offenbach und für die Galopprennbahn <strong>in</strong><br />
Baden-Baden macht. Aber natürlich liegen<br />
ihm auch se<strong>in</strong>e treuen heimischen Gäste<br />
am Herzen, denen er immer wieder Anlässe<br />
für e<strong>in</strong> gemütliches Beisammense<strong>in</strong> schafft.<br />
»Am Heiligen Abend haben wir uns erstmals<br />
mit den Nachbarn zum Umtrunk<br />
draußen beim Weihnachtsbaum vor der Tür<br />
getroffen – das wollen wir beibehalten«,<br />
berichtet Huber. Für den Fasch<strong>in</strong>gssamstag,<br />
den 1. März, hat er sich ebenfalls schon<br />
etwas ausgedacht: »Da richten wir e<strong>in</strong>e<br />
Alpengaudi aus, bei der die besten Trachten<br />
prämiert werden.« Und zur Fußball-WM im<br />
Juni/Juli wird’s <strong>in</strong> der alten Turnhalle Public<br />
View<strong>in</strong>g auf der Großbildle<strong>in</strong>wand geben,<br />
verspricht er. Marion Schwarzmann<br />
Im Überblick<br />
Sitzplätze: 100 im Restaurant,<br />
fünf Säle von 20 bis 450 Personen<br />
Küche: Schwäbische Gerichte<br />
Spezialitäten: Maultaschen,<br />
Bubespitzle, Zwiebelrostbraten<br />
Öffnungszeiten: täglich - außer<br />
dienstags - ab 16 Uhr, sonn- und<br />
feiertags von 11 bis 24 Uhr<br />
Küche ★★★✩<br />
Ambiente ★★★✩<br />
Service ★★★✩<br />
Preise U U
uNterWeGS<br />
… »Schmitzpiepe« <strong>in</strong> der Kongresshalle<br />
Manchmal hilft nur Humor<br />
Ralf Schmitz gibt nicht auf. Selbst nach drei erfolgreichen Soloprogrammen steht der<br />
preisgekrönte Comedian schon wieder auf der Bühne. In Überschallgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
haut der aus den Fernsehsendungen »Genial daneben« und »Schillerstraße« bekannte<br />
Vollhumorist se<strong>in</strong>e Gags aus der Hüfte. E<strong>in</strong> bisschen auch aus Selbstschutz.<br />
»Manchmal hilft eben nur Humor«, hat Schmitz e<strong>in</strong>mal gesagt. Se<strong>in</strong> aktuelles Bühnenprogramm,<br />
das vierte, heißt »Schmitzpiepe«. Se<strong>in</strong>e Ankündigung verspricht, dass es<br />
dabei ke<strong>in</strong> Halten geben wird. Schmitz kriege sie alle bis <strong>in</strong> die letzte Reihe. Schmitz ist<br />
bekannt für se<strong>in</strong> schlagfertiges Improvisationstalent, se<strong>in</strong>e rasante Performance und die<br />
Fähigkeit, das Publikum mitzu reißen. Wenn er auf der Bühne steht, spielt er mit se<strong>in</strong>em<br />
ganzen Körper. Das wird er auch am 8. Februar ab 20 Uhr <strong>in</strong> der <strong>Gießen</strong>er Kongresshalle<br />
unter Beweis stellen. Ganz sicher.<br />
… »Was labersch du?!«<br />
Über YouTube auf die Comedybühne<br />
Tedros »Teddy« Teclebrhan ist e<strong>in</strong> Internetphänomen. Der gebürtige Eritreer wurde durch<br />
das Internet über Nacht bekannt. Se<strong>in</strong>e Fans behaupten, 11 Millionen Klicks auf der Internetplattform<br />
YouTube hätten mehr Aussagekraft als die Jurys diverser Fernsehformate. Möglich<br />
ist das, denn durch se<strong>in</strong>en YouTube-Kanal hat es Teclebrhan auf die große Comedybühne<br />
geschafft. Mit se<strong>in</strong>er Teddy-Show »Was labersch du ...« kommt er nun am 15.<br />
Februar (20 Uhr) <strong>in</strong> die Hessenhalle nach <strong>Gießen</strong>. Der <strong>in</strong> Baden-Württemberg aufgewachsene<br />
30 Jahre alte Schauspieler hatte se<strong>in</strong>e eigene TV-Show und gewann damit den Wettbewerb<br />
»TVLab«. Er wirkte bei zahlreichen Fernsehserien mit, stand im Theater und im<br />
Musical auf der Bühne. Als Comedian Teddy ist er nun solo auf Tournee. Dabei zeigt er<br />
sich als Verwandlungskünstler. Er spielt den ostdeutschen Macho R<strong>in</strong>go Fleischer, den<br />
schwäbischen Radikalen Ernst Riedler oder den US-Musikstar Lohan Cohan. Se<strong>in</strong> »Was<br />
labersch du?! Hasch du überhaupt geläärnt« ist zum Kult auf den Schulhöfen geworden.<br />
… auf dem Parkett der Osthalle<br />
Gefühlvolle Bewegungen<br />
Acht Paare, die sich während e<strong>in</strong>er sechsm<strong>in</strong>ütigen Kür im gefühlvollen Rumbatakt bewegen, im anmutigen<br />
Wiener Walzer über das Parkett schweben oder bei absoluter Synchronität aus e<strong>in</strong>em flotten Jive <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
halsbrecherische Akrobatik übergehen: das ist Formationstanz. Am 22./23. Februar wird die <strong>Gießen</strong>er Osthalle<br />
erneut zur Tanzfläche. Wie schon zwei Jahre zuvor veranstaltet die TSG Blau-Gold <strong>Gießen</strong> e<strong>in</strong> Formationsturnier<br />
<strong>in</strong> den Standard- und late<strong>in</strong>amerikanischen Tänzen mit 23 Mannschaften aus ganz Deutschland,<br />
darunter die Standardformation des <strong>Gießen</strong>er Rot-Weiß-Clubs (2. Bundesliga) und die Late<strong>in</strong>formation der<br />
TSG (Regionalliga Süd), die mit dem Turnier ihren Saisonauftakt begeht. Anders als beim klassischen Paartanz<br />
besteht e<strong>in</strong>e Formation aus acht Paaren, die zu den fünf Turniertänzen Walzer, Wiener Walzer, Quickstep,<br />
Tango und Slow Fox, bzw. Cha-Cha-Cha, Rumba, Samba, Jive und Paso Doble im schnellen Wechsel<br />
»Bilder« <strong>in</strong> Form von Reihen, Diamanten oder Rauten ertanzen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Perfektion<br />
der Bilder sowie auf der Synchronität der Akteure. Die Mannschaft der TSG tanzt unter der Führung der<br />
Tra<strong>in</strong>er Michael Nied und Alice Shobeiri bereits im dritten Jahr <strong>in</strong> der Regionalliga Süd und zählt zu den<br />
besten Mannschaften Hessens. Mit ihrem Thema »Like a Rose« (Foto) wollen sie sich 2014 aufs Siegertreppchen<br />
schw<strong>in</strong>gen. Los geht es am Samstag ab 17 Uhr (Standard) und am Sonntag ab 15 Uhr (Late<strong>in</strong>).<br />
2/2014 streifzug 23
AuSLeSe<br />
Albumrelease im »Ulo«<br />
Am 8. Februar stellt die Band Capta<strong>in</strong> Overdrive im Ulenspiegel <strong>in</strong><br />
<strong>Gießen</strong> (21 Uhr) ihr neues Album vor. »Nasty Boogie« ist bereits das<br />
vierte Werk der Musiker aus <strong>Gießen</strong>. Als Vorband gastiert die Lat<strong>in</strong>o-<br />
Ska-Band Mate Power aus Frankfurt am Ma<strong>in</strong>. Nach dem Konzert legen<br />
DJ Lunte und DJ Seniore Jam<strong>in</strong>atore Funk und Rock auf die Plattenteller.<br />
Doch der Höhepunkt ist das Werk von Capta<strong>in</strong> Overdrive.<br />
Die Band stellt e<strong>in</strong>e brachiale, mitreißende und nicht zuletzt wunderbar<br />
melodische Mischung aus Rock, Jazz und Funk her. Auf dem<br />
neuen Tonträger wurden die bewährte Symbiose verfe<strong>in</strong>ert und noch<br />
mehr explosive Energie der Live-Performance gespeichert, dafür<br />
sorgen Bassmann Christian Keul und Drummer Holger Schwarzer.<br />
Andreas Jam<strong>in</strong>s Posaune ist das Markenzeichen der Band. Se<strong>in</strong>e<br />
charakteristischen Melodiel<strong>in</strong>ien gehen direkt <strong>in</strong>s Herz – und <strong>in</strong> die<br />
Füße. Dafür sorgt auch der vielseitige Gitarrist Jörg Helfrich.<br />
GLANZ-<br />
Lichter<br />
deS MONAtS<br />
Johnny and the Rippers<br />
Am Freitag, 21. Februar, gastiert Johnny Knife & his Rippers im Scarabee.<br />
Das norwegisch-deutsche<br />
Rock’n’Roll-Trio gibt es seit<br />
2009. Der Norweger Johnny<br />
Knife (John S<strong>in</strong>dre Lynghaug) hat<br />
sich mit Sven Schürmann aus<br />
Bonn und Christian Hochmuth<br />
aus <strong>Gießen</strong> zwei erfahrene<br />
Musiker <strong>in</strong>s Boot geholt, um<br />
geme<strong>in</strong>sam zu rocken. Den Stil<br />
beschreiben Experten als melodiösen<br />
British/Teddy Boy<br />
Rock’n’Roll. E<strong>in</strong>lass: 21 Uhr.<br />
Beg<strong>in</strong>n: 22 Uhr. E<strong>in</strong>tritt: 6 Euro.<br />
Drei Musikanten<br />
Am 3. Februar<br />
gastiert Songwriter<strong>in</strong><br />
Kat<br />
Frankie und das<br />
Dream-Pop-Duo<br />
Me and My Drummer<br />
im MuK <strong>in</strong><br />
<strong>Gießen</strong>. Das vergangene<br />
Jahr war<br />
e<strong>in</strong> Erfolgsjahr für<br />
die Musiker. Nach<br />
ausver kauften<br />
Shows <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />
und weil die drei<br />
Künstler bei den<br />
geme<strong>in</strong>samen Konzerten jeweils die Songs der anderen<br />
lieben gelernt haben, entstand die Idee, weitere e<strong>in</strong>malige<br />
Konzerte zu spielen. Gesagt, getan: Als me & kat frankie &<br />
my drummer geht es nun auf e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Reise durch<br />
Deutschland, bei der die Berl<strong>in</strong>er abendfüllende Tragödien,<br />
gothische Soul-Opern und großes Gefühl im gleißenden Licht<br />
der Bühne bieten. Sie versprechen: »Zieht euch kalt an, denn<br />
es wird heiß!« Los geht es um 20 Uhr. E<strong>in</strong>lass im MuK an der<br />
Automeile ab 19 Uhr.<br />
Tickets: VVK: 12 Euro / AK: 15 Euro.<br />
Der Zauber Ch<strong>in</strong>as<br />
Am 7. Februar gastiert der Ch<strong>in</strong>esische Nationalzirkus mit se<strong>in</strong>em Programm »Shanghai<br />
Nights - Der Zauber Ch<strong>in</strong>as zwischen gestern und heute« <strong>in</strong> der <strong>Gießen</strong>er Kongresshalle<br />
(20 Uhr). Zum 25-jährigen Jubiläum wartet das Ausnahmeensemble aus dem Reich der Mitte<br />
unter Führung des deutschen Produzenten Raoul Schoregge mit e<strong>in</strong>em neuen Programm<br />
auf. Im Mittelpunkt steht die Weltmetropole Shanghai als Inbegriff des Wandels Ch<strong>in</strong>as zur<br />
Neuzeit. Shanghai war <strong>in</strong> den 1930ern und 40ern e<strong>in</strong> boomender Schmelztigel verschiedenster<br />
Kulturen, Nationalitäten und globaler Modeersche<strong>in</strong>ungen. Als aufstrebende Hafenstadt<br />
war man an den Herzschlag der sich neu ordnenden Welt angeschlossen und öffnete<br />
die über Jahrtausende unberührte ch<strong>in</strong>esische Kultur. Dieses Zusammenkommen streifen<br />
die Artisten – nicht zuletzt mit atemberaubender Akrobatik.<br />
24 streifzug 2/2014
AuSLeSe<br />
Actionlesung<br />
Am 25. Februar steigt im <strong>Gießen</strong>er MuK an der Automeile e<strong>in</strong>e Veranstaltung aus dem<br />
spannenden Genre Actionlesung. Bei e<strong>in</strong>er Actionlesung bekommt man nicht gleich giftige<br />
Blicke zugeworfen, weil die Lederjacke knirscht. Mit dabei: Mart<strong>in</strong> Gottschild und Sven van<br />
Thom. E<strong>in</strong>er liest, e<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>gt. Gottschild ist seit Jahren auf den Lesebühnen unterwegs. Se<strong>in</strong>e<br />
Spezialität s<strong>in</strong>d zudem umwerfend komische »Diavorträge« – absurde Geschichten, die er<br />
sich zu nostalgischen Familien-Dias, ausdenkt, die er auf Flohmärkten f<strong>in</strong>det. Van Thom<br />
sorgt für kurzweilige Unterhaltung mit wunderbaren Songs, die e<strong>in</strong>en zwischen Melancholie<br />
und aberwitzigem Humor h<strong>in</strong> und her werfen. In <strong>Gießen</strong> präsentiert er Lieder aus<br />
se<strong>in</strong>em neuen Album »Ach!«. E<strong>in</strong>lass: 19 Uhr. Beg<strong>in</strong>n: 20 Uhr.<br />
E<strong>in</strong>tritt: VVK: 8 Euro / AK: 10 Euro.<br />
Überholspur<br />
Am 2. Februar gastiert der hessische<br />
Komiker Bodo Bach mit se<strong>in</strong>em aktuellen<br />
Programm »Auf der Überholspur!« <strong>in</strong> der<br />
<strong>Gießen</strong>er Kongresshalle (Beg<strong>in</strong>n: 19 Uhr).<br />
Bach, der früher unter se<strong>in</strong>em richtigen<br />
Namen als Moderator beim Hessischen<br />
Rundfunk gearbeitet hat, beschäftigt sich<br />
dabei mit der Vollgas-Gesellschaft und<br />
wundert sich darüber, dass er ständig zu<br />
hören bekommt, dass man ke<strong>in</strong>e Zeit<br />
habe, obwohl es <strong>in</strong> der Geschichte der<br />
Menschheit noch nie so viele Techniken<br />
und Dienstleister gegeben habe, die uns<br />
helfen, Zeit zu sparen. Mikrowelle, Fast<br />
Food, ICE, GPS, iPhone, Eierkocher,<br />
Pizzadienst und Schnellre<strong>in</strong>igung – all<br />
das thematisiert Bach auf se<strong>in</strong>e eigenwillige<br />
Art und Weise. Bach hat den Schlüssel<br />
zur Entschleunigung gefunden. Entscheidend<br />
für das Zeitgefühl sei das Gedächtnis.<br />
Man darf gespannt se<strong>in</strong>.<br />
Tickets: 29 Euro.<br />
Rizzi <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong><br />
Der New Yorker Maler James Rizzi zählt zu den<br />
erfolgreichsten Künstlern der heutigen Zeit. Se<strong>in</strong>e<br />
farbenfrohen Bilder <strong>in</strong> der typischen 3-D-Technik<br />
stehen für begeisterte Lebensfreude und öffnen<br />
e<strong>in</strong>en liebevoll verspielten Blick auf die Welt, der<br />
unverwechselbare Rizzi-Stil spricht Menschen<br />
aller Altersstufen an. Seit den 1980er Jahren s<strong>in</strong>d<br />
die Werke des Meisters der 3-D-Technik <strong>in</strong><br />
namhaften <strong>in</strong>ternationalen Galerien vertreten,<br />
und se<strong>in</strong>e Ausstellungen fasz<strong>in</strong>ieren die Fans<br />
weltweit. Die Arbeiten Rizzis erreichen Rekordpreise<br />
und s<strong>in</strong>d nach wie vor enorm gefragt.<br />
Die Galerie am Dom <strong>in</strong> der <strong>Gießen</strong>er Plockstraße<br />
hat <strong>in</strong> den letzten Jahren zahlreiche Raritäten des<br />
2011 im Alter von 61 Jahren verstorbenen Künstlers zusammengetragen und zeigt diese,<br />
darunter e<strong>in</strong>ige wenige Unikate und Highlights wie »New York City – A Marathon for<br />
all«, vom 31. Januar bis zumnnm 28. Februar. Die Werke bilden, zusammen mit den<br />
noch lieferbaren Grafiken der letzten Lebensjahre des Künstlers und den posthum erschienenen,<br />
drucksignierten Grafiken, e<strong>in</strong>en großartigen Überblick über das Schaffen<br />
James Rizzis. Die Vernissage f<strong>in</strong>det am Freitag, 31. Januar, um 19.30 Uhr <strong>in</strong> den Räumen<br />
der Galerie <strong>in</strong> der Plockstraße 4 statt.<br />
E<br />
<strong>in</strong><br />
absolutes Punkrock-Highlight steigt am 22. Februar im AK44<br />
im Alten Wetzlarer Weg <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong>. Ab 20 Uhr spielen unter anderem<br />
Toxoplasma. Das wird e<strong>in</strong> Fest, me<strong>in</strong>en die Fans. Toxoplasma<br />
ist neben Slime wohl die bekannteste deutsche Punkband. In <strong>Gießen</strong> spielt<br />
sie e<strong>in</strong>e Club-Show. 30 Jahre nach ihrem<br />
legendären Debütalbum und knapp 20 Jahre<br />
nach dem letzten Studioalbum »Leben<br />
verboten« meldete sich die 1980 <strong>in</strong> Neuwied<br />
gegründete Band Ende 2013 mit ihrer<br />
hauseigenen Produktion »Köter« zurück.<br />
Die kommt kraftvoll und bissig daher und<br />
schließt eher an die legendäre Debut-LP,<br />
als an die etwas melodischeren späteren<br />
Alben an. Toxoplasma hat noch richtig Wut<br />
im Bauch. Außerdem dabei: Obtrusive und<br />
Dead City Radio. Im Anschluss f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e<br />
Aftershow-Party mit DJ Eve Exzess statt.<br />
2/2014 streifzug 25
VerANStALtuNGeN iM FeBruAr<br />
Ihre Veranstaltungen <strong>in</strong> der<br />
Kongresshalle <strong>Gießen</strong><br />
Veranstaltungen<br />
01.02. | Samstag | 20 Uhr<br />
3. <strong>Gießen</strong>er Ballnacht<br />
www.gfv-helau.de<br />
02.02. | Sonntag | 19 Uhr<br />
Bodo Bach - Auf der Überholspur<br />
www.s-promotion.de<br />
07.02. | Freitag | 20.00 Uhr<br />
Der Ch<strong>in</strong>esische Nationalzirkus<br />
www.paulis.de<br />
08.02. | Samstag | 20 Uhr<br />
Ralf Schmitz - »Schmitzpiepe«<br />
www.roth-friends.de<br />
27.02. | Donnerstag | 20 Uhr<br />
Weiberfassenacht der GFV<br />
www.gfv-helau.de<br />
28.02. | Freitag | 20 Uhr<br />
Fremdensitzung der GFV<br />
www.gfv-helau.de<br />
01.03. | Samstag | 13.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag der GFV<br />
www.gfv-helau.de<br />
01.03. | Samstag | 20 Uhr<br />
Prunksitzung der GFV<br />
www.gfv-helau.de<br />
03.03. | Montag | 14 Uhr<br />
K<strong>in</strong>derfasch<strong>in</strong>g mit der GFV<br />
www.gfv-helau.de<br />
07.03. | Freitag | 20Uhr<br />
»Tote Hunde beißen nicht«<br />
Die Show zum 3. Buch von Dietrich Faber<br />
09.03. | Sonntag | 17 Uhr<br />
DIA-Vortrag:<br />
Gruppenreise mit der Transsib<br />
Reisebüro Hohenahr<br />
1 SA<br />
Ausstellung<br />
<strong>Gießen</strong><br />
In Er<strong>in</strong>nerung an<br />
James Rizzi<br />
Farbenfrohe Bilder <strong>in</strong><br />
3D-Technik (bis 28.<br />
Februar – Mo. 14.00 bis<br />
18.00 Uhr, Di. – Fr.<br />
10.00 bis 18.00 Uhr,<br />
Sa. 10.00 bis<br />
16.00 Uhr)<br />
10.00 Galerie<br />
am Dom<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Am Katzenmoor<br />
19.30 Stadttheater<br />
Das Mädchen aus<br />
dem Meer<br />
10. Produktion des<br />
JugendclubTanz des<br />
Stadttheaters<br />
20.00 TiL<br />
Bad Nauheim<br />
Schwächen umarmen<br />
Comedy<br />
mit Sab<strong>in</strong>e Domogala<br />
20.00 Theater<br />
am Park<br />
Stadtallendorf<br />
Johann König<br />
Feuer im Haus ist teuer,<br />
geh raus<br />
20.00 Stadthalle<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire´s<br />
Gu<strong>in</strong>ness Karaoke<br />
Mit Andy Pfälzer<br />
21.00 Irish Pub<br />
tanzbar spezial<br />
Mit Überraschungs-DJ<br />
21.30 Ulenspiegel<br />
Samstag Nacht Party<br />
22.00 Monkeys<br />
Hard to Beat<br />
Indie, Electro Party<br />
22.00 MuK<br />
Rock of Ages<br />
22.00 Scarabeé<br />
Laubach<br />
Kappenabend<br />
Mit dem Duo Sundance<br />
20.00 Zum Büro<br />
Marburg<br />
Hard´n´Heavy<br />
Drei Floors mit Metal,<br />
Crossover, NuMetal,<br />
Gothic, Industrial, EBM<br />
21.30 Till Dawn<br />
Feste/FestivAl<br />
<strong>Gießen</strong><br />
3. <strong>Gießen</strong>er Ballnacht<br />
20.00 Kongresshalle<br />
Flohmärkte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Trödelmarkt<br />
7.00 Rodheimer<br />
Straße<br />
Buseck<br />
Flohmarkt<br />
8.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
10.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
konzerte<br />
Lich<br />
CousCous &<br />
Sophie Janes<br />
Akustik-Pop mit<br />
Sänger<strong>in</strong> T<strong>in</strong>e Schulz &<br />
Instrumentalist<br />
Moritz Eß<strong>in</strong>ger<br />
20.00 Bezalel-<br />
Synagoge<br />
Hungen<br />
Miller & Heath<br />
feat. Miss Annie Lee<br />
Covers aus mehreren<br />
Jahrzehnten<br />
21.00 Hofgut Utphe<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Richtig Lernen lernen<br />
Lerntipps und Strategien<br />
für Jugendliche von<br />
12 bis 14 Jahren<br />
10.00 Jokus<br />
MuSEHum – K<strong>in</strong>deratelier<br />
im Alten Schloss<br />
Mit Mikroskop, P<strong>in</strong>sel<br />
und Stift unserer<br />
fantastischen Natur auf<br />
der Spur<br />
11.00 Oberhessisches<br />
Museum,<br />
Altes Schloss<br />
WortWelten<br />
Improvisationstheatergruppe<br />
des<br />
AHS Uni <strong>Gießen</strong><br />
20.00 Jokus<br />
Wetzlar<br />
Poetry Slam<br />
20.00 Franzis<br />
vorträge<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Zur Sonderausstellung<br />
ZEITich<br />
K<strong>in</strong>dervorlesung. Zeit<br />
und Zahlen mit<br />
Prof. Beutelspacher für<br />
K<strong>in</strong>der zwischen 8 und<br />
12 Jahren<br />
11.00 Mathematikum<br />
Physik im Blick<br />
MacGyver <strong>in</strong> Aktion –<br />
wie gut s<strong>in</strong>d Taschenmesser,<br />
Klebeband und<br />
Büroklammer.<br />
Vortrag von<br />
Prof. Michael Dürr<br />
10.00 Physikalisches<br />
Institut, Wilhelm-<br />
Hanle-Hörsaal<br />
2 So<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Kle<strong>in</strong>e Engel<br />
K<strong>in</strong>derstück<br />
11.00 TiL<br />
Pippi Langstrumpf auf<br />
den sieben Meeren<br />
Mit dem<br />
Kimugi-Theater<br />
11.00 & 15.00<br />
Bürgerhaus Wieseck<br />
Frau Holle<br />
T<strong>in</strong>ko-Theater<br />
16.00 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />
Bodo Bach<br />
Auf der Überholspur<br />
19.00 Kongresshalle<br />
Idomeneo<br />
Oper <strong>in</strong> italienischer<br />
Sprache mit deutschen<br />
Übertiteln<br />
19.30 Stadttheater<br />
Tschick<br />
Nach Wolfgang Herrndorfs<br />
preisgekröntem<br />
Jugendroman<br />
20.00 TiL<br />
Bad Nauheim<br />
Kabarett der rote Stuhl<br />
Stehgreifkabarett mit<br />
Thomas Kreimeyer<br />
18.00 Theater<br />
am Park<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Discofox-Party<br />
20.30 Astaire´s<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
2. Kammerkonzert<br />
Werke von<br />
Olivier Messiaen<br />
11.00 Stadttheater<br />
Solistenportrait<br />
Marco Rapetti – Klavier:<br />
Florian Ziemen<br />
15.00 Stadttheater<br />
Von Fantasie bis<br />
Rhapsody<br />
Reihe Musikspektrum.<br />
Werke von Beethoven,<br />
Gershw<strong>in</strong>, Freddy<br />
Mercury u. a. – Konzert<br />
mit dem Institutschor,<br />
Studierenden und<br />
Lehrenden der JLU<br />
17.00 Aula<br />
der Universität<br />
Dota Kehr &<br />
Uta Köbernick<br />
Unverme<strong>in</strong>dliche<br />
Lieder– deutschsprachige<br />
Liedermacher<strong>in</strong>nen<br />
–<br />
Vorprogramm mit<br />
Robert Groos von<br />
Am Leben Forbei<br />
20.00 Jokus<br />
Ebsdorfergrund<br />
120 Jahre MGV &<br />
10 Jahre Neue Töne<br />
Neujahrskonzert –<br />
anschließend<br />
W<strong>in</strong>tergrillen<br />
11.00 Bürgerhaus<br />
Ebsdorf<br />
märkte/messen<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Antik & Trödelmarkt<br />
8.00 Hessenhallen<br />
Buseck<br />
Modellbaubörse<br />
10.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Richtig Lernen lernen<br />
Lerntipps und<br />
Strategien für<br />
Jugendliche von<br />
12 bis 14 Jahren<br />
10.00 Jokus<br />
Tanzcafé<br />
15.00 Astaire’s<br />
3 Mo<br />
Bühne<br />
Bad Nauheim<br />
Meister Madd<strong>in</strong><br />
Comedy mit<br />
Madd<strong>in</strong> Schneider<br />
19.30 Theater<br />
am Park<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Independent tanzbar<br />
21.30 Ulenspiegel<br />
26 streifzug 2/2014
VerANStALtuNGeN iM FeBruAr<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Kat Frankie &<br />
And My Drummer<br />
Songwriter<strong>in</strong>, Indie,<br />
Dream Pop<br />
20.00 MuK<br />
Marburg<br />
Moop Mama<br />
Neuartige Mischung<br />
aus Brass, HipHop und<br />
deutschem Rap<br />
20.00 Kulturladen<br />
KFZ<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Pub Quiz<br />
21.00 Irish Pub<br />
vorträge<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Homo Conflictus<br />
Zwischen Harmoniebedürfnis<br />
und<br />
Konfliktrealität.<br />
Prof. Margot Käßmann<br />
– Krisen und Konflikte –<br />
Lernerfahrungen der<br />
Reformation<br />
19.00 Uni-<br />
Hauptgebäude, Aula<br />
4 Di<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Affenkammerparty<br />
21.00 Monkeys<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
5. S<strong>in</strong>foniekonzert<br />
Werke von V. Lachner,<br />
H. Levi, J. Brahms<br />
20.00 Stadttheater<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Lachtreff/Yoga<br />
Infos:<br />
www.lach-doch-mit.de<br />
19.30 Familienzentrum<br />
Bernhard<br />
Itzel, Mildred-<br />
Harnack-Weg 21<br />
K<strong>in</strong>oreihe<br />
Anders blicken!<br />
Für Menschen mit und<br />
ohne Demenz (Gruppe<br />
lokaler Akteure). Das<br />
Blaue vom Himmel –<br />
Ausgelöst durch die<br />
Demenz ihrer Mutter,<br />
beg<strong>in</strong>nt für Sofia e<strong>in</strong>e<br />
Reise <strong>in</strong> die Vergangenheit<br />
ihrer Eltern und<br />
ihrer eigenen Herkunft<br />
20.00 K<strong>in</strong>ocenter<br />
vorträge<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Die Gedanken s<strong>in</strong>d<br />
frei! Die Worte auch?<br />
Lesung und Gespräch<br />
mit Tom Koenigs (MdB),<br />
Franziska Sperr (PEN-<br />
Vizepräsident<strong>in</strong>) und<br />
Najet Adouani (Autor<strong>in</strong>)<br />
19.30 KiZ,<br />
Kongresshalle<br />
5 Mi<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
For a look or a touch<br />
Kostprobe. Öffentliche<br />
Probe und E<strong>in</strong>führung<br />
mit Regieteam und<br />
Ensemblemitgliedern.<br />
Musikdrama<br />
20.00 TiL<br />
Lich<br />
Frag´ nicht lang<br />
Gedichte, Briefe, Leben<br />
zum 100. Todestag von<br />
Christian Morgenstern.<br />
Mit Oliver Steller<br />
20.00 K<strong>in</strong>o<br />
Traumstern<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
MittanzZentrale<br />
Soul, Big Beat, HipHop,<br />
Reggae, Dub,<br />
Drum´n´Bass, Elektro<br />
22.00 Scarabée<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tamara Lukasheva<br />
Quartet<br />
Folkloristische Elemente<br />
mit E<strong>in</strong>flüssen des<br />
Modern Jazz<br />
20.30 Ulenspiegel<br />
Mac Frayman<br />
Amerikanischer<br />
Folk Rock<br />
22.00 Irish Pub<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
<strong>Gießen</strong> 46ers B<strong>in</strong>go<br />
Night<br />
21.00 Irish Pub<br />
6 Do<br />
Bühne<br />
Bad Nauheim<br />
Frühstück bei Cleopatra<br />
Geschichtskabarett mit<br />
Sebastian Schnoy<br />
20.00 Theater<br />
am Park<br />
Lich<br />
Frag’ nicht lang<br />
Gedichte, Briefe, Leben<br />
zum 100. Todestag von<br />
Christian Morgenstern<br />
20.00 K<strong>in</strong>o<br />
Traumstern<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Land unter<br />
Elektronische<br />
Tanzmusik<br />
22.00 Scarabée<br />
Faux-Peng<br />
Elektro, Indie-Rock,<br />
Oldschool HipHop<br />
21.30 Ulenspiegel<br />
Flohmärkte<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
theater unterwegs<br />
Mittagskonzert<br />
13.00 Rathaus<br />
Mac Frayman<br />
Amerikanischer<br />
Folk Rock<br />
22.00 Irish Pub<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Flimmerkiste<br />
Big Fish – Der Zauber,<br />
der e<strong>in</strong> Leben zur<br />
Legende macht.<br />
Drama (USA 2003)<br />
20.00 Zeughaus<br />
vorträge<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Kunst und Kultur<br />
der Etrusker<br />
Lichtbildervortrag von<br />
Dr. Matthias Recke<br />
15.30 Altes Schloss,<br />
Netanya-Saal<br />
Adam und das Volk<br />
der Bäume<br />
Märchenhaft-skurrile<br />
Geschichten um den<br />
jungen Adam – Lesung<br />
mit Katja Behrens<br />
19.00 Liebigschule,<br />
Artrium<br />
Nie aufs Schreiben verzichten,<br />
wenn man e<strong>in</strong>e<br />
Frau ist und aus dem<br />
Süden<br />
Schreiben zwischen<br />
den Kulturen bei Assia<br />
Djebar – Lesung mit<br />
Jessica Wilzek und<br />
Student<strong>in</strong>nen (JLU,<br />
Institut für Romanistik)<br />
19.30 Frauenkulturzentrum<br />
7 Fr<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Drei kle<strong>in</strong>e Monster<br />
Inszenierung aus<br />
Schauspiel, Figurenspiel,<br />
Musik, Tanz und<br />
Malerei für K<strong>in</strong>der von<br />
4 bis 8 Jahren<br />
16.00 Stadtbibliothek<br />
Oleanna<br />
Keller Theatre.<br />
Von David Mamet<br />
19.30 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />
I Wanna be Loved<br />
by You<br />
Marilyn. Das K<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
der Frau – Musiktheater<br />
jetzt mit Liveband<br />
19.30 Stadttheater<br />
Das Mädchen aus<br />
dem Meer<br />
10. Produktion des<br />
JugendclubTanz des<br />
Stadttheaters<br />
20.00 TiL<br />
Shanghai Nights<br />
Der Ch<strong>in</strong>esische<br />
Nationalcircus<br />
20.00 Kongresshalle<br />
Bad Nauheim<br />
Sünde, Sekt &<br />
Sahneschnitten<br />
Musik- und Dance-Comedy<br />
mit Maria Vollmer<br />
20.00 Theater am<br />
Park<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
Gib dem Affen Zucker<br />
Latschi Beats, Charts,<br />
Pop, House, HipHop<br />
22.00 Monkeys<br />
Ärzte vs Hosen<br />
22.00 Scarabée<br />
Marburg<br />
Promo Party<br />
Drei Floors mit Charts<br />
und Partyhits, Techno<br />
mit Electronic Music<br />
Wars, Drum’n’Bass mit<br />
Basspromotion<br />
22.00 Till Dawn<br />
Flohmärkte<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Port London<br />
Wetzlarer Brit-Pop-<br />
Formation. Support:<br />
Badab<strong>in</strong>g (<strong>Gießen</strong>/<br />
Deutscher Rap) &<br />
Campaign like clockwork<br />
(Wetzlar/wild<br />
schillernde Rockmusik)<br />
20.30 Jokus<br />
Basti Hamel<br />
S<strong>in</strong>ger/Songwriter<br />
22.00 Irish Pub<br />
Feldatal<br />
Couscous<br />
feat. Sophie Janes<br />
Akustik-Pop<br />
20.00 Alte Synagoge<br />
Kestrich<br />
AL di MEOLA<br />
& Band<br />
plays<br />
Beatles an more<br />
TOURNEE 2014<br />
Fr., 16. Mai 2014, 20 Uhr<br />
Pfarrkirche St. Marien, Marburg<br />
TICKETS ab 12. 8. 2013 an den bekannten VVK-Stellen <strong>in</strong><br />
MB, FD, GI und den gesamten Regionen...<br />
TICKETS unter anderem unter<br />
Tel. 0180/50 40 300 (ADTicket/Reservix)<br />
sowie unter<br />
06421/19 433 und 99 120<br />
Infos unter Tel. 0 52 53/9 74 05 89<br />
Wünschen Sie Ihre<br />
Veranstaltung im<br />
Dirk Großhaus<br />
Maler- und Lackierermeister<br />
Geprüfter<br />
Restaurator<br />
im Maler- und<br />
Lackiererhandwerk<br />
COELAN Balkon- und Terrassenbeschichtung<br />
Raum- und Fassadengestaltung<br />
Unsere Stärken:<br />
Breites Leistungsspektrum –<br />
Kreativität – Individualität<br />
<strong>Besuch</strong>en Sie uns, an unserem<br />
Stand A 8, Halle 9 auf der Bau Expo<br />
<strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> vom 6.–9. März 2014.<br />
Dirk Großhaus<br />
Telefon 0 64 04/6 15 79<br />
Weißenburgr<strong>in</strong>g 5 · 35415 Pohlheim-Garbenteich<br />
d.grosshaus@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
streifzug<br />
Schreiben Sie bis zum 14. Februar per E-Mail an:<br />
streifzug@giessener-allgeme<strong>in</strong>e.de<br />
Die Auswahl obliegt der Redaktion. Für die Richtigkeit<br />
der Angaben übernehmen wir ke<strong>in</strong>e Gewähr.<br />
2/2014 streifzug 27
VerANStALtuNGeN iM FeBruAr<br />
Grünberg<br />
10 Jahre No Label<br />
Band Contest.<br />
Mit Cross, Haunt the<br />
City, The Odd & Ugly,<br />
Effekt und Search<strong>in</strong><br />
for a summer –<br />
Außer Konkurrenz tritt<br />
der Vorjahressieger<br />
Emergency auf<br />
19.00 Sport- und<br />
Kulturhalle<br />
Stangenrod<br />
Schotten<br />
Duo Sternenregen<br />
Schlagerduo stellt<br />
neues Album vor<br />
20.00 Stadthalle<br />
Wetzlar<br />
Nick Parker<br />
S<strong>in</strong>ger/Songwriter<br />
20.00 Conny´s<br />
B<strong>in</strong>d<strong>in</strong>g<br />
vorträge<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Es war e<strong>in</strong>mal ...<br />
Freitag.Vier.<br />
Märchenrätsel.<br />
Märchenhaftes für alle<br />
K<strong>in</strong>der von 4 bis<br />
8 Jahren mit<br />
Stefanie Böcker und<br />
Stephanie He<strong>in</strong>rich<br />
16.00 Stadtbibliothek<br />
8 SA<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Cabaret<br />
Wiederaufnahme.<br />
Musical<br />
19.30 Stadttheater<br />
True Dylan<br />
20.00 TiL<br />
Al Burian Lesung<br />
Antipop präsentiert:<br />
Comedy, Satire, Lesung,<br />
Musik<br />
20.00 Schanzenstraße<br />
1<br />
Ralf Schmitz<br />
Schmitzpiepe<br />
20.00 Kongresshalle<br />
Another Side of<br />
True Dylan<br />
late night<br />
22.00 TiL<br />
Bad Nauheim<br />
Best of Queens<br />
of Spleens<br />
Musik und Kabarett<br />
mit den<br />
Queens of Spleens<br />
20.00 Theater am<br />
Park<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire´s<br />
Capta<strong>in</strong> Overdrive<br />
Album Release Party –<br />
blechblasfunkender<br />
Rock<br />
21.00 Ulenspiegel<br />
Samstag Nacht Party<br />
22.00 Monkeys<br />
Rock of Ages<br />
22.00 Scarabée<br />
Marburg<br />
Techno Beat Addiction<br />
Technoparty auf drei<br />
Floors<br />
22.00 Till Dawn<br />
Flohmärkte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Trödelmarkt<br />
7.00 Rodheimer<br />
Straße<br />
Buseck<br />
Flohmarkt<br />
8.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
10.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Semesterabschlusskonzerte<br />
War Requiem op. 66<br />
von Benjam<strong>in</strong> Britten –<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsproduktion<br />
des<br />
Universitätsorchesters<br />
mit <strong>Gießen</strong>er Chören<br />
20.00 St. Bonifatius-<br />
Kirche<br />
Punkkonzert<br />
Mit den Bands<br />
Stahlschwester,<br />
Upper Crust, Doxa<br />
21.00 AK44<br />
Capta<strong>in</strong> Overdrive<br />
Album Release Party –<br />
Groove & Rock<br />
21.00 Ulenspiegel<br />
L<strong>in</strong>ger<br />
Rock-Covers<br />
22.00 Irish Pub<br />
Marburg<br />
Nick Parker<br />
S<strong>in</strong>ger/Songwriter<br />
21.00 Molly Malones<br />
märkte/messen<br />
Alsfeld<br />
HeLa<br />
Landwirtschaftliche<br />
Fachmesse<br />
9.00 Hessenhalle<br />
sPort<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Basketball Pro A<br />
<strong>Gießen</strong> 46ers – ETB<br />
Wohnbau Baskets Essen<br />
20.00 Sporthalle<br />
<strong>Gießen</strong>-Ost<br />
Pohlheim<br />
39. Limes-W<strong>in</strong>terlaufserie<br />
Halbmarathon<br />
14.00 Sporthalle der<br />
Adolf-Reichwe<strong>in</strong>-<br />
Schule<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
MuSEHum – K<strong>in</strong>deratelier<br />
im Alten Schloss<br />
Is´ doch Jacke wie Hose<br />
– Kleidungsstücke mit<br />
Kartoffeldruck und<br />
Batik<br />
11.00 Oberhessisches<br />
Museum<br />
<strong>Besuch</strong>e von Stars<br />
Matthias Schweighöfer<br />
stellt se<strong>in</strong>en neuen Film<br />
Vaterfreuden vor. Weitere<br />
Gäste: Schauspielerkollege<br />
Friedrich<br />
Mücke und Ricky Dean<br />
Howard (Titelsong des<br />
Films)<br />
17.00 K<strong>in</strong>opolis<br />
Das Wundermahl<br />
Mit Vier-Gänge-Menü,<br />
das kul<strong>in</strong>arisch auf den<br />
Abend abgestimmt ist<br />
18.30 Altes Schloss<br />
vorträge<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Physik im Blick<br />
Armageddon: Hat die<br />
Erde e<strong>in</strong>e Chance? –<br />
Vortrag von Prof. Bruno<br />
K. Meyer<br />
10.00 Physikalisches<br />
Institut, Wilhelm-<br />
Hanle-Hörsaal<br />
9 So<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanz auf dem<br />
Pulverfass<br />
Die oberen Zehntausend<br />
– Amerikanische<br />
Tanzoperette<br />
15.00 Stadttheater<br />
Hans im Glück<br />
T<strong>in</strong>ko-Theater<br />
16.00 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />
Die letzten Tage<br />
der Menschheit<br />
Szenische Lesung. Hans<br />
Hollmann liest aus der<br />
Tragödie von Karl Kraus<br />
19.30 Stadttheater<br />
Das Interview<br />
Zum letzten Mal<br />
20.00 TiL<br />
Bad Nauheim<br />
Kann ich mal Probe<br />
liegen?<br />
Kabarett von und mit<br />
Clajo Herrmann<br />
18.00 Theater<br />
am Park<br />
Wetzlar<br />
Rhythm of the Dance<br />
Tanzshow – Mischung<br />
aus Folklore, Tanz und<br />
Bühneneffekten<br />
19.00 Stadthalle<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire´s<br />
Führungen<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Durch die Sonderausstellung<br />
ZEITich<br />
11.00 Mathematikum<br />
Durch das<br />
Mathematikum<br />
14.00 Mathematikum<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Semesterabschlusskonzerte<br />
War Requiem op. 66<br />
von Benjam<strong>in</strong> Britten –<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsproduktion<br />
des<br />
Universitätsorchesters<br />
mit <strong>Gießen</strong>er Chören<br />
17.00 St. Bonifatius-<br />
Kirche<br />
Alsfeld<br />
Gregorianika<br />
Cantabile-Tour.<br />
Mystische Chormusik<br />
aus Mittelalter und<br />
Gegenwart<br />
18.00 Dreifaltigkeitskirche<br />
märkte/messen<br />
Alsfeld<br />
HeLa<br />
Landwirtschaftliche<br />
Fachmesse<br />
9.00 Hessenhalle<br />
Weiberschätze<br />
Der 1. Markt von<br />
Frauen für Frauen mit<br />
allem, was das Herz<br />
begehrt<br />
11.00 Stadthalle<br />
Buseck<br />
Antik- und Sammlermarkt<br />
9.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzcafé<br />
15.00 Astaire’s<br />
Flamenco für K<strong>in</strong>der<br />
Worksho: mit Alma<br />
Gitana. Für 6- bis<br />
10-Jährige 14 bis<br />
15.30 Uhr, für<br />
10- bis 17-Jährige,<br />
16 bis 17.30 Uhr<br />
14.00 MuK<br />
vorträge<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Internationales<br />
Erzählcafé mit Lesung<br />
Karola Drews –<br />
Rhe<strong>in</strong>gau – London –<br />
Tokio – <strong>Gießen</strong><br />
11.00 ZiBB<br />
Literaturnachmittag<br />
Wenn ich liebe,<br />
sehe ich Sterne ...<br />
16.00 Frauenkulturzentrum<br />
10 Mo<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Karaoke<br />
Mit Andy Pfälzer<br />
21.00 Irish Pub<br />
Independent tanzbar<br />
21.30 Ulenspiegel<br />
vorträge<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Car<strong>in</strong>g, Cook<strong>in</strong>g,<br />
Clean<strong>in</strong>g<br />
Gleichstellungs- und<br />
beschäftigungspolitische<br />
Perspektiven<br />
haushaltsnaher Dienstleistungen.<br />
Erfahrungen<br />
aus Österreich. Vortrag<br />
von Dr. Elfriede Fritz<br />
18.00 Uni-Hauptgebäude,<br />
Senatssaal<br />
Homo Conflictus<br />
Zwischen Harmoniebedürfnis<br />
und Konfliktrealität.<br />
Dr. Frank-Walter<br />
Ste<strong>in</strong>meier (MdB) –<br />
Politik als Verwaltung,<br />
Gestaltung oder<br />
Kriesenmanagement –<br />
e<strong>in</strong> Erfahrungsbericht<br />
19.15 Uni-Hauptgebäude,<br />
Aula<br />
11 Di<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Affenkammerparty<br />
21.00 Monkeys<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Lachtreff/Yoga<br />
19.30 Familienzentrum<br />
Bernhard Itzel<br />
vorträge<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Beutelspachers Sofa<br />
Gast: Dr. Volker Priebe.<br />
Vom Lösen von Knobelaufgaben<br />
über komb<strong>in</strong>atorische<br />
Optimierung<br />
zum Manager e<strong>in</strong>es der<br />
größten Versicherungskonzerne<br />
19.30 Mathematikum<br />
Wetzlar<br />
Neuseeland<br />
Full HD Panorama-<br />
Multivisionshow von<br />
Michael Fleck<br />
20.00 Stadthalle<br />
12 Mi<br />
Bühne<br />
Wettenberg<br />
Maybachs<br />
bundesweite CSU<br />
Kirchenkabarett mit<br />
Pfarrer Ingmar Maybach<br />
19.30 Margarethenkirche<br />
Krofdorf-Gleiberg<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire´s<br />
MittanzZentrale<br />
Soul, BigBeat, HipHop,<br />
Reggae, Dub,<br />
Drum’n’Bass, Elektro<br />
22.00 Scarabée<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Billy Rückwärts<br />
Liedermacher-Trio<br />
20.30 Ulenspiegel<br />
Sascha Santor<strong>in</strong>eos<br />
Akustik<br />
21.00 Irish Pub<br />
Heuchelheim<br />
The Gregorian Voices<br />
Gregorianik meets Pop –<br />
russisch-orthodoxe<br />
Kirchenmusik<br />
19.30 Neue Mart<strong>in</strong>skirche,<br />
Kirchstraße<br />
vorträge<br />
<strong>Gießen</strong><br />
LZGespräche<br />
Renommierte Gegenwartsliteratur<br />
auf dem<br />
Podium. Auskunft und<br />
E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> schriftstellerisches<br />
Schaffen. Auftakt<br />
mit Thomas von Ste<strong>in</strong>aecker<br />
19.30 Margarete-<br />
Bieber-Saal<br />
13 Do<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Am Katzenmoor<br />
19.30 Stadttheater<br />
Bad Nauheim<br />
Mer waases net ... mer<br />
munkelts nur<br />
Mundartcomedy mit<br />
Hiltrud und Karl-He<strong>in</strong>z<br />
20.00 Bürgerhaus<br />
Weckesheim<br />
28 streifzug 2/2014
VerANStALtuNGeN iM FeBruAr<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Land unter<br />
Indiepassion<br />
22.00 Scarabeé<br />
Flohmärkte<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Musik bei Vitos<br />
Semesterabschlusskonzert<br />
des<br />
Musik<strong>in</strong>stituts der<br />
Justus-Liebig-Universität<br />
19.00 Vitos-Kl<strong>in</strong>ik<br />
Dom<strong>in</strong>ik Wrana<br />
S<strong>in</strong>ger/Songwriter<br />
21.00 Irish Pub<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Flimmerkiste<br />
Goodfellas – Drei Jahrzehnte<br />
<strong>in</strong> der Mafia.<br />
Drama (USA 1990)<br />
20.00 Zeughaus<br />
14 Fr<br />
Ausstellungen<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Otto Lührsen<br />
Bilderausstellung<br />
vom ehemaligen<br />
Theater maler. Eröffnung<br />
17.00 ZiBB<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Oleanna<br />
Keller Theatre<br />
19.30 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />
Ab heute heißt du Sara<br />
Bilder aus dem Leben<br />
e<strong>in</strong>er Berl<strong>in</strong>er<strong>in</strong> – nach<br />
dem autobiographischen<br />
Bericht »Ich trug<br />
den gelben Stern«<br />
von Inge Deutschkron<br />
19.30 Stadttheater<br />
Siddhartha<br />
Tanzstück<br />
20.00 TiL<br />
Bad Nauheim<br />
Schönheit hat immer<br />
2 Gesichter<br />
Kabarett mit dem Duo<br />
Thekentratsch<br />
20.00 Theater<br />
am Park<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire´s<br />
Gib dem Affen Zucker<br />
Latschi Beats, Charts,<br />
Pop, House, HipHop<br />
22.00 Monkeys<br />
Eurodance<br />
90er Jahre Party<br />
22.00 MuK<br />
A Tribute to<br />
Quent<strong>in</strong> Tarant<strong>in</strong>o<br />
R’n’R, Surf, Soul,<br />
Beat, Mexicana, Dessert<br />
Rock<br />
22.00 Scarabeé<br />
Flohmärkte<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Hardcore-Konzert<br />
Hexis, Église,<br />
Cathedraal<br />
21.00 AK44<br />
Gelon<br />
Akustik<br />
21.00 Irish Pub<br />
15 SA<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Crazy Broadway 2<br />
Jetzt wird’s wild –<br />
Musical-Hommage<br />
19.00 Astaire´s<br />
Oleanna<br />
Keller Theatre<br />
19.30 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />
Reise <strong>in</strong>s Glück<br />
Mit den<br />
Schmachtigallen<br />
h<strong>in</strong> und weg<br />
19.30 Stadttheater<br />
For A Look Or A Touch<br />
Premiere. Musikdrama<br />
<strong>in</strong> deutscher und<br />
englischer Sprache<br />
mit Übertiteln<br />
20.00 TiL<br />
Internet-Comedy-Star<br />
Teddy Show –<br />
Was labersch du ...<br />
20.00 Hessenhalle<br />
Bad Nauheim<br />
MANN kann –<br />
muss aber nicht!<br />
Kabarett mit Jürgen<br />
Scheugenpflug<br />
20.00 Theater<br />
am Park<br />
Wetzlar<br />
Sissi<br />
Musical. Liebe, Macht<br />
& Leidenschaft<br />
20.00 Rittal-Arena<br />
Ulla Me<strong>in</strong>ecke<br />
Mit Ingo York (Bass &<br />
Gitarre) und Re<strong>in</strong>mar<br />
Henschke (Keyboard,<br />
Drums) mit noch nie<br />
veröffentliche Songs<br />
21.00 Kulturzentrum<br />
Franzis<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire’s<br />
tanzbar spezial<br />
Mit Überraschungs-DJ<br />
21.30 Ulenspiegel<br />
Samstag Nacht Party<br />
22.00 Monkeys<br />
Rock of Ages<br />
22.00 Scarabeé<br />
Sternstunde<br />
Technoparty<br />
23.00 MuK<br />
Marburg<br />
Classic Rock Night<br />
22.00 Till Dawn<br />
Flohmärkte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Trödelmarkt<br />
7.00 Rodheimer<br />
Straße<br />
Buseck<br />
Flohmarkt<br />
8.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
10.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Cantamus <strong>Gießen</strong><br />
Benefizkonzert<br />
zugunsten der<br />
Agaplesion Haus<br />
Samaria Hospiz<br />
20.00 Uni-<br />
Hauptgebäude, Aula<br />
Split<br />
Powerpop<br />
21.00 Irish Pub<br />
Marburg<br />
Knoxville Morn<strong>in</strong>g<br />
Irische Band.<br />
Americana vermischt<br />
mit Folk &<br />
Countrye<strong>in</strong>flüssen<br />
21.00 Molly Malones<br />
märkte/messen<br />
<strong>Gießen</strong><br />
18. <strong>Gießen</strong>er<br />
Motoexpo<br />
Motorradmesse<br />
10.00 Hessenhallen<br />
Alsfeld<br />
Antik-, Sammler- &<br />
Trödelmarkt<br />
9.00 Hessenhalle<br />
Bauern- und<br />
Spezialitätenmarkt<br />
10.00 Marktplatz<br />
sPort<br />
<strong>Gießen</strong><br />
22. Hessische und<br />
13. Thür<strong>in</strong>ger Cheerleadermeisterschaft<br />
12.45 Sporthalle<br />
<strong>Gießen</strong>-Ost<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
MuSEHum – K<strong>in</strong>deratelier<br />
im Alten Schloss<br />
E<strong>in</strong> Wald voller magischer<br />
Wesen – Frottage-<br />
Technik erleben<br />
11.00 Oberhessisches<br />
Museum<br />
vorträge<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Physik im Blick<br />
Nanotechnologie –<br />
Grenzen der M<strong>in</strong>iaturisierung.<br />
Vortrag von<br />
Prof. Peter J. Klar<br />
10.00 Physikalisches<br />
Institut, Wilhelm-<br />
Hanle-Hörsaal<br />
Brunch & Vortrag<br />
So geheim und<br />
vertraut ...<br />
Vita Sackville-West<br />
und Virg<strong>in</strong>ia Woolf<br />
von Karola Drews<br />
10.30 Frauenkulturzentrum<br />
Alsfeld<br />
Der Vulkan lässt lesen<br />
Netenjakob spielt, liest<br />
und s<strong>in</strong>gt Netenjakob –<br />
Highlights mit Moritz<br />
Netenjakob<br />
18.00 Autohaus Roth<br />
Restaurant<br />
Schlosskeller<br />
Peter und Frank Haas GbR<br />
Brandplatz 2 · 35390 <strong>Gießen</strong><br />
Telefon 06 41/3 83 06<br />
www.schlosskeller-giessen.de<br />
streifzug<br />
Magaz<strong>in</strong> für Stadt und Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
März-AuSgAbe<br />
› ersche<strong>in</strong>ungsterm<strong>in</strong>: 27. Februar 2014<br />
› Anzeigenschluss: 14. Februar 2014<br />
Sichern Sie sich ihren Anzeigenplatz!<br />
0641/30 03-223, -224 · 0641/30 03-300<br />
anzeigenverkauf@giessener- allgeme<strong>in</strong>e.de<br />
2/2014 streifzug 29
VerANStALtuNGeN iM FeBruAr<br />
16 So<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
The Horta Project Soap<br />
Recreation<br />
vorgestellt. Tanzabend<br />
von Rui Horta<br />
11.00 Stadttheater<br />
Kle<strong>in</strong>e Engel<br />
K<strong>in</strong>derstück<br />
11.00 TiL<br />
Dornröschen<br />
T<strong>in</strong>ko-Theater<br />
16.00 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />
Der fliegende<br />
Holländer<br />
zum letzten Mal.<br />
Romantische Oper<br />
19.30 Stadttheater<br />
Tschick<br />
Road Trip für<br />
Jugendliche und<br />
Erwachsene<br />
20.00 TiL<br />
Bad Nauheim<br />
Der große<br />
He<strong>in</strong>z Erhardt Abend<br />
Se<strong>in</strong>e besten Gedichte<br />
und Lieder mit<br />
Hans-Joachim Heist<br />
18.00 Theater<br />
am Park<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Discofox-Party<br />
20.30 Astaire’s<br />
Führungen<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Pflanzen erleben<br />
Inselpflanzen<br />
11.15 Botanischer<br />
Garten<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Moment of brass<br />
Benefizkonzert zur<br />
weiteren Renovierung<br />
der Johanneskirche mit<br />
dem Musikkorps der<br />
FFW L<strong>in</strong>den<br />
15.00 Johanneskirche<br />
Amici Ensemble<br />
Frankfurt<br />
Benefizkonzert mit<br />
Werken von Schubert<br />
(Klavierqu<strong>in</strong>tett opus<br />
post. 114 – D 667 <strong>in</strong><br />
A-Dur (Forellenqu<strong>in</strong>tett)<br />
und Mendelssohn-<br />
Bartholdy (Oktett für<br />
Streicher Es-Dur op. 20)<br />
– zugunsten der Projekte<br />
Deutschlandstipendium<br />
an der JLU und<br />
Integrationshilfe für<br />
Flüchtl<strong>in</strong>gsk<strong>in</strong>der <strong>in</strong> der<br />
Grundschule<br />
16.00 Justus-Liebig-<br />
Universität, Aula<br />
Wettenberg<br />
Wettenberger<br />
W<strong>in</strong>terkonzerte<br />
Cellissimo mit István<br />
Várdai & Dávid Bali.<br />
Arpeggione-Sonate von<br />
Franz Schubert sowie<br />
Werke von Janácek und<br />
Kodály<br />
17.00 Ev. Kirche<br />
Wißmar<br />
märkte/messen<br />
<strong>Gießen</strong><br />
18. <strong>Gießen</strong>er<br />
Motoexpo<br />
Motorradmesse<br />
10.00 Hessenhallen<br />
Alsfeld<br />
Antik-, Sammler- &<br />
Trödelmarkt<br />
9.00 Hessenhalle<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzcafé<br />
15.00 Astaire’s<br />
vorträge<br />
Lahnau<br />
Norwegen und die<br />
Hurtigruten<br />
Diavortrag<br />
17.00 Bürgerhaus<br />
Atzbach<br />
17 Mo<br />
Bühne<br />
Bad Nauheim<br />
Warum heiraten –<br />
Leas<strong>in</strong>g tut’s auch<br />
Kabarett mit<br />
Stephan Bauer<br />
19.30 Theater<br />
am Park<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Independent tanzbar<br />
21.30 Ulenspiegel<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Maths and the Moon<br />
Psychedelic,<br />
Alternative-Rock,<br />
Shoegaze Band aus<br />
England<br />
20.00 MuK<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Pub Quiz<br />
21.00 Irish Pub<br />
18 Di<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Affenkammerparty<br />
21.00 Monkeys<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
<strong>Gießen</strong>er<br />
Meisterkonzerte<br />
4. W<strong>in</strong>terkonzert.<br />
Duo Brillaner –<br />
Shirley Brill (Klar<strong>in</strong>ette),<br />
Jonathan Aner (Klavier)<br />
mit Werken von<br />
Lutoslawski, Brahms<br />
und Berg<br />
20.00 Rathaus,<br />
Konzertsaal<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Lachtreff/Yoga<br />
19.30 Familienzentrum<br />
Bernhard Itzel<br />
vorträge<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Rhodos im Frühl<strong>in</strong>g<br />
E<strong>in</strong>e Pflanzenexkursion<br />
<strong>in</strong> Bildern mit<br />
Referent<strong>in</strong>: PD Dr.<br />
Birgit Geme<strong>in</strong>holzer<br />
19.30 Hermann-<br />
Hoffmann-Akademie<br />
19 Mi<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tschick<br />
18.00 TiL<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
MittanzZentrale<br />
Soul, BigBeat, HipHop,<br />
Reggae, Dub,<br />
Drum’n’Bass, Elektro<br />
22.00 Scarabée<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Heis<strong>in</strong>g, SPIT &<br />
Kometen<br />
Alternative<br />
20.30 Ulenspiegel<br />
Wolfgang Thiele<br />
Old Man Rock<strong>in</strong>g<br />
21.00 Irish Pub<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Poetry Slam<br />
20.00 Jokus<br />
vorträge<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Homo Conflictus<br />
Volker Bouffier –<br />
Vom Konflikt zum<br />
Konsens.<br />
Von der Suche nach<br />
Mehrheiten <strong>in</strong> der<br />
modernen Demokratie<br />
19.15 Uni-Hauptgebäude,<br />
Aula<br />
W<strong>in</strong>tervortragsreihe<br />
des Oberhessischen<br />
Geschichtsvere<strong>in</strong>s<br />
Zwischen Kachelofen<br />
und Festungswall.<br />
Archäologische<br />
Erkenntnisse zur<br />
Geschichte <strong>Gießen</strong>s <strong>in</strong><br />
der Frühen Neuzeit.<br />
Vortrag von<br />
Dr. Dieter Neubauer<br />
20.00 Altes Schloss,<br />
Netanya-Saal<br />
20 Do<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tschick<br />
20.00 TiL<br />
Marburg<br />
Matthias Egersdörfer<br />
Kabarett. Vom D<strong>in</strong>g her<br />
20.00 Kulturladen<br />
KFZ<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Land unter<br />
Elektronische<br />
Tanzmusik<br />
22.00 Scarabée<br />
Flohmärkte<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Miller & Heath<br />
Rock, Pop<br />
21.00 Irish Pub<br />
vorträge<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Typisch Verdi<br />
Was macht Verdis<br />
Musik so unverwechselbar?<br />
– Vortrag mit<br />
Musikbeispielen von<br />
Prof. Albrecht Goebel<br />
15.30 Altes Schloss,<br />
Netanya-Saal<br />
21 Fr<br />
Ausstellungen<br />
<strong>Gießen</strong><br />
20 Jahre Mathematik<br />
zum Anfassen<br />
Zeitreise zu den<br />
Anfängen des Mathematikums<br />
9.00 Mathematikum<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Oleanna<br />
Keller Theatre<br />
19.30 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />
Tanz auf dem<br />
Pulverfass<br />
Die oberen Zehntausend<br />
– Amerikanische<br />
Tanzoperette<br />
15.00 Stadttheater<br />
Kaspar Häuser Meer<br />
20.00 TiL<br />
Bad Nauheim<br />
Die Fleetscher Pätter<br />
Comedy mit<br />
Ra<strong>in</strong>er Hartmann und<br />
Manfred Scholz<br />
20.00 Theater<br />
am Park<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
Gib dem Affen Zucker<br />
Latschi Beats, Charts,<br />
Pop, House, HipHop<br />
22.00 Monkeys<br />
Mücke<br />
(Sch)nibbel-Sause<br />
Vol. 2 Party<br />
20.00 DGH<br />
Flensungen<br />
Flohmärkte<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Musik bei Vitos<br />
Colors of Blue<br />
19.00 Vitos-Kl<strong>in</strong>ik<br />
Johnny Knife &<br />
his Rippers<br />
The Norwegian-German-Rock’n’Roll-Project<br />
–<br />
anschl. Nervous<br />
Shakedown mit<br />
DJ Chris Kiddie Heath<br />
22.00 Scarabeé<br />
Marburg<br />
Mardi Gras.BB<br />
Zurück <strong>in</strong> die<br />
Zukunft-Tour –<br />
Das experimentelle<br />
Blasorchester mit dem<br />
berühmten<br />
New-Orleans-Groove<br />
20.00 Kulturladen<br />
KFZ<br />
22 SA<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Oleanna<br />
Keller Theatre<br />
19.30 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />
The Horta Project Soap<br />
Recreation<br />
Premiere. Tanzabend<br />
von Rui Horta<br />
19.30 Stadttheater<br />
For A Look Or A Touch<br />
Musikdrama<br />
<strong>in</strong> deutscher und<br />
englischer Sprache<br />
mit Übertiteln<br />
20.00 TiL<br />
Bad Nauheim<br />
ABBA a-capella<br />
Mit Peter and<br />
the Wolvettes<br />
20.00 Theater<br />
am Park<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire´s<br />
tanzbar spezial<br />
Mit Überraschungs-DJ<br />
21.30 Ulenspiegel<br />
Indie Fresse Party<br />
Indie, Alternative &<br />
Electroclash<br />
22.00 Monkeys<br />
Rock of Ages<br />
22.00 Scarabée<br />
Lauterbach<br />
W<strong>in</strong>terparty<br />
18.00 Alte Ziegelei<br />
Marburg<br />
Mega 90er Party<br />
21.00 Till Dawn<br />
Flohmärkte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Trödelmarkt<br />
7.00 Rodheimer<br />
Straße<br />
Buseck<br />
Flohmarkt<br />
8.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
10.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
Führungen<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Durch das<br />
Mathematikum<br />
11.00 Mathematikum<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Punkrock-Konzert<br />
Mit den Bands<br />
Toxoplasma,<br />
Obtrusive,<br />
Dead City Radio –<br />
Im Anschluss<br />
Aftershow-Party<br />
20.00 AK44<br />
Fab 3<br />
Rock, Pop, Blues<br />
21.00 Irish Pub<br />
30 streifzug 2/2014
VerANStALtuNGeN iM FeBruAr<br />
Grünberg<br />
Frei se<strong>in</strong><br />
Konzert & Lesung mit<br />
Vaile Fuchs<br />
20.00 Barfüßer kloster<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Sicher und stark<br />
Selbstbehauptung<br />
für Jungen von 13 bis<br />
15 Jahren<br />
10.00 Jokus<br />
MuSEHum – K<strong>in</strong>deratelier<br />
im Alten Schloss<br />
Schwungvolle<br />
Skulpturen schwirren<br />
durch das Museum –<br />
Modellieren<br />
11.00 Oberhessisches<br />
Museum<br />
Marktcafé<br />
Offener Treff<br />
11.00 Frauenkulturzentrum<br />
Flamenco für K<strong>in</strong>der<br />
Workshop mit<br />
David Morán El Gamba<br />
de Jerez<br />
12.00 MuK<br />
23 So<br />
Ausstellungen<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Vogelbörse<br />
11.00 Hessenhallen<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Frau Holle<br />
T<strong>in</strong>ko-Theater<br />
16.00 Kle<strong>in</strong>e Bühne<br />
Idomeneo<br />
Oper <strong>in</strong> italienischer<br />
Sprache mit deutschen<br />
Übertiteln<br />
19.30 Stadttheater<br />
König Ödipus<br />
Soloabend mit<br />
Mart<strong>in</strong> Gärtner<br />
20.00 TiL<br />
Bad Nauheim<br />
Hellsehen kann man<br />
auch im Dunkeln<br />
Comedy mit<br />
Mart<strong>in</strong> Sierp<br />
18.00 Theater<br />
am Park<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire´s<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Musik am Vormittag<br />
Nola Note auf<br />
Orchester-Reise<br />
11.00 Stadttheater<br />
Lich<br />
Recital Cello & Klavier<br />
Kammermusik.<br />
Sonaten von Brahms,<br />
Beethoven, Franck<br />
17.00 Marienstiftskirche<br />
Wettenberg<br />
W<strong>in</strong>terkonzerte<br />
Deutsches Saxophon<br />
Ensemble mit Werken<br />
von Brahms, R. Strauß,<br />
Glasunow<br />
17.00 Ev. Kirche<br />
Wißmar<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Sicher und stark<br />
Selbstbehauptung für<br />
Jungen von<br />
13 bis 15 Jahren<br />
10.00 Jokus<br />
Tanzcafé<br />
15.00 Astaire´s<br />
Lachtreff/Yoga<br />
14.00 Familienzentrum<br />
Bernhard Itzel<br />
Filmnachmittag<br />
Orlando –<br />
Fiktive Biografie von<br />
Vita Sackville-West<br />
nach dem Roman<br />
von Virg<strong>in</strong>ia Woolf<br />
16.00 Frauenkulturzentrum<br />
24 Mo<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Karaoke<br />
Mit Andy Pfälzer<br />
21.00 Irish Pub<br />
Independent tanzbar<br />
21.30 Ulenspiegel<br />
märkte/messen<br />
Alsfeld<br />
K<strong>in</strong>der-Spielzeugbörse<br />
9.00 Stadthalle<br />
25 Di<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Affenkammerparty<br />
21.00 Monkeys<br />
sonstiges<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Lachtreff/Yoga<br />
19.30 Familienzentrum<br />
Bernhard Itzel<br />
vorträge<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Die Poesie der<br />
Primzahlen<br />
Buchvorstellung mit<br />
Prof. Beutelspacher<br />
17.00 Mathematikum<br />
Tiere streicheln<br />
Menschen<br />
Actionlesung mit Gotti<br />
(Mart<strong>in</strong> Gottschild) &<br />
Glöckner von Stolzenhagen<br />
(Sven van Thom)<br />
20.00 MuK<br />
26 Mi<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tschick<br />
18.00 TiL<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire´s<br />
MittanzZentrale<br />
Soul, BigBeat, HipHop,<br />
Reggae, Dub,<br />
Drum’n’Bass, Elektro<br />
22.00 Scarabeé<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Louis Fitz<br />
Irish Folk Rock<br />
21.00 Irish Pub<br />
27 Do<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Sleepwalker<br />
Tanzstück<br />
20.00 TiL<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Land unter<br />
Indiepassion<br />
22.00 Scarabeé<br />
Flohmärkte<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tobi Wessel<br />
Rock Covers<br />
21.00 Irish Pub<br />
vorträge<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Designerdrogen<br />
Zwischen Partyrausch<br />
und Absturz<br />
17.00 Jokus<br />
Lauterbach<br />
Der Vulkan lässt lesen<br />
Diesseits von Eden –<br />
mit Wladimir Kam<strong>in</strong>er<br />
20.00 Sparkasse<br />
Oberhessen,<br />
Berl<strong>in</strong>er Platz<br />
28 Fr<br />
Bühne<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Gescheit und<br />
trotzdem Tapfer<br />
Texte und Gedichte von<br />
Erich Kästner<br />
17.00 Stadttheater<br />
Cabaret<br />
Musical<br />
19.30 Stadttheater<br />
Die Wanze<br />
Insektenkrimi<br />
20.00 TiL<br />
Marburg<br />
Piet Klocke<br />
Musiker, Kabarettist,<br />
Autor und Schauspieler<br />
20.00 Kulturladen<br />
KFZ<br />
Disco/PArty<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
Gib dem Affen Zucker<br />
Latschi Beats, Charts,<br />
Pop, House, HipHop<br />
22.00 Monkeys<br />
Nordisch by Nature<br />
HipHop-Party<br />
22.00 Scarabeé<br />
Butzbach<br />
Discoabend<br />
21.00 Bürgerhaus<br />
Griedel<br />
Flohmärkte<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
konzerte<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Frozen Kilt<br />
Bluesrock<br />
21.00 Irish Pub<br />
13.+14.03. wetzlar Rittal Arena<br />
02.02. GIeSSeN Kongresshalle<br />
04.04. GIeSSeN Kongresshalle<br />
22.10. wetzlar Rittal Arena<br />
2014 live iN der regioN<br />
03.09. MAX rAABe & Palast Orchester WETZLAR<br />
09.11. viNCe eBerT GIESSEN<br />
25.11. MiCHl MÜller GIESSEN<br />
04.12. gerNoT HASSKNeCHT GIESSEN<br />
08.12. FM. BARWASSER „erWiN PelZig“ GIESSEN<br />
14.01.15 UrBAN Priol WETZLAR<br />
31.01.15 dieTer NUHr WETZLAR<br />
alle Infos und noch mehr term<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>den Sie auf www.s-promotion.de<br />
23.05. wetzlar Stadthalle<br />
… immer die neuesten<br />
Infos aus erster Hand:<br />
www.facebook.com/<br />
spromotion<br />
TickeTs unTer www.s-promoTion.de<br />
sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen TICKETHOTLINE 06102 - 77 66 5<br />
18.Motorrad Messe<br />
www.moto-expo.de<br />
Hessenhallen<strong>Gießen</strong><br />
15.+16.2.<br />
Sa. & So. 10 - 18 Uhr<br />
Motorräder • Roller • Quads<br />
Bekleidung & Helme<br />
Reisen • Zubehör • Show<br />
Die TV-Kultshow endlich wieder auf Tournee.<br />
40 Jahre<br />
SeSamStraSSe<br />
Die Geburtstags Show<br />
Das große Event für die ganze Familie. Orig<strong>in</strong>al Figuren,<br />
orig<strong>in</strong>al Stimmen und zusätzlich LIVE Dialoge und viel Musik.<br />
Stadthalle wetzlar • So, 4.5.´14, 16h<br />
Ian Anderson<br />
Die Rock-Legende nach dem ausverkauften Konzert<br />
von 2010 endlich wieder live <strong>in</strong> der Rittal-Arena Wetzlar.<br />
Wetzlar - Rittal Arena • So., 30.11.‘14, 20 h<br />
Karten bei <strong>Gießen</strong>er Allgeme<strong>in</strong>e, Marktplatz, WNZ, 06441/959<br />
-140, Gegenbauer Ticketservice, Tel. 06441/3819222, Reisebüro<br />
Lahnbrücke,Tel. 06441/2091540 sowie allen bekannten<br />
Vorverkaufsstellen.<br />
www.joko.de<br />
www.JOBS-<strong>in</strong>-Mittelhessen.de<br />
2/2014 streifzug 31
Fastnacht 2014<br />
AlsFelD<br />
1. 3., 19.31 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />
Hessenhalle Alsfeld<br />
2. 3., 13.11 Uhr, Hessens kle<strong>in</strong>ster<br />
Fastnachtsumzug, Innenstadt Alsfeld<br />
AllenDorF<br />
27. 2., 20.11Uhr, Weiberfastnacht,<br />
DGH Climbach<br />
BieBertAl<br />
3. 2., 14.31 Uhr, Familienfastnachtssitzung,<br />
Bürgerhaus Rodheim<br />
15. 2., 19.31 Uhr, 1. Fremdensitzung,<br />
Bürgerhaus Rodheim<br />
22. 2., 19.31 Uhr, 2. Fremdensitzung,<br />
Bürgerhaus Rodheim<br />
Buseck<br />
1. 3., 19.31 Uhr, Prunksitzung,<br />
Kulturzentrum Großen-Buseck<br />
3. 3., 19.61 Uhr, Rosenmontagsball<br />
(Disco-Party Ü18), Harbig-Halle,<br />
Alten-Buseck<br />
14. 2., 19.33 Uhr, 1. Fastnachtssitzung,<br />
Pfarrsaal St. Marien Großen-Buseck<br />
15. 2., 19.11 Uhr, 2. Fastnachtssitzung,<br />
Pfarrsaal St. Marien Großen-Buseck<br />
16. 2., 17.11 Uhr, 3. Fastnachtssitzung,<br />
Pfarrsaal St. Marien Großen-Buseck<br />
22. 2., 19.31 Uhr, Prunksitzung,<br />
Harbig-Halle, Alten-Buseck<br />
FelDAtAl<br />
14. 2., 19.33 Uhr, 1. Fastnachtssitzung,<br />
Feldahalle, Groß-Felda<br />
15. 2., 19.33 Uhr, 2. Fastnachtssitzung,<br />
Feldahalle, Groß-Felda<br />
FernWAlD<br />
1. 3., 20.00 Uhr, Fastnachtsveranstaltung,<br />
Bürgerhaus Annerod<br />
22. 2., 20.00 Uhr, Fastnachtstreiben,<br />
Hessischer Hof Ste<strong>in</strong>bach<br />
giessen<br />
1. 3., 20.11 Uhr, Prunksitzung,<br />
Kongresshalle<br />
1. 3., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />
Mehrzweckhalle <strong>Gießen</strong>-Allendorf<br />
1. 3., 20.00 Uhr, Prunksitzung,<br />
Bürgerhaus Rödgen<br />
2. 3., 13.33 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />
ab Eichgärtenallee <strong>Gießen</strong><br />
9. 2., 11.11 Uhr, Bräu der Tollitäten,<br />
Brauhaus<br />
21. 2., 19.11 Uhr, Fastnachtssitzung<br />
Club 68, Bürgerhaus Kle<strong>in</strong>l<strong>in</strong>den<br />
22. 2., 19.33 Uhr, Rabatz <strong>in</strong> Bonifaz,<br />
Bürgerhaus Kle<strong>in</strong>l<strong>in</strong>den<br />
27. 2., 14.11 Uhr, Sturm auf’s Rathaus,<br />
Berl<strong>in</strong>er Platz<br />
27. 2., 20.11 Uhr, Weiberfastnacht,<br />
Kongresshalle<br />
28. 2., 20.11 Uhr, Fremdensitzung,<br />
Kongresshalle<br />
grünBerg<br />
1. 3., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />
DGH Beltersha<strong>in</strong><br />
1. 3., 19.33 Uhr, 2. Fastnachtssitzung,<br />
Sport- und Kulturhalle Stangenrod<br />
27. 2., 20.11 Uhr, Weiberfastnacht,<br />
Saal Herzberger Harbach<br />
27. 2., 19.00 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />
DGH Lumda<br />
1. 3., 20.11 Uhr, Prunksitzung,<br />
Gallushalle Grünberg<br />
heuchelheim<br />
23. 2., 14.33 Uhr, Familiensitzung,<br />
Turnhalle Heuchelheim<br />
28. 2., 20.30 Uhr, Fastnachtsparty,<br />
Mehrzweckgebäude K<strong>in</strong>zenbach<br />
1. 3., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />
Mehrzweckgebäude K<strong>in</strong>zenbach<br />
1. 3., 20.11 Uhr, Alpen Apres-Ski Party<br />
(mit Kostümprämierung), Alte Turnhalle<br />
Heuchelheim<br />
3. 3., 19.33 Uhr, Prunksitzung,<br />
Turnhalle Heuchelheim<br />
4. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />
Ortsmitte (Bachstraße) Heuchelheim<br />
hungen<br />
1. 2., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />
DGH Rodheim<br />
8. 2., 19.31 Uhr, 1. Prunksitzung,<br />
Bürgerhaus Bellersheim<br />
15. 2., 19.31 Uhr, 2. Prunksitzung,<br />
Bürgerhaus Bellersheim<br />
15. 2., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />
Mehrzweckhalle Inheiden<br />
16. 2., 14.11 Uhr, Sonntagssitzung,<br />
Bürgerhaus Bellersheim<br />
21. 2., 20.11 Uhr, 1. Fremdensitzung,<br />
DGH Nonnenroth<br />
22. 2., 20.11 Uhr, 2. Fremdensitzung,<br />
DGH Nonnenroth<br />
22. 2., 19.33 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />
Stadthalle Hungen<br />
26. 2., 20.00 Uhr, Weiberfastnacht,<br />
Bürgerhaus Bellersheim<br />
27. 2., 20.00 Uhr, Weiberfastnacht,<br />
Bürgerhaus Bellersheim<br />
1. 3., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />
Mehrzweckhalle Trais-Horloff<br />
3. 3., 20.11 Uhr, Rosenmontagsball,<br />
Stadthalle Hungen<br />
4. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />
Innerorts Bellersheim<br />
hüttenBerg<br />
8. 2., 20.11 Uhr, 1. Prunksitzung,<br />
Bürgerhaus Hüttenberg<br />
15. 2., 20.11 Uhr, 2. Prunksitzung,<br />
Bürgerhaus Hüttenberg<br />
HOMBERG<br />
22. 2., 19.30 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />
Stadthalle Homberg<br />
27. 2., 19.30 Uhr, Altweiberfastnacht,<br />
Stadthalle Homberg<br />
lAhnAu<br />
1. 3., 19.33 Uhr, Prunksitzung,<br />
Bürgerhaus Atzbach<br />
lAnggÖns<br />
1. 2., 19.33 Uhr, 2. Fastnachtssitzung,<br />
TSV-Turnhalle Oberkleen<br />
15. 2., 14.00 Uhr, Gala-Prunksitzung,<br />
Bürgerhaus Dornholzhausen<br />
1. 3., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />
Sportheim Cleeberg<br />
1. 3., 20.11 Uhr, Galaprunksitzung,<br />
Bürgerhaus Dornholzhausen<br />
1. 3., 20.11 Uhr, Elferratssitzung,<br />
Bürgerhaus Niederkleen<br />
lAuBAch<br />
8. 2., 19.33 Uhr, Prunksitzung,<br />
Sport- und Kulturhalle Laubach<br />
21. 2., 20.11 Uhr, Prunksitzung,<br />
DGH Freienseen<br />
23. 2., 14.11 Uhr, Prunksitzung/<br />
Kreppel café, DGH Wetterfeld<br />
1. 3., 20.11 Uhr, Prunksitzung,<br />
Bürgerhaus Ruppertsburg<br />
1. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />
Innenstadt Laubach<br />
4. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />
Innerorts Freienseen<br />
lich<br />
21. 2., 20.00 Uhr, Weiberfastnacht,<br />
Volkshalle Langsdorf<br />
22. 2., 20.11 Uhr, Prunksitzung,<br />
Sport- und Kulturhalle Muschenheim<br />
28. 2., 20.11 Uhr, Männerbalettturnier,<br />
Sport- und Kulturhalle Muschenheim<br />
1. 3., 19.33 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />
Don-Bosco-Saal Lich<br />
2. 3., 13.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />
Innerorts Eberstadt<br />
4. 3., 10.33 Uhr, Fastnachtsumzug<br />
K<strong>in</strong>dergarten, Innerorts Eberstadt<br />
l<strong>in</strong>Den<br />
15. 2., 19.31 Uhr, 1. Fremdensitzung,<br />
TV-Halle, Großen-L<strong>in</strong>den<br />
22. 2., 19.31 Uhr, 2. Fremdensitzung,<br />
TV-Halle, Großen-L<strong>in</strong>den<br />
1. 3., 16.00 Uhr, Sturm aufs Rathaus<br />
3. 3., 19.00 Uhr, Rosenmontagsfete,<br />
TV-Halle, Großen-L<strong>in</strong>den<br />
lollAr<br />
1. 2., 19.33 Uhr, Prunksitzung,<br />
Bürgerhaus Lollar<br />
7. 2., 19.31 Uhr, 1. Fremdensitzung,<br />
DGH Ruttershausen<br />
8. 2., 19.31 Uhr, 2. Fremdensitzung,<br />
DGH Ruttershausen<br />
26. 2., 19.11 Uhr, Sturm auf´s Rathaus,<br />
Bürgerhaus Lollar<br />
3. 3., 20.11 Uhr, Rosenmontagsball,<br />
Bürgerhaus Lollar<br />
4. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />
ab Ste<strong>in</strong>straße Lollar<br />
mücke<br />
14. 2., 19.45 Uhr, 1. Fastnachtssitzung,<br />
DGH Nieder-Ohmen<br />
15. 2., 19.45 Uhr, 2. Fastnachtssitzung,<br />
DGH Nieder-Ohmen<br />
15. 2., 20.11 Uhr, Fremdensitzung,<br />
Sportheim Ruppertenrod<br />
15. 2., 20.11 Uhr, 1. Fremdensitzung,<br />
Gasthaus Hörle, Merlau<br />
22. 2., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung,<br />
DGH Flensungen<br />
22. 2., 20.11 Uhr, 2. Fremdensitzung,<br />
Gasthaus Hörle, Merlau<br />
27. 2., 20.11 Uhr, Weiberfastnacht,<br />
Gasthaus Hörle, Merlau<br />
28. 2., 20.11 Uhr, 1. Fremdensitzung,<br />
Narhalla Schützenhaus Atzenha<strong>in</strong><br />
1. 3., 20.11 Uhr, 2. Fremdensitzung,<br />
Narhalla Schützenhaus Atzenha<strong>in</strong><br />
1. 3., 20.11 Uhr, Maskenball, Turnhalle<br />
Groß-Eichen<br />
2. 3., 13.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />
Innerorts Flensungen<br />
4. 3., 14.11 Uhr, Buntes Fastnachtstreiben,<br />
Sportheim Ruppertenrod<br />
Pohlheim<br />
15. 2., 19.31 Uhr, Elferratssitzung,<br />
Bürgerhaus Hausen<br />
15. 2., 19.31 Uhr, Fremdensitzung,<br />
Kulturelle Mitte Holzheim<br />
22. 2., 19.33 Uhr, Elferratssitzung,<br />
Limeshalle Grün<strong>in</strong>gen<br />
22. 2., 19.31 Uhr, Prunksitzung,<br />
Volkshalle Watzenborn-Ste<strong>in</strong>berg<br />
27. 2., 20.11 Uhr, Weiberfastnacht,<br />
Bürgerhaus Hausen<br />
27. 2., 18.00 Uhr, Weiberfastnacht,<br />
Kulturelle Mitte Holzheim<br />
28. 2., 20.11 Uhr, Frauensitzung,<br />
Limeshalle Grün<strong>in</strong>gen<br />
1. 3., 14.30 Uhr, Straßenkarneval,<br />
vor dem Alten Rathaus Hausen<br />
1. 3., 14.11 Uhr, K<strong>in</strong>derfastnacht,<br />
Volkshalle Watzenborn-Ste<strong>in</strong>berg<br />
1. 3., 19.33 Uhr, Elferratssitzung,<br />
Sport- und Kulturhalle Garbenteich<br />
4. 3., 14.33 Uhr, Kehraus mit der<br />
Kapelle Sunbow, Limeshalle<br />
4. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />
Bürgerhaus Hausen<br />
rABenAu<br />
7. 2., 19.11 Uhr, 1. Fastnachtssitzung,<br />
DGH Geilshausen<br />
8. 2., 19.11 Uhr, 2. Fastnachtssitzung,<br />
DGH Geilshausen<br />
22. 2., 19.31 Uhr, Prunksitzung,<br />
Lumdatalhalle Londorf<br />
28. 2., 21.00 Uhr, Fastnachtsdisco,<br />
Lumdatalhalle Londorf<br />
1. 3., 20.11 Uhr, Buntes Fastnachtstreiben,<br />
DGH Odenhausen<br />
3. 3., 10.11 Uhr, Bärenumzug,<br />
TP: Lumdatalhalle Londorf<br />
4. 3., 11.11 Uhr, Sturm aufs Rathaus<br />
Londorf<br />
reiskirchen<br />
15. 2., 19.44 Uhr, Prunksitzung,<br />
Bürgerhaus Reiskirchen<br />
15. 2., 20.11 Uhr, Fremdensitzung,<br />
DGH Hattenrod<br />
21. 2., 19.31 Uhr, 1. Fremdensitzung,<br />
Bürgerhaus Burkhardsfelden<br />
22. 2., 19.31 Uhr, 2. Fremdensitzung,<br />
Bürgerhaus Burkhardsfelden<br />
28. 2., 19.44 Uhr, Altweiberfastnacht,<br />
Bürgerhaus Reiskirchen<br />
3. 3., 15.11 Uhr, Rosenmontagsumzug,<br />
Innerorts Hattenrod<br />
schotten<br />
1. 3., 20.11 Uhr, Spötter Fastnachtssitzung,<br />
Festhalle Schotten<br />
stAuFenBerg<br />
15. 2., 19.31 Uhr, Prunksitzung<br />
(TV Ma<strong>in</strong>zlar), Stadthalle Staufenberg<br />
WettenBerg<br />
9. 2., 13.30 Uhr, Familienfastnachtssitzung,<br />
Mehrzweckhalle<br />
Krofdorf-Gleiberg<br />
15. 2., 19.00 Uhr, 1. Prunksitzung,<br />
Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg<br />
22. 2., 19.00 Uhr, 2. Prunksitzung,<br />
Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg<br />
21. 2., 20.11 Uhr, 1. Fremdensitzung,<br />
Bürgerhaus Wißmar<br />
22. 2., 20.11 Uhr, 2. Fremdensitzung,<br />
Bürgerhaus Wißmar<br />
27. 2., 20.00 Uhr, Altweiberfastnacht,<br />
Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg<br />
1. 3., 19.31 Uhr, Fremdensitzung,<br />
Bürgerhaus Launsbach<br />
4. 3., 11.00 Uhr, Buntes Treiben,<br />
Dorfplatz Launsbach<br />
4. 3., 10.00 Uhr, Sturm auf’s Rathaus,<br />
Krofdorf-Gleiberg<br />
4. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug,<br />
Innerorts, Krofdorf-Gleiberg<br />
WetzlAr<br />
2. 3., 13.31 Uhr, Karnevalszug,<br />
Innenstadt Wetzlar<br />
32 streifzug 2/2014
Fotos: Sven St<strong>in</strong>n<br />
rockige raver<br />
Diese Band legt es nicht darauf an, verstanden zu werden. Sie legt es auch nicht darauf an,<br />
geliebt zu werden. Im Gegenteil: Mogwai verfahren nach dem Motto »Viel Fe<strong>in</strong>d, viel Ehr«.<br />
Muss wohl so se<strong>in</strong>, wenn man aus dem Land der Bravehearts kommt und auf den<br />
Punkt gepostrockte Musik spielt. Bald zu sehen <strong>in</strong> der neuen Batschkapp <strong>in</strong> Frankfurt.<br />
Mogwai – das s<strong>in</strong>d seit 1995 fünf Musiker<br />
aus Glasgow, die irgendwas zwischen<br />
Postrock und Ambient spielen. Nur: Für<br />
Ambient s<strong>in</strong>d sie zu laut, für Postrock, das<br />
vor allem vom sehr langsamen, sphärischen<br />
Aufbau der Lieder lebt, kommen sie zu<br />
schnell auf den Punkt. Mittlerweile haben<br />
die Schotten ihr achtes Album veröffentlicht,<br />
»Rave Tapes« heißt es. Zehn soundtrackartige<br />
Rocksongs <strong>in</strong> 50 M<strong>in</strong>uten. Und<br />
damit kommt die Band nun auf Tour.<br />
Schon beim Namen fängt’s an mit der<br />
Rock’n’Roll-Attitüde. Mogwai leite sich aus<br />
dem Ch<strong>in</strong>esischen ab und bedeute so viel<br />
wie »böser Geist«, heißt es auf e<strong>in</strong>schlägigen<br />
Seiten im Netz. Außerdem hört <strong>in</strong> der<br />
Horrorklamotte »Greml<strong>in</strong>s« e<strong>in</strong>es dieser<br />
plüschig-putzigen Monster auf diesen Namen.<br />
Stuart Braithwaite ist der Gitarrist der<br />
Band und kommentiert die Diskussion um<br />
den Namen lapidar: E<strong>in</strong>e tiefere Bedeutung<br />
habe dieser nicht. Se<strong>in</strong>e Band-Kollegen, die<br />
auch mal ganz gerne öffentlich über<br />
Musikerkollegen lästern, seien noch nicht<br />
dazu gekommen, e<strong>in</strong>en besseren zu f<strong>in</strong>den.<br />
Die wenigen Texte, die die rockig-elektronischen<br />
Klänge untermalen, s<strong>in</strong>d meist<br />
schwer verständlich, die Songtitel – freundlich<br />
ausgedrückt – kryptisch: »I chose<br />
Horses«, »Bor<strong>in</strong>g Mach<strong>in</strong>es disturbs Sleep«<br />
oder »George Square Thatcher Death Party«.<br />
Gitarrist Barry Burns gibt ohne mit der<br />
Wimper zu zucken zu, die Namen seien<br />
nur dazu da, damit die Musiker die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Songs auf der Setliste ause<strong>in</strong>anderhalten<br />
können. E<strong>in</strong>e tiefere Bedeutung,<br />
ne<strong>in</strong>, die hätten die Titel nun wirklich nicht.<br />
E<strong>in</strong>en Namen erhielten die Stücke erst ganz<br />
zum Schluss, kurz vorm Marsch <strong>in</strong>s Presswerk.<br />
Und dann sei eben auch mal »Bullshit«<br />
dabei.<br />
Man könnte das nun für e<strong>in</strong>e Masche halten,<br />
um Aufmerksamkeit zu erregen. Man<br />
könnte es aber auch als Versuch e<strong>in</strong>er Band<br />
sehen, nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Schublade gesteckt zu<br />
werden und sich Interpretationsversuchen<br />
zu entziehen. Mogwais Musik zu erklären,<br />
sei e<strong>in</strong> D<strong>in</strong>g der Unmöglichkeit, sagt Burns.<br />
Musik sei etwas Abstraktes, vor allem dann,<br />
wenn sie ohne Texte auskomme. Beethoven<br />
und Mozart hätten sich und ihr Schaffen<br />
schließlich auch nicht <strong>in</strong> Interviews erklären<br />
müssen. Worum es der Band geht: »Wir<br />
wollen e<strong>in</strong>fach nur, dass sich die Leute unsere<br />
Musik anhören.« Kann ohne schlechtes<br />
Gewissen gemacht werden. Am Dienstag,<br />
4. Februar, um 20 Uhr <strong>in</strong> der neuen Batschkapp.<br />
E<strong>in</strong>lass ist um 19 Uhr, Vorband ist<br />
Forest Swords.<br />
Kays Al-Khanak<br />
Mogwai schrecken auch vor Grätschen gegen Kollegen nicht zurück.<br />
Foto: Steve Gulleck<br />
2/2014 streifzug 33
AM MAiN<br />
Marek Fis:<br />
der Grenzüberschreiter<br />
E<strong>in</strong>brecher, Autoknacker, Hooligan, Schwarzarbeiter: Wenn das die Klischees s<strong>in</strong>d, die<br />
Deutsche von Polen haben, dann war es wirklich an der Zeit, dass Marek Fis auf den Plan<br />
getreten ist. Der Komiker spielt mit Vorurteilen auf beiden Seiten, verwendet sie bis an die<br />
Grenze zur Geschmacklosigkeit, hält damit se<strong>in</strong>em Publikum den Spiegel vor. Und zeigt so<br />
klare Kante. Zu sehen am 12. Februar <strong>in</strong> der Käs.<br />
Comedians brauchen wegen der schieren<br />
Masse an Konkurrenz e<strong>in</strong> Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmal.<br />
E<strong>in</strong> Satz, e<strong>in</strong> Wort oder e<strong>in</strong>e<br />
Marotte. Marek Fis zieht sich se<strong>in</strong>e graue<br />
ausgeleierte Jogg<strong>in</strong>ghose hoch bis unters<br />
K<strong>in</strong>n und präsentiert se<strong>in</strong> mächtiges Gemächt.<br />
Se<strong>in</strong>e Witze zielen dafür meist unter<br />
die Gürtell<strong>in</strong>ie. E<strong>in</strong>ige Rezensenten können<br />
damit nichts anfangen. Sie werfen ihm vor,<br />
grenzwertige Kalauer auf Kosten anderer zu<br />
fabrizieren. Den Comedian, der eigentlich<br />
Wojciech Oleszczak heißt und mit fünf<br />
Jahren zusammen mit se<strong>in</strong>er Familie nach<br />
Deutschland gekommen ist, lässt solche<br />
Kritik kalt. Stand-up-Comedy, hat er <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Interview gesagt, dürfe »ke<strong>in</strong>e<br />
weichgespülte Scheiße« se<strong>in</strong>. Man brauche<br />
vielmehr e<strong>in</strong>e Haltung.<br />
Dabei spielt der <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> lebende Oleszczak<br />
mit offenen Karten: Se<strong>in</strong>e Figur hört auf den<br />
Namen Fis – ausgesprochen »Fies« – und<br />
läuft mit im Schritt ausgebeulter Jogg<strong>in</strong>ghose,<br />
rot-weißem Polska-T-Shirt und e<strong>in</strong>er<br />
Flasche Vodka oder Bier <strong>in</strong> der Hand herum.<br />
Jedes Klischee über Polen kommt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en<br />
Nummern auf die e<strong>in</strong>e oder andere Weise<br />
zur Sprache und wird so weit gedehnt, bis<br />
es kaum noch geht. Das ist dann meistens<br />
der Moment, bei dem den Zuhörern das<br />
Lachen im Hals stecken bleibt. So lautet<br />
e<strong>in</strong>er se<strong>in</strong>er noch harmloseren Gags, se<strong>in</strong><br />
Vater habe ihm immer gesagt, er sei gar<br />
ke<strong>in</strong> richtiger Pole. Denn er sei viel zu doof<br />
zum Klauen und viel zu fett zum Weglaufen.<br />
Übertrieben und un<strong>in</strong>spiriert sagen<br />
die e<strong>in</strong>en. Es sei e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e derbe Rolle,<br />
antwortet Oleszczak. Wellness-Comedy,<br />
das wolle er nun wirklich nicht machen. Er<br />
ist ke<strong>in</strong> zweiter Mario Barth, an dem er sich<br />
Veranstaltungen <strong>in</strong> Frankfurt<br />
Sonntag, 2. Februar<br />
Vampire, Wölfe und Sche<strong>in</strong>tote<br />
Friedhofsgruseln zwischen Legenden und<br />
Wirklichkeit. Die Führung übernimmt<br />
Sascha Stefan Ruehlow. Ab 14 Jahren.<br />
➛ 14.45 Hauptfriedhof<br />
Dienstag, 4. Februar<br />
Mogwai<br />
Postrock direkt auf die Zwölf. Bei den Schotten<br />
darf gerockt, aber auch geträumt werden.<br />
➛ 20.00 Neue Batschkapp<br />
Donnerstag, 6. Februar<br />
Fjarill & Band<br />
Das schwedisch-südafrikanische Folkpop-<br />
Duo lebt <strong>in</strong> Hamburg und hat 2011 den<br />
deutschen Weltmusikpreis erhalten.<br />
➛ 20.00 Brotfabrik<br />
Push Up 1-3<br />
Menschen auf dem Weg <strong>in</strong> die Chefetagen,<br />
<strong>in</strong> die Auslandsvertretung oder <strong>in</strong>s berufliche<br />
Aus – das Dialogstück beschäftigt sich mit<br />
der Karriereleiter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Großkonzern.<br />
➛ 20.00 Katakombe<br />
Ja, Panik<br />
Nach »DMD KIU LIDT« s<strong>in</strong>d unsere Liebl<strong>in</strong>gsösterreicher<br />
zurück. Wir s<strong>in</strong>d gespannt.<br />
➛ 20.00 Zoom<br />
Freitag, 7. Februar<br />
Multikulturelles Bahnhofsviertel<br />
E<strong>in</strong>e Reise durch die Kont<strong>in</strong>ente <strong>in</strong> dem<br />
Frankfurter Quartier, das sich <strong>in</strong>nerhalb weniger<br />
Jahre stark gewandelt hat.<br />
➛ 17.45 Haupte<strong>in</strong>gang Hauptbahnhof<br />
Sonntag, 9. Februar<br />
Das Verhör<br />
Krim<strong>in</strong>alistisches Kammerspiel, das sich zu<br />
e<strong>in</strong>em packenden Psychoduell entwickelt.<br />
➛ 18.00 Fritz-Rémond-Theater<br />
Russell Brand<br />
Zum ersten Mal kommt der Schauspieler<br />
und Ex von Katy Perry, Russell Brand,<br />
mit se<strong>in</strong>er Stand-up-Comedy-Show nach<br />
Deutschland.<br />
➛ 20.00 Jahrhunderthalle<br />
Dienstag, 11. Februar<br />
The Beards<br />
Sie kommen, um die Invasion der Bärte vorzubereiten.<br />
Also: Rasierer wegwerfen oder<br />
-schließen und hemmungslos rock’n’rollen.<br />
➛ 20.00 Nachtleben<br />
Mittwoch, 12. Februar<br />
Marek Fis<br />
Der selbst ernannte Ostblock-Lat<strong>in</strong>o nimmt<br />
sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em neuen Kabarettprogramm der<br />
Baustelle Europa an. Das kann ja heiter werden.<br />
➛ 20.00 Die Käs<br />
Freitag, 14. Februar<br />
William Fitzsimmons<br />
E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Juwel <strong>in</strong> Zeiten, <strong>in</strong> denen Cast<strong>in</strong>g-<br />
Pop und Texte auf Grundschulniveau e<strong>in</strong>em<br />
häufig das Hirn vernebeln. Texte so wahr, be-<br />
34 streifzug 2/2014
AM MAiN<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Programmen <strong>in</strong> regelmäßigen<br />
Abständen abarbeitet. Man müsse Klischees<br />
vielmehr <strong>in</strong>s Absurde ziehen, um ihren<br />
wahren Kern offenzulegen. In Sachen<br />
Männer und Frauen ist das mehr als öde.<br />
Wenn es aber um Fragen der Toleranz und<br />
des Respektes geht, kann sich so mancher<br />
eben ertappt fühlen.<br />
Es ist ja nicht so, dass Oleszczak sich auf<br />
die Bühne fläzt und dann zwei Stunden<br />
lang nur über imag<strong>in</strong>äre oder weit entfernte<br />
Landsleute, Nachbarn und Promis lästert.<br />
Das ist durchaus amüsant. Besonders stark<br />
ist Oleszczak vor allem dann, wenn er <strong>in</strong><br />
den Nahkampf geht und die Zuschauer <strong>in</strong><br />
der ersten Reihe heimsucht. Dann blitzt es<br />
auf, was den gebürtigen Polen, der nur für<br />
se<strong>in</strong>e Show radebrechendes Deutsch mit<br />
sehr viel Akzent spricht, aus der Masse der<br />
Comedians hervorhebt: se<strong>in</strong> Wortwitz und<br />
se<strong>in</strong>e Situationskomik. Und dann sei noch<br />
angemerkt, dass Oleszczak nicht nur bei<br />
Charity-Comedy-Events auftritt. Er engagiert<br />
sich außerdem für die polnische Version der<br />
Loveparade, die für Toleranz und Gleichberechtigung<br />
gegenüber Schwulen und Lesben<br />
e<strong>in</strong>tritt.<br />
Wer zusammen mit Oleszczaks Alter Ego<br />
Marek Fis Klischees h<strong>in</strong>terfragen und sich<br />
trotzdem amüsieren will, kommt am<br />
12. Februar <strong>in</strong> die Käs. Ab 20 Uhr zeigt der<br />
Komiker se<strong>in</strong> Programm »Baustelle Europa<br />
– E<strong>in</strong> Pole packt e<strong>in</strong>/aus«. Hier arbeitet sich<br />
der etwas andere Völkerverständiger nicht<br />
nur an Deutschen und Polen ab, sondern<br />
nimmt den kompletten sogenannten Ostblock<br />
unter die Lupe. Kays Al-Khanak<br />
Marek Fis lässt ke<strong>in</strong> deutsch-polnisches Klischee aus.<br />
Foto: Agentur<br />
hutsam und unter die Haut gehend, dass die<br />
Augen unweigerlich feucht werden.<br />
➛ 20.00 Zoom<br />
Samstag, 15. Februar<br />
Frankfurts spannendste Straßen<br />
Diesmal gibt es Wissenswertes über die<br />
»Leipziger« im Herzen Bockenheims mit<br />
direkter Nähe zur Universität und zur<br />
Bockenheimer Warte.<br />
➛ 14.45 Bockenheimer Warte<br />
James Arthur<br />
Der britische Sänger, Musiker und Rapper<br />
gewann 2012 »The X Factor«.<br />
➛ 19.30 Gibson<br />
Dienstag, 18. Februar<br />
Tim Bendzko<br />
Wie schlägt das verflixte zweite Album von<br />
Tim Bendzko e<strong>in</strong>? Im Mai veröffentlicht der<br />
Weltretter se<strong>in</strong>e neue Scheibe, schon jetzt<br />
kommt er auf Tour und stellt sie vor.<br />
➛ 20.00 Jahrhunderthalle<br />
Eko Fresh<br />
Er war ganz oben. Dann wieder ganz unten.<br />
Nun greift Rapper Eko Fresh noch e<strong>in</strong>mal<br />
an – zusammen mit Motrip. Motto:<br />
Jetzt kommen sie wieder auf Tour 2014.<br />
Ist das e<strong>in</strong>e Drohung?<br />
➛ 19.00 Nachtleben<br />
Der Prozess<br />
»Jemand musste Josef K. verleumdet haben,<br />
denn ohne dass er etwas Böses getan hätte,<br />
wurde er e<strong>in</strong>es morgens verhaftet ...«<br />
Das beschreibt zum<strong>in</strong>dest Franz Kafka.<br />
➛ 19.30 Titania<br />
Mittwoch, 19. Februar<br />
Detlef Simon<br />
Sie glauben nicht an Übernatürliches? Halten<br />
das für Humbug? Ob Sie vom Gegenteil<br />
überzeugt werden, wenn Sie Detlef Simons<br />
Kabarettprogramm »Übers<strong>in</strong>nlose Fähigkeiten«<br />
gesehen haben? E<strong>in</strong>en Versuch ist es<br />
wert.<br />
➛ 20.00 Die Käs<br />
Samstag, 22. Februar<br />
Milky Chance<br />
S<strong>in</strong>ger-Songwriter, Indie, Reggae, Electronic<br />
und Percussion. Dazu rappen Schwarz Dont<br />
Crack und Zugezogen Maskul<strong>in</strong>.<br />
➛ 20.00 Mousonturm<br />
Haim<br />
Derzeit spricht die halbe Musikbranche über<br />
die kalifornischen Schwestern von Haim.<br />
➛ 19.30 Uhr Gibson<br />
Mittwoch, 26. Februar<br />
Die Krupps<br />
Industrial Metal, wie er nur so stampft.<br />
Dafür stehen Die Krupps.<br />
➛ 20.00 Neue Batschkapp<br />
Freitag, 28. Februar<br />
Schwarze Grütze<br />
Musikalisch und kabarettistisch auf den Punkt<br />
gebrachter Rundumschlag.<br />
➛ 20.00 Die Käs<br />
2/2014 streifzug 35
Fotos: bf<br />
We<strong>in</strong>experten<br />
an der JLU<br />
<strong>Gießen</strong> verfügt über e<strong>in</strong> eigenes Brauhaus mit e<strong>in</strong>em eigenen Bier.<br />
Mit »Goldrausch« hat <strong>Gießen</strong> sogar e<strong>in</strong>en eigenen Schnaps.<br />
Doch wie präsent ist das Thema We<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Universitätsstadt?<br />
Wir haben uns mal umgeschaut – und herausgefunden, dass man We<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> nicht nur gut tr<strong>in</strong>ken kann, sondern sogar studieren.<br />
We<strong>in</strong>berge sucht man an der Lahn vergebens, dennoch<br />
ist das Thema <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> fest verwurzelt. Ausgewählte<br />
heimische Restaurants, We<strong>in</strong>bars und<br />
We<strong>in</strong>handlungen sorgen für e<strong>in</strong> entsprechendes<br />
Angebot für We<strong>in</strong>tr<strong>in</strong>ker, mit »Drunkenmonday«<br />
hat zudem e<strong>in</strong>es der erfolgreichsten deutschen<br />
We<strong>in</strong>-Blogs se<strong>in</strong>en Ursprung <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong>. Und man<br />
kann sich <strong>in</strong> der Stadt sogar beruflich <strong>in</strong> Richtung<br />
We<strong>in</strong> orientieren – mit Masters-Studiengängen an<br />
der Justus-Liebig-Universität.
cAMpuS<br />
Zugeordnet s<strong>in</strong>d die Studiengänge dem<br />
Fachbereich 09 der JLU (Agrarwissenschaften,<br />
Ökotrophologie, Umweltmanagement).<br />
In den drei Bereichen Getränketechnologie,<br />
»We<strong>in</strong>bau und We<strong>in</strong>technologie« sowie<br />
We<strong>in</strong>wirtschaft kann man nach e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>schlägigen<br />
Bachelor-Studium se<strong>in</strong>en Master<br />
of Science machen. Das Studium erfolgt <strong>in</strong><br />
Zusammenarbeit mit der Hochschule<br />
Geisenheim – das zweite Studienjahr verbr<strong>in</strong>gen<br />
die Absolventen dort. Dass Geisenheim<br />
am Rhe<strong>in</strong> <strong>in</strong> Sachen We<strong>in</strong> renommiert<br />
ist, dürfte bekannt se<strong>in</strong>.<br />
2004 starteten die Master-Studiengänge<br />
»We<strong>in</strong>bau und We<strong>in</strong>technologie«<br />
(Oenologie) und »We<strong>in</strong>wirtschaft« an der<br />
JLU, die Fachrichtung Getränketechnologie<br />
kam 2010 h<strong>in</strong>zu. Vor 2004 war das Fach als<br />
Aufbaustudiengang »We<strong>in</strong>bau und Oenologie«<br />
mit Abschluss Diplom im Studienangebot<br />
der JLU vorhanden. Im laufenden<br />
W<strong>in</strong>ter semester s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt 71 Studierende<br />
e<strong>in</strong>geschrieben, die e<strong>in</strong>en der drei<br />
Schwerpunkte gewählt haben. Über die<br />
Profilmodule (Wahlpflicht) können die<br />
Studierenden auch Sem<strong>in</strong>are aus den anderen<br />
beiden Bereichen <strong>in</strong> ihr Studium <strong>in</strong>tegrieren.<br />
Die Berufsaussichten s<strong>in</strong>d gut, denn<br />
mit e<strong>in</strong>em entsprechenden Abschluss kann<br />
man nicht nur e<strong>in</strong> We<strong>in</strong>gut oder e<strong>in</strong>e We<strong>in</strong>handlung<br />
betreiben. »Gerade im Bereich<br />
der Getränketechnologie s<strong>in</strong>d die Möglichkeiten<br />
groß. Es kommen ja ständig neue<br />
Getränke auf den Markt«, weiß Professor<br />
Dr. Sylvia Schnell. Die Professor<strong>in</strong> am<br />
Institut für Mikrobiologie ist <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> für<br />
das Gebiet der Oenologie verantwortlich.<br />
»Getränketechnologie und Oenologie s<strong>in</strong>d<br />
beide naturwissenschaftlich ausgerichtet<br />
und daher auch bei den Naturwissenschaften<br />
angesiedelt«, erklärt sie. We<strong>in</strong>wirtschaft<br />
sei dagegen eher betriebswirtschaftlich.<br />
Professioneller We<strong>in</strong>-Blog<br />
aus <strong>Gießen</strong><br />
Dem We<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong>e weniger wissenschaftliche<br />
Art und Weise verschrieben haben sich<br />
die Macher des Blogs »Drunken Monday« –<br />
und dennoch s<strong>in</strong>d die Kenntnisse der Autoren<br />
so versiert, dass sie regelmäßig unter<br />
den zehn wichtigsten We<strong>in</strong>-Blogs Deutschlands<br />
gelistet s<strong>in</strong>d, meist sogar unter den<br />
Top 5. Gründer des Blogs s<strong>in</strong>d der <strong>Gießen</strong>er<br />
Nico Medenbach und Paul Truszkowski.<br />
Zusammen mit Jan Eric Ste<strong>in</strong>berg, Inhaber<br />
des Fachgeschäfts VINisky im L<strong>in</strong>dener<br />
Lückebachtal hatte Medenbach 2008 die<br />
Idee, e<strong>in</strong>e We<strong>in</strong>gruppe zu gründen.<br />
»Anfangs haben wir uns immer samstags<br />
getroffen und jeder hat etwas mitgebracht.«<br />
Später sei man dann aus Term<strong>in</strong>gründen auf<br />
den Montag gewechselt, da es schwierig<br />
gewesen sei, die acht bis zehn Mitglieder<br />
der Gruppe samstags an e<strong>in</strong>en Tisch zu bekommen.<br />
Seitdem trifft sich die Runde, die<br />
sich neben Experten wie Händlern, Gastronomen,<br />
Sommeliers oder e<strong>in</strong>em studierten<br />
Oenologen, die beruflich mit der Materie zu<br />
tun haben, auch aus passionierten We<strong>in</strong>tr<strong>in</strong>kern<br />
wie Medenbach zusammensetzt,<br />
regelmäßig. Schnell habe man dann gemerkt,<br />
dass es s<strong>in</strong>nvoller sei, lieber Abende<br />
zu e<strong>in</strong>zelnen Themen zu veranstalten, anstatt<br />
querbeet zu probieren. Die Idee, aus<br />
den lockeren Treffen e<strong>in</strong>en Blog zu machen<br />
und auch andere an den Erfahrungen teilhaben<br />
zu lassen, entstand kurz darauf und<br />
schnell war www.drunkenmonday.de geboren.<br />
»Das Ganze wurde immer professioneller«,<br />
berichtet Medenbach, der als IT-Service-<br />
Manager arbeitet. Medenbach verfasst auch<br />
die meisten Blog-Beiträge, <strong>in</strong> die er aber<br />
auch die Testergebnisse von den anderen<br />
aus der Runde e<strong>in</strong>fließen lässt. Getestet<br />
werden We<strong>in</strong>e <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Preisrahmen bis<br />
etwa 40 Euro, von den klassischen Supermarktwe<strong>in</strong>en<br />
sieht die Gruppe aber ab.<br />
Wichtig ist dennoch, dass es <strong>in</strong> der Regel<br />
Tropfen s<strong>in</strong>d, die der Verbraucher auch außerhalb<br />
des jeweiligen We<strong>in</strong>guts erwerben<br />
kann. Doch nicht nur die zweiwöchentliche<br />
Probierrunde gehört zum Programm: Die<br />
Gruppe reist auch zwei- bis dreimal im Jahr<br />
auf We<strong>in</strong>güter oder organisiert Veranstaltungen<br />
für We<strong>in</strong>liebhaber <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> und Umgebung.<br />
Medenbach selbst kam erst spät<br />
zum We<strong>in</strong>. Der Grund: »Bier ist mir zu<br />
langweilig geworden. Das hat immer gleich<br />
geschmeckt.« Der Umgang mit Fachterm<strong>in</strong>i<br />
und der Geschmack seien re<strong>in</strong>e Übungssache.<br />
»Ich habe viel darüber gelesen«, sagt<br />
er. Und auch Geschmack könne man<br />
tra<strong>in</strong>ieren, <strong>in</strong>dem man sich wirklich darauf<br />
bes<strong>in</strong>ne, wie etwas schmecke, etwa, <strong>in</strong>dem<br />
man an etwas rieche. Wichtig ist Medenbach,<br />
dass es sich bei »Drunkenmonday«<br />
um e<strong>in</strong>en Empfehlungs-Blog handelt – nicht<br />
um e<strong>in</strong>en Kritik-Blog. »Ich sehe ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n<br />
dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>en We<strong>in</strong> zu zerreißen«, sagt er.<br />
Der Blog ist zu f<strong>in</strong>den unter drunkenmonday.<br />
de und bei Facebook als Drunken Monday<br />
We<strong>in</strong>-Blog.<br />
Sab<strong>in</strong>e Gl<strong>in</strong>ke<br />
Nico Medenbach (l.)<br />
ist e<strong>in</strong>er der Gründer<br />
des We<strong>in</strong>-Blogs<br />
»Drunken Monday«<br />
2/2014 streifzug 37
Fotos: Archiv<br />
Mediz<strong>in</strong> am Tropf?<br />
E<strong>in</strong> Notfall am Uni-Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Gießen</strong>? Das ist an und für sich ke<strong>in</strong>e<br />
besondere Meldung, schließlich ist es die ureigenste Aufgabe e<strong>in</strong>es<br />
Krankenhauses, sich um Notfälle zu kümmern. Doch jetzt ist es ausgerechnet<br />
der Fachbereich Mediz<strong>in</strong> der Justus-Liebig-Universität, der <strong>in</strong><br />
schlechter Verfassung ist: Den angehenden Ärzten geht das Geld aus.<br />
Dr. Michael Breitbach, Kanzler der JLU, verhängte bereits im Mai letzten<br />
Jahres angesichts e<strong>in</strong>es drohenden Defizits von fast zehn Millionen Euro<br />
e<strong>in</strong>e Haushaltssperre über den Fachbereich 11, zum Jahresende dann<br />
starteten die ersten Protestaktionen der Studenten: E<strong>in</strong> Demonstrationszug<br />
durch die Innenstadt zum Berl<strong>in</strong>er Platz, e<strong>in</strong>e Blutspendeaktion,<br />
die e<strong>in</strong>en mittleren vierstelligen Betrag für die Mediz<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>brachte.<br />
Doch das ist nur e<strong>in</strong> Tropfen auf den heißen Ste<strong>in</strong>.
cAMpuS<br />
»Die gesamte Mediz<strong>in</strong> <strong>in</strong> Deutschland ist<br />
unterf<strong>in</strong>anziert, wir setzen uns dafür e<strong>in</strong>,<br />
dass sich unsere Lehre nicht weiter verschlechtert«,<br />
sagt Tim Ste<strong>in</strong>wede, Mediz<strong>in</strong>-<br />
Student im sechsten Semester und Mitglied<br />
im Aktionsbündnis »Lehre beleben«.<br />
Doch dabei haben es die <strong>Gießen</strong>er nicht<br />
leicht, denn schon strukturell hat die Justus-<br />
Liebig-Universität e<strong>in</strong> enormes Defizit:<br />
An Landesmitteln erhält die JLU jährlich pro<br />
Student 24 200 Euro. Zum Vergleich:<br />
Der Bundesdurchschnitt liegt bei mehr als<br />
31 000 Euro pro Student. Doch e<strong>in</strong>fach<br />
anheben lässt sich der Geldzufluss nach<br />
momentanen Gesichtspunkten nicht, denn<br />
die drei Hochschulmediz<strong>in</strong>ischen Standorte<br />
<strong>in</strong> Hessen, also die Unikl<strong>in</strong>iken <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong>,<br />
Marburg und Frankfurt, erhalten ihre Zuwendungen<br />
zentral aus e<strong>in</strong>em gedeckelten Topf.<br />
Erhält e<strong>in</strong>e Universität mehr, erhalten die anderen<br />
beiden somit automatisch weniger.<br />
Das Problem hierbei: Die Goethe-Universität<br />
<strong>in</strong> Frankfurt ist e<strong>in</strong>e Stiftungsuniversität,<br />
welche die Anzahl der Studienplätze <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em gewissen Rahmen selbst bestimmen<br />
kann. Den Landesuniversitäten <strong>in</strong> <strong>Gießen</strong><br />
und Marburg ist dieser Weg versagt, sodass<br />
<strong>in</strong> den letzten Jahren der Fokus sich immer<br />
mehr auf die Ma<strong>in</strong>metropole richtete:<br />
»E<strong>in</strong>e gewaltige Fehlentwicklung«, wie JLU-<br />
Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee me<strong>in</strong>t.<br />
»Die Zahnkl<strong>in</strong>ik hat momentan e<strong>in</strong> Defizit<br />
von 400 000 Euro alle<strong>in</strong> durch Tariferhöhungen,<br />
die nicht vom Land gegenf<strong>in</strong>anziert<br />
werden«, kritisiert Ste<strong>in</strong>wede zudem die<br />
Politik. Dazu komme die Verstetigungspolitik:<br />
So kann die Universität Professoren berufen,<br />
die daraufh<strong>in</strong> für e<strong>in</strong>en gewissen Zeitraum<br />
vom Land f<strong>in</strong>anziert werden, wenn<br />
sich zeitgleich der Fachbereich dazu<br />
verpflichtet, die Hochschullehrer später für<br />
e<strong>in</strong>en gewissen Zeitraum zu übernehmen.<br />
Doch Ste<strong>in</strong>wede schränkt e<strong>in</strong>: »Ich weiß<br />
nicht, ob man dem Fachbereich da e<strong>in</strong>en<br />
Vorwurf machen kann. Die Exzellenzforschung<br />
ist für uns essentiell für die Drittmittel,<br />
die wir e<strong>in</strong>werben. Dürfen wir ke<strong>in</strong>e<br />
Professoren mehr berufen, kommen irgendwann<br />
auch weniger Drittmittel re<strong>in</strong>. Führen<br />
wir unsere Exzellenzforschung, beispielsweise<br />
das ECCPS, also das Exzellenz-Cluster<br />
für die Herz- und Lungenforschung, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Situation, <strong>in</strong> der sie sich selbst nicht mehr<br />
f<strong>in</strong>anzieren kann, wird sich unsere Standortattraktivität<br />
weiter verschlechtern.«<br />
Fusion <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> als<br />
Vorbild?<br />
So droht nach Ansicht der Studenten e<strong>in</strong><br />
Exodus der guten Dozenten an f<strong>in</strong>anzkräftigere<br />
Standorte, e<strong>in</strong>e Reduzierung der Stellen<br />
<strong>in</strong> der Hochschulmediz<strong>in</strong> und somit e<strong>in</strong>e<br />
Verschlechterung der Lehre.<br />
Mit den Mediz<strong>in</strong>ern <strong>in</strong> Marburg, die mit ähnlich<br />
wenig Mitteln auskommen müssen wie<br />
die <strong>Gießen</strong>er, schließen sich die Fachschaftler<br />
derzeit kurz, haben bereits erste Arbeitstreffen<br />
abgehalten. E<strong>in</strong>e Fusion der beiden<br />
Standorte wird jedoch von Studenten und<br />
Universität gleichermaßen abgelehnt, wenngleich<br />
Ste<strong>in</strong>wedes Mitstreiter Thomas Franke<br />
zu bedenken gibt: »In Berl<strong>in</strong> hat das sehr gut<br />
geklappt, da wird viel Geld generiert. Ich<br />
weiß nicht, ob das nur negative Konsequenzen<br />
hätte, aber wahrsche<strong>in</strong>lich wird sich das<br />
Berl<strong>in</strong>er Modell auch nicht e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s auf<br />
Mittelhessen übertragen lassen.«<br />
<strong>Gießen</strong> ersche<strong>in</strong>t noch als romantischer,<br />
gemütlicher Standort gegenüber anderen<br />
mediz<strong>in</strong>ischen Standorten: »Es ist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />
Fakultät mit 2 500 Studierenden, München<br />
nimmt alle<strong>in</strong> jedes Jahr 800 Studenten neu<br />
auf. Hier werden Nachteile e<strong>in</strong>fach durch<br />
E<strong>in</strong>satz kompensiert, da muss man den<br />
Leuten e<strong>in</strong> Lob aussprechen: Ich hatte nie<br />
das Gefühl, dass Sem<strong>in</strong>are überfüllt wären<br />
oder ke<strong>in</strong>er Zeit für mich hatte«, me<strong>in</strong>t<br />
Franke, und Ste<strong>in</strong>wede assistiert: »In<br />
München s<strong>in</strong>d die Sem<strong>in</strong>are teilweise so<br />
überfüllt, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en zweiten Hörsaal per<br />
Beamer die Vorlesung aus dem ersten<br />
Hörsaal übertragen werden muss. So etwas<br />
haben wir hier nicht, auch wenn die Vorlesungen<br />
voll besetzt s<strong>in</strong>d.«<br />
So droht e<strong>in</strong>e Zäsur <strong>in</strong> der Hochschulpolitik.<br />
Klar ist, dass Sparen an der Ausbildung der<br />
Ärzte nicht nur angesichts des demografischen<br />
Wandels e<strong>in</strong> kostspieliger Vorgriff auf<br />
die Zukunft ist, der sich schon <strong>in</strong> wenigen<br />
Jahren bitter rächen könnte. Ste<strong>in</strong>wede erklärt:<br />
»Es geht uns vor allem um die Studenten,<br />
die nach uns kommen. Bald wird sich<br />
die Regelstudienzeit bereits verlängern, weil<br />
das Studium nicht <strong>in</strong> der bisher e<strong>in</strong>geplanten<br />
Zeit zu schaffen ist.«<br />
Es sieht demnach so aus, als sollte man sich<br />
<strong>in</strong> <strong>Gießen</strong> <strong>in</strong> nächster Zeit an das Bild von<br />
protestierenden Mediz<strong>in</strong>ern gewöhnen, denn<br />
die nächsten Aktionen s<strong>in</strong>d bereits geplant.<br />
So kann man sich u. a. unter https://www.<br />
openpetition.de/petition/onl<strong>in</strong>e/anpassungdes-landeszufuehrungsbetrages-fuer-diehochschulmediz<strong>in</strong>-hessens<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>e-<br />
Petition e<strong>in</strong>tragen, die von der neuen<br />
Landesregierung fordert, den Landeszuschuss<br />
pro Student auf den Bundesdurchschnitt<br />
anzuheben. Und wer weiß, vielleicht ist im<br />
ungleichen Kampf um Mittel mit Frankfurt ja<br />
von Vorteil, dass der M<strong>in</strong>isterpräsident Volker<br />
Bouffier heißt – schließlich dürfte ihm als<br />
<strong>Gießen</strong>er ebenso daran gelegen se<strong>in</strong>, gute<br />
Ärzte für die Region Mittelhessen auszubilden<br />
wie jedem anderen Bewohner im Land<br />
an der Lahn.<br />
Mart<strong>in</strong> Vogel<br />
Für den guten Zweck:<br />
Studenten spenden ihr<br />
Blut für die Mediz<strong>in</strong><br />
2/2014 streifzug 39
Wie aus dem Nichts<br />
Fotos: Janeck<br />
»Schluss.« Mit e<strong>in</strong>em kurzen E<strong>in</strong>trag endet am 26. August vergangenen Jahres der Blog von<br />
Wolfgang Herrndorf. Es ist der Tag, an dem sich der Autor am Ufer des Hohenzollernkanals<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> erschießt. Mit »Tschick« hatte er zuvor e<strong>in</strong>en Millionenseller geschrieben. Wie aus<br />
dem Nichts. Das Stadttheater zeigt nun im TiL die Bühnenfassung von Robert Koall.<br />
Die Pubertät hätte besser anlaufen können<br />
für Maik Kl<strong>in</strong>genberg: Mutter hat e<strong>in</strong><br />
Alkoholproblem. Vater hat e<strong>in</strong>e andere Frau.<br />
Und der beste Freund zieht aus der Nachbarschaft<br />
irgendwo <strong>in</strong> den Wald. Noch nicht<br />
e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Spitznamen hat Maik. »Wenn<br />
man ke<strong>in</strong>en Spitznamen hat, kann das zwei<br />
Gründe haben. Entweder man ist wahns<strong>in</strong>nig<br />
langweilig und kriegt deshalb ke<strong>in</strong>en, oder<br />
man hat ke<strong>in</strong>e Freunde«, heißt es im<br />
»Tschick« von Wolfgang Herrndorf.<br />
Egal, was es ist: Für Maik Kl<strong>in</strong>genberg<br />
ändert es sich, als Andrej Tschichatschow <strong>in</strong><br />
die Klasse kommt. Tschick. Geme<strong>in</strong>sam<br />
machen sich die beiden Jungs auf zu e<strong>in</strong>er<br />
wilden Reise durch den deutschen Osten.<br />
Ziel ist die Walachei. Auch wenn niemand<br />
so richtig weiß, wo die eigentlich liegt.<br />
Es ist e<strong>in</strong>e Geschichte, die nicht gerade<br />
dafür gemacht sche<strong>in</strong>t, auf e<strong>in</strong>er kargen<br />
Bühne mit zwei Schauspielern und e<strong>in</strong> paar<br />
kle<strong>in</strong>en Überraschungen <strong>in</strong>szeniert zu<br />
werden. Im TiL gel<strong>in</strong>gt es Abdul-M. Kunze<br />
dennoch, die ganz großen Themen der<br />
Pubertät – Freundschaft, Liebe, Sexualität,<br />
M<strong>in</strong>derwertigkeitskomplexe, Außenseitertum,<br />
Abenteuersehnsucht, Naturerfahrung,<br />
E<strong>in</strong>samkeit, Alter und Tod – <strong>in</strong> anderthalb<br />
Stunden zu pressen. Mal wild. Mal ruhig.<br />
Mal traurig. Oft lustig.<br />
Getragen wird »Tschick« dabei von Pascal<br />
Thomas und V<strong>in</strong>cenz Türpe auf der Bühne.<br />
»Ich habe dieses Buch <strong>in</strong> zweie<strong>in</strong>halb<br />
40 streifzug 2/2014
kuLtur<br />
Monaten geschrieben, auch wenn ich viele<br />
Szenen und E<strong>in</strong>fälle schon vorher fertig<br />
hatte«, ließ sich der Autor lange vor dem<br />
26. August zitieren. Kurz nachdem ihm e<strong>in</strong><br />
bösartiger Tumor im Kopf diagnostiziert<br />
worden war, hatte er mit der Arbeit begonnen.<br />
»Ich f<strong>in</strong>g kurz nach der Hirnoperation<br />
an, da musste ich sowieso immer früh<br />
aufstehen, weil es morgens zur Bestrahlung<br />
g<strong>in</strong>g. So habe ich e<strong>in</strong>fach um sechs angefangen<br />
zu schreiben. Dann wollten die<br />
Leute vom Verlag, die das Buch gar nicht<br />
angekündigt hatten, plötzlich, dass alles ganz<br />
schnell g<strong>in</strong>g.« Se<strong>in</strong> »Tschick« wurde zu<br />
e<strong>in</strong>em Millionenseller. Mit Preisen<br />
dekoriert. In 16 Sprachen übersetzt. »Die<br />
haben vorn schon gedruckt und <strong>in</strong> der Mitte<br />
lektoriert, als ich h<strong>in</strong>ten noch geschrieben<br />
habe«, erklärte Herrndorf.<br />
Die Bühnenfassung, die gerade im TiL zu sehen<br />
ist, lädt mit der von Bernhard Niechotz<br />
entworfenen Bühne – e<strong>in</strong>er schrägen Ebene<br />
mit <strong>in</strong> Schienen e<strong>in</strong>hakbaren Stühlen – zu<br />
e<strong>in</strong>em imag<strong>in</strong>ären Tripp e<strong>in</strong>: Aus dem Nichts<br />
entstehen skurrile Orte wie e<strong>in</strong>e Müllkippe<br />
oder der Krater e<strong>in</strong>es riesigen Braunkohleabbaugebiets<br />
und skurrile Personen wie der<br />
um sich schießende Altkommunist Horst<br />
Fricke oder die mysteriöse, offenherzige<br />
Isa Schmidt.<br />
Maik und<br />
Tschick machen<br />
sich auf e<strong>in</strong>e<br />
wilde Reise<br />
durch den deutschen<br />
Osten.<br />
Es ist e<strong>in</strong>e wilde Reise durch e<strong>in</strong>e unwirt liche<br />
Welt. So, wie die Pubertät eben ist. Ohne e<strong>in</strong><br />
allzu glückliches Ende im Fall der beiden<br />
Jungs. Weder für Maik Kl<strong>in</strong>genberg noch für<br />
Andrej Tschichatschow.<br />
Und doch mit e<strong>in</strong>em recht versöhnlich stimmenden<br />
Schluss. »Die Welt ist schlecht, und<br />
der Mensch ist auch schlecht. Trau ke<strong>in</strong>em,<br />
geh nicht mit Fremden und so weiter. Das<br />
hatten mir me<strong>in</strong>e Eltern erzählt, das hatten<br />
mir me<strong>in</strong>e Lehrer erzählt, und das Fernsehen<br />
erzählte es auch. Wenn man Nachrichten<br />
kuckte: Der Mensch ist schlecht. Wenn man<br />
Spiegel TV kuckte: Der Mensch ist schlecht.<br />
Und vielleicht stimmte das ja auch, und der<br />
Mensch war zu 99 Prozent schlecht. Aber<br />
das Seltsame war, dass Tschick und ich auf<br />
unserer Reise fast ausschließlich dem e<strong>in</strong>en<br />
Prozent begegneten, das nicht schlecht war«,<br />
lässt Wolfgang Herrndorf se<strong>in</strong>en Maik sagen.<br />
Hätte also auch schlimmer kommen können.<br />
Florian Dörr<br />
Das Stadttheater zeigt »Tschick« im TiL. Für<br />
den Februar s<strong>in</strong>d sechs Term<strong>in</strong>e angesetzt.<br />
Konzipiert ist das Stück für Jugendliche und<br />
Erwachsene. Inszenierung: Abdul-M. Kunze,<br />
Bühne und Kostüme: Bernhard Niechotz,<br />
Dramaturgie: Cornelia von Schwer<strong>in</strong>, Maik:<br />
Pascal Thomas, Tschick: V<strong>in</strong>cenz Türpe.<br />
Premieren im<br />
Theater<br />
Katzenmoor<br />
Schauspiel von Mar<strong>in</strong>a Carr<br />
1. Februar, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />
E<strong>in</strong>e w<strong>in</strong>terliche Moorlandschaft. Es ist<br />
der Tag der Hochzeit von Carthage<br />
Kilbride und se<strong>in</strong>er jungen Braut<br />
Carol<strong>in</strong>e. Die Dorfgeme<strong>in</strong>schaft trifft<br />
letzte Vorbereitungen für das Fest – nur<br />
Hester Swane, Carthages erste Liebe,<br />
steht abseits. Sie zieht böse Blicke auf<br />
sich. Man nimmt ihr übel, dass sie noch<br />
immer an Carthage hängt und Haus und<br />
Tochter für sich beansprucht. Doch alle<br />
Versuche, die Unbequeme zum Gehen<br />
zu bewegen, scheitern. Mar<strong>in</strong>a Carr<br />
verlegt den antiken Medea-Stoff <strong>in</strong> die<br />
irische Gegenwart. Auf bewegende<br />
Weise verb<strong>in</strong>den sich Mythos und Alltag,<br />
Momente des Glücks und dunkle<br />
Geheimnisse.<br />
For a look or a touch<br />
Kammeroper von Jake Heggie<br />
15. Februar, 20 Uhr, TiL<br />
Als homosexueller Jude war Gad Beck<br />
im Nationalsozialismus doppelt stigmatisiert.<br />
Anders als se<strong>in</strong>e große Liebe<br />
Manfred überlebte er. Doch er musste<br />
auch <strong>in</strong> der Nachkriegszeit um Anerkennung<br />
kämpfen. Basierend auf Becks<br />
Er<strong>in</strong>nerungen und dem Dokumentarfilm<br />
»§ 175« schuf Jake Heggie e<strong>in</strong>e Kammeroper<br />
zu e<strong>in</strong>em oft schamhaft behandelten<br />
Thema, das äußerst sensibel, doch<br />
auch romantisch und ironisch auf die<br />
Studiobühne gebracht wird.<br />
The Horta Project<br />
Tanzabend<br />
22. Februar, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Der Choreograf Rui Horta prägte <strong>in</strong> den<br />
90ern den modernen Tanz <strong>in</strong> Deutschland.<br />
Die überraschenden theatralen und<br />
tänzerischen Verknüpfungen se<strong>in</strong>er<br />
Arbeiten als Leiter der SOAP Company<br />
am Frankfurter Mousonturm bescherten<br />
ihm <strong>in</strong>ternationale Erfolge. Die Kulturstiftung<br />
des Bundes zählt Hortas Werke<br />
zum Tanzerbe des Landes. Mit deren<br />
Unterstützung br<strong>in</strong>gt die Tanzcompagnie<br />
»Ord<strong>in</strong>ary Events« (1991) und »Khôra«<br />
(1996) wieder auf die Bühne – geme<strong>in</strong>sam<br />
mit Horta und e<strong>in</strong>em ehemaligen<br />
Tänzer der SOAP Company.<br />
2/2014 streifzug 41
Fliegende Menschen<br />
Feiern bis zum Abw<strong>in</strong>ken, Zeit im Freien verbr<strong>in</strong>gen und junge Männer fliegen sehen:<br />
Skispr<strong>in</strong>gen ist angesagt – nach wie vor. Kaum e<strong>in</strong> anderer W<strong>in</strong>tersport dient derart verlässlich<br />
als Zuschauermagnet und übt e<strong>in</strong>e solche Fasz<strong>in</strong>ation aus. Was macht den Reiz aus,<br />
warum pilgern 22 000 Zuschauer zur Vierschanzentournee nach Oberstdorf und 25000<br />
nach Garmisch-Partenkirchen? Die Antwort ist recht simpel: Die Komb<strong>in</strong>ation aus Party und<br />
Sport lockt die Menschenmenge an. Das gilt auch für das Spr<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> Will<strong>in</strong>gen.<br />
Vom 31. Januar bis zum 2. Februar macht<br />
der Skisprungtross halt <strong>in</strong> Will<strong>in</strong>gen. Für<br />
Mittelhessen ist das e<strong>in</strong>e der seltenen Möglichkeiten,<br />
W<strong>in</strong>tersportlern bei ihrer Arbeit<br />
zuzuschauen. Wenige Tage vor dem Start<br />
der Olympischen W<strong>in</strong>terspiele <strong>in</strong> Sotchi<br />
werden sich nicht nur die deutschen Adler<br />
noch e<strong>in</strong>mal von ihrer besten Seite zeigen<br />
wollen. Von <strong>Gießen</strong> nach Will<strong>in</strong>gen braucht<br />
man mit dem Auto etwa 105 M<strong>in</strong>uten – für<br />
rund 120 km.<br />
Und so könnte e<strong>in</strong> Wochenende im Upland<br />
Hessens aussehen: Ankunft am Freitagnachmittag.<br />
Ab zur Mühlenkopfschanze<br />
und kräftig staunen. Mit e<strong>in</strong>er Anlauflänge<br />
von 107 Metern ist sie die größte Großschanze<br />
auf der Welt – und macht auf jeden,<br />
der bislang noch ke<strong>in</strong>e Skisprungschanze<br />
gesehen hat, e<strong>in</strong>en imposanten<br />
E<strong>in</strong>druck. Nach der Teamvorstellung und<br />
dem Qualifikationsspr<strong>in</strong>gen wird <strong>in</strong> Will<strong>in</strong>gen<br />
danach <strong>in</strong> aller Regel e<strong>in</strong> Feuerwerk<br />
abgebrannt: Zuerst am Himmel, samt Lichtshow,<br />
am Samstag und Sonntag dann<br />
neben der Schanze durch das feierwillige<br />
Volk. Ab 11 Uhr ist E<strong>in</strong>lass, um 15 Uhr beg<strong>in</strong>nt<br />
der Probedurchgang, ehe um 16 Uhr<br />
der erste Wertungsdurchgang losgeht.<br />
Stadionsprecher und Partymusik sorgen<br />
dafür, die Zeit zu überbrücken und <strong>in</strong> Feierstimmung<br />
zu kommen. Bei e<strong>in</strong>igen Zuschauern<br />
steht das erfahrungsgemäß im<br />
Vordergrund, der Sport gerät teilweise zur<br />
42 streifzug 2/2014
SpOrtWeLt<br />
Nebensache. Dabei s<strong>in</strong>d die Sprünge auf<br />
bis zu 152 Meter (Schanzenrekord Janne<br />
Ahonen) bee<strong>in</strong>druckend. Getragen werden<br />
die Sportler auch von der typischen Will<strong>in</strong>ger<br />
Hymne, <strong>in</strong> der es unter anderem heißt:<br />
»Stehst du da oben ganz alle<strong>in</strong>, wird der<br />
Mut dir fehlen, ke<strong>in</strong>e Angst, wir tragen dich<br />
mit hunderttausend Kehlen.« So viele s<strong>in</strong>d<br />
es zwar nicht, bis zu 33000 Zuschauer aber<br />
f<strong>in</strong>den sich auf den Rängen.<br />
Sever<strong>in</strong> Freund<br />
hat <strong>in</strong> Will<strong>in</strong>gen<br />
schon e<strong>in</strong>en<br />
Weltcupsieg<br />
gelandet.<br />
E<strong>in</strong> Wochenende <strong>in</strong> Will<strong>in</strong>gen geht <strong>in</strong>s<br />
Geld, zwischen 57 und 105 Euro zahlt man<br />
als Erwachsener für das Komplettpaket, e<strong>in</strong><br />
Tag kostet zwischen 29 und 51 Euro. Nicht<br />
zu vergessen: Die Ränge s<strong>in</strong>d nicht überdacht,<br />
man ist also durchaus vom Wetter<br />
abhängig.<br />
Ist das sportliche Treiben am Samstag vorbei<br />
und alle Spr<strong>in</strong>ger gut runtergekommen,<br />
geht es ab <strong>in</strong>s Brauhaus, dem Partytreffpunkt.<br />
Man sollte sich rechtzeitig auf den<br />
Weg machen, Gäste berichten von bis zu<br />
zwei Stunden bibbernder Wartezeit am<br />
E<strong>in</strong>gang. Wer es ruhiger mag, f<strong>in</strong>det derweil<br />
genügend Restaurants. Vielleicht auch gar<br />
nicht die schlechteste Idee, denn am<br />
Sonntag geht es von vorne los.<br />
»Das Skispr<strong>in</strong>gen ist extrem populär«, weiß<br />
Andreas Goldberger, der zweimal die Vierschanzentournee<br />
gewonnen, sich mittlerweile<br />
aber aus dem Skizirkus zurückgezogen<br />
hat. »Für den normalen Menschen ist<br />
das e<strong>in</strong>e fasz<strong>in</strong>ierende Sportart. Es kommt<br />
dem Fliegen nahe, als Spr<strong>in</strong>ger spürst du<br />
die Schwerkraft nicht mehr und glaubst, du<br />
schwebst.« Und weil das noch immer e<strong>in</strong>en<br />
bleibenden E<strong>in</strong>druck h<strong>in</strong>terlässt, gibt es seit<br />
geraumer Zeit Pläne, e<strong>in</strong>en Skisprung-<br />
Weltcup im Fußballstadion auszutragen.<br />
Ähnlich wie beim Biathlon auf Schalke.<br />
E<strong>in</strong>e HS-90-Schanze, die kle<strong>in</strong>ste im Weltcup,<br />
würde problemlos <strong>in</strong> Fußballstadien<br />
passen, erklärte FIS-Renndirektor Walter<br />
Hofer. Noch aber ist es nicht so weit, noch<br />
spr<strong>in</strong>gen die Mutigen im Freien, auf den<br />
üblichen Schanzen. In deren Umgebung es<br />
viele andere Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
gibt. 18 km präparierte Pisten (davon neun<br />
beschneit) f<strong>in</strong>det man <strong>in</strong> Will<strong>in</strong>gen, bekannt<br />
ist das Dorf im Norden Hessens aber für die<br />
Feten.<br />
Sven Nordmann<br />
Fotos: dpa/imago<br />
46ers@home<br />
Nach e<strong>in</strong>em spannenden Januar, <strong>in</strong><br />
dem sich die <strong>Gießen</strong> 46ers endgültig<br />
zum Playoff-Aspiranten <strong>in</strong> der zweiten<br />
Basketball-Bundesliga gemausert<br />
haben, wird der Februar wieder etwas<br />
ruhiger <strong>in</strong> der Osthalle: Nur e<strong>in</strong>mal<br />
stehen Ruoff Di Leo (Foto) und die<br />
46ers vor den eigenen Fans auf dem<br />
Parkett. Am Samstag, dem 8. Februar,<br />
geht es abends um 20 Uhr gegen die<br />
ETB Baskets Essen. Bei dem Team aus<br />
dem Ruhrgebiet, das derzeit im Mittelfeld<br />
der ProA steht und sche<strong>in</strong>bar<br />
weder so richtig <strong>in</strong> den Abstiegskampf<br />
noch <strong>in</strong> den um die Playoffs gehört,<br />
stehen zwei <strong>in</strong> der Region gut bekannte<br />
Spieler im Kader: Flügelspieler Marco<br />
Buljevic spielte von 2006 bis 2008 für<br />
<strong>Gießen</strong>, se<strong>in</strong> Teamkollege Rob<strong>in</strong><br />
Christen stammt aus Lich und stand<br />
neben se<strong>in</strong>er Zeit bei den BasketBären<br />
auch im Erstligakader der 46ers.<br />
Im H<strong>in</strong>spiel im Ruhrgebiet tat sich die<br />
Mannschaft von Denis Wucherer<br />
schwer mit den Essenern, siegte aber<br />
am Ende mit 74:67. So e<strong>in</strong> Ergebnis<br />
wäre auch <strong>in</strong> der Osthalle nicht zu verachten,<br />
denn mit Gotha, Crailsheim<br />
und den um den Klassenerhalt kämpfenden<br />
Leverkusenern warten auswärts<br />
im Februar e<strong>in</strong>ige spannende Herausforderungen,<br />
die ke<strong>in</strong>esfalls zu unterschätzen<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit dem sportlichen Aushängeschild<br />
unserer Stadt verlost der<br />
streifzug für das Heimspiel gegen Essen<br />
1 x 2 Karten. Wer die Partie live verfolgen<br />
möchte, sollte e<strong>in</strong>e E-Mail mit<br />
dem Gegner als Kennwort im Betreff an<br />
streifzug@giessener-allgeme<strong>in</strong>e.de senden.<br />
E<strong>in</strong>sendeschluss 4. Februar. mv<br />
2/2014 streifzug 43
WeiN deS MONAtS<br />
V<strong>in</strong>othek V<strong>in</strong>othek<br />
We<strong>in</strong><br />
des<br />
Monats<br />
Luna Argenta<br />
»Appassimento«, Apulien, 2012,<br />
14,5 Prozent Alkohol, 6,53 Euro,<br />
Bezug über den Metro-Markt <strong>in</strong><br />
L<strong>in</strong>den oder das Internet<br />
Mondsüchtig<br />
Es ist ke<strong>in</strong> Geheimnis, aber e<strong>in</strong>e Frage wert:<br />
Warum schmecken trockene italienische<br />
Rotwe<strong>in</strong>e manchmal so süß-fruchtig?<br />
Antwort: Die Trauben werden im angetrockneten<br />
Zustand verarbeitet. Appassimento<br />
heißt dieses Verfahren, bei dem der<br />
reifen Frucht – etwa durch die wochenlange<br />
Lagerung auf überdachten Holzbalken –<br />
Wasser entzogen wird. Das führt zu e<strong>in</strong>er<br />
höheren Zuckerkonzentration<br />
<strong>in</strong> den Beeren und bei<br />
der Ver gärung, wenn die<br />
Hefe den Zucker <strong>in</strong> Alkohol<br />
umwandelt, zu e<strong>in</strong>em üppigen<br />
We<strong>in</strong>.<br />
So lassen sich die vollmundige<br />
Frucht und die 14,5 Umdrehungen<br />
des »Appassimento«<br />
der Marke Luna Argenta<br />
aus Apulien erklären. Die<br />
Cant<strong>in</strong>e di Priocca bereitet unter dem Dach<br />
des Konzerns Mondo del v<strong>in</strong>o diesen Gaumenschmeichler<br />
aus den beiden lokalen<br />
Rebsorten Negroamaro und Primitivo.<br />
Im Glas kirschrot. In der Nase Kirsche,<br />
kandierte Frucht und Lakritz. Am Gaumen<br />
weich, stoffig und<br />
ausgewogen, mit<br />
reifer Frucht<br />
(Schwarzkirsche,<br />
Pflaume), fe<strong>in</strong>er ze, etwas Süßholz und<br />
Wür-<br />
Zimt, aber kaum Tann<strong>in</strong>. Das würzig-fruchtige<br />
F<strong>in</strong>ale hat durchschnittliche Länge.<br />
Der »Appassimento« ist trotz<br />
se<strong>in</strong>es hohen Alkoholgehalts<br />
nicht brandig oder scharf. Die<br />
ger<strong>in</strong>ge Gerbsäure macht ihn<br />
auch für E<strong>in</strong>steiger und alle,<br />
die schweren Rotwe<strong>in</strong> nur<br />
unter Vorbehalt tr<strong>in</strong>ken, zum<br />
Erlebnis. Der Stoff harmoniert<br />
We<strong>in</strong>autor<br />
Manfred Merz<br />
mit Pasta aus dem Ofen ebenso<br />
wie mit Hartkäse und<br />
Pizza.<br />
Dass die We<strong>in</strong>macher den Rebstöcken<br />
während der Mondphasen besondere<br />
Aufmerksamkeit schenken, gehört bei<br />
Luna Argenta (silberner Mond) zum<br />
Konzept. Mondsüchtig zu werden, ist bei<br />
diesem We<strong>in</strong> gut möglich.<br />
Musik<br />
zum Für Freunde des Mondes ist der<br />
We<strong>in</strong><br />
spanische Titel »Hijo de la<br />
luna« (Mondk<strong>in</strong>d) von Loona erste<br />
Wahl. Die tragische Geschichte e<strong>in</strong>er<br />
Zigeuner<strong>in</strong>, die den Mond anfleht, ihr e<strong>in</strong>en<br />
Mann zu gewähren, geht zu Herzen. Danach<br />
hilft nur e<strong>in</strong> zweites Glas »Appassimento«. mm<br />
Schreiben Sie an<br />
Manfred Merz:<br />
v<strong>in</strong>othek@mdv-onl<strong>in</strong>e.de
SperrSitZ<br />
Stromberg<br />
Der Papa ist zurück – Start: 20. Februar – K<strong>in</strong>opolis<br />
»Firmenfeiern s<strong>in</strong>d wie das letzte Abendmahl.<br />
Immer zu wenig Weiber, das Essen ist<br />
schlecht und am Ende gibt’s Ärger.« E<strong>in</strong>e<br />
weise Vorahnung – und trotzdem macht<br />
sich Bernd Stromberg (Christoph Maria<br />
Herbst) mit se<strong>in</strong>en Mitarbeitern aus der<br />
Schadensregulierung auf den Weg <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
Landhotel, <strong>in</strong> das die CAPITOL Versicherung<br />
die gesamte Belegschaft zur 50-Jahre-<br />
Jubiläumsfeier geladen hat. Mit dabei s<strong>in</strong>d<br />
natürlich auch Berthold »Ernie« Heisterkamp<br />
(Bjarne I. Mädel), das langjährige<br />
Mobb<strong>in</strong>gopfer der Abteilung, Liebl<strong>in</strong>gskolleg<strong>in</strong><br />
Jennifer Schirrmann (Milena Dreißig)<br />
und das verheiratete Kollegenpaar Ulf<br />
und Tanja Ste<strong>in</strong>ke (Oliver K. Wnuk, Diana<br />
Staehly) samt Pflegesohn Marv<strong>in</strong>. Es könnte<br />
so e<strong>in</strong> schöner Abend werden – hätte<br />
Stromberg nicht erfahren, dass die<br />
Schließung se<strong>in</strong>er Filiale unmittelbar bevorsteht.<br />
Rettung verspricht nur e<strong>in</strong> Wechsel <strong>in</strong><br />
die Zentrale – und genau den will er auf<br />
der Feier anbahnen, wo alle Entscheidungsträger<br />
der CAPITOL versammelt s<strong>in</strong>d.<br />
Doch ausgerechnet Ernie hat denselben<br />
Plan – und liefert sich mit Stromberg e<strong>in</strong><br />
Duell, <strong>in</strong> dem sich beide dem Vorstand von<br />
ihrer allerbesten Seite präsentieren. Während<br />
Ernie den Vorzeigeangestellten mimt,<br />
gibt sich Stromberg als fürsorglicher Papa<br />
der Abteilung, der von se<strong>in</strong>en Mitarbeitern<br />
geschätzt und geachtet wird. Dass genau<br />
das nicht der Fall ist, wird schnell klar –<br />
doch »Büro ist Krieg, und den gew<strong>in</strong>nt man<br />
nicht bei der Heilsarmee«. Und Stromberg<br />
wäre nicht Stromberg, wenn er nicht trotzdem<br />
auf se<strong>in</strong>e unvergleichliche Art punkten<br />
könnte.<br />
So sche<strong>in</strong>t das Ziel ganz nah – und doch so<br />
fern. Denn irgendetwas ist faul im Staate<br />
CAPITOL, und Stromberg muss sich<br />
entscheiden: Soll er sich durchmogeln wie<br />
sonst auch, oder soll er diesmal Farbe<br />
bekennen und alles auf e<strong>in</strong>e Karte setzen?<br />
GeWiNNSpieL<br />
Der streifzug verlost mit den <strong>Gießen</strong>er K<strong>in</strong>os<br />
3 x 2 Tickets für die erste Vorstellung des Films<br />
»Stromberg« am 20. Februar. Wer den Film<br />
sehen möchte, sollte bis zum 10. Februar e<strong>in</strong>e<br />
Karte mit dem Kennwort »K<strong>in</strong>o« an streifzug,<br />
Mar burger Straße 20, 35390 <strong>Gießen</strong> oder<br />
e<strong>in</strong>e Mail an streifzug@giessener-allgeme<strong>in</strong>e.<br />
de senden.<br />
2/2014 streifzug 45
SperrSitZ<br />
Neu im<br />
K<strong>in</strong>o<br />
gießen<br />
K<strong>in</strong>ocenter <strong>Gießen</strong><br />
Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08<br />
K<strong>in</strong>opolis <strong>Gießen</strong><br />
Ostanlage 43–45, Telefon 06 41/5 65 57 89<br />
Kommunales K<strong>in</strong>o Jokus<br />
Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95<br />
grünberg<br />
Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69<br />
Lich<br />
K<strong>in</strong>o »Traumstern«<br />
<strong>Gießen</strong>er Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10<br />
dallas Buyers club<br />
Kämpfen für das Recht der Kranken – Start: 6. Februar – K<strong>in</strong>ocenter<br />
Weitere K<strong>in</strong>o-Tipps<br />
f<strong>in</strong>den Sie täglich <strong>in</strong> der <strong>Gießen</strong>er Allgeme<strong>in</strong>e<br />
Zeitung oder auf unserer Internetseite unter<br />
www.giessener-allgeme<strong>in</strong>e.de/k<strong>in</strong>o.<br />
präsentiert<br />
Starbesuch<br />
im<br />
KINOPOLIS<br />
Rusalka<br />
Mathias<br />
Schweighöfer,<br />
Friedrich Mücke<br />
sowie Sänger Ricky<br />
Dean Howard s<strong>in</strong>d<br />
vor der Vorstellung<br />
anwesend.<br />
Vaterfreuden<br />
Samstag,<br />
08.02.2014<br />
zur 17:00 Uhr<br />
Vorstellung<br />
Fürst Igor<br />
Rusalka<br />
Samstag,<br />
08.02.2014<br />
um 19:00 Uhr<br />
Fürst Igor<br />
Samstag,<br />
01.03.2014<br />
um 18:00 Uhr<br />
K<strong>in</strong>ocenter • Bahnhofstraße 34 • 35390 <strong>Gießen</strong><br />
KINOPOLIS <strong>Gießen</strong><br />
Roxy • Ludwigsplatz 4 • 35390 <strong>Gießen</strong><br />
Ostanlage 43-45 • 35390 <strong>Gießen</strong><br />
Heli • Frankfurterstraße 34 • 35390 <strong>Gießen</strong><br />
Mehr Infos im K<strong>in</strong>o und unter www.k<strong>in</strong>opolis.de<br />
www.die-giessener-k<strong>in</strong>os.de<br />
Dallas, 1985: Der Cowboy Ron Woodroof<br />
(Matthew McConaughey) führt e<strong>in</strong> exzessives<br />
Leben auf der Überholspur. Als<br />
Woodroof irgendwann im Krankenhaus<br />
landet, eröffnet ihm der Arzt nach e<strong>in</strong>er<br />
Rout<strong>in</strong>euntersuchung, dass er HIV-positiv<br />
ist und nur noch 30 Tage zu leben hat.<br />
Die Welt des homophoben Texaners<br />
bricht zusammen – für ihn ist es unfassbar,<br />
dass er sich mit dieser »Schwulenkrankheit«<br />
<strong>in</strong>fiziert haben soll. Nachdem<br />
ihm das von se<strong>in</strong>er Ärzt<strong>in</strong> Dr. Eve Saks<br />
(Jennifer Garner) verschriebene, e<strong>in</strong>zige<br />
legale Medikament mehr schadet als<br />
nutzt, sucht er nach Alternativen. Ron<br />
wird <strong>in</strong> Mexiko fündig und beg<strong>in</strong>nt, die <strong>in</strong><br />
den USA illegalen Medikamente <strong>in</strong>s Land<br />
zu schmuggeln. Er beschließt, sich gegen<br />
das System zu stellen und für das Recht<br />
der Kranken zu kämpfen.<br />
46 streifzug 2/2014
SperrSitZ<br />
Monuments Men<br />
Kunstraubthriller aktueller denn je – Start: 20. Februar – K<strong>in</strong>opolis<br />
Rose Valland (Cate Blanchett) wurde nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
bei der Suche und Rettung e<strong>in</strong>er großen Anzahl von Kunstobjekten<br />
unschätzbaren Wertes zur Schlüsselfigur. Die studierte Kunsthistoriker<strong>in</strong><br />
war ab 1932 Mitarbeiter<strong>in</strong> des Pariser Museums Jeu de<br />
Paume. Nach der Besatzung von Paris durch die deutsche Wehrmacht<br />
im Jahre 1940 wurde das Museum zum Hauptquartier des<br />
E<strong>in</strong>satzstabes Reichsleiter Rosenberg, der Kunstrauborganisation<br />
der NSDAP, die u.a. Kunstobjekte für das geplante Führermuseum<br />
Nonstop<br />
Packender Actionthriller – Start: 27. Februar – K<strong>in</strong>opolis<br />
<strong>in</strong> L<strong>in</strong>z beschaffte. Die Beute stammte aus Museen und dem<br />
Privatbesitz jüdischer Sammler, die enteignet und deportiert wurden.<br />
Das Museum wurde zur Sammelstelle der Beutekunst der<br />
Nazis, <strong>in</strong> der sich ranghohe Nationalsozialisten nach Gutdünken<br />
bedienten. Doch die unsche<strong>in</strong>bare Museumsangestellte Valland<br />
führte heimlich Buch über die Kunstschätze, die angeliefert<br />
wurden, vor allem aber darüber, woh<strong>in</strong> sie transportiert wurden.<br />
Unter Lebensgefahr sammelte sie unbemerkt Informationen und<br />
vertraute sie später Monuments Man James Rorimer an.<br />
Bill Marks (Liam Neeson), langgedienter U.S. Federal Air Marshal,<br />
ist se<strong>in</strong>en Job über den Wolken leid. Doch der heutige Transatlantikflug<br />
wird für den Sicherheitsbeamten alles andere als rout<strong>in</strong>iert:<br />
Kurz nach dem Start erreichen Marks Textnachrichten von e<strong>in</strong>em<br />
Fremden. Solange nicht 150 Millionen US-Dollar auf e<strong>in</strong> geheimes<br />
Konto geflossen s<strong>in</strong>d, droht der unbekannte Absender alle 20 M<strong>in</strong>uten<br />
e<strong>in</strong>en Passagier zu töten. Als sich herausstellt, dass das Konto<br />
auf Mark’s Namen läuft und an Bord e<strong>in</strong>e Bombe auftaucht, gerät<br />
die Situation außer Kontrolle. Plötzlich steht Marks selbst unter Verdacht,<br />
das Flugzeug zu entführen. Ihm bleiben nur wenige<br />
Stunden, um die Katastrophe abzuwenden und das Leben der 200<br />
Passagiere zu retten. Außer Liam Neeson spielen Julianne Moore,<br />
Anson Mount und Michelle Dockery <strong>in</strong> diesem richtig guten<br />
Actionfilm über den Wolken mit.<br />
Nymphomaniac – teil 1<br />
Von Lars von Trier – Start: 20. Februar – K<strong>in</strong>ocenter<br />
Nymphomaniac ist die wilde und<br />
poetische Geschichte der Reise e<strong>in</strong>er<br />
Frau von ihrer Geburt bis zu ihrem<br />
50. Lebensjahr. Im Mittelpunkt steht die<br />
selbstdiagnostizierte Nymphoman<strong>in</strong> Joe<br />
(Charlotte Ga<strong>in</strong>sbourg). An e<strong>in</strong>em kalten<br />
W<strong>in</strong>terabend f<strong>in</strong>det der e<strong>in</strong>same<br />
Junggeselle Seligman (Stellan Skarsgård)<br />
die zusammengeschlagene junge Frau<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gasse. Er nimmt sie mit <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>e Wohnung, wo er ihre Wunden<br />
versorgt und ihr Fragen über ihr Leben<br />
stellt. Er hört ihr aufmerksam zu,<br />
während Joe über die nächsten acht<br />
Kapitel die lustvolle, verzweigte und<br />
facettenreiche Geschichte ihres Lebens<br />
erzählt. Teil 2 kommt am 3. April <strong>in</strong> die<br />
K<strong>in</strong>os.<br />
2/2014 streifzug 47