Jahresbericht - Öffentlicher Gesundheitsdienst

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Anhang 3
Laborunterstützter Gesundheitsschutz
auf Influenza A saisonal, Influenza A (H1/N1) pdm09
sowie Influenza B getestet. Hierbei zeigte sich im Jahr
2012 in der überwiegenden Mehrzahl der Nachweis
von Influenza A saisonal mit 85,5 %, bezogen auf die
positiven Ergebnisse.
Im Jahr 2012 wurden in der Molekularbiologie insgesamt
145 Sequenzierungen durchgeführt.
Schädlingsbestimmungen
Im Arbeitsbereich Schädlingsbestimmung werden
Insekten und Spinnentiere (Arthropoden) differenziert.
Die Haupteinsender sind Gesundheitsämter,
aber auch Privatpersonen, die die Schädlinge identifiziert
haben möchten, um eine gezielte Bekämpfung
durchführen zu können. Im Jahr 2012 wurden
51 Schädlinge eingesandt.
Medizinisch-chemische Analytik
Die Untersuchungen des Labors Medizinisch-chemische
Analytik (mit den Bereichen Biomonitoring,
Allergologie, Mykologie) dienen dem Monitoring Gesundheit
und Umwelt in Baden-Württemberg. Biomonitoring
ist eine Voraussetzung für die Risikoeinschätzung
von umweltbedingten Schadstoffbelastungen
und der Prävention umweltbedingter Erkrankungen.
Die Untersuchungen im Bereich des Gesundheitsmonitorings
schließen die Bereiche Humanbiomonitoring,
Allergie-Screening, Schimmelpilz- und Feinstaubbestimmung
ein.
Die im Herbst 2010 begonnenen Untersuchungen
für eine Längsschnittstudie mit Erwachsenen wurde
2012 fortgeführt. Das Blut von 360 Erwachsenen
wurde auf spezifische Antikörper gegen Inhalationsallergene
und halogenorganische Flammschutzmittel
untersucht. Die analytischen Untersuchungen konnten
wegen des Weggangs eines Labormitarbeiters in
der chemischen Analytik noch nicht abgeschlossen
werden; dies wird im Laufe des ersten Halbjahres
2013 geschehen.
Im Rahmen des Gesundheitsmonitorings werden
seit 1992 regelmäßig (mindestens jedes zweite Jahr)
labormedizinisch-chemische Untersuchungen im
Rahmen von epidemiologischen Studien an Zehnjährigen
durchgeführt.
Für den ÖGD werden in Amtshilfe neben fachlichen
Beratungen auch Untersuchungen und gesundheitliche
Bewertungen von biologischen und chemischen
Innenraumschadstoffen, insbesondere von Schimmelpilzen,
durchgeführt.
Die externe analytische Qualitätssicherung (AQS)
behält weiterhin einen herausragenden Stellenwert,
insbesondere im Hinblick auf die Bewertung von
Schimmelpilzen und Umweltschadstoffen im Lebensumfeld
des Menschen. Das Labor leitet und richtet
den Ringversuch „Identifizierung von Innenraumund
lebensmittelrelevanten Schimmelpilzen“ aus,
der zweimal im Jahr stattfindet und an dem ca. 120
Labore teilnehmen.
Ein wichtiges Element der AQS sind die Fortbildungsveranstaltungen
„Analytische Qualitätssicherung
im umweltmedizinischen Bereich“, die seit 2012
in die Reihe der „Umwelttoxikologischen Kolloquien“
(vier bis fünf pro Jahr) eingegliedert wurden, sowie
die Kurse „Nachweis, Identifizierung und Bewertung
von Schimmelpilzen in Innenräumen und Lebensmitteln“
(Grundkurs und Fortgeschrittene), die in Zusammenarbeit
mit dem Centraalbureau voor Schimmelcultures
(CBS, Utrecht/Niederlande) durchgeführt
werden. Ein neuer Kurs zur Qualitätssicherung in
der mykologischen Labordiagnostik infektiologisch
relevanter Fadenpilze wurde im Herbst 2011 in Zusammenarbeit
mit der deutschsprachigen Mykologischen
Gesellschaft erstmals durchgeführt und soll
in Zukunft möglichst jedes Jahr mit wechselnden
Themen stattfinden.
Insgesamt wurden im Jahr 2012 im Labor 6 150
Proben im Bereich der biologischen Agenzien (Anlagen
15-18) und 3 240 Proben in der chemischen
Analytik (Anlage 14) untersucht.
Anlage 14: Humanbiomonitoring
Parameter
Polychlorierte Diphenylether (PBDE 28,
47, 100, 99, 154, 153, HBCDD, 183, 209)
im Blut
Anlage 15: Allergie-Screening
Probenanzahl
3 240
Parameter
Probenanzahl
sx1-Inhalationsallergene: Dermatophagoides pteronyssinus,
Katzenschuppen, Lieschgras, Roggen, 226
Cladosporium herbarum, Birke, Beifuß
mx 1: Cladosporium herbarum, Alternaria alternata,
Aspergillus fumigatus, Penicillium chrysogenum
226
gm25 Aspergillus versicolor 226
m1 Penicillium chrysogenum 226
m208 Chaetomium globosum 226
Summe 1 130
Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg / Jahresbericht 2012