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Jahresbericht - Öffentlicher Gesundheitsdienst

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56<br />

Anhang 3<br />

Laborunterstützter Gesundheitsschutz<br />

Anzahl<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

557<br />

L. pneumophila<br />

Serogruppe 1<br />

L. pneumophila Serogruppe<br />

1 + 2-14<br />

Anlage 8: Verteilung der ermittelten Legionella<br />

pneumophila-Serogruppen im Jahr 2012<br />

Sonderuntersuchungen<br />

Neben den Routineproben wurden im Jahr 2012<br />

insgesamt 59 Wasserproben auf Viren und Parasiten,<br />

sowie auf spez. Mikroorganismen wie z. B. Cyanobakterien<br />

untersucht.<br />

Hygieneangelegenheiten des<br />

ÖGD<br />

Im Bereich Bakteriologie werden Stuhl- und andere<br />

humane Proben auf bakterielle Erreger untersucht<br />

oder Stuhlproben mit der Fragestellung darmpathogene<br />

Viren bearbeitet. Die Proben werden überwiegend<br />

von Gesundheitsämtern und Justizvollzugsanstalten<br />

(JVAs) eingesandt. Darüber hinaus besteht<br />

eine Kooperation mit dem Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt<br />

Stuttgart (CVUA S) im Bezug<br />

auf Salmonellen sowie beim Austausch von Ergebnissen<br />

im Bereich von Gruppenerkrankungen zur Infektkettenaufklärung.<br />

Gastroenterologie<br />

20<br />

697<br />

L. pneumophila<br />

Serogruppe 2-14<br />

L. species<br />

32<br />

Bei den Stuhlproben aus den JVAs handelt es sich<br />

vorwiegend um Kontrolluntersuchungen von Mitarbeitern<br />

und Häftlingen, die in der Küche oder bei der<br />

Essensausgabe beschäftigt sind.<br />

Aus den Gesundheitsämtern werden Kontroll- und<br />

Umgebungsuntersuchungen angefordert sowie in zunehmendem<br />

Maße Untersuchungen zur Abklärung<br />

von Gruppenerkrankungen im Rahmen der aktiven<br />

Surveillance (Ermittlungen nach § 25 IfSG). Seit Einführung<br />

des IfSG sind routinemäßige Kontrolluntersuchungen<br />

bei gesunden Personen, die im Lebensmittelbereich<br />

arbeiten, entfallen. Stuhluntersuchungen<br />

werden in diesem Bereich daher ausschließlich<br />

anlassbezogen bei Erkrankungsfällen (Diarrhoen)<br />

durchgeführt.<br />

Darüber hinaus erhält das LGA von den Gesundheitsämtern<br />

Stuhlproben von Asylbewerbern aus<br />

außereuropäischen Ländern, die im Rahmen des<br />

§ 62 Asylverfahrensgesetzes auf Parasiten zu untersuchen<br />

sind.<br />

Bakterielle Enteritiserreger<br />

Im Jahr 2012 wurden insgesamt 2 783 Stuhlproben<br />

bakteriologisch und virologisch untersucht. Bei<br />

den eingesandten Proben handelte es sich in erster<br />

Linie (n=619) um Untersuchungen auf EHEC (enterohämorrhagischer<br />

E. coli) bzw. EPEC (enteropathogener<br />

E. coli), wovon 157 Proben EHEC- und 39<br />

Proben EPEC-positiv waren. An zweiter Stelle folgten<br />

die Salmonellen (n = 579). Insgesamt wurden 39 verschiedene<br />

Salmonellen-Serovare isoliert. Erwartungsgemäß<br />

lagen die S. Enteritidis-Isolierungen an erster<br />

Stelle (n = 72), gefolgt von S. Typhimurium (n = 40),<br />

monophasischen S. Typhimurium-Stämmen und reinen<br />

B-Stämmen. Außerdem wurden S. Paratyphi B-<br />

systemisches und enterisches Pathovar sowie S. Infantis<br />

und S. Newport häufiger nachgewiesen. Andere<br />

Serovare traten nur in wenigen Einzelfällen auf. Das<br />

Spektrum der seltenen Serovare ist von Jahr zu Jahr<br />

unterschiedlich.<br />

Weitere bakterielle Enteritiserreger waren Campylobacter<br />

spp., Shigella spp., Yersinia enterocolitica,<br />

Clostridium difficile sowie Staphylococcus aureus.<br />

Gruppenerkrankungen<br />

Zur Infektkettenaufklärung im Rahmen von Gruppenerkrankungen<br />

werden Patienten- und Umgebungsproben<br />

zusätzlich zu den Routineverfahren<br />

(konventionelle Mikrobiologie) auch molekularbiologisch<br />

weiter identifiziert, wobei im Rahmen von epidemiologischen<br />

Fragestellungen ggf. weitergehende<br />

Untersuchungen veranIasst werden.<br />

Im Jahr 2012 wurden dem LGA insgesamt 207<br />

Gruppenerkrankungen nach IfSG von den Gesundheitsämtern<br />

gemeldet, jedoch nur bei 199 auch Stuhl-<br />

Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg / <strong>Jahresbericht</strong> 2012

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