Jahresbericht - Öffentlicher Gesundheitsdienst
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Anhang 2 45<br />
niedergelassenen Laboren sowie unterschiedlichen<br />
Behörden erforderlich macht.<br />
Fachliche Aufgaben des Referats:<br />
• fachliche Beratung von Ministerien (insbesondere<br />
des SM), der Regierungspräsidien, Gesundheitsämter<br />
und anderer Behörden und Verbände im Bereich<br />
Gesundheitsschutz. Die Beratung betrifft Anfragen<br />
zu den Themenbereichen Wasserhygiene,<br />
Hygiene in medizinischen Einrichtungen sowie lebensmittelbedingte<br />
Gruppenerkrankungen. Im Bereich<br />
Infektiologie erfolgt die Beratung vor allem im<br />
Zusammenhang mit der epidemiologischen Aufklärung<br />
von Infektketten und Ausbrüchen humaner Infektionen,<br />
die für Baden-Württemberg eine wichtige<br />
Rolle spielen. Beispielhaft seien die Aufklärung von<br />
Q-Fieber- oder Hantavirus-Ausbrüchen genannt, die<br />
als Zooanthroponosen u. a. erfasst und bewertet<br />
werden. Darüber hinaus wird das im Referat angesiedelte<br />
Q-Fieber-Konsiliarlabor deutschlandweit<br />
angefragt.<br />
• Entwicklung von Konzepten und Strategien zur Prävention<br />
und Reduktion von Infektionskrankheiten<br />
der Bevölkerung in Baden-Württemberg, wozu auch<br />
Projekte wie z. B. das MRE-Netzwerk Baden-Württemberg<br />
gehören. Die Koordination der regionalen<br />
Netzwerke sowie deren fachliche Unterstützung<br />
sind Teil davon.<br />
• im Laborbereich Durchführung vor allem von<br />
bakterio logischen, virologischen, infektionsserologischen,<br />
parasitologischen und molekularbiologischen<br />
Untersuchungen, die insbesondere Public<br />
Health-Fragestellungen bearbeiten und damit einen<br />
wichtigen Beitrag zum Gesundheitsschutz für die<br />
Bevölkerung in Baden-Württemberg liefern<br />
• Erstellung von Publikationen, Beiträge für Fachkongresse,<br />
Mitarbeit in Ausschüssen und fachlichen<br />
Gremien, die sich mit wichtigen Aspekten für den<br />
Gesundheitsschutz in Baden-Württemberg befassen<br />
• Vortragstätigkeiten und die Ausrichtung von Fortbildungsveranstaltungen<br />
insbesondere für den ÖGD,<br />
aber auch für andere Gruppen wie z. B. Angehörige<br />
von Kommunen oder andere im medizinischen<br />
oder öffentlichen Bereich Beschäftigte.<br />
SG 1: S3-Labor, Molekularbiologie,<br />
Schädlingsbestimmungen<br />
Dieses Sachgebiet umfasst so unterschiedliche<br />
Bereiche wie<br />
• das Mitwirken bei der Risikobewertung von bioterroristischen<br />
Erregern (wozu auch die Etablierung der<br />
entsprechenden Untersuchungsmethoden gehört)<br />
und die Teilnahme am bundesweiten Netzwerk derjenigen<br />
Landesinstitute, die sich mit solchen Fragestellungen<br />
beschäftigen,<br />
• innerhalb von Labornetzwerken die Entwicklung<br />
fachlicher Konzepte für Krisensituationen,<br />
• Stellungnahmen und Beratung von Ministerien, des<br />
ÖGD und anderen Behörden zu vektor übertragenen<br />
Erkrankungen, insbesondere auch zu den Erkrankungen,<br />
die im Zusammenhang mit dem Klimawandel<br />
an Bedeutung gewinnen könnten,<br />
• die molekularbiologische Identifizierung kultivierter<br />
Mikroorganismen durch das Labor Molekularbiologie<br />
als Servicelabor für die anderen Laborbereiche<br />
zur schnellen Diagnostik bei Ausbrüchen insbesondere<br />
im Epidemie- oder Pandemiefall,<br />
• Schädlingsbestimmungen für den ÖGD, aber auch<br />
für andere öffentliche Einrichtungen und vereinzelt<br />
für Privatpersonen in Baden-Württemberg, wodurch<br />
eine Bekämpfung mit geeigneten Mitteln ermöglicht<br />
wird.<br />
SG 2: Hygiene medizinischer<br />
Einrichtungen<br />
• Prävention und Verhinderung der Weiterverbreitung<br />
von Infektionserregern in medizinischen Einrichtungen<br />
durch Förderung der Hygiene, insbesondere<br />
in der Alten- und Langzeitpflege, in Rehabilitationskliniken,<br />
Einrichtungen der Kurbetriebe,<br />
Arztpraxen usw., durch Beratung, Empfehlungen<br />
und Bewertung des Hygienemanagements in Kooperation<br />
mit Einrichtungen der Selbstverwaltung<br />
des Gesundheitswesens<br />
• Etablierung des MRE-Netzwerkes Baden-Württemberg,<br />
Erstellung von Merkblättern und Leitlinien<br />
zur Umsetzung der medizinsichen Hygieneverordnung<br />
(MedHygVo) Baden-Württemberg, Erhebung<br />
und Auswertung von Daten zur Verbesserung der<br />
Strukturqualität in medizinischen Einrichtungen<br />
usw.<br />
• Planung, Organisation und Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen<br />
in den verschiedenen Aufgabenbereichen<br />
der Krankenhaushygiene, der Altenpflege<br />
und anderer medizinischer Einrichtungen;<br />
curriculare, modulare Fortbildung für den ÖGD in<br />
Anlehnung an die Vorgaben der Bundesärztekammer.<br />
SG 3: Wasserhygiene<br />
• Schutz der Bevölkerung vor wasserbedingten Krankheiten<br />
durch Überwachen der Qualität<br />
- des Trinkwassers für die vier Fernwasserversorgungsunternehmen<br />
in Baden-Württemberg<br />
als zuständiges Gesundheitsamt gemäß Trinkwasserverordnung<br />
2001 in Verbindung mit der<br />
Verordnung des Ministeriums für Ernährung und<br />
Ländlichen Raum Baden-Württemberg über Zuständigkeiten<br />
nach der Trinkwasserverordnung<br />
- von Trinkwasser aus Hausinstallationssystemen<br />
- der Badegewässer (entsprechend der EU-Richtlinie)<br />
Aufgaben der Abteilung<br />
Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg / <strong>Jahresbericht</strong> 2012