Jahresbericht - Öffentlicher Gesundheitsdienst

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32 Einblicke in die Arbeit – kurz zusammengefasst Informationen zu Risikofaktoren verschiedener Krebserkrankungen Simone Kuhn, Iris Zöllner, Ref. 95 Qualitätssicherung Eine Recherche zu Risikofaktoren für Krebserkrankungen, getrennt nach verschiedenen Krebslokalisationen, diente dem Zweck, die gefundenen Informationen aus wissenschaftlichen Studien in verständlicher Form für die Präsentation bei Fortbildungen im Öffentlichen Gesundheitsdienst und bei Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung aufzubereiten. In den vergangenen Jahren erhielt das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg wiederholt Anfragen zu Krebserkrankungen und möglichen Ursachen. In Gesprächen mit Kommunalpolitikern und Betroffenen gab es die Anregung, den Forschungsstand zu Krebsrisikofaktoren in allgemein verständlicher Form für die Risikokommunikation bei Informationsveran- Atemwegsorgane Kehlkopf (C15 nach ICD-10) Risikofaktoren staltungen aufzubereiten. Fachpublikationen und Gesundheitsberichte sind für diesen Zweck nur bedingt geeignet. Aus diesem Grund wurden Forschungsresultate aus der Publikation „Krebs in Deutschland“ und „MedlinePlus“ exzerptiert und getrennt nach Krebslokalisationen aufbereitet. Auf den einzelnen Folien sind folgende Informationen zusammengetragen und im Überblick dargestellt: Krebslokalisation, Risikofaktoren, alters- und geschlechtsspezifische Inzidenzraten, rohe und standardisierte Inzidenzraten, rohe und standardisierte Mortalitätsraten, Roh- und Überlebenszeitdiagramme. In der Abbildung sind die entsprechenden Daten für Kehlkopfkrebs (ICD C15) beispielhaft dargestellt. Epidemiologische Maßzahlen 2008 ◦ Tabak- und Alkoholkonsum Je 100.000 Personen Männer Frauen ◦ berufliche Exposition gegenüber Asbest, Nickel und PAKs Rohe Erkrankungsrate 9,0 1,2 Standardisierte Erkrankungsrate 6,9 0,9 Rohe Sterberate 3,2 0,5 Standardisierte Sterberate 2,4 0,3 je 100.000 Altersspezifische Erkrankungsraten (Kehlkopf) Männer Frauen 30 Relative Überlebensraten (Kehlkopf) 25 Prozent Männer Frauen 100 20 80 15 60 10 40 5 20 0 0-4 5-9 10-14 15-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 65-69 70-74 75-79 80-84 85+ Altersgruppe 0 0 1 2 3 4 5 Jahre Informationen zu Kehlkopfkrebs mit Risikofaktoren und epidemiologischen Maßzahlen zu Inzidenz, Mortalität und Überlebenszeiten. Quellen: RKI Berlin („Krebs in Deutschland“) und MedlinePlus. Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg / Jahresbericht 2012

Einblicke in die Arbeit – kurz zusammengefasst 33 Digitale Infektionsdaten und ihre Darstellungsmöglichkeiten Günter Pfaff, Anja Diedler, Ref. 95 Smartphones, Tablets und E-Book-Reader sind auf dem Vormarsch. Berichtsformate müssen der neuen Technik folgen. Informationen werden heute im Internet gesucht. Dokumente zum Download im PDF-Format sind ein verbreiteter Standard. In puncto Lesekomfort, Haptik und Imagetransport sind klassische Printformate sicher im Vorteil. Aber Smartphones und Tablets verändern auch die Lesegewohnheiten. Kleine Touchscreens können die üblichen DIN A4-Seitenformate nicht gut darstellen. Jederzeitige Verfügbarkeit und Aktualität sind für mobile Nutzer ein Mehrwert digitaler Dokumente. Deshalb müssen auch Gesundheitsberichte und ähnliche Angebote den Möglichkeiten der neuen Technik folgen. Der Zugang zu den Informationen ist dabei genauso wichtig wie ihre Nutzbarkeit. Im Mai 2012 veröffentlichte das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg (LGA) einen Infektionsbericht. Darin wurden die Infektionsdaten aus den Jahren 2001-2010 analysiert, beschrieben und grafisch aufbereitet. Der Bericht steht im DIN A4-Format. Er wurde in kleiner Auflage gedruckt und digital als PDF- Dokument zur Verfügung gestellt. Jedoch zeigen sich auf kleinen Monitoren die Grenzen der Darstellbarkeit. Deshalb wurde der Bericht zusätzlich versuchsweise als eBook im epub-Format für digitale Lesegeräte gestaltet. Das Ergebnis ist unter www.gesundheitsamtbw.de abrufbar. Die Erfahrungen zeigen: Zukünftige Dokumente sollten so angelegt werden, dass sie zur Ansicht in verschiedenen Medien geeignet sind. Dank neuer Tools für E-Publishing können unterschiedliche Formate und Zielmedien wie iPad oder alle wichtigen digitalen Reader ausgewählt werden. Die Zusammenführung der aus den Gesundheitsämtern digital übermittelten Infektionsdaten erfolgt am LGA mittels der Software SurvNet@RKI, die zur Erfassung, Auswertung und Weiterleitung der Meldedaten gemäß IfSG dient. Zum Jahresende 2012 hat die Meldestelle am LGA ihre Software für Infektionskrankheiten umgestellt. Mit SurvNet 3.0 wurden neue Übermittlungskategorien eingeführt. Die neue Software erleichtert durch automatisierte Algorithmen die Bewertung der Daten und erweitert die Möglichkeiten zur Auswertung. Dadurch stehen jetzt auch für die bisher als PDF- Datei veröffentlichten Wochenberichte neue Möglichkeiten zur Verfügung. Die Daten aus den Gesundheitsämtern werden von der IfSG-Meldestelle am LGA gesammelt. Am Ende der Folgewoche werden sie für den „Infektionsbericht Baden-Württemberg“ aufbereitet. Im Internet sind die Berichte unter www. gesundheitsamt-bw.de abrufbar. Ebenso gelangt man zu den wöchentlichen Infektionsberichten, wenn man den unten stehenden QR-Code mit dem Smartphone einscannt. Die Grafiken und Tabellen, die aus den Infektionsdaten erstellt werden, eignen sich schon aufgrund der digitalen Quelle zur digitalen Präsentation. Um die räumliche und zeitliche Dynamik der Infektionsdaten noch besser zu visualisieren, ist geplant, die Daten künftig im Internet als „Infektionsatlas Baden-Württemberg“ zur Verfügung zu stellen. Der Infektionsatlas wird mittels InstantAtlas TM von GeoWise erstellt. Der Atlas soll die übermittelten Daten der letzten zehn Jahre auf Stadt- und Landkreisebene veranschaulichen. Online zu sein ist immer weniger an den Computer zuhause oder am Arbeitsplatz gebunden. Dies ist inzwischen eine Selbstverständlichkeit, die im Hintergrund rauscht und nur „auffällt, wenn´s ausfällt“. Für interessierte Bürger sowie die Fachöffentlichkeit sollen deshalb Dokumente mit möglichst vielen Readern gut zugänglich und lesbar sein. Informationen und Daten über die jeweiligen Mediengrenzen hinweg zu produzieren, also auch in digitale Informationsprodukte zu formen und im Internet zu Verfügung zu stellen, wird eine spannende Herausforderung. Qualitätssicherung Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg / Jahresbericht 2012

Einblicke in die Arbeit – kurz zusammengefasst 33<br />

Digitale Infektionsdaten und ihre Darstellungsmöglichkeiten<br />

Günter Pfaff, Anja Diedler, Ref. 95<br />

Smartphones, Tablets und E-Book-Reader sind auf<br />

dem Vormarsch. Berichtsformate müssen der neuen<br />

Technik folgen.<br />

Informationen werden heute im Internet gesucht.<br />

Dokumente zum Download im PDF-Format sind ein<br />

verbreiteter Standard. In puncto Lesekomfort, Haptik<br />

und Imagetransport sind klassische Printformate sicher<br />

im Vorteil. Aber Smartphones und Tablets verändern<br />

auch die Lesegewohnheiten. Kleine Touchscreens<br />

können die üblichen DIN A4-Seitenformate nicht gut<br />

darstellen. Jederzeitige Verfügbarkeit und Aktualität<br />

sind für mobile Nutzer ein Mehrwert digitaler Dokumente.<br />

Deshalb müssen auch Gesundheitsberichte<br />

und ähnliche Angebote den Möglichkeiten der neuen<br />

Technik folgen. Der Zugang zu den Informationen ist<br />

dabei genauso wichtig wie ihre Nutzbarkeit.<br />

Im Mai 2012 veröffentlichte das Landesgesundheitsamt<br />

Baden-Württemberg (LGA) einen Infektionsbericht.<br />

Darin wurden die Infektionsdaten aus den Jahren<br />

2001-2010 analysiert, beschrieben und grafisch<br />

aufbereitet. Der Bericht steht im DIN A4-Format. Er<br />

wurde in kleiner Auflage gedruckt und digital als PDF-<br />

Dokument zur Verfügung gestellt. Jedoch zeigen sich<br />

auf kleinen Monitoren die Grenzen der Darstellbarkeit.<br />

Deshalb wurde der Bericht zusätzlich versuchsweise<br />

als eBook im epub-Format für digitale Lesegeräte gestaltet.<br />

Das Ergebnis ist unter www.gesundheitsamtbw.de<br />

abrufbar. Die Erfahrungen zeigen: Zukünftige<br />

Dokumente sollten so angelegt werden, dass sie zur<br />

Ansicht in verschiedenen Medien geeignet sind. Dank<br />

neuer Tools für E-Publishing können unterschiedliche<br />

Formate und Zielmedien wie iPad oder alle wichtigen<br />

digitalen Reader ausgewählt werden.<br />

Die Zusammenführung der aus den Gesundheitsämtern<br />

digital übermittelten Infektionsdaten erfolgt<br />

am LGA mittels der Software SurvNet@RKI, die zur<br />

Erfassung, Auswertung und Weiterleitung der Meldedaten<br />

gemäß IfSG dient. Zum Jahresende 2012<br />

hat die Meldestelle am LGA ihre Software für Infektionskrankheiten<br />

umgestellt. Mit SurvNet 3.0 wurden<br />

neue Übermittlungskategorien eingeführt. Die neue<br />

Software erleichtert durch automatisierte Algorithmen<br />

die Bewertung der Daten und erweitert die Möglichkeiten<br />

zur Auswertung.<br />

Dadurch stehen jetzt auch für die bisher als PDF-<br />

Datei veröffentlichten Wochenberichte neue Möglichkeiten<br />

zur Verfügung. Die Daten aus den Gesundheitsämtern<br />

werden von der IfSG-Meldestelle am<br />

LGA gesammelt. Am Ende der Folgewoche werden<br />

sie für den „Infektionsbericht Baden-Württemberg“<br />

aufbereitet. Im Internet sind die Berichte unter www.<br />

gesundheitsamt-bw.de abrufbar. Ebenso gelangt man<br />

zu den wöchentlichen Infektionsberichten, wenn man<br />

den unten stehenden QR-Code mit dem Smartphone<br />

einscannt.<br />

Die Grafiken und Tabellen, die aus<br />

den Infektionsdaten erstellt werden,<br />

eignen sich schon aufgrund der digitalen<br />

Quelle zur digitalen Präsentation.<br />

Um die räumliche und zeitliche Dynamik<br />

der Infektionsdaten noch besser zu visualisieren,<br />

ist geplant, die Daten künftig im Internet als „Infektionsatlas<br />

Baden-Württemberg“ zur Verfügung zu<br />

stellen. Der Infektionsatlas wird mittels InstantAtlas TM<br />

von GeoWise erstellt. Der Atlas soll die übermittelten<br />

Daten der letzten zehn Jahre auf Stadt- und Landkreisebene<br />

veranschaulichen.<br />

Online zu sein ist immer weniger an den Computer<br />

zuhause oder am Arbeitsplatz gebunden. Dies ist inzwischen<br />

eine Selbstverständlichkeit, die im Hintergrund<br />

rauscht und nur „auffällt, wenn´s ausfällt“. Für<br />

interessierte Bürger sowie die Fachöffentlichkeit sollen<br />

deshalb Dokumente mit möglichst vielen Readern gut<br />

zugänglich und lesbar sein. Informationen und Daten<br />

über die jeweiligen Mediengrenzen hinweg zu produzieren,<br />

also auch in digitale Informationsprodukte zu<br />

formen und im Internet zu Verfügung zu stellen, wird<br />

eine spannende Herausforderung.<br />

Qualitätssicherung<br />

Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg / <strong>Jahresbericht</strong> 2012

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