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Jahresbericht - Öffentlicher Gesundheitsdienst

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Einblicke in die Arbeit – kurz zusammengefasst 31<br />

Kompetenzzentrum Gesundheitsschutz, Infektionssurveillance<br />

Karl-Heinz Janke, Elisabeth Aichinger, Ref. 95<br />

Großschadensereignisse, Massenverletzungen oder<br />

andere Gefahrenlagen fordern den ÖGD auf verschiedenen<br />

Ebenen. Das Kompetenzzentrum Gesundheitsschutz<br />

nimmt hierbei Aufgaben des Managements,<br />

der Koordination, der Aus-/Fortbildung und der vorsorgenden<br />

Planung wahr.<br />

Die Kernkompetenzen des Kompetenzzentrums<br />

Gesundheitsschutz liegen bei biologischen Gefahrenlagen<br />

und in der Bewertung mittel- und langfristiger<br />

Folgen von chemischen bzw. toxikologischen<br />

Expositionen. Daneben steht die Vorbereitung auf<br />

unklare Gefährdungslagen im Fokus. Bei allen Aufgaben<br />

können auch arbeits-, veterinär- und/oder<br />

katastrophenmedizinische Fragen betroffen sein,<br />

so dass eine Mitwirkung an Referats-, Abteilungs-,<br />

Regierungspräsidiums- und länderübergreifenden<br />

Aufgaben erfolgt.<br />

Arbeitsschwerpunkte<br />

Die Ressourcen werden schwerpunktmäßig folgenden<br />

Aufgaben gewidmet:<br />

• Überprüfung von Methoden und Protokollen einer<br />

Infrastruktur des ÖGD zur Verbesserung und Aufrechterhaltung<br />

von Expertise für die epidemiologische<br />

Untersuchung von Großschadensereignissen<br />

• Vorbereitung und Unterstützung des ÖGD bei Unglücksfällen<br />

oder Anschlägen mit Gefährdung durch<br />

biologische, chemische oder physikalische Noxen<br />

• Vertiefung der Ablaufplanung der Zusammenarbeit<br />

aller am vorklinischen Management von Verdachtsfällen<br />

hochkontagiöser Infektionskrankheiten<br />

Beteilig ten durch<br />

Schulung und praktische Übungen<br />

Von den Routineaufgaben der täglichen<br />

Praxis sich abhebende Arbeitsschwerpunkte<br />

waren die pandemische<br />

Influenza A (H1N1 pdm09) in 2009/10,<br />

der Legionellenausbruch Ulm in 2010,<br />

der EHEC-Ausbruch (O104:H4) in<br />

2011, Q-Fieberausbrüche in 2011 und<br />

der bislang größte Ausbruch von Hantavirus-Erkrankungen<br />

in 2012.<br />

Nosokomiale Ausbruchsuntersuchungen<br />

erfolgten bei einem Adenovirusausbruch<br />

in 2009 sowie einem<br />

Respiratorischen Synzytial-Virus-Ausbruch<br />

in 2011/12 (siehe auch Seite 11).<br />

Daneben konnten 2012 mehrere<br />

Fortbildungsangebote unter Einbe-<br />

ziehung verschiedener Koopera tionspartner (Robert<br />

Koch-Institut [RKI], Task Force Feuer wehr Mannheim,<br />

Robert Bosch Klinikum Stuttgart, Meditox) für die Mitarbeiter<br />

des ÖGD durchgeführt und eine personellstrukturelle<br />

Reorganisa tion umgesetzt werden.<br />

Ausblick 2013<br />

2013 sind folgende Aufgabenschwerpunkte projektiert:<br />

Maßnahmen zum WHO-Ziel Masernelimination<br />

2015, Europäische Impfwoche, Umsetzung neuer Internationaler<br />

Gesundheitsvorschriften, Überarbeitung<br />

Seuchenalarm- und Influenzapandemieplanung, Organisation<br />

praktischer Notfallübungen.<br />

Nicht planbar sind Aufgaben der Infektionssurveillance<br />

sowie Untersuchungen zu umwelt-, lebensmittel-<br />

oder krankenhausbedingten aktuellen Ausbruchsgeschehen.<br />

Daneben gehören strukturelle und prozessuale<br />

Neu-/Reorganisationen von Arbeitsabläufen und Organisationseinheiten<br />

(z. B. Schnelle Eingreifgruppe<br />

Gesundheitsschutz, Ständiger Arbeitskreis Kompetenz-<br />

und Behandlungszentren), Aufgaben der LGAinternen<br />

Aus-/Fortbildung, Teilnahme an Katastrophenschutzübungen<br />

(z. B. LÜKEX), internationaler<br />

Erfahrungsaustausch (Epi-Rhin, ECDC) sowie Kommunikation,<br />

Information und fachlicher Austausch mit<br />

einer Vielzahl anderer Institutionen (z. B. Katastrophenschutz,<br />

Feuerwehr, Ministerien, RKI, Ärztekammer,<br />

Krankenhausgesellschaft, Universitäten) zu den<br />

Aufgabenstellungen in 2013.<br />

Qualitätssicherung<br />

Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg / <strong>Jahresbericht</strong> 2012

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