Infoschreiben Kunden wegen Chlorung-Abkochen ... - Geretsried
Infoschreiben Kunden wegen Chlorung-Abkochen ... - Geretsried
Infoschreiben Kunden wegen Chlorung-Abkochen ... - Geretsried
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Stadtwerke <strong>Geretsried</strong> Kommunalunternehmen I Schreiben Az. Info <strong>Chlorung</strong> <strong>Kunden</strong> vom 07.01.2014 I Seite 2 von 4<br />
Was bedeutet das Vorhandensein von Bakterien?<br />
Das Vorhandensein von coliformen Bakterien und insbesondere Enterokokken im Trinkwasser ist unerwünscht.<br />
Beide Bakterien sind nämlich Indikatoren. Sie können bei stark immungeschwächten Personen<br />
Infektionen auslösen - Gesunde haben in der Regel nichts zu befürchten, da diese Bakterien vielfach<br />
in der Umwelt oder sogar im menschlichen Körper vorkommen. In der Trinkwasseranalytik wird<br />
vielfach mit Indikatoren gearbeitet. Grund ist, dass Krankheitserreger und Parasiten mit vertretbarem<br />
Aufwand routinemäßig nur schwer zu bestimmen sind. Die Logik hinter dem Vorgehen mit Indikatoren:<br />
Wenn fortgesetzt Bakterien im Wasser auftreten und ins Trinkwassernetz gelangen, könnten dies ggfs.<br />
Parasiten und Krankheitserreger auch.<br />
Ist das Wasser noch belastet?<br />
Nein. Ab dem 06.11.2013 - also seit nunmehr nahezu 2 Monaten - konnten seitdem bis zum heutigen<br />
Tage in 122 darauffolgend genommenen Proben keine Belastungen mehr festgestellt werden. Die Proben<br />
wurden dabei sowohl im Rohwasser und wie auch nach UV-Desinfektion genommen. Auch mehrere<br />
Dutzend Sonderuntersuchungen auf einen speziellen Indikator für Parasitenbelastung haben nie<br />
eine Belastung ergeben.<br />
Zum Vergleich: Gewöhnlich werden jährlich alle 2 Wochen insgesamt rund 100 Wasserproben von den<br />
Stadtwerken genommen. Das ist bereits etwa 4-mal mehr als vom Gesetzgeber vorgegeben.<br />
Warum wird dann weiter gechlort und auch noch abgekocht?<br />
Dies geschieht auf Anordnung des Gesundheitsamtes. Das Gesundheitsamt vertritt die Auffassung, dass<br />
das Wasserschutzgebiet, aus dem unser Trinkwasser gewonnen wird, nicht ausreichend wirksam wäre<br />
um eine Belastung des Trinkwassers mit Parasiten und Krankheitserregern auszuschließen.<br />
Zudem sei eine UV-Desinfektionsanlage - wie von den Stadtwerken höchstvorsorglich seit rund 15 Jahren<br />
betrieben - nicht sicher genug. Nur eine zusätzliche Filtration könne die notwendige Sicherheit<br />
bringen. Deshalb ist das Gesundheitsamt neuerdings der Ansicht, dass nur durch eine vorsorgliche und<br />
fortgesetzte <strong>Chlorung</strong> und ein zusätzliches <strong>Abkochen</strong> des Wassers ausreichend Sicherheit für die Abnehmer<br />
bestehe bis die Filtration errichtet ist. Das <strong>Abkochen</strong> wurde vom Gesundheitsamt "vorsorglich",<br />
rund 7 Wochen nach dem letzten Probenbefund - ohne Vorliegen bestimmter hierfür Anlass gebender<br />
Probenbefunde - angeordnet!<br />
Aber was ist denn jetzt anders als noch vor Einleitung der <strong>Chlorung</strong>?<br />
Rein gar nichts. Geringbelastete, sich nicht wiederholende Einzelbefunde, kommen leider gelegentlich<br />
vor und geben dem Versorger Anlass höchste Aufmerksamkeit walten zu lassen, um deren Herkunft zu<br />
ergründen und ggfs. die Ursache zu beseitigen. Allerdings konnte seit nunmehr fast 2 Monaten durch<br />
die Proben aufgezeigt werden, dass keine fortgesetzte Belastung des Wassers besteht. Auch das Wasserschutzgebiet<br />
besteht in seiner jetzigen Form schon zig Jahre. Warum nun schlagartig eine Gefährdung<br />
bestehen soll, welche vorsorglich ein "unbegrenztes" Chloren und <strong>Abkochen</strong> notwendig macht,<br />
ist vollkommen unplausibel.<br />
Zudem wird von den Stadtwerken seit nunmehr fast 15 Jahren eine UV-Desinfektion betrieben. Diese<br />
gewährleistet bereits seit vielen Jahren vorsorglich für den Fall Sicherheit, dass wenn eine Belastung<br />
vorläge, Bakterien und auch Parasiten und Krankheitserreger abgetötet würden, wenn Sie denn im<br />
Wasser vorhanden wären. Insofern bestand zu keiner Zeit und besteht auch nach wie vor kein erhöhtes<br />
Risiko für die Bevölkerung als in der Vergangenheit. Dies ist auch der Grund warum die Notwendigkeit