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INTERVIEW 13<br />
Stadt. Es gab zwei Sozialarbeiter,<br />
die das als eine Art<br />
Jugendzentrum geleitet haben.<br />
Das war bis 2010 der<br />
Fall. Los war dort aber nicht<br />
wirklich viel in dieser Zeit.<br />
Warum lief es in dieser Zeit<br />
nicht gut? Bei den Jugendlichen<br />
war einfach keine Resonanz<br />
da. Sie haben sich nicht<br />
für das JuZe interessiert, und<br />
da es keine Einnahmen gab,<br />
wurde die ganze Sache zu<br />
teuer für die Stadt. Man<br />
muss dazu auch sagen, dass es<br />
von der Seite des JuZe aus<br />
auch gar keine Aktionen gab.<br />
Die mussten, wenn, dann<br />
Private selbst aufziehen.<br />
Warum habt ihr euch entschlossen,<br />
es trotzdem wieder<br />
zu eröffnen, obwohl es dafür<br />
eigentlich keine Zielgruppe<br />
in Bad Neustadt gibt? Wir<br />
wollen den Leuten in Bad<br />
Neustadt eine Alternative zu<br />
den Elektrofeiern bieten.<br />
Davon gibt es sehr überdurchschnittlich<br />
viele, aber<br />
im Gegensatz dazu zu wenig<br />
Rockkonzerte. Das wollen<br />
wir ändern, auch auf die Gefahr<br />
hin, dass es nicht wahrgenommen<br />
wird so wie bis<br />
2010. Aber da wir unsere<br />
ganze Energie in die Sache<br />
stecken, haben wir da keine<br />
Bedenken.<br />
Und wie ist euer Fazit bisher<br />
ausgefallen? Wie kommt die<br />
Sache in der Umgebung an?<br />
Bisher ist die Resonanz<br />
überwältigend. Viele ehemalige<br />
JuZe-Nutzer kommen<br />
wieder und sind begeistert<br />
von unserem Engagement.<br />
Außerdem ist es mittlerweile<br />
auch wieder ein Treffpunkt<br />
für Jugendliche, die nicht nur<br />
in Neustadt leben, sondern<br />
fern der Heimat studieren.<br />
Dabei sprechen wir aber fast<br />
alle Altersgruppen an. Von<br />
15 bis 50 Jahren war alles<br />
schon dabei.<br />
Um auf die Konzerte zurückzukommen:<br />
Welche Musikstile<br />
sind bei euren Konzerten<br />
hauptsächlich vertreten?<br />
Wir versuchen uns bei allem<br />
mal durch, außer bei rein<br />
elektronischer Musik, da es<br />
diese hier zuhauf gibt. Bisher<br />
war es Rock, Indie, Hardcore,<br />
HipHop und Akustik.<br />
Wir sind die Disco-<br />
Alternative!<br />
Jetzt muss man aber doch<br />
fragen: Wie kam es dazu?<br />
Also, wie, wo, wann hat sich<br />
wer entschlossen, das Projekt<br />
zu starten? Es gab lange Zeit<br />
eine Facebook-Gruppe mit<br />
dem Ziel, eine Musikinitiative<br />
zu gründen. Da hat sich<br />
jedoch relativ wenig getan.<br />
Als wir das dann mitbekommen<br />
habe, haben wir unseren<br />
damals ersten Vorsitzenden<br />
Oliver Trabert dazu gedrängt,<br />
einen Termin mit<br />
Interessierten zu machen,<br />
und dann ging es langsam<br />
voran. Dann hat es nur noch<br />
ein bis zwei Monate zur<br />
Gründung gebraucht.<br />
Bietet ihr neben Konzerten<br />
noch andere Projekte an?<br />
Momentan noch nicht, aber<br />
es ist vieles in Planung. Wir<br />
möchten gerne Workshops<br />
für Jugendliche anbieten, z.<br />
B.: Gitarren-, Recordingoder<br />
Grafftiworkshops. Im<br />
Allgemeinen Workshops, die<br />
mit Kunst und Jugendkultur<br />
zu tun haben. Die sollen<br />
dann so weit es geht kostenlos<br />
sein. Garantieren können<br />
wir das natürlich nicht immer.<br />
Wenn wir einen guten<br />
Workshopleiter bekommen,<br />
muss die Teilnahme wohl