Unsigned Sounds 07

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12 JUZE NES Ende gut, alles gut! Die Neueröffnung des JuZe in Bad Neustadt A. D. SAALE Wir beim UNSIGNED SOUNDS- Magazin lieben nichts mehr als Eigeninitiative zum Wohle der Musiker-Jugendkultur. Und genau deshalb haben wir das Team der „Initiative for music and youth culture e. V.“ im beschaulichen Bad Neustadt besucht. Dieser noch sehr junge Verein hat sich dem seit zwei Jahren leer stehenden Jugendzentrum der Stadt angenommen, es auf eigene Faust renoviert, wieder hergerichtet und eröffnet. Wie das funktioniert hat und warum sie diese Initiative gestartet haben, wollen wir jetzt von ihnen wissen! Hallo, ihr! Schön, dass wir vorbeikommen durften. Wenn ich so in die Runde schaue, sehe ich, dass ihr alle noch sehr jung seid. Erst einmal: Wie heißt ihr und welche Funktion habt ihr innerhalb des Vereins? Hallo! Wir im Gründerverein sind insgesamt acht Mitglieder. Da wären: Michl (Beisitzer im Vorstand, Tontechnik), Ralf Rossbach (1ter Vorsitzende, Bandbooking), Philipp Moret (Beisitzer, Technik), Stefan Schneidmadel (Kassier), Florian Hein (2. Vorsitzender, Umbau), Ann- Katrin Buhl (Grafik und Design), Marcel Schäfer und Iris Eck (Schriftführer und Thekenwirt). Seit wann seid ihr in Bad Neustadt aktiv? Seit Oktober 2012 sind wir ein eingetragener Verein. Das erste Konzert folgte im Dezember. War vor euch schon eine Initiative im Jugendzentrum Bad Neustadt? Und wie lange ist das her? Das JuZe hat eine sehr lange Geschichte. Es wurde 1976 gegründet und hieß damals Brücke JuZe. Der letzte "Inhaber" war die
INTERVIEW 13 Stadt. Es gab zwei Sozialarbeiter, die das als eine Art Jugendzentrum geleitet haben. Das war bis 2010 der Fall. Los war dort aber nicht wirklich viel in dieser Zeit. Warum lief es in dieser Zeit nicht gut? Bei den Jugendlichen war einfach keine Resonanz da. Sie haben sich nicht für das JuZe interessiert, und da es keine Einnahmen gab, wurde die ganze Sache zu teuer für die Stadt. Man muss dazu auch sagen, dass es von der Seite des JuZe aus auch gar keine Aktionen gab. Die mussten, wenn, dann Private selbst aufziehen. Warum habt ihr euch entschlossen, es trotzdem wieder zu eröffnen, obwohl es dafür eigentlich keine Zielgruppe in Bad Neustadt gibt? Wir wollen den Leuten in Bad Neustadt eine Alternative zu den Elektrofeiern bieten. Davon gibt es sehr überdurchschnittlich viele, aber im Gegensatz dazu zu wenig Rockkonzerte. Das wollen wir ändern, auch auf die Gefahr hin, dass es nicht wahrgenommen wird so wie bis 2010. Aber da wir unsere ganze Energie in die Sache stecken, haben wir da keine Bedenken. Und wie ist euer Fazit bisher ausgefallen? Wie kommt die Sache in der Umgebung an? Bisher ist die Resonanz überwältigend. Viele ehemalige JuZe-Nutzer kommen wieder und sind begeistert von unserem Engagement. Außerdem ist es mittlerweile auch wieder ein Treffpunkt für Jugendliche, die nicht nur in Neustadt leben, sondern fern der Heimat studieren. Dabei sprechen wir aber fast alle Altersgruppen an. Von 15 bis 50 Jahren war alles schon dabei. Um auf die Konzerte zurückzukommen: Welche Musikstile sind bei euren Konzerten hauptsächlich vertreten? Wir versuchen uns bei allem mal durch, außer bei rein elektronischer Musik, da es diese hier zuhauf gibt. Bisher war es Rock, Indie, Hardcore, HipHop und Akustik. Wir sind die Disco- Alternative! Jetzt muss man aber doch fragen: Wie kam es dazu? Also, wie, wo, wann hat sich wer entschlossen, das Projekt zu starten? Es gab lange Zeit eine Facebook-Gruppe mit dem Ziel, eine Musikinitiative zu gründen. Da hat sich jedoch relativ wenig getan. Als wir das dann mitbekommen habe, haben wir unseren damals ersten Vorsitzenden Oliver Trabert dazu gedrängt, einen Termin mit Interessierten zu machen, und dann ging es langsam voran. Dann hat es nur noch ein bis zwei Monate zur Gründung gebraucht. Bietet ihr neben Konzerten noch andere Projekte an? Momentan noch nicht, aber es ist vieles in Planung. Wir möchten gerne Workshops für Jugendliche anbieten, z. B.: Gitarren-, Recordingoder Grafftiworkshops. Im Allgemeinen Workshops, die mit Kunst und Jugendkultur zu tun haben. Die sollen dann so weit es geht kostenlos sein. Garantieren können wir das natürlich nicht immer. Wenn wir einen guten Workshopleiter bekommen, muss die Teilnahme wohl
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