Lehrerinnen vernetzen sich - Freinet-Kooperative eV

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01.03.2014 Aufrufe

Lehrer in Bayern vernetzen sich für eine andere Schule Wir, die Freinet Initiative Bayern, sind ein Zusammenschluss von LehrerInnen unterschiedlichster Schularten, sowie PädagogInnen aller Art, die mit Kindern tätig sind. Gemeinsam ist uns allen das Bedürfnis in unserer Arbeit das Kind in das Zentrum zu stellen. Zudem ist es uns wichtig andere, teils neue Wege in unserem Bildungssystem zu gehen. So versuchen wir Elemente der Pädagogik Freinets und anderer PädagogInnen mit ganzheitlichem Ansatz in unserer Arbeit mit den Kindern konkret umzusetzen, sowie nach modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu arbeiten. Um uns gegenseitig über unsere Erfahrungen, Erkenntnisse und Schwierigkeiten auszutauschen treffen wir uns jährlich zweimal, jeweils von Freitag abends bis Sonntag Mittag. Ein Treffen davon findet in Nordbayern statt, das andere im Süden, so dass die Strecken der Teilnehmer aus ganz Bayern einigermaßen gerecht verteilt sind. Die meisten von uns sind LehrerInnen aus dem Grund-, Hauptschul- bzw. Sonderschulbereich. Wir freuen uns aber auch immer über Teilnehmer anderer Schularten, sowie Pädagogen, die auf andere Weise mit Kindern tätig sind. Wir sind ein offener Kreis, das heißt neue Teilnehmer sind immer herzlich willkommen, auch wenn viele, die einmal vom "Freinet-Virus" infiziert wurden, gerne und immer wieder zu unseren Treffen kommen. Wie verlaufen diese Treffen?: Der Rahmen der Wochenenden ist jedes Mal gleich, doch die Inhalte sind ganz unterschiedlich. Das heißt ein Hauptthema wird bereits beim letzten Treffen festgelegt und jede/r der etwas zu diesem Thema im Unterricht gemacht oder Erfahrung damit hat, kann dazu ein Angebot für andere machen, und ist somit in diesem Fall ein Experte, der in einem Workshop seine Erfahrungen und Wissen an andere weitergeben kann. Aber auch Angebote zu anderen Themen sind erwünscht, auch hier kann jeder, der zu einem Thema etwas weitergeben will, als Experte diese mit Interessierten austauschen. Beispiele für diese Angebote sind: Jeux Dramatique, Kreatives Schreiben an besonderen Orten, Musik mit Boomwhakers etc .... Dazu kommen Wünsche, die Teilnehmer ins Plenum einbringen können. Wenn jemand zum Beispiel Unterstützung im Umgang mit schwierigen Schülern braucht oder neuerdings z.B. DaZ unterrichten soll und keine Erfahrung damit hat, kann sich jemand, der bereits in diesem Gebiet arbeitet, melden und im Laufe des

Lehrer in Bayern <strong>vernetzen</strong> <strong>sich</strong> für eine andere Schule<br />

Wir, die <strong>Freinet</strong> Initiative Bayern, sind ein Zusammenschluss von LehrerInnen<br />

unterschiedlichster Schularten, sowie PädagogInnen aller Art, die mit Kindern<br />

tätig sind. Gemeinsam ist uns allen das Bedürfnis in unserer Arbeit das Kind in<br />

das Zentrum zu stellen. Zudem ist es uns wichtig andere, teils neue Wege in<br />

unserem Bildungssystem zu gehen. So versuchen wir Elemente der Pädagogik<br />

<strong>Freinet</strong>s und anderer PädagogInnen mit ganzheitlichem Ansatz in unserer Arbeit<br />

mit den Kindern konkret umzusetzen, sowie nach modernen wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen zu arbeiten. Um uns gegenseitig über unsere Erfahrungen,<br />

Erkenntnisse und Schwierigkeiten auszutauschen treffen wir uns jährlich<br />

zweimal, jeweils von Freitag abends bis Sonntag Mittag.<br />

Ein Treffen davon findet in Nordbayern statt, das andere im Süden, so dass die<br />

Strecken der Teilnehmer aus ganz Bayern einigermaßen gerecht verteilt sind.<br />

Die meisten von uns sind LehrerInnen aus dem Grund-, Hauptschul- bzw.<br />

Sonderschulbereich. Wir freuen uns aber auch immer über Teilnehmer anderer<br />

Schularten, sowie Pädagogen, die auf andere Weise mit Kindern tätig sind. Wir<br />

sind ein offener Kreis, das heißt neue Teilnehmer sind immer herzlich<br />

willkommen, auch wenn viele, die einmal vom "<strong>Freinet</strong>-Virus" infiziert wurden,<br />

gerne und immer wieder zu unseren Treffen kommen.<br />

Wie verlaufen diese Treffen?:<br />

Der Rahmen der Wochenenden ist jedes Mal gleich, doch die Inhalte sind ganz<br />

unterschiedlich. Das heißt ein Hauptthema wird bereits beim letzten Treffen<br />

festgelegt und jede/r der etwas zu diesem Thema im Unterricht gemacht oder<br />

Erfahrung damit hat, kann dazu ein Angebot für andere machen, und ist somit in<br />

diesem Fall ein Experte, der in einem Workshop seine Erfahrungen und Wissen<br />

an andere weitergeben kann. Aber auch Angebote zu anderen Themen sind<br />

erwünscht, auch hier kann jeder, der zu einem Thema etwas weitergeben will, als<br />

Experte diese mit Interessierten austauschen. Beispiele für diese Angebote<br />

sind: Jeux Dramatique, Kreatives Schreiben an besonderen Orten, Musik mit<br />

Boomwhakers etc ....<br />

Dazu kommen Wünsche, die Teilnehmer ins Plenum einbringen können. Wenn<br />

jemand zum Beispiel Unterstützung im Umgang mit schwierigen Schülern braucht<br />

oder neuerdings z.B. DaZ unterrichten soll und keine Erfahrung damit hat, kann<br />

<strong>sich</strong> jemand, der bereits in diesem Gebiet arbeitet, melden und im Laufe des


Wochenende diese Erfahrungen mit dem Fragenden austauschen. Diese<br />

Angebote und Wünsche werden von den TeilnehmerInnen auf kleine Zettel<br />

geschrieben. Es ist also zu Beginn eine Ideen-, Angebots- und Wünsche-Börse,<br />

gefolgt von einer ersten Kennenlern- und Austauschrunde.<br />

Alle Angebote und Wünsche werden jetzt von dem Vorbereitungsteam in eine<br />

Zeitskala gebracht und die Interessierten erfahren auf diesem Plan, wann<br />

welches Angebot wo stattfindet. Am gesamten Samstag und Sonntagvormittag<br />

laufen nun in unterschiedlichen Räumen die verschiedenen Arbeitsgruppen .<br />

Wichtig sind an diesen Wochenenden vor allem immer auch die Gespräche, die<br />

<strong>sich</strong> teils in den Gruppen, teils beim Essen, oder einfach spontan ergeben. Hier<br />

findet oft wahrer Austausch von Informationen, Hilfestellungen und anderer<br />

Themen rund um die Schule statt.<br />

Zudem findet auch eine geplante Zeit des Erfahrungsaustauschs statt, der nach<br />

Schularten und Klassenstufen aufgeteilt ist und in welchem jede/r nochmals die<br />

Möglichkeit hat, Fragen zu stellen und zu hören, wie andere mit<br />

Herausforderungen im Alltag zurechtkommen.<br />

Sonntag nach dem Mittagessen ist in der Regel das Ende der Veranstaltung und<br />

jede/r fährt gestärkt in ihr/sein Lebensumfeld zurück.<br />

Wichtig ist noch zu sagen, dass es eine Kinderbetreuung gibt, d.h. zu den Zeiten<br />

der Plenen, während der Workshops und Austauschrunde sind die eigenen Kinder<br />

versorgt und haben Spaß andere Kinder dort zu treffen.<br />

Wir freuen uns sehr über neue Interessierte. Komm doch mal vorbei !<br />

Hier erhältst du nähere Informationen, wann das nächste Treffen stattfindet:<br />

Tanja Welker, tanjawelker@googlemail.com<br />

Petra Vogt, lernwerkstatt@t-online.de<br />

Erfahrungsberichte von TeilnehmerInnen:<br />

Ich fahre nun seit ca. 20 Jahren auf <strong>Freinet</strong>-Wochenenden und bin immer noch<br />

jedes Mal begeistert. Das tolle bei diesen Treffen ist, dass ich dort<br />

Gleichgesinnte treffen kann. Die Atmosphäre gefällt mir immer. Mit jedem kann


ich dort sprechen und Fragen stellen. Ich fühle mich dort nicht als<br />

Einzelkämpfer, wie oftmals in meiner Arbeit, sondern getragen von<br />

PädagogInnen, die an den gleichen Zielen bei ihrer Arbeit festhalten, denn dort<br />

kann ich Dinge ausprobieren, die ich im Unterricht noch nicht gemacht habe und<br />

andere geben mir ihre Meinung dazu. Auch wenn mal etwas nicht so klappt, werde<br />

ich von Gleichgesinnten bestärkt und ermutigt meinen Weg weiter zu gehen.<br />

Manchmal stelle ich fest, dass mir Tage vor dem <strong>Freinet</strong>-Wochenende der<br />

Antrieb fehlt dorthin zu fahren, da mich die Arbeit in der Schule sehr in<br />

Anspruch nimmt. Gelegentlich fehlt dann die Motivation das freie Wochenende<br />

auch noch für eine Fortbildung zu verwenden. Aber ich fahre dann trotzdem mit<br />

meinen Kindern im Gepäck. Dieses unlustige Gefühl verfliegt sobald ich dort<br />

angekommen bin und die ersten Kontakte stattgefunden haben. Am Sonntag,<br />

wenn ich mich dann wieder auf den Rückweg mache, bin ich jedes Mal überzeugt<br />

wieder hinzufahren und fühle mich absolut gestärkt und beglückt.<br />

Die <strong>Freinet</strong>-Initiative Bayern und natürlich die Menschen, die ich dort treffe,<br />

sind für mich in meinem Leben eine große Bereicherung! Tanja aus Südbayern<br />

Leider habe ich von <strong>Freinet</strong> nie an der Uni gehört. Erst im Seminar wurde ich auf<br />

ihn aufmerksam, als unsere Prüflinge trotz Prüfungen auf das <strong>Freinet</strong>-Treffen<br />

gereist sind. Das musste ich mir anschauen, was das für Leute sind, die <strong>sich</strong><br />

trotz Prüfungsstress mit ihren eigenen Kindern und ganz viel Material im Auto<br />

für ein Wochenende auf den Weg machten. Und ich bin fündig geworden: auf<br />

jedem Treffen lerne ich neue Leute, neue Ideen, aber auch sehr viel Interesse<br />

und Wertschätzung kennen. Ich tanke dort nicht nur ein Gläschen Sekt, sondern<br />

vor allem ganz viel Mut, Hoffnung und Zuver<strong>sich</strong>t auf. Der Gedanke der<br />

<strong>Kooperative</strong> kommt auf jedem Treffen voll zum Tragen: nicht nur, dass jeder<br />

eine Leckerei zum Buffet am Freitagabend mitbringt, sondern dass unsere<br />

Angebote von uns selbst kommen. Es gibt keine Referenten, die von außen<br />

eingeladen werden, sondern wir lernen von uns gegenseitig, denn jeder hat seine<br />

Stärken und Befähigungen, die er anderen weiter geben kann. Und das ist für<br />

mich das Wichtigste: ich fühle, dass ich keine Einzelkämpferin bin, sondern dass<br />

es Menschen gibt, die ähnlich wie ich denken und dass wir zusammen doch die<br />

Schule etwas ändern können ohne dabei von Burnout betroffen zu sein. Und das<br />

tut unendlich gut!<br />

Petra aus Nordbayern

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