„Der Mix macht´s…“, Wege zur Gewinnung von ... - foraus.de
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Instrument Nr. 27<br />
Broschüre<br />
Ausbildungsmarketing – <strong>„Der</strong> <strong>Mix</strong> <strong>macht´s…“</strong>, <strong>Wege</strong><br />
<strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Handreichung<br />
Ziel<br />
Zielgruppe/<br />
Anwendungsbereich<br />
Art <strong>de</strong>s Instruments<br />
Zeitbedarf<br />
Inhalt<br />
Hintergrund/<br />
Anwendungstipps<br />
Entwickelt im<br />
Mo<strong>de</strong>llversuch<br />
Sensibilisierung <strong>de</strong>r Unternehmer/innen für Ausbildungsmarketing; Unterstützung bei <strong>de</strong>r<br />
<strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n; Strukturierung <strong>von</strong> Personalauswahlverfahren<br />
☐ Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
☒ Bildungspersonal (☒ Betrieb, ☐ Berufsschule, ☐ dritte Lernorte)<br />
☒ Fachkräfte mit Ausbildungsaufgaben (z. B. Facharbeiter/innen, Gesell/innen)<br />
☒ Führungskräfte (z. B. Abteilungsleitung, Unternehmensleitung, Schulleitung)<br />
☒ Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n- bzw. ☒ Mitarbeiter/innenvertretungen (z. B. Betriebsrat)<br />
Weitere: ☒ Berater/innen, ☐____________ , ☐____________<br />
☒ Arbeitsunterlage (Checkliste, Fragebogen, Feedbackbogen etc.)<br />
☐ Handreichung (z. B. Handlungsanleitung, Prozessbeschreibung)<br />
Weitere: ☐____________<br />
optional einsetzbar<br />
Entwicklungsstatus Stand: Mai 2013<br />
Urheber/Quelle<br />
Weitere Informationen<br />
Kontakt<br />
Die Broschüre enthält Hintergrundinformationen, Checklisten und Beispiele guter Praxis<br />
für ein zeitgemäßes Ausbildungsmarketing.<br />
Die Broschüre Ausbildungsmarketing - <strong>„Der</strong> <strong>Mix</strong> <strong>macht´s…“</strong>, <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong><br />
geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n enthält Checklisten und Anregungen für Ausbildungsbetriebe<br />
(Fokus Handwerksbetriebe), um ihr Ausbildungsmarketing optimal zu gestalten. Die Materialien<br />
können <strong>von</strong> <strong>de</strong>n Unternehmen nach ihren individuellen, betrieblichen Bedürfnissen<br />
angepasst und verän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />
„AusbildungsMEISTER – Meisterliche Ausbildung im Handwerk Westmecklenburgs – mit<br />
Qualität und im Verbund für die Zukunft<br />
Kreishandwerkerschaft Schwerin, Ellerried 1, 19061 Schwerin<br />
itf Innovationstransfer und Forschungsinstitut Schwerin e. V.,<br />
Gutenbergstr. 1, 19061 Schwerin<br />
www.kreishandwerkerschaft-schwerin.<strong>de</strong>/ausbildungsmeister, www.itf-schwerin.<strong>de</strong><br />
Kreishandwerkerschaft<br />
Schwerin: Torsten Gebhard<br />
E-Mail:<br />
info@kreishandwerkerschaftschwerin.<strong>de</strong>,<br />
Tel.: 0385/761800<br />
itf Innovationstransfer- und<br />
Forschungsinstitut Schwerin<br />
e. V.: Pamela Buggenhagen<br />
E-Mail: p.buggenhagen@itfschwerin.<strong>de</strong>,<br />
Tel.: 0385/488378-10
Der <strong>Mix</strong> macht´s…<br />
Ausbildungs-<br />
M<br />
A<br />
R<br />
K<br />
E<br />
T<br />
<strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong><br />
geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
I<br />
N<br />
G
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Einführung<br />
Fleischermeister Korff, 58 Jahre alt, betreibt eine Fleischerei mit zwei Filialen und einem<br />
Partyservice. Auf <strong>de</strong>n Bauernmärkten <strong>de</strong>r Region ist die Fleischerei Korff auch immer<br />
vertreten. Fleischer Korff ist dafür verantwortlich, dass die Fleischerei läuft. Er holt Angebote<br />
und Aufträge ein, hilft da aus, wo Not am Mann ist, ob beim Zerlegen <strong>de</strong>r Ware, Kuttern o<strong>de</strong>r<br />
im Partyservice. Er holt und liefert die Ware und schaut bei <strong>de</strong>n Filialen nach <strong>de</strong>m Rechten.<br />
Die Ehefrau <strong>de</strong>s Fleischermeisters ist für das Büro und die Buchhaltung zuständig. Herr Korff<br />
hat einen Sohn und bereits eine Enkelin. Sein Sohn hat sich jedoch für einen an<strong>de</strong>ren Beruf<br />
entschie<strong>de</strong>n. Weiterhin sind neun Mitarbeiter (drei Fleischergesellen, sechs<br />
Fachverkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk, Spezialisierung Fleischerei) bei Fleischer<br />
Korff angestellt.<br />
Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> hat Fleischer Korff <strong>zur</strong>zeit nicht, es hatte sich im letzten Jahr einfach keiner<br />
beworben. Aber Herr Korff hat bereits die Jahre davor ausgebil<strong>de</strong>t. Er „nimmt“ immer nur<br />
einen Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n für drei Jahre, d.h. er bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n einen Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n aus, bevor er<br />
einen neuen Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n einstellt.<br />
Bei einem Gespräch mit seiner Frau wird Fleischermeister Korff wie<strong>de</strong>r bewusst, dass er<br />
dringend etwas tun muss. Sein Altgeselle ist 62 Jahre und wird in absehbarer Zeit in Rente<br />
gehen. Von <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Gesellen ist einer ein ehemaliger Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r, Jens, <strong>de</strong>r<br />
nun überlegt, ob er seinen Fleischermeister macht. Wird Fleischer Korff also in zehn Jahren<br />
seine Fleischerei abschließen müssen o<strong>de</strong>r kann er die Fleischerei an einen fähigen<br />
Mitarbeiter übergeben? Auch in <strong>de</strong>n Filialen, im Verkauf und beim Partyservice wird<br />
Unterstützung benötigt.<br />
Fleischer Korff beschließt, dieses Jahr wie<strong>de</strong>r auszubil<strong>de</strong>n. Aber wie kommt er an motivierte<br />
und geeignete Bewerber? Er weiß, dass es um das Image <strong>de</strong>r Ausbildung im<br />
Fleischerhandwerk nicht gut bestellt ist und die wenigen Schüler sich eher in die Regionen<br />
Hamburg und Lübeck bewerben.<br />
Er fragt sich, wie soll er jetzt vorgehen?
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Das Handwerk, die Wirtschaftsmacht <strong>von</strong> nebenan, steht in Mecklenburg-Vorpommern vor<br />
einer <strong>de</strong>r größten Herausfor<strong>de</strong>rungen: Jugendliche für das Handwerk zu begeistern und<br />
dadurch Fachkräfte für das Handwerk und die Region zu sichern.<br />
Auch bei momentaner anziehen<strong>de</strong>r Konjunktur droht in Mecklenburg-Vorpommern ohne<br />
intensive Aus- und Weiterbildungsaktivitäten und angesichts <strong>de</strong>r Entwicklung zentraler<br />
Rahmenbedingungen wie <strong>de</strong>m Wan<strong>de</strong>l vom traditionellen Handwerk zum<br />
Dienstleistungsgeschäft, die <strong>de</strong>mografischen Verän<strong>de</strong>rungen, <strong>de</strong>r Globalisierung und <strong>de</strong>r<br />
technologischen Entwicklung ein erheblicher Fach- und Führungskräftemangel.<br />
Der Ausbildungsmarkt ist in Bewegung. Zwischen ausbildungswilligen Unternehmen ist ein<br />
starker Wettbewerb um je<strong>de</strong>n einzelnen ausbildungsinteressierten Jugendlichen entbrannt.<br />
Für einige Betriebe ist dieser Kampf jedoch jetzt schon härter als für an<strong>de</strong>re. Denn nicht<br />
je<strong>de</strong>r Beruf steht auf <strong>de</strong>r Wunschliste <strong>de</strong>r Jugendlichen ganz oben. Das Image <strong>de</strong>r<br />
Handwerksberufe ist angeschlagen. Körperliche Anstrengungen, schmutzige Hän<strong>de</strong>,<br />
Arbeiten auf Baustellen, rauer Umgangston – diese Ansichten <strong>von</strong> handwerklichen Berufen<br />
machen die Suche und vor allem das Fin<strong>de</strong>n <strong>von</strong> Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n nicht leichter.<br />
Umso wichtiger ist es, dass die Handwerksbetriebe ihre Stärken präsentieren und in dieser<br />
auftragsstarken Zeit geeignete Bewerber gewinnen und bin<strong>de</strong>n können. Diese Mappe will<br />
Handwerksbetriebe bei einem erfolgreichen Ausbildungsmarketing unterstützen.<br />
Sie besteht aus folgen<strong>de</strong>n Teilen:<br />
Teil A – Ausbildungsmarketing - Allgemein<br />
Teil B – <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Teil C – Personalauswahl<br />
Teil D – Bindung <strong>von</strong> Bewerbern<br />
Teil E – Beispiele und Vorlagen<br />
Informationsmaterial wie z. B. Flyer mit Informationen über das Berufsbild, Aufkleber o<strong>de</strong>r<br />
auch Postkarten können über die Innungen o<strong>de</strong>r Kammern angefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />
In diesem Leitfa<strong>de</strong>n wird zugunsten <strong>de</strong>r besseren Lesbarkeit auf Doppelbezeichnungen wie<br />
z. B. <strong>de</strong>r/die Bewerber/in bewusst verzichtet. Dennoch wer<strong>de</strong>n sowohl männliche als auch<br />
weibliche Personen angesprochen, wenn z. B. die Bezeichnung „Bewerber“ o<strong>de</strong>r „Lehrling“<br />
verwen<strong>de</strong>t wird.
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Inhalt<br />
<br />
<br />
Teil A – Ausbildungsmarketing - allgemein<br />
Definition<br />
Ziele<br />
Vorteile<br />
Beispiel Ausbildungsmarketingmix<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Teil B – <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Vorgehensweise <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Analyse <strong>de</strong>s Ausbildungsmarktes<br />
Klärung <strong>de</strong>r Ziele<br />
Attraktivität <strong>de</strong>s Ausbildungsplatzes gestalten<br />
Ausbildungsmarktstrategie<br />
Erfolgskontrolle<br />
Unterstützungsleistungen<br />
<br />
<br />
Teil C – Personalauswahl<br />
Ablauf Personalauswahlverfahren<br />
Festlegung <strong>von</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
Sichtung <strong>de</strong>r Bewerbungsunterlagen<br />
Vorbereitung Auswahl-/Vorstellungsgespräch<br />
Ablauf Auswahl-/Vorstellungsgespräch<br />
Arbeitsprobe (praktische Aufgabenstellung)<br />
Bewertung und Entscheidung<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Teil D – Bindung <strong>von</strong> Bewerbern an das Unternehmen<br />
Teil E - Beispiele und Vorlagen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungsprofil<br />
Beispiel Vergleich Bewerbungsunterlagen zwischen Bewerbern<br />
Beispiel Beurteilungsbogen Auswahlgespräch
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Teil A – Ausbildungsmarketing allgemein<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Definition: Ausbildungsmarketing umfasst alle<br />
Maßnahmen und Aktivitäten, um alle offenen<br />
Ausbildungsplätze mit geeigneten, qualifizierten<br />
Bewerbern besetzen und diese an das Unternehmen<br />
bin<strong>de</strong>n zu können.<br />
Ziele eines gelungenen Ausbildungsmarketings sind:<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Wecken <strong>von</strong> Aufmerksamkeit und Interesse <strong>de</strong>r<br />
potentiellen Bewerber<br />
Auswahl und Einstellung geeigneter Bewerber<br />
Langfristige Bindung <strong>de</strong>r Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n an das<br />
Unternehmen<br />
Vorteile, die sich aus einem erfolgreichen Ausbildungsmarketing für das<br />
Ausbildungsunternehmen ergeben, sind:<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Schaffung <strong>von</strong> Voraussetzungen für die Einstellung geeigneter Bewerber<br />
Steigerung <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Bewerben<strong>de</strong>n<br />
Sicherung <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>s beruflichen Nachwuchses<br />
Verringerung <strong>de</strong>s Aufwan<strong>de</strong>s für die Suche nach geeigneten Bewerbern<br />
Vermittlung eines realistischen Einblicks in <strong>de</strong>n späteren Beruf und dadurch<br />
Reduzierung <strong>de</strong>s Abbruch- und Konfliktpotentials<br />
Optimierung <strong>de</strong>r Ausbildungsqualität<br />
Verbesserung <strong>de</strong>s positiven Arbeitgeber-/ Unternehmensimage<br />
Vergrößerung <strong>de</strong>s Bekanntheitsgra<strong>de</strong>s <strong>de</strong>s Unternehmens.<br />
Beispiel Ausbildungsmarketingmix:<br />
<br />
Bei allen Aktivitäten und<br />
Maßnahmen ist das Allgemeine<br />
Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zu<br />
beachten. Unzulässig ist eine<br />
Ungleichbehandlung auf Grund <strong>von</strong><br />
Geschlecht,<br />
Rasse o<strong>de</strong>r ethnischer<br />
Herkunft,<br />
Religion und<br />
Weltanschauung,<br />
Behin<strong>de</strong>rung,<br />
Alter<br />
sexueller I<strong>de</strong>ntität<br />
Beispiel: Junger, dynamischer<br />
Mann für Ausbildung zum …<br />
gesucht.<br />
Produkt<br />
Distribution<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Qualität <strong>de</strong>r Ausbildung<br />
Zusatzqualif ikationen<br />
Ausbildungsv ergütung<br />
Image <strong>de</strong>r Branche und <strong>de</strong>s<br />
Beruf es<br />
Image <strong>de</strong>s Betriebes<br />
Übernahme nach <strong>de</strong>r Ausbildung<br />
Preis<br />
<br />
<br />
<br />
Berater <strong>de</strong>r Agentur f ür<br />
Arbeit, Kammern und<br />
Kreishandwerkerschaf ten<br />
Schullehrer<br />
Beruf seinstiegsbegleiter<br />
Kommunikation<br />
<br />
<br />
Anf or<strong>de</strong>rungsprof il <strong>de</strong>s<br />
Ausbildungsplat zes<br />
Qualif ikation <strong>de</strong>r<br />
Bewerber<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Stellenanzeige in<br />
Printmedien<br />
Teilnahme an<br />
Beruf smessen<br />
Hinweise auf<br />
f irmeneigener Homepage<br />
Pressemitteilungen<br />
Empf ehlungen v on<br />
Mitarbeitern und an<strong>de</strong>ren<br />
Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Teil B – <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
<br />
Vorgehensweise <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n:<br />
Analyse <strong>de</strong>s Ausbildungsmarktes<br />
o Welche Zielgruppe soll erreicht wer<strong>de</strong>n?<br />
o Wie sieht die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen in <strong>de</strong>m Berufsbild z. Zt. aus?<br />
o Welche direkten Mitbewerber (Unternehmen) gibt es?<br />
o Wie sieht die Ausbildungsinfrastruktur z. B. Entfernungen Berufsschule –<br />
Ausbildungsstätte aus?<br />
Klärung <strong>de</strong>r Ziele<br />
o Wie viele Ausbildungsplätze sollen besetzt wer<strong>de</strong>n?<br />
o In welchen Berufen können Ausbildungsplätze angeboten wer<strong>de</strong>n?<br />
o Welche Anfor<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n Bewerber gestellt?<br />
Ausbildungsangebot<br />
o Was wird potentiellen Bewerbern angeboten?<br />
o Womit wird sich <strong>von</strong> an<strong>de</strong>ren Mitbewerbern abgehoben?<br />
o Welche Vorteile und Nutzen hat ein potentieller Bewerber, wenn er sich für <strong>de</strong>n<br />
angebotenen Ausbildungsplatz entschei<strong>de</strong>t?<br />
Strategie <strong>de</strong>s Ausbildungsmarketings<br />
o Wie können die Ziele erreicht wer<strong>de</strong>n?<br />
o Mit welchem Marketingmix (Instrumente, Metho<strong>de</strong>n) wer<strong>de</strong>n die Ziele erreicht?<br />
o Wie sieht <strong>de</strong>r Aktionsplan aus? (Welche Maßnahmen, in welcher Reihenfolge?)<br />
Erfolgskontrolle<br />
o War das Marketingkonzept erfolgreich?<br />
o Welche Rekrutierungswege, Instrumente und Metho<strong>de</strong>n haben zum Erfolg<br />
geführt?<br />
o Welche Kosten/welcher Aufwand waren mit <strong>de</strong>n Kommunikationswegen<br />
verbun<strong>de</strong>n?
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Teil B – <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
<br />
<br />
Analyse <strong>de</strong>s Ausbildungsmarktes<br />
Welche Zielgruppe soll erreicht wer<strong>de</strong>n?<br />
Wie sieht die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen in <strong>de</strong>m Berufsbild z. Zt. aus?<br />
Welche direkten Mitbewerber (Unternehmen) gibt es?<br />
Wie sieht die Ausbildungsinfrastruktur z. B. Entfernungen Berufsschule –<br />
Ausbildungsstätte aus?<br />
<br />
Klärung <strong>de</strong>r Ziele<br />
Beachtung angemessenes<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Ausbildungsplätze festlegen<br />
Verhältnis <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r<br />
o mehrere Jugendliche <strong>zur</strong> gleichen Zeit ausbil<strong>de</strong>n<br />
Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n <strong>zur</strong> Zahl<br />
<strong>de</strong>r Fachkräfte<br />
Lerneffekte bei <strong>de</strong>n Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n können<br />
höher sein<br />
1-2 Fachkräfte = 1 Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>/r<br />
3-5 Fachkräfte = 2 Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
6-8 Fachkräfte = 3 Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Fluktuationen wer<strong>de</strong>n aufgefangen<br />
je weitere<br />
langfristige Planung möglich<br />
3 Fachkräfte = 1 Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>/r<br />
Überblick über Berufsbil<strong>de</strong>r verschaffen, die ausgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n sollen<br />
o<br />
o<br />
Entsprechen diese noch <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Arbeits- und Prozessabläufe<br />
im Betrieb<br />
Können an<strong>de</strong>re Berufsbil<strong>de</strong>r als bisher angeboten wer<strong>de</strong>n?<br />
<br />
evtl. auch im Büro?<br />
Anfor<strong>de</strong>rungsprofil aufgrund <strong>de</strong>r Tätigkeitsbereiche erstellen<br />
o Welche Anfor<strong>de</strong>rungen muss <strong>de</strong>r potentielle Bewerber erfüllen z. B.<br />
Grundkenntnisse Mathematik<br />
o Welche Anfor<strong>de</strong>rungen soll <strong>de</strong>r potentielle Bewerber erfüllen z. B.<br />
Grundkenntnisse in Word<br />
o Welche Anfor<strong>de</strong>rungen kann <strong>de</strong>r potentielle Bewerber erfüllen z. B.<br />
Fremdsprachenkenntnisse<br />
Zielgruppe für Ausbildungsplatzangebot erweitern:<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Jugendliche mit geringerem Schulabschluss o<strong>de</strong>r schlechterem<br />
Notendurchschnitt<br />
Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />
weibliche Jugendliche<br />
junge Mütter und Väter (Teilzeitausbildung)
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Teil B – <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
<br />
Attraktivität <strong>de</strong>s Ausbildungsplatzes gestalten<br />
Gute Ausbildungsqualität sichern<br />
o Rechtliche Rahmenbedingungen beachten<br />
o Einhaltung Arbeits- und Pausenzeiten<br />
o qualifizierte Ausbil<strong>de</strong>r<br />
o Austausch mit Berufsschulen<br />
o Angemessene Ausbildungsvergütung<br />
gutes Betriebsklima för<strong>de</strong>rn<br />
o Feedbackkultur ermöglichen<br />
o partnerschaftlicher Umgang miteinan<strong>de</strong>r<br />
Perspektiven aufzeigen z. B.<br />
o Übernahme nach Ausbildung<br />
o Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />
frühzeitig Verantwortung an Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> übertragen<br />
Aufgabenvielfalt hervorheben<br />
Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> an Wettbewerben teilnehmen lassen und för<strong>de</strong>rn<br />
Zusatzqualifikationen anbieten (inner- und außenbetrieblich)<br />
Besuche <strong>von</strong> branchenbezogenen Messen unterstützen<br />
Austausch <strong>von</strong> Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n und Auslandsaufenthalte ermöglichen<br />
Erstausrüstung wie z. B. Malerrucksack mit entsprechen<strong>de</strong>n Malerutensilien,<br />
beson<strong>de</strong>re Scheren im Friseurhandwerk o<strong>de</strong>r Messerset im Fleischerhandwerk<br />
<strong>zur</strong> Verfügung stellen<br />
Bonussysteme anbieten z. B. bei guten Leistungen wird ein Teil <strong>de</strong>s<br />
Führerscheins bezahlt<br />
Übernahme <strong>von</strong> Fahrkosten zwischen Ausbildungsbetrieb und Berufsschule<br />
Unterstützung bei Wohnungssuche<br />
gemeinsame Freizeitaktivitäten wie z. B. Drachenbootteam, Sportmannschaften,<br />
Bowlingaben<strong>de</strong>, Kochaben<strong>de</strong>, Sommerfeste, Weihnachtsfeiern, Betriebsausflüge<br />
weitere Unterstützungsmöglichkeiten: Wertmarken für Mittagessen,<br />
Übernahme <strong>von</strong> Fitnesscenterkosten
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Teil B – <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
<br />
Strategie <strong>de</strong>s Ausbildungsmarketing<br />
Kontakt zu regionalen Schulen suchen<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Patenschaften für Klassen<br />
übernehmen z. B.<br />
Klassenausflüge finanziell o<strong>de</strong>r<br />
mit Sachleistungen unterstützen<br />
o<strong>de</strong>r gemeinsam Projekttage<br />
gestalten<br />
Berufsmessen aktiv<br />
mitgestalten<br />
Elternaben<strong>de</strong> und Projekttage<br />
<strong>de</strong>r Schulen nutzen, um Betrieb<br />
und Berufsbild vorzustellen<br />
Ausbildungsangebot am<br />
„Schwarzen Brett“ <strong>de</strong>r Schule aushängen<br />
Berufsmesse in <strong>de</strong>r Werner-<strong>von</strong>-Siemens-Schule, Messestand<br />
<strong>de</strong>r Neumühler Bauhütte GmbH, Herbst 2012<br />
Ausbildungsmessen nutzen<br />
o z. B. Tag <strong>de</strong>r offenen Tür <strong>de</strong>r Handwerkskammer Schwerin, Berufsmesse im<br />
BIZ, SVZ-Lehrstellentag<br />
o wichtig: Messebesucher aktiv<br />
mit berufsbildtypischen<br />
Tätigkeiten einbeziehen, um<br />
Interesse zu wecken und<br />
Einblicke zu geben, z. B.<br />
Friseur – Ausprobieren <strong>von</strong><br />
Frisuren am Mo<strong>de</strong>llkopf o<strong>de</strong>r<br />
Kosmetikberatung,<br />
Elektrobereich – Fertigen <strong>von</strong><br />
Verlängerungsschnüren,<br />
Dach<strong>de</strong>cker – Bearbeiten <strong>von</strong><br />
Tag <strong>de</strong>r offenen Tür <strong>de</strong>r Handwerkskammer Schwerin,<br />
Messestand Elektroanlagenbau Uwe Möller GmbH, 19.01.2013<br />
Dachziegeln; Baubereich – Hän<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Fußabdrücke in Beton verewigen etc.<br />
o Messebetreuung aus Zeit- und Kostengrün<strong>de</strong>n mit an<strong>de</strong>ren<br />
Handwerksbetrieben, z. B. gemeinsamer Innungsstand, teilen
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Teil B – <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Praktika und Ferienarbeit anbieten<br />
o Aktionstage wie „Girl´s Day“ o<strong>de</strong>r „JungsTag“ nutzen und Schülerinnen die<br />
Möglichkeit geben, einen Blick in eher männerdominierte Berufe wie<br />
Elektriker, Dach<strong>de</strong>cker, Tischler usw. zu geben und im Gegensatz dazu auch<br />
Schülern Berufsbil<strong>de</strong>r aufzeigen, die eher <strong>von</strong> Frauen gewählt wer<strong>de</strong>n wie<br />
z. B. Friseur o<strong>de</strong>r Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk<br />
o Blockpraktika (mehrere Wochen am Stück) o<strong>de</strong>r Praxislerntag (z. B. ein Tag<br />
alle zwei Wochen) anbieten<br />
o Vorteile:<br />
Schüler und Jugendliche können in „echte Arbeitswelt“ reinschnuppern<br />
die potentiellen Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n und Ausbil<strong>de</strong>r lernen sich bestmöglich<br />
kennen<br />
Entscheidungshilfe, ob es <strong>de</strong>r Beruf, dieser Ausbildungsbetrieb und<br />
dieser Bewerber sein soll<br />
Direkten Kontakt zu Kun<strong>de</strong>n und Händlern nutzen<br />
o gute Mundpropaganda ist die<br />
beste Werbung<br />
o im allgemeinen Schriftverkehr wie<br />
Angebotsunterbreitungen,<br />
Auftragsbestätigungen o<strong>de</strong>r<br />
Rechnungen Werbung in eigener<br />
Sache bzw. Ausbildung machen z. B.<br />
durch <strong>de</strong>n Zusatz: Wir bil<strong>de</strong>n aus!<br />
o Flyer mit Ausbildungsangebot verteilen<br />
o Firmenwagen mit Hinweisen auf<br />
Ausbildung versehen<br />
Postkarte <strong>de</strong>r Gil<strong>de</strong>-Stiftung <strong>de</strong>s Fleischerhandwerks<br />
e.V.<br />
o im Eingangsbereich <strong>de</strong>r Werkstätten o<strong>de</strong>r Lä<strong>de</strong>n Ausbildungsplatzflyer hängen<br />
o Hinweise auf Ausbildungsplatzangebot auf Verpackungsmaterial platzieren<br />
Ausbildungsinitiative <strong>de</strong>r Deutschen Post,<br />
Hinweis auf Ausbildung auf Briefumschlägen
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Teil B – <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Regionale Medien nutzen<br />
o Zielgruppe <strong>de</strong>r Medien beachten<br />
Wochenblätter -<br />
Ansprechpartner Eltern<br />
Stadt- und Szenemagazin -<br />
Ansprechpartner Jugendliche<br />
o Regionales Fernsehen wie z. B. TV<br />
o<br />
Schwerin, Werbemedien in Bus und<br />
Bahn nutzen<br />
„Tue Gutes und re<strong>de</strong> darüber…“, in<br />
Pressemitteilung über gute Ausbildungsqualität<br />
<strong>de</strong>r Firma Derstappen GmbH, Lübecker<br />
Nachrichten, 14.02.2013<br />
Pressemitteilungen über gute Arbeitsbedingungen o<strong>de</strong>r Spen<strong>de</strong>n und<br />
Sponsoring berichten<br />
Zielgruppe Digital Natives - Internet und Soziale Netzwerke einsetzen<br />
o Nutzung <strong>von</strong> Lehrstellenbörsen wie z. B. bei Agentur für Arbeit, Kammern und<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Kreishandwerkerschaften<br />
potentielle Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> googlen ihre zukünftigen Arbeitgeber<br />
auf firmeneigener Homepage auf Ausbildung hinweisen mit Beschreibung<br />
Ausbildungsplatz und Ansprechpartner<br />
ansprechen<strong>de</strong> Facebookseiten können virale Effekte haben<br />
Facebookauftritt Hairstyle West - Friseursalon<br />
Pflege <strong>de</strong>s Berufsimages<br />
o Werkstatttüren bereits für Kin<strong>de</strong>r aus<br />
Kin<strong>de</strong>rgärten o<strong>de</strong>r Unterstufen öffnen<br />
o mit beson<strong>de</strong>ren Aktionen auf Beruf hinweisen<br />
z. B. Kalen<strong>de</strong>r<br />
o Beteiligung an Handwerkermärkten- und messen<br />
o gute Arbeit leisten<br />
"Fleischeslust" - <strong>de</strong>r Metzgerkalen<strong>de</strong>r<br />
2011, Fleischer-Innung in Nürnberg
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Teil B – <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
<br />
Erfolgskontrolle<br />
War das Marketingkonzept erfolgreich?<br />
Welche Rekrutierungswege, Instrumente und Metho<strong>de</strong>n haben zum Erfolg geführt?<br />
Welche Kosten/welcher Aufwand waren mit <strong>de</strong>n Kommunikationswegen verbun<strong>de</strong>n?<br />
<br />
<br />
Unterstützungsleistungen:<br />
Es gibt Unterstützungsleistungen seitens <strong>de</strong>r Agentur für Arbeit o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kammern,<br />
um Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n mit geringeren Schulabschlüssen o<strong>de</strong>r Problemen in <strong>de</strong>r<br />
Berufsschule o<strong>de</strong>r im Betrieb, weiterzuhelfen und evtl. Ausbildungsabbrüchen<br />
vorzubeugen. Zu diesen Angeboten zählen z. B. die Einstiegsqualifizierung (EQ),<br />
ausbildungsbegleiten<strong>de</strong> Hilfen (abH) o<strong>de</strong>r auch die Initiative VerA <strong>de</strong>s Senior<br />
Experten Service (SES).<br />
Einstiegsqualifizierung (EQ): Ausbildungssuchen<strong>de</strong> können ein bezahltes<br />
Langzeitpraktikum bis zu zwölf Monate absolvieren. Dieses Langzeitpraktikum kann<br />
auf die Ausbildungszeit angerechnet wer<strong>de</strong>n. Die Vergütung können <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Agentur<br />
für Arbeit übernommen wer<strong>de</strong>n. Ansprechpartner ist die Agentur für Arbeit, Region<br />
Schwerin.<br />
Ausbildungsbegleiten<strong>de</strong> Hilfen (abH): ist eine kostenlose Stützmaßnahme <strong>de</strong>r<br />
Berufsberatung <strong>de</strong>r Agentur für Arbeit für Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>, die Hilfe beim Erwerb <strong>von</strong><br />
fachtheoretischen o<strong>de</strong>r praktischen Fertigkeiten, Kenntnisse o<strong>de</strong>r Fähigkeiten<br />
benötigen. Ansprechpartner ist die Agentur für Arbeit, Region Schwerin.<br />
Initiative VerA beim Senior Experten Service (SES): ist ein kostenloses Angebot bei<br />
<strong>de</strong>m je<strong>de</strong>m Jugendlichen ein persönlicher Ausbildungsbegleiter <strong>zur</strong> Seite gestellt<br />
wird. Unterstützung wird z. B. angeboten bei Überfor<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>r Berufsschule,<br />
Prüfungsangst, Schwierigkeiten mit Deutschkenntnissen, Konflikte im Betrieb,<br />
Gedanken an Ausbildungsabbruch. Ansprechpartner in <strong>de</strong>r Region Schwerin sind die<br />
Industrie- und Han<strong>de</strong>lskammer zu Schwerin sowie die Handwerkskammer Schwerin.
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Teil C - Personalauswahl<br />
<br />
Ablauf Personalauswahlverfahren<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen festlegen<br />
Vergleichen<strong>de</strong> Betrachtung <strong>de</strong>r Bewerbungsunterlagen<br />
mit erster Priorisierung und Bewertung<br />
<br />
Personalauswahlverfahren sollen<br />
objektiv (unabhängig)<br />
zuverlässig und<br />
gültig (wird das gemessen, was<br />
gemessen wer<strong>de</strong>n soll)<br />
sein.<br />
<br />
Auswahl/Vorstellungsgespräch<br />
Arbeitsprobe/praktische Aufgabenstellung<br />
Bewertung und Entscheidung<br />
Festlegung <strong>von</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
Welche Beson<strong>de</strong>rheiten und Anfor<strong>de</strong>rungen zeichnen<br />
Ausbildungsstelle aus?<br />
z.B. Höhentauglichkeit<br />
Welche Fertigkeiten und Fähigkeiten sind wichtig?<br />
z. B. mathematisches Grundverständnis, genaue<br />
Arbeitsweise, Sinn für Sauberkeit und Hygiene<br />
Was wird zusätzlich erwartet?<br />
z.B. Führerschein<br />
<br />
Nicht allein die Noten <strong>de</strong>s<br />
Abschlusszeugnisses geben Auskunft<br />
für die Eignung eines Bewerbers.<br />
Genauso wichtig sind die so<br />
genannten Soft Skills wie:<br />
Kooperationsbereitschaft<br />
Teamfähigkeit<br />
Konfliktfähigkeit<br />
Lern- und<br />
Leistungsbereitschaft<br />
Ausdauer- und<br />
Durchhaltevermögen<br />
<br />
Sichtung <strong>de</strong>r Bewerbungsunterlagen<br />
Vollständige und gepflegte Bewerbungsunterlagen<br />
o Motivationsschreiben<br />
o Lebenslauf<br />
o Zeugnisse<br />
Formale Kriterien erfüllt<br />
o Schulabschluss<br />
o Notendurchschnitt<br />
<br />
Einteilung in A-, B-, C-Kategorien<br />
A-Kandidaten = Bewerber, die<br />
genau <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
entsprechen<br />
B-Kandidaten = entsprechen nicht<br />
100%ig <strong>de</strong>n Erwartungen, haben<br />
aber Entwicklungspotential<br />
C-Kandidaten = entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Muss-Kriterien fehlen<br />
Nachweise Praktika<br />
Erfor<strong>de</strong>rliche Zusatzqualifikationen<br />
o Führerschein<br />
o Fremdsprachenkenntnisse
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Teil C – Personalauswahl<br />
<br />
<br />
Vorbereitung Auswahl-/Vorstellungsgespräch<br />
Vorbereitung <strong>de</strong>s Ablaufs und Fragen auf Basis <strong>de</strong>r Bewerbungsunterlagen<br />
schriftlich o<strong>de</strong>r telefonisch einla<strong>de</strong>n<br />
o Datum, Zeitpunkt<br />
o Ort<br />
o Gesprächspartner<br />
o evtl. Informationen zum Betrieb (Flyer, Anfahrtsskizze)<br />
o Bitte um Terminbestätigung<br />
min<strong>de</strong>stens zwei Interviewer für das Gespräch frei stellen<br />
ungestörte, angenehme Gesprächsatmosphäre schaffen<br />
o genügend Zeit einplanen (ca. eine Stun<strong>de</strong> pro Bewerber)<br />
o Raum für Gespräch aussuchen<br />
o Telefon umleiten auf an<strong>de</strong>ren Apparat<br />
Ablauf Auswahl-/Vorstellungsgespräch 1<br />
Gesprächsphasen<br />
Ziele<br />
1 Begrüßung, Vorstellung, persönliche<br />
Auflockerung <strong>de</strong>r Gesprächsatmosphäre<br />
Gesprächseröffnung, Erläuterung Gesprächsablauf<br />
2 Besprechung <strong>de</strong>r persönlichen und/o<strong>de</strong>r familiären<br />
Situation <strong>de</strong>s Bewerbers<br />
Sammeln <strong>von</strong> Erkenntnissen über <strong>de</strong>n<br />
Menschen sowie <strong>de</strong>ssen äußeren Zwänge und<br />
Möglichkeiten und Eindruckgewinnung, ob<br />
Bewerber in das Team passt<br />
3 Besprechung <strong>de</strong>r schulischen und/o<strong>de</strong>r beruflichen<br />
Entwicklung <strong>de</strong>s Bewerbers<br />
Ermittlung <strong>de</strong>r Qualifikationen und Interessen<br />
<strong>de</strong>s Bewerbers<br />
4 Information über das Unternehmen, <strong>de</strong>n Bereich und<br />
Ausbildungsplatz<br />
Werbung für das Unternehmen als Arbeitgeber,<br />
Ver<strong>de</strong>utlichung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n<br />
Bewerber<br />
5 Besprechung <strong>de</strong>r Vertragsinhalte Klärung <strong>von</strong> Ausbildungsvertrags<strong>de</strong>tails und<br />
Werbung für das Unternehmen als Arbeitgeber<br />
6 Gesprächsabschluss und Information über zeitlichen<br />
Fortgang<br />
Schaffung eines guten Eindrucks beim Bewerber<br />
und Reduzierung <strong>von</strong> Unsicherheit über<br />
Entscheidungsprozesse<br />
1 vgl. Becker, Fred G.: Lexikon <strong>de</strong>s Personalmanagements. Über 1000 Begriffe zu Instrumenten, Metho<strong>de</strong>n und<br />
rechtlichen Grundlagen betrieblicher Personalarbeit, 2002, S. 580
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Teil C - Personalauswahl<br />
<br />
<br />
Arbeitsprobe (praktische Aufgabenstellung)<br />
kann Teil <strong>de</strong>s Auswahl -/Vorstellungsgespräches sein<br />
berufsrelevante Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten, wie z. B.<br />
Auffassungsgabe, Lösungsorientiertheit, Grundkenntnisse in Mathematik und<br />
Physik und Motorik <strong>de</strong>s Bewerbers können überprüft wer<strong>de</strong>n<br />
Achtung: stellt immer nur eine Momentaufnahme dar, Begleitumstän<strong>de</strong> wie<br />
Nervosität, Schüchternheit können das Ergebnis verfälschen<br />
Bewertung und Entscheidung<br />
Eindrücke und Beobachtungen während <strong>de</strong>s Gesprächs und <strong>de</strong>r Arbeitsprobe<br />
schriftlich festhalten<br />
Beurteilungsfehler kennen und berücksichtigen<br />
o Halo-Effekt: ein bestimmtes positives Merkmal überstrahlt an<strong>de</strong>re weniger<br />
gute Merkmale o<strong>de</strong>r umgekehrt. Der Beurteiler bewertet tatsächlich nur ein<br />
Merkmal statt mehrerer.<br />
o Recency-Effekt: das letzte Drittel <strong>de</strong>s Auswertungsgespräches ist für die<br />
Beurteilung <strong>de</strong>s Interviews entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r als die zwei Drittel zuvor.<br />
o Ten<strong>de</strong>nz <strong>zur</strong> Mil<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r <strong>zur</strong> Strenge<br />
o Sympathie/Antipathiefehler: Der Beurteiler bewertet unbewusst auf ihn<br />
beson<strong>de</strong>rs sympathisch wirken<strong>de</strong> Bewerber besser als an<strong>de</strong>re. Umgekehrtes<br />
Verhalten stellt <strong>de</strong>n Antipathie-Effekt dar.<br />
Auswertung <strong>de</strong>r Gespräche und Arbeitsproben gemeinsam mit allen Interviewern<br />
und Beobachtern führen und Entscheidung treffen<br />
alle Bewerber über Entscheidung so schnell wie möglich informieren<br />
o Bewerber für <strong>de</strong>n Entscheidung getroffen wur<strong>de</strong>, Arbeitsvertrag anbieten und<br />
unterzeichnen lassen, dann<br />
o an<strong>de</strong>ren Bewerbern, mit Berücksichtigung AGG, absagen mit Wunsch auf<br />
Erfolg bei weiterem Berufsweg
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Teil D – Bindung <strong>von</strong> Bewerbern an das Unternehmen<br />
<br />
Tipps <strong>zur</strong> Bindung <strong>von</strong> Bewerbern zwischen<br />
Unterzeichnung Ausbildungsvertrag und Ausbildungsbeginn<br />
Weihnachts- und Geburtstagsgrüße versen<strong>de</strong>n<br />
Firmenbroschüren/-flyer o<strong>de</strong>r -zeitungen zusen<strong>de</strong>n<br />
evtl. formale Dinge klären (Foto für<br />
Betriebsausweis, Steuernummer, Fragen <strong>zur</strong><br />
Krankenkasse)<br />
zu gemeinsamen Betriebsaktivitäten einla<strong>de</strong>n wie<br />
z. B. Sommer- o<strong>de</strong>r Grillfest, Sportaktivitäten<br />
<br />
Am ersten Arbeitstag sollten<br />
folgen<strong>de</strong> Unterlagen vorliegen:<br />
Ärztliche Untersuchung bei<br />
Jugendlichen unter 18 Jahren<br />
Steuer-I<strong>de</strong>ntifikationsnummer<br />
Sozialversicherungsausweis<br />
Krankenversicherung<br />
Lohn- und Gehaltskonto<br />
per Facebook, Mail o<strong>de</strong>r postalisch über<br />
Aktivitäten <strong>de</strong>s Unternehmens und <strong>de</strong>r<br />
Ausbildung informieren<br />
SMS regelmäßig versen<strong>de</strong>n, evtl. auch „nur“<br />
Witze.<br />
Countdown bis Ausbildungsbeginn<br />
Des Weiteren sollte <strong>de</strong>r/die<br />
Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> angemel<strong>de</strong>t sein bei:<br />
Krankenkasse und<br />
Sozialversicherung<br />
Finanzamt<br />
Berufsgenossenschaft<br />
Berufsschule<br />
evtl. Lohnsteuerausgleichskasse<br />
bei Bau- bzw.<br />
Dach<strong>de</strong>ckerbetrieben<br />
<strong>zur</strong> Betriebsbesichtigung einla<strong>de</strong>n, auch Eltern<br />
o<strong>de</strong>r Freun<strong>de</strong> mit dazu la<strong>de</strong>n<br />
Einladung zum Tag <strong>de</strong>r offenen Tür<br />
Eltern zum Gespräch vor Ausbildung einla<strong>de</strong>n<br />
Nutzung <strong>de</strong>r Werkstatt für Hobbys anbieten<br />
Unterstützung bei <strong>de</strong>r Wohnungssuche<br />
Ferienarbeit anbieten
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Teil E - Beispiele und Vorlagen<br />
<br />
Anfor<strong>de</strong>rungsprofil<br />
Unternehmen:<br />
Bezeichnung <strong>de</strong>r Stelle:<br />
Handwerksbetrieb<br />
Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />
Kompetenzen<br />
Gewichtung<br />
Formale<br />
Voraussetzungen<br />
Schulabschluss:<br />
Berufsreife<br />
Notendurchschnitt 3<br />
Muss Soll Kann<br />
x<br />
x<br />
Fachliche<br />
Kompetenz<br />
Metho<strong>de</strong>nkompetenz<br />
Persönliche<br />
Kompetenzen<br />
Soziale<br />
Kompetenzen<br />
...<br />
Beherrschung <strong>de</strong>r<br />
Grundrechenarten<br />
Beherrschung <strong>de</strong>r<br />
Grundlagen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
Sprache in Wort und Schrift<br />
Technische und<br />
naturwissenschaftliche<br />
Grundlagenkenntnisse<br />
Grundkenntnisse MS-Office<br />
Problemlösefähigkeit<br />
Kreativität<br />
Leistungsbereitschaft<br />
Zuverlässigkeit/Genauigkeit<br />
Konzentrationsfähigkeit<br />
Kommunikationsfähigkeit<br />
Teamfähigkeit<br />
Freundlichkeit<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Teil E - Beispiele und Vorlagen<br />
<br />
Beispiel Vergleich Bewerbungsunterlagen zwischen Bewerbern<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen Bewerber 1 Bewerber 2 Bewerber 3<br />
Bewerbungsunterlagen<br />
vollständig ja ja nein<br />
gepflegter, nein ja ja<br />
äußerer<br />
Eindruck<br />
Rechtschreibung nein ja ja<br />
und Grammatik<br />
in Ordnung<br />
Formale Kriterien erfüllt ja ja nein<br />
Nachweise Praktika ja ja nein<br />
Nachweise erwünschte<br />
Zusatzqualifikation<br />
ja ja ja<br />
Einstufung A-,B-,C-Kandidat B A C<br />
Einladung zum<br />
Auswahlgespräch<br />
ja ja nein
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Teil E - Beispiele und Vorlagen<br />
<br />
Vorlage Beurteilungsbogen Auswahlgespräch 2<br />
Bewerberin/Bewerber:<br />
Zu besetzen<strong>de</strong> Stelle:<br />
Persönlicher Eindruck:<br />
Ausbildungsplatz<br />
Ausprägungen<br />
Merkmal<br />
Körpersprache<br />
Blickkontakt<br />
Ausdrucksfähigkeit<br />
Offenheit<br />
Auseinan<strong>de</strong>rsetzung Ausbildungsplatz<br />
Fachlich Kompetenzen<br />
Beherrschung Grundrechenarten<br />
Beherrschung <strong>de</strong>r Grundlagen <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utschen Sprache in Wort und Schrift<br />
Grundkenntnisse in MS Office<br />
Praktika<br />
Zusätzliche Qualifikationen<br />
Metho<strong>de</strong>nkompetenz<br />
Problemlösungsorientiert<br />
Kreativität<br />
Persönliche Kompetenz<br />
Leistungsbereitschaft<br />
Zuverlässigkeit/Genauigkeit<br />
Konzentrationsfähigkeit<br />
Soziale Kompetenzen<br />
Kommunikationsfähigkeit<br />
Teamfähigkeit<br />
Freundlichkeit<br />
Sehr stark stark schwach Nicht<br />
vorhan<strong>de</strong>n<br />
Eignung O ja O nein O bedingt<br />
2 Da eine „Ten<strong>de</strong>nz <strong>zur</strong> Mitte“ vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n soll, sind vier Ausprägungsmerkmale „sehr stark, stark,<br />
schwach, nicht vorhan<strong>de</strong>n“ vorgeschlagen
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Ausklang<br />
Fleischermeister Korff hat sich mit seinen Mitarbeitern beraten und entschie<strong>de</strong>n, dass die<br />
Fleischerei Korff dieses Jahr wie<strong>de</strong>r ausbil<strong>de</strong>n und sich aktiv um Bewerber bemühen will. Es<br />
sollen zwei Fleischer und ein Fachverkäufer für Lebensmittelhandwerk, Fachrichtung<br />
Fleischerei, ausgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Wichtig ist allen Mitarbeitern, dass die Jugendlichen<br />
motiviert sind und Spaß am Umgang mit <strong>de</strong>r Ware haben. Als Schulabschluss wäre es gut,<br />
wenn die Jugendlichen die mittlere Reife mitbringen, aber ausschlaggebend für die<br />
Entscheidung soll eher die Motivation und handwerkliches Geschick sein.<br />
In <strong>de</strong>m Gespräch mit seinen Mitarbeitern hat Fleischer Korff um Vorschläge gebeten, warum<br />
die Jugendlichen sich ausgerechnet für eine Ausbildung in <strong>de</strong>r Fleischerei Korff entschei<strong>de</strong>n<br />
sollen. Die Mitarbeiter haben hervorgehoben, dass das Betriebsklima sehr gut und familiär<br />
ist, sie morgens gemeinsam frühstücken und dabei die Tagesaufgaben besprechen. Die<br />
Mitarbeiter wür<strong>de</strong>n die Jugendlichen auch bei einer Suche nach einer Unterkunft<br />
unterstützen, vielleicht können die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n ja eine WG aufmachen. Wenn jemand<br />
Nachhilfe benötigt, stellt sich <strong>de</strong>r ehemalige Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Jens <strong>zur</strong> Verfügung und gibt<br />
Unterstützung. Auf je<strong>de</strong>n Fall ist die betriebliche Zukunft <strong>de</strong>r drei potentiellen<br />
Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n bereits gesichert, wenn sie Wollen und Können zeigen und im Betrieb nach<br />
ihrer Ausbildung bleiben möchten. Sogar ein Austausch in´s Ausland ist möglich, es gibt<br />
Beziehungen nach Frankreich. Frau Korff hat das alles auf einem Flyer festgehalten. Einen<br />
Aushang will sie gleich an die Türen <strong>de</strong>r Filialen befestigen und auch an <strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>s<br />
morgigen Bauernmarktes mitnehmen. In <strong>de</strong>r Schule ihrer Enkelin wird sie nächsten Monat<br />
auch Flyer austeilen, da sind nämlich Projekttage, wo sich die Firmen aus <strong>de</strong>r Region mit<br />
ihren Berufsbil<strong>de</strong>rn vorstellen können. Frau Korff hat <strong>von</strong> ihrer Enkelin auch gehört, dass es<br />
<strong>de</strong>n Praxislerntag für die neunten Klassen gibt. Vielleicht haben ja ein paar Schüler Lust, in<br />
<strong>de</strong>r Fleischerei Korff mitzuarbeiten. Und natürlich mel<strong>de</strong>t Frau Korff die Ausbildungsplätze<br />
bei <strong>de</strong>n Lehrstellenbörsen <strong>de</strong>r Agentur für Arbeit, <strong>de</strong>n Kammern und <strong>de</strong>r<br />
Kreishandwerkerschaft.<br />
Fleischermeister Korff hat sich inzwischen mit seinem ehemaligen Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Jens, <strong>de</strong>r<br />
seine Meisterausbildung machen möchte, hingesetzt und mit ihm seine Perspektiven im<br />
Betrieb besprochen. Bei<strong>de</strong> können sich vorstellen, dass Jens die Fleischerei einmal<br />
übernimmt. Fleischer Korff wird Jens unterstützen, in <strong>de</strong>m sich die Fleischerei an <strong>de</strong>n Kosten<br />
<strong>de</strong>r Qualifikation beteiligt und es ihm zeitlich ermöglicht an <strong>de</strong>n Lehrgängen teilzunehmen.
Der <strong>Mix</strong> macht´s… - <strong>Wege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gewinnung</strong> <strong>von</strong> geeigneten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Um für die Kun<strong>de</strong>n besser erreichbar zu sein und für Informationen rund um <strong>de</strong>n<br />
Partyservice wird die Fleischerei sich eine Homepage einrichten lassen. Natürlich wird auf<br />
<strong>de</strong>r Homepage auch alles rund um die Ausbildung in <strong>de</strong>r Fleischerei Korff zu fin<strong>de</strong>n sein. Die<br />
zukünftigen Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n haben dann während ihrer Ausbildung die Möglichkeit, in einem<br />
eigenen Blog über ihre Ausbildung in <strong>de</strong>r Fleischerei Korff zu berichten.<br />
Fleischer Korff ist zufrie<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Anfang ist gemacht…