Transdisziplinäre Ansätze bei den Frühen Hilfen - Fachhochschule ...
Transdisziplinäre Ansätze bei den Frühen Hilfen - Fachhochschule ...
Transdisziplinäre Ansätze bei den Frühen Hilfen - Fachhochschule ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Über <strong>den</strong> Tellerrand<br />
Psychotherapie im Dialog 1• 2013<br />
Armin Sohns<br />
<strong>Transdisziplinäre</strong> <strong>Ansätze</strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> <strong>Frühen</strong> <strong>Hilfen</strong><br />
Strukturelle Aspekte zu einem nicht existieren<strong>den</strong><br />
Gesamtsystem<br />
Frühe <strong>Hilfen</strong> sollen u. a. dazu <strong>bei</strong>tragen, Kinder zu fördern und sie<br />
besser vor Vernachlässigung oder Misshandlung zu schützen. Ein<br />
Blick in die Praxis zeigt jedoch: Die Organisation vieler Hilfeangebote<br />
ist nicht leistungsfähig und von ineffektiven fachlichen Schwerpunkten<br />
geprägt. Zudem wer<strong>den</strong> in der fachlichen Diskussion Begriffe wie<br />
„Inklusion“ oder „Transdisziplinarität“ geradezu inflationär verwendet,<br />
ohne dass eine einheitliche Definition existiert.<br />
Definitorische Eingrenzung<br />
„Frühe <strong>Hilfen</strong>“ Der Begriff ist in seiner<br />
jetzigen Bedeutung in der Fachwelt relativ<br />
neu. In <strong>den</strong> 1970er-Jahren wurde er vom<br />
Bundesverband der Lebenshilfe e.V. als<br />
Äquivalent zur Frühförderung benutzt (Lebenshilfe<br />
1975) – inzwischen ist er als ein<br />
Oberbegriff mit dem Fokus Jugendhilfe und<br />
Kinderschutz verbun<strong>den</strong>. Über die Frage,<br />
was alles darunter subsumiert wird und<br />
wer hierfür eine Federführung übernimmt,<br />
streiten sich Politik und Fachwelt noch immer.<br />
Besonderen Raum nehmen aktuelle<br />
Überlegungen ein, im Rahmen einer „Großen<br />
Lösung“ alle Subsysteme unter dem<br />
Dach der Jugendhilfe zusammenzuführen.<br />
Gründung des NZFH Aufschwung erhielt<br />
die Diskussion um <strong>den</strong> Aufbau „Früher<br />
<strong>Hilfen</strong>“ durch die Todesfälle von Kleinkindern<br />
in Folge von Misshandlung und Vernachlässigung.<br />
Diese Fälle wur<strong>den</strong> seinerzeit<br />
von <strong>den</strong> Medien breit diskutiert und<br />
führten sogar zum Rücktritt verantwortlicher<br />
Politiker und Amtsleiter (wie nach<br />
dem „Fall Kevin“ in Bremen, siehe z. B.<br />
Hellwig 2006). Im Jahr 2007 wurde vom<br />
Bundesfamilienministerium das „Nationale<br />
Zentrum Frühe <strong>Hilfen</strong>“ (NZFH) ins Leben<br />
gerufen, das „Erfahrungen bündeln“ und die<br />
Länder mit Anregungen stützen soll. Welches<br />
sind aber diese Systeme, die seitdem so<br />
viel Platz in <strong>den</strong> Diskussionen einnehmen?<br />
Subsysteme der <strong>Frühen</strong> <strong>Hilfen</strong> Als<br />
Subsysteme der <strong>Frühen</strong> <strong>Hilfen</strong> definiert das<br />
NZFH (2012, S. 18):<br />
▶▶<br />
Medizinische Vorsorge und Gesundheitsförderung,<br />
▶▶<br />
Kinder- und Jugendhilfe,<br />
▶▶<br />
Schwangerschaftsbegleitung und -beratung,<br />
▶▶<br />
Frühförderung.<br />
Innerhalb dieser Systeme erfolgten in <strong>den</strong><br />
letzten Jahren strukturelle, rechtliche und<br />
fachliche Veränderungen. Einige Beispiele:<br />
▶▶<br />
Die Rolle der Haus- und Kinderärzte<br />
wurde dadurch aufgewertet, dass sie<br />
eine tragende Rolle <strong>bei</strong> der Früherkennung<br />
von Kindeswohlgefährdungen erhalten<br />
haben: Die Länder haben inzwischen<br />
einen verbindlichen Besuch zu<br />
<strong>den</strong> kindlichen Vorsorgeuntersuchungen<br />
vorgegeben und drohen <strong>den</strong> sich entziehen<strong>den</strong><br />
Eltern über ein aufwendiges<br />
Meldesystem mit Konsequenzen.<br />
▶▶<br />
Die Jugendhilfe wurde durch einen<br />
neuen § 8a im Kinder- und Jugendhilfegesetz<br />
mit zusätzlichen Aufgaben zum<br />
Abwen<strong>den</strong> einer Kindeswohlgefährdung<br />
betraut.<br />
▶▶<br />
▶▶<br />
Hebammen des Gesundheitssystems<br />
wer<strong>den</strong> mit vielfältigen Modellen zu<br />
„Familienhebammen“ qualifiziert. Diese<br />
sollen – mit einer sehr niedrigen<br />
Zugangs- und Akzeptanzschwelle – in<br />
einem mehr oder weniger funktionieren<strong>den</strong><br />
Zusammenwirken von Gesundheitswesen<br />
und Jugendhilfe präventiv<br />
vor Ort tätig wer<strong>den</strong>.<br />
Auch das vierte System, die Frühförderung,<br />
hat eine lange „familienorientierte“<br />
Tradition, die mit dem Deutschen<br />
Bildungsrat (1973) und seinen Empfehlungen<br />
zur „Hausfrüherziehung“ begann<br />
und vom Gesetzgeber zuletzt 2003<br />
(Frühförderungsverordnung, FrühV)<br />
noch gestärkt wurde. Organisatorisch<br />
wird sie traditionell der Eingliederungshilfe<br />
(Sozialämter) zugeordnet, rechtlich<br />
ist sie im Rehabilitationsgesetz geregelt.<br />
Dieses geht von einem abgestimmten<br />
Zusammenwirken der verschie<strong>den</strong>en<br />
Rehabilitationsträger aus (Jugendhilfe,<br />
Eingliederungshilfe, Krankenversicherung),<br />
die sich zu einem Gesamtkonzept<br />
zusammenschließen sollen.<br />
Schwerpunkte der Hilfeangebote Innerhalb<br />
dieser Subsysteme ist eine Vielfalt<br />
an Institutionsformen entstan<strong>den</strong>, die partielle<br />
Indikationen besetzen und – je nach<br />
72
Psychotherapie im Dialog 1• 2013<br />
aktueller öffentlicher Diskussion – durch<br />
neue Formen sukzessive erweitert wer<strong>den</strong>:<br />
▶▶<br />
▶▶<br />
Auf <strong>den</strong> Notruf der Rütli-Schule in Berlin-Neukölln<br />
reagierte die Politik zunächst<br />
mit „der Schaffung von neuen<br />
Stellen für Schulsozialar<strong>bei</strong>ter“,<br />
nach dem „Fall Kevin“ wur<strong>den</strong> neue<br />
Kinderschutzzentren genehmigt, ein<br />
neues System von Familienhebammen<br />
etabliert oder andere „neue“ <strong>Hilfen</strong> aufgebaut.<br />
Die stetig wachsende Anbieter-Vielfalt muss<br />
dann wieder regional vernetzt wer<strong>den</strong>. Wir<br />
geben viel Geld aus für umfangreiche Hilfesysteme<br />
im Bereich „frühkindlicher <strong>Hilfen</strong>“ –<br />
und zwar für die Systeme selbst wie für sog.<br />
(strukturelle) Vernetzungsgespräche.<br />
Auch die Bedeutung der vorschulischen<br />
Förderung steigt – ein Punkt, <strong>den</strong> die Wirtschaftsverbände<br />
als einen der ersten herausstellten:<br />
„Vorschulische Einrichtungen<br />
haben die Aufgabe, die motorischen, affektiven,<br />
sozialen und insbesondere auch die<br />
kognitiven Fähigkeiten zu fördern. Frühkindliche<br />
Bildung muss sicherstellen, dass<br />
das kindliche Gehirn im ersten „Lernfenster“<br />
zu seiner neuronalen Vernetzung reichhaltige<br />
Anregungen für das logische Denken, die<br />
Sprachkompetenz, das Gedächtnistraining<br />
und die Entwicklung eigener Lernstrategien<br />
erhält“ (Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft<br />
2003).<br />
Wachsender Handlungsbedarf<br />
Immer mehr „entwicklungsgestörte“<br />
Kinder Der Druck, noch mehr zu tun,<br />
steigt stetig. Die Zahl „entwicklungsgestörter“<br />
Kinder ist dramatisch gestiegen, ebenso<br />
die Zahl der Kinder mit sog. „Sonderpädagogischem<br />
Förderbedarf“ in Schulen. Auch aus<br />
wissenschaftlicher Sicht wird der Druck auf<br />
die <strong>Frühen</strong> <strong>Hilfen</strong> erhöht: Wir können heute<br />
mithilfe bildgebender Verfahren in der neurobiologischen<br />
Forschung sehr gut verfolgen,<br />
wie sich Hirnstrukturen entwickeln in Abhängigkeit<br />
von äußeren Entwicklungsanregungen:<br />
Gerade in <strong>den</strong> ersten Lebensjahren<br />
wer<strong>den</strong> hier wesentliche Weichen für die<br />
Synapsenbildung gestellt (Hüther 2007)<br />
und damit für die Entwicklungspotenziale<br />
der Kinder und letztendlich für das, was wir<br />
später Intelligenz nennen.<br />
<strong>Hilfen</strong> zur Erziehung Auch der Bedarf<br />
nach „<strong>Hilfen</strong> zur Erziehung“ gemäß dem<br />
Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII)<br />
steigt entsprechend:<br />
▶▶<br />
▶▶<br />
▶▶<br />
Das häufigste Angebot ist die „Erziehungsberatung“,<br />
die größten Steigerungsraten liegen jedoch<br />
<strong>bei</strong> der „Sozialpädagogischen Familienhilfe“<br />
(laut Statistischem Bundesamt<br />
> 200 %).<br />
Ebenfalls rasant stiegen die Herausnahmen<br />
von Kindern aus ihren Familien.<br />
Fachpersonen der Jugendämter und ihre<br />
politischen Vorgesetzten stehen angesichts<br />
spektakulärer Vernachlässigungs- und Misshandlungsfälle<br />
unter enormem Druck. Gerade<br />
<strong>bei</strong> knappen Personalressourcen und<br />
überforderten Fachpersonen entsteht schneller<br />
Handlungsbedarf: Während eine ressourcenorientierte<br />
Ar<strong>bei</strong>t zur Stützung der Familie<br />
sehr aufwendig und unsicher ist, kann<br />
durch eine Herausnahme schnell eine Intervention<br />
belegt wer<strong>den</strong>, die <strong>den</strong> Verdacht der<br />
unterlassenen Hilfeleistung ausräumt.<br />
Medizinische Rehabilitationsträger<br />
Auch <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Reha-Trägern besteht schneller<br />
Handlungsbedarf. Der Schwerpunkt ihrer<br />
<strong>Hilfen</strong> für die „auffälligen“ Kinder ist eindeutig:<br />
Therapie – die vermeintlich logische<br />
Konsequenz von Entwicklungsverzögerung.<br />
▶▶<br />
im Bereich Sprache: Logopädie,<br />
▶▶<br />
im Bereich Motorik: Physiotherapie,<br />
▶▶<br />
im Bereich Wahrnehmung: Ergotherapie.<br />
Etwa jedes dritte Kind in Deutschland zwischen<br />
3 und 6 Jahren erhält eine medizinisch-therapeutische<br />
Maßnahme; ebenfalls<br />
dramatisch steigen „psychische Auffälligkeiten“<br />
<strong>bei</strong> kleinen Kindern und ihr therapeutischer<br />
Behandlungsbedarf.<br />
Wir müssen uns fragen: Was geschieht mit<br />
<strong>den</strong> Kindern in unserer Gesellschaft, dass<br />
sie derart therapiebedürftig wer<strong>den</strong>? Oder:<br />
Was geschieht in einer Gesellschaft, die ihre<br />
Kinder derart pathologisiert?<br />
Zu wenig Frühförderung Die Inanspruchnahme<br />
von medizinisch-therapeutischen<br />
Leistungen liegt <strong>bei</strong> über 30 % – <strong>bei</strong><br />
(pädagogischer) Frühförderung liegt die<br />
Rate hingegen <strong>bei</strong> nur 1,7 % (ISG 2008,<br />
S. 89). Ganz offensichtlich erscheint <strong>den</strong><br />
Rehabilitationsträgern das traditionell familienorientierte<br />
System der mobilen Hausfrühförderung<br />
als nicht effektiv. Da<strong>bei</strong> weist<br />
die internationale Effizienzforschung in diesem<br />
Bereich (Dunst et al. 2005, Dunst/Kassow<br />
2008, Trivette 2007, McWilliam 2000)<br />
aus, dass isolierte therapeutische Maßnahmen<br />
keine signifikanten Ergebnisse zeigen.<br />
Dies ändert sich, wenn die <strong>Hilfen</strong> in der aktuellen<br />
Lebenswelt ansetzen.<br />
▶▶<br />
▶▶<br />
Frühe <strong>Hilfen</strong> gehen damit weit über einen<br />
Kinderschutz hinaus. Ihnen geht es<br />
auch um Exploration und Persönlichkeitsentwicklung.<br />
Aus fachlicher Sicht ist aber auch der<br />
beste „Schutz“ für Kinder eine Lebenswelt,<br />
in dem genügend (strukturelle,<br />
personale und soziale) Ressourcen zur<br />
Verfügung stehen (Theunissen & Plaute<br />
1995, zusammenfassend: Sohns 2009),<br />
die ihnen ein entwicklungsförderndes<br />
Gesamtklima ermöglichen.<br />
Gesetzgeberische Aktivität Der Gesetzgeber<br />
hat im letzten Jahrzehnt versucht,<br />
diese Erkenntnisse aufzugreifen und<br />
in konkrete Vorgaben zu überführen. Quer<br />
durch das Rehabilitationsgesetz (SGB IX)<br />
zieht sich der Anspruch an die verschie<strong>den</strong>en<br />
Leistungsträger, sich untereinander zu<br />
einem Konzept abzustimmen. So wird etwa<br />
im Bereich Frühförderung eine Komplexleistung<br />
vorgegeben, <strong>bei</strong> der Leistungen zur<br />
Rehabilitation (§ 30) verbindlich mit <strong>den</strong><br />
Leistungen zur Teilhabe (§ 56) zusammengeführt<br />
wer<strong>den</strong> (sollen). Damit wer<strong>den</strong> die<br />
Krankenkassen verpflichtet, auch <strong>den</strong> (diagnostischen)<br />
Bereich der Frühförderstellen<br />
mitzufinanzieren (BT-DRS. 14/5074, 133).<br />
73
Über <strong>den</strong> Tellerrand<br />
Psychotherapie im Dialog 1• 2013<br />
Vorgesehen hierfür war ein gemeinsamer<br />
„Topf“ für die Finanzierung der Komplexleistung<br />
– ein gemeinsamer Anspruch, der nie<br />
umgesetzt wurde.<br />
Integration vs. Inklusion<br />
Geltungsbereich Es ist schon schwer,<br />
die 3 klassischen Leistungsträger zu einem<br />
gemeinsamen Konzept zu bewegen – <strong>den</strong>noch<br />
erweiterte der Gesetzgeber <strong>den</strong> Kreis<br />
der Leistungsträger für eine Komplexleistung<br />
zusätzlich um die Schulträger (§ 56<br />
Abs. 2, SGB IX). Damit berührt der Anspruch<br />
„Inklusion“ – nach der Unterschrift Deutschlands<br />
unter die UN-Behindertenrechtskonvention<br />
seit 2009 geltender Rechtsanspruch<br />
– auch formal das Feld der <strong>Frühen</strong> <strong>Hilfen</strong>.<br />
Begriffliche Unschärfe Bis heute wird<br />
selbst in der Fachwelt zwischen Integration<br />
und Inklusion so beliebig gewechselt, dass<br />
der falsche Rückschluss gezogen wer<strong>den</strong><br />
könnte, <strong>bei</strong>de Begriffe seien Synonyme. Dies<br />
führt zu einer inflationären Verwendung<br />
von Inklusion als neuem Modewort, das Integration<br />
zu ersetzen droht.<br />
Integration Hier besteht in Deutschland<br />
– gegenüber dem europäischen Ausland –<br />
tatsächlich Nachholbedarf:<br />
▶▶<br />
Im europäischen Durchschnitt besuchen<br />
ca. 80 % aller Kinder mit Behinderungen<br />
Regelschulen,<br />
▶▶<br />
in Deutschland sind es nur 19 %.<br />
Der Deutsche Bildungsbericht (BMBF 2010,<br />
S. 6) weist für Deutschland auch <strong>den</strong> höchsten<br />
Anteil an Schülerinnen und Schülern an<br />
Förderschulen aus.<br />
Integrationsfähigkeit herstellen<br />
Integration<br />
setzt eine Additionspädagogik mit<br />
2 Gruppen voraus:<br />
▶▶<br />
▶▶<br />
Zum einen die „Normalen“, der Mittelpunkt<br />
der Gesellschaft.<br />
Und dann die Anderen, die draußen stehen<br />
– Migranten, Behinderte oder welche<br />
Minderheit auch immer.<br />
Weil die Mehrheit jedoch tolerant ist, wollen<br />
wir die Außenstehen<strong>den</strong> <strong>bei</strong> uns aufnehmen<br />
– integrieren. Das hat Auswirkungen<br />
auf die professionelle Ausrichtung: Der Fokus<br />
wird darauf gelegt, die „Integrationsfähigen“<br />
möglichst fit zu machen, damit die<br />
Unterschiede möglichst gering wer<strong>den</strong> – ob<br />
durch Sprachkurse, Therapien oder sonstige<br />
<strong>Hilfen</strong>. Hier hat Deutschland (in seinen<br />
ausdifferenzierten und gut ausgestatteten<br />
Sondereinrichtungen) enorme Erfolge vorzuweisen.<br />
Inklusion Die 2-Gruppen-Sichtweise<br />
ist <strong>bei</strong> Inklusion aufgehoben: Es geht nicht<br />
mehr um die Einbeziehung einer Minorität<br />
in die Majorität – die Zielsetzung liegt<br />
im natürlichen Miteinander verschie<strong>den</strong>er<br />
Mehr- und Minderheiten.<br />
▶▶<br />
▶▶<br />
Eine Gesellschaft ist nicht normal, wenn<br />
sie nicht heterogen ist.<br />
Auch Menschen mit (körperlichen, geistigen<br />
oder sog. psychischen) „Behinderungen“<br />
gehören von Anfang an dazu,<br />
ihre (rechtliche und administrative)<br />
Kategorisierung wird unsinnig – nicht<br />
jedoch die Feststellung individueller<br />
Hilfe bedarfe.<br />
Im Mittelpunkt des professionellen Fokus<br />
stehen nicht (isolierte) Therapien oder (generalisierte)<br />
Lernziele, sondern Teilhabe,<br />
Wohlbefin<strong>den</strong>, Motivation.<br />
Entsprechend beziehen die (inklusiven)<br />
<strong>Hilfen</strong> die Lebenswelten ein (oder wer<strong>den</strong><br />
damit verknüpft), und der UN-Fokus der<br />
ICD wurde durch die ICF ergänzt – als zentrales<br />
Klassifikations- und Dokumentationsinstrument<br />
der WHO auf Grundlage eines<br />
bio-psychosozialen Modells.<br />
▶▶<br />
Entsprechend müssen auch die (schulischen)<br />
Bildungskonzepte völlig neue<br />
Lernsettings aufbauen.<br />
▶▶<br />
Diese können sich nicht an vorgegebener<br />
Stoffvermittlung als Zielerreichungsgrad<br />
orientieren, sondern achten stärker<br />
auf Lernmotivation und (individuelle<br />
und gruppenorientierte) Lernwege.<br />
Basis erfolgreicher Bildungsar<strong>bei</strong>t<br />
Schulen und Kindertagesstätten leisten<br />
also die Erziehung zu selbstbestimmten,<br />
verantwortungsvollen und stabilen jungen<br />
Persönlichkeiten, die sich ihre Bildung und<br />
deren Inhalte selbständig erschließen können<br />
und wollen.<br />
▶▶<br />
Kinder brauchen hierzu ein stabiles<br />
emotionales Fundament und sichere<br />
Bindungen zu verlässlichen Bezugspersonen.<br />
▶▶<br />
Nur so können sie ein Explorationsverhalten<br />
entwickeln und offen sein für<br />
neue Informationen.<br />
Professionelle Hilfe ist dort am wirksamsten,<br />
wo die Ressourcen für deren Umsetzung<br />
gestärkt wer<strong>den</strong>. Die professionellen<br />
Hilfesysteme müssen geeignet sein, diese<br />
Ansprüche zu erfüllen.<br />
Vernetzung<br />
Verbindung zu <strong>den</strong> Familien Um diese<br />
vielfältigen individuellen Voraussetzungen,<br />
Belastungen und Interessen der Kinder<br />
erkennen zu können, bedarf es einer Vernetzung<br />
der (teil-)stationären mit der familiären<br />
Lebenswelt. Nur dadurch können Lehrer<br />
und Erzieher die Kinder und die sie prägen<strong>den</strong><br />
Einflussfaktoren verstehen lernen. Dies<br />
allein können Kindertagesstätte und Schule<br />
(bislang) nicht stemmen, sie müssen sich<br />
mit Systemen der <strong>Frühen</strong> <strong>Hilfen</strong> verbin<strong>den</strong>.<br />
Effizientere Hilfe Dadurch können aber<br />
auch diese effizienter gestaltet wer<strong>den</strong>. Was<br />
nützt zweimal pro Woche Ergotherapie<br />
oder Physiotherapie, ja selbst Erziehungsberatung<br />
in ambulanten Beratungsräumen,<br />
wenn sich damit die professionellen<br />
Ressourcen erschöpfen und im häuslichen<br />
Umfeld keine Mit-Entwicklung erfolgt?<br />
Gleiches gilt für Schulpädagogik und für<br />
ambulante Therapien, z. B. durch Kinderund<br />
Jugendlichentherapeuten. Auch für<br />
sie ist es von Bedeutung, (diagnostische)<br />
Erkenntnisse aus dem Alltag des Kindes zu<br />
erhalten und mit ihren Interventionen in<br />
Koordination mit dortigen professionellen<br />
Fachpersonen auf diesen einzuwirken.<br />
74
Psychotherapie im Dialog 1• 2013<br />
Multi- vs. Interdisziplinarität Bislang<br />
beschränkt sich die soziale Infrastruktur<br />
überwiegend auf eine Multidisziplinarität,<br />
in der die Klienten je nach spezifischer Fragestellung<br />
durch die verschie<strong>den</strong>en Institutionsformen<br />
gereicht wer<strong>den</strong> – mit hohen<br />
Hemmschwellen und vielen Vertrauensverlusten<br />
gegenüber <strong>den</strong> sich ständig verändern<strong>den</strong><br />
Ansprechpartnern.<br />
▶▶<br />
Wir haben <strong>den</strong> Anspruch, diese vielfältigen<br />
Systeme interdisziplinär so zu vernetzen,<br />
dass ein abgestimmtes Gesamtkonzept<br />
für die Klienten spürbar wird.<br />
▶▶<br />
Dazu gibt es vielfältige Netzwerk-Ar<strong>bei</strong>tskreise<br />
in <strong>den</strong> Sozialräumen.<br />
▶▶<br />
Fallbezogene Abstimmungen zwischen<br />
<strong>den</strong> Systemen sind jedoch gar nicht oder<br />
nicht flächendeckend umgesetzt (auch<br />
nicht in der Jugendhilfe). Sie scheitern<br />
u. a. an weitgehend fehlen<strong>den</strong> Finanzierungsgrundlagen<br />
– solange der Fokus<br />
der Leistungsträger auf der unmittelbaren<br />
Ar<strong>bei</strong>t am Klienten liegt und nur<br />
dies als die eigentliche Ar<strong>bei</strong>t empfun<strong>den</strong><br />
wird, fühlt sich niemand für die Finanzierung<br />
zuständig.<br />
Interdisziplinäre Kooperation wird auch<br />
durch fachliche wie standespolitische Abgrenzung<br />
der Berufsgruppen voneinander<br />
erschwert. Man stellt die Kompetenz anderer<br />
Fachpersonen infrage, und die verschie<strong>den</strong>en<br />
Systeme sehen sich oft als potenzielle<br />
Konkurrenten – aber nicht als gewinnbringende<br />
Partner.<br />
Folgen fehlender Vernetzung Für die<br />
<strong>Frühen</strong> <strong>Hilfen</strong> bedeutet das, dass z. B. die<br />
(niedergelassenen) Kinderärzte zwar eine<br />
tragende Rolle innehaben, in ihrem (kassenärztlichen)<br />
System jedoch weitgehend für<br />
sich bleiben. Ihre Diagnostik beruht auf <strong>den</strong><br />
Erkenntnissen in ihren Praxisräumen, und<br />
<strong>bei</strong> bestehen<strong>den</strong> „Auffälligkeiten“ wird systemimmanent<br />
„Therapie“ verordnet.<br />
▶▶<br />
Für eine ressourcen- und familienorientiert<br />
wirkende Ar<strong>bei</strong>t im Lebensumfeld<br />
der Kinder bräuchten sie (und<br />
die anderen ambulanten, teilstationären<br />
und stationären Systeme) enge Kooperationspartner,<br />
welche die Diagnostik<br />
durch lebensweltbezogene Erkenntnisse<br />
ergänzen können.<br />
▶▶<br />
Sie brauchen hierzu aber vor Ort Fachpersonen,<br />
von deren Kompetenz sie<br />
überzeugt sind – und die eine solche Abstimmung<br />
gewährleisten können.<br />
Diese Fachpersonen brauchen wiederum<br />
andere Berufsgruppen, die sie für ihre mobile<br />
Ar<strong>bei</strong>t fachlich stärken. Hier<strong>bei</strong> spielen<br />
Ärzte eine wichtige Rolle, insbesondere fallen<br />
aus diesem System bislang Psychologen<br />
und Kinder- und Jugendlichentherapeuten<br />
heraus. Sie in ein sozialraumorientiertes<br />
Gesamtsystem einzubeziehen, könnte dieses<br />
erheblich aufwerten.<br />
Situation in der Praxis Eine solche Kooperation<br />
kann nur durch eine gemeinsame<br />
fallbezogene Ar<strong>bei</strong>t wachsen. Der Gesetzgeber<br />
hat dem (in der Frühförderungsverordnung<br />
gemäß § 32 SGB IX) z. B. dadurch Rechnung<br />
getragen, dass er einen gemeinsamen<br />
Förder- und Behandlungsplan fordert, der<br />
sowohl die Unterschrift der betreuen<strong>den</strong><br />
(Frühförder-)Pädagogen als auch der behandeln<strong>den</strong><br />
Ärzte aufweist.<br />
▶▶<br />
Auch fast 10 Jahre nach Verabschiedung<br />
wird dieses Gesetzes nur partiell in verschie<strong>den</strong>en<br />
Bundesländern umgesetzt.<br />
▶▶<br />
Und dort, wo es geschieht, wird bislang<br />
überwiegend die Vorlage zwischen <strong>den</strong><br />
Einrichtungen hin und hergeschickt,<br />
ohne dass eine gemeinsame Abstimmung<br />
erfolgt.<br />
Auch ohne diese Erschwernisse stellt sich<br />
die Frage, wo eine multidisziplinäre Ar<strong>bei</strong>tsweise<br />
mit interdisziplinärer Abstimmung<br />
an Grenzen stößt. Wenn wir in Deutschland<br />
Fälle dokumentieren, <strong>bei</strong> <strong>den</strong>en weit mehr<br />
als 10 verschie<strong>den</strong>e Fachpersonen dauerhaft<br />
an einem Kind tätig sind, oder wenn in „Inklusionsklassen“<br />
<strong>bei</strong> 6 Kindern 6 verschie<strong>den</strong>e<br />
„Integrationshelfer“ und „Schulbegleiter“<br />
(z. T. als Ein-Euro-Fachkräfte) am Unterricht<br />
teilnehmen, stellt sich die Frage, ob Quantität<br />
fehlende Qualität ersetzen kann.<br />
Transdisziplinarität<br />
Begriffliche Eingrenzung<br />
Verlässliche<br />
(professionelle) Bezugspersonen der <strong>Frühen</strong><br />
<strong>Hilfen</strong>, die vor Ort tätig sind, können<br />
sich nicht nur auf eine Aufgabenstellung<br />
beschränken, für die sie als Experten spezifisch<br />
ausgebildet wur<strong>den</strong>. Sie müssen <strong>bei</strong><br />
jeder Fragestellung abwägen, ob sie hierzu<br />
an andere Institutionen weiter vermitteln,<br />
andere Kollegen hinzuziehen, oder sich<br />
selbst (fachfremd) auf diese Fragestellung<br />
einlassen und damit transdisziplinär ar<strong>bei</strong>ten.<br />
Transdisziplinarität wird dort wirksam,<br />
„wo eine allein fachliche oder disziplinäre<br />
Definition von Problemlagen oder Problemlösungen<br />
nicht möglich ist bzw. über derartige<br />
Definitionen hinausgeführt wird“ (Mittelstrass<br />
2005, 21).<br />
▶▶<br />
Übertragen auf die <strong>Frühen</strong> <strong>Hilfen</strong> bedeutet<br />
diese Weiterentwicklung von<br />
Interdisziplinarität, „dass eine Fachperson<br />
aus <strong>den</strong> originären disziplinären<br />
Begrenzungen hinaustritt, damit eigene<br />
Ar<strong>bei</strong>tsformen entwickelt (gemäß der<br />
zugrunde liegen<strong>den</strong> Problemkonstitution)<br />
und mit diesen auch die involvierten<br />
Disziplinen verändert. D. h. transdisziplinäres<br />
Ar<strong>bei</strong>ten verändert die methodischen<br />
und theoretischen Orientierungen<br />
in verschie<strong>den</strong>en Disziplinen.“ (Sohns<br />
2010, 95).<br />
Nötig – aber nicht ohne Risiken<br />
Transdisziplinarität ist in der Praxis notwendig.<br />
Es können nicht für jede Fragestellung<br />
dafür ausgebildete Fachpersonen<br />
in die Ar<strong>bei</strong>t am Klienten einbezogen wer<strong>den</strong>,<br />
ohne dass die Beziehung der Klienten<br />
zu <strong>den</strong> Professionellen leidet. Erfahrene<br />
Pädagogen, Psychologen oder (Familien-)<br />
Hebammen können sich, wenn sie als Bezugspersonen<br />
für Familien vor Ort tätig sind,<br />
Fragestellungen wie familiären Problemen,<br />
Beziehungsdynamiken, kindlichen Ängsten<br />
oder Sprachauffälligkeiten gar nicht entziehen.<br />
▶▶<br />
Transdisziplinarität ist damit aber gefährlich.<br />
Zum einen, weil sie eine Mentalität<br />
<strong>bei</strong> <strong>den</strong> Leistungsträgern suggeriert:<br />
„Wir brauchen jetzt nur noch eine Fachperson,<br />
die deckt alle Fragestellungen<br />
75
Über <strong>den</strong> Tellerrand<br />
Psychotherapie im Dialog 1• 2013<br />
transdisziplinär ab.“ Damit gehen kollegiale<br />
interdisziplinäre Kooperationssysteme<br />
verloren.<br />
▶▶<br />
Insbesondere aber, weil die Fachpersonen<br />
mit einem transdisziplinären Ansatz<br />
die fachlichen Ansprüche (an sich selbst)<br />
so erhöhen, dass sie sich damit überfordern.<br />
Es wächst die Gefahr, dass mit dem Ansatz,<br />
„ganzheitlich“ (§ 4 Abs. 1 SGB IX) Ressourcen<br />
zu stärken und Resilienzen zu beachten, viele<br />
Fachpersonen glauben, sie könnten alles<br />
tun und seien dafür auch zuständig. Damit<br />
greifen sie möglicherweise forsch auch in<br />
komplexe Familiendynamiken ein und fin<strong>den</strong><br />
hierzu eine wissenschaftliche Legitimation.<br />
Solche Interventionen (gerade auch im<br />
psychotherapeutischen Bereich) sind ohne<br />
fachlich fundierte Ausbildung nicht verantwortbar,<br />
andererseits gibt es ständig fließende<br />
Übergänge und Grauzonen.<br />
Es bedarf guter interdisziplinärer Teamstrukturen,<br />
um transdisziplinär ar<strong>bei</strong>tende<br />
Fachpersonen zu unterstützen und vor Überforderung<br />
zu schützen: Transdisziplinarität<br />
braucht Interdisziplinarität.<br />
Transdisziplinarität braucht hochqualifizierte<br />
Fachpersonen, deren Ausbildung sich<br />
nicht auf das Expertenwissen einer Spartendisziplin<br />
beschränkt. Noch immer ist in <strong>den</strong><br />
Feldern der <strong>Frühen</strong> <strong>Hilfen</strong> eine akademische<br />
Ausbildung nicht selbstverständlich. Diese<br />
ist jedoch notwendig, um das nötige Reflexionsvermögen<br />
der (systemischen) Zusammenhänge<br />
zu vermitteln.<br />
Fazit<br />
Für die künftige Ausgestaltung der <strong>Frühen</strong><br />
<strong>Hilfen</strong> müssen neue Weichen gestellt wer<strong>den</strong>:<br />
Entweder diese <strong>Hilfen</strong> wer<strong>den</strong> in bestehende<br />
Institutionen (Kita, Schule) konzentriert,<br />
die sich öffnen und z. B. als<br />
„Bildungshäuser“ gezielt mobile Frühe <strong>Hilfen</strong><br />
anbieten können – oder es entwickeln<br />
sich sozialraumorientierte Gesamtkonzepte,<br />
in <strong>den</strong>en die einzelnen Dienste und<br />
Fachpersonen <strong>den</strong> Familien abgestimmte<br />
individuelle Hilfeangebote mit einem ressourcenorientierten<br />
Ansatz anbieten können.<br />
Es wird Aufgabe der Rehabilitationsträger<br />
sein, die vielfältigen Kompetenzen der<br />
medizinisch-sozialen Infrastruktur zu einem<br />
solchen verbindlichen Gesamtangebot zusammenzuführen.<br />
Prof. Dr. phil.<br />
Armin Sohns<br />
<strong>Fachhochschule</strong><br />
Nordhausen<br />
Weinberghof 4<br />
99734 Nordhausen<br />
sohns@fh-nordhausen.de<br />
Armin Sohns ist Diplom-<br />
Pädagoge und -Politologe.<br />
1998 übernahm er die<br />
erste deutsche Professur mit dem Schwerpunkt Frühförderung,<br />
seit 2004 ist er Professor für Heilpädagogik<br />
an der <strong>Fachhochschule</strong> Nordhausen, gleichzeitig<br />
Gastprofessor an der Medical School Berlin, wo er das<br />
Institut für Interdisziplinäre Frühförderung und <strong>den</strong><br />
Studiengang <strong>Transdisziplinäre</strong> Frühförderung leitet.<br />
Er ist Mitglied in zahlreichen (wissenschaftlichen)<br />
Beiräten zu Inklusion und Frühförderung der Bundesregierung<br />
und verschie<strong>den</strong>er Bundesländer und im<br />
Bundesvorstand der Vereinigung für interdisziplinäre<br />
Frühförderung (VIFF).<br />
Beitrag online zu fin<strong>den</strong> unter<br />
http://dx.doi.org.10.1055/s-0033-1337100<br />
Literatur<br />
1 BMBF. Deutscher Bildungsbericht 2010; Im Internet:<br />
http://www.bildungsbericht.de/zeigen.html?seite=8400;<br />
Stand 21.01.2013<br />
2 Dunst CJ, Kassow DZ. Caregiver sensitivity, contingent social<br />
responsiveness, and secure infant attachment. J Early<br />
Intens Behav Intervent 2008; 5: 40–56<br />
3 Dunst CJ, Bruder MB, Trivette CM, Hamby DW. Young<br />
children‘s natural learning environments: Contrasting approaches<br />
to early childhood intervention indicate differential<br />
learning opportunities. Psychol Rep 2005; 96: 231–<br />
234<br />
4 Hellwig S. Tödliche Schlamperei. In: DIE ZEIT 2006; 44:<br />
2.11.2006<br />
5 Hüther G. Bedienungsanleitung für das menschliche Gehirn.<br />
Göttingen: Van<strong>den</strong>hoeck & Ruprecht; 2007<br />
6 NZFH – Imagebüro des Nationalen Zentrums Frühe <strong>Hilfen</strong>.<br />
Im Internet: http://www.fruehehilfen.de/fileadmin/user_<br />
upload/fruehehilfen.de/pdf/NZFH_Imagebroschuere.pdf;<br />
Stand: 31.10.2012<br />
7 ISG (Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik).<br />
Datenerhebung zu <strong>den</strong> Leistungs- und Vergütungsstrukturen<br />
in der Frühförderung behinderter und von Behinderung<br />
bedrohter Kinder. Forschungsprojekt im Auftrag des<br />
Bundesministeriums für Ar<strong>bei</strong>t und Soziales. Abschlussbericht<br />
2008; Im Internet: http://www.bmas.de/DE/Service/<br />
Publikationen/Forschungsberichte/Forschungsberichte-<br />
Teilhabe/forschungsbericht-f380.html;<br />
Stand:<br />
31.10.2012<br />
8 Lebenshilfe, Bundesvereinigung. Frühe <strong>Hilfen</strong> – wirksame<br />
<strong>Hilfen</strong>. Bericht der 8. Studientagung der Bundesvereinigung<br />
Lebenshilfe für geistige Behinderte e.V.. Marburg/<br />
Lahn; 1975 Mittelstraß J. Method(olog)ische Fragen der<br />
Inter- und Transdisziplinarität – Wege zu einer praxisstützen<strong>den</strong><br />
Interdisziplinaritätsforschung. In: Technologiefolgenabschätzung<br />
– Theorie und Praxis 2005; 14 (2): 18–23<br />
9 McWilliam RA. It‘s only natural ... to have early intervention<br />
in the environments where it‘s needed. InSandall S,<br />
Ostrosky M, eds. Natural Environments and Inclusion.<br />
Young Exceptional Children Monograph Series No. 2.<br />
Longmont, CO: Sopris West. 2000: 17–26<br />
10 Sohns A. Empowerment als Leitlinie Sozialer Ar<strong>bei</strong>t. In: Michel-Schwartze<br />
B, Hrsg. Metho<strong>den</strong>buch Soziale Ar<strong>bei</strong>t. 2.<br />
Aufl. Wiesba<strong>den</strong>: VS Verlag für Sozialwissenschaften;<br />
2009: 75–102<br />
11 Sohns A. Frühförderung – Ein Hilfesystem im Wandel.<br />
Stuttgart: Kohlhammer; 2010<br />
12 Theunissen W, Plaute G. Handbuch Empowerment und<br />
Heilpädagogik. Freiburg: Lambertus Verlag; 2002<br />
13 Trivette CM. Influence of caregiver responsiveness on the<br />
development of young children with or at risk for developmental<br />
disabilities. Winterberry Research Syntheses Vol. 1,<br />
No. 12. Asheville, NC: Winterberry Press; 2007<br />
14 Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft. Bildung neu <strong>den</strong>ken!<br />
Das Zukunftsprojekt. Broschüre. München, 2003<br />
76