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White Rabbit, Red Rabbit - Universität Bremen

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<strong>White</strong> <strong>Rabbit</strong>, <strong>Red</strong> <strong>Rabbit</strong><br />

Das Stück<br />

Keine Regie, keine Probe, kein Bühnenbild. Auf der Bühne ein versiegelter Umschlag. Sein Inhalt:<br />

Ein Theaterskript. Die Handlung: Unbekannt.<br />

Der/Die Spieler_in selbst kennt weder den Text, noch darf er/sie sich im Vorhinein über das Stück<br />

informieren. Erst auf der Bühne wird ihm/ihr ein Briefumschlag mit dem Skript überreicht. Die<br />

Ungewissheit, was gleich auf der Bühne passieren wird, teilt er/sie mit dem Publikum.<br />

Acht Aufführungen, acht Premieren. Achtmal eine Begegnung mit dem Ungewissen.<br />

Auf einzigartige Weise entlarvt <strong>White</strong> <strong>Rabbit</strong>, <strong>Red</strong> <strong>Rabbit</strong> die Konventionen theateraler<br />

Darstellungsformen, untersucht gleichzeitig die Grenzen seiner eigenen Entstehungsmöglichkeiten<br />

und weist damit über sich selbst hinaus. <strong>White</strong> <strong>Rabbit</strong>, <strong>Red</strong> <strong>Rabbit</strong> ist ein beeindruckendes Beispiel<br />

absurden Theaters und gleichzeitig eine fesselnde und berührende Erzählung eines jungen<br />

iranischen Schriftstellers, der mehr Fragen für sein fiktives Publikum parat hat, als Antworten.<br />

Uraufgeführt 2011 beim Summerworks Festival in Toronto (ausgezeichnet mit dem Outstanding<br />

New Performance Text Award) und im Rahmen des Edinburgh Fringe (ausgezeichnet mit dem<br />

Archives Brick Award), wurde es anschließend beim Dublin Fringe-Festival als Best Performance<br />

geehrt und bekam den Total Theatre, sowie den Brighton Fringe Pick of Edinburgh Award.<br />

Produziert und organisiert vom Alsomirschmeckts!-Theater in Kooperation mit auroranova<br />

productions Berlin wird das rote Kaninchen nun in <strong>Bremen</strong> acht Wochen lang die Zuschauer_innen<br />

durch eine heterogeneTheater- und Kulturlandschaft führen.<br />

Der Autor<br />

Stell dir vor, du bist 29 und darfst dein Land nicht verlassen....<br />

Lange unterlag der iranische Autor Nassim Soleimanpour staatlichen Sanktionen und hatte als<br />

Wehrdienstverweigerer kein Recht auf einen internationalen Reisepass. Mit seinem Stück <strong>White</strong><br />

<strong>Rabbit</strong>, <strong>Red</strong> <strong>Rabbit</strong> begibt er sich seit 2011 dennoch regelmäßig auf eine Reise: Durch sein Stück<br />

wird Soleimanpour's Stimme für ein internationales Publikum hörbar; durch die Schauspieler_innen<br />

wendet er sich an seine Zuschauer_innen - und beweist damit nicht zuletzt die Überwindbarkeit von<br />

Grenzen: ob nationale, sprachliche oder gar innerkopfliche.<br />

Kooperation<br />

Einzigartig wie das Stück selbst ist auch seine organisatorische Umsetzung in <strong>Bremen</strong>. Denn mit<br />

dem Projekt <strong>White</strong> <strong>Rabbit</strong>, <strong>Red</strong> <strong>Rabbit</strong> denken und gehen wir über institutionelle Grenzen hinaus:<br />

Nicht nur der inszenierte Text ist fremd für Publikum und Spieler_in — sie sind es auch einander.<br />

Die beteiligten Häuser und Ensembles stellen an einem Abend eine_n Spieler_in und an einem<br />

anderen ihre Bühne zur Verfügung. Niemand tritt im eigenen Haus auf, alle wagen sich in fremdes<br />

Bühnen- und Publikumsmilieu. <strong>White</strong> <strong>Rabbit</strong>, <strong>Red</strong> <strong>Rabbit</strong> ist ein konkreter, projektgebundener<br />

Anlass für mehr Begegnung, Austausch und Vernetzung zwischen unterschiedlichen<br />

Künstler_innen, Einrichtungen und Zuschauer_innen der Kultur- und Theaterszene <strong>Bremen</strong>s.


Reflexion<br />

<strong>White</strong> <strong>Rabbit</strong>, <strong>Red</strong> <strong>Rabbit</strong> besteht aus acht Aufführungen und vier begleitenden<br />

Diskussionsveranstaltungen (Kopfsprünge). Die Kopfsprünge sind ein Theaterforum zwischen<br />

Bildung, Wissenschaft und Kunst, veranstaltet vom Zentrum für Performance Studies der<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> und dem ihm angeschlossenen Theater der Versammlung. Die <strong>Rabbit</strong>bezogenen<br />

Kopfsprünge umfassen drei vertiefende Reflexionsveranstaltungen und einen Epilog<br />

über die im <strong>Rabbit</strong>-Projekt gewonnenen Kooperations- und Begegnungserfahrungen. Diese<br />

Veranstaltungen sind integraler Bestandteil des Projekts und für alle Interessierten offen und<br />

kostenfrei.<br />

Förderung<br />

<strong>White</strong> <strong>Rabbit</strong>, <strong>Red</strong> <strong>Rabbit</strong> wird bisher gefördert durch den Senator für Kultur, die<br />

Arbeitnehmerkammer <strong>Bremen</strong>, dem Bremer Rat für Integration, dem Bremer Exil-P.E.N., sowie<br />

freundlich unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Initiative und dem Bremer Institut für<br />

transkulturelle und postkoloniale Studien<br />

Finanzierung<br />

Das Projekt ist noch nicht vollständig finanziert. Unterstützt uns auf startnext.de/WRRR !<br />

Reservierungen<br />

Reservierungen werden jeweils von den einzelnen Häusern entgegengenommen und müssen 30<br />

Minuten vor Aufführungsbeginn an der Abendkasse abgeholt werden. Weitere Infos unter<br />

www.wrrr.de<br />

Termine<br />

Datum / Zeit<br />

Do, 24. Oktober 2013 / 20h<br />

Do, 31. Oktober 2013 / 20h<br />

Aufführungsort / Veranstaltung<br />

AUFFÜHRUNG I<br />

Ort: Kulturzentrum Schlachthof<br />

Performer: Jörg Holkenbrink (Zentrum für Performace Studies/TdV)<br />

AUFFÜHRUNG II<br />

Ort: <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong>, GW1-Hörsaal<br />

Performerin: Kristina Brons (Schwankhalle)<br />

Mo, 4. November 2013 / 19h REFLEXION I: Kopfsprung Geheimnis vs. Offenbarung<br />

Ort: Galerie Rabus<br />

Jörg Holkenbrink, Künstlerischer Leiter des Zentrums für<br />

Performance Studies, im Gespräch mit der Performance-Philosophin<br />

Alice Lagaay.<br />

Do, 7. November 2013 / 20h AUFFÜHRUNG III (in Kooperation mit dem Festival Globale)<br />

Ort: Schwankhalle<br />

Performerin: Andrea zum Felde (3%XTRA)


Do, 14. November 2013 /<br />

20h<br />

Mo, 18. November 2013 /<br />

19h<br />

AUFFÜHRUNG IV<br />

Ort: Speicherbühne<br />

Performer: Michel Büch (Alsomirschmeckts!-Theater)<br />

REFLEXION II: Kopfsprung ZENSUR, GEHEIMNIS,<br />

MARKETING<br />

Ort: Galerie Rabus<br />

Gespräch mit Sabine Broeck, Institut für postkoloniale und<br />

transkulturelle Studien der <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Do, 21. November 2013 /<br />

20h<br />

Do, 28. November 2013 /<br />

20h<br />

AUFFÜHRUNG V<br />

Ort: Kulturbunker<br />

Performerin: Nicole Erichesen (Improtheater <strong>Bremen</strong>)<br />

AUFFÜHRUNG VI<br />

Ort: City46<br />

Performer: Sönke Büsch (freier Autor)<br />

Mo, 2. Dezember 2013 / 19h REFLEXION III: Kopfsprung WEGE DER WAHRNEHMUNG<br />

UND DIE PRODUKTIVITÄT DER FREMDHEIT<br />

Ort: Galerie Rabus<br />

Jörg Holkenbrink, Künstlerischer Leiter des Zentrums für<br />

Performance Studies, im Gespräch mit der Ethnologin Dorle<br />

Dracklé vom bremer institut für kulturforschung der <strong>Universität</strong><br />

<strong>Bremen</strong>.<br />

Do, 5. Dezember 2013 / 20h AUFFÜHRUNG VII<br />

Ort: H_ll<br />

Performerin: Petra Janina Schultz (Shakespeare Company)<br />

Do, 12. Dezember 2013 /<br />

20h<br />

Mo, 16. Dezember 2013 /<br />

19h<br />

AUFFÜHRUNG VIII<br />

Ort: Shakespeare Company<br />

Performer: Tobias Pflug (Theaterwerkstatt Schlachthof)<br />

EPILOG: Kopfsprung SCHEITERN ALS CHANCE?<br />

Ort: Galerie Rabus<br />

Erfahrungsaustausch zwischen Akteuren und ZuschauerInnen des<br />

Projekts <strong>White</strong> <strong>Rabbit</strong>, <strong>Red</strong> <strong>Rabbit</strong>

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