Oktober (Doppelseiten) - experimenta.de

zu verbreiten, dass Prostitution gegen die Menschenwürde verstößt. So zogen vor der Fußball-
WM in Deutschland französische Bürger mit einer Liste von 125.000 Unterschriften in einem
Demonstrationszug gegen die deutsche Botschaft in Paris, um gegen die liberale deutsche
Haltung in der Frage der Prostitution zu protestieren.
Also Deutschland: Schau mal genau in die Schmuddelecke und beziehe Stellung! Menschenhandel
und Sexsklaverei verstoßen gegen die Menschenwürde. Das Deckmäntelchen der
„Prostitution“ ist löchrig.
Interview mit einem Freier
eXperimenta: Wann, wie und wo kam es zu ihrem ersten Kontakt mit einer Prostituierten?
Anonym: Vor zwanzig Jahren, ich bin mit Freunden nach Frankfurt gefahren, das hat sich dann
spontan so ergeben. Einer meiner Freunde wollte in ein Laufhaus und wir sind dann alle zusammen
rein.
eXperimenta: Wie alt waren sie und wie alt sind sie heute?
Anonym: Ich war damals 25, heute 45.
eXperimenta: Gewannen sie einen Eindruck über die Lebensumstände der Hure?
Anonym: Nein, absolut nicht. War ein Rein-Raus-Tschüss-Ding.
eXperimenta: Was gefällt ihnen nicht, wenn sie bei einer Prostituierten sind/ waren?
Anonym: Das Unpersönliche.
eXperimenta: Was hat ihnen besonders gefallen?
Anonym: Das Unkomplizierte.
eXperimenta: Besuchen sie regelmäßig eine Hure und wenn ja, immer die Gleiche?
Anonym: Nein, war zwar hin und wieder noch einmal, aber eher unregelmäßig, wenn es sich
ergibt. Vor allem dann eher in solchen Clubs, das ist was anderes als diese Laufhäuser.
eXperimenta: Wenn sie eine Hure besuchen, sind sie dann Single oder in einer Beziehung zu
einer anderen Frau?
Anonym: Single.
eXperimenta: Was – außer körperlicher Lust – empfinden sie, wenn sie mit einer Hure zusammen
sind?
Anonym: Eigentlich nichts.
eXperimenta: Wie stehen sie zur Legalisierung der Prostitution?
Anonym: Find ich gut.
eXperimenta: Vielen Dank für ihre Offenheit!
Gabi Kremeskötter sprach für die eXperimenta mit einem Freier, der anonym bleiben möchte.
Zitate von INKAS Absolvent(inn)en
Mein Schreiben hat an Sicherheit und Klang gewonnen, ist zum ständigen Bedürfnis geworden,
das Freude macht und einen festen Platz in meinem Leben einnimmt. Das Studium ist ein guter
Weg, sich dem eigenen Schreiben zu stellen und Zweifel abzubauen.
Foto: Sabine Kress
Anne Mai, Mandelbachtal
www.eXperimenta.de 38 Oktober 2013
Oktober 2013
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