Universidad Europea de Madrid

Erasmussemester 2012 an der UEM in Madrid
Um mich bestmöglich auf meinen Auslandsaufenthalt in Buenos Aires vorzubereiten,
entschied ich mich ein Semester in Spanien zu absolvieren. Mein Hauptziel war es die
spanische Sprache danach perfekt zu beherrschen, da ich zuvor erst 2 Jahre in Spanisch
an der Uni unterrichtet wurde und demnach noch nicht so verhandlungssicher war. Meine
Wahl fiel auf Madrid, das Herz Spaniens. Meine Beweggründe hierfür waren zum Einen
der Reiz, einmal in einer Metropole mit 3,3 Mio. Einwohnern zu leben und zum Anderen
das saubere Spanisch, das den Madrilenen nachgesagt wird. Kaum hatte ich mich an
meiner Uni für einen Erasmusplatz an der UEM beworben, kam auch schon die Zusage
zur Nominierung. Nach ein paar Monaten traf dann auch die finale Bestätigung von der
Partneruni in Madrid ein.
Vorbereitung:
Denen, die schon etwas länger kein Spanisch mehr gesprochen haben, würde ich einen
Sprachkurs zum Auffrischen der Sprachfähigkeiten raten. Mir ist aufgefallen, dass nur die
wenigstens Madrilenen Englisch sprechen. Ich persönlich habe einen kostenlosen,
14tägigen Sprachkurs an der UEM belegt, den ich aber nicht weiterempfehlen kann.
Alternativ dazu empfiehlt sich ein Sprachkurs an einer Volkshochschule oder direkt in
Madrid an einer anderen Institution.
Die Anreise sollte man ungefähr ein bis zwei Wochen vor Semesterbeginn einplanen, da
die Wohnungssuche und Eingewöhnungsphase nicht zu unterschätzen ist. Ansonsten
kann ich jedem empfehlen, ein Konto bei der DKB zu eröffnen. Mit der Kreditkarte kann
man kostenlos an jedem Bankautomaten Geld abheben und mit der EC-Karte kostenlos in
allen Läden bezahlen. Die Auslandskrankenversicherung (vorzugsweise beim ADAC)
sollte auch nicht in Vergessenheit geraten.
Unterkunft:
Zuerst sollte man sich darüber Gedanken machen, ob man in Madrid oder in Villaviciosa
de Odón wohnen möchte. Beides hat seine Vor- und Nachteile. In Villaviciosa hat man es
nicht weit bis zum Campus, jedoch verpasst man dort das Großstadtleben und kann nur
am Wochenende daran teilnehmen. Nach einer langen Partynacht fährt der erste Bus
nach Villaviciosa erst gegen 5 oder 6 Uhr in der Früh. Für mich stand von Anfang an fest,
dass ich in Madrid wohnen wollte.
Zu Beginn habe ich im Equity Point Hostel gewohnt, um in Ruhe nach einer adäquaten
Wohnung suchen zu können. Dieses Hostel bot eine top Lage, passables Frühstück sowie
ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Kostenloses Wifi gibt es leider nur in der Lobby.
Gemeinsam mit einer Kommilitonin, die auch an der UEM studieren wollte, bin ich dann
Auf Wohnungssuche gegangen. Im Internet haben wir nach WG-Zimmern für
Erasmusstudenten gesucht. Hilfreiche Seiten sind zum Beispiel:
www.idealista.com
www.segundamano.es
www.easypiso.com
www.pisocompartido.com
Nach ungefähr 2 Tagen intensiver Suche und einigen Wohnungsbesichtigungen haben wir
dann auch eine schöne Wohnung direkt im Zentrum am Puerta del Sol gefunden. Diese
war komplett renoviert und bot neun Bewohnern Platz. Um für die nötige Sauberkeit zu
sorgen, engagierte der Vermieter eine Putzfrau welche zwei mal in der Woche für die

nötige Sauberkeit sorgte. Mein Zimmer, für das ich monatlich 350€ zahlte, war 6m² groß.
In Spanien sind Mietverträge nicht sehr üblich, jedoch sollte man sichergehen, dass man
seine Kaution am Ende auch zurück bekommt und daher am besten selbst schriftlich eine
Art Mietvertrag mit allen wichtigen Daten verfasst.
Studium an der UEM:
Ein großer Vorteil dieser Privatuni ist die moderne, wenn nicht sogar luxuriöse Ausstattung
mit großer Sportanlage. Es gibt ein Fitnessstudio, einen In- und Outdoor-Pool, eine große
Sporthalle und eine riesige Sportanlage im Außenbereich mit Fußballfeld und 400m-Bahn.
Für Sportliebhaber also genau das Richtige.
Das Studium an der UEM ist sehr schulisch ausgerichtet. Es gibt keine Vorlesungen oder
Übungen. Unterrichtet wird in normalen Klassenräumen mit 20-30 Studenten. Durch
Während der ersten 3 Wochen war ich 1-2 Mal wöchentlich im International Office, um
mich für meine Wunschkurse einzusetzen, was sich als gar nicht so einfach erwies.
Schlussendlich hat das lange Warten sich ausgezahlt. Ich belegte 3 Kurse auf Englisch
(Strategic Management, Operaciónes Financieras und Instrumentos de Marketing) und
einen Kurs auf Spanisch (Econometría). Bis auf Ökonometrie konnte ich die anderen
Kurse mit viel Fleiß sehr gut abschneiden. Wer der spanischen Sprache noch nicht so
mächtig ist, sollte sich eher für die englischen Kurse entscheiden. Jedoch kann man auch
hier nicht verallgemeinern, dass man jeden Kurs mit viel Mühe und Fleiß gut bestehen
kann. Es ist auch viel Glück im Spiel. Um seine Chancen auf seine Wunschkurse zu
erhöhen, sollte man schon ziemlich zeitig zur Uni fahren und seine Kurse im International
Office wählen. Die UEM garantiert nicht, dass alle vorher angebotetenen Kurse auch
wirklich unterrichtet werden. Das genaue Angebot ist nur im International Office zu
erfragen.
Alltag und Freizeit:
In Madrid gibt es allerhand Möglichkeiten, um sich seine freie Zeit zu vertreiben. Man wird
die längsten und wildesten Partynächte durchleben, solange shoppen bis die Füße bluten,
an sonnigen Tagen eine Runde auf dem See im Retiro Park drehen, kulturelle Ausflüge in
die zahlreichen Museen unternehmen, leckere Tapas essen und Tinto de Verano trinken.
An den Wochenenden bieten sich ein paar Trips in die umliegenden Städte oder ans Meer
an. Genießt die Zeit, denn sie ist viel zu schnell vorbei!
Fazit:
Im Großen und Ganzen war mein Auslandsaufenthalt in Madrid eine klasse Erfahrung. Ich
habe ein mir fremdes Land sowie dessen Kultur kennengelernt. Man begegnet
interessanten Menschen und schließt Freundschaften mit Leuten aus aller Welt. In Zukunft
würde ich es bevorzugen in einer spanischsprachigen WG zu wohnen, da ich leider zu oft
Englisch gesprochen habe. Die Kommunikation mit meinen Kommilitonen fand fast nur auf
Deutsch statt. Mein Spanisch blieb da leider etwas auf der Strecke, jedoch habe ich
Hoffnung, dass nach Buenos Aires fließend spanisch sprechen werde.

Retiro Parque
Campus der UEM
Palacio de telecomunicación (correos)
Kristallpalast im Retiro Park
Gran Vía
El Escorial