01.03.2014 Aufrufe

Lücken im Recht auf Bildung? Eine Studie zur ... - ETC Graz

Lücken im Recht auf Bildung? Eine Studie zur ... - ETC Graz

Lücken im Recht auf Bildung? Eine Studie zur ... - ETC Graz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10. <strong>Bildung</strong>s- und Berufsorientierung für Frauen und Mädchen mit Migrationsgeschichte<br />

- Frauen und Mädchen bringen oftmals auch Bedarf an Unterstützungen in<br />

anderen Lebensbereichen mit sich<br />

Herausforderungen für Frauen und Mädchen mit Migrationsgeschichte<br />

bei der Inanspruchnahme von Maßnahmen der BBO:<br />

- Schwierigkeiten für Frauen und Mädchen, entsprechende Informationen<br />

hinsichtlich der verschiedenen Maßnahmen und Angebote zu erhalten<br />

- Geografische Erreichbarkeit kann sich als Hindernis darstellen<br />

- Aufgrund der Voraussetzungen zu manchen Angeboten müssen<br />

interessierte Frauen und Mädchen erst einmal andere Barrieren (best<strong>im</strong>mter<br />

Aufenthaltsstatus, Arbeitsgenehmigung, Kinderbetreuung, ausreichende<br />

Deutschkenntnisse) beseitigen, um überhaupt an Maßnahmen teilnehmen zu<br />

können<br />

- Enge familiäre Verhältnisse sowie knappe zeitliche Ressourcen können<br />

Frauen und Mädchen bei der Inanspruchnahme von BBO Maßnahmen<br />

behindern<br />

- Die Inanspruchnahme von Maßnahmen kann mit Ängsten besetzt sein,<br />

z.B. sprachlich nicht folgen zu können, von den anderen TeilnehmerInnen<br />

nicht akzeptiert zu werden, in einem Kurs gemeinsam mit Männern oder<br />

Burschen zu sitzen etc.<br />

- Abst<strong>im</strong>mung von persönlichen Wünschen und realistischen Möglichkeiten<br />

- Heterogenität in Kursen hinsichtlich Lebensperspektiven, Werten,<br />

Einstellungen etc. kann eine Herausforderung darstellen<br />

- Auseinandersetzungen mit der Familie/dem Umfeld, wenn Mädchen<br />

oder Frauen für sich eigene Berufsperspektiven entwickeln oder ein<br />

<strong>Bildung</strong>sniveau anstreben, das über das ihrer Herkunftsfamilie hinausgeht<br />

Herausforderungen für die AnbieterInnen von BBO Maßnahmen:<br />

- Heterogene Zusammensetzung der Zielgruppe Frauen und Mädchen mit<br />

Migrationsgeschichte – Gefahr der Verallgemeinerung<br />

- Unterschiedliche Bedürfnisse der Zielgruppe, die oftmals auch über die<br />

Inhalte der jeweiligen Maßnahme hinausgehen<br />

- Ablehnung der Maßnahmen, weil die betroffenen Frauen bereits über (nicht<br />

anerkannte) Qualifikationen verfügen und nicht an einer BBO Maßnahme<br />

teilnehmen wollen, ihnen diese aber vom AMS „<strong>auf</strong>gedrückt“ wurde<br />

- Heterogene Zusammensetzung der TeilnehmerInnen in Kursen – zu wenig<br />

Zeit für einzelne TeilnehmerInnen<br />

- AnbieterInnen müssen ihren KlientInnen realistische Möglichkeiten<br />

unterbreiten, diese sollen jedoch möglichst mit den persönlichen Wünschen<br />

der KlientInnen zusammenpassen, dabei überschätzen Frauen und Mädchen<br />

jedoch oft ihre eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten<br />

- Auseinandersetzung mit der Familie der Klientinnen, wenn Mädchen oder<br />

Frauen eigene Wege gehen wollen<br />

108

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!