Lücken im Recht auf Bildung? Eine Studie zur ... - ETC Graz
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9. Zusammenfassung und Auswertung der Ergebnisse<br />
9. Zusammenfassung und<br />
Auswertung der Ergebnisse<br />
A 1: Verfügbarkeit<br />
Im Raum Steiermark gibt es eine Vielzahl an Angeboten und Maßnahmen<br />
<strong>im</strong> BBO Bereich. Zwar gibt es kaum Angebote speziell für Frauen und Mädchen<br />
mit Migrationsgeschichte bzw. sind diese <strong>auf</strong> den Raum <strong>Graz</strong> begrenzt, allerdings<br />
können Frauen und Mädchen mit Migrationsgeschichte an zahlreichen<br />
anderen Angeboten teilnehmen. Besonders viele Angebote finden sich für die<br />
Zielgruppen Jugendliche, Menschen mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen<br />
sowie Wiedereinsteigerinnen, für die Maßnahmen steiermarkweit <strong>zur</strong> Verfügung<br />
stehen. Die Qualität der angebotenen Maßnahmen kann durchwegs als<br />
sehr gut bezeichnet werden. So setzen die einzelnen Einrichtungen hohe Anforderungen<br />
an die Aus- bzw. Weiterbildungsqualifikationen ihrer MitarbeiterInnen<br />
und Methoden und Materialien werden stets für die jeweilige Zielgruppe<br />
der Maßnahme adaptiert. Allerdings übersteigt nach Auskunft der ExpertInnen<br />
die Nachfrage das Angebot bei weitem und auch einige der befragten Teilnehmerinnen<br />
gaben an, dass sie einige Monate <strong>auf</strong> einen Kursplatz warten mussten.<br />
<strong>Eine</strong> gebündelte Bedarfserhebung <strong>zur</strong> Verdeutlichung der Nachfrage wäre<br />
hier wünschenswert.<br />
A 2: Zugänglichkeit<br />
Trotz des großen Angebots an Maßnahmen der BBO und der hohen Qualität,<br />
kann der Zugang zu diesen Maßnahmen für manche Personen erschwert sein.<br />
Besonders die Unübersichtlichkeit der Angebote kann sich hier als eine Barriere<br />
erweisen. Weiterhin kommt die Tatsache hinzu, dass nur für best<strong>im</strong>mte Gruppen<br />
ein steiermarkweites Angebot besteht, andere Personen müssen dagegen<br />
Fahrtwege in K<strong>auf</strong> nehmen, um an entsprechenden Maßnahmen teilnehmen<br />
zu können. Sind die Personen gar nicht oder nur erschwert mobil, kann ihnen<br />
die Teilnahme an Maßnahmen gänzlich verwehrt bleiben. So gestaltet sich der<br />
Zugang gerade für Personen mit beschränkter Freiheit (Haft, PAZ sowie psychiatrischen<br />
Einrichtungen) oder auch für Personen, sie selbst nicht aktiv sind,<br />
als beschränkt. Mehr <strong>auf</strong>suchende Arbeit durch die Einrichtungen wäre hier<br />
wünschenswert.<br />
Je gezielter eine Maßnahme ihre Klientinnen <strong>auf</strong> einen tatsächlichen Eintritt<br />
in den Arbeitsmarkt vorbereiten soll, desto rigider gestalten sich auch die Zugangsvoraussetzungen,<br />
durch die best<strong>im</strong>mte Personengruppen sogar gänzlich<br />
ausgeschlossen werden können. Über formale Barrieren oder Ausschlusskriterien<br />
hinaus, können sich auch persönliche Schwierigkeiten, wie eine schlechte<br />
finanzielle Situation, als Hindernisse bei der Zugänglichkeit erweisen. Für<br />
Frauen oder Mädchen mit Migrationsgeschichte kommen hier noch nachweisbare<br />
Kenntnisse der deutschen Sprache <strong>auf</strong> einem best<strong>im</strong>mten Niveau hinzu.<br />
Zwar entstehen bei den Angeboten der BBO keine (oder nur sehr geringe) Kosten,<br />
doch können sich hier die Nebenkosten (Fahrkarten, Kleidung) als hinder-<br />
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