Lücken im Recht auf Bildung? Eine Studie zur ... - ETC Graz

8. Zusammenfassung der Teilnehmerinnenbefragung
Die meisten Teilnehmerinnen haben ihre Bildungsabschlüsse
in Österreich erworben, 22 Nennungen
im Vergleich zu 11 Teilnehmerinnen, die
ihre Bildungsabschlüsse im Ausland/Herkunftsland
erworben haben. Dabei fällt auf, dass jene
Teilnehmerinnen, die ihre Bildungsabschlüsse
im Herkunftsland erworben haben, über höhere
Bildungsabschlüsse im Vergleich zu den Teilnehmerinnen,
die ihre Abschlüsse in Österreich erworben
haben, verfügen (6 Nennungen im Vergleich
zu einer). Sehr vorsichtig kann aus diesen beiden
Tabellen geschlossen werden, dass höhere Bildung,
die im Ausland erworben wurde, in Österreich nicht verwertbar ist und diese
Frauen daher einen erhöhten Bedarf haben, an Maßnahmen im BBO Bereich
teilzunehmen.
Ein Unterschied ergibt sich auch im Vergleich mit den Bildungsabschlüssen
der Teilnehmerinnen ohne Migrationsgeschichte.
Dabei fällt auf, dass jene
Teilnehmerinnen, die ihre
Bildungsabschlüsse im
Herkunftsland erworben haben,
über höhere Bildungsab -
schlüsse im Vergleich zu den
Teilnehmerinnen, die ihre
Abschlüsse in Österreich
erworben haben, verfügen.
7
6
5
4
3
2
1
Lehre mit LAP
Berufsschule/
Fachschule
Matura
Neue Mittelschule
Hauptschule
Abb. 7: Höchster
Bildungsabschluss der
Teilnehmerinnen ohne
Migrationsgeschichte
Teilnehmerinnen ohne Migrationsgeschichte verfügen im Vergleich zu jenen
mit Migrationsgeschichte über deutlich höhere Bildungsabschlüsse. Auch fand
sich unter ihnen keine Person ohne einen Bildungsabschluss. Möglicherweise
kann hieraus ein vorsichtiger Rückschluss darauf gezogen werden, dass Frauen/Mädchen
mit Migrationsgeschichte immer noch niedrigere Bildungsabschlüsse
erwerben als solche ohne Migrationsgeschichte.
33 Frauen oder Mädchen mit Migrationsgeschichte nahmen an einem Kurs
im BBO Bereich teil, 4 gaben an, zusätzlich noch Einzelcoaching im BBO Bereich
in Anspruch zu nehmen, 6 nahmen ausschließlich ein Einzelcoaching in
Anspruch. Das AMS erwies sich bei der Befragung als die Hauptvermittlungsorganisation,
über die die Frauen und Mädchen zu dem entsprechenden Kurs
gekommen sind. Hierbei muss allerdings berücksichtigt werden, dass es sich
bei 5 der 6 befragten Kurse um Maßnahmen handelte, für die eine Zuweisung
über das AMS notwendige Voraussetzung ist. Jedoch gaben auch die Teilneh-
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