Lücken im Recht auf Bildung? Eine Studie zur ... - ETC Graz
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7. Zusammenfassung der ExpertInnenbefragung<br />
denen auch ein Feedback eingeholt wird. Auch schriftliche Feedbacks in Form<br />
von Feedbackbögen finden zumeist am Ende einer Maßnahme statt. Dies kann<br />
auch mittels eines Online-Fragebogens eingeholt werden. Zumeist ist sowohl<br />
mündliches als auch schriftliches Feedback für die TeilnehmerInnen einer Maßnahme<br />
verpflichtend.<br />
In Einrichtungen, in denen die KlientInnen verschiedene Angebote (z.B.<br />
Kurse und parallel dazu ein Einzelcoaching) besuchen, wird nach Angaben der<br />
befragten ExpertInnen manchmal auch in der einen Maßnahme ein Feedback<br />
über die andere Maßnahme und umgekehrt eingeholt. Darüber hinaus bieten<br />
manche Einrichtungen auch Feedbackboxen an, in die die KlientInnen jederzeit<br />
Kritik und Anregungen hineinwerfen können. Manche Fördergeber (wie z.B.<br />
das AMS) verlangen von den KlientInnen der von ihnen geförderten Maßnahmen<br />
auch ein Feedback, das direkt an sie <strong>zur</strong>ückgeht. Hierbei geht es zumeist<br />
darum, die learning outcomes zu erheben.<br />
Für die befragten Einrichtungen stellen die verschiedenen Arten, Feedback<br />
einzuholen, eine wichtige Möglichkeit dar, Rückmeldungen zu den von ihnen<br />
angebotenen Maßnahmen zu erhalten. Auf Anregungen der KlientInnen wird<br />
nach Angaben der ExpertInnen versucht Rücksicht zu nehmen. So kommt es<br />
etwa <strong>zur</strong> Veränderung von Kursabläufen oder -inhalten oder <strong>zur</strong> Entwicklung<br />
neuer Angebote.<br />
Direkte Beschwerden von Seiten der KlientInnen gibt es nach Angaben der<br />
befragten ExpertInnen allerdings kaum. Vor allem Personen, die wenig soziale<br />
Kontakte haben, gerade auch MigrantInnen, sind oftmals froh, dass es für sie<br />
überhaupt Angebote gibt. <strong>Eine</strong> genannte Beschwerde, die wohl <strong>im</strong>mer wieder<br />
<strong>auf</strong>kommt, ist nach Angaben der ExpertInnen<br />
Vor allem Personen, die wenig<br />
soziale Kontakte haben, gerade<br />
auch MigrantInnen, sind oftmals<br />
froh, dass es für sie überhaupt<br />
Angebote gibt.<br />
die Tatsache, dass es keinen gratis oder zu wenige<br />
Deutschkurse gibt, eine weitere, dass in<br />
einer Einrichtung zu wenige PCs vorhanden<br />
wären, an denen die KlientInnen selbständig<br />
arbeiten könnten. Im Bereich der BBO 1:1 Maßnahmen<br />
(Coaching) kommt es nach Angaben<br />
der ExpertInnen sehr selten zu Beschwerden<br />
der KlientInnen über ihre jeweiligen BetreuerInnen.<br />
Hier sind die Einrichtungen sehr vorsichtig, unterstützen ihre MitarbeiterInnen<br />
mittels Intervision, versuchen aber natürlich auch, die Beschwerden<br />
ihrer KlientInnen ernst zu nehmen. Doch nach Angaben der befragten ExpertInnen<br />
können hier bei Beschwerden auch andere Probleme, zumeist eine Unfreiwilligkeit<br />
an der entsprechenden Maßnahme teilzunehmen, <strong>im</strong> Hintergrund<br />
stehen.<br />
In den meisten befragten Einrichtungen gibt es kaum formalisierte Feedbackund<br />
Beschwerdemechanismen. In einigen Einrichtungen ist es für KlientInnen<br />
möglich, sich bei Beschwerden an die nächsthöhere Dienststelle zu wenden.<br />
In einem Fall ist sogar eine Gleichstellungskommission zuständig, an die man<br />
sich <strong>im</strong> Beschwerdefall wenden kann. In einer weiteren Einrichtung, einem<br />
Amt, ist bis zu einer Dienst<strong>auf</strong>sichtsbeschwerde jede Form der Beschwerde<br />
möglich.<br />
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