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Lücken im Recht auf Bildung? Eine Studie zur ... - ETC Graz

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7. Zusammenfassung der ExpertInnenbefragung<br />

in drei Einrichtungen hatten sich in den vergangenen Jahren interne Weiterbildungen<br />

explizit diesem Thema gewidmet (darunter z.B. ein Führungskräfteseminar<br />

zum Themenbereich der Interkulturellen Kommunikation).<br />

Darüber hinaus gibt es auch einige unter den befragten ExpertInnen sowie<br />

ihrer KollegInnen, die längerfristige Weiterbildungen <strong>auf</strong> eigene Kosten absolviert<br />

hatten. Genannt wurden hierbei: Interkulturelle Beratung; außerschulische<br />

Jugendberatung; Deutsch als Fremdsprache; Alphabetisierung; Lehrgang<br />

<strong>zur</strong> <strong>Bildung</strong>s- und Berufsberatung.<br />

Anstellung von Mitarbeiterinnen mit Migrationsgeschichte als<br />

Rollenvorbilder für Frauen und Mädchen mit Migrationsgeschichte<br />

Die Bedeutung, die Beraterinnen oder Trainerinnen, die aus der Zielgruppe<br />

der Migrantinnen selbst kommen, als Rollenvorbilder für ihre Klientinnen<br />

haben, wird von allen befragten ExpertInnen betont. Daher sind auch in den<br />

meisten Einrichtungen migrantische Mitarbeiterinnen beschäftigt. Das Ausmaß<br />

reicht von einer Mitarbeiterin mit Migrationsgeschichte über eine 50:50 Aufteilung<br />

bis hin zu der Aussage, dass alle Mitarbeiterinnen der entsprechenden<br />

Einrichtung eine Migrationsgeschichte <strong>auf</strong>weisen. Als Gründe für diese gemischten<br />

Teamzusammensetzungen wird von den ExpertInnen angegeben, dass<br />

die MitarbeiterInnen ihre KlientInnen möglichst gut abbilden sollten. Hierbei<br />

spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass manche Einrichtungen den Anspruch<br />

vertreten, ihren KlientInnen Beratungen auch in ihrer jeweiligen Erstsprachen<br />

anbieten zu können, daher wird <strong>auf</strong> die Sprachkompetenzen der potentiellen<br />

MitarbeiterInnen besonderen Wert gelegt. Weiterhin spielt auch die Vertrautheit,<br />

die MitarbeiterInnen mit Migrationsgeschichte <strong>auf</strong> KlientInnen ausüben,<br />

eine wichtige Rolle dafür, dass sich KlientInnen überhaupt an eine entsprechende<br />

Einrichtung wenden. Hierbei ist nach Angaben der ExpertInnen auch beobachtbar,<br />

dass MitarbeiterInnen mit<br />

einem best<strong>im</strong>mten sprachlichen<br />

Hintergrund auch KlientInnen mit<br />

ebendiesem Hintergrund anziehen.<br />

Bei Konflikten zwischen KlientInnen<br />

oder zwischen KlientInnen<br />

und BeraterInnen kommt diesen<br />

MitarbeiterInnen mit Migrantionsgeschichte<br />

oftmals eine wichtige<br />

vermittelnde Rolle zu.<br />

Bei Konflikten zwischen KlientInnen oder<br />

zwischen KlientInnen und BeraterInnen<br />

kommt diesen MitarbeiterInnen mit<br />

Migrantionsgeschichte oftmals eine<br />

wichtige vermittelnde Rolle zu.<br />

Zum Teil wird die Wichtigkeit der Anstellung von MitarbeiterInnen mit<br />

Migrationsgeschichte von den befragten Einrichtungen als so wichtig eingeschätzt,<br />

dass diese manchmal sogar ohne die oben erwähnten Grundqualifikationen<br />

eingestellt werden. Dies kann nach Aussagen der befragten ExpertInnen<br />

allerdings zu Problemen bei der Beantragung von Projekten führen, da hier<br />

zunehmend Formalisierungen (notwendiger <strong>Studie</strong>nabschluss als ProjektmitarbeiterIn<br />

etc.) zu beobachten sind.<br />

Vier der befragten ExpertInnen gaben an, dass in ihren Einrichtungen trotz<br />

Bewusstsein über die Wichtigkeit derzeit keine MitarbeiterInnen mit Migrationsgeschichte<br />

beschäftigt sind.<br />

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