Lücken im Recht auf Bildung? Eine Studie zur ... - ETC Graz

7. Zusammenfassung der ExpertInnenbefragung
der Psychologie, der Pädagogik, der Sozialarbeit, der Rechtswissenschaft oder
eines Lehramtsstudiums), eine Grundausbildung im sozialpädagogischen Bereich
oder eine andere Ausbildung in einem einschlägigen Bereich (z.B. DaF,
Psychosozialer Bereich, Künstlerischer Bereich, Case-Management Ausbildung,
diplomierte FachbetreuerIn oder eine andere Lehre mit einer gewissen Stundenanzahl
im pädagogischen Bereich).
Weitere genannte (zusätzliche) Ausbildungswünsche bezogen sich besonders
auf Schulungen im Genderbereich, aber auch im Bereich EDV sowie auf
das Gebiet der Berufs- und Bildungsberatung sowie des Case-Managements.
Hier gab es teilweise Überschneidungen mit den gewünschten Fortbildungen,
bei denen die befragten ExpertInnen in den meisten Fällen ähnliche Themenbereiche
anführten.
Von Seiten der Einrichtungen sind darüber hinaus Erfahrungen in den Bereichen
Interkulturelle Kompetenz, Diversität oder Antidiskriminierung wünschenswert.
Als sehr wesentlich für die Arbeit mit der jeweiligen Zielgruppe der Einrichtung
gaben die ExpertInnen eine einschlägige Arbeitserfahrung an, die bis
zu einem Ausmaß von 1000 Stunden (im Vorhinein, vor Anstellung) reichen
kann. Lediglich in Ausnahmefällen kann es vorkommen, dass KollegInnen
ohne diese vorherigen Berufserfahrungen, etwa als Krankenstandsvertretungen,
in die jeweilige Einrichtung „hineinrutschen“.
Nur eine befragte ExpertIn gab an, dass in ihrer Einrichtung keine Ausbildungsvoraussetzungen
existieren, sondern dass ein vorhandener Zugang zur
entsprechenden migrantischen Community, aus der die KlientInnen kommen,
viel wesentlicher sei. Ebenso gab sie eine bestehende eigene Berufserfahrung
(egal in welchem Bereich) der entsprechenden BeraterInnen als wesentlich für
die Arbeit mit arbeitsuchenden Personen an, da solche TrainerInnen aufgrund
ihrer Berufserfahrung als AusländerInnen in Österreich als Rollenvorbilder für
KlientInnen dienen können.
Anstellungsverhältnis der MitarbeiterInnen
Die BeraterInnen und TrainerInnen der verschiedenen befragten Einrichtungen
sind größtenteils fest angestellt, die meisten allerdings lediglich in Teilzeit.
Das Ausmaß der Teilzeitanstellung ändert sich bei den einzelnen DienstnehmerInnen
immer wieder je nach Bedarf und (finanziellen) Möglichkeiten. In
vier der befragten Einrichtungen sind einige DienstnehmerInnen entweder
auch über Werkvertrag beschäftigt bzw. werden bei Engpässen oder speziellen
Themen externe TrainerInnen hinzugebucht. Lediglich eine Einrichtung gab an,
dass ihre MitarbeiterInnen durchwegs alle Vollzeit angestellt wären.
Angemessenheit der Bezahlung der MitarbeiterInnen
Ob ein Angebot oder eine Maßnahme im Bereich der BBO als qualitätvoll
bezeichnet werden kann, hängt nicht zuletzt auch mit der angemessenen Bezahlung
der MitarbeiterInnen in den verschiedenen Einrichtungen zusammen.
Die befragten ExpertInnen gaben an, dass es gerade im Bildungs- und Beratungsbereich,
zu dem die von ihnen durchgeführten Maßnahmen gehören,
in den letzten Jahren zu finanziellen Kürzungen gekommen ist. Dies hat dazu
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