Lücken im Recht auf Bildung? Eine Studie zur ... - ETC Graz

Einleitung
Lücken im Recht auf Bildung?
Bildungs- und Berufsorientierung ist für viele Menschen an unterschiedlichen
Punkten in ihrer Berufsbiografie relevant. Hier stellt auch die Gruppe der Frauen
und Mädchen mit Migrationsgeschichte keine Ausnahme dar. Da Frauen
und Mädchen mit Migrationsgeschichte weder eine einheitliche, homogene
Gruppe darstellen, noch die gleichen Bedürfnisse und Lebenssituationen aufweisen,
kann sich die Inanspruchnahme von Angeboten und Maßnahmen zur
Bildungs- und Berufsorientierung sowohl für sie selbst auch als für die AnbieterInnen
entsprechender Maßnahmen als Herausforderung darstellen.
Bildungs- und Berufsorientierung als ein (wichtiger) Teil von Bildung, ist
im Recht auf Bildung inkludiert und somit auch gesetzlich verankert. Bildung
ist dabei weder durch ein bestimmtes Lebensalter noch durch eine bestimmte
Maximaldauer der Inanspruchnahme begrenzt. Wesentliche Ziele des Rechts
auf Bildung umfassen die vollständige Entwicklung der menschlichen Persönlichkeit,
die Entwicklung von Toleranz und Freundschaft unter allen Völkern,
Religionen etc. und die Erhöhung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. All
diese Ziele sind gerade auch für Frauen und Mädchen mit Migrationsgeschichte
besonders relevant.
Im Rahmen der vorliegenden Studie sollen anhand des von der UNO ausgearbeiteten
4-A-Schemas die Umsetzung des Rechts auf Bildung in den bestehenden
Maßnahmen der Bildungs- und Berufsorientierung für die Zielgruppe
Frauen und Mädchen mit Migrationsgeschichte überprüft werden. Dabei werden
folgende Fragen beantwortet: Welche Angebote und Maßnahmen zur Bildungs-
und Berufsorientierung gibt es im Raum Steiermark allgemein und
speziell für die Zielgruppe Frauen und Mädchen mit Migrationsgeschichte?
Werden Frauen und Mädchen mit Migrationsgeschichte von diesen Angeboten
und Maßnahmen erreicht? Können Frauen und Mädchen mit Migrationsgeschichte
von diesen Angeboten und Maßnahmen profitieren? Wenn ja, wie?
Wenn nein, warum nicht?
In einer Zusammenfassung sollen Herausforderungen für Frauen und Mädchen
mit Migrationsgeschichte bei der Inanspruchnahme von Maßnahmen der
Bildungs- und Berufsorientierung sowie Herausforderungen für die AnbieterInnen
solcher Maßnahmen herausgearbeitet werden.
Die Studie Lücken im Recht auf Bildung? wurde im Rahmen des Projektes FAMME
erstellt. Projektpartnerinnen sind der Verein Frauenservice Graz (Projektträgerin),
das Mädchenzentrum Amazone, das Mädchenzentrum Klagenfurt sowie maiz –
Autonomes Zentrum von und für Migrantinnen.
Das Projekt FAMME wird vom Europäischen Sozialfonds (ESF) sowie vom
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) gefördert.
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