20_Sa_MTS Psychiatrie.pdf - Ersteinschätzung.de
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Bericht aus Fachgruppen und<br />
Projekten:<br />
Zwischenstand<br />
„<strong>MTS</strong> in <strong>de</strong>r <strong>Psychiatrie</strong>“<br />
Deutsches Netzwerk <strong>Ersteinschätzung</strong><br />
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Manchester-Triage-System in <strong>de</strong>r <strong>Psychiatrie</strong><br />
Die Zielsetzung:<br />
• Projekt zur Erarbeitung eines Standards zur <strong>Ersteinschätzung</strong><br />
psychiatrischer Patienten in <strong>de</strong>r Notaufnahme sowie<br />
Implementierung <strong>de</strong>s <strong>MTS</strong>-Systems in <strong>de</strong>r <strong>Psychiatrie</strong><br />
• Einschätzung <strong>de</strong>r bereits vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Präsentationsdiagramme <strong>de</strong>s Manchester-Triage-System aus<br />
fachärztlicher Sicht und Erarbeitung von Empfehlungen<br />
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© Frank Grunwald
Manchester-Triage-System in <strong>de</strong>r <strong>Psychiatrie</strong><br />
Die Zielsetzung:<br />
‣ Ein „neues“ System in <strong>de</strong>r Terminologie vom „<strong>MTS</strong>“<br />
‣ Anpassung <strong>de</strong>s System an die vorhan<strong>de</strong>nen Strukturen in <strong>de</strong>n<br />
psychiatrischen Kliniken<br />
• Verbesserte Abgrenzung zwischen psychiatrischen und<br />
somatischen Erkrankungen<br />
• Verbesserte Berücksichtigung <strong>de</strong>r persönlichen Situation <strong>de</strong>r<br />
Patienten<br />
• Risikominimierung bei Patienten durch Ausschluss von<br />
Gefährdungspotenzialen<br />
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Manchester-Triage-System in <strong>de</strong>r <strong>Psychiatrie</strong><br />
Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Arbeitsgruppe:<br />
o Frau Kari Ulrich, Ärztin<br />
o Herr Thorsten Domeyer, Arzt<br />
o Herr Frank Grunwald, Leiter <strong>de</strong>r Arbeitsgruppe<br />
o Herr Gustav Süszer, Leiter Bildungszentrum<br />
‣ Supervision durch zwei Chefärzte und einen weiteren Oberarzt<br />
‣ Beteiligung einiger Kliniken nach Rücksprache mit <strong>de</strong>m<br />
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Manchester-Triage-System in <strong>de</strong>r <strong>Psychiatrie</strong><br />
Aufgaben bis Juli <strong>20</strong>13 und bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres:<br />
o Fertigstellung <strong>de</strong>r Diagramme (April <strong>20</strong>13)<br />
o Layout und Überprüfung <strong>de</strong>r Terminologie (Mai <strong>20</strong>13)<br />
o Supervidierung <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>r Arbeitsgruppe (Juli <strong>20</strong>13)<br />
o Überprüfung durch J.Krey (August <strong>20</strong>13)<br />
o Probelauf in einer Klinik (September <strong>20</strong>13)<br />
o Veröffentlichung <strong>de</strong>r Ergebnisse (nach Freigabe)<br />
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Manchester-Triage-System in <strong>de</strong>r <strong>Psychiatrie</strong><br />
Die Situation in Deutschland?<br />
• Nur in 12 % <strong>de</strong>r NA ist zeitweise am Tag ein<br />
Psychiater anwesend<br />
• Von 1590 Patienten einer NA berichteten 11 % von<br />
Suizidgedanken und 2 % über konkrete Suizidpläne<br />
o<strong>de</strong>r – versuche<br />
• Präklinische Strukturen brechen weg<br />
• Fehlen<strong>de</strong> Ansprechpartner<br />
• Der „Notfall“ wird produziert<br />
DGPPN <strong>20</strong>11<br />
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Manchester-Triage-System in <strong>de</strong>r <strong>Psychiatrie</strong><br />
Die vorläufigen Ergebnisse:<br />
• Übersicht zur <strong>Ersteinschätzung</strong> in <strong>de</strong>r <strong>Psychiatrie</strong><br />
• <strong>Ersteinschätzung</strong> Eigen- und Fremdgefährdung<br />
• Grundgedanken zum System in <strong>de</strong>r <strong>Psychiatrie</strong><br />
‣ Neue Diagramme<br />
‣ Überarbeitete Diagramme<br />
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Manchester-Triage-System in <strong>de</strong>r <strong>Psychiatrie</strong><br />
Übersicht zur <strong>Ersteinschätzung</strong> in <strong>de</strong>r <strong>Psychiatrie</strong><br />
ERSTeinschätzung<br />
Übersicht zur <strong>Ersteinschätzung</strong> in <strong>de</strong>r<br />
<strong>Psychiatrie</strong><br />
Version 2 – Mai <strong>20</strong>12<br />
APN FG<br />
Nein<br />
Vitale Gefährdung<br />
und somatisches<br />
Problem?<br />
Nein<br />
Ja<br />
Kerndiagramme<br />
<strong>MTS</strong><br />
Fremdgefährdung?<br />
Nein<br />
Eigengefährdung?<br />
Nein<br />
Bekanntes<br />
psychiatrisches<br />
Problem?<br />
Ja<br />
Ja<br />
Ja<br />
Kein Diagramm<br />
gefun<strong>de</strong>n?<br />
Handlungsempfehlung<br />
Fremdgefährdung<br />
Handlungsempfehlung<br />
Eigengefährdung<br />
Diagramme<br />
Psychiatrische<br />
Symtome<br />
Einschätzung über<br />
generelle Indikatoren<br />
( Diagramm 51)<br />
SOP<br />
Nach Behandlung<br />
o<strong>de</strong>r<br />
Behandlungsversuch<br />
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<strong>Ersteinschätzung</strong> Eigen- und Fremdgefährdung<br />
<strong>Ersteinschätzung</strong> in <strong>de</strong>r <strong>Psychiatrie</strong><br />
Fremdgefährdung<br />
Version 2 – Mai <strong>20</strong>12<br />
APN FG<br />
-Bewaffneter Patient<br />
-Präklinischer Übergriff (vorhan<strong>de</strong>ner<br />
Erregungszustand)<br />
-Präklinischer Übergriff, Patient ohne<br />
Vormedikation<br />
-Intoxikierter erregter Patient<br />
-Hohes Aggressionspotential<br />
Ja<br />
Fremdgefährdung<br />
nicht<br />
auszuschließen?<br />
Nein<br />
-Präklinischer Übergriff, Patient mit<br />
Vormedikation<br />
-Intoxikierter angespannter Patient<br />
-Mangeln<strong>de</strong> Einsicht<br />
-Mangeln<strong>de</strong> Comliance<br />
Die körperliche Überlegenheit <strong>de</strong>s<br />
Patienten ist schwer<br />
einzuschätzen. Im Zweifel ist die<br />
Dringlichkeit höher zu gruppieren.<br />
Nein<br />
-Kommunikationsfähig<br />
-Bindungsfähig<br />
-Gesicherte Umgebung<br />
Nein<br />
Einschätzung Eigengefährdung<br />
Diagramm <strong>MTS</strong> – <strong>Psychiatrie</strong><br />
auswählen<br />
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Grundlagen <strong>de</strong>r Einschätzung eines psychiatrischen Patienten<br />
Einleitung:<br />
Die Einschätzung von Patienten mit einem psychiatrischen Beschwer<strong>de</strong>bild unterschei<strong>de</strong>t<br />
sich von <strong>de</strong>n Patienten in somatischen Notaufnahmen. Die Dringlichkeit <strong>de</strong>r Patienten und<br />
die I<strong>de</strong>ntifizierung von lebensbedrohlichen Zustän<strong>de</strong>n lassen sich schwer in Algorithmen<br />
abbil<strong>de</strong>n. Können wir, als erste Grundlage aus <strong>de</strong>r Somatik, <strong>de</strong>n Patienten über das ABC-<br />
Schema sichern, so fehlen uns in <strong>de</strong>r weiteren psychiatrischen Einschätzung feste<br />
Flussdiagramme. Eine Dringlichkeit, konkretisiert auf eine Zeitvorgabe, bis zum ersten<br />
Arztkontakt kann aber erfolgen. Dem ärztlichen Dienst obliegt es dann Maßnahmen zur<br />
Sicherung <strong>de</strong>s Patienten zu ergreifen. Es gibt keinen arztfreien Raum in <strong>de</strong>r Behandlung <strong>de</strong>r<br />
Patienten. Während in <strong>de</strong>r Somatik zwar über SOP (Standard Operating Procedures) eine<br />
Behandlung durch Pflegekräfte eingeleitet wird, so sind die Aufgabenbereiche im<br />
multiprofessionellen Team <strong>de</strong>r psychiatrischen Behandlung nicht immer klar abzugrenzen.<br />
So kann sicherlich, in Bezug auf Bestimmung <strong>de</strong>r Dringlichkeit, eine pflegerische Intervention<br />
als Zeiteinhaltung gewertet wer<strong>de</strong>n. Da gera<strong>de</strong> hier die Qualifikation <strong>de</strong>r einzelnen Fachkraft<br />
stark ins Gewicht fällt, ist es Aufgabe <strong>de</strong>r einzelnen Kliniken, jeweils zu <strong>de</strong>n Diagrammen,<br />
Behandlungspfa<strong>de</strong> zur Verfügung zu stellen. Können wir uns, zum Beispiel in einer<br />
Reanimation, an feste Vorgaben <strong>de</strong>r Medikation und Defibrillation halten, so wer<strong>de</strong>n wir in<br />
einem Gespräch mit einem suizidalen Patienten immer unsere persönliche Erfahrung<br />
einfließen lassen. Der Arzt sollte die Entscheidung treffen, ob er die persönliche<br />
Leistungserbringung, an einen pflegerischen Kollegen <strong>de</strong>legieren kann. Die<br />
Dringlichkeitsbestimmung und Vorgaben <strong>de</strong>s Systems bleiben hiervon unberührt.<br />
Der somatisch erkrankte Patient in <strong>de</strong>r <strong>Psychiatrie</strong>:<br />
Es ist unstrittig dass psychiatrisch erkrankte Patienten zu einem hohen Anteil somatische<br />
Begleiterkrankungen haben. Oft wer<strong>de</strong>n bereits in <strong>de</strong>r Somatik behan<strong>de</strong>lte Patienten<br />
nie<strong>de</strong>rschwellig in psychiatrische Einrichtung verlegt. Die Grün<strong>de</strong> hierfür sind vielfältig. Dies<br />
kann, in Unkenntnis <strong>de</strong>r Behandlungsmöglichkeiten vor Ort, erfolgen. Der Kostendruck<br />
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Neue Diagramme<br />
• Suizidalität<br />
• Desorientiertheit – Verwirrtheit<br />
• Psychotische Symptome<br />
• (Aggressivität)<br />
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Überarbeitete Diagramme<br />
• Selbstverletzung<br />
• Überdosierung und Vergiftungen<br />
‣ Psychiatrische Erkrankung<br />
( Bereits Handlungsbedarf angezeigt)<br />
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Warum scheint das Thema so schwer?<br />
• Bauchgefühl<br />
• Erfahrungen mit <strong>de</strong>n Diagrammen<br />
• Das erfor<strong>de</strong>rliche Fachwissen<br />
• Umgang mit <strong>de</strong>m Grundgerüst<br />
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Vielen Dank!<br />
Frank Grunwald<br />
Asklepios <strong>Psychiatrie</strong> Nie<strong>de</strong>rsachsen GmbH<br />
f.grunwald@asklepios.com<br />
0551/402-2913<br />
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