01.03.2014 Aufrufe

Als postidealistische Kinder der 68er- Generation kennen ... - EM2N

Als postidealistische Kinder der 68er- Generation kennen ... - EM2N

Als postidealistische Kinder der 68er- Generation kennen ... - EM2N

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ferienhaus, Flumserberg, Schweiz<br />

Staatsarchiv Kanton Basel-Landschaft,<br />

Liestal, Schweiz<br />

Quartierzentrum Aussersihl, Zürich,<br />

Schweiz<br />

Wohnüberbauung Hegianwandweg,<br />

Zürich, Schweiz<br />

Auftrag Direktauftrag<br />

Daten Auftrag 2002, Bauphase 2003<br />

Grösse 183 m2<br />

Kosten –<br />

Auftraggeber privat<br />

Auftrag Wettbewerb<br />

Daten Wettbewerb 2000 (1. Preis), Planung 2001–2007,<br />

Baupahse 2005 – 2007<br />

Grösse 4’705 m2<br />

Kosten CHF 15.4 Mio.<br />

Auftraggeber Kanton Basel-Landschaft<br />

Auftrag Wettbewerb<br />

Daten Wettbewerb 1999 (1. Preis), Planung 2002 – 2003,<br />

Bauphase 2003 – 2004<br />

Grösse 866 m2<br />

Kosten CHF 3.0 Mio.<br />

Auftraggeber Stadt Zürich<br />

Auftrag Wettbewerb<br />

Daten Wettbewerb 1998 (1. Preis), Planung 2000 – 2002,<br />

Baupahse 2002 – 2003<br />

Grösse 14‘404 m2<br />

Kosten CHF 32.8 Mio.<br />

Auftraggeber Familiengenossenschaft Zürich<br />

Die meisten Ferienhäuser sehen identisch aus und selten<br />

wird in <strong>der</strong> Planung auf den Charakter des Orts eingegangen.<br />

Unser Entwurf reagiert auf die wun<strong>der</strong>schöne<br />

Lage neben einer Alpwiese, indem er sich in die Höhe<br />

reckt, um auf allen Seiten die spektakuläre Aussicht einzufangen.<br />

Durch seinen Knick passt sich <strong>der</strong> Baukörper<br />

<strong>der</strong> Kurve des Hangverlaufs an. Äusserlich variiert das<br />

Haus das omnipräsente Thema des Chalets mit seiner<br />

dunklen Holzschalung und kleinen Fensteröffnungen zum<br />

Bild eines Chaletturms mit riesigen Panoramafenstern.<br />

<strong>Als</strong> Antithese zum Wohnen in abgeschlossenen Zimmern<br />

entwickelten wir unseren Entwurf als Ein-Raum-Haus.<br />

Durch den Standort des bestehenden Staatsarchivs, abgeschnitten<br />

von <strong>der</strong> Stadtmitte durch die Bahn, kommt<br />

<strong>der</strong> öffentliche Charakter <strong>der</strong> Institution kaum zum<br />

Ausdruck. Die For<strong>der</strong>ung nach einer Verdoppelung des<br />

Raumprogramms verstanden wir als Chance, das bestehende<br />

Gebäude in eine kräftige und selbstbewusste<br />

Form zu überführen. Wir schlugen eine Aufstockung des<br />

Archivtraktes vor. Durch die Anordnung des öffentlichen<br />

Bereichs im zweiten Obergeschoss wird <strong>der</strong> Besucherbereich<br />

aus <strong>der</strong> Enge <strong>der</strong> Topografie herausgehoben. Über<br />

den Bahndamm hinweg tritt er als gläserne Attika mit dem<br />

gegenüberliegenden Stadtteil von Liestal in Beziehung.<br />

Nach einer Kostenreduktion von 45% wurde die Fläche<br />

lediglich um 25% reduziert, was fortan bedeutete: Strategischer<br />

Minimalismus! Ein punktuell veredelter Rohbau<br />

bietet nun Raum für vielfältige Aktivitäten. Das Gebäude<br />

integriert sich in den Park, über seine Form und über die<br />

Fassade. Kalksandsteine waren das günstigste Baumaterial,<br />

mit einem radikalen Farbeinsatz ‘töteten’ wir das<br />

etwas datierte Material, sodass nur Form und Farbe übrig<br />

blieben. Ausgehend vom Bild <strong>der</strong> Baumrinde wurde die<br />

Fassade perforiert und tätowiert. Es entstand eine Haut,<br />

die über das Bild einer Lochfassade hinausgeht, Tiefe erzeugt<br />

und das Haus mit <strong>der</strong> Umgebung in Beziehung setzt.<br />

Gemeinschaftlichkeit begreifen wir eher als Möglichkeit<br />

denn als Zwang. Sie findet ihre räumliche Entsprechung<br />

in <strong>der</strong> mit grosser Sorgfalt bearbeiteten Sequenz von öffentlichen<br />

zu privaten Räumen. Schnittstellenräume wie<br />

Hauseingangshallen, Wohnungsentrees und Balkone werden<br />

deshalb atmosphärisch und programmatisch verdichtet.<br />

In einer Zeit <strong>der</strong> Beschleunigung und Zersplitterung<br />

von Lebensstilen ist Flexibilität kein Luxus, son<strong>der</strong>n wird<br />

zur unverzichtbaren Anfor<strong>der</strong>ung. Wir arbeiten an einer<br />

Architektur, die räumliche Qualitäten festschreibt und zugleich<br />

offen ist für individuelle Aneignung und programmatische<br />

Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!