Als postidealistische Kinder der 68er- Generation kennen ... - EM2N
Als postidealistische Kinder der 68er- Generation kennen ... - EM2N
Als postidealistische Kinder der 68er- Generation kennen ... - EM2N
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Friedhofgebäude, Erlenbach, Schweiz<br />
Keystone Bürogebäude, Prag,<br />
Tschechien<br />
Rivergardens Z3, Prag, Tschechien<br />
Toni-Areal, Zürich, Schweiz<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2007 (2. Preis)<br />
Grösse 150 m2<br />
Kosten –<br />
Auftraggeber Gemeinde Erlenbach<br />
Auftrag Direktauftrag<br />
Daten Auftrag 2007, Planung 2008 – 2010,<br />
Bauphase 2010 – 2012<br />
Grösse 11’600 m2<br />
Kosten CHF 24 Mio.<br />
Auftraggeber Real Estate Karlín Group a.s.<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2005 (1. Preis), Planung 2005,<br />
laufend<br />
Grösse 12’500 m2<br />
Kosten CHF 16.6 Mio.<br />
Auftraggeber Real Estate Karlín Group a. s.<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2005 (1. Preis), Planung 2005 – 2009,<br />
Bauphase 2008, laufend<br />
Grösse 108’000 m2<br />
Kosten CHF 350 Mio.<br />
Auftraggeber Allreal Generalunternehmung AG<br />
Bei dem Friedhofgebäude in Erlenbach teilten wir das<br />
Raumprogramm auf zwei Eingriffe auf. Eine raumhaltige<br />
Mauer nimmt die Funktionen auf, die dem Unterhalt des<br />
Friedhofs dienen. Das eigentliche Aufbahrungsgebäude<br />
wird dagegen frei in den Friedhof gesetzt. Es besteht aus<br />
mehreren Einzelbauten, die sich aneinan<strong>der</strong> anlehnen. Es<br />
entsteht eine Architektur, in <strong>der</strong> die einzelnen Elemente<br />
aufeinan<strong>der</strong> verweisen und sich gegenseitig bedingen.<br />
Der Weg <strong>der</strong> Trauernden führt vom stirnseitig zum See<br />
offenen, gedeckten Vorplatz über den geschlossenen<br />
Besucherraum bis hin zum intimen, in sich ruhenden<br />
Aufbahrungsraum.<br />
Das Keystone Bürogebäude liegt an einer Art Torsituation<br />
im sich schnell wandelnden Prager Quartier Karlín. Das<br />
Erdgeschoss mit Ladengeschäften und Show-Räumen ist<br />
überhoch. In den Obergeschossen befinden sich Büroflächen.<br />
Die äussere Erscheinung des Gebäudes nimmt<br />
geometrische Themen des tschechischen Kubismus von<br />
Anfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts auf. Das volumetrische Konzept<br />
<strong>der</strong> Fassade erzeugt ein ambivalent lesbares Netz<br />
verschieden gerichteter Formen. Die zweischichtige Fassade<br />
schafft nicht nur eine skulpturale Aussenhaut, son<strong>der</strong>n<br />
verbessert auch die Bauphysik <strong>der</strong> Fenster in Bezug<br />
auf die thermische und akustische Isolation.<br />
Das Baufeld liegt an bevorzugter Lage in Prag, zwischen<br />
einem grosszügigen Innenhof und dem Ufer <strong>der</strong> Moldau.<br />
Ziel ist, die charakteristische Lage auszunützen und<br />
möglichst vielen Wohnungen einen Blick auf die Flusslandschaft<br />
zu ermöglichen. Die vorgeschriebene Attika<br />
interpretieren wir nicht als rückgestaffeltes, son<strong>der</strong>n als<br />
aufgelöstes Geschoss. Durch einen halbgeschossigen<br />
Versatz entsteht eine Schnittfigur, welche die Fassaden<br />
prägt und eine sägezahnartige Silhouette erzeugt. Die<br />
Struktur des Hauses wird so direkt zur Fassade. Diese ist<br />
aus grossformatigen Betonfertigteilen gefügt, die eine<br />
skulptural- plastische Wirkung erzeugen.<br />
Aus einer ehemaligen Milchverarbeitungsfabrik soll eine<br />
Plattform für Bildung und Kultur entstehen. Der Entwurf<br />
schlägt vor, <strong>der</strong> Grösse des Projekts mit einer Art innerem<br />
Urbanismus zu begegnen. Die bestehende Rampenanlage<br />
wird als vertikaler Boulevard gelesen und zur<br />
Haupterschliessung umfunktioniert. Es entstehen innere<br />
Adressen, welche die einzelnen Nutzungen wie Häuser<br />
in <strong>der</strong> Stadt verorten. Um für die Benutzer einen offenen<br />
Handlungsrahmen zu schaffen, arbeiten wir mit verschiedenen<br />
Genauigkeiten, Massstäben und Tonarten: mal roh,<br />
mal verfeinert, mit riesigen öffentlichen bis hin zu intimen<br />
privaten Räumen. Das Haus als Stadt, die Stadt als Haus.<br />
6