Als postidealistische Kinder der 68er- Generation kennen ... - EM2N
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Unsere Architektur soll kräftig und<br />
eigenständig sein. Sie muss einen<br />
Charakter besitzen und darf dabei auch<br />
polarisieren. Man kann sie lieben o<strong>der</strong><br />
man kann sie hassen, doch sie soll<br />
einen nicht kalt lassen.<br />
<strong>Als</strong> <strong>postidealistische</strong> <strong>Kin<strong>der</strong></strong> <strong>der</strong> <strong>68er</strong>-<br />
<strong>Generation</strong> <strong>kennen</strong> wir die eine grosse<br />
Wahrheit nicht mehr. Vielmehr finden<br />
wir in den Frakturen <strong>der</strong> Realität jene<br />
Gründe, in denen wir Architektur<br />
verankern. Das ist die Radikalität, die<br />
wir aus Venturis ‘both-and’-Prinzip<br />
gezogen haben. ‘Sowohl als auch’ darf<br />
dabei nicht mit Beliebigkeit o<strong>der</strong> Unentschlossenheit<br />
verwechselt werden.<br />
Vielmehr verbirgt sich dahinter die<br />
schwierige Anerkenntnis <strong>der</strong> Gleichwertigkeit<br />
<strong>der</strong> Werte sowie die Sehnsucht<br />
nach einer Architektur, die dem<br />
Dogma abschwört und sich <strong>der</strong> Freiheit<br />
des Möglichen öffnet.<br />
1
Das Büro <strong>EM2N</strong> von Mathias Müller<br />
(*1966) und Daniel Niggli (*1970)<br />
beschäftigt 70 Mitarbeitende mit Bauund<br />
Wettbewerbsprojekten im In- und<br />
Ausland. Nebst diversen Auszeichnungen,<br />
unter an<strong>der</strong>em ‘bestarchitects’,<br />
‘Umsicht-Regards-Sguardi’, <strong>der</strong> ‘Auszeichnung<br />
Guter Bauten’ <strong>der</strong> Stadt<br />
Zürich, <strong>der</strong> Kantone Basel-Stadt und<br />
Basel-Landschaft, erhielten sie den<br />
‘Swiss Art Awards’ in Architektur.<br />
Mathias Müller und Daniel Niggli waren<br />
Gastprofessoren an <strong>der</strong> EPF Lausanne<br />
und an <strong>der</strong> ETH Zürich. Daniel Niggli<br />
ist Mitglied <strong>der</strong> Baukollegien in Berlin<br />
(2008– 12) und Zürich (2010– 14).<br />
AZu ihren bedeutenden, kürzlich realisierten<br />
Bauprojekten gehören das<br />
Keystone Bürogebäude in Prag (2012),<br />
das Kultur- und Kongresszentrum Thun<br />
(2011), ‘Im Viadukt’ – die Umnutzung<br />
<strong>der</strong> Viaduktbögen in Zürich (2010), das<br />
Hotel City Garden in Zug (2009) und<br />
die Erweiterung des Staatsarchivs des<br />
Kantons Basel-Landschaft in Liestal<br />
(2007). Im Bau befinden sich <strong>der</strong>zeit,<br />
nebst weiteren Projekten, das Toni-<br />
Areal in Zürich (seit 2006), das Schweizerische<br />
Filmarchiv in Penthaz (seit<br />
2007), die Wohnüberbauung Riedpark<br />
in Zug (seit 2008) sowie Gebäude in<br />
Ordos, Innere Mongolei.<br />
Biografien<br />
Partner<br />
Daniel Niggli, Dipl. Arch ETH SIA BSA<br />
2008 – 2012<br />
2009 – 2011<br />
Since 2010<br />
2005<br />
2004<br />
Seit 1997<br />
1996<br />
1993<br />
1990 –1996<br />
1970 –1990<br />
1970<br />
Mitglied Baukollegium Berlin<br />
Gastprofessor ETH Zürich<br />
Mitglied Baukollegium Zürich<br />
Gastprofessor EPF Lausanne<br />
Swiss Art Award in Architektur<br />
<strong>EM2N</strong> Architekten ETH / SIA<br />
Thesis Prof. Adrian Meyer / Prof. Marcel<br />
Meili, ETH Zürich<br />
Austauschstudent Rhode Island School<br />
of Design, Providence, RI, USA<br />
Architekturstudium an <strong>der</strong> ETH Zürich<br />
aufgewachsen in Trimbach, Schweiz<br />
geboren in Olten, Schweiz<br />
Mathias Müller, Dipl. Arch ETH SIA BSA<br />
2009 – 2011<br />
2005<br />
2004<br />
Seit 1997<br />
1996<br />
1990 –1996<br />
1987 – 1989<br />
1980 – 1986<br />
1966 – 1980<br />
1966<br />
Gastprofessor ETH Zürich<br />
Gastprofessor EPF Lausanne<br />
Swiss Art Award in Architektur<br />
<strong>EM2N</strong> Architekten ETH / SIA<br />
Thesis Prof. Adrian Meyer / Prof. Marcel<br />
Meili, ETH Zürich<br />
Architekturstudium an <strong>der</strong> ETH Zürich<br />
Studium in Olympia, WA, USA<br />
aufgewachsen in Zürich<br />
aufgewachsen in Nürnberg, Deutschland<br />
geboren in Zürich, Schweiz<br />
P<br />
Associates<br />
Marc Holle (*1973), Dipl. Arch. ETH<br />
Seit 2005<br />
2001<br />
Associate bei <strong>EM2N</strong>, Zürich<br />
Eintritt <strong>EM2N</strong>, Zürich<br />
Gerry Schwyter (*1975), Dipl. Arch. FH<br />
Seit 2008<br />
2006<br />
Seit 2009<br />
2004<br />
Associate bei <strong>EM2N</strong>, Zürich<br />
Eintritt <strong>EM2N</strong>, Zürich<br />
Fabian Hörmann (*1978), Dipl. Ing. Arch. FH<br />
Associate bei <strong>EM2N</strong>, Zürich<br />
Eintritt <strong>EM2N</strong>, Zürich<br />
Bernd Druffel (*1972), Dipl. Ing. Arch. FH<br />
Seit 2006<br />
2002<br />
Seit 2005<br />
1999<br />
Associate bei <strong>EM2N</strong>, Zürich<br />
Eintritt <strong>EM2N</strong>, Zurich<br />
Christof Zollinger (*1973), Arch. HTL<br />
Associate bei <strong>EM2N</strong>, Zürich<br />
Eintritt <strong>EM2N</strong>, Zürich<br />
Björn Rimner (*1978), Dipl. Ing. Arch.<br />
Since 2013<br />
2006<br />
Associate bei <strong>EM2N</strong>, Zürich<br />
Eintritt <strong>EM2N</strong>, Zürich<br />
Ausgewählte Auszeichnungen<br />
2012<br />
2011<br />
2010<br />
2008<br />
2010<br />
2009<br />
2007<br />
2006<br />
2003<br />
Kontakt<br />
<strong>EM2N</strong> | Mathias Müller | Daniel Niggli<br />
Architekten AG | ETH | SIA | BSA<br />
Josefstrasse 92<br />
CH – 8005 Zürich<br />
T + 41 44 215 60 10<br />
F + 41 44 215 60 11<br />
em2n@em2n.ch<br />
http://www.em2n.ch<br />
Keystone Bürogebäude, Prag; Umnutzung<br />
Viaduktbögen, Zürich; Kultur- und Kongresszentrum,<br />
Thun; bestarchitects ’13<br />
Umnutzung Viaduktbögen, Zürich<br />
Auszeichnung für Gute Bauten <strong>der</strong> Stadt<br />
Zürich (und Publikumspreis), Stadt Zürich<br />
Umnutzung Viaduktbögen, Zürich<br />
Anerkennung Umsicht Award 11, SIA<br />
Umbau Rosenberg, Winterthur, bestarchitects<br />
’11<br />
Staatsarchiv Kanton Basel-Landschaft,<br />
Auszeichnung Guter Bauten 2002 – 2008,<br />
Kanton Basel-Stadt und Basel-Landschaft<br />
Ausgewählte Ausstellungen<br />
Building for Brussels,<br />
Centre for Fine Arts, Brüssel<br />
Ausstellung <strong>EM2N</strong>, Institut gta, ETH Zürich<br />
<strong>EM2N</strong> – same same but different,<br />
Architektur Galerie, Berlin<br />
ARCH / SCAPES, 7th International Biennial<br />
of Architecture, São Paulo<br />
Swiss Shapes,<br />
Architekturforum Aedes, Berlin<br />
Swiss Art Awards, MCH Messe Basel<br />
Swiss Section, Van Alen Institute, New York<br />
Presseanfragen<br />
T + 41 44 215 60 38<br />
caroline.vogel@em2n.ch<br />
2
Sportzentrum Heuried, Eissporthalle,<br />
Zürich, Schweiz<br />
Erweiterung Bündner Kunstmuseum,<br />
Chur, Schweiz<br />
Monosuisse-Areal, Emmenbrücke,<br />
Schweiz<br />
Ausgewählte Projekte<br />
in chronologischer Reihenfolge<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2011– 2012 (1. Preis), laufend<br />
Grösse 9‘850 m2<br />
Kosten CHF 70 Mio.<br />
Auftraggeber Stadt Zürich<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2012 (2. Preis)<br />
Grösse 3’461 m2<br />
Kosten –<br />
Auftraggeber Kanton Graubünden<br />
Auftrag Studienauftrag<br />
Daten Auftrag 2011 (1. Preis), laufend<br />
Grösse 90’000 m2<br />
Kosten –<br />
Auftraggeber Monosuisse AG<br />
Ein grosses Dach gibt dem Sportzentrum Heuried zukünftig<br />
eine Adresse und einen Rahmen. Darunter differenzieren<br />
sich die Nutzungen aus. Das Volumen des Gebäudes<br />
spiegelt die Grösse des Raumprogramms wie<strong>der</strong>. Das<br />
schwebende Dach und die vertikalisierte Tektonik <strong>der</strong><br />
Fassade verleihen <strong>der</strong> Gesamterscheinung dennoch eine<br />
Leichtigkeit. Zum Freibad hin wird das Gebäude räumlich.<br />
Es öffnet sich über die Terrasse und die grosszügige<br />
Treppenanlage zur Liegewiese. Im Inneren wird die Architektur<br />
von <strong>der</strong> Klarheit und Grosszügigkeit <strong>der</strong> Räume<br />
und Raumbeziehungen getragen. Insgesamt knüpft sie<br />
bewusst an die Tradition Zürcher Badeanstalten an.<br />
Die bestehende Villa Planta soll bei <strong>der</strong> Erweiterung ihre<br />
prägende Stellung behalten. Der Neubau behauptet sich<br />
ebenso als eigenständig und ist darüber hinaus mit seiner<br />
übereck eingeschnittenen Gebäudeform als neuer Eingang<br />
lesbar. Seine dramatisch überhöhte Silhouette verdeutlicht,<br />
dass es sich nicht nur um einen Zubau handelt.<br />
Die rückspringenden Hohlformen <strong>der</strong> volumetrischen Einschnitte<br />
erzeugen eine starke skulpturale Aussage, welche<br />
dazu einlädt näher zu kommen und einen Bezug zum<br />
reaktivierten historischen Hauptzugang des Grundstücks<br />
schafft. Gleichzeitig hält sich die gestaffelte Form des<br />
Baukörpers im sensiblen Kontext volumetrische zurück.<br />
Emmen, in wenigen Jahrzehnten vom Bauerdorf zur Stadt<br />
angewachsen, ist nach wie vor Agglomeration ohne Altstadt<br />
o<strong>der</strong> Zentrum. Die Umnutzung des Monosuisse-<br />
Areals an <strong>der</strong> Emme bietet die Chance, dem Ort im Nachhinein<br />
ein Zentrum zu geben. Das Industriekonglomerat,<br />
eine Stadt in <strong>der</strong> Stadt, besticht durch die Qualität des<br />
Baubestands. Unterschiedlichen Volumina, Fassaden<br />
und Typologien erzeugt urban geprägte, differenzierte<br />
Stadträume. Das Projekt fusst auf vier Grundthesen: 1.<br />
Programmatisch aktivieren und vernetzen, 2. Stadt an den<br />
Fluss bringen, 3. Urbane Qualität auf dem Areal verstärken,<br />
4. Vielfalt des Bestands ausbauen.<br />
3
Musée Cantonale des Beaux-Arts<br />
MCBA, Lausanne, Schweiz<br />
Fachhochschule Nordwestschweiz<br />
FHNW, Muttenz, Schweiz<br />
Schulanlage Blumenfeld, Zürich,<br />
Schweiz<br />
Projekt Mongolische Schule, Ordos,<br />
Innere Mongolei, China<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2011 (4. Preis)<br />
Grösse 12‘500 m2<br />
Kosten –<br />
Auftraggeber Kanton Waadt<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2011 (Anerkennung)<br />
Grösse 34‘250 m2<br />
Kosten –<br />
Auftraggeber Kanton Basel-Landschaft<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2011 (3. Preis)<br />
Grösse 10‘051 m2<br />
Kosten –<br />
Auftraggeber Stadt Zürich<br />
Auftrag eingeladener Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2008 (1. Preis), Planung 2008 – 2010,<br />
Bauphase 2010, laufend<br />
Grösse 99’000 m2<br />
Kosten CHF 60 Mio.<br />
Auftraggeber Stadt Ordos<br />
Das neue Museum liegt an einem <strong>der</strong> zentralsten Orte von<br />
Lausanne. Es verbindet sich mit <strong>der</strong> Place de la Gare zu<br />
einer grossen Geländeterrasse. Eine <strong>der</strong>artige Nähe von<br />
kulturellem und infrastrukturellem Zentrum birgt grosse<br />
Chancen. Der ‘Espace projet’ wird damit zum Schnittstellenraum<br />
– er ist gleichzeitig Eingang, Ausstellungsfläche<br />
und öffentlicher Raum. Die bestehende Halle mit ihrer<br />
kraftvollen räumlichen Grunddisposition bildet den Ausgangspunkt<br />
für einen Neubau. Dieser liegt als Haus auf<br />
dem Haus. Die Formkraft des Neubaus ist nicht ohne die<br />
des Alten denkbar. Vergangenheit und Zukunft schreiben<br />
sich als Sockel und doch eigenständig erscheinend ein.<br />
Mit dem Begriff ‘Campus’ assoziiert man urbane Orte<br />
an denen sich Forschung, Lernen, Kultur und Wohnen<br />
zu einer vibrierenden Mischung verdichten. Wir lesen<br />
demnach das Gebäude selbst als eine kleine Stadt, als<br />
vertikal verdichteten Campus, geglie<strong>der</strong>t wie<strong>der</strong>um in einzeln<br />
identifizierbare ‘Quartiere’. Ein System von inneren<br />
Plätzen, Strassen und Gassen verleiht je<strong>der</strong> Nutzung eine<br />
klare Adresse. Die ‘Häuser’ die an <strong>der</strong> inneren Raumsequenz<br />
stehen entwickeln innere Fassaden, <strong>der</strong> Campus<br />
wird durchlässig. Durch das Einschneiden von Höfen<br />
entstehen verschiedene Raumtiefen, in denen sich die<br />
verschiedenen Programme einnisten.<br />
Schulhäuser spielen wichtige Rollen als Quartierzentren<br />
und als städtebauliche Fixpunkte. Mit ihrer Terrassierung<br />
wird diese Anlage zur grossmassstäblichen Setzung und<br />
strahlt auf ihr Umfeld aus. Über Wegbeziehungen vernetzt<br />
sich die neue Schule nach allen Seiten ins Quartier. Die<br />
zentrale Treppenhalle dient dabei als bildhafter Vernetzungsknoten.<br />
Es geht darum, Gebäude zu bauen, die sich<br />
langfristig bewähren. Das Gebäude ist daher explizit als<br />
‘Regal’ gedacht: Eine Stützen-Platten-Struktur mit hohen<br />
Geschosshöhen und grosser Gebäudetiefe bildet ein flexibles<br />
räumliches System. So kann sich das Haus langfristig<br />
neuen Schulkonzepten und Bedürfnissen anpassen.<br />
Am Rand <strong>der</strong> neuen Stadt Ordos soll eine Schule für rund<br />
3000 Schüler entstehen. Wir sehen dieses Projekt als eine<br />
kleine Stadt in <strong>der</strong> Stadt. Mit <strong>der</strong> Kombination von flach<br />
verdichteten, gewebeartigen peripheren Bereichen und<br />
hoch aufragenden, übergeordneten Gebäuden im Zentrum<br />
nimmt die Anlage traditionelle Themen des chinesischen<br />
Städtebaus auf. Durch Plätze wird die Schule in<br />
mehrere Quartiere geteilt. Jede Schule und je<strong>der</strong> Wohnbereich<br />
ist typologisch differenziert, um optimale Wohnund<br />
Lernbedingungen zu schaffen. Die innere Raumfigur<br />
öffnet die Schule zur Stadt und lädt die Bewohner dazu<br />
ein, sich das Gelände als öffentlichen Raum anzueignen.<br />
4
Hotel City Garden, Zug, Schweiz<br />
Umbau Rosenberg, Winterthur,<br />
Schweiz<br />
Umnutzung Habsburgstrasse, Zürich,<br />
Schweiz<br />
Cinémathèque Suisse, Penthaz,<br />
Schweiz<br />
Auftrag Studienauftrag<br />
Daten Auftrag 2008, Planung 2008 – 2009,<br />
Bauphase 2009<br />
Grösse 4’368 m2<br />
Kosten CHF 18 Mio.<br />
Auftraggeber MZ-Immobilien AG<br />
Auftrag Direktauftrag<br />
Daten Auftrag 2008, Planung 2008 – 2009,<br />
Bauphase 2009 – 2010<br />
Grösse 1’280 m2<br />
Kosten CHF 3.2 Mio.<br />
Auftraggeber DN2M Projektentwicklung AG<br />
Auftrag Studienauftrag<br />
Daten Auftrag 2007, Planung 2007 – 2010,<br />
Bauphase 2009 – 2010<br />
Grösse 5’800 m2<br />
Kosten CHF 20 Mio.<br />
Auftraggeber Beat Odinga AG<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2007 (1. Preis), Planung 2007–2012,<br />
Baupahse 2010 – 2012 (1. Etappe), 2013–2015 (2. Etappe)<br />
Grösse 13’254 m2<br />
Kosten CHF 49.5 Mio.<br />
Auftraggeber Bundesamt für Bauten und Logistik BBL<br />
Die Aufgabe war <strong>der</strong> Bau eines temporären Vier-Sterne-<br />
Hotels auf einem Grundstück, das in 15 Jahren für ein<br />
Strassenbauprojekt vorgesehen ist. Wir entwickelten das<br />
Projekt aus dem seriellen Charakter von Hotelbauten. Die<br />
übliche Aneinan<strong>der</strong>reihung von Zimmern wird durch die<br />
Ausdrehung des Moduls in einen expressiven Baukörper<br />
verwandelt. Die plastische Fassade findet ihr Gegenstück<br />
in <strong>der</strong> inneren Gangfigur, <strong>der</strong> Baukörper erhält einen Kopf<br />
und ein Ende. Die idyllische Lage zwischen Bäumen führte<br />
zur Idee einer spiegelnden Fassade aus poliertem Chromstahl.<br />
Der Baukörper spiegelt die umliegende Natur und<br />
verwandelt den Ort in ein Kaleidoskop aus Bau und Natur.<br />
Ein im Jahr 1961 erstellter Supermarkt wurde zu fünf architektonisch<br />
anspruchsvollen Hallenhäusern umgebaut.<br />
Die ursprüngliche Kubatur des Supermarkts wurde beibehalten<br />
und um ein Attikageschoss erweitert. Die bestehende<br />
Bausubstanz blieb im Wesentlichen erhalten. Aus<br />
dem ehemaligen Verkaufsraum mit einer Raumhöhe von<br />
vier Metern entstanden die Küchen-, Ess- und Wohnbereiche.<br />
Rund um die Wohnhallen entwickelt sich ein komplexes<br />
Raumgefüge mit Splitlevelniveau und individuellem<br />
Zugang zum Dach. Wohnungsinterne Sichtbeziehungen<br />
zwischen den unterschiedlichen Geschossen erzeugen<br />
eine einzigartige Wohnsituation.<br />
Der Umbau profitiert von <strong>der</strong> Sperrigkeit des Bestands.<br />
Dank den grossen Raumhöhen gelingt es, Bautiefen bis<br />
zu 24 Metern zu belichten und grosszügige Räume zu<br />
schaffen. Die bestehende Treppenanlage wurde durch<br />
eine zweite zu einer kollektiven Raumfigur ergänzt, welche<br />
durch ihre spezifische Form innere Adressen schafft. Zwischen<br />
Fassade und Erschliessung entstand ein 3D-Puzzle<br />
aus verschränkten Geschoss- und Maisonettewohnungen.<br />
Jede Wohnung reagiert spezifisch auf ihre Lage im Haus.<br />
Der Künstler Jörg Nie<strong>der</strong>berger inszeniert die innere Erschliessungsfigur<br />
mit einer farbigen Fassung. Das Gebäude<br />
erfüllt den Minergie P-Standard.<br />
Die Struktur <strong>der</strong> bestehenden, linear aneinan<strong>der</strong>gereihten<br />
Bauten wird bei <strong>der</strong> Erweiterung des nationalen Filmarchivs<br />
durch neue Zufügungen und Überformungen in<br />
eine komposite, mehrdeutige Form von parallelen, unterschiedlich<br />
langen Körpern überführt. Das eigentliche<br />
Archiv ist nebenan als unterirdisches Lager konzipiert,<br />
dem optimalen Schutz <strong>der</strong> kulturell wertvollen Artefakte<br />
verpflichtet. Es entsteht eine Disposition, welche auf die<br />
Weite <strong>der</strong> angrenzenden Ackerlandschaft reagiert und<br />
<strong>der</strong> Institution eine klare Adresse verschafft. Die Hülle<br />
aus rostendem Stahl ummantelt die gesamte Anlage und<br />
bindet bestehende und neue Teile zusammen.<br />
5
Friedhofgebäude, Erlenbach, Schweiz<br />
Keystone Bürogebäude, Prag,<br />
Tschechien<br />
Rivergardens Z3, Prag, Tschechien<br />
Toni-Areal, Zürich, Schweiz<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2007 (2. Preis)<br />
Grösse 150 m2<br />
Kosten –<br />
Auftraggeber Gemeinde Erlenbach<br />
Auftrag Direktauftrag<br />
Daten Auftrag 2007, Planung 2008 – 2010,<br />
Bauphase 2010 – 2012<br />
Grösse 11’600 m2<br />
Kosten CHF 24 Mio.<br />
Auftraggeber Real Estate Karlín Group a.s.<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2005 (1. Preis), Planung 2005,<br />
laufend<br />
Grösse 12’500 m2<br />
Kosten CHF 16.6 Mio.<br />
Auftraggeber Real Estate Karlín Group a. s.<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2005 (1. Preis), Planung 2005 – 2009,<br />
Bauphase 2008, laufend<br />
Grösse 108’000 m2<br />
Kosten CHF 350 Mio.<br />
Auftraggeber Allreal Generalunternehmung AG<br />
Bei dem Friedhofgebäude in Erlenbach teilten wir das<br />
Raumprogramm auf zwei Eingriffe auf. Eine raumhaltige<br />
Mauer nimmt die Funktionen auf, die dem Unterhalt des<br />
Friedhofs dienen. Das eigentliche Aufbahrungsgebäude<br />
wird dagegen frei in den Friedhof gesetzt. Es besteht aus<br />
mehreren Einzelbauten, die sich aneinan<strong>der</strong> anlehnen. Es<br />
entsteht eine Architektur, in <strong>der</strong> die einzelnen Elemente<br />
aufeinan<strong>der</strong> verweisen und sich gegenseitig bedingen.<br />
Der Weg <strong>der</strong> Trauernden führt vom stirnseitig zum See<br />
offenen, gedeckten Vorplatz über den geschlossenen<br />
Besucherraum bis hin zum intimen, in sich ruhenden<br />
Aufbahrungsraum.<br />
Das Keystone Bürogebäude liegt an einer Art Torsituation<br />
im sich schnell wandelnden Prager Quartier Karlín. Das<br />
Erdgeschoss mit Ladengeschäften und Show-Räumen ist<br />
überhoch. In den Obergeschossen befinden sich Büroflächen.<br />
Die äussere Erscheinung des Gebäudes nimmt<br />
geometrische Themen des tschechischen Kubismus von<br />
Anfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts auf. Das volumetrische Konzept<br />
<strong>der</strong> Fassade erzeugt ein ambivalent lesbares Netz<br />
verschieden gerichteter Formen. Die zweischichtige Fassade<br />
schafft nicht nur eine skulpturale Aussenhaut, son<strong>der</strong>n<br />
verbessert auch die Bauphysik <strong>der</strong> Fenster in Bezug<br />
auf die thermische und akustische Isolation.<br />
Das Baufeld liegt an bevorzugter Lage in Prag, zwischen<br />
einem grosszügigen Innenhof und dem Ufer <strong>der</strong> Moldau.<br />
Ziel ist, die charakteristische Lage auszunützen und<br />
möglichst vielen Wohnungen einen Blick auf die Flusslandschaft<br />
zu ermöglichen. Die vorgeschriebene Attika<br />
interpretieren wir nicht als rückgestaffeltes, son<strong>der</strong>n als<br />
aufgelöstes Geschoss. Durch einen halbgeschossigen<br />
Versatz entsteht eine Schnittfigur, welche die Fassaden<br />
prägt und eine sägezahnartige Silhouette erzeugt. Die<br />
Struktur des Hauses wird so direkt zur Fassade. Diese ist<br />
aus grossformatigen Betonfertigteilen gefügt, die eine<br />
skulptural- plastische Wirkung erzeugen.<br />
Aus einer ehemaligen Milchverarbeitungsfabrik soll eine<br />
Plattform für Bildung und Kultur entstehen. Der Entwurf<br />
schlägt vor, <strong>der</strong> Grösse des Projekts mit einer Art innerem<br />
Urbanismus zu begegnen. Die bestehende Rampenanlage<br />
wird als vertikaler Boulevard gelesen und zur<br />
Haupterschliessung umfunktioniert. Es entstehen innere<br />
Adressen, welche die einzelnen Nutzungen wie Häuser<br />
in <strong>der</strong> Stadt verorten. Um für die Benutzer einen offenen<br />
Handlungsrahmen zu schaffen, arbeiten wir mit verschiedenen<br />
Genauigkeiten, Massstäben und Tonarten: mal roh,<br />
mal verfeinert, mit riesigen öffentlichen bis hin zu intimen<br />
privaten Räumen. Das Haus als Stadt, die Stadt als Haus.<br />
6
Kultur- und Kongresszentrum, Thun,<br />
Schweiz<br />
Aufwertung Bahnhof Hardbrücke,<br />
Zürich, Schweiz<br />
Wohnhaus Im Forster, Zürich, Schweiz<br />
Umnutzung Viaduktbögen, Zürich,<br />
Schweiz<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2005 (1. Preis), Planung 2005 – 2009,<br />
Bauphase 2009–2011<br />
Grösse 6’400 m2<br />
Kosten CHF 24 Mio.<br />
Auftraggeber Stadt Thun<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2004 (1. Preis), Bauphase 2005 – 2007<br />
Grösse 5’650 m2<br />
Kosten CHF 3.35 Mio.<br />
Auftraggeber Stadt Zürich<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2004 (1. Preis), Planung 2007 – 2010,<br />
Bauphase 2009–2011<br />
Grösse 5’952 m2<br />
Kosten –<br />
Auftraggeber privat<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2004 (1. Preis), Planung 2005 – 2008,<br />
Bauphase 2005 – 2010<br />
Grösse 9’008 m2<br />
Kosten CHF 35.3 Mio.<br />
Auftraggeber Stiftung PWG<br />
Der Ausbau des Thuner Stadtsaals zu einem Kultur- und<br />
Kongresszentrum stellte zwei grosse Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Es waren dies die einschränkenden Rahmenbedingungen<br />
und die Frage nach dem architektonischen Umgang mit<br />
<strong>der</strong> Bausubstanz aus den 1980er Jahren. Die Platzverhältnisse<br />
an diesem Ort – einem Wohngebiet mit heterogenen<br />
Bautypologien unterschiedlicher Körnigkeit – sind<br />
eng. Aufgrund <strong>der</strong> finanziellen Mittel reduzierten wir die<br />
baulichen Eingriffe in den Bestand auf ein Minimum. Ihm<br />
stellten wir den neuen, nutzungsneutralen Saal zur Seite.<br />
Neues und bestehendes Foyer verbinden sich und formen<br />
eine lebhaft modulierte Raumfigur.<br />
Mit punktuellen Eingriffen versuchten wir, dem Bahnhof<br />
eine neue Identität zu geben, die Orientierung im Bahnhof<br />
zu erleichtern und den Vorbereich attraktiver zu machen.<br />
Auf zwei Ebenen wurde <strong>der</strong> Bahnhof mit grossen<br />
Leuchtpaneelen als weithin sichtbare Doppelzeichen im<br />
Stadtgefüge verankert. Die Räume im Innern <strong>der</strong> Station<br />
wurden ‘aufgeräumt’. Sie erhielten eine klare visuelle Erscheinung,<br />
welche die Räume ordnet und die Orientierung<br />
gewährleistet. Die Farbgestaltung und Signaletik lehnten<br />
sich dabei an das Erscheinungsbild <strong>der</strong> SBB an. Der Platz<br />
vor <strong>der</strong> Eingangsrampe unter <strong>der</strong> Hardbrücke wurde zur<br />
grosszügigen Bahnhofshalle umformuliert.<br />
In die Parkanlage ‘Im Forster’ werden 5 Baufel<strong>der</strong> so gesetzt,<br />
dass <strong>der</strong> Park bestmöglich erhalten wird. Das Baufeld<br />
‘Gärtnerei’ liegt in einer stimmungsvollen Lichtung,<br />
geprägt vom hohen Baumbestand im Süden und <strong>der</strong><br />
filterartigen Bepflanzung gegen den ehemaligen Tennisplatz.<br />
Der L-förmige Bau schafft einen strassenseitigen<br />
Ankunftsraum, sowie einen parkseitigen Gartenraum,<br />
welcher allen Wohnungen Weite und Offenheit garantiert.<br />
Das in weissem Holz verkleidete Haus steht auf einem<br />
Sichtbetonsockel. Innerhalb des Baukörpers entstehen<br />
unterschiedliche Wohnungen, je nach Lage zwei- o<strong>der</strong><br />
dreiseitig orientiert, o<strong>der</strong> mit Überhöhen im Attikabereich.<br />
Das ursprünglich als Bahntrasse genutzte Viadukt soll als<br />
linearer Park Teil einer Kultur-, Arbeits- und Freizeitmeile<br />
werden. Dies löst zwei städtebauliche Impulse aus: Aus<br />
einer räumlichen Barriere wird eine vernetzende Struktur<br />
und die angrenzenden Aussenräume werden aufgewertet.<br />
Das Viadukt wird zur grossmassstäblichen Vernetzungsmaschine<br />
und zum linearen Haus. Diese Ambivalenz sehen<br />
wir als grundlegende Qualität und nehmen sie zum<br />
architektonischen Leitmotiv. Die charakteristische Zyklopenmauer<br />
bildet dabei das zentrale atmosphärische Element.<br />
Die neuen Strukturen nehmen sich bewusst zurück<br />
und inszenieren die bestehenden Bögen.<br />
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Theater 11, Zürich, Schweiz<br />
Erweiterung Funkwiesenstrasse,<br />
Zürich, Schweiz<br />
Erweiterung Haus Gross, Greifensee,<br />
Schweiz<br />
Hardau-Schulen, Zürich, Schweiz<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2003 (1. Preis), Planung 2003 – 2005,<br />
Bauphase 2005 – 2006<br />
Grösse 9’188 m2<br />
Kosten CHF 27.2 Mio.<br />
Auftraggeber MCH Messe Zürich AG<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2003, Bauphase 2007 – 2009<br />
Grösse 30 m2 (Erweiterung)<br />
Kosten –<br />
Auftraggeber privat<br />
Auftrag Direktauftrag<br />
Daten Auftrag 2003, Planung 2003 – 2004,<br />
Bauphase 2004 – 2008 (zwei Phasen)<br />
Grösse 67 m2 (Neubau), 127 m2 (Umbau)<br />
Kosten –<br />
Auftraggeber privat<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2002 (1. Preis), Planung 2002 – 2004,<br />
Bauphase 2004 – 2005<br />
Grösse 2’476 m2 (Berufswahl), 2’334 m2 (Primar)<br />
Kosten CHF 15.7 Mio. (Bw.), CHF 14.6 Mio. (Pr.)<br />
Auftraggeber Stadt Zürich<br />
Die Sanierung des Theaters erfor<strong>der</strong>te 700 zusätzliche<br />
Sitze und mehr Foyerflächen. Diese Vorgaben und <strong>der</strong><br />
limitierte Budgetrahmen bildeten die Ausgangslage für<br />
die radikale Transformation des Bestandes in ein zeitgemässes<br />
Musical-Theater. Unser Projekt ‘kannibalisiert’<br />
bestehende Bauteile wie das Untergeschoss und den Bühnenturm.<br />
Das neue Volumen reagiert differenziert auf die<br />
unterschiedlichen Massstäblichkeiten des Kontextes. Die<br />
Fassade aus gefalzten Lochblechen erinnert tagsüber an<br />
Industriebauten. Nachts beginnen die hinter <strong>der</strong> durchscheinenden<br />
Membran liegenden Fenster zu leuchten und<br />
verwandeln den Bau in eine festliche Laterne.<br />
Der Bauherr kam mit dem Wunsch, den grosszügigen<br />
Gartenanteil auf seinem Grundstück besser zu nutzen.<br />
Wir planten einen Gartenpavillon als Erweiterung des<br />
Wohnraumes, dessen Dach als Terrasse begehbar ist.<br />
Der Sitzplatz, das Pflanzbeet und das Wasserbecken ergeben<br />
zusammen mit dem Kleinbau ein eigenständiges,<br />
kräftiges Ensemble. Wir reduzierten deshalb bewusst die<br />
Materialisierung. Für die gewinkelten Glasflächen entwickelten<br />
wir spezifische Details. In den unterschiedlichen<br />
Glas- und Wasserflächen spiegeln sich das Haus, die Bäume,<br />
die Jahreszeiten. Der Pavillon löst sich manchmal im<br />
wechselseitigen Dialog mit seiner Umgebung nahezu auf.<br />
Der Flächenbedarf <strong>der</strong> eingeschossigen Reihenhaussiedlung<br />
aus den 1960er Jahren erscheint heutzutage<br />
verschwen<strong>der</strong>isch. Da unterirdische Bauten nicht zur<br />
Ausnützung zählen, schlugen wir ein unterirdisches Patio-Haus<br />
als eigentliches ‘Zweithaus’ vor. Während zwei<br />
Höfe scharf in den Garten geschnitten sind, lagern sich<br />
zwei neue Zimmer und ein Bad an den bestehenden Keller<br />
an. Aus dem Hobbyraum entstand ein drittes Zimmer. Ein<br />
ehemaliger Kriechkeller wurde zum Heimkino. Durch den<br />
Flächengewinn wurde die Aufhebung von zwei Zimmern<br />
im Erdgeschoss möglich. Erst jetzt reagiert das Haus auch<br />
auf seine privilegierte Lage als Kopfbau <strong>der</strong> Reihe.<br />
Zwei benachbarte Schulen von Otto Glaus aus den 1960er<br />
und den 1980er Jahren waren zu erweitern. Das Nebenund<br />
Ineinan<strong>der</strong> ganz verschiedener Stadtfragmente<br />
macht den Perimeter zu einem schwierigen, aber spannenden<br />
Stück Stadt, geprägt durch starke Gegensätze.<br />
Wir versuchten, diesen Ort nicht zu beschönigen, son<strong>der</strong>n<br />
weiterzudenken. In einer städtebaulichen Umkehrung<br />
wird das Geviert geöffnet und mit einem mäandrierenden,<br />
öffentlichen Parkraum vernetzt. Mit jeweils spezifischen<br />
Massnahmen wurden die bestehenden baulichen Fragmente<br />
ergänzt, in ihrer räumlichen Präsenz gestärkt und<br />
an den neuen Aussenraum angebunden.<br />
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Ferienhaus, Flumserberg, Schweiz<br />
Staatsarchiv Kanton Basel-Landschaft,<br />
Liestal, Schweiz<br />
Quartierzentrum Aussersihl, Zürich,<br />
Schweiz<br />
Wohnüberbauung Hegianwandweg,<br />
Zürich, Schweiz<br />
Auftrag Direktauftrag<br />
Daten Auftrag 2002, Bauphase 2003<br />
Grösse 183 m2<br />
Kosten –<br />
Auftraggeber privat<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 2000 (1. Preis), Planung 2001–2007,<br />
Baupahse 2005 – 2007<br />
Grösse 4’705 m2<br />
Kosten CHF 15.4 Mio.<br />
Auftraggeber Kanton Basel-Landschaft<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 1999 (1. Preis), Planung 2002 – 2003,<br />
Bauphase 2003 – 2004<br />
Grösse 866 m2<br />
Kosten CHF 3.0 Mio.<br />
Auftraggeber Stadt Zürich<br />
Auftrag Wettbewerb<br />
Daten Wettbewerb 1998 (1. Preis), Planung 2000 – 2002,<br />
Baupahse 2002 – 2003<br />
Grösse 14‘404 m2<br />
Kosten CHF 32.8 Mio.<br />
Auftraggeber Familiengenossenschaft Zürich<br />
Die meisten Ferienhäuser sehen identisch aus und selten<br />
wird in <strong>der</strong> Planung auf den Charakter des Orts eingegangen.<br />
Unser Entwurf reagiert auf die wun<strong>der</strong>schöne<br />
Lage neben einer Alpwiese, indem er sich in die Höhe<br />
reckt, um auf allen Seiten die spektakuläre Aussicht einzufangen.<br />
Durch seinen Knick passt sich <strong>der</strong> Baukörper<br />
<strong>der</strong> Kurve des Hangverlaufs an. Äusserlich variiert das<br />
Haus das omnipräsente Thema des Chalets mit seiner<br />
dunklen Holzschalung und kleinen Fensteröffnungen zum<br />
Bild eines Chaletturms mit riesigen Panoramafenstern.<br />
<strong>Als</strong> Antithese zum Wohnen in abgeschlossenen Zimmern<br />
entwickelten wir unseren Entwurf als Ein-Raum-Haus.<br />
Durch den Standort des bestehenden Staatsarchivs, abgeschnitten<br />
von <strong>der</strong> Stadtmitte durch die Bahn, kommt<br />
<strong>der</strong> öffentliche Charakter <strong>der</strong> Institution kaum zum<br />
Ausdruck. Die For<strong>der</strong>ung nach einer Verdoppelung des<br />
Raumprogramms verstanden wir als Chance, das bestehende<br />
Gebäude in eine kräftige und selbstbewusste<br />
Form zu überführen. Wir schlugen eine Aufstockung des<br />
Archivtraktes vor. Durch die Anordnung des öffentlichen<br />
Bereichs im zweiten Obergeschoss wird <strong>der</strong> Besucherbereich<br />
aus <strong>der</strong> Enge <strong>der</strong> Topografie herausgehoben. Über<br />
den Bahndamm hinweg tritt er als gläserne Attika mit dem<br />
gegenüberliegenden Stadtteil von Liestal in Beziehung.<br />
Nach einer Kostenreduktion von 45% wurde die Fläche<br />
lediglich um 25% reduziert, was fortan bedeutete: Strategischer<br />
Minimalismus! Ein punktuell veredelter Rohbau<br />
bietet nun Raum für vielfältige Aktivitäten. Das Gebäude<br />
integriert sich in den Park, über seine Form und über die<br />
Fassade. Kalksandsteine waren das günstigste Baumaterial,<br />
mit einem radikalen Farbeinsatz ‘töteten’ wir das<br />
etwas datierte Material, sodass nur Form und Farbe übrig<br />
blieben. Ausgehend vom Bild <strong>der</strong> Baumrinde wurde die<br />
Fassade perforiert und tätowiert. Es entstand eine Haut,<br />
die über das Bild einer Lochfassade hinausgeht, Tiefe erzeugt<br />
und das Haus mit <strong>der</strong> Umgebung in Beziehung setzt.<br />
Gemeinschaftlichkeit begreifen wir eher als Möglichkeit<br />
denn als Zwang. Sie findet ihre räumliche Entsprechung<br />
in <strong>der</strong> mit grosser Sorgfalt bearbeiteten Sequenz von öffentlichen<br />
zu privaten Räumen. Schnittstellenräume wie<br />
Hauseingangshallen, Wohnungsentrees und Balkone werden<br />
deshalb atmosphärisch und programmatisch verdichtet.<br />
In einer Zeit <strong>der</strong> Beschleunigung und Zersplitterung<br />
von Lebensstilen ist Flexibilität kein Luxus, son<strong>der</strong>n wird<br />
zur unverzichtbaren Anfor<strong>der</strong>ung. Wir arbeiten an einer<br />
Architektur, die räumliche Qualitäten festschreibt und zugleich<br />
offen ist für individuelle Aneignung und programmatische<br />
Verän<strong>der</strong>ungen.<br />
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