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Protokoll - Eltville

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<strong>Protokoll</strong><br />

zur 14. öffentlichen Sitzung des Ortsbeirates <strong>Eltville</strong><br />

am Donnerstag. dem 14. März 2013. 18:30 Uhr.<br />

an Burgsaai derKurfiirstlichen Burg, Burgsfrafie 1,65343 <strong>Eltville</strong> am Rizem<br />

Beginn der Sitzung: 18.30 Uhr<br />

Anwesende siehe Anwesenheitsliste (Anlage)<br />

Der Vorsitzende, Herr Pnischeck, begrüßt kurz alle Anwesenden und ruft dann zur<br />

Bürgersprechstunde auf.<br />

Burgerfragestunde<br />

Zur Bürgerfragestunde waren 2 Burger erschienen. Herr Hoffmann und Herr Kling<br />

trugen vor, dass in der Bertholdstral3e gerast wird, Blumenkübel entfernt wurden, was<br />

zu einer noch größeren Geschwindigkeit führte. Außerdem seien die Hinweisschilder<br />

(Tempo 30) durch Hecken verdeckt.<br />

Bürgermeister Kunkel erläuterte, dass die Bertholdstraße, sobald die<br />

Witterungsverhältnisse es zulassen der Kanal und die Straßendecke erneuert werden.<br />

Eine private Firma Tiptronic will eine Blitzsäule auf eigene Kosten aufstellen. Auch sei<br />

durch wechselseitige Parkbuchten dann eine Verlangsamung des Verkehrs möglich.<br />

Herr 1. Stadtrat Scheu, der auch in der Verkehrskommission ist, regte an, in der<br />

Bertholdstraße Geschwindigkeitstafeln aufzustellen, so karin man zählen und auch die<br />

Geschwindigkeit erfassen.<br />

Außerdem sollte geprüft werden, warum in der Balduinstraße Richtung Osten 30 Km/h<br />

steht und von der Schwalbacher Straße in Richtung Balduinstraße/ Bertholdstraße 50<br />

kni/h gefahren werden darf. 0V Pnischeck informierte, dass es keine großen<br />

Uberschreitungen bei Messungen vor 1 1/2 Jahren gab.<br />

0V Pnischeck sagt Prüfung zu und informiert die beiden Bürger.<br />

Tagesordnung:<br />

Eröffnung<br />

Der Vorsitzende, Herr Pnischeck, eröffnet nun offiziell die Sitzung, begrüßt den Bürgermeister<br />

Patrick Kunkel, den 1. Stadtrat Peter Scheu sowie Herrn Steiner von Hessen-Forst sowie die<br />

Magistratsmitglieder Helmut Moser und Rudi Scholl.<br />

Er vermerkt den rechtzeitigen Versand der Einladungen und stellt die Beschlussfähigkeit des<br />

Gremiums mit 8 anwesenden Mitgliedern, Herr Engelmann ist entschuldigt, fest. Zum <strong>Protokoll</strong> der


Sitzung vom 3 1.3.2013 gab es durch Frau Hannemann Änderungen, die korrigiert wurden und es gab<br />

keine Einwände mehr.<br />

TOP<br />

Bezeichnung<br />

Forsteinrichtung für den Zeitraum 2011 — 2020<br />

Derr Steiner von Hessen-Forst erläuterte ausführlich u.a. über<br />

die Fläche, den Waldschutz, sowie über die gute<br />

Holzvermarktung, die aufgrund der stärkeren Nachfrage wegen<br />

der hohen Energiekosten sehr erfreulich ist.<br />

Die Aufwendungen belaufen sich auf 745.000 Euro jährlich (305<br />

E/ha) und die Erträge belaufen sich in der Finanzplanung auf<br />

ca. 943.000 Euro jährlich (386 Euro/ha).<br />

Das Betriebsergebnis schließt mit einem Gewinn von ca. 198.000<br />

Euro jährlich (+81 Euro/ha) ab und liegt damit über dem<br />

Durchschnitt der letzten Jahre-.<br />

Herr Effis fragt nach, ob die Wildschäden zugenommen hätten.<br />

Herr Steiner gab drüber ausführliche Infos.<br />

Es gab keine weiteren Fragen.<br />

Der Vorlage wurde einstimmig zugestimmt.<br />

2. Bebauungsplan Wiesweg 1“, <strong>Eltville</strong>;<br />

hier: Erneute öffentliche Auslegung<br />

Zu dem TO gab es keine Wortmeldungen.<br />

Der Beschlussvorlage wurde einstimmig zugestimmt<br />

Bebauungsplan “Kappelhof -3. Änderung und Ergänzung“,<br />

<strong>Eltville</strong>;<br />

: Satzungsbeschluss<br />

Zu dem Tagesordnungspunkt gab es keine Wortmeldungen<br />

Der Beschlussvorlage wurde einstimmig zugestimmt<br />

Bebauungsplan “Gutenbergstraße -7. Änderung“, Eltviile;<br />

hier: Satzungsbeschluss


Zu dem Tagesordnungspuiikt gab es keine Wortmeldungen<br />

Der Beschlussvorlage wurde einstimniig zugestimmt<br />

5. Bebauungsplan “Gutenbergstraße -8. Änderung“, Eltvffle;<br />

b: Aufstellungsbeschluss<br />

Zu dem Tagesordnungspunkt gab es keine Wortmeldungen<br />

Der Beschlussvorlage wurde einstimmig zugestimmt<br />

6. Bebauungsplan „Ober SetzUng -3. Änderung“, <strong>Eltville</strong>;<br />

hier: Aufstellungsbeschluss<br />

CV Pnischeck trug vor, dass der TO-Punkt in der letzten Sitzung<br />

von der Tagesordnung genommen wurde, da es noch<br />

Klärungsbedarf seitens der Verwaltung gab.<br />

Der Bauträger hat jetzt zugesichert, eine Entschädigung von<br />

15.000,00 € an die Stadt zu zahlen. Mit diesem Betrag kauft die<br />

Stadt ein Grundstück, das ebenso an dem Baugebiet liegt. Der<br />

Rest wird für Gerichts-und Anwaltskosten verwendet. Auf die<br />

Stadt entfallen damit keine eigenen Kosten.<br />

Über den Antrag wurde abgestimmt.<br />

7 Ja-Stimmen<br />

1 Nein-Stimme<br />

TO 8 + 90V Pnischeck fragte bei den Anwesenden nach, ob<br />

über die Anträge zusammen beraten werden karin.<br />

Hier erfolgte einstimmige Zustinimung.<br />

8. Anhebung der Jahresgebülir der Mediathek <strong>Eltville</strong> und damit<br />

einhergehende Anderung der Benutzungsordnung<br />

Herr CV Pnischeck machte darauf aufmerksam, dass bei dem<br />

Zusatz der Befreiung, der Zivildienst durch<br />

Bundesfreiwilligenjahr, (wie beim Schwimmbad), ersetzt<br />

werden soll.<br />

Über die Vorlage wurde einstimmig abgestimmt.


Erhöhung der Eintrittspreise für das <strong>Eltville</strong>r Freibad ab der<br />

Saison 2013<br />

Der Ortsbeirat schlägt eine Familienkarte vor — die allerdings<br />

erst in 2014 - Anwendung findet, da in diesem Jahr die<br />

Kasseneinrichtung schon durch eine Firma fertig ist und eine<br />

Änderung sehr teuer wäre.<br />

Die Familienkarte soll im nächsten Jalir geplant werden.<br />

Herr Ellis regte an, Auszubildende und Studenten von 18-27<br />

Jahren ebenso mit 50 % zu vergunstigen.<br />

Frau Wolter stellte die Frage, welche Argumente gab es zu der<br />

Vergiinstigung von 25 und 50 %.<br />

Der Beschlussvorlage wurde einstininiig zugestimmt.<br />

10. Aufgaben für die Aufgaberiliste<br />

Frau Kreckel informiert, dass es in <strong>Eltville</strong> sehr viele<br />

Schinutzecken gibt. U.a. liegt im Burggraben und insbesondere<br />

in <strong>Eltville</strong>-Ost noch das Laub von vergangenen Jahren.<br />

Herr Scholl sprach den Mälzereiweg an, da liegt noch der Müll<br />

von der Kappeskerb rum.<br />

Frau Wolter sprach die Situation am Leinpfad zwischen Burg (in<br />

Richtung Walluf an). Wer ist hier verantwortlich —<br />

Wasserwirtschaftsamt?<br />

0V Pnischeck sagte Klärung zu.<br />

Weiterhin regte 0V Pnischeck an, ihm eine Mau zu schicken mit<br />

den genauen Stellen (,‚Dreckecken“ )‚ damit Abhilfe geschaffen<br />

werden kann.<br />

Auch das Thema Dauer-Camper in der Weinhohle wurde<br />

angesprochen.<br />

0V Pnischeck informierte, dass hier Änderungen geplant sind.<br />

11. Aus dem Stadtbezirk<br />

Hier gab es keine Wortmeldungen<br />

12. Mitteilungen und Verschiedenes


Ende der Sitzung: 19.55 Uhr<br />

Dem wurde zugestimmt.<br />

Eltvffle im Rahmen der Jugendarbeit entstanden ist.<br />

Jugendpflege zu vereinbaren, um vor Ort zu sehen, was hier in<br />

Linda Kreckel Hans-Walter Pnischeck<br />

Scbriftführerin Vorsitzender<br />

in <strong>Eltville</strong>. Er regte an, einen Termin mit Frau Wolf von der<br />

0V Pnischeck verteilte den Bericht über die Jugendarbeit 2012


4<br />

.‚<br />

ö<br />

Beginn:<br />

im:<br />

am: ‚1/ 3, WJs<br />

Ende:<br />

Taunusstraße 4<br />

Ober die ‘1‘7‘‘ öffentliche Sitzung des Ortsbelrates EltviIle am‘Rhein<br />

AnIaie 1 zur Niederschrift<br />

Ortsbeirat EltvilIe am Rheii<br />

Hans-Walter Pnlscheck Ortsvorsteher CDU<br />

Waltraud Wolter Ortsbelratsmitglied B‘90/Grüne<br />

Thomas Engeimann Ortsbelratsmitglied Sürgerliste<br />

Markus Post Ortsbeiratsmitglled CDU<br />

Linda Kreckel Ortsbeiratsmitglied SF CDU<br />

Klaus-Dieter Leckert stellv. Ortsvorsteher SPD<br />

Nicole Hannemann Ortsbeiratsmitglied stlIv.SF SPD<br />

Anwesenheitsliste<br />

Mark Eule Ortsbeiratsmitglled FDP /1<br />

Michael Albrecht Ortsbelratsmftglied B‘SOIGrOne<br />

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X Burgsaal der Kurfürstilchen Burg, Burgstraße 1<br />

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III<br />

Anbge zu Pwikt......4er agesordn ng<br />

o9<br />

Amt 1 —<br />

Jugendpflege<br />

25.02.2013<br />

ELTVILLEAM RHEIN<br />

WEIN SEKT- LiND ROSENS1AOT<br />

Mitteilung an den Magistrat / O.eTfc6.e_<br />

Bericht aus der Jugendarbeit 2012<br />

Für die Jugendpflege bedeutete das Jahr 2012 vor allen Dingen die Renovierung des<br />

neuen Jugendzentrums im ehemaligen Amtsgericht in der Schwaibacher Straße 40,<br />

schräg gegenüber vom alten Jugendtreff.<br />

Mit viel Elan und später dann Durchhaltevermögen haben die Jugendlichen aus dem<br />

Kellerteam und dem Kinder- und Jugendbeirat (KJB) zusammen mit der Jugendpflege in<br />

den neuen Räumen im Erdgeschoss zunächst die PVC-Böden und die darunter liegen<br />

den Spanpiatten herausgerissen, Wände verputzt und, nachdem die Böden (durchge<br />

hende Dielen) abgeschliffen und lackiert waren, sämtliche Malerarbeiten ausgeführt.<br />

Momentan bauen wir einen Tresen.<br />

Nun sind wir umgezogen, aber noch nicht eingerichtet. Manches fehlt noch: die Elektrik<br />

muss z.T. noch erneuert werden, es fehlt noch ein Herdanschluss und es fehlen noch<br />

zwei Durchbrüche in den Veranstaltungsräurnen. Leider konnten wir aus unterschied<br />

lichen Gründen diese Dinge noch nicht durchführen. So steht noch immer der Elektro<br />

check für das gesamte Gebäude aus, der aber sinnvoller Weise vor unseren Elektroar<br />

beiten, die übrigens ebenfalis ehrenamtlich ausgeführt werden, stattfinden sollte. Die<br />

Durchbrüche, die eigentlich ein Vater eines Jugendlichen mit ihnen selbst machen woll<br />

te, müssen jetzt doch von einer Fachflrma ausgeführt werden. Ein Kostenvoranschlag<br />

wird gerade erstellt.<br />

Es ist wichtig, diese Dinge möglichst schnell zu erledigen, damit die Jugendarbeit wie<br />

der „normal“ laufen kann. Der Umzug in ein neues Jugendzentrum ist schon an sich ein<br />

Neuanfang, die Phase des Aussetzens darf deshalb nicht zu lang sein. Nichts ist so wich<br />

tig wie Kontinuität und Verlässlichkeit in der Jugendarbeit.<br />

Neben den Renovierungsarbeiten mussten das alte WZ und der Partykeller geräumt und<br />

entkernt werden.<br />

Veranstaltungen und Aktionen, wie z.B. ein Projekt zum spontanen Schreiben auf dem<br />

Frühlingsfest nebst Waffelstand, den deutsch-französischen Abend im Jugendtreff, die<br />

drei Kinderdiscos, die kleinen Konzerte im JUZ, die zweitägige Jugendveranstaltung im<br />

Rahmen des Sektfestes auf dem Entenplatz mit acht Bands, KLetterwand, Getränke- und<br />

Bratwurststand und die Poolparty im <strong>Eltville</strong>r Freibad mit Attraktionen wie Aquaballs, ei<br />

ner Tanzfläche im Wasser, DJ-Turm und Schaumparty, zu der bei heißestem Wetter 500<br />

Gäste kamen, mussten vorbereitet und durchgeführt werden.


ELTVILLEAM RHEIN<br />

WEIN., SEKT. LIND ROSENSTADT<br />

Ohne die ehrenamtliche Mithilfe der Jugendlichen wäre das alles nicht möglich!<br />

Und deshalb dürfen sie ihre Jugendräume auch nutzen. Das Kellerteam lud in diesem<br />

Jahr zum ersten Mal zur Silvesterparty im neuen Jugendzentrum ein.<br />

Für alle ehrenamtlich Engagierten, das sind neben den Jugendlichen auch Erwachsene<br />

aus der Medienscout-AG und aus dem Unterstützerkreis des Jugendraumes in Hattenheim,<br />

dem KUBA, veranstaltete die Jugendpflege außerdem eine Weihnachtsfeier in den<br />

neuen Räumlichkeiten. 50 Personen nahmen daran teil.<br />

Nun heißt es, die Eröffnung und die nächsten Projekte, Partys und Konzerte zu planen.<br />

Da die Angelegenheiten, die das Jugendzentrum betreffen, stets auch mit den Jugendli<br />

chen besprochen und entschieden werden, finden im Januar sowohl Kellerteam-, als<br />

auch KJB- Sitzung statt.<br />

Womit wir bei den Jugendgruppen der Jugendarbeit wären: Kellerteam, Kinder- und Ju<br />

gendbeirat, KUBA und Medienscouts. Zum Schluss gehen wir noch kurz auf die Jugendbegegnungen<br />

in den Partnerstädten von <strong>Eltville</strong> und auf unseren Kindertreff ein.<br />

Doch bevor wir damit beginnen, sei noch angemerkt, dass die Renovierungskosten, die<br />

bislang anfielen, zum überwiegenden Teil aus Spenden finanziert wurden. Für die Möb<br />

lierung gilt dasselbe.<br />

Das Kellerteam<br />

wird wohl nicht mehr lange diesen Namen tragen, denn einen Keller, den wir für Partys<br />

und Konzerte nutzen können, gibt es ja nicht mehr.<br />

Zur Zeit hat das Kellerteam 25 Mitglieder im Alter von 15 bis 21 Jahren. Am Anfang, im<br />

April 2010, waren es fünf.<br />

Bei sämtlichen Veranstaltungen der Jugendpflege helfen diese Jugendlichen bei der<br />

Vorbereitung und Durchführung mit. Manche sind seit Beginn an dabei.<br />

In Teamsitzungen wird über alle möglichen Projekte der Jugendarbeit mitunter heftig<br />

diskutiert. Die Diskussionen an sich sind schon ein Prozess, bei dem man einiges über<br />

demokratisches Verhalten, konstruktives Diskutieren, gegenseitigen Respekt und per<br />

sönliche Betroffenheit bei scheinbar neutralen Themen erfahren kann. Das Ausführen<br />

von hier beschlossenen Aktionen oder Veranstaltungen ist dann sichtbar gewordene so<br />

ziale Bildung. Es ist sehr interessant, wie kontrovers über manche Vorhaben, auch bei<br />

der Renovierung, gestritten wurde, um sich dann doch irgendwie zu einigen und die Ar<br />

beit gemeinsam zu tun. Zu lernen, nicht einfach nur den eigenen Standpunkt durchzuset<br />

zen, sondern auch zuzuhören und abzuwägen, das fällt manchem schwer. Gleichzeitig<br />

kann es ein befriedigendes Gefühl sein, sich auf etwas festzulegen, sich zu einigen,<br />

eben ein Ergebnis zu haben. Wie sagte es mal ein Jugendlicher: „Hier lerne ich echt<br />

mehr als in der Schule.“ Das hoffen und glauben wir zwar nicht, aber in dem Satz steckt


ELTVILLEAM RHEIN<br />

WEIN.. SEKT. UND ROSENSTADT<br />

natürlich ein Fünkchen Wahrheit. In der Jugendarbeit werden vor allem „non-formale<br />

Bildungsprozesse“ vermittelt bzw. initiiert. Diese zielen auf Identitätsbildung, auf ein<br />

Wissen über die eigene Persönlichkeit, das es uns erst ermöglicht, „ein Leben in sozia<br />

ler Gemeinschaft zu bewältigen, zu verstehen, zu akzeptieren und letztendlich auch zu<br />

gestalten.“ (W. Thole: Die Kinder- und Jugendarbeit ist ein Bildungsprojekt. In: deutsche<br />

jugend. Heft 1/2013, S. 12)<br />

Genauso wichtig für die Identitätsbildung von Jugendlichen ist es, eigene Erfahrungen<br />

(und auch Fehler) ohne Erwachsene unter Gleichaltrigen zu machen und selbst Verant<br />

wortung zu übernehmen. Auch aus diesem Grund hat das Kellerteam einen eigenen<br />

Schlüssel für den Jugendraurn.<br />

Der Kinder- und Jugendbeirat<br />

13 Kandidaten im Alter von 13 bis 17 Jahren wurden Anfang des Jahres in den Kinder- und<br />

Jugendbeirat der Stadt gewählt. Drei nicht gewählte Kandidaten arbeiten dennoch mit.<br />

Kellerteam und KJB arbeiten bei den großen Veranstaltungen zusammen.<br />

Der KJB soll die Interessen der Kinder und Jugendlichen aus <strong>Eltville</strong> vertreten und hat die<br />

Möglichkeit, Anfragen an die Stadtverordnetenversammlung bzw. an den Magistrat zu<br />

richten. Die Verantwortung ist groß und in das „politische Geschäft“ muss man erst hin<br />

einwachsen.<br />

Anders als im Kellerteam sind die offiziellen Sitzungen des KJBs strukturierter, die Vorsit<br />

zende eröffnet die Sitzung, es wird ordentlich protokolliert und oft sitzen noch Stadtver<br />

ordnete in der Sitzung, da muss man sich trauen. Und mittlerweile trauen sie sich. Zwar<br />

gibt es noch keine Anfragen, aber sehr viele eigene Ideen.<br />

So wurde z.B. in der letzten Sitzung beschlossen, im Frühling einen vom KJB organsier<br />

ten Müllsammeltag in den Gemarkungen durchzuführen und es wurde gefragt, ob es<br />

möglich ist, die Wirtschaftswege für Fahrräder und Mofas freizugeben, weil das die si<br />

chereren Schulwege seien. Oder es wurde nach eingehender Diskussion festgestellt,<br />

dass ein Jugendraum in Rauenthal nicht notwendig ist. Angeregt wurde ein Jugendwagen<br />

für Fasching 2014. Die Busverbindungen, gerade abends und nachts, wurden bemängelt,<br />

oft müsse man zu lange warten.<br />

Der Wiesbadener Kurier führte mit der Vorsitzenden und einem Mitglied des KJB ein In<br />

terview. Der anschließende Zeitungsartikel hatte die Überschrift: „Wir werden ernst ge<br />

nommen.“ Wenn die Mitglieder des KJB das so empfinden, dann, so denken wir, werden<br />

wir noch etwas von ihm hören.<br />

Nachdem wir in 2012 den Hessischen Landtag mit dem Kinder- und Jugendbeirat be<br />

sichtigen konnten, haben wir uns für 2013 den Bundestag vorgenommen und planen eine<br />

mehrtägige Reise nach Berlin.


ELTVILLEAM RHEIN<br />

WEIN-. SEKT- UND ROSENSTADT<br />

Partizipation von Kindern und Jugendlichen ist sicherlich wünschenswert und die Arbeit<br />

mit dem KJB zeigt, dass es nötig ist, sie an die Formen politischer Beteiligung heranzu<br />

führen, es für sie konkret zu machen. Nur die wenigsten Gemeinden haben überhaupt<br />

noch einen ICJB oder ein Jugendparlament. Aber Demokratie wird nicht vererbt, sondern<br />

muss gelernt werden. Der Kinder- und Jugendbeirat ist eine der grundsätzlichsten Auf<br />

gaben kommunaler Jugendarbeit und unterscheidet sie genauso grundsätzlich von allen<br />

Vereinen oder Verbänden.<br />

Das KUBA<br />

Im Februar feierte unser Jugendraum in der Hattenheimer Burg, das KUBA, sein einjäliri<br />

ges Bestehen.<br />

Auch wenn die wöchentliche Offnungszeit am Freitag oft nur wenige Besucher nutzen,<br />

das KUBA macht erfolgreiche Veranstaltungen (Partys und Konzerte), die gut besucht<br />

sind und friedlich verlaufen. Das ist sicherlich dem Engagement des Teams (fünfJu<br />

gendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren), der zusätzlichen volljährigen jugendlichen Be<br />

treuer und der 4 Erwachsenen, die sich um den Jugendraum kümmern, geschuldet.<br />

Bei den regelmäßig stattfindenden Sitzungen im Jugendraum, an denen auch die Ju<br />

gendpflege teilnimmt, werden alle Themen und Probleme (z.B. mit Nachbarn) offen dis<br />

kutiert.<br />

Das „Modell Hattenheim“ funktioniert und soll in ähnlicher Weise auch im zukünftigen<br />

Jugendrauni im alten Erbacher Rathaus übernommen werden. Hier muss allerdings noch<br />

die Um- bzw. Neuverteilung der Räume geklärt werden.<br />

Ob wir dieses Modell ebenfalls in Martinsthal anwenden, wo ein Unterstand für Jugend<br />

liche gebaut werden soll, ist noch nicht geklärt.<br />

Die Medienscouts<br />

Das Projekt ist weiter gewachsen, seitdem es mit zwei Veranstaltungen im Frühjahr 2010<br />

begann und wir im November desselben Jahres die ersten Medienscouts für das <strong>Eltville</strong>r<br />

Gymnasium und die Realschule ausgebildet haben.<br />

Mittlerweile sind 21 Medienscouts von fünf weiterführenden Schulen im Rheingau aus<br />

gebildet worden. Die Medienscout-AG, in der auch die Schulleiter, die Medienschutz<br />

beauftragten der Schulen, Schulsozialarbeiter, der Jugendkoordinator der Polizei, die<br />

Pressestelle der Stadt, der Burgermeister und die Jugendpflege vertreten sind, besteht<br />

heute aus 33 Mitgliedern.<br />

Die Scouts haben an vier Schulen Vorträge für die 5. und 6. Klassen über Internetsicher<br />

heit gehalten, sie beraten andere Jugendliche über Facebook oder persönlich. Zwei Vor<br />

träge für Jugendliche fanden außerhalb von Schulen statt: einer im Flüchtlingsheim der


ELTVILLEAM RHEIN<br />

WIN. SEKT- UND ROS€NSTADT<br />

AWO in Kiedrich und einer im Mehrgenerationenhaus in Biebnch. Wir stellen Infostände<br />

bei den „Tagen der offenen Tür“ an den Schulen auf und haben dafür eine Infotheke an<br />

geschafft. Immer wieder bekommen wir Anfragen von Erwachsenen, die sich in Sachen<br />

Internet und Social Media durch die Scouts schulen lassen möchten.<br />

Dank einer größeren Spende können wir in 2013 unsere Ausstattung verbessern. Davon<br />

wird das demnächst im neuen Jugendzentrum eingerichtete Medienscout-Büro, das als<br />

Anlaufstelle und Informationszentrale dienen soll, profitieren. Außerdem werden wir in<br />

der Lage sein, die Ausbildung der Scouts, Vorträge, auch von eingeladenen Referenten,<br />

und Schulungen im Jugendzentrum stattfinden zu lassen.<br />

Die Kooperation mit den Schulen erweist sich auf dem Gebiet der Medienkompetenz als<br />

sinnvoll für beide Partner. Die Schulen decken ein Defizit ab, denn der sichere Umgang<br />

mit dem Internet steht nicht im Curriculum, und die Jugendpflege holt sich ein Stück<br />

ganz formale Bildungsarbeit zurück (die Scouts erhalten ein Zertifikat) und bindet ne<br />

benbei mehr Jugendliche ans Jugendzentrum.<br />

Unsere Partnerstädte und die Jugend<br />

Nachdem die Jugendpflegerin 2011 zunächst in die Partnerstadt Montrichard gefahren<br />

ist, konnte im Sommer 2012 eine erste kleine Jugendfahrt realisiert werden.<br />

Mit neun Jugendlichen fuhr die Jugendpflegerin für vier Tage vom 13. bis 16. Juli nach<br />

Montrichard.<br />

Dank der Unterstützung des Partnerschaftsvereins und der Stadt konnte die Fahrt sehr<br />

gunstig angeboten werden. Die Jugendlichen und die Jugendpflegerin zelteten in Mon<br />

trichard und nahmen an den Feierlichkeiten zum 14. Juli teil. Auch eine Schlossbesichti<br />

gung war inklusive.<br />

Obwohl keiner der Jugendlichen Französisch sprach, kam es sehr wohl zu Kontakten,<br />

die bis heute noch andauern — über Facebook.<br />

Für 2013 ist wieder eine Jugendfalirt nach Montrichard geplant.<br />

Im November fuhr die Jugendpflegerin bei der Bürgerfahrt des Partnerschaftsvereins in<br />

die italienische Partnerstadt Passignano mit. Erste Kontakte für einen möglichen Aus<br />

tausch sind geknüpft und erste Ideen ausgetauscht. Vielleicht werden wir uns auf sport<br />

licher Ebene begegnen.<br />

Ziel ist es, die Verbundenheit mit den Partnerstädten zu intensivieren und zu beleben.<br />

Geplant ist, vielleicht schon in 2014, ein internationales Zelten mit jungen Franzosen, Ita<br />

lienern und Deutschen im <strong>Eltville</strong>r Freibad zu veranstalten.


ELTVILLEAM RHEIN<br />

WEIN-, SEKT- UND ROSENSTADT<br />

Der Kindertreff<br />

In der Umbauphase haben wir unseren wöchentlichen Kindertreff für Grundschulldnder<br />

ausgesetzt. Wir werden diesen Treff wieder anbieten, allerdings nicht für Grundschüler<br />

(dieses Konzept stammt noch von Frau Koch), sondern für Kinder bzw. Jugendliche ab 12<br />

Jahren. Die Jugendphase hat sich nach vorne verschoben. Für die ab 12-Jährigen gibt es<br />

aber kaum Treffs oder Angebote. Unsere Kinderdisco, die wir in Kooperation mit dem<br />

MUZE anbieten, wird zukünftig dann ebenfalls für die Altersstufe ausgerichtet. Dieses<br />

Alter ist auch deshalb für uns interessant, weil ab 12 Jahren die Möglichkeit besteht, sich<br />

in den KJB wählen zu lassen.<br />

\<br />

Patrick Kunkel<br />

ürgermeister

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