brennpunkt 3-2013 .indd - edition buehrer
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Galerien<br />
CAMERA WORK<br />
rocks<br />
© Ellen von Unwerth, Rihanna, 2009<br />
Die eigenkuratierte Ausstellung zeigt<br />
mit über 100 Photoarbeiten der bekanntesten<br />
Künstler der Welt eine Auswahl<br />
an herausragenden Porträts der einflussreichsten<br />
Musiker der vergangenen Jahrzehnte.<br />
Zwischen Selbstverwirklichung und<br />
Selbstinszenierung Bedeutsame Porträtphotographien<br />
können ein Leben<br />
erzählen, das Persönlichkeitsbild und<br />
die Reputation in der Öffentlichkeit<br />
prägen, ein Image kreieren oder manifestieren<br />
und sich letztlich im kollektiven<br />
Bewusstsein verankern. Ein visuelles<br />
Bild korreliert mit dem Denkbild<br />
des Rezipienten und vervollständigt den<br />
Blick auf und die Meinung über die Persönlichkeit.<br />
Die Darstellung eines Musikers<br />
in der Photographie ist differenziert<br />
zu betrachten: Paparazzi-Aufnahmen,<br />
Dokumentar- oder On- Stage-Photographien<br />
besitzen sowohl einen individuellen<br />
ästhetischen als auch inhaltlichen<br />
Charakter und dienen jeweils<br />
anderen Verwendungszwecken. Alleinig<br />
der Photokunst bleibt es aber vorbehalten,<br />
eine Symbiose zwischen<br />
dem Photographen und dem Porträtierten<br />
entstehen zu lassen und das Bestreben<br />
beider nach künstlerischer Selbstverwirklichung<br />
umzusetzen. Nur dieses<br />
gemeinsame »Spiel« der Protagonisten<br />
lässt künstlerische Arbeiten entstehen,<br />
die sich durch eine herausragende Bildsprache,<br />
eine besondere Ausdruckskraft<br />
und Wirkung sowie einen teilweise inszenierenden,<br />
narrativen und stets faszinierenden<br />
Inhalt auszeichnen – und<br />
»CAMERA WORK rocks« gibt Einblick in<br />
diese Sphäre. Photographen wie Richard<br />
Avedon, Anton Corbijn, Annie Leibovitz,<br />
Gered Mankowitz oder Albert Watson<br />
haben viele der berühmtesten Musiker<br />
und Bands aus der Geschichte des<br />
Rock und Pop zu Symbolen eines Lifestyles<br />
geformt und mit ihnen gemeinsam<br />
einen bedeutenden Teil zur Prägung der<br />
Photokunst beigetragen.<br />
Queens, Bad Boys und Chamäleons<br />
Dementsprechend nicht als Chronik<br />
der Musikgeschichte, sondern als<br />
exklusive Auswahl herausragender Porträts<br />
der Photokunst aus über fünf Jahrzehnten<br />
zeigt »CAMERA WORK rocks«<br />
insgesamt über 100 Arbeiten mit mehr<br />
als 30 Musikern und Bands, photographiert<br />
von über 20 der berühmtesten<br />
Photokünstler. Unter den ausgestellten<br />
Arbeiten befinden sich u.a. die legendäre<br />
Beatles-Serie von Richard Avedon,<br />
berühmte Porträts von Johnny Cash oder<br />
Tom Waits von Anton Corbijn, eines<br />
der bekanntesten Jimi-Hendrix-Porträts<br />
aller Zeiten von Gered Mankowitz<br />
oder eine moderne Photomontage im<br />
Panoramaformat von Kanye West des<br />
Künstlers Ralph Mecke. Auch Meister<br />
der Selbstinszenierung und Enfant Terribles<br />
wie die Rolling Stones – photographiert<br />
von Sante D’Orazio, Peter Lindbergh<br />
oder Terry O’Neill – und Iggy Pop<br />
sind Teil der Ausstellung, die auch zahlreiche<br />
weltbekannte Photographien von<br />
David Bowie präsentiert. Brian Duffys<br />
großformatiges Porträt von Bowie, welches<br />
1973 für sein Album »Aladdin<br />
Sane« gemacht wurde oder Albert Watsons<br />
surreal anmutendes Bild des Sängers<br />
offenbaren die Wandelbarkeit und<br />
6 <strong>brennpunkt</strong> 3/<strong>2013</strong>