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Der selektive IgA-Mangel - häufig, aber schwierig

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<strong>Der</strong> <strong>selektive</strong> <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> -<br />

<strong>häufig</strong>, <strong>aber</strong> <strong>schwierig</strong><br />

Dagmar Graf<br />

Praxis für Klinische Transfusionsmedizin und Immundefizienz<br />

MVZ Dr. Reising-Ackermann und Kollegen Leipzig<br />

12.10.2013


Gliederung:<br />

<strong>Der</strong> <strong>selektive</strong> <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong><br />

1. Häufig !?<br />

2. Schwierig !?<br />

2.1. Therapie<br />

2.2. assoziierte Erkrankungen / Diagnostik<br />

2.3. Anti-<strong>IgA</strong>-Antikörper (Fallvorstellung)<br />

12.10.2013


Selektiver <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> (<strong>IgA</strong>-Defizienz)<br />

Ist definiert als<br />

Fehlen oder deutliche Erniedrigung der <strong>IgA</strong>-Spiegel im Serum bei<br />

normalem IgM und IgG<br />

<strong>IgA</strong> Normbereich: 0,9-4,5g/l<br />

Selektive <strong>IgA</strong>-Defizienz:


Selektiver <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> (<strong>IgA</strong>-Defizienz)<br />

Häufigster Immundefekt überhaupt: etwa 1:500-700 (nordische Länder)<br />

Keine Geschlechterbevorzugung<br />

Oft mit IgG-Subklassenmangel (IgG2, IgG4)<br />

Normale Anzahl an B- und T-Zellen<br />

12.10.2013


<strong>IgA</strong> –<br />

Immunglobulin, das für Abwehr<br />

von Infektionen auf Schleimhäuten<br />

und in Körperflüssigkeiten<br />

notwendig ist<br />

Untergruppen <strong>IgA</strong>1 und <strong>IgA</strong>2<br />

Monomere im Serum<br />

Dimere auf den Schleimhäuten<br />

12.10.2013


Sekretorisches <strong>IgA</strong><br />

besteht aus<br />

2 <strong>IgA</strong>-Molekülen<br />

J-Kette<br />

Sekretorischen Komponente<br />

(=Polypeptid, wichtig für Transport<br />

auf Schleimhäuten, Schutz vor<br />

Verdauungsenzymen im<br />

Darmlumen)<br />

Funktion:<br />

Virusneutralisation<br />

Bindung von Toxinen<br />

Agglutinierung von Bakterien<br />

Verhinderung der Bindung von Bakterien an Epithelzellen<br />

Bindung von Nahrungsmittel-Antigenen<br />

12.10.2013


Selektiver <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong><br />

breites Spektrum klinischer Erscheinungen:<br />

-völlige Symptomlosigkeit (Zufallsbefund)<br />

-erhöhte Anfälligkeit gegenüber respiratorischen Infektionen<br />

-gastrointestinale Beschwerden<br />

-Autoimmunerkrankungen<br />

-Allergien<br />

-Neoplasien<br />

12.10.2013


Selektiver <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> - Klinik<br />

Erhöhte Anfälligkeit gegenüber respiratorischen und gastrointestinalen<br />

Infektionen (30% - 80%)<br />

Rhinitis<br />

Sinubronchitis<br />

Otitis media<br />

Pneumonien (besonders bei zusätzlichem<br />

IgG-Subklassenmangel)<br />

Häufige Erreger: Streptokokkus pneumoniae,<br />

Haemophilus influenzae<br />

12.10.2013


Selektiver <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> - Klinik<br />

Gastrointestinale Beschwerden (10%)<br />

Assoziation mit Zöliakie (glutensensitive Enteropathie)<br />

Anfälligkeit für Infektionen mit Lamblien<br />

Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />

Grund:<br />

stärkere Durchlässigkeit der Schleimhäute für z.B. Darmkeime →<br />

vermehrte Exposition gegenüber Antigenen →<br />

durch Kreuzreaktivität höheres Risiko für Entstehung von Allergien und<br />

Autoimmunphänomenen<br />

12.10.2013


Selektiver <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> - Klinik<br />

Autoimmunerkrankungen (10%)<br />

Assoziation mit<br />

Juveniler rheumatoider Arthritis (3% dieser Patienten haben s<strong>IgA</strong>D)<br />

SLE (4-7%)<br />

Juvenilem Diabetes mellitus<br />

<strong>Der</strong>matomyositis<br />

Sjögren-Syndrom<br />

Autoimmun-Hepatitis<br />

Colitis ulcerosa<br />

12.10.2013


Selektiver <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> - Klinik<br />

Allergien (10%)<br />

Neigung zu allergischen Haut-und Schleimhautreaktionen mit erhöhten<br />

IgE-Spiegeln<br />

Neoplasien<br />

Gastrointestinale oder pulmonale Neoplasien<br />

Lymphome<br />

12.10.2013


Selektiver <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> – Ursache/Genetik<br />

Für die meisten Fälle noch unbekannt<br />

Einige Mutationen entdeckt, die auch in Zusammenhang zu CVID oder<br />

Autoimmunerkrankungen stehen können<br />

Meist sporadisches Auftreten, familiäre Häufung möglich<br />

Erbgang: autosomal rezessiv oder autosomal dominant<br />

<strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> und CVID können in den gleichen Familien vorkommen<br />

Entwicklung zum CVID möglich (Espanol et al 1996,<br />

Aghamohammaadi, A. et al 2008)<br />

12.10.2013


Selektiver <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> – Ursache/Genetik<br />

Gefunden wurden Störungen der Zelldifferenzierung<br />

zu <strong>IgA</strong>-produzierenden Plasmazellen<br />

durch Bildungs- und Funktionsdefekte von B-Zell-Zytokinen<br />

- Beeinflussung der Immunglobulinsynthese von B-Zellen entsprechender<br />

Patienten durch IL21<br />

→ s. nächster Vortrag<br />

12.10.2013


Selektiver <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> - Diagnostik<br />

-Bestimmung der <strong>IgA</strong>-Spiegels im Serum, IgG, IgM<br />

-Bestimmung des sekretorischen <strong>IgA</strong> in Körperflüssigkeiten (Speichel,<br />

Tränenflüssigkeit)<br />

-bei Infektneigung IgG-Subklassen / Impftiter mitbestimmen<br />

-sekundäres Geschehen ausschließen (z.B. Multiples Myelom,<br />

Medikamente)<br />

-Genetische Untersuchungen/Familienuntersuchungen<br />

12.10.2013


Selektiver <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> - Therapie<br />

Eine ursächliche Behandlung oder Substitutionsmöglichkeit gibt es<br />

bislang nicht.<br />

Infektionen entsprechend Infektionsort und Erreger mit Antibiotika<br />

behandeln<br />

Lokalsanierung (z.b. Nasenspülungen, NNH-Operation)<br />

IVIG/SCIG (S3-Leitlinie“Therapie primärer Antikörpermangelerkrankungen“)<br />

keine generelle Indikation<br />

bei zusätzlichem IgG-Subklassenmangel eher ja<br />

In Studie (Gustafson, Garland et al, 1997) bei 10 Patienten mit <strong>selektive</strong>m<br />

<strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> und deutlich erhöhter Infektanfälligkeit SCIG-Therapie<br />

(100mg/kg KG / Woche über 18-43 Mon)<br />

mit signifikantem Effekt auf Infektionsrate<br />

12.10.2013


Selektiver <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> – Therapie<br />

Zukunft…. nächster Vortrag<br />

Vergangenheit…<br />

12.10.2013


Selektiver <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> – Diagnostik assoziierter Erkrankungen<br />

Zöliakie –<br />

Immunologische bedingte Systemkrankheit, die durch das Gluten des<br />

Weizens oder Prolamine verwandter Getreide (Dinkel, Roggen, Gerste)<br />

ausgelöst wird<br />

Symptome<br />

-Enteropathie: chronische, wiederkehrende Durchfälle,<br />

Bauchschmerzen, Gewichtsabnahme, Übelkeit,<br />

Erbrechen, Blähungen, bei Kindern Gedeihstörungen<br />

-Antriebslosigkeit, Aphthen, Anämie, Amenorrhoe,<br />

Osteopenie, Alopezie, <strong>Der</strong>matitis herpetiformis<br />

„Chamäleon der Krankheiten“<br />

kann in jedem Lebensalter auftreten<br />

12.10.2013


Selektiver <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> – Diagnostik assoziierter Erkrankungen<br />

Zöliakie –<br />

Diagnostik:<br />

Biopsie (z.T. nicht mehr nötig)<br />

Labor:<br />

genetische Disposition - HLA-Risikomarker (HLA-DQ2 und –DQ8)<br />

Zöliakiespezifische Antikörper (gegen Endomysium (<strong>IgA</strong>), Gewebs-<br />

Transglutaminase (<strong>IgA</strong>) (und Gliadin (IgG))<br />

<strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> unter Zöliakiebetroffenen 10-15 x <strong>häufig</strong>er als in<br />

Normalbevölkerung (damit 2-3 % aller Betroffenen)<br />

Endomysium und Transglutaminase-Ak bei diesen Personen falsch negativ<br />

Bei Zöliakiediagnostik immer <strong>IgA</strong> im Serum mitbestimmen<br />

Bei <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> jeweils entsprechende IgG-Ak bestimmen<br />

12.10.2013


Selektiver <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> – Anti-<strong>IgA</strong>-Antikörper<br />

Nach Kontakt mit <strong>IgA</strong> Bildung von Anti-<strong>IgA</strong>-Antikörpern möglich<br />

(=IgG / IgM / (IgE) - Antikörper)<br />

Diese können Auslöser von anaphylaktischen Transfusionsreaktionen<br />

sein.<br />

(über Immunkomplexbildung und Komplementaktivierung)<br />

Reaktion abhängig vom Antikörpertiter (Ahrens et al 2007) und –Klasse (?)<br />

Häufigkeit? – Angaben von sehr selten – 40%<br />

Gefahr der Bildung ist geringer bei CVID-Patienten<br />

12.10.2013


Selektiver <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong> – Anti-<strong>IgA</strong>-Antikörper<br />

In Literatur hauptsächlich Untersuchungen zu Immunglobulinpräparaten<br />

-Immunglobulinpräparate mit möglichst niedrigem <strong>IgA</strong>-Gehalt<br />

(Leitlinie: Risiko von unerwünschten Wirkungen sehr gering)<br />

-Beim Vorliegen von Anti-<strong>IgA</strong> SCIG besser verträglich als IVIG<br />

(u.a. Cunningham-Rundles et al ,1993)<br />

-Gefahr der Antikörperbildung geringer bei SCIG (Horn et al 2007)<br />

-„Toleranzinduktions“-Regime (u.a. Ahrend, Salama et al, 2007)<br />

durch regelmäßige Gabe von Immunglobulinpräparaten Senkung<br />

der Antikörpertiter<br />

12.10.2013


Anti-<strong>IgA</strong>-Antikörper – Fallvorstellung<br />

17.00 Meldung einer schweren Transfusionsreaktion nach Gabe von ca. 20<br />

ml eines Erythrozytenkonzentrates<br />

Pat. C.K. , w, 35 Jahre<br />

12.10.2013


Anti-<strong>IgA</strong>-Antikörper - Fallvorstellung<br />

Pat. C.K. , w, 35 Jahre :<br />

17.00 Meldung einer schweren Transfusionsreaktion nach Gabe von ca. 20<br />

ml eines Erythrozytenkonzentrates<br />

Symptome: Unwohlsein, Schweißausbruch, Dyspnoe, Tachypnoe, Übelkeit,<br />

Erbrechen, Kopfschmerzen, Urtikaria,<br />

Einschätzung: schwerwiegend<br />

12.10.2013


Anti-<strong>IgA</strong>-Antikörper - Fallvorstellung<br />

Pat. C.K. , w, 35 Jahre :<br />

17.00 Meldung einer schweren Transfusionsreaktion nach Gabe von ca. 20<br />

ml eines Erythrozytenkonzentrates<br />

Symptome: Unwohlsein, Schweißausbruch, Dyspnoe, Tachypnoe, Übelkeit,<br />

Erbrechen, Kopfschmerzen, Urtikaria,<br />

Einschätzung: schwerwiegend<br />

Diagnose: Anämie, Verdacht auf Autoimmunerkrankung<br />

12.10.2013


Anti-<strong>IgA</strong>-Antikörper - Fallvorstellung<br />

Pat. C.K. , w, 35 Jahre :<br />

17.00 Meldung einer schweren Transfusionsreaktion nach Gabe von ca. 20<br />

ml eines Erythrozytenkonzentrates<br />

Symptome: Unwohlsein, Schweißausbruch, Dyspnoe, Tachypnoe, Übelkeit,<br />

Erbrechen, Kopfschmerzen, Urtikaria,<br />

Einschätzung: schwerwiegend<br />

Diagnose: Anämie, Verdacht auf Autoimmunerkrankung<br />

Behandlung des Zwischenfalls mit Fenistil, Ranitic und Prednisolon i.v. mit<br />

gutem Effekt, <strong>aber</strong>….<br />

12.10.2013


Anti-<strong>IgA</strong>-Antikörper - Fallvorstellung<br />

Pat. C.K. , w, 35 Jahre :<br />

17.00 Meldung einer schweren Transfusionsreaktion nach Gabe von ca. 20<br />

ml eines Erythrozytenkonzentrates<br />

Symptome: Unwohlsein, Schweißausbruch, Dyspnoe, Tachypnoe, Übelkeit,<br />

Erbrechen, Kopfschmerzen, Urtikaria,<br />

Einschätzung: schwerwiegend<br />

Diagnose: Anämie, Verdacht auf Autoimmunerkrankung<br />

Behandlung des Zwischenfalls mit Fenistil, Ranitic und Prednisolon i.v. mit<br />

gutem Effekt, <strong>aber</strong>….<br />

weiterhin Transfusionsbedarf (Hb 3,2mmol/l)<br />

12.10.2013


Abklärung einer Transfusionsreaktion - Routine<br />

-Verwechslung ausschließen:<br />

Bestimmung der Blutgruppe und Rh-Faktor vor und nach Transfusion beim<br />

Patienten<br />

Überprüfung Blutgruppe des Konserveninhalts<br />

Überprüfung Bedside-Test<br />

-Diagnostik bezüglich irregulärer<br />

erythrozytärer Antikörper<br />

(entstehen bei Kontakt mit Fremd-Antigenen<br />

von Erythrozyten, durch Bluttransfusionen,<br />

Schwangerschaften)<br />

-Mikrobiologische Untersuchungen<br />

12.10.2013


Abklärung einer Transfusionsreaktion - Routine<br />

-Verwechslung ausschließen:<br />

Bestimmung der Blutgruppe und Rh-Faktor vor und nach Transfusion beim<br />

Patienten–jeweils A D<br />

Überprüfung Blutgruppe des Konserveninhalts – A D<br />

Überprüfung Bedside-Test – i.O.<br />

-Diagnostik bezüglich irregulärer<br />

erythrozytärer Antikörper<br />

(entstehen bei Kontakt mit Fremd-Antigenen<br />

von Erythrozyten, durch Bluttransfusionen,<br />

Schwangerschaften) – Anti-E (bekannt, Rh-Formel CcDee), Konserven<br />

waren entsprechend ausgewählt worden,<br />

Coombs-Test vor und nach Transfusion negativ<br />

-Mikrobiologische Untersuchungen<br />

12.10.2013


Abklärung dieser Transfusionsreaktion –<br />

Besonderheit<br />

-schon mal aufgetreten, nur weniger schwerwiegend, deshalb<br />

bereits im Vorfeld 100mg Prednisolon i.v.<br />

-Verdacht auf Autoimmunerkrankung als Grunddiagnose<br />

deshalb…<br />

notfallmäßig Bestimmung des <strong>IgA</strong><br />

12.10.2013


Abklärung dieser Transfusionsreaktion –<br />

Besonderheit<br />

-schon mal aufgetreten, nur weniger schwerwiegend, deshalb<br />

bereits im Vorfeld 100mg Prednisolon i.v.<br />

-Verdacht auf Autoimmunerkrankung als Grunddiagnose<br />

deshalb…<br />

notfallmäßig Bestimmung des <strong>IgA</strong> –


Herstellung/Zusammensetzung Erythrozytenkonzentrat<br />

Vollblutspende Filtration (Leukozytendepletion)<br />

Zentrifugation<br />

Abpressen 3 Fraktionen – EK, Buffycoat, Plasma<br />

12.10.2013


Erythrozytenkonzentrat:<br />

Erythrozyten suspendiert in Nährlösung<br />

Restplasma ca. 20ml<br />

Beispielrechung: bei 2g/l <strong>IgA</strong>-<br />

Konzentration – in 20ml Plasma: 0,04g<br />

<strong>IgA</strong><br />

<strong>IgA</strong>-Anteil: 0,1428g/l<br />

Vorliegen von anti-<strong>IgA</strong>-Antikörpern ist<br />

eine<br />

Indikation für<br />

gewaschene Erythrozytenkonzentrate<br />

12.10.2013


Gewaschene Erythrozytenkonzentrate<br />

-sehr aufwendige Herstellung<br />

nur durch den Hersteller (Arzneimittelgesetz, Transfusionsgesetz)<br />

im geschlossenen System<br />

Aufschwemmung mit physiologischer NaCl-Lösung<br />

Zentrifugation<br />

Abpressen des Überstandes<br />

→ Insgesamt 3 x<br />

-begrenzte Haltbarkeit (24h)<br />

12.10.2013


Fallvorstellung Pat C.K.<br />

Ca. 19.30 Information an diensthabende Ärztin des DRK Dresden<br />

und Klärung der Modalitäten /Rücksprache mit Station<br />

→ Transport von Kreuzblut der Patientin nach Dresden<br />

→ Durchführung der Kreuzproben<br />

→ Herstellung entsprechend SOP (Präparationsabteilung bis 24.00 geöffnet)<br />

→ Verlegung der Patientin auf die ITS<br />

Ca. 23.00-23.30 Produktionsstop / Klärung einer „Einmischung“<br />

→ Rücktransport<br />

→Transfusion unter ITS-Bedingungen<br />

Ca. 01.00 am Folgetag<br />

Komplikationslose Verträglichkeit -<br />

Hb morgens 5,8mmol/l<br />

-Rückmeldung an DRK<br />

12.10.2013


Fallvorstellung Pat C.K.<br />

Bestätigung der Anti-<strong>IgA</strong>-Ak: 119 U/ml (NB


Fallvorstellung Pat C.K.<br />

Bestätigung der Anti-<strong>IgA</strong>-Ak: 119 U/ml (NB


Fallvorstellung Pat C.K.<br />

Bestätigung der Anti-<strong>IgA</strong>-Ak: 119 U/ml (NB


Fallvorstellung Pat C.K.<br />

Bestätigung der Anti-<strong>IgA</strong>-Ak: 119 U/ml (NB


Schlußfolgerungen:<br />

Aufklärung bei Patienten mit <strong>selektive</strong>m <strong>IgA</strong>-<strong>Mangel</strong><br />

-Infektdokumentation<br />

-in Kontrolle verbleiben<br />

-Infekte nicht verschleppen/frühzeitig Antibiotika/Erregernachweis<br />

-allgemeine Verhaltensregeln zur Infektprophylaxe<br />

-Impfungen, insbesondere Grippe<br />

-Bezüglich der Möglichkeit der<br />

Bildung von Anti-<strong>IgA</strong>-AK<br />

Aufklärung aller Patienten<br />

(auch der symptomlosen!)<br />

und Nothilfepass mit Diagnose<br />

-bisher keine generelle Empfehlung<br />

für Screening/Monitoring auf Anti-<strong>IgA</strong>, weitere Studien nötig<br />

12.10.2013


Praxisklinik am Johannisplatz<br />

und Labor Strümpellstrasse, Leipzig<br />

12.10.2013


Praxis für Klinische Transfusionsmedizin<br />

und Immundefizienz, Leipzig<br />

Johannisplatz 1<br />

Termine unter Tel. 0341/30859170<br />

E-Mail: d.graf@labor-leipzig.de<br />

Vielen Dank für Ihre<br />

Aufmerksamkeit!<br />

12.10.2013

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