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Geschichte<br />
4 5<br />
Verein<br />
Wachau (Teil 5)<br />
Bestattungshaus Klaus<br />
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Nach dem Tode des Johann Vetzer übernahmen die Töchter Sophie<br />
Moosbach, Magdalena Hoff, Rosine Kühlewein und Regina Vetzer<br />
das Erbe. Sie übereigneten 1635 Dorf und Rittergut ihrer Schwester<br />
Sophia Moosbach, welche den Besitz 1636 an Rosine Kühlewein<br />
(geb. Vetzer) in Gemeinschaft mit deren Ehemann Friedrich<br />
Kühlewein übergab. Kühlewein erließ am 30. November 1637 für<br />
seine Untertanen in Wachau sogenannte „Gerichtsrügen", die in<br />
nicht weniger <strong>als</strong> 47 Artikel untergliedert waren. Den Hauptinhalt<br />
bildeten die Festschreibungen der Befugnisse des Erb-, Lehn- und<br />
Gerichtsherren, die Pflicht der Untertanen zur Wachsamkeit, die<br />
Einhaltung jeglicher Grenzen und Markierungen sowie die Fronleistung<br />
gegenüber dem Erb-, Lehn- und Gerichtsherren. Als Regina<br />
Vetzer 1639 den Obristenwachtmeister George Nitzschky<br />
heiratete, übernahm dieser die Grundherrschaft in Alleinbesitz.<br />
Im Jahre 1637 trat mit der Pest auch Nahrungsmangel infolge<br />
verwüsteter Felder, zerstörter Höfe und fehlenden Viehes auf und<br />
trieb die Menschen in eine Hungersnot. Vielerorts verzehrten sie<br />
Katzen und Hunde. Durch völlige Auszehrung und Verarmung<br />
musste den Einwohnern 1642 die Zahlungspflicht für Kirchenzinsen<br />
ausgesetzt werden. Doch zur Finanzierung des Kirchenlebens<br />
verlangte der Pfarrherr bald energische Maßnahmen gegen Säumige.<br />
Auch die Pest trat in diesem Jahr wieder auf. Das Sterberegister<br />
nennt 14 Pesttote.<br />
Mit dem Friedensschluss vom Oktober 1648 war die drückende<br />
Last der Besatzung für Wachau keineswegs gebannt. Angehörige<br />
der französischen und schwedischen Truppen blieben hartnäckig<br />
in ihren Quartieren. Mit der Zuchtlosigkeit stieg die Anzahl unehelicher<br />
Kinder, der Pfarrer klagte über den mangelhaften Kirchenbesuch,<br />
und die Bildung der Schuljugend litt unter ungenügend<br />
gebildeten Lehrern. Die Seelsorge hatte noch andere Aufgaben<br />
zu erfüllen. Einwohner aus Wachau warfen Barbara Wagner 1670<br />
vor, vom Teufel besessen zu sein. Doch dem Pfarrer Michael Kelle<br />
von der Nikolaikirche zu Leipzig gelang es, die Geplagte mit Hilfe<br />
des „Hexenhammers" (Schrift zur Hexerei, die neben Merkmalen<br />
einer Hexe detailliert auch Maßnahmen zur Bekämpfung und<br />
Bannung enthielt) von dem „unsauberen Gaste" zu befreien und<br />
vor dem Feuertod zu bewahren.<br />
Als die Türken 1683 Wien belagerten, musste Wachau wieder<br />
seine Pflichten hinsichtlich Heerfahrtswagen, Knecht und zwei<br />
Pferden sowie „notdürftiger Zehrung" leisten. Zur Abwendung<br />
der drohenden Gefahr verlas Pfarrer Paul Seyfferth in der Kirche<br />
nach der üblichen Predigt „ein langes Kirchengebet". Gefangene<br />
Türken bildeten in Leipzig eine besondere Sehenswürdigkeit<br />
und zogen die Landbevölkerung wie magnetisch an. Während des<br />
Nordischen Krieges, der sich von 1700 bis 1721 hinzog, war die<br />
Umgebung vom 19. September 1700 bis Anfang Dezember 1707<br />
von schwedischen Truppen besetzt. Von Wachau liegen zur Einquartierung<br />
keine Angaben vor. In den folgenden Jahren war die<br />
Region durch umherstreunendes Bettelgesindel, zu dem auch abgedankte<br />
Soldaten gehörten, beunruhigt. Deshalb erfolgte in den<br />
Städten, Dörfern und Wäldern am 15. Dezember 1710 schlagartig<br />
eine „General-Visitation" (Razzia) nach verdächtigen Personen.<br />
Als der Gerichtsprokurator Justus Gottlieb Rabener im dritten<br />
Jahr Dorf und Rittergut Wachau besaß, verhängte das Crostewitzer<br />
Gericht am 12. August 1712 ein Todesurteil durch Feuer.<br />
Martin Schindler, Hausgenosse seines Schwiegervaters Meyer in<br />
Sestewitz, hatte <strong>als</strong> Vergeltung dafür, dass er vom Rittergutsbesitzer<br />
Sulzberger auf Crostewitz nicht zum Dreschen angenommen<br />
werden sollte, die Scheune des Vorwerks Sestewitz angezündet.<br />
Den Brand verursachte Schindler, indem er seine glimmende Tabakspfeife<br />
auf das Scheunendach schleuderte. Als Schindler nach<br />
seiner Ergreifung angab, „der Böse habe ihn geheißen und der<br />
Böse habe ihn nicht verlassen", wurde Schindler auf seine geistige<br />
Beschaffenheit ärztlich untersucht. Hinrichtungsort war das<br />
Crostewitzer Hofefeld das „so zwischen dem Weg und der Straße<br />
liegt" (Flurstück „Neunzehn Äcker hinter den Berghäuschen")<br />
zwischen Wachau und Crostewitz. Rabener stellte <strong>als</strong> Absperrung<br />
seine Untertanen zur Verfügung. Vogel schrieb in seiner „Chronik<br />
zu Leipzig" zu dieser schauerlichen Scheiterhaufentragödie: „Da<br />
ein solches amüsantes Schauspiel seit längerer Zeit nicht stattgefunden<br />
hat gerieth darüber in Leipzig Alles in große Aufregung<br />
und war der Zulauf so groß, daß in der Stadt weder Miethswagen<br />
noch Pferde zu erlangen waren."<br />
Wie seit Jahrhunderten machten die Herren weiterhin von allen<br />
ihren Rechten uneingeschränkten Gebrauch, vom „Recht der<br />
ersten Nacht" auch Herr Rabener. Nach Chronist Georg Müller:<br />
„Noch im Jahre 1710 machte der Wohledle Rat und Rechtsgelehrte<br />
Joh. Gottlieb Rabener Absolution für 16 auf diese Art gezeugte<br />
Kinder erteilt. Er starb trotzdem <strong>als</strong> der tugend- und ehrenfeste<br />
Herr – in Gott selig." Ein Sohn des J. G. Rabener war der satirische<br />
Schriftsteller der frühen Aufklärung Gottlieb Wilhelm Rabener<br />
(1714 bis 1771).<br />
Balthasar Faber, Ratsherr und Stadthauptmann zu Leipzig, erwarb<br />
1730 Dorf und Rittergut Wachau. Nach seinem Tode führte die<br />
Witwe Christiane Sophie Faber, geb. Küstner, das Gut weiter und<br />
vererbte den Besitz kurz vor Beginn des Siebenjährigen Krieges<br />
(1756 bis 1763) an ihren Sohn Dr. Johann Balthasar Faber.<br />
Fortsetzung folgt<br />
Quelle: Archiv der Stadt Markkleeberg,<br />
Chronik Charlotte Angermann, Chronik Peter Taubenheim<br />
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as<br />
TSV 1886 Markkleeberg, Sektion Beachvolleyball<br />
Die Sektion Beachvolleyball wurde 1999 von ehemaligen TSV-Fußballern<br />
der 3. Männermannschaft gegründet, die zwar sportlich<br />
aktiv sein, aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Fußball<br />
spielen wollten. Ein Jahr vorher hatten sie in Eigeninitiative an der<br />
Möncherei auf einer Wiese neben dem Fußballfeld zwei beleuchtete<br />
Beachvolleyball-Plätze angelegt. Finanziell unterstützt wurden sie<br />
dabei vom Verein, es flossen aber auch eigene Mittel und viele Arbeitstunden<br />
der künftigen Mitglieder ein. Auch die Pflege der Plätze<br />
liegt in den Händen der Mitglieder.<br />
Derzeit hat die Sektion 21 Mitglieder, Männer und Frauen, der Altersdurchschnitt<br />
liegt bei 35 Jahren, die Jüngsten sind 28 Jahre alt.<br />
Sie betrachten Beachvolleyball <strong>als</strong> Freizeitsport, wobei durchaus<br />
sportlicher Ehrgeiz entwickelt wird, spielen aber, weil es allen Spaß<br />
macht – Punktspiele gibt es nicht. „Mit anderen, die ebenfalls Spaß<br />
am Sport haben, veranstalten wir ab und zu Turniere, um uns auch<br />
mal mit anderen zu messen“, sagt Gründungsmitglied Jens Linke<br />
freundlich.<br />
Zuverlässige Austräger gesucht!<br />
für das Markkleeberger Stadtjournal<br />
Für unser Team suchen wir für<br />
das Gebiet in der Nähe Friedrich-Ebert-Straße<br />
sowie Urlaubs- / Krankheitsvertretung zuverlässige Austräger.<br />
Von Mai bis Oktober wird auf den Sandplätzen an der Möncherei<br />
gespielt und witterungsbedingt von Oktober/November bis April/<br />
Mai in der Turnhalle Rilkestraße in Markkleeberg-Ost. Trainingszeiten<br />
sind montags und freitags – Freitag ist der Haupttag – von 18<br />
Uhr bis open end, zumindest so lange auf den Sandplätzen gespielt<br />
werden kann. Die Sektion beabsichtigt dem Bedarf entsprechend<br />
ein Gerätehaus zu bauen, da der bis jetzt <strong>als</strong> Übergangslösung zur<br />
Verfügung stehende Container in die Jahre gekommen und nicht<br />
mehr wetterfest ist. Um die Sportgeräte, unter anderem Netzanlagen<br />
und Bälle, vor Regen geschützt verstauen zu können, musste<br />
der Container mit Planen abgedeckt werden. „Wir wünschen uns,<br />
dass wir von der Stadt Markkleeberg bald eine Baugenehmigung für<br />
unser neues Gerätehaus bekommen, von der Vereinsleitung können<br />
wir mit jeglicher Unterstützung rechnen“, sagt Jens Linke optimistisch.<br />
as<br />
Die Sektion dankt der Vereinsleitung, da sie immer ein offenes<br />
Ohr für die Belange der Beachvolleyballer hat. Übrigens: Beide<br />
Plätze können gemietet werden, weitere Infos von Jens Linke,<br />
E-Mail: linke7113@web.de / www.tsv1886markkleeberg.de.<br />
Bewerbungen (bitte nur schriftlich) per Post oder E-Mail an:<br />
DRUCKHAUS BORNA • z. Hd. Frau Fiedler<br />
Abtsdorfer Str. 36 • 04552 <strong>Borna</strong> • jana.fiedler@druckhaus-borna.de