Nachhaltigkeitsbericht 2012 - DG Hyp
Nachhaltigkeitsbericht 2012 - DG Hyp
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Vorwort | Unternehmensporträt der <strong>DG</strong> HYP | Ökonomische Verantwortung | Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Gesellschaftliches Engagement<br />
Breite Investorenbasis und Refinanzierung<br />
Die <strong>DG</strong> HYP refinanziert sich im Wesentlichen über die<br />
Emission von <strong>Hyp</strong>othekenpfandbriefen. Die Emission von<br />
Pfandbriefen ist an strikte Vorgaben des Pfandbriefgesetzes<br />
gebunden. Die hohe Bonität des Pfandbriefs zeichnet sich<br />
dadurch aus, dass er durch erstklassige gesicherte Forderungen<br />
unterlegt ist. Dies gilt als tragendes Element für die<br />
besondere Qualität des Pfandbriefs. In die Deckungsmasse<br />
wird nur der Anteil innerhalb des 60-prozentigen Beleihungswerts<br />
eines Objekts eingestellt. Im Falle einer Insolvenz<br />
wird somit der Pfandbriefgläubiger vor allen anderen Gläubigern<br />
bedient. Insofern ist der Pfandbrief eine im höchsten<br />
Maße nachhaltige Refinanzierungsmöglichkeit, die die<br />
Bedürfnisse der Investoren nach Sicherheit und Transparenz<br />
auch in schwierigen Kapitalmarktphasen erfüllt. In seiner<br />
über 200-jährigen Geschichte ist in Deutschland noch nie<br />
ein Pfandbrief ausgefallen. Gerade vor dem Hintergrund<br />
der Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise haben <strong>Hyp</strong>othekenpfandbriefe<br />
weiter an Bedeutung gewonnen. Mithilfe<br />
unserer konservativen Risikostrategie und unserer internen<br />
Richtlinien für die Kreditvergabe sind wir in der Lage, weiterhin<br />
die hohen Qualitätsansprüche an unseren Pfandbrief<br />
stets in besonderem Maße zu erfüllen.<br />
Risikomanagement<br />
Unser Risikomanagement ist integraler Bestandteil der<br />
strategischen und operativen Gesamtbanksteuerung und<br />
eng eingebunden in die Risikosteuerung und -überwachung<br />
der DZ BANK Gruppe. Die gezielte und kontrollierte Übernahme<br />
von Risiken unter Beachtung von Renditezielen ist<br />
Bestandteil unserer Unternehmenssteuerung. Die aus dem<br />
Geschäftsmodell der Gruppe resultierenden geschäftlichen<br />
Aktivitäten erfordern die Fähigkeit zur Identifizierung, Messung,<br />
Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation<br />
der Risiken. Darüber hinaus ist die Unterlegung der<br />
Risiken mit Eigenkapital Voraussetzung für das Betreiben<br />
des Geschäfts. Innerhalb der DZ BANK Gruppe und damit<br />
auch für die <strong>DG</strong> HYP gilt der Grundsatz, bei allen Aktivitäten<br />
Risiken nur in dem Maße einzugehen, wie diese zur<br />
Erreichung der geschäftspolitischen Ziele erforderlich sind.<br />
Risikoarten und Risikomanagement<br />
Die regulatorischen Anforderungen an die Organisation<br />
sowie die Zuordnung der Verantwortlichkeiten im Risikomanagement<br />
ergeben sich insbesondere aus den Mindestanforderungen<br />
an das Risikomanagement (MaRisk).<br />
Diese werden – unter Ausrichtung auf die Erfordernisse des<br />
Geschäftsmodells – durch die <strong>DG</strong> HYP erfüllt. Die <strong>DG</strong> HYP<br />
hat überdies Risikomanagement- und Risikocontrolling-<br />
Systeme entwickelt und implementiert, die den Markt- und<br />
Wettbewerbserfordernissen sowie den Anforderungen, die<br />
sich aus der Einbindung in die DZ BANK Gruppe ergeben,<br />
Rechnung tragen. Auf dieser Basis werden die Funktionsfähigkeit<br />
und die Wirksamkeit der Risikosteuerungsprozesse<br />
sichergestellt.<br />
Im Rahmen der Kreditrisikostrategie ist die Marktfolge<br />
gemeinsam mit dem Kreditrisikocontrolling für die Steuerung<br />
des Adressenausfallrisikos auf Einzelengagement- und<br />
auf Portfolioebene zuständig. Die frühzeitige Identifizierung<br />
von Risikopotenzialen im Kreditgeschäft sowie die<br />
Intensivbetreuung, Sanierung und Abwicklung von Kreditengagements<br />
erfolgen durch stringent definierte Verfahren<br />
und Kontrollsysteme. Das Management der Marktpreis-<br />
und Liquiditätsrisiken obliegt dem Bereich Treasury<br />
im Rahmen der Aktiv-/Passiv-Steuerung. Die Steuerung des<br />
operationellen Risikos obliegt den operativ zuständigen<br />
Organisationseinheiten im Rahmen ihres jeweiligen Verantwortungsbereichs.<br />
Das Risikomanagement in Bezug auf das<br />
Beteiligungsportfolio wird durch den Vorstandsstab sichergestellt.<br />
Die Controllingeinheiten sind unter anderem für die<br />
laufende Berichterstattung und gemeinsam mit der jeweiligen<br />
Risikomanagementeinheit für die Risikoüberwachung<br />
auf Portfolioebene zuständig. Das Kreditrisikocontrolling<br />
erstellt vierteljährlich einen MaRisk-konformen Kreditrisikobericht,<br />
der die wesentlichen strukturellen Merkmale des<br />
Kreditgeschäfts darstellt. Um Konzentrationen des Kreditrisikos<br />
aufzuzeigen, wird das Exposure auf Portfolioebene<br />
geografischen Regionen, Objektarten, Beleihungsausläufen,<br />
Restlaufzeiten und Bonitätsklassen zugeordnet. Darüber<br />
hinaus sind die Portfolioauswertungen Grundlage zur<br />
jährlichen Überprüfung der Kreditrisikostrategie. Daneben<br />
enthält der Bericht auch eine Darstellung der Gesamtbankrisikosituation<br />
und der übrigen wesentlichen Risikoarten.<br />
Die Interne Revision prüft als unabhängige Stabsstelle,<br />
ob die Anforderungen an die internen Kontrollsysteme, die<br />
Risikomanagement- und Controlling-Systeme und das erforderliche<br />
Berichtswesen hinreichend erfüllt werden.<br />
Weiterführende Angaben zu unserem Risikomanagement<br />
entnehmen Sie bitte unserem Geschäftsbericht.<br />
20 <strong>DG</strong> HYP | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2012</strong>