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Multiples Myelom - Onkopedia

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• Bortezomib allein; Bortezomib in Kombination mit liposomalen Doxorubicin<br />

bei Patienten, die mindestens eine vorangegangene Therapie erhalten haben<br />

und die sich bereits einer Hochdosistherapie mit Stammzelltransplantation<br />

unterzogen haben bzw. dafür ungeeignet sind.<br />

• Lenalidomid / Dexamethason für Patienten, die mindestens eine vorausgegangene<br />

Therapie erhalten haben.<br />

• Bendamustin in Kombination mit Prednison.<br />

Auch andere Kombinationen von Bortezomib oder Lenalidomid können bei einem<br />

Rückfall erfolgreich eingesetzt werden. Patienten sollten, wenn möglich, in<br />

Studien eingeschlossen werden.<br />

4.1.3 Wann ist eine Bestrahlung sinnvoll?<br />

Das Multiple <strong>Myelom</strong> spricht auf eine Bestrahlung gut an. Sie wirkt aber nur am<br />

Ort der Bestrahlung. Sie wird eingesetzt<br />

• wenn ein Knochenbruch droht<br />

• bei chirurgisch versorgten Knochenbrüchen<br />

• bei einem Wirbelbruch mit Verletzung des Rückenmarks<br />

• bei Multiplem <strong>Myelom</strong> außerhalb der Knochen<br />

• bei starken Schmerzen.<br />

Wenn eine spätere Hochdosistherapie mit Stammzelltransplantation geplant ist,<br />

sollte die Bestrahlung zurückhaltend erfolgen.<br />

4.1.4 Welche Medikamente gibt es zum Schutz der Knochen?<br />

Bisphosphonate sind eine eigene Gruppe von Medikamenten. Sie werden<br />

empfohlen für Patienten, bei denen mindestens eine Knochenveränderung nachweisbar<br />

ist. Bisphosphonate vermindern das Risiko von Komplikationen aufgrund<br />

einer Zerstörung der Knochen, z. B. Knochenbrüche, Wirbelbrüche mit Verletzung<br />

des Rückenmarks, Notwendigkeit einer Bestrahlung oder einer Operation, erhöhtes<br />

Kalzium.<br />

Als Medikamente zugelassen sind Pamidronat (intravenös), Zoledronat (intravenös)<br />

und Clodronat (Tabletten). Diese Medikamente sollen über zwei Jahre<br />

gegeben werden. Danach wird individuell über eine Fortsetzung der Behandlung<br />

entschieden. Bei einem Rückfall wird die Bisphosphonat- Therapie wieder aufgenommen.<br />

Eine Behandlung mit dem neuen Medikament Denosumab wird bei<br />

Patienten mit Multiplem <strong>Myelom</strong> nicht empfohlen.<br />

Eine belastende Nebenwirkung von Bisphosphonaten ist die Zerstörung von<br />

Kieferknochen, sog. Kieferosteonekrosen. Sie können bei bis zu 5 % der Patienten<br />

auftreten. Durch optimale Zahnpflege und Mundhygiene kann das Risiko deutlich<br />

gesenkt werden. Notwendige zahnärztliche Behandlungen sollten vor einer<br />

Bisphosphonattherapie durchgeführt werden. Während einer Bisphosphonattherapie<br />

sollten möglichst keine Zähne gezogen werden. Wenn eine solche<br />

Maßnahme unvermeidlich ist, sollte die Bisphosphonattherapie gestoppt und erst<br />

nach der Wundheilung wieder aufgenommen werden.<br />

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