Ausgabe als .pdf - DFV

Ausgabe als .pdf - DFV Ausgabe als .pdf - DFV

G 30580 F<br />

16. Jahrgang<br />

Juli/August<br />

EUR 3.35<br />

4/2013<br />

Offizielles Magazin des Deutschen Fallschirmsportverbands<br />

J ede Menge Leute:<br />

Deutsche Großformationen<br />

Jede Menge Stoff:<br />

Vom Vogelmensch zum Wingsuitpilot


IMPRESSUM<br />

Herausgeber und<br />

verantwortlich für den Inhalt:<br />

Deutscher Fallschirmsportverband e.V.<br />

Comotorstr. 5<br />

66802 Überherrn-Altforweiler<br />

Tel.: 06836-92306<br />

Fax: 06836-92308<br />

E-Mail: info@dfv.aero<br />

Internet: www.dfv.aero<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Christoph Alt, Helmut Bastuck, Philip Berstemann,<br />

Rolf Brombach, Gustavo Cabana,<br />

Sofie Clemens, Moritz Friess, Klaus Heller, Tom<br />

Förster, Philippe Fragnol, Danielle Fraternalli,<br />

Moritz Friess, Corinna Graudenz, Waldemar<br />

Godzla, Antje Grube, Dr. Rainer EXI Hoenle,<br />

Norman Kent, Dieter Kirsch, Sascha Lasotta,<br />

Katja Lenz, Jürgen „Mahle“ Mühling, Jeff<br />

Nebelkopf, Sebastian Nossing, Katharina Reiß,<br />

Peter Schäfer, Wolfgang Schepers, Dr. Henning<br />

Stumpp, Andreas „Andsger“ Trögele,<br />

Ute Vetter, Joachim Wagner<br />

Produktion<br />

Blue Sky GmbH<br />

Jenaer Str. 4<br />

10717 Berlin<br />

Tel.: 030-21964459<br />

E-Mail: bluesky@t-online.de<br />

Herstellung, Repro, Druck:<br />

Krüger Druck, Dillingen/Saar<br />

Anzeigenleitung:<br />

Blue Sky GmbH<br />

Tel.: 030-21964459<br />

Es gelten die Preise der Anzeigenpreisliste<br />

vom 1.1.2011<br />

Vertrieb und Abonnements:<br />

Deutscher Fallschirmsportverband e.V.<br />

Tel.: 06836-92306<br />

Fax: 06836-92308<br />

Bezug:<br />

Für Mitglieder des <strong>DFV</strong> e.V. sind die Kosten<br />

für den Bezug des Freifall Xpress im Jahresbeitrag<br />

inbegriffen.<br />

Für Nichtmitglieder des <strong>DFV</strong> e.V. beträgt der<br />

Preis für ein Abonnement (6 <strong>Ausgabe</strong>n)<br />

inklusive Versandspesen Euro 30,- pro Jahr.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />

einzelnen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Rechte und<br />

Copyright (auch auszugsweise) liegen beim<br />

Verlag. Für unverlangte Einsendungen<br />

übernimmt der Verlag keine Haftung. Rücksendung<br />

nur bei ausreichendem Rückporto.<br />

Manuskriptänderungen und Kürzungen behält<br />

sich die Redaktion vor.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

von Mitarbeitern geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion oder des<br />

Herausgebers wieder.<br />

Hinweis: Einige Fotos in diesem Magazin<br />

zeigen Springer ohne Helme oder in anderer<br />

Art und Weise ausgestattet, die<br />

nicht den in Deutschland geltenden<br />

oder vom <strong>DFV</strong> empfohlenen Sicherheitsbestimmungen<br />

entsprechen. In Deutschland<br />

ist das Tragen einer schützenden<br />

Kopfbedeckung für Fallschirmspringer<br />

gesetzlich vorgeschrieben.<br />

Freifall Xpress erscheint zweimonatlich,<br />

jeweils Januar, März, Mai, Juli, September,<br />

November.<br />

Anzeigen- und Redaktionsschluß:<br />

15. Jan., 15. Mär., 15. Mai, 15. Jul., 15. Sep.,<br />

15.Nov.<br />

INHALT<br />

<strong>DFV</strong> – INTERN<br />

5 Editorial<br />

5 Pflege-<br />

Zusatzversicherung<br />

7 EASA-Regelungen<br />

Spezial<br />

8 Deutsche<br />

Großformation<br />

18 Geschichte der<br />

Vogelmenschen<br />

Events<br />

24 BASE-Fest<br />

25 Großsequenzen<br />

27 30er Projekt<br />

28 Wingsuit Camp<br />

SICHERHEIT<br />

und TECHNIK<br />

30 Nachtrag<br />

Pia-Symposium<br />

30 Riser-Pfusch<br />

WETTBEWERBE<br />

12 Süddeutsche und<br />

Paranodon Cup<br />

13 Sportsoldaten in<br />

Frankreich<br />

14 Günzburg Speed<br />

14 Sportfördergruppe<br />

beim D-Cup<br />

15 Bad Saulgau<br />

VEREINE<br />

22 FSC Münster<br />

22 FSC Dädalus<br />

23 LSC Leipzig<br />

RUBRIKEN<br />

16 Leser<br />

17 Skygods<br />

28 Kalender<br />

33 + 34 News<br />

Titelfoto: Norman Kent<br />

Vom extremen Abenteuer hat sich das<br />

Wingsuitfliegen zu einem Vergnügen für<br />

die breite Masse entwickelt. Eine Gruppe<br />

Wingsuitflieger über DeLand/Florida.<br />

It´s prime<br />

time...<br />

Termine Kassel<br />

2er Wettkampf<br />

22. + 23. Juni 2013<br />

Sprung- und Trainingswoche 2<br />

01. - 05. Juli 2013<br />

Mini GroFro<br />

06. + 07. Juli 2013<br />

Packseminar<br />

12. Juli 2013<br />

Freeflykurs 2013<br />

15. - 19. Juli 2013<br />

Enjoy!<br />

Kappenflugseminar<br />

20. + 21. Juli 2013<br />

Hessische Meisterschaften<br />

27. + 28. Juli 2013<br />

10er Speed<br />

03. + 04. August 2013<br />

Packseminar<br />

09. August 2013<br />

Sprung- und Trainingswoche 3<br />

12. - 16. August 2013<br />

FSZ-KS-Vereinswoche 2013<br />

19. - 23. August 2013<br />

Termine Gera unter www.skydive.de<br />

Flugplatz Kassel-Calden . Fon (05674) 9993-0, Fax (05674) 9993-33<br />

Flugplatz Gera-Leumnitz . Fon (0365) 42000-99, Fax (0365) 42000-98<br />

www.skydive.de


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Tel: +49-6837 - 7375 - www.paratec.de - info@paratec.de


Editorial<br />

Hallo Ihr Wingsuit-Experten,<br />

im letzten Freifall Xpress erfolgte bereits die Ankündigung einer<br />

Berichterstattung über das Wingsuit-Fliegen, die in der vorliegenden<br />

<strong>Ausgabe</strong> fortgesetzt wird. Die bisherige Arbeit aller Mitglieder<br />

der Wingsuit-AG nehme ich gerne zum Anlass, jedem von<br />

Euch zu versichern, dass Euer beachtliches Engagement, Eure<br />

Arbeit, Eure Expertise und die Art wie Ihr die Aufgabe im Sinne<br />

der verbandsübergreifenden Vorstellungen in die Wege der Umsetzung<br />

dieser immer wichtiger werdenden "Wingsuit"-Präsenz<br />

auf den Sprungplätzen angegangen, vorbereitet und diskutiert<br />

habt, nicht einfach <strong>als</strong> selbstverständlich angesehen und unbeachtet<br />

von denen hingenommen wird, die in der Verbandsführung<br />

eingebunden sind. Aufgefallen und hervorzuheben ist<br />

darüberhinaus die professionelle konzertante zielgerichtete Aktion<br />

und die Konsensusfindung. Alle Achtung!<br />

Quasi aus einer im Hintergrund, jedoch intensiv begleitenden<br />

Position heraus, gilt Euch im Namen aller Fallschirmsportler, von<br />

denen jeder ohne Zweifel von Eurer Kenntnis, Eurer Vorbereitung<br />

und von den Ergebnissen in der Ausarbeitung und Zusammenstellung<br />

profitieren wird, sowie im Namen der BKF ein ganz<br />

grosses DANKE!<br />

Die Umsetzung geht bisher genau in die angedachte Richtung<br />

eines strukturierten, verantwortungsvollen, sicherheitsorientierten<br />

und umsichtigen Umgangs mit dieser expandierenden<br />

Form des Fallschirmspringens, integriert in den Rahmen der<br />

gesamten springenden Gemeinschaft...<br />

Mit Anerkennung und Hochachtung,<br />

Blue skies<br />

EXI, Dr. Rainer Hoenle, Präsident des <strong>DFV</strong> e.V.<br />

Jetzt neu für <strong>DFV</strong>-Mitglieder:<br />

private Pflege-Zusatzabsicherung - inklusive Sprung- und Flugrisiko<br />

Liebe <strong>DFV</strong>-Mitglieder,<br />

in den letzten Jahren haben wir mit unserem Versicherungspartner<br />

HDI eine Reihe von Versicherungslösungen<br />

vorgestellt, die Ihr zum Schutz für Euch und Eure<br />

Familien zu Top-Konditionen, inklusive der Absicherung<br />

des Sprung- und Flugrisikos in Anspruch nehmen könnt.<br />

Sinnvollerweise haben sich viele von Euch dabei für die<br />

wichtigste Absicherung entschieden, nämlich den Schutz<br />

des Einkommens im Falle einer Berufsunfähigkeit. Viele<br />

auch zusätzlich für die Unfallabsicherung. Ein Thema, das<br />

inzwischen einen festen Platz in der Medienberichterstattung<br />

hat, ist das dritte Risiko neben Berufsunfähigkeit oder<br />

Unfall: der Pflegefall nach Krankheit oder Unfall.<br />

Egal ob dieser Fall während des Arbeitslebens eintritt oder<br />

erst nachdem der Berufsunfähigkeitsschutz mit Ende des<br />

Erwerbslebens vorbei ist, ruft er gravierende Veränderungen<br />

hervor. Obwohl gerne verdrängt oder gar tabuisiert, ist<br />

es dennoch sehr wichtig, sich dieses Risiko zu vergegenwärtigen.<br />

Grundsätzlich erhält jede/r Angestellte oder Selbstständige<br />

in Deutschland einen Basisschutz für den Fall, dass er/sie<br />

pflegebedürftig wird. Diesen Basisschutz erwirbt man sich<br />

durch das Einzahlen in die gesetzliche Pflegeversicherung.<br />

Dabei ist es unerheblich, ob man gesetzlich oder privat<br />

krankenversichert ist – der Basisschutz für den Pflegefall<br />

ist ein- und derselbe.<br />

Die laufenden Pflegekosten werden über die aktuellen, von<br />

allen eingezahlten Beiträge im Umlageverfahren finanziert.<br />

Daraus folgt, dass der demografisch bedingte Anstieg der<br />

Zahl der Pflegefälle jeweils von der nächsten Generation<br />

finanziell getragen werden muss. Eine Vorsorge für diese<br />

Entwicklung wird bis dato vom Gesetzgeber nicht gebildet.<br />

Die künftigen Beitragssätze werden wohl entsprechend<br />

stetig nach oben angepasst werden müssen.<br />

Was bedeutet dies konkret?<br />

Eines ist leider gewiss – ein Pflegefall betrifft immer die<br />

gesamte Familie und nicht nur den Betroffenen allein. In<br />

vielen Fällen muss der/die Partner/in im Job kürzer treten,<br />

um für den Anderen „da zu sein“; das Leben muss komplett<br />

umgestellt werden.<br />

Die Fragen, die man sich in der Regel zuerst stellt sind exemplarisch:<br />

„Wie und wo können wir eine angemessene<br />

Pflege erhalten und trotzdem das weitere Leben<br />

lebenswert gestalten?“, „Reicht eine Pflege zu Hause?“,<br />

„Wie ist die zu leisten?“ oder „Ist die Pflege in einem Heim<br />

nicht für alle das Beste?“<br />

Egal, wie man sich entscheidet – allein der Basisschutz<br />

aus der gesetzlichen Pflegeversicherung reicht nicht aus,<br />

um die Kosten dieser existenziellen Notwendigkeiten tragen<br />

zu können. Die Versorgung in einem Pflegeheim kostet<br />

je nach Region und Pflegestufe zwischen 2.500,- und<br />

4.000,- Euro pro Monat. Nach Abzug der Leistung aus der<br />

gesetzlichen Pflege-Pflichtversicherung verbleibt schnell<br />

eine Summe von mehr <strong>als</strong> 1.500,- Euro monatlicher<br />

Eigenanteil. Auch eine professionelle häusliche 24-Stunden<br />

Betreuung kostet etwa 2.500,- Euro im Monat, um<br />

dem/der Pflegebedürftigen die volle Aufmerksamkeit und<br />

Hilfestellungen im Alltag zur Verfügung zu stellen.<br />

Anhand der Beispieltabelle könnt Ihr in den beiden oberen<br />

Zeilen ersehen, welchen Schutz man über die gesetzliche<br />

Pflegeversicherung erhält, aber auch, welche Kosten im<br />

Falle des Falles je nach Pflegestufe auf einen zukommen.<br />

Was bedeutet der Eigenanteil für mich und meine Familie?<br />

Da allein durch die gesetzlichen Leistungen die<br />

Pflegekosten nicht bezahlbar sind, verbleibt ein Eigenanteil,<br />

den der/die Pflegebedürftige aufbringen muss. Dadurch<br />

werden über Jahre und Jahrzehnte gesparte<br />

Vermögen und Werte aufgezehrt und im schlimmsten Fall<br />

vollständig aufgebraucht. Reichen die Eigenmittel nicht<br />

aus, werden sogar die Kinder zur Finanzierung der elterlichen<br />

Pflegekosten herangezogen. Dies ist natürlich für<br />

5


kaum jemanden leistbar, aber leider bittere Realität, um<br />

eine angemessene Pflege zu gewährleisten.<br />

Wie kann ich für mich und meine Familie das Leben im<br />

Falle des Falles weiterhin lebenswert gestalten? Der Pflegefall<br />

ist immer ein einschneidendes Erlebnis für alle<br />

Beteiligten, das sicherlich manche schon aus dem eigenen<br />

Umfeld kennen.<br />

Der Gesetzgeber hat in diesem Jahr mit der sogenannten<br />

„Pflege-Bahr“-Absicherung eine private Ergänzungsmöglichkeit<br />

geschaffen, die den Eigenanteil reduzieren soll. Der<br />

Vorteil dieser Absicherung: Jeder kann sie erhalten, da Vorerkrankungen<br />

keine Rolle spielen und jeder von den Versicherungen<br />

angenommen werden muss. Der Nachteil: Es<br />

besteht eine 5-jährige Wartezeit, während der man Beiträge<br />

einzahlt aber keine Leistungen erhält. In der Regel<br />

ist deshalb die Absicherung über eine private Pflegetagegeld-Absicherung<br />

die günstigere und zugleich umfänglichere<br />

Absicherung.<br />

Je nachdem wie hoch das Pflegetagegeld pro Monat<br />

benötigt wird, kann sich jeder individuell absichern. Bei unserem<br />

Partner HDI, der in diesem Thema in enger Kooperation<br />

mit der Deutschen Krankenversicherung DKV arbeitet,<br />

kann jede/r Versicherte/r auf diese Weise bis zu einem<br />

Höchstsatz von 90,- Euro pro Tag (= 2.700,- Euro im Maximalfall<br />

pro Monat) den zu zahlenden Eigenanteil mindern<br />

oder sogar ausschließen auf vorhandene Eigenwerte,<br />

Einkommen oder Renten zurückgreifen zu müssen. Die<br />

eigenen Kinder werden für diese Entlastung dankbar sein!!!<br />

Das Beste dabei: Das Sprung- und Flugrisiko ist vollumfänglich<br />

mitversichert und über die Leistungen aus dieser<br />

Absicherung könnt Ihr frei verfügen. Das bedeutet, Ihr habt<br />

die Wahl, wie Ihr nach Erhalt der Zahlungen die Betreuung<br />

für Euch oder Eure Angehörigen gestalten möchtet und<br />

seid an keine Auflagen bezüglich der Verwendung des<br />

Geldes gebunden. Des Weiteren leistet diese Pflegetagegeld-Versicherung<br />

bereits ab der Pflegestufe 1.<br />

In der häuslichen Pflege wird aufgrund der geringeren<br />

Kosten ein prozentualer Anteil des gewählten Pflegetagegeldes<br />

geleistet (Pflegestufe 1 = 25 %, 2 = 50 %, 3 =<br />

75 % , in Härtefällen auch 100%). Sollte es aber notwendig<br />

sein, in ein Pflegeheim zu müssen, wird unabhängig von<br />

der Pflegestufe sofort 100 % des vereinbarten Tagegeldes<br />

geleistet. Dies ist wirklich ein Generationen übergreifendes<br />

Thema.<br />

Mit dem in dieser <strong>Ausgabe</strong> beigehefteten Antrag könnt Ihr<br />

diesen wichtigen Schutz für Euch und Eure Familien<br />

beantragen. Ihr könnt daher <strong>als</strong>o Euch selbst, Eure/n Partner/in,<br />

die Kinder oder Eltern absichern. Füllt dazu bitte –<br />

wie auf der ersten Seite beschrieben – den Antrag und<br />

das Beratungsprotokoll aus und reicht ihn auf der <strong>DFV</strong>-<br />

Geschäftsstelle via Post/Email/Fax bitte ein. Bei weiteren<br />

Fragen helfen Euch gerne Thomas, Can und Christian von<br />

der Mitgliederbetreuung des HDI weiter: Tel: 069-7567-395<br />

oder thomas.ingerl@hdi.de<br />

Helmut Bastuck zusammen mit: Thomas Ingerl Can Tanju,<br />

Hans-Christian Zimmerhäckel<br />

* Beitragsbeispiele finden sich beigeheftetenMittelteil<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Erbenschutzversicherung: Bedarfsanalyse<br />

Vorname Max<br />

Nachname Mustermann<br />

Geschlecht m<br />

Eintrittsalter 30<br />

Tagegeldhöhe 60 €<br />

Monatsbeitrag 20,10 €<br />

Häusliche Pflege<br />

Stationäre Pflege<br />

Stufe Stufe Stufe Stufe Stufe Stufe<br />

1 2 3 1 2 3<br />

Leistung aus Pflegepflichtversicherung 450,00 1100,00 1550,00 1023,00 1279,00 1550,00<br />

Durchschnittliche Kosten 810,00 1950,00 3360,00 2500,00 3000,00 3480,00<br />

Versorgungslücke 360,00 850,00 1810,00 1477,00 1721,00 1930,00<br />

Leistung DKV-PET 450,00 900,00 1350,00 1800,00 1800,00 1800,00<br />

mögliche Eigenleistung / Rente 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Überschuß / eigene Restkosten 90,00 50,00 -460,00 323,00 79,00 -130,00<br />

Beispiel eines möglichen Versicherungsverlaufs<br />

Eintritt der Pflegebedürftigkeit mit<br />

Durchschnittliche Lebenserwartung<br />

75 Jahren<br />

6 Jahre<br />

Beitragszahlung insgesamt 51 Jahre 12.301,20 €<br />

Leistung aus Pflegetagegeld insgesamt 6 Jahre 129.600,00 € bei stationärer Pflege<br />

Ersparnis 117.298,80 €<br />

6


EASA-Regelungen für Absetzflüge:<br />

Evtl. Änderungen im Abstimmungsprozess!?<br />

Nach dem Motto: Nichts ist so beständig wie der Wechsel“,<br />

zeichnet sich sowohl im nationalen Bereich, <strong>als</strong> auch auf europäischer<br />

Ebene in Sachen „Gewerblichkeit“ und „Absetzflüge“<br />

nach dem kleinen Sturm der Entrüstung über die harschen<br />

Regel-Verschärfungen seit Anfang April, aktuell ein reger Abstimmungsprozess<br />

zwischen verschiedenen Ministerien, Behörden<br />

und Verbänden ab.<br />

So führten diverse schriftliche und mündliche Eingaben des <strong>DFV</strong><br />

an das Verkehrsministerium (BMVBS) und Luftfahrtbundesamt<br />

(LBA) zu einer aktuell noch andauernden Neubewertung der<br />

rechtlichen Situation der Absetzflüge im Allgemeinen und der<br />

gewerblichen Absetzfliegerei im Besonderen, unter Berücksichtigung<br />

von europäischen <strong>als</strong> auch nationalen Rechtsgrundlagen.<br />

Leider können wir das Ergebnis bis zum (bereits arg hinaus<br />

gezögerten!) Redaktionsschluss dieser FF-Xpress-<strong>Ausgabe</strong> nicht<br />

mehr veröffentlichen, weil der Behörden interne Abstimmungsprozess<br />

noch im Gange ist und das intern kursierende Papier<br />

noch nicht für die Veröffentlichung freigegeben ist.<br />

Der <strong>DFV</strong> widmet dieser höchst wichtigen Lizenz- und Einstufungsangelegenheit<br />

der Absetzfliegerei mit Präsidium und<br />

Geschäftsstelle derzeit die volle Aufmerksamkeit. Daher waren<br />

auch zwei <strong>DFV</strong>-Vertreter am 19.06.2013 nach Brüssel gereist, zu<br />

einem Symposium im Europäischen Parlament (EP) über die<br />

Zukunft der „Allgemeinen Luftfahrt“ (General Aviation/GA) in Europa,<br />

das von Abgeordneten des EP-Verkehrsausschusses veranstaltet<br />

wurde.<br />

Die Veranstaltung war im Podium mit Abgeordneten des Europa-<br />

Parlaments, Vertretern der Europäischen Kommission (Direktion<br />

Luftfahrt), Vertretern nationaler und internationaler Luftfahrtverbände<br />

sowie der EASA hochkarätig besetzt und von ca. 60 – 70<br />

Repräsentanten aus dem gesamten Spektrum der „Allgemeinen<br />

Luftfahrt“, von Hobby- und Sportfliegern, Vertretern von Luftsportverbänden<br />

bis zu großen Geschäftsflugzeug-Betreibern sehr<br />

gut besucht.<br />

Der sehr bemerkenswerte allgemeine Tenor dieser Veranstaltung<br />

war das breite „Aufbegehren“ aller Luftraumnutzer der „Allgemeinen<br />

Luftfahrt“ gegen die sinn- und effektlose „Überregulierung“<br />

durch Behörden und das daraus resultierende<br />

Versprechen von Behörden-, Kommissionsvertretern und Parlamentariern,<br />

die vorhandenen Regulierungen erneut auf Sinnhaftigkeit<br />

und Sicherheitseffekte zu überprüfen, ggf. zu<br />

korrigieren und zukünftig deutlich mehr Zusammenarbeit mit<br />

den Nutzern vor Erstellung von Regeln zu suchen. Ein viel versprechender<br />

Ansatz, wie ich meine.<br />

Bleibt abzuwarten, ob es nur politische „Sonntagsreden“ waren<br />

oder ob tatsächlich Nachbesserungen erfolgen. Nach diesem<br />

„Startschuss“ wird die „Luftfahrtgemeinde“ die weitere Entwicklung<br />

aber ganz sicher interessiert und kritisch verfolgen.<br />

Es bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass die derzeit laufende<br />

nationale Abstimmung zwischen <strong>DFV</strong> und Behörden schon den<br />

gleichen positiven Effekt erzielt.<br />

Wir werden das vom Bundesverkehrsministerium angekündigte<br />

„Klarstellungsschreiben zur rechtlichen Situation der Absetzflüge“<br />

sofort nach Eingang in der <strong>DFV</strong>-Geschäftsstelle selbstverständlich<br />

umgehend an alle Flugzeugbetreiber, Sprungplätze<br />

und Vereine verteilen und Euch informiert halten.<br />

Helmut Bastuck<br />

7


10 Jahre deutsche<br />

Großformationsrekorde<br />

im Ausland<br />

Die<br />

Rekordjagd<br />

geht weiter<br />

Für Oktober 2014 ist ein neuer spannender deutscher Großformationsrekord<br />

in Eloy Arizona geplant. Mit diesem Event jährt sich die Geschichte<br />

der deutschen Großformationsrekorde im Ausland zum zehnten Mal.<br />

Wie alles begann und woran es beinahe gescheitert wäre.<br />

Von Dieter Kirsch<br />

Foto: Wolfgang Müller / Dubai 2004 - 122er Formation<br />

Das Drama von Umm al Quwain<br />

Im Sommer 2002 kontaktierte uns Rob<br />

Colpus aus England, um uns ein spektakuläres,<br />

bis dahin nie dagewesenes<br />

Event vorzuschlagen: in Umm al Quwain,<br />

einem Nachbaremirat Dubais in den<br />

Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE),<br />

gebe es neben Sonne, Wind und Meer<br />

auch einen Sprungplatz, der über eine<br />

AN12 mit Heckrampe für über 120<br />

Springer verfüge.<br />

Dort könnten wir einen Großformationswettkampf<br />

mit drei nationalen Teams,<br />

bestehend aus Briten, Deutschen und<br />

Skandinaviern, starten. Ziel: mit den<br />

wenigsten Sprüngen eine 120er-Formation<br />

bilden. Wir fanden diese Idee großartig,<br />

gaben allerdings zu bedenken, dass<br />

sich die Krise am Golf zuspitze, mit<br />

einem Einmarsch der USA im Irak zu<br />

rechnen sein und ein Krieg die Teilnehmer<br />

abschrecken könnte.<br />

Diese Bedenken fanden bei unseren<br />

britischen und skandinavischen Springerfreunden<br />

keine Resonanz. So wurde die<br />

Planung des Events in Angriff genommen<br />

und wir einigten uns darauf, dass der<br />

Großformationswettkampf Ende September<br />

2003 in Umm al Quawain stattfinden<br />

sollte.<br />

Und wie so oft kam alles anders: die USA<br />

marschierten in den Irak ein, und im<br />

März 2003 klingelte unser Telefon. Nun<br />

wollten weder die Briten noch die Skandinavier<br />

in die Golfregion reisen. Jetzt lag<br />

es an uns. Unsere deutsche Mannschaft<br />

8<br />

stand, und nach reiflicher Überlegung<br />

entschlossen wir uns, den Plan auch<br />

ohne die anderen Nationen durchzuziehen.<br />

Die VAE hatten nichts mit dem<br />

Krieg zu tun, der Kriegsschauplatz lag<br />

dichter an der Türkei <strong>als</strong> an unserem<br />

Sprungplatz in Umm al Quawain und<br />

Pete Mardsen, unser Verbindungsmann<br />

in die VAE, war zu unser aller Freude<br />

bereit, das Ganze mit uns zu organisieren.<br />

Und wieder kam alles anders: Nun<br />

machte uns nicht der Golfkrieg einen<br />

Strich durch die Rechnung, sondern es<br />

war dam<strong>als</strong> amtierende Präsident<br />

George Bush, der zeitgleich zu unserem<br />

Event den VAE einen Besuch abstattete<br />

und dafür den gesamten Luftraum sperren<br />

ließ.<br />

Davon erfuhren wir exakt zwei Wochen<br />

vor der geplanten Abreise. Wir setzten<br />

uns ins nächste Flugzeug und suchten<br />

verzweifelt nach alternativen Sprungplätzen<br />

in den Nachbarländern. Aber<br />

nichts half. Nur 36 Stunden vor der Ankunft<br />

der Teilnehmer mussten wir kapitulieren,<br />

und es folgte einer der härtesten<br />

Tage in der Geschichte unserer Rekorde:<br />

Wir riefen jeden (!) Teilnehmer persönlich<br />

an und sagten schweren Herzens das<br />

ganze Unternehmen ab.<br />

War dies das Ende der Geschichte? Nicht<br />

ganz - denn einige Unverdrossene<br />

kamen trotzdem und verbrachten eine<br />

sonnige Woche mit uns in unserem wunderbaren<br />

Hotel, und am Ende der Woche<br />

konnten wir immerhin zwei Tage aus der<br />

AN12 springen. Aber noch viel wichtiger:<br />

vor unserer Abreise konnten wir die<br />

lokalen Organisatoren und den Scheich<br />

des Emirats davon überzeugen, das Event<br />

im März 2004 zu wiederholen und uns<br />

dabei preislich so entgegen zu kommen,<br />

dass wir die zu stornierenden Flüge<br />

wieder herausbekamen.<br />

Der Traum von Umm al Quwain<br />

Zu unserer großen Freude waren beim<br />

zweiten Anlauf im März 2004 über 90%<br />

der Teilnehmer wieder dabei. Und sie wurden<br />

für ihr Vertrauen belohnt. Wir waren<br />

alle im gleichen Hotel untergebracht. Eine<br />

traumhafte Anlage, in der jedes Zimmer<br />

nur wenige Meter vom 34° warmen Wasser<br />

entfernt war. Dazu ein Sprungplatz mit<br />

klimatisierter Packhalle und einer leistungsstarken<br />

AN12, die uns in nur wenigen<br />

Minuten auf 5.000 Meter brachte.<br />

Alle Teilnehmer waren hoch motiviert und<br />

konzentriert. Wann immer wir ein Briefing<br />

ansetzten – bereits fünf Minuten vorher<br />

stand jeder erwartungsvoll im Line-Up. Es<br />

lag ein Prickeln in der Luft. Die Sprünge<br />

waren atemberaubend und die Exits<br />

waren es erst recht. Noch nicht oft hatte<br />

es Formationen mit so vielen Springern<br />

aus einem Flugzeug gegeben. Wir schafften<br />

Exits von unter 8 Sekunden, und doch<br />

mussten die ersten Floater- und letzten<br />

Diver-Reihen alles geben, um überhaupt<br />

zur Formation zu gelangen.


Das Prickeln zahlte sich aus. Am Morgen des fünften von insgesamt<br />

acht Sprungtagen stand er: der neue deutsche Rekord – eine<br />

121er-Großformation mit allen Teilnehmern – und den feierten wir<br />

ab dem frühen Nachmittag gebührlich und ausgelassen im Hotel.<br />

Anschließend gönnten wir uns einen freien Tag, um uns danach,<br />

am siebten und vorletzten Tag, die Zeit mit ein paar lockeren<br />

Sprüngen in kleinen Gruppen zu vertreiben. Aber was für ein Elend.<br />

Wir waren nur eins: unglaublich schlecht. Keine der Formationen<br />

wurde komplettiert. Die Spannung war weg und niemand schien<br />

mehr in der Lage, normal an eine Formation anzufliegen.<br />

Aber wir hatten ja noch einen letzten Sprungtag. Und der vorherige<br />

Tag hatte uns gezeigt, dass es nur eine Möglichkeit gab: Alles oder<br />

Nichts – sprich: ein neuer Rekordversuch.<br />

Was dagegen sprach: Doc (Heinlein) war abgereist und Erich<br />

(Knust) war verletzt. Um <strong>als</strong>o einen neuen Rekord aufzustellen,<br />

mussten drei Slots gefüllt werden. Nur wie, wenn schon alle Teilnehmer<br />

gesetzt waren? Nun - wir hatten ja drei Kamera-Männer.<br />

Das hieß, wir konnten notfalls auf zwei in dieser Funktion<br />

verzichten. Also zogen wir Jojo Priedemann eine RW-Kombi an und<br />

gaben Wolfgang Müller den Auftrag, bei fast kompletter Formation<br />

herunter zu fliegen und einen Griff zu nehmen. In Kamerakombi<br />

natürlich. Damit waren zwei der drei Slots vergeben.<br />

Für den letzten Slot gab es nur noch eine Möglichkeit: die einzige<br />

verbleibende und nicht eingesetzte deutsche Springerin in der VAE<br />

war Barbara Hausmanns. Sie hatte sich bis dahin um das Manifest<br />

und sämtliche Organisation rund um Hotel und sonstige Bedürflichkeiten<br />

gekümmert, war lange nicht gesprungen und fühlte sich<br />

eigentlich nicht zu Heldentaten berufen. Das half ihr aber nichts.<br />

Wir stellten sie auf die Rampe mit dem Auftrag, Steffen Szmaglinski<br />

und Björn Gebhardt hinterherzufliegen, und nahmen den beiden<br />

Jungs das Versprechen ab, gut auf sie aufzupassen.<br />

Und so kamen Spannung und Konzentration zurück. Mit dem nötigen<br />

Prickeln in der Luft gelang uns im ersten Versuch ein weiterer<br />

neuer Deutscher Rekord: eine 122er-Großformation mit allen Teilnehmern<br />

und zwei Kamera-Männern und Barbara, die mit diesem<br />

Ereignis beschloss, dies sei ein würdiger Abschluss ihrer<br />

Springerkarriere.<br />

Mit zwei unglaublichen Rekorden und unvergesslichen Eindrücken<br />

im Gepäck flogen wir nach Hause.<br />

Dies war die Initialzündung für weitere Auslandsreisen in Sachen<br />

Rekord und Großformationen. Nur die Bereitschaft, solche Rekordversuche<br />

an exotischen Orten zu planen, war nicht mehr da, und<br />

zu diesem Zeitpunkt entschieden wir uns für den besten und seriösesten<br />

Sprungplatz in Sachen Großformation: Eloy (Arizona), USA.<br />

Eloy - oder: eine Rechnung ist noch offen<br />

Der Sprungplatz in Eloy bedeutet in der Regel gutes Wetter, dazu<br />

eine Wüste mit ausreichend Landegebiet, ein riesiger Flugzeugpark<br />

und eine Infrastruktur, die keine Wünsche offen lässt. Voraussetzungen,<br />

die in Deutschland einfach nicht zu finden sind. Aus bis zu<br />

2006 - 156


11 Flugzeugen sind wir dort gesprungen,<br />

und diese Flotte in Formation zu sehen<br />

ist ein faszinierender Höhepunkt in<br />

jedem Springerleben!<br />

In Eloy konnten wir weitere deutsche<br />

Großformationsrekorde realisieren: eine<br />

156er-Formation im Jahr 2006 und eine<br />

200er-Formation im Jahr 2008. Während<br />

der 156er noch locker am fünften<br />

Sprungtag von der Hand ging, saßen wir<br />

2008 zwei Tage im Regen und arbeiteten<br />

hart daran, den Rekord am letzten Tag<br />

noch auf die Beine zu stellen.<br />

Dann das Wetter-Desaster im Jahr<br />

2012. Fast drei Tage Regen zu Beginn<br />

unseres Vorhabens. Das geplante Aufbautraining<br />

mit den neuen Diamantenformationen<br />

musste ausfallen, und es blieb<br />

uns nichts anderes übrig, <strong>als</strong> zügig in die<br />

Rekordversuche einzusteigen. Und so erfolgsverwöhnt<br />

wir auch waren: dieses<br />

Mal sollte es uns nicht gelingen, und ein<br />

offizieller Rekord blieb uns um Haaresbreite<br />

verwehrt.<br />

Wenn wir mit unserer 231er-Formation<br />

auch die weltweit größte Formation der<br />

letzten 7 Jahre gebildet haben (die gleichzeitig<br />

eine nationale Weltbestleistung<br />

darstellt), die Rekordmarke der vorgesehenen<br />

233 wurde verfehlt, so dass noch<br />

eine Rechnung mit der Wüste offen<br />

bleibt.<br />

2012 - 231<br />

Fazit und Ausblick: 2014<br />

Nur einige wenige Nationen haben es<br />

bisher überhaupt geschafft, Großformationen<br />

um die 100 Springer zu bilden. Wir<br />

Deutschen haben die ersten nationalen<br />

120er-, 150er- und 200er-Großformationen<br />

komplettiert. Dazu kommt die 231er-<br />

Großformation, womit wir unser Können<br />

eindrucksvoll unter Beweis gestellt<br />

haben.<br />

Die außergewöhnlichen Leistungen verdanken<br />

wir der Initiative von Dädalus<br />

Eisenach, <strong>als</strong> Organisatoren der deutschen<br />

Großformationsrekorde, der vielfältigen<br />

Unterstützung durch die Sprungzentren<br />

Kassel, Fehrbellin, Saulgau, Schweighofen<br />

und Saarlouis. Und wir verdanken<br />

sie den Team-Captains, mit deren Hilfe<br />

die geeignete Auswahl an Springern<br />

getroffen werden konnte, und die sowohl<br />

Foto: Wolfgang Müller<br />

im Vorfeld <strong>als</strong> auch vor Ort einen großartigen<br />

Job gemacht haben.<br />

Aber letztlich ist es auch die deutsche<br />

Springergemeinschaft. Ohne die Bereitschaft<br />

jedes Einzelnen, sich der Herausforderung<br />

zu stellen, an einem solchen<br />

Projekt teilzunehmen und dafür Zeit und<br />

Geld zu investieren, hätten wir zusammen<br />

nie erfolgreich sein können.<br />

10


2008 - 200<br />

Foto: Fabrice Bertrand<br />

Aktuell haben die Russen uns mit ihrem 201er erstmalig den<br />

größten nationalen Rekord entrissen. Aber wir sind noch am Zug!<br />

In den letzten Monaten fand ein reger Austausch mit allen Team-<br />

Captains und vielen Springern statt, und die Resonanz ist eindeutig:<br />

Wir alle wollen einen neuen Rekord über der Wüste von<br />

Arizona aufstellen.<br />

Der wichtigste Faktor zum Gelingen eines solchen Vorhabens ist<br />

die springerische Qualität der Teilnehmer. Die Team-Captains<br />

haben sich vorgenommen, die stärkste Truppe aller Zeiten 2014<br />

in Eloy an den Start zu bringen, um eine 224er-Großformation<br />

zu komplettieren.<br />

Besonderes Augenmerk legen wir auf die vielen jungen Talente,<br />

die in der letzten Zeit auf sich aufmerksam gemacht haben.<br />

Langjährige Erfahrung im Großformationsspringen schadet zwar<br />

nicht, aber letztlich spielt das individuelle fliegerische Können<br />

die entscheidende Rolle, und wir brauchen alle, um ein leistungsstarkes<br />

Team zu sein. Also, liebe deutsche Springergemeinschaft,<br />

lasst es uns noch einmal tun! Lasst uns noch mal<br />

Geschichte schreiben, die Faszination der Großformation erleben<br />

und das Gänsehaut-Feeling bekommen, wenn die Armada<br />

aus Flugzeugen in Formation über unsere Köpfe fliegt. Wir freuen<br />

uns auf ein außergewöhnlichen Event über der Wüste von Arizona<br />

im nächsten Jahr.<br />

Infobox<br />

Deutscher Rekordversuch 2014<br />

Beginn: Freitag den 17.Oktober 2014<br />

Ende: Freitag den 24.Oktober 2014<br />

Ort: Eloy USA<br />

Absetzflugzeuge, 3x Skyvan, 8x Twin-Otter<br />

Ansprechpartner, Bewerbungen, Anmeldungen bei:<br />

Christoph Aarns, info@fallschirm-eisenach.de, Dädalus Eisenach<br />

Christoph Seibold, 4auge@web.de, Saulgau<br />

Chris Schäfer, chris_schaefer91@web.de<br />

Dieter Kirsch, info@j-air.de, Dädalus Eisenach,<br />

Dieter Schwarz, skydive-dieter@t-online.de, Dädalus Eisenach<br />

Göran Meyer, goeranmeyer@hotmail.com, Schweighofen<br />

Jürgen „Mahle“ Mühling, mahle@funjump.de, Take off Fehrbellin<br />

Matthias „Mausi“ Maushake, mausi@skydive.de, Aero Kassel<br />

Pitt Weber, pitt.weber@onlinehome.de, Dädalus Eisenach<br />

Robert „Bärchen“ Jastram", robert.jastram@logica.com, Marl<br />

Thomas „Spieli“ Spielvogel, skydivespieli@web.de, Saarlouis<br />

Tom Mack, th.mack@ruhlamat.de, Saulgau<br />

Nina<br />

Termine zum Vortanzen und Warmspringen 2013:<br />

Fehrbellin: 40er/19.-21.07.13<br />

Eisenach: Grofo/16.-20.09.13, Z-Hills/08.-.15.11.13<br />

Kassel: Grofo/06.-07.07.13<br />

Saulgau: DM/01.-08.09.13<br />

Die oben angegebenen Ansprechpartner sind auf den jeweiligen<br />

Plätzen oder zum Großteil auf der DM in Saulgau anzutreffen.<br />

Ende August geht die Webseite www.eloy2014.de online.


Paranodon Cup und<br />

Süddeutsche Meisterschaft 2013<br />

Am 8. und 9.06.2013 fand in Illertissen zum zweiten Mal der<br />

Paranodon Cup statt. Dieses Mal wurden zudem die Süddeutschen<br />

Meisterschaften ausgetragen. Sieben Teams, davon<br />

drei in der offenen, eins in der Intermediate- und drei in der Einsteiger-Klasse,<br />

nahmen an dem Wettbewerb teil. Die aus der<br />

Schweiz angereisten „Peanuts“ und das Platzteam „Paranodon<br />

Senior“ lieferten sich in der offenen Klasse einen ständig wechselnden<br />

Kampf um Platz 1. Am Ende gewannen die Schweizer<br />

die Paranodontrophy, und die Süddeutsche Meisterschaft ging<br />

an das Team „Paranodon Senior“. „Schmetterding“ sicherte sich<br />

den zweiten Platz bei der Süddeutschen und den dritten Platz<br />

im Cup. Genauso spannend verlief es in der Starterklasse, in der<br />

die Führung fünfmal zwischen der Münchner Combo „Tegernsair“<br />

und dem Platzteam „Paranodon Junior“ wechselte. Am Ende<br />

lagen beide Teams punktgleich und teilten sich sowohl die<br />

kleine „Paranodontrophy“ <strong>als</strong> auch den Titel des Süddeutschen<br />

Meisters. Das kurzfristig zusammengewürfelte Team „Super-<br />

HeavyDuty“, welches über den gesamten Wettbewerb dreimal<br />

den Center-In tauschte, holte sich in der Einsteiger-Klasse Rang<br />

drei, sowohl im Cup <strong>als</strong> auch bei der Süddeutschen Meisterschaft.<br />

In der Intermediate-Klasse gab es für „Pacmen“ keine<br />

Konkurrenz zu fürchten – sie traten gegen sich selbst und die<br />

Uhr an. Diese wurde von Chef-Schiri Rainer „Exi“ Hoenle bedient,<br />

der parallel dazu auch den Wettbewerb in gewohnt ruhiger und<br />

gelassener Manier leitete. Es wurden zwei Rekorde gebrochen,<br />

zum einen der Loadrekord für Paranodon Fallschirmsport Illertissen<br />

mit 32 Loads und zum anderen der Loadrekord für einen<br />

Springer, denn Andreas „Andsger“ Trögele, der bei Schmetterding<br />

und Paranodon Senior Video machte, durfte am Samstag 15 mal<br />

in der Supervan900 sitzen und auf Wettkampfhöhe gehen.<br />

Text und Fotos: Andreas Trögele


Sportsoldaten erfolgreich<br />

in Frankreich<br />

French–Cup Series 2013<br />

Der erste Wettkampf der Saison fand für die<br />

Fallschirmspringer der Sportfördergruppe aus<br />

Altenstadt im französischen Gap–Tallard vom<br />

12.–14.04.2013 statt. Mit zwei Mannschaften<br />

und einer Einzelstarterin nahmen die Sportsoldaten<br />

erfolgreich an dem internationalen<br />

Wettbewerb im Ziel- und Stilspringen teil.<br />

Unter den insgesamt 80 Teilnehmern fanden<br />

sich mehrfache Welt- und Europameister aus<br />

Frankreich, der Schweiz und Deutschland.<br />

Das erste Team der Sportfördergruppe mit<br />

Stefan Wiesner, Wolfgang Lehner, Raphael Lautenbacher und<br />

Christian Kautzmann belegte beim Zielspringen am Ende Rang<br />

3 in der Teamwertung. Stefan Wiesner ersprang sich die Silbermedaille<br />

im Stilspringen und musste sich dabei nur dem<br />

mehrfachen Weltmeister und ehemaligen Sportgruppenmitglied<br />

Marco Pflüger geschlagen geben. Stefan Wiesner setzte sich in<br />

der Ziel-Einzelwertung vor zwei französischen Springern durch<br />

und gewann Gold.<br />

European Accuracy Masters 2013<br />

Am letzten Aprilwochenende fand sich im Elsass eine erlesene<br />

Auswahl an Spitzenspringern aus Europa am Aerodrome de Polygone/Strasbourg<br />

ein. Stefan Wiesner, Wolfgang Lehner, Raphael<br />

Lautenbacher und die beiden<br />

Youngsters Christian<br />

Kautzmann und Robert<br />

Hönig vertraten dabei die<br />

deutschen Farben.<br />

Zum ersten Mal durfte<br />

Robert Hönig sein Können<br />

in der ersten Mannschaft<br />

beweisen, da Elischa<br />

Weber verletzungsbedingt<br />

pausieren musste.<br />

Außer der deutschen<br />

Equipe waren die amtierenden<br />

Europameister und<br />

Vizeeuropameister aus<br />

Tschechien und Frankreich vertreten, sowie eine Delegation aus<br />

Polen, der Schweiz und zahlreiche französischen Mannschaften<br />

mit Weltklassespringern. Die Mannschaft der Sportfördergruppe<br />

landete am Ende auf dem wohlverdienten dritten Platz und<br />

musste sich nur den Mannschaften aus Tschechien und<br />

Frankreich geschlagen geben. Neben der Bronzemedaille in der<br />

Mannschaftswertung sicherte sich Raphael Lautenbacher in der<br />

Juniorenwertung ebenfalls Platz drei.


560 km/h !<br />

Neuer Weltrekord über Günzburg<br />

An Christi Himmelfahrt fand auf dem<br />

Sprungplatz des FSC-Schwaben in Günzburg<br />

das Auftaktevent der diesjährigen<br />

World Series im Speed Skydiving statt.<br />

Nach dem großen Erfolg der Vorjahre<br />

waren die Kapazitäten mit großzügiger<br />

Unterstützung des Hauptsponsors L&B<br />

ein weiteres Mal erhöht worden. Trotzdem<br />

drohte, aufgrund der großen Zahl an<br />

Registrierungen, eine laut Regelwerk<br />

mögliche Qualifizierungsrunde zur Einschränkung<br />

des Teilnehmerkreises. Erst<br />

<strong>als</strong> es durch schlechte Wettervorhersagen<br />

zu einer ganzen Reihe kurzfristiger<br />

Absagen kam, konnte man auf Veranstalterseite<br />

aufatmen. Letztendlich gingen 43<br />

Athleten aus 10 Ländern an den Start,<br />

was immer noch für einen neuen Teilnehmerrekord<br />

ausreichte und die Veranstaltung<br />

zudem zum bisher größten<br />

Speedwettkampf aller Zeiten machte.<br />

Den Vorhersagen zum Trotz konnten im<br />

Laufe des Events fast 50 Loads geflogen<br />

werden. Das reichte für 5 der maximal 6<br />

vorgesehene Durchgänge (eine Wertung<br />

ist bereits ab 2 möglich). In diesem Rahmen<br />

gab es nicht nur eine ganze Reihe<br />

persönlicher Bestleistungen, sondern<br />

auch gleich mehrere neue Rekorde zu<br />

bejubeln. Adham Badr (Ägypten/311,97),<br />

Sergej Klein (Russland/388,47) und Timothy<br />

Mace (Südafrika/463,80) stellten<br />

neue nationale Rekorde auf. Steffi Hipp<br />

(Saulgau) überbot gleich in der ersten<br />

Runde den von Ingrid Kraus gehaltenen<br />

deutschen Damenrekord von 358,50<br />

km/h Durchschnittsgeschwindigkeit über<br />

den Messkilometer (zwischen 2700m<br />

und 1700m AGL) um 4km/h. Im weiteren<br />

Verlauf konnte die nun schnellste Frau<br />

Deutschlands unter dem Jubel ihrer Fans<br />

ihre Leistung sogar noch bis auf 372,76<br />

km/h steigern.<br />

Im Kampf um den nationalen Titel gab es<br />

eine große Überraschung. Titelverteidiger<br />

Christian Ferrari war mit einem Meetresult<br />

(Durchschnitt der besten 3 Runden)<br />

von 431,43 km/h zwar sehr schnell, aber<br />

eben doch nicht ganz so schnell wie<br />

sonst von ihm gewohnt. Das nutzte der<br />

„Abräumer“ des Events, Armin Bock<br />

(Thalmässing), ohnehin schon Sieger in<br />

den Kategorien „best newcomer“ und<br />

„best intermediate“, um sich mit dem<br />

Wimpernschlagvorsprung von 1,24 km/h<br />

auch noch den Titel des Deutschen Meisters<br />

2013 zu sichern!<br />

Zum absoluten Höhepunkt des Wettkampfes<br />

kam es im letzten Load der<br />

Runde 5: Der inzwischen nicht mehr für<br />

Liechtenstein sondern für die Schweiz<br />

startende amtierende Weltmeister Marco<br />

Wiederkehr brach den von Christian Labhart<br />

(ebenfalls Schweiz) gehaltenen Weltrekord.<br />

Dabei durchflog er den Messkilometer<br />

mit der unglaublichen Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 531,42<br />

km/h! Die erreichte Höchstgeschwindigkeit<br />

am Ende der Messtrecke lag bei 560<br />

km/h. Aus nur 4200 Metern Höhe die<br />

halbe Schallgeschwindigkeit!<br />

Sportfördergruppe beim D-Cup<br />

Bremgarten<br />

Am Wochenende vom 18-19.05 fand im<br />

badischen Bremgarten der zweite von<br />

insgesamt vier Deutschland–Cups im<br />

Zielspringen statt. Bei sehr anspruchsvollen<br />

Wetterbedingungen und starkem<br />

Wind konnten anstatt der acht geplanten<br />

Runden nur sechs Durchgänge absolviert<br />

werden. Die thermischen Bedingungen<br />

ließen selbst erfahrene Fallschirmspringer<br />

neben der Zielmatte aufkommen.<br />

Somit entbrannte ein regelrechter<br />

Kampf um die Führung und nach jeder<br />

Runde fand sich ein anders Team ganz<br />

oben auf der Ergebnisliste wieder. Die<br />

Springer der Sportfördergruppe konnten<br />

sich am Ende gegen ein weiteres<br />

deutsches Team vom FSV Eilenburg<br />

sowie ein Schweizer Militär-Team durchsetzen<br />

und verwies die Verfolger mit nur<br />

2 cm Vorsprung auf die Plätze.<br />

Meißendorf<br />

Die Deutschland–Cup Serie wurde am<br />

vom 07.–09.06 im niedersächsischen<br />

Meißendorf fortgeführt. Das Teilnehmerfeld<br />

bestand aus 41 Wettkämpfern/<br />

innen, darunter zahlreiche Springer aus<br />

den Niederlanden. Die Sportfördergruppe<br />

trat mit einem Team (Evangelina Warich,<br />

Robert Hönig, Katharina Nagel, Lucia Lippold,<br />

Daniel Born) und Fabienne Fulland<br />

<strong>als</strong> Einzelstarterin in den Wettbewerb. Ab<br />

der dritten Runde entbrannte ein Kampf<br />

um die Goldmedaille zwischen dem<br />

Team vom FSV Eilenburg, der Mannschaft<br />

Compaq und den Sportlern aus Altenstadt.<br />

Am Ende setze sich die Eilenburger<br />

durch, gefolgt von Compaq und den<br />

drittplatzierten Altenstädtern. In der<br />

Einzelwertung siegte bei den Männern<br />

Daniel Born mit 12cm vor Jan Herre mit<br />

15cm (FSV Eilenburg) und dem niederländischen<br />

Springer Brahm Lasschuijte<br />

14


mit 20 cm auf dem ersten Platz. Bei den Damen gewann Fabienne<br />

Fulland vor Susi Vorberg (FSV Eilenburg). Die Bronzemedaille<br />

in der Frauenwertung ging an Lucia Lippold. Bei der<br />

Juniorenwertung hingegen ersprang sie die Goldmedaille<br />

denkbar knapp mit nur 1cm Vorsprung vor ihrer Teamkollegin<br />

Evangelina Warich.<br />

DM 2013 in Bad Saulgau<br />

Veranstalter der Deutschen Meisterschaft im Fallschirmspringen<br />

ist in diesem Jahr Skydive Saulgau. 1987 haben die ersten<br />

Springer den Weg nach Bad Saulgau zum Flugplatz gefunden<br />

und mit Biertisch und Schultafel angefangen. Stetig gewachsen,<br />

gibt es heute eine große Packhalle, einen Aufenthaltsraum mit<br />

Küche, Sonnenveranda, sanitäre Anlagen und nicht zu vergessen<br />

das Weinfass-Jacuzzi – seit Jahren sehr beliebt am Abend. Termin der Deutschen Meisterschaft<br />

ist 03.-07.09.2013, Ausweichtag ist der 08.09.<br />

Gelegenheit zum Trainieren unmittelbar vor der Meisterschaft besteht am 31.08./01.09.<br />

Anreisetag für die DM, bei der aus zwei Cessna Caravan 208 B / Supervan gesprungen<br />

wird, ist der 02.09.<br />

Bei der sogenannten „Kleinen Deutschen Meisterschaft“ fallen die Disziplinen Ziel-und<br />

Stilspringen weg. Wettbewerbsdisziplinen sind: CF 2er / CF 2er Einsteiger / CF 4er Sequenz<br />

/ CF 4er Rotation, FF 2er, Freestyle, FS 4er, FS 4er Frauen, FS 8er, VFS 4er.<br />

Wettbewerbsleiter ist Edgar Dittmar, Chefschiedsrichter Dr. Rainer „Exi“ Hoenle.<br />

Natürlich wird es am Samstag eine große Party mit Freibierkontingent und DJ geben!<br />

Skydive Saulgau freut sich auf viele Teilnehmer und einen schönen Wettbewerb mit<br />

bestem Spätsommerwetter!<br />

15


Wie aus zwei Minuten die Liebe<br />

meines Lebens wurde!<br />

Im wahrsten Sinne des Wortes fing alles mit zwei Minuten an.<br />

Ich kam <strong>als</strong> „Firsttimerin“ nach Bottrop, vom Tuten und Blasen<br />

keine Ahnung. Meine Devise: Hauptsache Spaß haben. Und ich<br />

sag euch: Es ist schier unmöglich, keinen Spaß zu haben.<br />

Im Anschluss an den Flug erfolgte ein kurzes Debrief sowie die<br />

Zeit, den Instruktor mit Fragen zu bombardieren. Ich war erstaunt:<br />

So soll sich ein Fallschirmsprung anfühlen? Bislang bin<br />

ich davon ausgegangen, dass es das pure Gefühl des Fallens<br />

sein muss und somit war für mich bisher nicht im Entferntesten<br />

daran zu denken, jem<strong>als</strong> aus einem Flugzeug zu springen. Aber<br />

jetzt, wo ich wusste, dass ich in der Luft exakt genauso fliegen<br />

kann wie im Tunnel - gar kein schlechter Gedanke.<br />

Bald darauf machte ich meinen ersten Tandemsprung, nur<br />

wenig später einen weiteren. Und nach dem zweiten war klar:<br />

Ich werde Skydiverin.<br />

Nun hatte ich ein Ziel im Tunnel - safe werden für die AFF-Ausbildung.<br />

Ist das wirklich möglich?<br />

Indoor Skydiving Bottrop bietet speziell für AFF-Schüler oder die,<br />

die es noch werden wollen, ein Special an, um sich bestmöglich<br />

auf die Ausbildung im Freifall vorzubereiten. Ich fühlte mich im<br />

Tunnel super aufgehoben. Die Instruktoren trainierten mich darauf<br />

hin, auf dem Punkt zu fallen, kontrollierte Drehungen<br />

auszuführen und sogar Griffe zu nehmen - was für ein Spaß!<br />

Zuletzt stellte Indoor Skydiving mir einen Gurtzeug-Dummy zur<br />

Verfügung. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich ein<br />

Gurtzeug auf dem Rücken - wie geil ist das denn, so mein erster<br />

Gedanke?!<br />

Und das Training ging weiter. Wir sind die Level, soweit es<br />

möglich ist, alle durchgeflogen. Erster Beobachtungskreislauf:<br />

Check links, Check rechts, drei Scheingriffe, zweiter Beobachtungskreislauf:<br />

Check links, Check rechts, 2000, no more work,<br />

1700, abwinken und pullen - ach ne, wir sind ja noch im Tunnel<br />

und so bleibt es dann doch bei einem letzten Scheingriff. Weiterhin<br />

wurde auch immer und immer wieder auf Signal des Instruktors<br />

hin, das Notverfahren durchgespielt.<br />

Manko: Ein Salto ist im Tunnel <strong>als</strong> Anfänger leider nicht möglich.<br />

Das Tracken, welches auch Bestandteil der Freifallausbildung<br />

ist, logischerweise auch nicht. Die Instruktoren sind aber dennoch<br />

bemüht, es so gut wie möglich nachzuempfinden.<br />

Die AFF-Ausbildung rückte näher, und eines konnte mir der Tunnel<br />

nicht nehmen: Die Angst sowie die Unsicherheit vor allem<br />

Unbekannten: Der Exit, die erste Schirmöffnung und vor allem<br />

die Landeeinteilung und das Landen.<br />

Monatelang habe ich auf diesen Tag hingefiebert. Das war Vorfreude<br />

pur, aber auch Angst, unfassbare Angst! Doch was soll<br />

ich sagen. Die Angst blieb im Flieger sitzen, und schon <strong>als</strong> ich<br />

auf dem Wind lag, fühlte ich mich wie zu Hause. Es stellte für<br />

mich keinerlei Probleme dar, die Aufgaben in all den Leveln zu<br />

erfüllen. Selbst der Salto ging problemlos von der Hand. Schon<br />

im sechsten Level haben wir Drehungen, Salti, Fassrollen und<br />

Griffe allesamt kombinieren können.<br />

Mein Fazit: Ohne Indoor Skydiving in Bottrop wäre ich nie in<br />

meinem Leben Fallschirmspringerin geworden. Der Tunnel hat<br />

mir die Angst vor dem Fallen genommen und mir extrem viel<br />

Sicherheit für die Ausbildung im Freifall gegeben. Es bleibt jedoch<br />

Fakt, dass es sich lediglich um Indoor Skydiving handelt<br />

und dir keiner das Gefühl nehmen kann wie es sich anfühlt, das<br />

erste Mal aus 4000m Höhe aus den Flugzeug zu springen, mit<br />

knapp 200 km/h der Erde entgegen zu rasen, den Schirm zu öffnen<br />

und das pure Leben zu genießen.<br />

Doch das kann uns keiner vor dem ersten Sprung vermitteln!<br />

Corinna Graudenz<br />

Fotos: Waldemar Gadzia<br />

16


Stefan Hoert<br />

machte seinen<br />

2000sten Sprung<br />

am 27.04.2013 in<br />

Klatovy <strong>als</strong> Kameramann<br />

für die Coolgang<br />

aus Saulgau.<br />

Am 08.06.2013<br />

machte Andreas<br />

Höfner in Bad<br />

Saulgau mit einer<br />

Rundkappe vom<br />

Typ Para Commander<br />

seinen<br />

2.000sten Sprung.<br />

Armin Hennecke<br />

vom FSC Sauerland<br />

machte am 4. Mai<br />

2013 auf seinem<br />

Heimatplatz in<br />

Schallenberg seinen<br />

1000sten Sprung.<br />

Ulf Slopek<br />

absolvierte am<br />

30. Mai 2013 mit<br />

seinem Team „Fast<br />

Forward“ seinen<br />

1.000sten Sprung<br />

bei Dädalus in<br />

Eisenach.<br />

Zusammen mit seinem 4er-Team und Tandemmastern<br />

machte Tobias Laidig (Mitte) bei einem 18er-Sunset-RW<br />

über Saulgau am 18.Mai 2013 seinen 2000. Sprung.<br />

Foto: Kathi Reiß<br />

Im Rahmen des Diepholz-Boogie des FSC Münster<br />

machte Ingo Minoggio Anfang Mai die 1.000 voll.<br />

Am 07.06.2013 machte Fallschirmtechniker Hermann<br />

Krug am Flugplatz Bad Saulgau seinen 7.000 Sprung.<br />

Foto: Joachim Wagner<br />

17


Was <strong>als</strong> Extremsport begann, wurde in den<br />

letzten Jahren zum Breitensport – das Wingsuitfliegen.<br />

Von Sebastian Nossing<br />

Wenn Flugträume<br />

Flügel bekommen<br />

18


Die ersten Wingsuits gab es bereits in den 20er Jahren, <strong>als</strong> der<br />

Amerikaner Clem Sohn mit selbstgebauten Konstruktionen die<br />

ersten Flugversuche unternahm. Seine Flügel bestanden aus<br />

einem Kaschmirgewebe, das auf Stahlrohren befestigt war. Über<br />

die Qualität und Flugleistung dieser Konstruktion darf aus<br />

heutiger Sicht natürlich debattiert werden, aber unbestritten war<br />

Clem Sohn damit der erste Vogelmensch. Er kam 1935 ums<br />

Leben, <strong>als</strong> sich sein Fallschirm nicht öffnete.<br />

Den Begriff “Birdman” (in Übersetzung des franz. “l’homme<br />

d’oiseau”) prägte der Franzose Leo Valentin, der nach dem<br />

zweiten Weltkrieg mit ähnlichen Flügelkonstruktionen experimentierte.<br />

Er verwendete später auch sperrige Flügel aus Holz,<br />

um den Kraftaufwand zu verringern und das Kollabieren der<br />

Flügel zu verhindern. Er starb 1956 bei einer Fehlöffnung seines<br />

Fallschirms.<br />

Der vorerst letzte in einer langen Reihe von Pionieren war der<br />

Franzose Patrick de Gayardon, der in den 90ern mit einem revolutionären<br />

Konzept an den Start ging. Er verwendete <strong>als</strong> erster<br />

eine RAM-Air Wingsuit, bei der die Flügel ähnlich wie ein Fallschirm<br />

aufgeblasen werden. Als er 1998 seine Suit zwischen<br />

zwei Sprüngen in großer Eile änderte, nähte er die Leinen seiner<br />

Reserve unabsichtlich an seiner Suit fest. Beim nächsten Sprung<br />

kam es zu einer Fehlöffnung und er starb nach dem Abtrennen<br />

an einer nicht geöffneten Reservekappe.<br />

De Gayardons Erfindung war wegweisend für die weitere Entwicklung.<br />

Seine Wingsuit diente <strong>als</strong> Vorlage für die Birdman Classic,<br />

die <strong>als</strong> erste kommerziell verfügbare Wingsuit 1999 den Weg<br />

in den Breitensport ebnete. Die Classic war unbequem anzuziehen,<br />

engte die Bewegungsfreiheit mit ihren kleinen Flügeln<br />

stark ein und wurde in Standardfarben produziert. Trotzdem war<br />

das Interesse der Springerwelt nach kurzer Zeit enorm groß.<br />

Ebenso groß waren aber die Vorbehalte anderer Teile der<br />

Springerwelt, besonders der Dropzonebetreiber. Nach all den<br />

toten Pionieren galt das Wingsuiten <strong>als</strong> sehr gefährlich und<br />

wurde nicht gerne gesehen. Insbesondere der Umstand, dass<br />

“BIRDMEN” den Flieger <strong>als</strong> allerletzte, noch nach den Tandems,<br />

verlassen wollten, stieß oft auf starkes Unverständnis und<br />

Ablehnung. Jari Kuosma und Robert Pecnik reisten in den ersten<br />

Jahren von Boogie zu Boogie, um interessierte Springer in den<br />

Gebrauch der Wingsuits einzuweisen, so dass die Sicherheit und<br />

der Spaß nicht zu kurz kamen. In Deutschland hat diesen Part<br />

überwiegend Rolf Brombach übernommen, der zu den Birdmen<br />

und Birdman Instructors der ersten Stunde gehört.<br />

Foto: Philippe Fragnol<br />

Wingsuit-Pionier Patrick de Gayardon überflügelt den<br />

Grand Canyon in den USA.<br />

Foto: Norman Kent<br />

In den frühen 2000er Jahren tauchten <strong>als</strong>o an vielen Plätzen<br />

vereinzelt die ersten Birdmen auf. In der Luft war man überwiegend<br />

alleine unterwegs, sprang <strong>als</strong> letzter und genoss<br />

Flugzeiten von etwa zwei Minuten. Die Möglichkeit Formationen,<br />

sogenannte Flocks, zu fliegen, war wegen der geringen Verbreitung<br />

anfangs noch ungenutzt. Erst <strong>als</strong> sich eine gewisse Anzahl<br />

echter Enthusiasten herausgebildet hatte, wurden gegen Mitte<br />

des letzten Jahrzehnts auch die ersten „Vogelschwärme“ am<br />

Himmel sichtbar. Gleichzeitig gab es auch neue Suits, mit<br />

größeren Flügeln, besseren Rückenflugeigenschaften und<br />

höheren Geschwindigkeiten. Die Flugzeiten begannen an der<br />

Drei-Minuten-Marke zu kratzen. Auch die BASE-Jumper entdeckten<br />

die Wingsuits für ihren Sport. Teils um schnell Distanz zum<br />

Fels aufzubauen, teils aber auch um lange nahe am Fels fliegen<br />

zu können.<br />

Im Jahr 2008 wurde über Lake Elsinore eine slotspezifische<br />

68er-Wingsuit-Formation geflogen, die erstm<strong>als</strong> <strong>als</strong> größte Formation<br />

anerkannt wurde. Diese Formation wurde 2012 in Perris<br />

mit einem 100er Wingsuit-Diamanten noch übertroffen. Außerdem<br />

wurden auch vertikale Formationen erfolgreich geflogen,<br />

bis hin zum 25er, und ganz langsam beginnt sich auch eine Art<br />

Wingsuit-RW herauszubilden. Die Bewegung vorwärts statt nur<br />

€<br />

19


Foto: Norman Kent<br />

2012 wurde ein 100er Wingsuit-Weltrekord geflogen.<br />

abwärts eröffnet dabei neue Herausforderungen<br />

und Möglichkeiten, die so<br />

im klassischen RW nicht vorkommen.<br />

Zum Beispiel ist es möglich, im Spiegelflug<br />

mit nur wenigen Zentimetern Abstand<br />

übereinander zu fliegen, da der<br />

Luftwirbel nach schräg hinten statt nach<br />

oben verläuft. Gedockte Formationen<br />

sind eher die Ausnahme, wegen des<br />

geringen Bewegungsspielraums der<br />

Arme. Ein gutes Augenmaß, gepaart mit<br />

der entsprechenden Erfahrung ist gefragt,<br />

wenn es darum geht, den Slot einzunehmen<br />

und zu halten. Auch der breakoff<br />

verläuft etwas anders, da an keiner<br />

Stelle der Formation einfach um 180°<br />

gedreht werden darf.<br />

Wingsuit ist immer noch eine junge Disziplin,<br />

trotz der weit zurückreichenden<br />

Wurzeln. Jünger ist nur noch das Swoopen.<br />

Der Popularität ist es zu verdanken,<br />

dass die Entwicklung rasant an Fahrt<br />

aufgenommen hat, in technischer und<br />

fliegerischer Hinsicht. Die Flügelfläche<br />

der größten Suits beträgt heute ein<br />

Vielfaches der Birdman Classic. Es werden<br />

Horizontalgeschwindigkeiten von<br />

über 200km/h erreicht und Fallraten von<br />

Foto: Philippe Fragnol<br />

Patrick de Gayardon auf den Spuren von Vogelmann Leo Valentin. Beide verloren bei<br />

ihren Versuchen das Leben.<br />

Foto: Jeff Nebelkopf<br />

20


teilweise unter 50km/h, wodurch auch hohe Anforderungen<br />

an das navigatorische Können der Wingsuit-Piloten gestellt<br />

werden. Flugstrecken von 8-10km, über die Luftraumgrenzen<br />

einer normalen Dropzone hinaus, sind nicht ungewöhnlich.<br />

Um das Fliegen allein, in einer Gruppe oder in mehreren<br />

Gruppen aus einem Absetzflugzeug sicher zu gestalten, ist<br />

mehr denn je ein fundiertes Training durch einen qualifizierten<br />

Einweiser von Nöten. Es gibt dazu von verschiedenen<br />

Wingsuit-Herstellern bereits Trainingsprogramme und auch<br />

Coach Ratings. Zu den Zielen der Wingsuit AG gehört es, die<br />

Inhalte einer solchen Einweisung im AHB des <strong>DFV</strong> zu<br />

definieren, um die Qualität der Einweisungen einheitlich an<br />

einen Mindeststandard zu binden. Diese Einweisungen sollen<br />

dann durch - vom <strong>DFV</strong> anerkannte - Einweiser erfolgen.<br />

Foto: Michael „Albi“ Alberts<br />

Foto: Rolf Brombach<br />

21


Diepholz-Boogie<br />

des FSC Münster<br />

Bereits zum vierten Mal in Folge war der FSC Münster e.V. zu<br />

Gast auf dem Militärflugplatz Diepholz. Trotz des sehr durchwachsenen<br />

Wetters waren über 60 Springer angereist. Jedes<br />

Jahr bietet der Verein den Teilnehmern an den vier Tagen in<br />

Diepholz etwas Besonderes. In 2012 konnte aus einer Bell 205<br />

(UH1D) gesprungen werden. Dieses Mal startete das Event am<br />

Donnerstagabend mit einer Außenlandung zum Strand des in 6<br />

Kilometer entfernten Dümmersees. Am Strand gelandet konnte<br />

man sich gleich am Buffet und der Cocktailbar der "BAR DÜ<br />

MAR" stärken. Am Samstagabend<br />

wurden aus der<br />

Pilatus Porter Nachtsprünge<br />

gemacht. Für<br />

viele Springer war es der<br />

erste Nachtsprung. Die<br />

Bedingungen waren gut,<br />

nicht zuletzt dank der<br />

guten Vorbereitung<br />

durch die erfahrenen<br />

Springer Carsten Kleinfeld<br />

und Reinhold<br />

Fischedick.<br />

Wolfgang Schepers<br />

Fotos: Wolfgang Schepers /<br />

Philip Berstermann<br />

Kappenkurs bei Dädalus<br />

Vom 6.-8. Mai fand bei Dädalus in Eisenach das erste Kappenseminar<br />

2013 mit 11 Neugierigen statt. Unter der bewährten Leitung<br />

von Pitt Weber konnten bei gemischtem Wetter 8 Sprünge<br />

aus 4000m (Öffnungshöhe 2000m) gemacht werden. Die mannigfaltigen<br />

Aufgabenstellungen verlangten den Teilnehmern viel<br />

ab, und flatternde Slider oder zu enge Brustgurte dürften bei<br />

ihnen jedenfalls der Vergangenheit angehören. Kurs zwei beginnt<br />

am 12. August für drei Tage.<br />

22


Nachtspringen in Roitzschjora<br />

Letzter Load, Schirme wegpacken, Packplane einrollen, Abendessen,<br />

den Tag in gemütlicher Runde ausklingen lassen. So läuft<br />

das normalerweise in Roitzschjora. Aber es geht auch anders,<br />

wie am 10. Mai 2013 noch abends an einem regen Treiben auf<br />

dem Flugplatz festzustellen war. Seit Wochen hatte ein fleißiges<br />

Team einen Nachtsprungevent organisiert. Dazu waren etliche<br />

Vorbereitungen notwendig. Zusätzliche Ausrüstung musste ebenfalls<br />

besorgt werden.<br />

Alle, die einen Sprung in der Finsternis wagen wollten, trafen sich<br />

nun zum Briefing, Gearcheck mit Beleuchtung der Ausrüstung<br />

und anschließende Begehung der großzügigen Landezone.<br />

Außerdem wurden Wingloads abgeglichen, um eine optimale<br />

Höhenstaffelung zu gewährleisten und Kappenkontakt im<br />

Dunkeln zu vermeiden. Gegen 20.30 Uhr trafen sich die Springer<br />

zur Hell-Dunkel-Adaption, um die Augen an die besonderen<br />

Sichtverhältnisse zu gewöhnen. Um eine optimale Konzentration<br />

für ein solches Vorhaben zu gewährleisten und der Müdigkeit<br />

vorzubeugen, wurde reichlich Wasser getrunken.<br />

Um 21:56 Uhr hob Load 1 ab. Kurze Zeit später verließen die<br />

ersten vier Springer das Flugzeug aus 1500 und nur wenige<br />

Minuten darauf sechs weitere Springer aus 4000 Metern Höhe,<br />

von denen die drei Mutigsten sogar einen gelinkten Dreier<br />

wagten. Um 23:04 Uhr hoben erneut sechs Springer zum<br />

zweiten Sprung ab.<br />

Tower und Basis waren mit bunten Knicklichtern und LED-Ballons<br />

dekoriert und zauberten in dieser Nacht einen besonderen<br />

Flair auf den Sprungplatz. Zuvor hatte Heinz Hermann Huisken<br />

für die umfangreiche Vorbereitung der Stromversorgung, immer<br />

vorhandene Landebahnbefeuerung, Ausleuchtung der Landezone,<br />

des Swoopponds und des Windsacks gesorgt.<br />

Aufgrund der durchweg positiven Resonanz aller Beteiligten<br />

plant der Luftsportclub Leipzig diese Veranstaltung nun<br />

regelmäßig durchzuführen.<br />

Sofie Clemens<br />

23


Losgelöst durch Hochhausschluchten<br />

BASE-Jumper <strong>als</strong> Attraktion beim<br />

Frankfurter Wolkenkratzer-Festival<br />

Von Ute Vetter<br />

Jürgen "Mahle" Mühling auf dem Weg nach unten.<br />

Hannes Kraft verlässt den Maintower.<br />

Es war ein Spektakel zwischen Häuserschluchten:<br />

Mehr <strong>als</strong> eine Million Menschen<br />

haben am Wochenende des 25./<br />

26. Mai 2013 trotz des schlechten Wetters<br />

und des Champions League-Finales<br />

das Wolkenkratzer-Festival in Frankfurt<br />

gefeiert. Elf BASE-Jumper zählten mit<br />

ihren Sprüngen zu den größten Attraktionen.<br />

Hannes Kraft organisierte, tatkräftig<br />

unterstützt von Frank Eckervogt, zum<br />

bereits dritten Mal die BASE-Jumps im<br />

Auftrag des Veranstalters, Hit Radio FFH<br />

und diverser Medienpartner. Eingeladen<br />

waren Hajo Schirber, Jürgen „Mahle“<br />

Mühling, Raphael Schlegel, Lutz Luedtke,<br />

Steffen Strobel, Bernhard Sauer und<br />

Daniel Beck (alle Deutschland) sowie<br />

Ronald Overdijk (Holland), Joel Gerardin<br />

(Belgien) und Aleksander Domalewski<br />

(Polen). Alle Springer zeigten eine souveräne<br />

Performance - die Schirmöffnungen<br />

waren sämtlich im grünen Bereich<br />

und die Landungen zielgenau.<br />

Die Landezonen-Absperrungen und die<br />

permanente Funkverbindung zu den<br />

Springern auf den Dächern leistete die<br />

nicht minder aktive Boden-Crew um Totti<br />

Ritter (Präsident des Vereins Deutscher<br />

Objektspringer, VDO), Ute Vetter, Silke<br />

Weimer, Annika Friebe und Stefanie Wening<br />

– immer in freundlicher Zusammenarbeit<br />

mit der Polizei. Die winzigen<br />

24<br />

Landegebiete erwiesen sich wieder <strong>als</strong><br />

höchst anspruchsvoll aufgrund der wechselnden<br />

Windverhältnisse zwischen den<br />

Skyscrapern und hoher Bäume, Straßenlaternen,<br />

Ampeln, Leitungen, Imbissbuden<br />

und Kräne, wie etwa fürs<br />

Bungee-Jumping. Und nicht zuletzt<br />

mussten zahllose Zuschauer in Parks, auf<br />

Straßen und Kreuzungen in Schach<br />

gehalten werden.<br />

Die Medienresonanz auf die BASE-Jumps<br />

von den Hochhäusern „MainTower“ (200<br />

Meter), „Trianon“ (186 Meter), „Skyper“<br />

(154 Meter) und „Silberturm“ (166 Meter)<br />

war so spektakulär wie das Wolkenkratzer-Festival<br />

selbst: Zahllose Vor- und<br />

Nachberichte in Zeitungen sowie Beiträge<br />

und Interviews in Funk und Fernsehen<br />

behandelten vor allem die BASEr.<br />

Und diese wurden nicht müde, Journalisten<br />

und begeisterten Zuschauern immer<br />

wieder zu erklären, dass man zuerst eine<br />

Springer-Ausbildung absolvieren muss,<br />

um eine Lizenz zu erhalten – und dass<br />

man mit dem BASEn nicht unter einem<br />

Erfahrungsstand von mindestens 200<br />

Sprüngen loslegen sollte. Immer wieder<br />

wurde auf den VDO und den Deutschen<br />

Fallschirmsportverband (<strong>DFV</strong>) verwiesen,<br />

der dank seiner Außenlandgenehmigungen<br />

anhand der Geländegutachten und<br />

Eigentümerzustimmungen ebenfalls zum<br />

Gelingen beigetragen hatte. Auch die zuständigen<br />

Genehmigungsbehörden der<br />

Stadt Frankfurt trugen ihr Scherflein zum<br />

Gelingen bei.<br />

Hintergrund: Das Wolkenkratzer-Festival<br />

ist das „höchste Fest“ Deutschlands -<br />

und eines der schönsten. 18 Hochhäuser<br />

öffneten ihre sonst für den „normalen“ Publikumsverkehr<br />

verschlossenen Türen; die<br />

80.000 kostenlosen Tickets für geführte<br />

Touren auf die Dächer oder in die höchsten<br />

Etagen waren online bereits nach 3 Stunden<br />

(!) vergriffen. Rund 120 Attraktionen<br />

zogen entlang des fünf Kilometer langen<br />

Wolkenkratzer-Parcours die Massen in den<br />

Bann.<br />

Das Wolkenkratzer-Festival wird seit der<br />

Premiere 1996 und der Folgeveranstaltung<br />

in 1998 wegen des enormen Aufwandes<br />

nur noch alle sechs bis sieben Jahre<br />

gefeiert. Nach 2001, 2007 und jetzt 2013<br />

hält Hans-Dieter Hillmoth, Geschäftsführer<br />

von Hit Radio FFH, eine sechste Auflage für<br />

„wahrscheinlich“. Die erfolgreichen BASE-<br />

Jumper um Hannes Kraft sind sicher wieder<br />

sehr gerne dabei. Haben sie es doch<br />

wieder einmal geschafft, BASE-Jumping und<br />

den Fallschirmsport im Allgemeinen einem<br />

Millionenpublikum hautnah und professionell<br />

zu präsentieren.<br />

Fotos: Katja Lenz<br />

Die BASE-Crew mit Organisator Hannes Kraft (stehend, 1. v. li.).


2 Mal 222<br />

Nach 22 Sprüngen, davon drei Rekordversuchen,<br />

waren die Teilnehmer des<br />

ersten 222er Sequential Events nur haarscharf<br />

an einem neuen Weltrekord für<br />

eine Großformationssequenz vorbeigesprungen.<br />

Organisiert wurde das Ganze<br />

Anfang April 2013 von World Team Initiator<br />

B.J. Worth. Zum ersten Mal wurde eine<br />

Großformation mit einer Folgeformation<br />

geplant, an der mehr <strong>als</strong> 200 Springer<br />

beteiligt waren. Eine Woche lang hatte<br />

sich das international besetzte Teilnehmerfeld<br />

in Eloy /Arizona daran versucht.<br />

Am Ende fehlten laut B.J. Worth<br />

zwei Griffe, um einen neuen offiziellen<br />

Rekord zu verbuchen. Eine große Gruppe<br />

deutscher Springer unter Leitung der<br />

Teamcaptains Dieter Kirsch und Kai Wolf<br />

trug zu diesem Erfolg mit bei.<br />

Foto: Gusatvo Cabana<br />

25


Dädalus 30er Projekt<br />

Knapp 90 Teilnehmer trafen sich Ende Mai 2013 zum ersten von<br />

drei Terminen anlässlich des Dädalus 30er Projekts in Eisenach.<br />

Unter der Leitung von Pitt Weber, Dieter Schwarz und Christoph<br />

Aarns standen verschiedene „High End“-Formationen auf dem<br />

Programm. Das Projekt zielt darauf ab, Sprünge für jedes Level<br />

zu gestalten und aufeinander aufbauend von Event zu Event<br />

„abgefahrenere“ Formationen zu bilden, wie bereits auf den vorliegenden<br />

Fotos unschwer zu erkennen ist.<br />

Der zweite Event findet Anfang Oktober ebenfalls in Eisenach<br />

statt, der dritte dann in Florida, organisatorisch ergänzt durch<br />

Dieter Kirsch.<br />

Fotos: Antje Grube, Tom Förster<br />

26


Wingsuit Skills Camp<br />

Am Pfingstwochenende fand zum ersten Mal in Deutschland ein<br />

Wingsuit Skills Camp in Saarlouis-Düren statt. Veranstalter des<br />

Camps waren Laura und Sebastian Nossing, die beide letztes<br />

Jahr an der 100-way Weltrekordformation teilgenommen haben.<br />

Wegen des schlechten Wetters wurde die Veranstaltung von ursprünglich<br />

drei Tagen auf einen Tag verkürzt. Trotzdem haben<br />

insgesamt sieben Teilnehmer den Weg nach Saarlouis zurückgelegt.<br />

Die Weiterentwicklung der persönlichen Wingsuit Skills<br />

sowie das Ausprobieren von verschiedenen statischen und dynamischen<br />

Formationen standen auf dem Programm.<br />

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurde mit 4-ways begonnen,<br />

um ein erstes Herantasten an die richtige Distanz, das<br />

richtige Level und die korrekten Sichtlinien zu ermöglichen. Im<br />

Anschluss ging es mit 6- und 7-ways jeweils mit Videobegleitung<br />

weiter. Anhand der Videoauswertung konnte auf die individuellen<br />

Stärken und Schwächen eingegangen und die Qualität der Formationen<br />

Stück für Stück gesteigert werden. Auch relativ neue<br />

Ideen wie dynamische Formationen mit Positionswechseln wurden<br />

erläutert und anschließend ausprobiert. Im Vordergrund<br />

stand dabei weniger Leistung und perfektes Fliegen der Formationen,<br />

sondern vor allem Sicherheit, Spaß und die Möglichkeit<br />

durch Tipps & Ideen auch nach dem Skills Camp weiter an den<br />

eigenen Fähigkeiten arbeiten zu können.<br />

Am Ende ließen alle Teilnehmer mit vielen neuen Erfahrungen<br />

und Ideen das Camp bei einem gemeinsamen Abendessen<br />

ausklingen. Dabei äußerten die Teilnehmer den Wunsch nach<br />

mehr Zeit und besserem Wetter. Deshalb ist für das kommende<br />

Jahr im März ein erweitertes Wingsuit Skills Camp in Eloy/Arizona<br />

geplant. Außerdem sollen die beiden Schlechtwettertage im<br />

Laufe der Saison durch eine Wiederholung der Veranstaltung<br />

ausgeglichen werden. Der Termin wird rechtzeitig bekannt<br />

gegeben und steht allen Interessierten offen.<br />

Text und Foto: Sebastian Nossing<br />

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gültig bis 31.12.<br />

GFF-CARD 2013<br />

GFF-CARD GFF-CARD 2013 2013<br />

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27


28<br />

Juli<br />

01.-05.07. Grofo, FSC Dädalus, Eisenach<br />

(036920-717878)<br />

02.–05.07. Sprungwoche, Southsidebase,<br />

Schlierstadt<br />

(06292-9277230)<br />

03.07. Pack-Seminar, FSZ Saar,<br />

Saarlouis (www.fsz-saar.de)<br />

06.07. 6000 m Höhensprung,<br />

Southsidebase, Schlierstadt<br />

(06292-9277230)<br />

06.-07.07. RW-LO, FSZ Saar, Saarlouis<br />

(www.fsz-saar.de)<br />

06.-07.07. Beech 99 Boogie, Sky-Fun,<br />

Dahlemer Binz<br />

(www.sky-fun.de)<br />

06.-07. 10er Speed, Skydive<br />

Saulgau (07581-7019)<br />

06.-07.07. LO RW, Paranodon, Illertissen<br />

(www.paranodon.de)<br />

06.-07.07. Atmonauti-Workshop,<br />

GoJump, Gransee<br />

(www.gojump.de)<br />

07.-11.07. RW Kurs, FSC Dädalus,<br />

Eisenach<br />

(036920-717878)<br />

10.–18.07. Tandemmasterkurs, Southsidebase,<br />

Schlierstadt<br />

(06292-9277230)<br />

11.-14.07. RW-Kurs, FSZ Saar, Saar<br />

louis (www.fsz-saar.de)<br />

12.-13.07. Minimeet, FSC Dädalus,<br />

Eisenach (036920-717878)<br />

12.-14.07. Video-Seminar, FSZ Saar,<br />

Saarlouis (www.fsz-saar.de)<br />

13.07. Bodyflyers go angle, Sky<br />

dive Saulgau (07581-7019)<br />

13.-14.07. Sprungbetrieb, Erfurter FK,<br />

Alkersleben,<br />

(www.fallschirmsport-erfurt.de)<br />

13.-14.07. LO Freefly, Paranodon, Illertissen<br />

(www.paranodon.de)<br />

14.07. Wingsuit Workshop,<br />

GoJump, Gransee<br />

(www.gojump.de)<br />

15.07. Redaktions- und<br />

Anzeigenschluss FFX 5-2013<br />

15.–19.07. Sprungwoche, Southsidebase,<br />

Schlierstadt<br />

(06292-9277230)<br />

15.-21.07. Akrobatik (Freefly),<br />

FSC Dädalus, Eisenach<br />

(036920-717878)<br />

18.–21.07. Ausweichtage Tandemmasterkurs,<br />

Southsidebase<br />

19.-21.07. GroFo, Take Off, Fehrbellin<br />

(www.funjump.de)<br />

20.-21.07. Kappenflug-Seminar,<br />

FSZ Saar, Saarlouis<br />

(www.fsz-saar.de)<br />

20.–28.07. Usedom-Boogie, FSC<br />

Mecklenburg, Usedom<br />

(www.skydive-mv.de)<br />

22.-26.07. SOS Woche, FSC Dädalus,<br />

Eisenach (036920-717878)<br />

22.07.–02.08. Sylt Boogie, Seventhsky,<br />

Sylt (info@seventhsky.de)<br />

22.07.-02.08. Soest goes Sylt,<br />

Skydive Soest, Sylt<br />

(www.skydive-soest.de)<br />

24.07. Pack-Seminar, FSZ Saar,<br />

Saarlouis (www.fsz-saar.de)<br />

26.-28.07. FSZ- Saar Cup 4er & 8er<br />

RW, FSZ Saar, Saarlouis<br />

(www.fsz-saar.de)<br />

27.-28.07. Swoopkurs, Paranodon, Illertissen<br />

(www.paranodon.de)<br />

27.-28.07. Sprungbetrieb, Erfurter FK,<br />

Alkersleben,<br />

(www.fallschirmsport-erfurt.de)<br />

27.-28.07. Hess. M. RW4er, Aero,<br />

Calden (05674-99930)<br />

27.07.-04.08. Sprungwoche,<br />

FSC Mannheim<br />

29.07.-02.08. New Age, FSC Dädalus,<br />

Eisenach (036920-717878)<br />

29.07.–06.08. Sprungwoche, South<br />

sidebase, Schlierstadt<br />

(06292-9277230)<br />

August<br />

01.–04.08. Intrudair/Phoenix<br />

Fly Demowochen –<br />

Wingsuiteinweisungen,<br />

Southsidebase, Schlierstadt<br />

(06292-9277230)<br />

02.-12.08. Trainingslager,<br />

FSC Münster, Borkum<br />

(www.fallschirm-muenster.de)<br />

03.08. 6000m Höhensprung,<br />

Southsidebase, Schlierstadt<br />

(06292-9277230)<br />

03.08. Höhensprünge 7000+,<br />

Take Off, Fehrbellin<br />

(www.funjump.de)<br />

03.-04.08. Birdmenkurs, Einsteiger &<br />

Fortg., FSZ Saar, Saarlouis<br />

(www.fsz-saar.de)<br />

03.-04.08. FF-Workshop, Skydive<br />

Saulgau (07581-7019)<br />

03.-04.08. LO Freefly, Paranodon, Illertissen<br />

(www.paranodon.de)<br />

03.-04.08. 10er Speed, Aero, Calden<br />

(05674-99930)<br />

05.-11.08. RW Kurs, Formationloads,<br />

FSC Dädalus, Eisenach<br />

(036920-717878)<br />

07.08. Pack-Seminar, FSZ Saar,<br />

Saarlouis (www.fsz-saar.de)<br />

08.-11.08. Deutsches Freefly Festival-<br />

Revival, FSZ Saar, Saarlouis<br />

(www.elemental-freefly.de)<br />

09.-18.08. Sprungwoche, FSC Südpfalz,<br />

Schweighofen<br />

(0176-63137282)<br />

10.-11.08. FF-Workshop, Skydive<br />

Saulgau (07581-7019)<br />

10.-11.08. Sprungbetrieb, Erfurter FK,<br />

Alkersleben,<br />

(www.fallschirmsport-erfurt.de)<br />

10.-11.08. LO RW, Paranodon, Illertissen<br />

(www.paranodon.de)<br />

10.–18.08. Sommer-Sprungwoche,<br />

FSZ Haßfurt<br />

(www.fsz-hassfurt.de)<br />

12.-14.08. CCS2 und Mini RW Kurs,<br />

FSC Dädalus, Eisenach<br />

(036920-717878)<br />

12.-16.08. Sprungwoche & Sommercamp.<br />

Höhensprünge.<br />

RW,/Freefly, Wingsuit,<br />

Paranodon, Illertissen<br />

(www.paranodon.de)<br />

15.–18.08. Topsy Turvy Freeflymeet<br />

4500m, Southsidebase,<br />

Schlierstadt<br />

(06292-9277230)<br />

17.-18.08. MDM 4er RW,<br />

FSC Dädalus, Eisenach<br />

(036920-717878)<br />

17.–18.08. Canopy Control Seminar,<br />

Southsidebase, Schlierstadt<br />

(06292-9277230)<br />

17.-18.08. 8er Speed, Paranodon,<br />

Illertissen<br />

(www.paranodon.de)<br />

19.–23.08. Canopy Control Week<br />

(CRW, Basic, Swoop),<br />

Southsidebase, Schlierstadt<br />

(06292-9277230)<br />

18.08. Bodyflyers meet Skydive<br />

Saulgau (07581-7019)<br />

19.-23.08. Boogiewoche, Wassersprünge,<br />

LSC Leipzig,<br />

Roitzschjora<br />

(www.skydive-leipzig.de)<br />

21.08. Pack-Seminar, FSZ Saar,<br />

Saarlouis (www.fsz-saar.de)<br />

23.08.-01.09. Sprungwoche mit DO28,<br />

RW, Mini-RW, RW-LO,<br />

FF-LO, Teamtraining,<br />

Skydive Soest<br />

(www.skydive-soest.de)<br />

23.-25.08. Dädalus 16er Cup,<br />

FSC Dädalus, Eisenach<br />

(036920-717878)<br />

25.08. Wingsuit Workshop,<br />

GoJump, Gransee<br />

(www.gojump.de)<br />

26.-28.08. Canopy Control mit T.<br />

Scherrinsky, Skydive Soest<br />

(www.skydive-soest.de)<br />

29.08.-01.09. RW-Kurs Einsteiger,<br />

Erfurter FK, Alkersleben,<br />

(www.fallschirmsport-erfurt.de)<br />

31.08.-01.09. Atmonauti-Workshop,<br />

GoJump, Gransee<br />

(www.gojump.de)<br />

31.08.-01.09. Sprungwochenende mit<br />

PINK Skyvan, FSZ Haßfurt<br />

(www.fsz-hassfurt.de)<br />

31.08.-08.09. Sprungwoche,<br />

FSC Calw<br />

(info@fsc-calw.de)<br />

September<br />

03.-08.09. Deutsche Meisterschaft,<br />

Skydive Saulgau, Saulgau<br />

(07581-7019)<br />

05.-06.09. Kappenflugseminare, FSC<br />

Calw (info@fsc-calw.de)<br />

07.09. 6000m, Höhensprung,<br />

Schlierstadt<br />

(06292-9277230)<br />

07.-08.09. Kappenflug-Seminar,<br />

FSZ Saar, Saarlouis<br />

(www.fsz-saar.de)<br />

07.-08.09. LO RW, Paranodon, Illertissen<br />

(www.paranodon.de)<br />

09.-12.09. Sprungwoche,<br />

FSC Münster, Telgte<br />

(www.fallschirm-muenster.de)<br />

09.-15.09. RW Kurs, FSC Dädalus,<br />

Eisenach<br />

(036920-717878)<br />

11.09. Pack-Seminar,<br />

FSZ Saar, Saarlouis<br />

(www.fsz-saar.de)<br />

13.-15.09. Telgte-Boogie mit Skyvan,<br />

FSC Münster, Telgte<br />

(www.fallschirm-muenster.de)<br />

13.-15.09. RW-Kurs, FSZ Saar,<br />

Saarlouis (www.fsz-saar.de)<br />

14.-15.09. 10er Speed, Take Off,<br />

Fehrbellin<br />

(www.funjump.de)<br />

14.-15.09. Sprungbetrieb, Erfurter FK,<br />

Alkersleben,<br />

(www.fallschirmsport-erfurt.de)<br />

14.-15.09. Canopy Control Seminar,<br />

GoJump, Gransee<br />

(www.gojump.de)<br />

14.-15.09. <strong>DFV</strong> Canopy Kurs<br />

(Anfänger), Paranodon,<br />

Illertissen<br />

(www.paranodon.de)<br />

15.09. Redaktions- und Anzeigenschluss<br />

FFX 6-2013<br />

16.-20.09. Grofo und Damenrekord<br />

100er, FSC Dädalus, Eisenach<br />

(036920-717878)<br />

21.-22.09. Trackchallange,<br />

FSC Dädalus, Eisenach<br />

(036920-717878)<br />

21.-22.09. Scramble, Skydive Saulgau,<br />

Saulgau (07581-7019)<br />

21.-22.09. Speed-Track-Competition,<br />

GoJump, Gransee<br />

(www.gojump.de)<br />

21.-22.09. 8er Speed-Star Wettb.,<br />

FSZ Saar, Saarlouis<br />

(www.fsz-saar.de)<br />

21.-22.09. LO Freefly, Paranodon, Illertissen<br />

(www.paranodon.de)<br />

21.–22.09. NordCup 4er RW Part 2,<br />

Take Off, Fehrbellin<br />

(www.funjump.de)<br />

28.-29.09. Sprungbetrieb, Erfurter FK,<br />

Alkersleben,<br />

(www.fallschirmsport-erfurt.de)<br />

28.-29.09. Mon Chérie - Springen mit<br />

Do28, Skydive Soest<br />

(www.skydive-soest.de)<br />

29.09. Wingsuit Workshop,<br />

GoJump, Gransee<br />

(www.gojump.de)<br />

Oktober<br />

03.-06.10. 30er/40er Springen,<br />

FSC Dädalus, Eisenach<br />

(036920-717878)<br />

03.-06.10. Sprungbetrieb mit DO 28,<br />

Skydive Soest<br />

(www.skydive-soest.de)<br />

03.-06.10. Kappenflugseminare, FSC<br />

Calw (info@fsc-calw.de)<br />

03.-07.10. LO RW, Paranodon,<br />

Illertissen<br />

(www.paranodon.de)<br />

03.-12.10. Sprungwoche, FSC<br />

Südpfalz, Schweighofen<br />

(0176-63137282)<br />

09.10. Pack-Seminar,<br />

FSZ Saar, Saarlouis<br />

(www.fsz-saar.de)<br />

12.10. Scramble-Wettbewerb,<br />

FSZ Saar, Saarlouis<br />

(www.fsz-saar.de)<br />

12.10. Schülerparty, Paranodon,<br />

Illertissen<br />

(www.paranodon.de)<br />

12.-13.10. Scramble & Saisonende,<br />

FSC Dädalus, Eisenach<br />

(036920-717878)<br />

12.-13.10. Saisonabschluss, Erfurter<br />

FK, Alkersleben,<br />

(www.fallschirmsport-erfurt.de)<br />

19.-20.10. LO Freefly, Paranodon,<br />

Illertissen<br />

(www.paranodon.de)<br />

26.10. 3er Scramble/Abschlussboogie,<br />

Southsidebase,<br />

Schlierstadt<br />

(06292-9277230)<br />

26.10. 4er Scramble / Abschlussparty,<br />

Take Off, Fehrbellin<br />

(www.funjump.de)<br />

26.-27.10. Abschlussboogie /<br />

Scramble, Paranodon, Illertissen<br />

(www.paranodon.de)<br />

November<br />

02.11. Scramble, Party, Saisonabschluss,<br />

GoJump, Gransee<br />

(www.gojump.de)<br />

15.11. Redaktions- und Anzeigenschluss<br />

FFX 1-2014<br />

23.11. Weihnachtfeier, FSC Südpfalz,<br />

Schweighofen<br />

(0176-63137282)<br />

Dezember<br />

01.12. Saisonabschluss<br />

Nikolausspringen,<br />

FSC Südpfalz,<br />

Schweighofen<br />

(0176-63137282)<br />

26.12.-08.01.14 Sun&Fun-Tour Florida,<br />

Skydive Saulgau, Florida<br />

(07581-7019)<br />

Safety sponsored by Cypres


Ergänzung zum Bericht PIA-Symposium im<br />

Freifall-Express I/2013.<br />

In der letzten <strong>Ausgabe</strong> des Freifall-Xpress sind in einem<br />

Bericht über das PIA-Symposium die Firmen ATASS, PARATEC<br />

und B/E Systems unerwähnt geblieben, obwohl sie <strong>als</strong><br />

deutsche Fachkompetenz mit den größten Stand der PIA betrieben.<br />

Das Vorkommnis wird von Redaktion und <strong>DFV</strong>-Präsidium bedauert.<br />

Aus redaktionellen Gründen wird der von der Firma<br />

ATASS/PARATEC verfasste Bericht zur Ergänzung zur PIA-Symposium-Darstellung<br />

auf der <strong>DFV</strong>-Webseite online publiziert.<br />

Zusammengefasst zeigten beim PIA-Symposium vier deutsche<br />

Aussteller Produkte sieben deutscher Firmen und damit<br />

einen in diesem hart umkämpften Militärsegment sehr gut<br />

und kompetent aufgestellten Standort Deutschland.<br />

Dr. Rainer EXI Hoenle, <strong>DFV</strong>-Präsident<br />

PIA Symposium 2013<br />

Neues aus der Loft<br />

Die Arbeit in der Riggingloft besteht in der Regel aus viel Routinetätigkeit,<br />

die mit sehr viel Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein<br />

ausgeführt werden muss. Doch zuweilen wird es<br />

spannend, und es tragen sich schier unglaubliche Dinge zu! Zur<br />

Illustration diene folgendes Beispiel, das wir vor einigen Wochen<br />

erlebten:<br />

Beim 44ten Sprung mit einer gebraucht erstandenen Ausrüstung<br />

löste sich bei der Öffnung der Hauptkappe die Vernähung eines<br />

NEXT Risers Baujahr 2007. Der Springer führte das Notverfahren<br />

vorbildlich durch und landete unversehrt mit seiner SPEED Reserve.<br />

Die Untersuchung der abgetrennten Hauptkappe ergab, dass<br />

beide hintere Riser in der Zeit vor dem Gebrauchtkauf modifiziert<br />

worden waren. Um jeweils 2 Miniringe anzubringen sowie eine<br />

individuell gestaltete Einsteckmöglichkeit für die Togglespitzen<br />

zu schaffen, wurden die tragenden Riegel der Riserumnähung<br />

entfernt. Danach wurde ein Elastikband mit einer einfachen<br />

Geradstichnaht befestigt. Ob der Heimwerker seine so geschaffene<br />

Konstruktion für ausreichend fest hielt oder er das Aufbringen<br />

der Riegelnähte einfach vergaß, werden wir nicht erfahren.<br />

Bild 1 zeigt alle 4<br />

Tragegurte. Bei den<br />

vorderen Risern (mit<br />

den schwarzen Frontriserschlaufen)<br />

sind<br />

die originalen Riegelnähte<br />

gut zu erkennen.<br />

Die Riegelnähte fehlen<br />

30


CYPRES 2<br />

Reliability made in Germany<br />

MACH‘S MIT<br />

über 3000 Rettungen bei<br />

ca. 100 Millionen Sprüngen<br />

Photo: Joel Strickland - Varial Freefly<br />

Seit Einführung vor über 22<br />

Jahren ist CYPRES unbestrittener<br />

Marktführer. Ein Grund dafür ist,<br />

dass es niem<strong>als</strong> versagt hat zu<br />

aktivieren und den Loop zu trennen<br />

wenn die Bedingungen vorlagen * .<br />

Und das ist bei weitem nicht alles...<br />

* soweit wir wissen<br />

www.cypres.cc


ei den „umgebauten“ hinteren Risern.<br />

Deutlich erkennbar sind auch die Schnittbeschädigungen,<br />

entstanden durch das<br />

unfachmännische Auftrennen der Nähte.<br />

Bild 2 zeigt die harmlos aussehende<br />

Vorderansicht der Heimarbeit.<br />

Fazit dieses Ereignisses:<br />

Glück im Unglück für den Springer, denn<br />

die völlig ungeeignete Nahtverbindung<br />

brach während der Schirmöffnung und<br />

nicht beim Turn vor dem Landeanflug!<br />

Fallschirmequipment muss in entsprechenden<br />

Fachwerkstätten von dafür ausgebildetem<br />

Personal gewartet und geprüft<br />

werden. Lasst auch beim Gebrauchtkauf<br />

eine(n) Fachfrau(mann) die Ausrüstung<br />

anschauen. Änderungen, die nicht<br />

fachgerecht und/oder nicht in Abstimmung<br />

mit dem Hersteller durchgeführt<br />

werden, sind nicht gesetzeskonform, fast<br />

immer gefährlich und im schlimmsten<br />

Fall sogar tödlich!<br />

Jupp Thomas, Paratec Team<br />

die exotische Flora und Fauna, sondern<br />

auch durch einsame Inseln, endlose<br />

Badestände und gute Bedingungen für<br />

Piloten und Fallschirmspringer. Heller hat<br />

das Land mehrfach zu Lande, zu Wasser<br />

und – <strong>als</strong> aktiver Hubschrauberpilot – in<br />

der Luft durchquert, dabei entlegene Indiostämme<br />

besucht und die schönsten<br />

Ecken des Landes erkundet. Mehr unter<br />

www.panama-highlights.de<br />

Skydive European<br />

Challenge<br />

Vom 18. bis 22. September 2013 werden<br />

in Ampuriabrava zwei Großveranstaltungen<br />

parallel durchgeführt. Zum einen<br />

steht ein europäischer 104er Freeflyrekord<br />

auf dem Programm. Zum anderen<br />

treffen sich zur gleichen Zeit Formationsspringer<br />

zu einem europäischen 100er<br />

Sequenzrekordsprung. Im Januar 2013<br />

wurden Großformationssequenzen <strong>als</strong><br />

neue Rekordkategorie von der internationalen<br />

Luftsportvereinigung (FAI) sanktioniert.<br />

Zur Zeit gibt es noch keinen<br />

offiziellen Eintrag in dieser Rekordkategorie.<br />

Mit dem europäischen 100er Sequenzsprung<br />

könnten die Teilnehmer die<br />

ersten sein, die diesbezüglich <strong>als</strong> Europaoder<br />

sogar Weltrekordler „aktenkundig“<br />

werden. Der bekannte französische<br />

Filmemacher und großformationserfahrene<br />

Patrick Passe steht hinter dem<br />

Vorhaben und wird dabei von den neuen<br />

Betreibern des Sprungplatzes unterstützt.<br />

Einzelheiten zur Ausschreibung finden<br />

sich unter:<br />

www.sequential-euro-challenge.com<br />

Panama Highlights<br />

Klaus Heller, Autor des Standardwerks<br />

„Fallschirmspringen für Anfänger und<br />

Fortgeschrittene“ und zahlreicher Reiseführer,<br />

u.a. über Costa Rica, Las Vegas,<br />

Vietnam, Portugal, Irland und die Isla Margarita<br />

(Venezuela) hat zusammen mit<br />

seiner Gattin Gabi das Werk „Panama<br />

Highlights“ herausgebracht. Panama<br />

fasziniert nicht nur durch den Kanal und<br />

33


Skysurfing Revival<br />

Nachdem Skysurfen wegen mangelnden Interesses aus dem offiziellen<br />

Wettbewerbsprogramm der IPC/FAI genommen wurde,<br />

versucht der mehrfache Skysurf-Weltmeister, der Schweizer<br />

Oliver Furrer, in diesem Sommer ein wenig von der vergangenen<br />

Faszination an verschiede Sprungplätze zurückzubringen.<br />

Zusammen mit dem Engländer Tim Porter plant er eine Tour, bei<br />

der sich interessierte Springer informieren können und mit Rat<br />

und Tat unterstützt. Termine und Einzelheiten finden sich unter<br />

www.OliverFurrer.com<br />

Foto: Daniele Fraternali<br />

Gesucht!<br />

Eine Komplettsystem mit gleicher Farbgebung ging bei der Auslieferung<br />

verloren oder wurde gestohlen: Next Century S/N 2184<br />

Bj. 2009 Cordura, Schwarz mit royal blauem Einfaßband Speed<br />

S/N 1500897 Reserve Bj. 2009; Cypres S/N 53253 Bj. 2009;<br />

Balance S/N 1700071 Hauptschirm Bj. 2009.<br />

Bitte beachten: es gibt eine gleichfarbige Ausrüstung, aber mit<br />

Baujahr 2013. Diese ist nicht betroffen! Sollte jemand etwas über<br />

den Verbleib wissen, oder das Equipment komplett oder in<br />

Teilen zum Kauf angeboten bekommen: jupp@paratec.de oder<br />

Tel.06837/7375<br />

Skydive Saulgau 2013<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

Dezember<br />

13. Bodyflyers go angle<br />

20. RW-LO mit Björni<br />

3./4. FF-Workshop mit Paulchen<br />

10. RW-LO mit Hotte<br />

17. Bodyflyers meet Saulgau<br />

24. RW-LO mit Björni<br />

31./1. Training Deutsche<br />

Meisterschaft<br />

2. Anreise DM<br />

3.-7. Deutsche Meisterschaft<br />

8. Ausweichtag DM<br />

21./22. Scramble<br />

26.12. – 08.01.<br />

Saulgauer Sun&Fun-Tour<br />

Kalifornien - Perris Valley<br />

skydive-saulgau.de<br />

info@skydive-saulgau.de<br />

07581-7019<br />

Glück ab – zum 102ten<br />

Dass die Amerikanerin Dorothy Causter am 30. Mai 2013 einen<br />

Tandemsprung machte, ist eigentlich keiner Rede wert. Bis auf<br />

zwei Besonderheiten. Die Dame wurde am selben Tag 102 Jahre<br />

alt und der Sprung fand von einer 150 Meter hohen Brücke statt.<br />

Die betagte US-Amerikanerin bekam den Sprung von ihrer Familie<br />

geschenkt und sprang zusammen mit einem BASE-Jumper<br />

in Idaho von der Perrine-Brücke über dem Snake-River ab.<br />

Während sich sicherheitsbewussten Fallschirmspringern bei<br />

solchen Meldungen die Fußnägel hochbiegen, wird die Old Lady<br />

in den Internetforen <strong>als</strong> "America's Sweetheart" gefeiert. Dass<br />

sie für ihren 103. Geburtstag einen Nacktsprung riskieren will,<br />

ist allerdings ein böses Gerücht. Bis jetzt.<br />

Aus alt mach neu<br />

Jacken und Accessoires aus nicht mehr<br />

sprungzugelassenen Sport - Fallschirmen,<br />

das kommt jetzt in Mode. 2ND<br />

FLIGHT® fertigt junge Blousons, Hoodies<br />

und Taschen aus ausgedienten<br />

Schirmen. Es entstehen handgemachte,<br />

individuelle Einzelstücke, wobei alle Details<br />

des alten Fallschirms mit verarbeitet<br />

werden. Dabei entsteht hier ein<br />

hochwertiger Vintage-Look, authentisch<br />

und nicht industriell hergestellt. Alle<br />

Teile sind einzig-artig und existieren auch nur ein mal. Die erste<br />

Kollektion ist unter www.2nd-flight.de zu sehen.<br />

CYPRES 2<br />

34 keine Batteriekosten


Wenn es mal wieder in die Lüfte geht, ist Ihre Sicherheit das oberste Gebot.<br />

<br />

Fall einer Berufsunfähigkeit an legen. Entscheiden Sie sich deshalb für eine<br />

<br />

Besonderheiten für Skydiver berücksichtigt. Gerne unterbreiten wir Ihnen<br />

<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Thomas Ingerl<br />

Tel. 069 7567-395<br />

Fax 069 7567-230<br />

thomas.ingerl@hdi.de

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