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Geschäftsbericht 2012 - Deutsche Kinemathek

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Am Tag des Audiovisuellen Erbes, der aufgrund einer UNESCO-Initiative jährlich am 27.<br />

Oktober weltweit begangen wird, stellte die Filmwissenschaftlerin Mariann Lewinsky erneut<br />

ein Programm mit frühen Filmen aus der Sammlung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Kinemathek</strong> vor, darunter<br />

zahlreiche neue Umkopierungen, die in Zusammenarbeit mit der Cineteca di Bologna<br />

zustande gekommen waren. Ein Schwerpunkt des Programms waren dieses Mal Tonbilder<br />

(frühe Tonfilme mit separatem Synchronton auf Schallplatte), die in Zusammenarbeit mit<br />

ARRI in einem Projekt der HTW von Dirk Förstner im Rahmen seiner Masterarbeit restauriert<br />

worden waren.<br />

Das Kolloquium der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Kinemathek</strong>, traditionell vom Filmarchiv ausgerichtet,<br />

widmete sich <strong>2012</strong> dem Thema „Avantgarde im Archiv. Die individuelle Machart von<br />

Experimental- und Avantgardefilmen“. Die spezifische Materialität oder auch ihr<br />

Entstehungs- und Aufführungskontext stellen häufig archivarische Standardstrategien in<br />

Frage, und es müssen neue Wege für Langzeiterhaltung wie Präsentation gefunden werden.<br />

Im Rahmen des Kolloquiums wurde ein weiteres Mal der Kinopreis des <strong>Kinemathek</strong>sverbundes<br />

vergeben.<br />

Hinter den Kulissen: 22 Verträge wurden über Deposita neu abgeschlossen, darunter<br />

insbesondere von zentraler Bedeutung der Vertrag über das „Loriot“-Ausgangsmaterial, der<br />

im Nachgang zur Loriot-Ausstellung zustande gekommen ist. Eine weitere zu nennende<br />

Sammlung ist das Werk des experimentellen Filmkünstlers Robert Bramkamp. Als<br />

filmhistorisch interessanteste Sammlung wurde das Archiv Victor von Plessen übernommen.<br />

Zu erwähnen sind noch die Vertragsabschlüsse mit Helga Reidemeister und Ula Stöckl, deren<br />

Filme schon seit Längerem in der <strong>Kinemathek</strong> archiviert sind, sodass hier lediglich eine<br />

Vertragslücke geschlossen wurde. Vier Deposita wurden ergänzt – mit den teilweise langjährigen<br />

Partnern Ute Aurand, Benjamin Geissler, Lutz Eisholz.<br />

Es wurden acht Lizenzverträge neu abgeschlossen und sechs ergänzt. Zu nennen ist hier<br />

insbesondere der Vertrag mit der Schamoni Film & Medien. Unter diesem Vertrag wurden<br />

nicht nur zahlreiche Titel aus dem Werk von Peter Schamoni lizensiert, sondern auch weitere<br />

Titel im Rechtebestand der Firma, viele davon stehen im Zusammenhang mit dem<br />

„Oberhausener Manifest“ von 1962. Aus dem Projekt zur Feier des 50-jährigen Jubiläums des<br />

Manifests sind Lizenzverträge mit zehn weiteren neuen Partnern hervorgegangen, deren<br />

Filme nun nach Ende der Festival-Sonderveranstaltungen für den Filmverleih genutzt werden<br />

können.<br />

Im Filmarchiv wurden im Jahr <strong>2012</strong> trotz der mehrmonatigen Schließung 932 Materialien<br />

formal korrekt katalogisiert und archiviert. Zudem wurden digitale Files im Umfang von 18,4<br />

TB aufgenommen bzw. selbst produziert. Mit den derzeit noch bescheidenen technischen<br />

Möglichkeiten wurden 90 digitale Kopien (DVD und Digibeta) von vorhandenen Mastern für<br />

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