Geschäftsbericht 2012 - Deutsche Kinemathek
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Warum er seine Sammlung nicht in London lasse, wurde Adam gestern gefragt. Nun, er habe<br />
dort keinen passenden Ort gefunden, gibt er offen zu, erkennt aber auch gern an, dass sich<br />
damit ein Kreis schließt. Die alten Ufa-Filme, „Dr. Mabuse“, „Caligari“ und besonders<br />
„Metropolis“, hatten sein eigenes Werk entscheidend geprägt. (…)<br />
tip Magazin, 19. September <strong>2012</strong><br />
And the winner is: Berlin!<br />
von LP<br />
(…) Der 1921 als Klaus Hugo Adam in Berlin geborene und in der Nazi-Zeit nach England<br />
vertriebene Filmarchitekt schenkt jetzt die – unter anderem rund 4000 Zeichnungen<br />
umfassende – Sammlung seines künstlerischen Werks an die <strong>Deutsche</strong> <strong>Kinemathek</strong> –<br />
Museum für Film und Fernsehen, und brachte symbolisch dafür schon einmal den Oscar mit,<br />
den er für Stanley Kubricks „Barry Lyndon“ (1974) erhalten hatte (…). (…) Die im Herbst<br />
eintreffende Sammlung wird zunächst wissenschaftlich aufbereitet und katalogisch erfasst,<br />
später werden Teile davon in die ständige Ausstellung des Museums integriert.<br />
Werner Herzog<br />
Berliner Zeitung, 19. Oktober <strong>2012</strong><br />
Jeder Mensch ist ein Abgrund<br />
von Anke Westphal<br />
(…) Werner Herzog, geboren 1942 im bayrischen Sachrang, ist derzeit vielleicht der<br />
wichtigste unter den deutschen Autorenfilmern, aber schon das sagt sich nur unter<br />
Vorbehalt. Denn längst ist Herzog ein Teil der Weltkinematografie – und das nicht allein, weil<br />
er sich mit seinen Filmen immer in der weiten Welt bewegt hat. Und an den Grenzen der<br />
Zivilisation, des Menschlichen. „An den Grenzen – Werner Herzog“, so heißen auch eine<br />
Filmreihe und ein Symposium, die dem Künstler gewidmet sind. Veranstaltet wird beides von<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Kinemathek</strong>/ Museum für Film und Fernsehen Berlin und dem Einstein-<br />
Forum. Das Symposium will den Blick auf Herzogs aktuelles Werk richten, auf seinen ganz<br />
eigenen Umgang mit fiktionalen und dokumentarischen Erzählformen. Revisionen von<br />
Vorstellungen brauchen neue Bilder, Bilder, die revidieren. (…)<br />
Neuen, auch persönlichen Zugang zu diesem Ausnahmekünstler eröffnen Moritz Holfelders<br />
Biografie und ein virtuelles Projekt: Bereits im Jahr 2009 hat Werner Herzog der <strong>Deutsche</strong>n<br />
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