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Geschäftsbericht 2012 - Deutsche Kinemathek

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Sammlungen<br />

Ken Adam<br />

Berliner Zeitung, 4. September <strong>2012</strong><br />

Ein Oscar fürs Museum<br />

von Andreas Kurtz<br />

Der Onkel, der ein großes Geschenk mitbringt, ist meistens viel beliebter als eine Tante, die<br />

nur Klavier spielt. In der Rolle des großzügigen Onkels versuchte sich am Montag zur<br />

Mittagsstunde Sir Ken Adam, der legendäre Produktionsdesigner von James-Bond-Filmen<br />

wie „Dr. No“, „Goldfinger“ und „Thunderball“. Er überreichte in der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Kinemathek</strong> am<br />

Potsdamer Platz den Oscar, den er für Stanley Kubricks „Barry Lyndon“ bekam.<br />

Wobei sich Dr. Rainer Rother, der künstlerische Direktor des Hauses, nicht nur wegen des<br />

Oscars überschwänglich freute. Der stand nämlich bloß stellvertretend für das 4 400 Stücke<br />

umfassende künstlerische Privatarchiv von Sir Ken. Rother fasste deshalb zusammen: „Das<br />

ist die größte und bedeutendste Sammlung von Production Design. Der Wert ist<br />

unschätzbar.“ Zu ihr gehört auch der zweite Oscar, den der heute 91-jährige Künstler im<br />

Jahr 1995 für „King George – Ein Königreich für mehr Verstand“ bekam. (…)<br />

Über seine Motivation, das Archiv nach Berlin und nicht an ein Londoner Museum zu geben,<br />

sprach Sir Ken sehr undiplomatisch offen: „In London gibt es keinen Platz dafür. Dort gibt es<br />

so eine <strong>Kinemathek</strong> nicht.“ Bei einer Ausstellung in einer Londoner Galerie kam er auf den<br />

Geschmack. „Viele bekannte Architekten haben mir gesagt, wie sehr sie von meinen Arbeiten<br />

beeinflusst wurden. Ich hätte nie gedacht, dass meine Zeichnungen mal im Museum<br />

ausgestellt werden.“<br />

Der Tagesspiegel, 4. September <strong>2012</strong><br />

James Bonds Chefdesigner<br />

von Andreas Conrad<br />

(…) Adams Entwürfe zu diesen und anderen cineastischen Großtaten lagern in London, aber<br />

nicht mehr lange. 74 Filme hat der am 5. Februar 1921 in Berlin geborene Production<br />

Designer ausgestattet, Tausende von Zeichnungen sind dabei entstanden, von denen er nie<br />

gedacht hätte, dass sie einmal ausgestellt würden. Und jetzt wandern sie sogar ins Museum,<br />

ins Archiv der Stiftung <strong>Deutsche</strong> <strong>Kinemathek</strong>. Über 15 000 Filmarchitekturzeichnungen<br />

gehören zu deren Bestand, jetzt kommen rund 4000 Zeichnungen von Adam und weitere<br />

Materialien dazu. Seit Jahren bemühten sich deutsche und internationale Filmarchive um<br />

diese Sammlung, Berlin setzte sich durch. Die Verträge sind unterschrieben, im Herbst trifft<br />

die Sammlung ein, wird erst mal archivarisch erfasst. (…)<br />

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