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Geschäftsbericht 2012 - Deutsche Kinemathek

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2.3. Retrospektive und Hommage<br />

Filmprogramm<br />

Die 36. Retrospektive mit dem Titel „Die rote Traumfabrik“ entdeckte ein legendäres<br />

deutsch-russisches Filmstudio wieder: Meschrabpom-Film und ihr deutscher Zweig<br />

Prometheus schrieben in den Jahren 1921 bis 1936 Filmgeschichte. Die Retrospektive<br />

machte dem internationalen Publikum eine Auswahl von 44 Stumm- und Tonfilmen in 32<br />

Programmen zugänglich. Das Programm umfasste Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme,<br />

von denen etliche erstmals außerhalb Russlands zu sehen waren.<br />

„Die Berlinale-Retrospektive erinnert daran, dass es auch in der frühen Sowjetunion eine Zeit<br />

gab, in der filmische Qualität und Innovation vor der puren Propaganda rangierten. Es ist<br />

dies die Wiederentdeckung eines großen Kino-Zeitalters“, schreibt Ralf Schenk in der<br />

Märkischen Allgemeinen.<br />

In 68 Vorführungen konnte der Großteil der Filme in relativ guten 35 mm-Kopien gezeigt<br />

werden. Mehrere Archive nahmen die Retrospektive zum Anlass, um neue Kopien<br />

herzustellen bzw. anzuschaffen. Im Rahmen des Festivals wurde eine Restaurierung<br />

vorgestellt. Das Berlinale Special OKTJABR (Regie: Sergej Eisenstein) mit der Originalmusik von<br />

Edmund Meisel im Friedrichstadtpalast war Teil des Programms der Retrospektive.<br />

Die Kinovorstellungen waren außerordentlich gut besucht. Viele Zuschauer nutzten die<br />

Gelegenheit, Werke zu sehen, die weder in den Programmen spezialisierter Programmkinos<br />

noch auf DVD zu sehen sind. Die von Gästen präsentierten Einführungen kamen beim<br />

Publikum sehr gut an.<br />

Publikationen<br />

Der von den beiden Kuratoren Alexander Schwarz und Günter Agde herausgegebene<br />

Begleitband „Die rote Traumfabrik. Meschrabpom-Film und Prometheus. 1921-1936“<br />

versammelt 13 Studien russischer und deutscher Autoren über die komplexe Entstehungsund<br />

Wirkungsgeschichte jener legendären Zusammenarbeit. Als erste deutsche Monografie<br />

zu dem Thema behandelt die Publikation neben der Fokussierung des Konzerns auf<br />

politische und soziale Themen vor allem die innovativen Gestaltungsmittel, die<br />

Meschrabpom-Produktionen kennzeichnen und die die Filmsprache des europäischen Kinos<br />

geprägt haben. Der Band wird ergänzt durch den Abdruck historischer Dokumente, eine<br />

vollständige Filmografie sowie ein umfangreiches Register. Außerdem enthalten sind rund<br />

200 größtenteils bisher unveröffentlichte Fotos und eine Auswahl avantgardistischer<br />

Filmplakate.<br />

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