Dom-Magazin - Der Dom

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01.03.2014 Aufrufe

Leihgaben des Historischen Museums im schwedischen Lund sind diese beiden Gefäße, die aus dem Kulthaus von Uppåkra stammen. Die aus dem 6. Jahrhundert stammenden Stücke werden zum ersten Mal außerhalb von Lund gezeigt. rung!“ Nun werden die Forschungsergebnisse der zurückliegenden Jahrzehnte in einem Forschungsprojekt zusammengeführt. Das ist sicherlich auch ein Grund für die sehr große Kooperationsbereitschaft, die uns die Kollegen in ganz Europa entgegengebracht haben. Das liegt sicher auch an dem guten Ruf, den Paderborn als Ausstellungsstandort heute hat. Wie geht man mit diesem Erfolgsdruck um – nicht zuletzt mit den Erwartungen aus dem Kollegenkreis? Mit unseren Mittelalter-Ausstellungen haben wir uns ein eigenes Profil erarbeitet. Das bestätigen uns zum Beispiel die Tourismusforscher wie Professor Steinecke hier an der Paderborner Universität. Er bescheinigt uns, dass wir mit den kunst- und kulturhistorischen Mittelalter-Ausstellungen in Paderborn, die immer auch religionsgeschichtliche Themen umfassen, ein eigenes Markenbild geprägt haben. Die Paderborner Mittelalter-Ausstellungen haben in Fachkreisen einen sehr guten Ruf. Deshalb sind selbst die großen europäischen Museen – etwa das Britische Museum in London oder der Louvre in Paris – gerne bereit, ihre Kostbarkeiten nach Paderborn zu leihen. Denn sie schätzen einmal die gründliche wissenschaftliche Vorbereitung der Paderborner Ausstellungen und das hohe konservatorische Niveau, um die einzigartigen Kunstwerke optimal und ohne übermäßige Belastung der fragilen Substanz zu präsentieren. Diese Tatsache hat geholfen, über die Jahre ein europaweites Netzwerk aufzubauen. Und das beschert einem das ein oder andere schöne Erlebnis wie etwa bei einer Anfrage im Pariser Louvre wegen einer Leihgabe: Die zuständige Mitarbeiterin, inzwischen Sammlungsleiterin in der Kunstgewerbe-Abteilung, hat sofort gern zugestimmt, weil sie selbst – damals noch Volontärin im Stab – schon zweimal als Kurierin hier gewesen ist. Sie hatte sich bei ihren Besuchen selbst von der Qualität der Arbeit überzeugen können. Ein guter Ruf, den sich das Museum erarbeitet hat. Ja, in der Tat! Solch eine gigantische Ausstellung ist immer nur mit einem qualifizierten und gut eingespielten Team zu leisten. Das sind alles Spezialisten, die vielfach schon über jahrzehntelange Erfahrung im Ausstellungsfach verfügen. Die Kolleginnen und Kollegen im Diözesanmuseum, im Museum in der Kaiserpfalz, in der Städtischen Galerie, in der Katalogredaktion und in der Geschäftsführung der Ausstellungsgesellschaft leisten eine hoch professionelle fantastische Arbeit! Wenn man herausragende Leihgaben erhält, verbindet sich damit auch immer ein Anspruch an die Ausstellung. Das darf man sich auf keinen Fall verscherzen. Solch ein Großprojekt braucht ein gutes Team, das sich voll und ganz für das Projekt engagiert. Neben den Geschäftsführern der Ausstellungsgesellschaft sind das vor allem die Kuratorinnen der beteiligten Häuser und Zitiert Mission in Irland: „Überallhin bin ich in vielen Gefahren gezogen, bis in die äußersten Gegenden, wo weiter kein Mensch mehr war, und wo noch niemand hingekommen war zu taufen, Geistliche zu weihen oder das Volk zu firmen.“ 8 Patrick, Confessio (51)

Leihgaben des Historischen<br />

Museums im schwedischen<br />

Lund sind diese beiden Gefäße,<br />

die aus dem Kulthaus von<br />

Uppåkra stammen. Die aus<br />

dem 6. Jahrhundert stammenden<br />

Stücke werden zum<br />

ersten Mal außerhalb von<br />

Lund gezeigt.<br />

rung!“ Nun werden die Forschungsergebnisse der zurückliegenden<br />

Jahrzehnte in einem Forschungsprojekt zusammengeführt.<br />

Das ist sicherlich auch ein Grund für die sehr<br />

große Kooperationsbereitschaft, die uns die Kollegen in<br />

ganz Europa entgegengebracht haben.<br />

Das liegt sicher auch an dem guten Ruf, den Paderborn<br />

als Ausstellungsstandort heute hat. Wie geht man mit<br />

diesem Erfolgsdruck um – nicht zuletzt mit den Erwartungen<br />

aus dem Kollegenkreis?<br />

Mit unseren Mittelalter-Ausstellungen haben wir uns ein<br />

eigenes Profil erarbeitet. Das bestätigen uns zum Beispiel<br />

die Tourismusforscher wie Professor Steinecke hier an der<br />

Paderborner Universität. Er bescheinigt uns, dass wir mit<br />

den kunst- und kulturhistorischen Mittelalter-Ausstellungen<br />

in Paderborn, die immer auch religionsgeschichtliche<br />

Themen umfassen, ein eigenes Markenbild geprägt haben.<br />

Die Paderborner Mittelalter-Ausstellungen haben in Fachkreisen<br />

einen sehr guten Ruf. Deshalb sind selbst die großen<br />

europäischen Museen – etwa das Britische Museum<br />

in London oder der Louvre in Paris – gerne bereit, ihre<br />

Kostbarkeiten nach Paderborn zu leihen. Denn sie schätzen<br />

einmal die gründliche wissenschaftliche Vorbereitung der<br />

Paderborner Ausstellungen und das hohe konservatorische<br />

Niveau, um die einzigartigen Kunstwerke optimal und<br />

ohne übermäßige Belastung der fragilen Substanz zu präsentieren.<br />

Diese Tatsache hat geholfen, über die Jahre ein europaweites<br />

Netzwerk aufzubauen. Und das beschert einem das ein<br />

oder andere schöne Erlebnis wie etwa bei einer Anfrage<br />

im Pariser Louvre wegen einer Leihgabe: Die zuständige<br />

Mitarbeiterin, inzwischen Sammlungsleiterin in der<br />

Kunstgewerbe-Abteilung, hat sofort gern zugestimmt, weil<br />

sie selbst – damals noch Volontärin im Stab – schon zweimal<br />

als Kurierin hier gewesen ist. Sie hatte sich bei ihren<br />

Besuchen selbst von der Qualität der Arbeit überzeugen<br />

können.<br />

Ein guter Ruf, den sich das Museum erarbeitet hat.<br />

Ja, in der Tat! Solch eine gigantische Ausstellung ist immer<br />

nur mit einem qualifizierten und gut eingespielten Team<br />

zu leisten. Das sind alles Spezialisten, die vielfach schon<br />

über jahrzehntelange Erfahrung im Ausstellungsfach verfügen.<br />

Die Kolleginnen und Kollegen im Diözesanmuseum,<br />

im Museum in der Kaiserpfalz, in der Städtischen Galerie,<br />

in der Katalogredaktion und in der Geschäftsführung der<br />

Ausstellungsgesellschaft leisten eine hoch professionelle<br />

fantastische Arbeit! Wenn man herausragende Leihgaben<br />

erhält, verbindet sich damit auch immer ein Anspruch<br />

an die Ausstellung. Das darf man sich auf keinen Fall verscherzen.<br />

Solch ein Großprojekt braucht ein gutes Team,<br />

das sich voll und ganz für das Projekt engagiert. Neben<br />

den Geschäftsführern der Ausstellungsgesellschaft sind<br />

das vor allem die Kuratorinnen der beteiligten Häuser und<br />

Zitiert<br />

Mission in Irland:<br />

„Überallhin bin ich in vielen Gefahren<br />

gezogen, bis in die äußersten<br />

Gegenden, wo weiter kein<br />

Mensch mehr war, und wo noch<br />

niemand hingekommen war zu<br />

taufen, Geistliche zu weihen<br />

oder das Volk zu firmen.“<br />

8<br />

Patrick, Confessio (51)

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