Dom-Magazin - Der Dom
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16 Tido Brussig, Innenarchitekt und Designer aus München, hat den Ausstellungsteil im Museum Kaiserpfalz inszeniert. „IN HOC SIGNO“ hinzu. Bis aber die wertvolle Patene aus Byzanz ihren Platz im Museum in der Kaiserpfalz eingenommen hat oder sich die Türen der Vitrine im Diözesanmuseum hinter wertvollen Elfenbeintafeln aus dem Britischen Museum in London schließen, müssen „Stellvertreter“ ihren Platz einnehmen. Schließlich muss man ja wissen, wie man die Stücke arrangiert und ob alles wirklich „passt“. Dafür wird im Erdgeschoss des Diözesanmuseums gesorgt: Kunsthistorikerin Ursula Pütz nimmt in ihrem Büro eine Liste zur Hand und schaut auf die darin verzeichneten Informationen zu einem bestimmten Exponat: „E1.0, Berlin, Höhe 10,3, Durchmesser 10.7“ steht dort. Ursula Pütz nimmt einige weiße Stücke Pappe zur Hand und vergleicht deren Abmessungen mit den Vorgaben: „Passt!“ Praktikantin Ying Lu war in den vergangenen Tagen und Wochen fleißig mit Schere, Messer, Klebstoff und Lineal bei der Arbeit: Anhand zahhlloser Listen hat sie von allen Ausstellungstücken kleine „Papp-Dummies“ hergestellt. „Damit können wir überprüfen, ob alle Stücke wirklich so in die Vitrinen passen, wie es geplant ist“, erläutert Ursula Pütz. 130 Vitrinen mit etwa 320 Objekten werden allein im Diözesanmuseum zu sehen sein. Genauigkeit und Gründlichkeit sind also oberstes Gebot. Denn wenn die echten Exponate mit den Kurieren wirklich vor Ort eintreffen, ist die Zeit knapp und lässt kaum eine Chance zum Umdisponieren. „Dann sollte alles so passen, wie es vorher mit den Pappmodellen arrangiert worden ist“, erklärt die erfahrene Mitarbeiterin des Diözesanmuseums, die schon an vielen Ausstellungen beteiligt war: „Man kann in diesem Moment nur hoffen, dass man in den Wochen zuvor alles richtig gemacht hat!“ Spätestens aber, wenn dann die echten Stücke die Plätze der „Pappkameraden“ in den Vitrinen einnehmen und alle mit der Präsentation zufrieden sind, wissen Ursula Pütz und Ying Lu, dass ihre akribische und „visionäre“ Vorarbeit sich mehr als gelohnt hat. Im Museum in der Kaiserpfalz geht es unter dem Titel: „In hoc signo“ (lat.: „In diesem Zeichen“) um die Frage, wie Herrscher im Mittelalter versuchten, bei ihren kriegerischen Expansionszügen auch das Christentum in die neu eroberten Gebiete zu bringen. Neben Karl dem Großen ist es vor allem Otto der Große, der in diesem Kontext eine entscheidende Rolle spielt. Die Ausstellung setzt dabei besonders auf regionale Bezüge: Deshalb wird im Museum in der Kaiserpfalz beispielsweise die Bedeutung Paderborns als Missionsbistum deutlich gemacht oder die Rolle Bernhards II. zur Lippe bei der Missionierung des Baltikums.
Stichwort: „Karlsepos“ Das Epos – auch als „Paderborner Epos“ oder „Aachener Karlsepos“ bezeichnet – ist ein zeitgenössischer Bericht eines unbekannten Autoren über das wichtige Treffen zwischen Karl dem Großen und Papst Leo III. im Jahr 799 in der Pfalz in Paderborn. Diese Zusammenkunft ging der Kaiserkrönung Karls im Dezember des Jahres 800 in Rom voraus. Lange Zeit wurde die Schrift, die von unschätzbarem historischem Wert ist, nicht verliehen. Selbst bei der großen Paderborner Mittelalter-Ausstellung „Kunst- und Kultur der Karolingerzeit“ im Jahr 1999 mussten die Ausstellungsmacher auf die bedeutende Leihgabe verzichten. Nun kehrt das kostbare Manuskript an den Ort des Geschehens zurück: in die Paderborner Kaiserpfalz. Die Glasfenster im Hohen Dom zu Paderborn Eine interdisziplinäre Aufarbeitung Norbert Börste (Hg.) Lichtgewänder Raum, Licht und Farbe im Hohen Dom Zu Paderborn vom Mittelalter bis heute Format: 23,5 x 29,5 cm. 441 Seiten. Durchgehend vierfarbig illustriert. Gebunden 68,00 € (D) ISBN 978-‐3-‐89710-‐496-‐9 „Wenn man so ein voluminöses Werk wie das hier vorgestellte in die Hand nimmt, hat man Erwartungen. Ich hatte sie mir aufgelistet, hatte im Voraus Fragen an das Buch gestellt, historische, kunstgeschicht-liche, architektonische, technisch-‐handwerkliche, restauratorische. Schon der schnel-le Blick ins Inhaltsverzeichnis wies darauf hin, dass sie alle beanwortet werden wür-den. 21 Autoren beleuchten in zahllosen Beiträgen die Geschichte der Verglasungen des Paderborner Domes, ihre Veränderungen im Laufe der Zeit, Zerstörungen, Re-konstruktionen und Neuschaffungen, die Wirkungen der einzelnen Fenster, die Künstler und Werkstätten, sie zeigen Entwürfe (auch nicht verwirklichte), schildern deren Ausführung, sprechen über Technik und Emotion und bebildern alle Beiträge reichhaltig. … Norbert Börste gelang es, ein fachlich wie sachlich kompetentes Team zusammenzustellen und aus den Beiträgen ein großes Ganzes entstehen zu lassen. 27 Seiten Literatur-‐ und 4 Seiten Autorenverzeichnis (mit Viten) sowie ein Fenster-plan im Anhang zeugen von der Sorgfalt der Herangehensweise und machen das Buch zu einem eigenständigen Denkmal für den Paderborner Dom.“ Dieter Osteneck in DER GLASFREUND Im Buchhandel erhältlich Bonifatius Druck-‐Buch-‐Verlag GmbH Karl-‐Schurz-‐Straße 26, 33100 Paderborn ( 0 52 51 / 153 171 • 0 52 51 / 153 108 E-‐Mail: buchverlag@bonifatius.de www.bonifatius.de 17
- Seite 1 und 2: Dom-Magazin 28. Juli 2013 1 H 2451
- Seite 3 und 4: Eine vitale Kraft Vorwort von Erzbi
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Stichwort: „Karlsepos“<br />
Das Epos – auch als „Paderborner Epos“<br />
oder „Aachener Karlsepos“ bezeichnet<br />
– ist ein zeitgenössischer Bericht eines<br />
unbekannten Autoren über das wichtige<br />
Treffen zwischen Karl dem Großen und<br />
Papst Leo III. im Jahr 799 in der Pfalz in<br />
Paderborn. Diese Zusammenkunft ging<br />
der Kaiserkrönung Karls im Dezember<br />
des Jahres 800 in Rom voraus. Lange Zeit<br />
wurde die Schrift, die von unschätzbarem<br />
historischem Wert ist, nicht verliehen.<br />
Selbst bei der großen Paderborner Mittelalter-Ausstellung<br />
„Kunst- und Kultur der<br />
Karolingerzeit“ im Jahr 1999 mussten die<br />
Ausstellungsmacher auf die bedeutende<br />
Leihgabe verzichten. Nun kehrt das kostbare<br />
Manuskript an den Ort des Geschehens<br />
zurück: in die Paderborner Kaiserpfalz.<br />
Die Glasfenster im Hohen <strong>Dom</strong> zu Paderborn <br />
Eine interdisziplinäre Aufarbeitung <br />
Norbert Börste (Hg.) <br />
Lichtgewänder <br />
Raum, Licht und Farbe im Hohen <strong>Dom</strong> <br />
Zu Paderborn vom Mittelalter bis heute <br />
Format: 23,5 x 29,5 cm. 441 Seiten. <br />
Durchgehend vierfarbig illustriert. <br />
Gebunden 68,00 € (D) <br />
ISBN 978-‐3-‐89710-‐496-‐9 <br />
„Wenn man so ein voluminöses Werk wie <br />
das hier vorgestellte in die Hand nimmt, <br />
hat man Erwartungen. Ich hatte sie mir <br />
aufgelistet, hatte im Voraus Fragen an das Buch gestellt, historische, kunstgeschicht-liche,<br />
architektonische, technisch-‐handwerkliche, restauratorische. Schon der schnel-le<br />
Blick ins Inhaltsverzeichnis wies darauf hin, dass sie alle beanwortet werden wür-den.<br />
21 Autoren beleuchten in zahllosen Beiträgen die Geschichte der Verglasungen <br />
des Paderborner <strong>Dom</strong>es, ihre Veränderungen im Laufe der Zeit, Zerstörungen, Re-konstruktionen<br />
und Neuschaffungen, die Wirkungen der einzelnen Fenster, die <br />
Künstler und Werkstätten, sie zeigen Entwürfe (auch nicht verwirklichte), schildern <br />
deren Ausführung, sprechen über Technik und Emotion und bebildern alle Beiträge <br />
reichhaltig. … Norbert Börste gelang es, ein fachlich wie sachlich kompetentes Team <br />
zusammenzustellen und aus den Beiträgen ein großes Ganzes entstehen zu lassen. <br />
27 Seiten Literatur-‐ und 4 Seiten Autorenverzeichnis (mit Viten) sowie ein Fenster-plan<br />
im Anhang zeugen von der Sorgfalt der Herangehensweise und machen das <br />
Buch zu einem eigenständigen Denkmal für den Paderborner <strong>Dom</strong>.“ <br />
Dieter Osteneck in DER GLASFREUND <br />
Im Buchhandel erhältlich <br />
Bonifatius Druck-‐Buch-‐Verlag GmbH <br />
Karl-‐Schurz-‐Straße 26, 33100 Paderborn <br />
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