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Ausgabe April 2013 - Der Vorstädter

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Historie<br />

weitere Fabrikgründungen: die Superphosphatfabrik<br />

der Chemnitzer Unternehmer<br />

Koethen & Schippan und die Düngemittelfabrik<br />

des Amtsmaurermeisters Franz Ferdinand<br />

Gersten. Wie viele andere Firmen<br />

sind auch sie aus dem heutigen Stadtbild<br />

verschwunden.<br />

Ratshofgartens an der Annaberger Straße.<br />

Auch hier entstanden neben der Realschule<br />

(heute Berufsschule) Fabrikantenvillen.<br />

Die kürzeste Verbindung zwischen der<br />

Stadt und dem Bahnhof, der Schönsche<br />

Weg, wurde beidseitig ausgebaut, war<br />

damit auch für Fuhrwerke nutzbar und<br />

erhielt den Namen Körnerstraße.<br />

Neue Straßen und bessere Verbindung<br />

zur Innenstad t<br />

Da die Ausdehnung des Stadtgebietes<br />

nicht in alle Himmelsrichtungen möglich<br />

war, konnte der Plan der Stadträte nur in<br />

der Bahnhofsvorstadt umgesetzt werden.<br />

Die anderen Gebiete konnten zum<br />

damaligen Zeitpunkt nicht genutzt werden,<br />

da der Grund und Boden entweder in dörflichem<br />

bzw. anderweitigem Eigentum war<br />

oder sich durch den jahrhundertelangen<br />

Von „wilder“ zu geordneter Bebauung Bergbau nicht für Wohnbauten und Gewer-<br />

Dieser neu entstandene Stadtteil wurde da- beansiedlungen eignete. Damit konnte der<br />

mit auch für die Privatpersonen interessant. Bebauungsplan lediglich hier im Stadtteil<br />

Es begann jetzt die gezielte Bebauung mit umgesetzt werden. Im weiteren Verlauf<br />

Villen, Wohn- und Geschäftshäusern. Sie wurden neue Straßen angelegt oder bestevollzog<br />

sich zunächst willkürlich an Einzel- hende ausgebaut, z.B. 1870 die heutige<br />

standorten, gleichzeitig begann auch der Beuststraße als Verbindung zwischen<br />

Bau von zweigeschossigen Stadtvillen vor Annaberger Straße und Forstweg. 1875<br />

allem an der Annaberger Straße, die von erschien der „Plan der Stadt Freiberg und<br />

Unternehmern und reichen Freiberger Bür- Umgebung“ als neuer Bebauungsplan. Es<br />

gern errichtet wurden. Vor 1853 entstand begann die Neuanlage und Bebauung der<br />

am Hospitalweg 1 eine Villa in einer Gar- Humboldt- und Buchstraße sowie der<br />

tenanlage. Die Annaberger Straße erhielt Straße Am Bahnhof und des Gebietes bis<br />

mit den ersten neuen Gebäuden ebenso zur Damm- und Frauensteiner Straße. Die<br />

wie die fast gleichzeitig bebaute Schiller- Bäckergasse (heutige Poststraße) war<br />

straße ein völlig neues Gepräge und große 1834 noch die einzige Verbindung zwi-<br />

Bedeutung für die Stadt.<br />

schen der Vorstadt und dem Stadtkern.<br />

Nachdem es im Stadtrat Debatten gab,<br />

wurde beschlossen, schnellstens einen<br />

Bebauungsplan zu erarbeiten und damit<br />

Verwaltungsstruktur für Stadtentwicklung<br />

Um die Übersichtlichkeit durch den Bau der<br />

weitere unregelmäßige Bebauung zu ver- vielen neuen Gebäude in der Stadt zu verbieten.<br />

<strong>Der</strong> Markscheider Richard Heuchler bessern, wurden am 1. Januar 1883 Strukwurde<br />

1868 mit der Entwicklung eines turen im Bereich des Bauwesens der Stadt<br />

Planes für die Bahnhofsvorstadt beauftragt. Freiberg geändert. Es wurde eine Abteilung<br />

Die Stadt erwarb das Grundstück der für das städtische Bauwesen und damit die<br />

Fried´schen Arbeitsschule hinter der Grundlage für eine komplexe Stadtentwick-<br />

Brauerei zwischen Annaberger und Turner- lung geschaffen. Als eine weitere Maßnahbzw.<br />

Körnerstraße sowie einen Teil des me wurde im Herbst 1883 die Einführung<br />

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