Jahresheft 2014 der Sektion Hersbruck e. V. - DAV Sektion Hersbruck
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Die mit<br />
Die Joe Route mit<br />
dem Mountainbike<br />
Hermann Mörlein, Matthias Wild<br />
und Bastian Weidinger<br />
(oben) Finisherfoto am Gardasee<br />
(unten) Im Val d´Uina Richtung<br />
Sesvenna Hütte<br />
Zu fünft, namentlich Andy, Bastian,<br />
Hermann, Matthias und Walter, machten<br />
wir uns in <strong>der</strong> ersten Juliwoche<br />
auf den Weg, die Joe-Route zu befahren. Sie<br />
ist eine <strong>der</strong> bedeutendsten und schwierigsten<br />
Transalp-Touren und führt von Oberstdorf<br />
nach Riva del Garda. Die Strecke wurde<br />
1995 erstmals von Achim Zahn, alias Serac<br />
Joe, befahren. Auf einer Länge von 420 km<br />
und 14.000 Hm bietet die Joe-Route mit<br />
dem Schrofenpass, <strong>der</strong> Uina Schlucht, <strong>der</strong><br />
Montozzo-Scharte und <strong>der</strong> Bocchetta di<br />
Forcola, zahlreiche alpine Highlights für<br />
Mountainbiker.<br />
Tag 1: Oberstdorf – Silbertal<br />
(2.400 Hm, 72 km)<br />
Die Übernachtung in <strong>der</strong> Oberstdorfer<br />
Jugendherberge war eine super Idee. Saubere<br />
Zimmer und ein Frühstücksbuffet mit allem,<br />
was man für einen schweren Mountainbiketag<br />
braucht. Wir rollten uns also gemütlich<br />
ein und fuhren vorbei an <strong>der</strong> Skiflugschanze<br />
ins Rappental. Entgegen kursierenden<br />
Schauergeschichten war <strong>der</strong> Schrofenpass<br />
nur halb so wild und so gab uns ein Schild<br />
vor den berüchtigten Aluleitern den entscheidenden<br />
Tipp:<br />
Tragst das Rad`l links – gelingts<br />
Tragst es rechts – den Hals dir brechts<br />
Nach dem Passübergang fuhren wir hinab ins<br />
Lechtal und weiter durch das Quellgebiet des<br />
Lechs am Formarinsee vorbei zur Freiburger<br />
Hütte. Eine technisch anspruchsvolle Abfahrt<br />
führte uns nach Dalaas. Nach Kaffee und<br />
Kuchen for<strong>der</strong>te uns noch ein schweißtreiben<strong>der</strong><br />
Aufstieg zum Kristbergsattel, dem<br />
eine rasanten Abfahrt ins Silbertal folgte.<br />
Damit war <strong>der</strong> erste Tag beendet.<br />
Tag 2: Silbertal – Ischgl<br />
(1.835 Hm, 52 km)<br />
Der zweite Tag begann mit einer langen<br />
Fahrt durch das sonnige Silbertal, mit den<br />
schneebedeckten Gipfeln des Verwall als<br />
traumhafte Kulisse. Auf dem stetig an Höhe<br />
gewinnenden Weg zur Heilbronner Hütte<br />
stießen wir auf eine Karawane von Mountainbikern<br />
mit ein paar Bergwan<strong>der</strong>ern<br />
darunter. Durch den späten Kälteeinbruch<br />
in diesem Jahr mussten wir auf dem Weg<br />
zur Hütte unsere Rä<strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> durch<br />
Schneefel<strong>der</strong> und tiefe, durchnässte Almwiesen<br />
tragen und schieben. Dieses mühselige<br />
Fortkommen kostete viel Zeit und Kraft.<br />
Schon deshalb genossen wir das Mittagessen<br />
auf <strong>der</strong> warmen Hütte. Auf Schotterwegen<br />
ging es dann schnell hinab, vorbei am Kops-<br />
Stausee nach Galtür und Ischgl, wo wir dann<br />
auch übernachteten.<br />
Tag 3: Ischgl - Schlinig<br />
(2.750 Hm, 58 km)<br />
Nach <strong>der</strong> kräftezehrenden Etappe vom<br />
Vortag zur Heilbronner Hütte stand heute als<br />
erste Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Fimberpass an. In<br />
den Ohren <strong>der</strong> Mountainbike-Alpencrosser<br />
ein bekannter Name. Viel Zeit zum Verdauen<br />
des Frühstücks und dem langsamen „In-die-<br />
Gänge-kommen“ blieb uns an diesem Tag<br />
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