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Jahresheft 2014 der Sektion Hersbruck e. V. - DAV Sektion Hersbruck

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Wen erkennt ihr alles?<br />

mit Klaus Scharrer und Helmut Gerschütz das<br />

sich nach unten öffnende Rissdach des „Archimedes“<br />

begehen konnte, war er „ein Gott“<br />

(<strong>der</strong> Unübertroffene). Schon beim Gedanken<br />

an eine Begehung dieser Route bekomme ich<br />

schwitzende Hände. Sie wird mir wohl auch<br />

verwehrt bleiben.<br />

Als Durchschnittskletterer blieb mir im<br />

ersten Jahr nur <strong>der</strong> Nachstieg. Ein Jahr darauf<br />

fassten Ernst Künzel und ich den recht erfolgreichen<br />

Entschluss, in wechseln<strong>der</strong> Führung<br />

selbständig die Kletterrouten anzugehen, und<br />

im Verlauf <strong>der</strong> Jahre haben sich doch einige<br />

angesammelt. Mein größtes Erlebnis war die<br />

Begehung <strong>der</strong> „Wahnsinnsverschneidung“<br />

mit Dieter Leikauf im Jahr 1996.<br />

Auch 2013 fand eine 14 Teilnehmer fassende<br />

Gruppe auf verschiedenen Wegen in den kleinen<br />

Ort Kastraki nahe <strong>der</strong> Stadt Kalambaka.<br />

Wenn man aus <strong>der</strong> thessalischen Ebene o<strong>der</strong><br />

aus dem Pindosgebirge ankommt, ist es<br />

immer wie<strong>der</strong> beeindruckend, die mehrere<br />

hun<strong>der</strong>t Meter hohen Felsen plötzlich vor sich<br />

aufragen zu sehen.<br />

Im 25. Jahr nach <strong>der</strong> ersten Reise waren<br />

sechs Neulinge dabei und auch sie waren<br />

hellauf begeistert von <strong>der</strong> Landschaft, den<br />

Klettermöglichkeiten und <strong>der</strong> griechischen<br />

Gastfreundschaft - nicht nur in <strong>der</strong> Taverne<br />

<strong>der</strong> Familie Vavitsas.<br />

Die ersten Seillängen am Doupiani-Fels,<br />

direkt gegenüber <strong>der</strong> Unterkunft, dienten dem<br />

Eingewöhnen und mancher hatte die Route<br />

„Regenpfeiler“ leichter in Erinnerung. Vorher<br />

schon wurde die Devise „stürzen verboten“<br />

ausgegeben und von allen Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern gerne befolgt. Sie hat ihre<br />

Berechtigung, wenn man bedenkt, dass sich<br />

an den hohen Türmen auch viel Luft unter<br />

dem Allerwertesten befindet. Neben <strong>der</strong><br />

reinen Klettertechnik sollte auch die Moral in<br />

guter Verfassung sein.<br />

Insgesamt wurden in <strong>der</strong> Woche mehr als<br />

vierzig Routen geklettert. Die Fachübungsleiter/in<br />

Andrea Albert, Wolfgang Baumann<br />

und Ernst Künzel wagten sich auch an die<br />

anspruchsvollen Mehrseillängenrouten im 7.<br />

Grad, während sich die Routiniers mit den<br />

Schwierigkeitsgraden 5 und 6 begnügten.<br />

Bei dem vorherrschenden sonnigen und<br />

recht warmen Wetter wären einige nach <strong>der</strong><br />

Kletterei gerne in den Pool des Campingplatzes<br />

gesprungen. Lei<strong>der</strong> war dieser noch<br />

nicht gesäubert und eingelassen. Der Besitzer<br />

beschriftete stattdessen tagelang die den<br />

Pool umgebenden Schil<strong>der</strong> mit Sprüchen wie<br />

„Don´t use sunoil“ o<strong>der</strong> „Don´t pee“. Wir<br />

wollten schon selbst hinschreiben „Don´t<br />

jump into the empty pool“, ließen es aber<br />

dann doch bleiben.<br />

Entschädigt hat uns dafür ein Tagesausflug<br />

in den Ort Papingo an <strong>der</strong> Vikos-Schlucht im<br />

Geisterstunde - Am Heiligen Geist<br />

Epirus-Gebirge mit seinen bis zu 2.400 m<br />

hohen Bergen, dem eiskalten Fluss Voidomatis<br />

und den herrlichen Badegumpen. Auch<br />

diese Gegend wäre einen längeren Aufenthalt<br />

wert. Sie bietet viele, teilweise abenteuerliche<br />

Gelegenheiten zum Bergwan<strong>der</strong>n, Kajakfahren<br />

und auch zum Skitouren gehen.<br />

Es gibt also noch genügend Ziele für die<br />

nächsten 25 Jahre.<br />

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