Jahresheft 2014 der Sektion Hersbruck e. V. - DAV Sektion Hersbruck
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Gut Skifahren allein<br />
allein<br />
reicht nicht...<br />
Julian Hegel<br />
(oben) Erklären, Vormachen,<br />
Korrigieren<br />
(Mitte) Tiefschneetraining<br />
(unten) Die Praxis kommt nicht<br />
zu kurz<br />
Am Anfang wollten wir: Tobias Koch,<br />
Sebastian Bannewitz, Johannes Back,<br />
David Rüdell und ich nur Skirennen<br />
fahren, weil es Spaß macht und spannend ist.<br />
Nachdem wir dann einige Zeit im Rennka<strong>der</strong><br />
des Skiverbands Frankenjura waren, wurde<br />
uns angeboten, dass wir eine Ausbildung zum<br />
Skilehrer absolvieren, um die Jugendarbeit<br />
in den Vereinen zu verbessern. Diese Idee<br />
begeisterte uns so sehr, dass wir am liebsten<br />
gleich angefangen hätten. Jedoch haben wir<br />
nicht wirklich überlegt, welch hohe Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
mit diesem Schein verbunden sind<br />
und wie viel Zeit die Ausbildung beansprucht.<br />
Als wir uns dann für die erste Trainingseinheit<br />
am Stubaier Gletscher einfanden,<br />
wurden wir schnell eines Besseren belehrt.<br />
Mit unserem Lehrteam konnte man zwar<br />
richtig Spaß haben, jedoch wurde uns schnell<br />
klar, dass die Anfor<strong>der</strong>ungen an das Verhalten<br />
eines Skilehrers und die Technik <strong>der</strong><br />
Fahrweise hoch sind. So kamen einige von<br />
uns schon nach dem ersten Wochenende an<br />
ihre Grenzen und überlegten, die ganze Sache<br />
abzublasen.<br />
Beim nächsten Wochenendtraining waren wir<br />
jedoch vereint wie<strong>der</strong> da und uns wurde die<br />
Methodik beigebracht. Wir mussten üben,<br />
kurze Lehrproben zu erstellen und dann auch<br />
abzuhalten. Das verlangte viel Konzentration<br />
und auch Mut.<br />
Um uns nach <strong>der</strong> harten Arbeit wie<strong>der</strong> etwas<br />
aufzumuntern, wurde auch dann und wann<br />
<strong>der</strong> „Schirm“ gerockt - das ist eine Après-Ski-<br />
Bar am Stubaier Gletscher, bei <strong>der</strong> nach dem<br />
Skifahren die Post abgeht.<br />
Der Skilehrer-Schein besteht aber nicht nur<br />
aus zwei Wochenendeinheiten; zusätzlich<br />
mussten wir auch richtig viel Theorie büffeln.<br />
Unsere Lehrer hielten einige Referate - zu<br />
viele nach unserem Geschmack. Als Ausgleich<br />
gab es jedoch ein üppiges Buffet bei<br />
allen Vorträgen.<br />
Nun stand die große Prüfungseinheit vor <strong>der</strong><br />
Tür und wir fuhren erneut ins Stubaital. Die<br />
Prüfungseinheit erstreckte sich über sieben<br />
Tage und bestand aus drei bis vier Tagen,<br />
an denen wir noch trainierten, lernten und<br />
Fragen stellen konnten. Dann kam die Theorieprüfung,<br />
vor <strong>der</strong> uns allen graute, denn wir<br />
hatten den Fragenkatalog etwas unterschätzt.<br />
Als Team schafften wir auch diese Aufgabe,<br />
so dass je<strong>der</strong> die Prüfung bestand. Letztlich<br />
stand nur noch die Methodik-Prüfung auf<br />
dem Programm. Unsere Lehrer gaben uns<br />
abends ein Thema, zu dem wir eine Lehrprobe<br />
ausarbeiten und am nächsten Tag abhalten<br />
sollten. Wir berieten uns am Abend, welche<br />
Übungen sinnvoll wären - z. B. den Pflug<br />
eines Schülers zu verbessern. So überstanden<br />
wir auch die letzte Prüfung und als uns<br />
dann Bescheid gegeben wurde, dass wir alle<br />
bestanden hatten, feierten wir bis spät in die<br />
Nacht - stolz auf unseren hart erarbeiteten<br />
Skilehrerschein!<br />
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