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Jahresheft 2014 der Sektion Hersbruck e. V. - DAV Sektion Hersbruck

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Durch den<br />

Mit Skiern durch den<br />

„Festsaal <strong>der</strong> Alpen“<br />

Heiner Stocker<br />

(oben) Mittagspause<br />

auf dem Roseggletscher<br />

(unten) Am Vadret Pers auf dem Weg<br />

zum Piz Palü<br />

So hat Hans die Tour im Programm<br />

umschrieben. Er hat nicht übertrieben.<br />

Die letzte <strong>Sektion</strong>s-Skitour <strong>der</strong> Saison<br />

führte einmal rund um den Piz Bernina und<br />

bot zu je<strong>der</strong> Zeit eine grandiose Aussicht auf<br />

die vergletscherten Gipfel. Die Anreise per<br />

PKW hatte bestens geklappt. Am Bahnhof<br />

Morteratsch parkten wir die Autos, um von<br />

dort mit <strong>der</strong> Bernina-Bahn zur Diavolezza<br />

zu fahren. Das gelang uns erst beim zweiten<br />

Versuch. „Halt auf Verlangen“, wie<strong>der</strong><br />

was gelernt. Für die fünf Komfortbergsteiger<br />

reichte es jedoch immer noch für die<br />

letzte Gondelfahrt. Anja, Uli und Wolfgang<br />

konnten wi<strong>der</strong>stehen und fellten an. Nach<br />

etwa 2,5 Stunden traf man sich wie<strong>der</strong> zum<br />

hervorragenden Abendessen im Berggasthaus<br />

Diavolezza auf 2.973 m. Hans hatte in<br />

<strong>der</strong> Zwischenzeit mit Bernd, Manfred, Klaus<br />

und Heiner Spaltenbergung geübt.<br />

Der erste Abend gleich auf 3.000 m war<br />

nicht für alle leicht zu akklimatisieren. Dazu<br />

kam für manche auch ein leicht flaues Gefühl<br />

ob <strong>der</strong> Gratüberschreitung am nächsten<br />

Tag. Am nächsten Morgen waren alle fit. Das<br />

Wetter präsentierte sich ebenfalls bestens.<br />

Strahlend blauer Himmel soweit man sehen<br />

konnte. Wir verließen gegen 7 Uhr die<br />

Bergstation und fuhren die 200 Hm hinab<br />

auf den Gletscher. Es dämmerte noch und<br />

wir seilten uns an. In zwei Viererseilschaften<br />

stiegen wir zügig auf zum Piz Palü. Auf<br />

etwa 3.700 m erreichten wir den Grat. Von<br />

jetzt an mussten wir unsere Skier tragen. Die<br />

meisten Bergsteiger erklommen die letzten<br />

Meter ohne Ski und Rücksack. Sie fuhren<br />

wie<strong>der</strong> zur Diavolezza ab. Die wenigen,<br />

welche die Überschreitung wagten, mussten<br />

alles den steilen Gipfelgrat hochtragen.<br />

Die Überschreitung vom Ostgipfel 3.882 m<br />

auf den 3.905 m hohen Hauptgipfel des Piz<br />

Palü erfor<strong>der</strong>te dann Schwindelfreiheit und<br />

Trittsicherheit. Dazu blies ein frischer, kalter<br />

Wind. Wir verweilten nur kurz am Gipfel.<br />

Es ging weiter auf dem Grat Richtung Piz<br />

Spinas, um auf den Gletscher Altipiano di<br />

Fellaria abzusteigen. Dort in <strong>der</strong> Sonne war<br />

dann endlich Zeit für eine ausgiebige Pause.<br />

Alle waren froh, die wohl kniffligste Stelle<br />

<strong>der</strong> Tour gemeistert zu haben. Die folgende<br />

Abfahrt über den Passo di Sasso Rosso und<br />

den Passo Marinelli Orientale zur Rifugio<br />

Marinelli 2.813 m war ein Genuss.<br />

Abseits vom Hauptweg auf den Piz Palü<br />

waren wir fast unter uns. Es waren nur<br />

wenige weitere Gruppen auf <strong>der</strong> ausgesetzt<br />

gelegenen Hütte. In <strong>der</strong> Sonne auf <strong>der</strong> Terrasse<br />

tranken wir unser verdientes Panache.<br />

Wir vermissten den Luxus <strong>der</strong> Diavolezza<br />

ein bisschen, dafür durften wir aber bis 7<br />

Uhr ausschlafen. Erst nach 8 Uhr verließen<br />

wir die Marinelli Hütte und stiegen über<br />

den Vedretta die Scerscen Superiore auf<br />

den Piz Sella 3.506 m auf. Wir wurden mit<br />

einer grandiosen Aussicht – diesmal ohne<br />

Wind – belohnt. Das 360-Grad-Panorama<br />

von Monte Rosa bis Königsspitze bot alles,<br />

was das Bergsteigerherz begehrte. Wer damit<br />

noch nicht ganz zufrieden war, konnte sich<br />

auf <strong>der</strong> folgenden, ca. 1.000 Hm langen,<br />

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