Kultur vom Dachdecker - Dachbaumagazin
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Thema des Monats Dächer unter Denkmalschutz FLÜSSIGABDICHTUNG Eine Haube für die Haube Die Abdichtung der Windmühle in Burgdorf war undicht geworden. Der Dachdecker entschied sich für eine Sanierung mit Flüssigkunststoff, sodass die alte Bitumenlage erhalten und überarbeitet werden konnte. Text: Jan Wittemöller | Fotos: Triflex Mit der Kraft des Windes wurde in der Mühle Burgdorf nahe Salzgitter früher Getreide gemahlen. Zukünftig soll das alte Backsteingebäude als Wohnung dienen. Damit die Bewohner vor Feuchtigkeit geschützt sind, haben die Mitarbeiter der Holl Flachdachbau GmbH & Co. KG das Dach mit Flüssigkunststoff abgedichtet. Wie eine zweite Haut schmiegt sich das Abdichtungssystem an die Rundungen der Mühlenhaube und bindet alle Details sowie eine Rinne nahtlos in die Fläche ein. ▴▴Die ehemalige Getreidemühle in Burgdorf wird in Zukunft eine hochwertige Wohnung beherbergen Hohe Anforderungen Zwischen Äckern und Feldern drehten sich 60 Jahre lang die Flügel der Burgdorfer Mühle. Mit einer Höhe von 15 m zieht sie schon von Weitem die Blicke auf sich. Verarbeitete hier früher ein Müller das Getreide zu Mehl, so soll das historische Backsteingebäude nun eine außergewöhnliche Wohnung auf mehreren Ebenen beherbergen. Damit die künftigen Bewohner ihr neues Zuhause sorgenfrei genießen können, sollte im Rahmen der Sanierung der Mühle auch die 100 m² große Haube dauerhaft instand gesetzt werden. Durch die exponierte Lage der Mühle hatten die Witterung und vor allem der extreme Druck des Windes ihre Spuren hinterlassen, sodass die Haube den starken Belastungen nicht mehr gewachsen war – die alten Bitumenbahnen waren porös geworden und hatten sich teilweise schon vom Untergrund gelöst. Das Ziel war es nun, die Haube der alten Windmühle langzeitsicher abzudichten. 46 dachbau magazin 1-2 | 2014
www.dachbaumagazin.de ▴▴Damit das alte Backsteingebäude vor Feuchtigkeit geschützt ist, wurde die Haube mit grauem Flüssigkunststoff saniert ▴▴Mit der Flüssigabdichtung konnten die Dachdecker auch die zahlreichen Details der Mühlenhaube sicher abdichten ▴▴Das Abdichtungssystem ließ sich auch auf geneigten Flächen aufbringen und passt sich der Form der Mühlenhaube perfekt an Der bestehende Untergrund sollte dabei jedoch erhalten bleiben, sodass eine Lösung gefragt war, die auf Bitumen haftet und gleichzeitig nahtlos abdichtet. Aufgrund der exponierten Lage der Windmühle war außerdem eine Abdichtung erforderlich, die sowohl dem Wetter als auch der UV- Strahlung dauerhaft standhält. Spezielle Anforderungen stellte zudem die Form des Dachs: Die komplizierten Rundungen der Haube verlangten ein System, das auch auf geneigten Flächen eingesetzt werden kann. Komplizierte Details wie Kehlen und Grate sowie Fenster, eine Rinne und ein Dachwandanschluss mussten in die Abdichtung integriert werden. Um den ursprünglichen Charakter der Mühle zu bewahren, war schließlich ein Material in dunkler Farbe gefordert, das in etwa der Optik eines Schieferdachs entsprechen sollte. Für Wind und Wetter gerüstet All diese Anforderungen erfüllt das Abdichtungssystem ProDetail von Triflex. „Die Sanierung war nur mit einer Flüssigabdichtung möglich, die sich der besonderen Dachform mit ihren Rundungen und den komplizierten Details anpassen kann“, begründet Wolfgang Lüdicke, Niederlassungsleiter des ausführenden Betriebs Holl Flachdachbau, die Systemwahl. Die Flüssigabdichtung ist witterungsstabil und hält starken Belastungen dauerhaft stand. Das diffusionsoffene Polymethylmethacrylatharz (PMMA) haftet auf fast allen Untergründen und lässt sich sogar auf senkrechten Flächen ohne Abgleiten applizieren. Durch den Haftverbund mit dem Untergrund kann Regenwasser die Abdichtung nicht unterlaufen. Anschlüsse und Details werden homogen abgedichtet. Das Abdichtungssystem ist nach 30 Minuten regenfest und bereits nach 45 Minuten begehbar. Dadurch ist eine abschnittsweise Verarbeitung auch bei wechselhaftem Wetter möglich. Schritt für Schritt saniert Bevor die Dachdecker den Flüssigkunststoff aufbrachten, befestigten sie die alte Abdichtung überall dort, wo sie sich vom Untergrund gelöst hatte. Auf einer Grundierung trugen die Handwerker anschließend die vollflächig vliesarmierte Flüssigabdichtung auf. Dank der schnellen Aushärtungszeit konnte das Dach der Mühle in nur zwei Wochen komplett saniert werden. ■ STECKBRIEF Objekt/Standort: Windmühle D-38272 Burgdorf Dachdeckerarbeiten: Holl Flachdachbau GmbH & Co. KG D-38229 Salzgitter www.hollflachdachbau.de Produkt: Abdichtungssystem ProDetail Hersteller: Triflex GmbH & Co. KG www.triflex.de Halle 9 | Stand 9.413 dachbau magazin 1-2 | 2014 47
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Thema des Monats<br />
Dächer unter Denkmalschutz<br />
FLÜSSIGABDICHTUNG<br />
Eine Haube für die Haube<br />
Die Abdichtung der Windmühle in Burgdorf war undicht<br />
geworden. Der <strong>Dachdecker</strong> entschied sich für eine<br />
Sanierung mit Flüssigkunststoff, sodass die alte Bitumenlage<br />
erhalten und überarbeitet werden konnte.<br />
Text: Jan Wittemöller | Fotos: Triflex<br />
Mit der Kraft des Windes<br />
wurde in der Mühle Burgdorf nahe Salzgitter<br />
früher Getreide gemahlen. Zukünftig<br />
soll das alte Backsteingebäude als Wohnung<br />
dienen. Damit die Bewohner vor Feuchtigkeit<br />
geschützt sind, haben die Mitarbeiter<br />
der Holl Flachdachbau GmbH & Co. KG<br />
das Dach mit Flüssigkunststoff abgedichtet.<br />
Wie eine zweite Haut schmiegt sich das<br />
Abdichtungssystem an die Rundungen der<br />
Mühlenhaube und bindet alle Details sowie<br />
eine Rinne nahtlos in die Fläche ein.<br />
▴▴Die ehemalige Getreidemühle in Burgdorf wird in Zukunft eine hochwertige Wohnung beherbergen<br />
Hohe Anforderungen<br />
Zwischen Äckern und Feldern drehten sich<br />
60 Jahre lang die Flügel der Burgdorfer<br />
Mühle. Mit einer Höhe von 15 m zieht sie<br />
schon von Weitem die Blicke auf sich. Verarbeitete<br />
hier früher ein Müller das Getreide<br />
zu Mehl, so soll das historische Backsteingebäude<br />
nun eine außergewöhnliche Wohnung<br />
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Damit die künftigen Bewohner ihr neues<br />
Zuhause sorgenfrei genießen können, sollte<br />
im Rahmen der Sanierung der Mühle auch<br />
die 100 m² große Haube dauerhaft instand<br />
gesetzt werden. Durch die exponierte Lage<br />
der Mühle hatten die Witterung und vor<br />
allem der extreme Druck des Windes ihre<br />
Spuren hinterlassen, sodass die Haube den<br />
starken Belastungen nicht mehr gewachsen<br />
war – die alten Bitumenbahnen waren<br />
porös geworden und hatten sich teilweise<br />
schon <strong>vom</strong> Untergrund gelöst. Das Ziel war<br />
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