Kultur vom Dachdecker - Dachbaumagazin
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»Sogenannte Lichtroste verstärken den<br />
vorhanden war. In Anlehnung an die bereits<br />
nachgedunkelten, ursprünglich naturroten<br />
Dachziegel wurden die neuen Flächen mit<br />
altfarbenen Engoben gedeckt.<br />
Die weiteren Dachschichten unterhalb<br />
der Sparren übernahm das Ausbaugewerk,<br />
das eine 20 cm dicke Zwischensparrendämmung<br />
mit Mineralwolle der Wärmeleitfähigkeit<br />
0,032 W/(mK) verlegte, die<br />
Luftdichtheitsfolie einbaute und den Dachaufbau<br />
raumseitig mit Konterlattung, Lattung<br />
und Gipskartonplatten abschloss.<br />
„Aufgrund des Denkmalschutzes sind<br />
wir zwar von den Anforderungen der EnEV<br />
befreit“, erklärt der bauleitende Architekt<br />
Lars Reynolds von mo.studio. „Aber natürlich<br />
haben wir im eigenen Interesse und im<br />
Sinne der Energieeffizienz Wert auf eine<br />
fachgerechte Luftdichtheit und eine gute<br />
Wärmedämmung gelegt.“<br />
Gut gestreutes Tageslicht<br />
Für eine gleichmäßige Ausleuchtung wurden<br />
die Dachfenster auf beide Seiten des<br />
Satteldachs verteilt: Sechs Fenster in einer<br />
Reihe sind nach Südosten orientiert, die<br />
fünf anderen sowie ein Zwerchgiebel, der<br />
in kleinerer Form schon das ursprüngliche<br />
Dach geziert hatte, befinden sich in zwei<br />
Reihen auf der nordwestlichen Hofseite.<br />
Durch diese Anordnung gelangt einerseits<br />
gut gestreutes Tageslicht von oben in<br />
die Arbeitsräume, andererseits bietet die<br />
untere Fensterreihe attraktive Ausblicke in<br />
den Hof oder zu einem nahe gelegenen See.<br />
Alle Fenster sind Schwingfenster in Holzausführung<br />
mit einer einheitlichen Breite<br />
von 94 cm, die sich jedoch in der Fensterlänge<br />
unterscheiden: Die obere Reihe misst<br />
118 cm, während unten im Sinne des guten<br />
Ausblicks Fenster mit 160 cm Länge verwendet<br />
wurden.<br />
Komfort durch Elektrofenster<br />
Die Entscheidung für Schwingfenster bot<br />
sich an, weil die Fenster der unteren Reihe<br />
durch den versetzten inneren Geschossaufbau<br />
aus Arbeitsebene, Galerie und Spitzboden<br />
alle gut zu erreichen sind. Diese Fenster<br />
und ihre Hitzeschutz-Markisen sind deshalb<br />
aller per Hand zu bedienen. Anders<br />
verhält es sich in der nicht mehr erreichbaren<br />
oberen Reihe, in der zwei Fenster als<br />
Elektrofenster ausgerüstet sind. Mit dem<br />
Elektrosystem Integra und der Funksteuerung<br />
können diese automatischen Fenster<br />
wie auch ihre außen liegenden Hitzeschutz-<br />
Markisen auf Knopfdruck komfortabel<br />
geöffnet und geschlossen werden. Sowohl<br />
die Belüftung als auch der Schutz gegen<br />
Überhitzung bei intensiver<br />
Sonneneinstrahlung<br />
sind dadurch<br />
jederzeit sichergestellt.<br />
Auch das Festlegen<br />
von mehreren Intervallen<br />
pro Tag, an denen sich Fenster und<br />
Hitzeschutz automatisch öffnen und wieder<br />
schließen, ist mit der Funksteuerung problemlos<br />
möglich.<br />
schwebenden Charakter der Räume.« ExtruPol ®<br />
Schwebendes Obergeschoss<br />
Einen besonderen Einfall hatten die Architekten<br />
von mo.studio bei der Weiterleitung<br />
des Tageslichts <strong>vom</strong> Obergeschoss ins Erdgeschoss:<br />
Die Arbeitsplätze im Dachgeschoss<br />
sind bewusst von den Außenwänden<br />
abgerückt, sodass auf beiden Seiten Platz<br />
für jeweils unterschiedlich breite Gitterroste<br />
war. Durch diesen „Durchblick“ wurde der<br />
scheinbar schwebende Charakter der oberen<br />
Arbeitsebene unterstrichen. ■<br />
STECKBRIEF<br />
Objekt/Standort:<br />
Vierseithof Radong<br />
D-40668 Meerbusch<br />
Bauherr/Architekt:<br />
mo.studio<br />
D-40668 Meerbusch<br />
www.mo-studio.de<br />
dachbau magazin 1-2 | 2014<br />
Zimmererarbeiten:<br />
Maik Lauda<br />
D-41542 Dormagen<br />
www.zimmerei-lauda.de<br />
<strong>Dachdecker</strong>arbeiten:<br />
Stefan Wagener<br />
D-41464 Neuss<br />
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elektrischen Hitzeschutz-Markisen,<br />
zwei davon mit Funkfernsteuerung<br />
Hersteller:<br />
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