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3. Numerische Integrationsverfahren 291<br />

E. Das Simpson-Verfahren<br />

259-1<br />

Der englische Mathematiker Thomas Simpson<br />

(1710 – 1761) entwickelte ein Näherungsverfahren,<br />

das auf der Mehrfachanwendung der<br />

Kepler’schen Fassregel beruhte.<br />

Dieses Verfahren liefert schon mit geringen<br />

Streifenzahlen sehr gute Näherungswerte. Es<br />

wird als Simpson-Verfahren bezeichnet.<br />

c<br />

............................................................................<br />

c<br />

ð<br />

5<br />

5<br />

Beispiel: Berechnen Sie das bestimmte Integral dx mithilfe des Simpson-Verfahrens<br />

1 x<br />

näherungsweise. Verwenden Sie als Streifenzahl n ¼ 2.<br />

Lösung:<br />

Wir teilen die Fläche über dem Integrationsintervall<br />

½1;5Š in zwei Streifen ein, welche wir als Simpson-<br />

Streifen bezeichnen. In jedem der zwei Simpson-<br />

Streifen wird die Keplersche Fassregel angewandt.<br />

Der Integrand wird also streifenweise durch Parabelbögen<br />

approximiert.<br />

Durch zweimalige Anwendung von Keplers Formel<br />

erhalten wir dann:<br />

Inhalt des 1: Streifens:<br />

Inhalt des 2: Streifens:<br />

Inhalt der Gesamtfläche:<br />

ð 3<br />

5<br />

1<br />

ð 5<br />

5<br />

3<br />

x dx 3 1 fð1Þþ4 fð2Þþfð3Þ 5,555<br />

6<br />

y<br />

1<br />

f(x) = 5 x<br />

1 2 3 4 5 x<br />

x 0 x1 x2 x3 x4<br />

Parabelbögen<br />

x dx 5 3 fð3Þþ4 fð4Þþfð5Þ 2,555<br />

6<br />

ð 5<br />

5<br />

1 x dx 2 6 fð1Þþ4 fð2Þþ2 fð3Þþ4 fð4Þþfð5Þ 8,11<br />

Anhand des Beispiels können wir problemlos die verallgemeinerte Formel für das Simpson-Verfahren<br />

aufstellen. Wir gehen von einer Unterteilung a ¼ x 0 ,x 2 ,x 4 , ...,x 2n ¼ b des Intervalls<br />

½a;bŠ in n Simpson-Streifen aus, deren Mittelpunkt bei x 1 ,x 3 ,x 5 , ...,x 2n 1 liegen. Dann gilt:<br />

Näherungsformel zum Simpson-Verfahren<br />

f sei eine auf dem Intervall ½a; bŠ stetige Funktion. Dann gilt die Näherungsformel<br />

ð<br />

b fðxÞdx b a<br />

a 6n ðy 0þ4y 1 þ2y 2 þ4y 3 þ...þ2y 2n 2 þ4y 2n 1 þy 2n Þ<br />

<br />

mit y i ¼ fðx i Þ¼f aþ i b<br />

a<br />

2n<br />

,0 i 2n:<br />

x 0<br />

= a x 2<br />

. . . x 2n<br />

= b<br />

Übung 9<br />

Bestimmen Sie für das obige Beispiel die<br />

Funktionsgleichungen der beiden Kepler’-<br />

schen Näherungsparabeln explizit.<br />

Übung 10<br />

Errechnen Sie mit 2 Simpson-Streifen den<br />

Inhalt der Fläche unter dem Graphen von<br />

fðxÞ¼x 3 þ 1 über dem Intervall ½ 1;1Š.

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