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3. Numerische Integrationsverfahren 287<br />

Das Rechteckverfahren liefert schon für kleine Streifenanzahlen brauchbare<br />

Näherungswerte. Das liegt daran, dass sich in der Regel schon innerhalb<br />

eines Streifens die Fehler teilweise ausgleichen. Durch das Rechteck<br />

nicht erfasste Flächenteile ð Þ werden durch überstehende Rechteckteile<br />

ðþÞ grob kompensiert. Dennoch werden größere Streifenzahlen erforderlich,<br />

wenn erhöhte Genauigkeit gewünscht wird oder das Integrationsintervall<br />

groß ist. Dann kann der Rechenaufwand so hoch werden, dass man<br />

programmierbare Systeme (Taschenrechner oder Computer) als Rechenhilfe<br />

einsetzt. Eine dafür geeignete Formel stellen wir nun dar.<br />

-<br />

+<br />

Fehlerausgleich<br />

über einem<br />

Streifen<br />

Näherungsformel zum Rechteckverfahren<br />

f sei eine auf dem Intervall I ¼½a;bŠ stetige Funktion. Dann gilt die Näherungsformel<br />

ð<br />

a<br />

b<br />

b<br />

fðxÞ dx a<br />

n ðy 0 þ y 1 þ ...þ y n 1 Þ<br />

<br />

<br />

mit y i ¼ fðx i Þ¼f aþ i b a ,0 i n 1:<br />

n þ b a<br />

2n<br />

Zum Nachweis teilen wir das Integrationsintervall I ¼½a;bŠ in Teilintervalle I 0 ,...,I n 1 ein,<br />

die alle die gleiche Breite b a besitzen. x<br />

n<br />

i sei die Mitte des Teilintervalls I i .<br />

Von a aus erreichen wir x i durch i-fache Addition der Streifenbreite b a plus einer weiteren<br />

n<br />

halben Streifenbreite b a<br />

2n ,d.h.x i ¼ a þ i b a<br />

n þ b a<br />

2n : Die Höhe des Rechtecks über I i ist dann<br />

<br />

<br />

y i ¼ fðx i Þ¼f aþ i b n þ b a : Die Rechteckfläche ist b a<br />

n 2n<br />

n<br />

y i. Die Summe aller Rechteckflächen<br />

ist b a<br />

n ðy 0 þ y 1 þ ...þ y n 1 Þ. Solche Summen kann man leicht mit CAS berechnen.<br />

Zunächst wird dem Funktionseditor des<br />

CAS der Funktionswert übergeben, z. B.<br />

y1(x)=5/x. Soll später eine andere Funktion<br />

näherungsweise integriert werden, so ist<br />

nur der Term y1 zu ändern.<br />

Dann wird die Formel des Rechteckverfahrens<br />

in der Eingabezeile notiert und als<br />

Funktion rechv(a, b, n) im CAS gespeichert:<br />

P (y1(a+i(b-a)/n+(b-a)/(2n)),i,0,n-1)(b-a)/n § rechv(a,b,n) OENTER<br />

DasnebenstehendeBildzeigtimProtokollbereich<br />

noch die Formel, darunter die Näherungswerte<br />

für n ¼10, 100, 1000 Streifen<br />

zum Integrationsintervall [1;5]. 1<br />

Der exakte Integralwert ist 8,04718956 ...,<br />

der letzte Näherungswert ist also bereits<br />

auf 6 Dezimalen genau. Dies ist schon<br />

ein beachtliches Ergebnis.<br />

x 0<br />

x . . .<br />

1<br />

x n-1<br />

1 Man beachte, dass die Berechnung bei großer Streifenzahl n einige Zeit erfordert.

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