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284<br />

X. Weiterführung der Integralrechnung<br />

3. Numerische Integrationsverfahren<br />

Flächeninhalte und bestimmte Integrale können oft mithilfe exakter Integrationsmethoden errechnet<br />

werden. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen dies nicht möglich oder unpraktisch ist:<br />

1. Der Integrand besitzt keine geschlossen darstellbaren Stammfunktionen.<br />

2. Die Stammfunktionen des Integranden sind schwierig zu bestimmen.<br />

3. Die Randkurve einer Fläche ist nicht durch eine mathematische Funktionsgleichung gegeben,<br />

sondern nur zeichnerisch oder durch Messwerte definiert.<br />

In solchen Fällen gibt es stets die Möglichkeit, das gesuchte bestimmte Integral wenigstens<br />

näherungsweise zu bestimmen. Man spricht von numerischer Integration.<br />

Alle numerischen Integrationsverfahren ähneln dem Archimedischen Streifenverfahren. Wir<br />

stellen die verschiedenen Verfahren zunächst im Überblick dar. Details werden später behandelt.<br />

1. Die Streifenmessung<br />

Über die Fläche wird ein Raster gleich breiter Streifen gelegt.<br />

Die Schnitte der Streifenmittellinien mit der Fläche definieren<br />

Rechteckshöhen, die ausgemessen werden. Die Rechtecksinhalte<br />

werden berechnet und aufsummiert.<br />

Das Verfahren ist stets anwendbar. Die Genauigkeit ist durch<br />

die zugrunde liegende Zeichnung begrenzt.<br />

2. Das Rechteckverfahren<br />

Die Fläche unter einem Funktionsgraphen wird in Streifen<br />

eingeteilt. Die Streifenmittellinien stellen Rechteckshöhen<br />

dar, die als Funktionswerte berechnet werden können.<br />

Je größer die Streifenanzahl, umso genauer approximieren die<br />

Rechtecksflächen die Fläche unter dem Graphen.<br />

y<br />

x<br />

3. Das Trapezverfahren<br />

Die Fläche unter einem Graphen wird wiederum in Streifen<br />

geteilt. Die Schnittpunkte der Streifenbegrenzungslinien mit<br />

dem Graphen werden geradlinig miteinander verbunden, so<br />

dass Trapeze entstehen, deren Flächeninhalte aufsummiert<br />

werden.<br />

Das Verfahren ist ähnlich genau wie das Rechteckverfahren.<br />

y<br />

x<br />

4. Parabel-Verfahren<br />

Die Schnittpunkte der beiden Streifenbegrenzungen und der<br />

Streifenmittellinie mit dem Graphen legen jeweils einen Parabelbogen<br />

fest. Die Flächeninhalte unter den Parabelbögen<br />

werden durch Integration bestimmt und aufsummiert. Das<br />

Verfahren ist wesentlich genauer als die drei oben charakterisierten<br />

Verfahren.<br />

y<br />

Parabel<br />

Parabel<br />

Parabel<br />

x

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