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2. Uneigentliche Integrale 281<br />

Typ 2: Integral einer unbeschränkten Funktion<br />

Bisher haben wir ins Unendliche ausgedehnte Flächen betrachtet, die als bestimmte Integrale<br />

über unbeschränkten Intervallen darstellbar waren. Das folgende Beispiel zeigt, dass ins Unendliche<br />

ausgedehnte Flächen bei bestimmten Funktionen auch in anderen Zusammenhängen<br />

auftreten können.<br />

c<br />

....................................................................................................................<br />

Beispiel: Berechnen Sie den Inhalt der<br />

Fläche A, die vom Graphen der Funktion<br />

fðxÞ¼p 1 ffiffi x<br />

, von der Geraden x ¼ 2<br />

und der x-Achse im 1. Quadranten begrenzt<br />

wird.<br />

Lösung:<br />

Die Funktion f ist für x ¼ 0 nicht definiert.<br />

Es gilt: lim p ¼1.<br />

1 ffiffi<br />

x!0 x<br />

Die Fläche A dehnt sich also „nach oben“<br />

bis ins Unendliche aus, da f in der Nähe<br />

von 0 unbeschränkt ist. Um deren Flächeninhalt<br />

zu untersuchen, gehen wir prinzipiell<br />

wie in den obigen Beispielen mittels<br />

Grenzwertbestimmung vor. Als erstes berechnen<br />

wir den Inhalt der Fläche AðkÞ unter<br />

dem Graphen von f über einem beliebigen<br />

Intervall ½k;2Š mit 0 < k < 2.<br />

Lassen wir nun die untere Grenze der Fläche<br />

AðkÞ „nach links wandern“, so dehnt<br />

sich die Fläche immer weiter aus. Der Inhalt<br />

der Fläche A ergibt sich dann als<br />

Grenzwert des Flächeninhalts AðkÞ für<br />

k ! 0.<br />

p<br />

c Resultat: A ¼ 2<br />

ffiffi<br />

2<br />

y<br />

2<br />

1<br />

k<br />

A<br />

x = 2<br />

1 2<br />

1. Der Inhalt der Fläche A(k):<br />

ð 2 ð 2<br />

AðkÞ¼ fðxÞdx ¼ p<br />

1 ffiffi dx<br />

x<br />

k<br />

k<br />

p<br />

¼ ½2<br />

ffiffi xŠ 2 k ¼ 2 p ffiffi pffiffi<br />

2 2 k<br />

2. Der Inhalt der Fläche A(k) für k!0:<br />

lim AðkÞ¼lim<br />

k!0 k!0<br />

ð 2 k<br />

fðxÞdx<br />

p<br />

¼ lim ð2 ffiffiffi pffiffiffi<br />

2 2 k Þ¼2<br />

k!0<br />

x<br />

p<br />

ffiffi<br />

2<br />

Im obigen Beispiel konnten wir nicht direkt<br />

das Integral von 0 bis 1 bilden, da die<br />

Funktion f bei x ¼ 0 nicht definiert, sondern<br />

dort unbeschränkt ist. Auch in diesem<br />

Fall kann man den errechneten Grenzwert<br />

als uneigentliches Integral bezeichnen<br />

und hierfür die nebenstehende Schreibweise<br />

verwenden.<br />

Uneigentliches Integral:<br />

ð 2 ð 2<br />

A ¼ fðxÞdx ¼ lim fðxÞdx<br />

k!0<br />

0<br />

k<br />

ð 2 p<br />

¼ lim p<br />

1 ffiffi dx ¼ 2 ffiffi<br />

2<br />

k!0 x<br />

k

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